mich, daß Anna fo ruhig, ist, ich habe mich fern von ihr gehalten, denn beim ersten Mal, baß ich zu ihr ging, schien meine Anwesenheit sie zu beunruhigen, tatsächlich aufzuregen. Aber wenn Sie meinen, daß ich es wagen könnte, wieder einmal zu ihr zu gehen — nun, ich werde es lieber doch poch vermeiden sie zu sehen, denn offen gestanden 5— ich habe eine ganz schreckliche direkt unvernünf tige Abneigung vor Geisteskranken, und nur meine Pflicht der Verwandtschaft hat mich dazu bestimmt, Anna zu mir zu nehmen
, eigentümlichen Polar volke, ihrem Herkommen, ihren Sagen, ihrem sicht, — wenn sie nur nicht so verflucht scharf auf die Weren Mandeln gedrungen hätte. Hol's der Teufel — ich wollte, ich hätte den Brief des eng lischen Kollegen unübersetzt verbrannt, diesen nie derträchtigen, infamen Brief!— Und was tu' ich jetzt nur? Ich alter Dummkopf vergesse natürlich .mal einfach auf die bitteren Mandeln, oder über haupt auf den ganzen Dreck, der ja doch nichts ist, als eine Leckerei; zum Teufel jagen
kann sie mich doch nicht gleich und ohne weiteres wegen solch' einer Bagatelle, oder — oder — laß' mal sehen, Pompeo, mein Freund, ja, ja, so könnte es gehen.' Die Tür hatte sich kaum hinter dem Doktor und Rita geschlossen, als Gabriele die Zeitung gewahrte, welche der Erstere über dem Eifer, die Übersetzung des Londoner Brieses in die Hände zu bekommen, unter den Tisch fallen gelassen. Schon öffnete sie den Mund, um den Doktor zurückzurufen, als sie sich eines andern besann: die Wiedererstattung der Zeitung kam morgen
nicht zu trauen glaubte, mit stockendem Herzen las sie die An zeige noch einmal und zum dritten Mal durch, und sprang dann mit einem lauten Ausrus, den sie um die Welt nicht hätte unterdrücken können, von den Knien empor, denn nun war sie ganz und völlig im Bilde: sie wußte so genau, als ob sie die Sache mit ^ hätte bereden Helsen, daß Eichenhofen sie gesucht, vergebens gesucht, und daß er nun unter Freund Werner's Namen noch einen Versuch machte, sie durch den Heliodor zu finden! Durch ^n Heliodor! Sie zog