, daß derselbe Schnee und gesrornen Boden vor sich her zur Moräne ausge- schoben hatte. Der Ferner konnte Heuer im Winter wegen deS geringen SchneeS in diesen Gegenden passirt werden, was wohl selten vorkommen mag. Am 16. Dez, 1357 war ich daS letzte Mal beim Ferner in RolhmooS, lehnte meinen Stock daran, setzte an mehreren Punkten Signale, und unter anderen eineö in einiger Entfernung vom Ferner zum Absehen. DieS letztere fand ich am 1. Juli durch eine Lawine ruinirt, die übrigen Signale waren unter dem Ferner
, und nieinen Stock sah ich nur noch etwa 1 Fuß aus der Moräne herauSragen. Ich ging darauf zum Ferner im GeiSberg, den ich gegen Ende Septembers v. IS. das letzte Mal besucht hatte, und fand, daß derselbe mindestens um 2 Klafter gewachsen war. DaS Anwachsen selbst aber muß ich näher beschreiben. Die Ferner in Gurgl sind alle geschichtet, und na mentlich muß ich dieses behaupten gegen Petzhold oder Schlagintweit (ich kann mich nicht mehr recht erinnern) von den 3 Fernern erster Klasse nämlich den in GeiS
am Rande seines südlichen UserS über den unteren Theil herabläuft, wo ich viele Granaten und zwei Trümmer von Bergkrystallen fand. Am Ende dieser Moräne, oder besser gesagt einer Mo- räne, da deren sich wohl ungefähr zwei oder drei unter, scheiden lassen, fand ich frischen Letten und Sand auf den Steinen, wie ungefähr auf einer sehr rauhen Muhre, welche höchstens 2—3 Mal abgeregnet worden. Dieser Theil der Moräne muß also ebenfalls erst Heuer aus dem Innern deS FernerS nach Art einer Muhre aus geworfen
worden sein, da sie sonst wirtlich gar nicht entstehen konnte. Ich behalte mir aber erst auf die folgende Woche ein- nähere Untersuchung dieses Pha- nomenS vor, da ich damals allein aus dem zerrissenen und mit Schnee noch stark belegtem Ferner nicht vor zugehen wagte. AlS ich mein Befremden äußerte gegen einen hiesigen Bauern, der die Ferner viel begangen hat, bezüglich der eben besprochenen Moräne, so sagte er mir, daß er ein mal auf dem großen Ferner beobachtet habe, wie aus einem trichterförmigen