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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 18
Data: 27.04.1901
Descrizione fisica: 18
Sterblichen beschieden!" „Danke, Herr Major! Ist nicht so arg mit der Wohligkeit!" „Wieso?" fragte erstaunt der Major. „Ich meine das selbstverständlich nur in Bezug auf mannigfache Mängel einer Miethswohnung. Wir leben eben in einer kleinen Stadt, da ist immer wenig Komfort zu finden!" „Ach so! Nun, wie geht es in der jungen Ehe? Lebt Ihr wie die Turteltauben oder —"j „Danke, Herr Major! Ich wollte mir gehorsamft erlauben, Dir, Herr Major Gelegenheit zu verschaffen, einen inspizierenden Einblick

in meine Häuslichkeit zu thun und einen Löffel Suppe mit uns zu genießen an einem Tage, der Herrn Major paßt!" „Sehr freundlich von Dir, lieber Baron! Sehr aufmerksam! Thut einem Junggesellen wahrlich wohl und noth, einmal nicht im Kasino zu essen. Nehme dankbar an. Werde aber vorher gnädiger Baronin meine Aufwartung machen und für liebenswürdige Einladung danken!" „Darf ich dann vielleicht den nächsten Sonntag Vorschlägen?" *) Im österreichischen Heere ist es traditionell, daß sich die Offiziere außerhalb

langem nicht mehr. Som mersüber geht es zu bunt zu in den Seestädten die Dampfer sind meist überfüllt, der Verkehr ist zu groß. Zum Herbst ist es besser, leerer! Also nächsten Sonn tag bitten wir um die Ehre, wenn es Dir Herr Major, reckt ist!" „Dankbarst akzeptiert, lieber Baron! Apropos, wo steckt denn Kaisersdorf in letzter Zeit. Im Kasino ist er an dienstfreien Tagen nicht zu sehen; scheint immer auszufliegen." „Der Karsersdorf — ja — ich weiß eigentlich auch nichts. Er ,oll Fräulein Höhl gerne

sehen!" lachte Wimpffen. „Namen „Höhl", kenne ich nicht! Hier?" „Nein, drüben in Lindau!" „So, so!" Wimpffen verabschiedete sich, und Wolkenburg konnte seinen Gedanken nachhängen, bis es Zeit ward, das Kasino aufzusuchen, Der Major machte Ella von Wimpffen alsbald seine Aufwartung, um für die Einladung zu danken. Die jugendschöne Baronin sah durchaus nicht „ent gleist" oder sonstwie unglücklich aus, im Gegentheil konnte ihr die Lebenslust vom bildhübschen Antlitz leicht abgelesen werden. Am Sonntag

sich nicht wenig, die schlanke Flascke ohne jegliches Etiquert zu sehen. „Wohl selbst ab gefüllt, was?" Ella unterdrückte ein Kichern, und Wimpffen log dreist darauf los: „Gewiß, Herr Major. Thu ich immer selbst! Wirft staunen, Herr Major, über dieses Weincken!" „Den ersten Schluck auf das Wohl der liebens würdigen Hausfrau!" sprach Wolkenburg, sich erhebend, und hell klangen die Gläser aneinander. Dann ein ein prüfender, sorgsamer Kosterschluck, noch einer und ein Schlürfen darauf. „Alle Wetter

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Unterinntaler Bote
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Pagina 6 di 10
Data: 30.11.1900
Descrizione fisica: 10
der Ausschuß einberufen. Nachdem von der Frau Präsidentin die Beschlußfähigkeit constatiert wurde, wurden die vorliegen den 20 Stimmzettel revidirt, daß im Ausschuß gewählt er scheinen: Frau Baronin Schneeburg mit 20, Frau Major Stillebacher mit 19, Frau Dr. Kathrein mit 18, Frau Major Schwetz mit 18, Frau Major Köth mit 18, Frau v. Klebelsberg, mit 18, Frau L.-Ger.-R. Vogl mit 15, Berg raths-Gattin Grüner mit 14, Frau von Alpenheim mit 12 und Frau Knittl mit 10 Stinimen. Es wurde weiter be schlossen

genommen wurde. Aus diesem geht hervor, daß laut Sparcassa-Buch Nr. 383 der Haller Sparcasse 2905 K 15 li erliegen und 32 K 50 h in der Handcasse zu Händen der Frau Präsidentin sich befinden. Zum Schluß erklärte sich die Präsidentin Frau Major Stillebacher amts müde, da sie bereits im 4. Jahre diese Stelle inne hatte und bat selbe ablegen zu dürfen. Nach einer langen Debatte, an der sich namentlich Frau von Klebelsberg, von Alpenheim und Knittl betheiligten, einigten sich die Damen dahin, Frau Major

Stillebacher zu bitten, da man ihre Wahl allgemein gewürdigt hat, im Amte zu bleiben. Auf das hin erklärte Frau Major Stillebacher bis Ende 1901 die Stelle behalten zu wollen. Hierauf wurde das Protocoll bestätigt und die Sitzung geschlossen. (Adreßbuch von Hall.) Mit dem Drucke der neubearbei teten und vermehrten Zweitauflage des „Adreßbuch der Stadt Hall" ist nun mehr bereits begonnen worden und ist es im Interesse möglichster Vollständigkeit und Brauchbarkeit drin gend geboten, etwaige diesbezügliche

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Unterinntaler Bote
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Pagina 6 di 6
Data: 23.04.1893
Descrizione fisica: 6
mied es aber absichtlich, die Zirkel der vornehmen Welt zu besuchen. Lord Carlswood, welcher ein großer Verehrer seines Talentes war, be wunderte ihn, beklagte indeß seine „abscheulichen" Grundsätze. Eines Tages ging der Gegenstand der öffentlichen Aufmerksamkeit Herr Dale, mit Major Herdon, einem seiner intimsten Freunde, tnt Parke von Sydenham spazieren. „Wer war die Dame welche soeben an uns vorüberfuhr?" fragte Herr Dale seinen Begleiter. „Es ist die schöne Frau Waldon, Enkelin des Lords

Carlswood," erhielt er zur Antwort. „Sie ist eben so geistreich wie schön." „Frau Waldon?" wiederholte Herr Dale erregt. „Fragen Sie nicht, was sonst Keiner unterlaßt: Wer ist ihr Gatte?" fragte der Major lächelnd. „Nun ich mache die Mode mit und stelle hiermit die Frage an Sie: Wer ist ihr Mann?" „Ich kann ihre Neugierde nicht befriedigen, da ich es selbst nicht weiß. Man behauptet aber, sie habe eine niedrige Heirath geschlossen." „Bedeutet eine niedrige Heirath etwa, daß sie einen armen Mann

geheirathet hat?" forschte Herr Dale weiter. „Ich vermuthe es, doch kann ich es nicht behaupten. Man er zählt sich, daß sie tief unter ihrem Stande geheirathet habe und von ihrem Ehemanne geschieden sei." „Weil er arm ist, — ich begreife! Sehen Sie mich an Herr Major, ich bin lediglich durch eigenes Verdienst, nicht durch den Vorzug einer hohen Geburt emporgekommen. Wie, wenn nun eine solche Lady mich lieb gewönne, und ich mich mit ihr verheirathete, würden Sie dann denken, sie Hütte eine niedrige Heirath

geschlossen?" „Mit Ihnen!" rief der Major aus. „Gewiß nicht. Sind Sie denn nicht als eines der hervorragendsten Mitglieder des Parlaments in aller Munde?" „Es hält schwer, zu entscheiden, was eine niedrige Heirath ist," versetzte Herr Dale. Aber die Blässe wich nicht aus seinem Antlitze und er war, nachdem er die Enkelin des Lords Carlswood gesehen hatte mehrere Tage lang zerstreut und einsilbig. Inzwischen begannen die Freuden der Welt in den Augen Ella's ihren Reiz zu verlieren. Sie hatte den Becher

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 8
Data: 13.04.1894
Descrizione fisica: 8
nach St. Johann i. P. und Herr Johann Schmiderer von St. Martin bei Loser nach Strobl. (Wissenschaftlicher Bortrag.) Am Samstag den 7. ds. hielt der Herr k. u. k. Major Stillebacher d. R. eine Vorlesung, über jene gewaltigen Naturereignisse ab, die wir Erdbeben nennen. Es war aber eigentlich ein Vortrag, denn der Herr Major sprach fast durchgehends frei über das genannte Thema. Die sehr gewählte Gesellschaft aus den besten Kreisen Hall's füllte vollständig die Lokalitäten des Gasthauses zum goldenen Stern

, und lauschte den Worten des Vortragenden, der einige der entsetzlichsten Catastrophen dieser Art besprach, die Ursachen der Erderschütterungen nannte, und zum Schlüsse einige erklärende Zeichnungen vor legte. Der wohlverdiente Beifall für die gehabte Mühe wurde nun auch dem k. u. k. Herr Major im vollsten Maße zu theil, und man verließ erst zu sehr später Stunde sehr zufrieden und vergnügt die Lokalitäten des Gasthauses zum goldenen Stern noch über den der Wissenschaft geweihten Abend sich freuend

, — und noch mehrere solcher vergnügter Abende sich wünschend. — Von anderer Seite schreibt man uns gleichzeitig: Der Beifall, der dem Herrn k. u. k. Major nach Schluß des hochinteressanten Vortrages von der sehr zahlreichen Zuhörerschaft gespendet wurde, war um so mehr verdient, als in Hall ohnedies so selten derartige geistige Genüsse zu haben sind. Es ist daher sicher sehr verdienst voll von Seite des Herrn Major, daß er die Muße seines Ruhestandes dazu benützt, die Wissenschaft, besonders die Sternkunde

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 20.01.1900
Descrizione fisica: 10
des Herrn Lieutenants über die Gliederungen der Feuerlinie im Allgemeinen und über den Zweck der „Reserven" im Besonderen. Ta dröhnt aus der Kehle des knapp an der Thür sitzenden Tambours ein nervenerschüttcrndes „Habt acht!" durch das für einige Stunden der hohen Schule militärischer Ge lehrsamkeit dienende Mannschastszimmer. Alles springt mit einem Schlage von den Sitzen auf. Der Herr Major ist erschienen. Wie Mauern stehen die Reihen der Leute zwischen den Bänken, mit Spannung der Dinge harrend

, die da kommen sollen. Auf die liebenswürdige Einladung des Herrn Majors, nur weiter zu machen, setzte der Vortragende die Er klärung über den Zweck der „Kompagnie-Reserve" fort und führte sie bald daraus zu Ende. Der Vor tragende hofft, daß dank seiner Beredsamkeit, jetzt jeder der Anwesenden genau wisse, wozu im Gefechte die „Reserve" ausgeschieden werde. Dieser Meinung scheint sich auch der Herr Major hinzugeben: „Infanterist . . . ?" „Martin Flinta, Herr Major!" „Also, Infanterist Martin Flinta, sagen

W e l s e r s h e i m b, Minister für Böhmen: Dr. Anton Rezek, Sektions chef im Ministerium für Kultus und Unterricht. Mi nister für Galizien: Hofrath Dr. Leonard Pientak, Universitätsprofessor und erster Vizepräsident des Ab- mir, was Sie unter „Reserve" verstehen und wozu sie dient." „Melde gehorsamst, Herr Major, drei Jahr' Linie, sieb'n Jahr' Reserv' und drei Jahr' Land wehr!" „Sie irren sich, Infanterist! Ich frage nicht um die Dauer der gesetzlichen Dienstzeit. Merken Sie gut auf: Was ist das, die Reserve?" „Viertes

und fünftes Patalion!" „Nein falsch! Das ist das Reserve-Kommando; um das handelt es sich aber hier nicht." Der Herr Major vertritt den Grundsatz, daß die theoretischen Unterrichtsgegenstände in den Mann schaftsschulen so volksthümlich als nur eben möglich, und zwar unter steter sinngemäßer Bezugnahme auf die frühere zivile Beschäftigung jedes Einzelnen vor zutragen seien. Er beschließt also seine Lehrmethode dem Herrn Lieutenant zu zeigen. Ein vielsagender Blick, den er dem jungen Offizier zuwirft, sagt

diesem klar und deutlich: Jetzt paffe auf, so macht man's! Dann wendet sich der Herr Major wieder an den Infanteristen Flinta: „Was sind Sie im Zivil?" „Meld' g'hursamst, Tischler!" „Tffcher? Gut! Angenommen, Ihr Meister be fiehlt Ihnen, em Brett abzuhobeln. Dazu brauchen Sie in erster Linie „'s Prett, Herr Major!" „Das Brett ist da. Was brauchen Sie denn sonst?" ,,'n Hob'l!" „Einen Hobel; sehen Sie, dieser Hobel bedeutet bei uns die Schwarmlmie. Wenn Sie eine Zeitlang gehobelt haben, so wird der Hobel

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 10
Data: 25.07.1896
Descrizione fisica: 10
dieses erlaubt sich daher, dieselbe in diesem Blatte zu re- produziren: Wia ma Gmuansrath weare kann. Willst in insren Gmuansrath keme, „Herr Major von Birgstein," meldete Karl aufs neue. „Haha, nun erscheint Zeus der Donnerer," sprach der Oberst mit einem lächelnden Blick auf das junge Paar. „Ich lasse bitten." Der Major trat ein. Er trug seine blaue Dragoneruniform, die Brust mit Orden bedeckt, die er sich in den letzten drei Feldzügen erworben. Mit einem wehmüthigen Blick betrachtete er den Fähnrich

, dessen ganze Laufbahn ihm nun verloren schien. „Herr Oberst," sprach er, „verzeihen Sie, ich komme nicht, um Gnade zu bitten, sondern um mich von dem richtigen Gang der Dinge zu überzeugen." „Ich könnte auch nichts mehr zu der Sache thun, denn seit einer Viertelstunde liegt der Ver brecher außer dem Bereiche meiner Macht." Der Major machte große Augen. „Wie soll ich das verstehen, Herr Oberst?" „Dahin, daß ich keine Berechtigung dazu habe, Ihr Fräulein Tochter zu bestrafen." „Meine Tochter

? Was hat die mit der Ange legenheit zu thun?" Der Major wurde immer un ruhiger. Da flog mit einem Satze Elsa an die Brust des bekümmerten Vaters. „Papa, ich, ich war der Fähnrich," rief sie schmeichelnd. „Verzeih mir, ich wußte ja nicht, daß meine Maskerade solche Folgen nach sich ziehen würde." „Was, Du, Du bist es gewesen, und Ernst, Ernst ist an der ganzen Sache unschuldig ?" fragte der alte Herr mit einem Seufzer der Erleichterung. Der Oberst bestätigte es und erzählte mit kurzen Worten, was ihm Elsa vorhin

berichtet hatte. „Macht mir das Blitzmädel durch seine Mas kerade so eine Geschichte, die dem armen Jungen den Hals brechen konnte!" meinte der Major mit humoristischen Ernste. Muascht a beases Weib Dir nehme; Hat sei Maul was Arg's verbräche, Hat mas eingspört köt dri Woche, Noah kimmscht glei in hoache Rath, Sal beweist die nuiste That. Weutle. (Verschiedenes.) In der Stärke von mehr als 100 Mann unternahm der Feuer wehrverein Reutte am Sonntag seinen projektirten Ausflug nach Füßen. Wenngleich

, Herr Major," sagte der Oberst lächelnd. „Wahrhaftig ja, die soll ihr werden!" erwiderte der Gutsherr. „Vielleicht erlauben Herr Oberst, daß ich Sie nebst dem Herrn Hauptmann heute Mittag mit meinem Wagen abholen lassen darf. Die Herren möchte ich heute zu Gaste bitten, als kleine Ent schädigung dafür, daß meine Tochter so viele Auf regung in Ihren heutigen Rasttag gebracht. Kommen Sie, meine Herren, Sie sollen Zeugen sein, wie ich meinen kleinen Wildfang bestrafen werde." Und mit erkünstelter

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 8 di 10
Data: 06.10.1900
Descrizione fisica: 10
kurz ab. „Auch ich habe Weib und Kind," murmelte Iwan Fomitsch. „Da könnt Ihr Euch glücklich preisen, daß Ihr lebt und sie Wiedersehen werdet." „Habt Ihr Kinder?" „Vier ... das älteste ist erst sechs Jahre alt," erwiderte der Gefangene kaum hörbar. „Ich habe deren auch sechs und sie find gleich falls klein," sagte der Major gedankenvoll. „Seit fünf Monaten habe ich Weib und Kind nicht mehr gesehen," fuhr der Gefangene fort. „Ich besitze bei Adrianopel ein kleines Gut und habe ge hofft, die Kinder

unter meinen Augen groß zu ziehen . . . da kam der Krieg und ich wurde zu den Waffen gerufen . . . ;i erwünscht sei, wer ihn herauf beschworen!" „Ja." pflichtete Iwan Fomitsch bei. „Ich habe nur mein Gehalt . . . was sollen die Meinen be ginnen, wenn ich falle?" Der Major theilte den Inhalt des Gespräches dem Obersten mit und dieser nahm warmen Antheil an dem Schi sale des Gefangenen. „Zum Teufel auch!" rief der Oberst nach einer Weile, von seinem Sitze aufspringend, „ich bin doch kein altes Weib geworden

!" Dann blickte er auf den Major hinüber, der niedergeschlagen und blaß dasaß. „Was sollen wir thun?" meinte nach einer Pause Iwan Fomitsch. „Ich glaube, es wäre früh genug, wenn wir ihn morgen dem Gmeral übergeben." „Freilich . . . heute mag er bei uns bleiben. ... Semjon soll ein Lager für ihn Herrichten. . . . Mein Gott, vier Kinder ... es ist ein wahrer Jammer!" „Wenn der General wüßte . . ." „Der wird nicht lange nach seinen Familienver hältnissen fragen, sondern ihn niederschicßev lassen." Die beiden

Kosaken-Offiziere theilten mit dem Gefangenen ihr spärliches Mahl, dann begaben sich alle Drei zur Ruhe. Als der Oberst und Iwan Fomitsch am nächsten Morgen erwachten, saß der Türke schon am Tische. „Brr!" brummte der Oberst, „das neue Jahr fängt gut an. Aber was sein muß, daß muß sein Ich kann nichts an der Sache ändern, der General mag thun, was er will." „Ich möchte mir eine Gunst erbitten," sagte der Major. „Und die wäre?" „Wenn ich Mechmed Bei selbst zum General bringen dürfte." „So weit

kann er nicht gehen ... er wird ein Pferd brauchen." „Ich habe ein türkisches Beutepferd, das ich ihm für einige Stunden gern zur Verfügung stelle . . ." „Gut. es sei . . . Meldcn Sie dem General, der schriftliche Bericht werde folgen . . ." Eine halbe Stunde später ritten Iwan Fomitsch und Mechmed Bei dem russischen Vorposten zu. An der äußersten Linie angekommen, fragte der Major die Vedette: „Wohin führt dieser Hohlweg?" „Geradewegs nach dem türkischen Lager, Euer Hochwohlgeboren," erwiderte der Kosak

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Lienzer Zeitung
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Pagina 22 di 27
Data: 28.09.1901
Descrizione fisica: 27
und verrate unsere braven Kanoniere nicht, denn die Vorgesetzten wissen es selbst — müssen es an dem bedeutend verstärkten Knall merken, Haben's wohl auch selber so durchgemacht. — Aber so am letzten Manövertag, der eigentlich doch der letzte Diensttag im Jahre ist, da mag schon eine Freudeusalve draufgeheu! — Der Major hielt seitwärts auf dem linken Flügel feiner Ab teilung, die staffelförmig aufgefahren war, und beobachtete von dort aus den Feind, der doch eigentlich schon längst hätte zu schän

den geschossen sein müssen. Hinter ihm hielten seine beiden Trompeter. Einer von ihnen war Augusts Vetter. Eben wandte sich der Major um und schickte den anderen Trompeter mit einer Meldung fort, da sprengte im tollsten Carriere, mit verhängten Zügeln, ein Adjutant an den Major heran, parierte mit einem Ruck sein Pferd, überbrachte salutierend den Befehl, der Herr Major solle mit seiner Abteilung vorgehen und von den Höhen links aus das Feuer wieder auf nehmen — dann jagte er wieder wie der Wind davon

. Der Major sandte seinen Batterien die entsprechenden Befehle. Gleich darauf erschallten die Kommandos. „Batterie — h—a—lt!' — „Im Vorgehen — Die Protzen trabten unter des Wachtmeisters Leitüng heran, „Protzt auf!' Da sah sich der Major um, — er hatte ja nur einen Trom peter, und bei einer so wichtigen Schwenkung glaubte er sich nicht ohne die gewohnten zwei behelfen zu können! Eben war der Wachtmeister heran, bei den Protzen ritt, als einer der „Schließenden', der Trompeter „August Ritter'. „Trompeter

!' rief der Major ihm zu, „mitkommen!' Ritter druckste und druckste auf feiuem Gaul, hämmerte seine Flanken mit den Unterschenkeln, um ihn in den vorschriftsmäßigen Rechtsgalopp zu setzen — aber das Tier „klebte' und wollte sich nicht von seinem Nachbar, dem Wachtmeisterpferd, trennen. Der Major ritt bereits voraus. — Da ritt der Vetter mit seinem bewußten Lachen auf dem Gesicht heran, griff in die Zügel des vetterlichen Pferdes, und nun reiten die beiden „friedlichen Vettern' dem Major in tollem

da! Aber dieser andere Trompeter, das war ein Schalk durch und durch, der es faustdick hinter den Ohren hatte. Er konte sich's nicht versagen, jetzt einen Streich zu spielen, um den August gründlich hineinzulegen. Als er dessen Pferd ordentlich in Schwung hatte, gab er ihm noch einen freundschaftlichen Tritt in die Flanke und ließ plötzlich die Zügel desselben los, während er zugleich das eigene Pferd kurz parierte, lind während August Ritter auf seinem Gaule weiter schoß, dem Major nach, sprang er selbst so flink

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 09.11.1895
Descrizione fisica: 12
die nun folgenden Szenen veranschaulichen. Hans Stückler wurde nämlich bei seiner Spionage aufgefangen und wird nun in aller Form vor ein Kriegsgericht gestellt, das ihn zum Tode verurtheilt, begreiflicher Weise, da ja der uns bekannte, von Hans Stückler so tödtlich beleidigte Major Herbert das ausschlaggebende Wort hat. — Dieses „Kriegsgericht" wird uns in einem wahrhaft ergreifenden lebenden Bilde auf der Mittelbühne vor geführt. Die trefflich markirten Gesichtszüge der ein zelnen Personen, namentlich

des unglücklichen Kund schafters Hans, sind geradezu meisterhaft, weshalb dies Bild mit Recht lauter, kaum enden wollender Applaus lohnt. Die Vollstreckung des traurigen Todesurtheils an dem armen Teufel zeigt uns hierauf die folgende Szene. Ungemein wirksam und vielsagend ist hiebei, um anderes nicht minder Schönes zu übergehen, der Auf tritt eines bayerischen Korporals, der zur Exekution kommandirt ist. Er spricht zu Major Herbert: „. . . Gnaden, Herr Major, die Leute unserer Kompagnie

sind aus dem bayerischen Hochgebirge und wenn sie sich umschauen da in den Tiroler Bergen, die Hütten auf den Getänden, den Wald, die Alpen und Sennhütten und unten rauscht der Bach im Thale. Hol mich der Teufel, halten zu Gnaden, Herr Major, ich bin ein alter Soldat . . ., aber das geht dem bayerischen Ge- birgsländer gegen das Herz, wenn er so gewissermaßen Herren Anrainer gaben nach und so wird hoffentlich im Frühjahr diesem berechtigten Wunsche vieler Be wohner der Stadt Innsbruck und besonders des neuen

. Arbeitsvermittlung. Bei der Arbeitsvermittlung des tirolischen Gewerbegenoffenschafts - Verbandes haben sich im abgelaufenen Monate Oktober 75 Stellesuchende gemeldet. Arbeit war zu vergeben bei 57 Meistern an zusammen 77 Arbeiter. Arbeit ver mittelt wurde an 55 Arbeiter. Gegenwärtig ist bei derselben eine besonders große Nachfrage nach Tischler-, Spängler-, Müller-, Hafner-, Loh- und Knopermüller-, seinen Landsmann — Gnaden, Herr Major, namens der Kompagnie bitten wir um Befreiung vom Exe kutions-Kommando

." Darauf entgegnet der Major gerührt: „Alter Haudegen, schau, hast ja ein Herz wie Butter. Gieb mir die Hand. Ich laß die wackere Kompagnie grüßen und werde das Meinige thun." Und wirklich wird sofort eine Abtheilung französischer Soldaten zur Exekution beordert. Hans Stückler er hält aber noch die Erlaubniß, mit den soeben herbei geeilten schluchzenden Manghofermädchen zu reden. Er beauftragt die Rosele, sobald als möglich zu den Seinigen zu eilen. Sein ebenso kindlicher, wie rühren der Auftrag

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 18
Data: 20.04.1901
Descrizione fisica: 18
an sich, zer knüllt sie, und verläßt sogleich die Kanzlei. Verwundert gucken die Leute und die Schalteristiu der vornehmen, ersichtlich aufgeregten Dame nach. So hastig eilt Ella durch die nächste Gasse, daß sie fast einen Offizier angestoßen hätte, den sie in der Eile übersehen hatte. „Guten Morgen! Gnädigste Baronin sind schon unterwegs?" grüßt und fragt Major Gras Wolken burg, der im Begriff ist. zur Kaserne zu wandern. Diese Begegnung hat der jungen Frau just noch gefehlt, erschrocken stammelte Ella

heißt im VolkSmund so. Hat keine Bedeutung, will nichts gesagt haben!" In arger Verlegenheit weiß sich Ella nickt zu helfen, und in Erkenntniß dieser Situa- tion bricht Wolkenburg daS Gespräch ab und empfiehlt sich mit vollendeter Höflichkeit. Auf dem Wege zur Kaserne beschäftigte sich der Major unwillkürlich mit Wimpffen. Der frühe AuS- gang der Baronin, ihr verstörtes Wesen erscheint auf fallend, sonderbar. Das Pärchen ist doch glücklich und jung verheiratet, in glänzenden Verhältnissen

. Sollte der Tausendsassa die Nacht durchschwärmt haben? Auf der „HabSburg" zu normaler Zeit ist Wimpfen nicht heimgefahren. Vielleicht auch nicht mit dem „Lumpen sammler" «m halb 11 Uhr nachts. Oder gar erst mit dem 4 Uhr Frühzug? Dann hätte die arme Baronin eine lange Nacht vergeblich auf den Thunicht- gut gewartet, was die Verstörtheit einigermaßen erklär lich machen könnte. Weshalb aber der frühe Aus gang? Der Major trat in den Kasernenhof, wo die Offiziere die Exerzierübungen in einzelnen Zügen . leiteten

und überwachten. Sogleich suchten Wolken^ burgs scharfe Augen den Oberleutnant Wimpffen, der, . zum Major im Rücken stehend, eifrig seines Dienstes ) wartete. „Guten Morgen, meine Herren!" tönte laut die Stimme des Bataillonschefs, worauf alle Offiziere das „Habt acht!" kommandierten und zur Begrüßung auf den Kommandeur zuschritten. Ein scharfer Blick der Musterung traf Wimpffen, der Major wollte erfahren, ob der Offizier mit „Haarweh" zum Dienst erschienen sei, doch Wimpffen schien frisch und munter

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Unterinntaler Bote
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Pagina 7 di 10
Data: 30.12.1898
Descrizione fisica: 10
Raupp, Trödler. „ Johann Brücker, Privat. „ Alois Eliskases, Gutsbesitzer. „ Rudolf Baron v. Schneeburg, k. k. Käm merer u. Major d. R. mit Familie. Frln. Marie Mailänder. Hausbesitzerin. Herr Johann Maurer, k. k. Postbeamter i. P. „ Alois Baron v. Streicher, k. u. k. Oberst mit Frau Gemahlin. „ Anton von Preu, k. u. k. Oberstlieutenant i. P. mit Familie. Ehrw. Lorstehung des Klosters zu Tburnfeld. Herr A. Berklairer, k. k. Finanzbeamter i. P. „ Martin Stöcker, Sägebesitzer. Familie Hinterseber

Ploner, Chorregent. Frau M. Wittwe Schneider, Private. Frln. Marie Ballmann, Private. Frau Marie Wittwe Andre, Private. Herr Dr. Johann Ganner, kaiferl. Rath und k. k. Salinen-Arzt. „ Karl v. Bersuder, Stationschef i. P. „ Rap. Baron Prato, k. u. k. Major d. R. sammt Frau Gemahlin. „ Georg Guglberger, Baumeister mit Frau. „ Peter v. Stadl, Architekt. Frau Marie v. Stadl, Private. Familie Haller. Herr Josef Spörr, Hausbesitzer. „ .Otto Schuricht, Photograph. „ Alois R. Schmidt, k. k. Sektionsrath

Preinersdorfer, k. u. k. Major d. E. 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 401 403 404 405 406—407 408—409 410 411—412 413 414 415 416—417 418 419 420 421 422—423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 442 443 444 445 446 447—448 449—450 451—452 453 454 455 456 457 458 Frln. Leopoldine v. Aichinger, Private. Frau Louise Pühringer, Steuer - Referentens - Wittwe. Herr Franz Felderer, Spenglermeister. „ Alois Schennach, Syphonfabrikant. „ Josef Klima, Schlossermeister

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 20.05.1894
Descrizione fisica: 10
in Europa bestimmt. Man müsse sich diesem Standpunkt anbequemen, solange nicht Europa dagegen gemein- Nnser Kind. Bon Slranh Jutta. Suschen war die Tochter des Majors Ertl, und, eS klingt sonderbar, aber wir können nichts dafür, sie war auch die Tochter seines Burschen Johann; wenn der Major und sein Johann in gutem Einvernehmen mit einander waren, nannten sie Suschen »unser Kind', wenn ihnen aber etwas über die Leber gekrochen, nannte sie Jeder für sich „mein Kind'. Wie es kam, daß SuSchen glückliche

Besitzerin zweier Bäter wurde, das wollen wir erzählen, schlecht und recht, wie wir es können. Es war in einer Sylvesternacht, natürlich stockfinster und eisig kalt, sonst wäre die Geschichte nicht gruselig genug. Der Major schickte sich an, sein einsames Schlafzimmer auszu suchen, und Johann bewaffnete sich mit den Schlüsseln, um Thür und Thor sür die Nacht zu schließen; kaum hatte er jedoch das Zimmer verlassen, als er auch schon wieder zurück kam; auf seinem ehrlichen Burschengesicht thronte ein ver

legene? Lächeln und in seinen Armen leg ein — Wickelkind. »Melde gehorsamst, Herr Major, das da habe ich vor der Thüre gefunden,' sprach Johann und hutschte und wiegte das arme Geschöpf mit einer solchen Behemenz, daß deS KindeS Lage mit jedem Moment lebensgefährlicher wurde. »Alte Kanonenkugel,' wetterte der Major, »ist ihm das bischen Munition, das er noch in seinem Schädel gehabt, denn ganz ausgegangen ? Was sollen wir mit dem Schrei hals anfangen? Hat er auch nur den blässesten blauen Dunst davon

, wie man so etwas aufpäppelt? Oder sollten vielleicht nähere Beziehungen, — he?' »Ich nicht, wenn nicht der Herr Major?' ^ «Unsinn!' brummte der Major; sein Zorn schien ver raucht, und wir können den Herrn jetzt näher betrachten. Er war ein großer, breitschulteriger Mensch, ein Riese an Gestalt, stark und knochig, derb und struppig, mit massiven Händen und Füßen, und ein paar Augen von einer solch unschuldigen Bläue, daß sie jeder deutschen Jungfrau Ehr« gemacht hätten. Trotz seiner vierzig Jahre war er in Liebesangelegen

heiten fo unerfahren, wie ein Gymnasialschüler, welcher die erste Cigarre raucht; er behauptete, ein erbitterter Weiber feind zu sein, weil er seiner merkwürdigen Unbeholsenheit Frauen gegenüber nicht Herr werden konnte. Er und sein Johann waren fest entschlossen, aus ihrem Dasein das weib liche Element zu verbannen; denn was der Major that, das that der Johann auch. In diese Junggesellenwirthschaft war die Suse hinein gerathen. Die Verzweiflung, als die zwei Schnauzbärte ent deckten, daß Suschen

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