, nicht ein einziges Mal? Warum kommst du nicht einmal wenigstens für ein paar Tage? Der Rudishof liegt doch nicht am Mond! Weißt du, daß es schon über ein Jahr her ist, seit wir uns zum letztenmal sahen? Und du hast keine Sehnsucht nach deiner Mutter? Haben neue Freundinnen die alte, die es am besten mit dir meint, denn ganz verdrängt? Aber weißt du, was ich mir vorgenommen habe? Wenn der Berg nicht zu Mohammed kommt, muß Mohammed znm Berg kommen. Und wenn wir die Wintersaat in 5er Erde haben und die Blessin
ihr Kälbchen zur Welt ge bracht hat (denn eher kann ich nicht fort), mache ich, obs dir lieb oder leid ist, einen Rutscher zu dir! Ich halte es einfach anders nicht länger aus. Und dann schwatzen wir endlich wieder mal wie einst in den schönen Tagen deiner Mädchenzeit und sehen uns tief in die Augen und in die . . . Seelen! Und dann reden wir auch iiber deine letzten Arbeiten, die du mir schicktest. Besonders über den „Feuer zauber", der mich seltsam und mächtig gepackt hat. Bloß furchtbar traurig
ist die Geschichte. Du . . . sag mal, wie kamst du denn eigentlich auf diesen „Wahlverwandtschaf- ten"-Borwurs? Hat dich irgendein Vorgang in deiner Umgebung dazu angeregt? Na, du wirst es mir ja wohl erzählen, und hoffentlich - ^ald! Vielleicht eher, als du denkst, denn mit der Blessin kann es jeden Tag Ernst werden . . Tamara starrte beklommen vor sich hin. Mama wollte kommen! Und bald schon! Etwas in ihr wollte aufjanch- zen in toller, schwindelnder Freude - die Mutter Wieder sehen . . . ihre geliebte