erwidert nichts. Aber auf seinem offenen Gesicht liegt eine Wolke der Enttäuschung. 10 . Mit doppeltem Eifer stürzt Günter sich auf seine Malstudien'. Er will etwas großes schaffen, ettvas Bleibendes, etwas, das ihn emporhebt über den Durch schnittsmenschen, ihn würdiger macht in den Augen seiner Braut. Nicht nur in den Augen feiner Braut — nein auch in den Augen seiner Cousine. Ist sie nicht die Veranlassung, daß er seine Dolores wiedergesunden? Hat sie nicht die Eltern bewogen, ihn ein zweites Mal
einigen Neuangekommenen zu. Günter fühlt zum ersten Mal in seinem Leben et was wie Entmutigung. So strahlend schön, so vornehm, so unerreichbar hat er sie sich nie vorgestellt. Welch eine Kluft zwischen ihnen beiden! Professor Wallhoff, der in einer Ecke des Saales ein rosa Seidenkleid und ein bleiches.Gesichtchen ent deckt hat, steuert direkt darauf zu, und Günter schlendert planlos zwischen dem Gewirr von blitzenden Augen, leuchtenden Schultern, funkelnden Diamanten, glänzen dem Seidenroben, bunten. Uniformen