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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 02.01.1874
Descrizione fisica: 12
Probe für seine Geschicklichkeit eine allzu leichte. Er ergriff eine der Pistolen, trat einen Schritt zur Seite und spannte prüfend den Hahn. Er war indeß nicht so ruhig, als er erschien. Der Wein hatte sein Blut erregt und er wußte zuverlässig, daß er tüchtig ausgelacht werden würde, wenn er fehlschoß. „Soll ich kommandiren?' fragte der Major. Ohne zu antworten erhob Dammer die Pistole, zielte kaum eine Sekunde lang und drückte ab. „Fehlgeschossen!' rief der Major laut lachend. „Lieutenant

! Lieutenant!' lachte der Major, „ich schieße Ihnen in derselben Entfernung damit den Schnurrbart unter der Nase fort, so klein er auch noch ist! Wenn ich mehr treffe, so sollen Sie emem Jeden erzählen, daß ich nicht schießen kann!' s Der Lieutenant zeigte wenig Lust, diesen ge fährlichen Versuch zu wagen. Er blies den Damps seiner Cigarre in die Lust und blickte zu der grünen Wölbung der Buchen aus, als habe er die Worte des Majors gar nicht gehört. ^iA.Die Pistolen wurden wieder geladen

und der sHaüptmann v. Holten und Gutsbesitzer Hagen : schaffen! nach dem Ziele, aber nicht mit besserem Ersolge als der Lieutenant. Der Major war in seiner heitersten Laune. „Assessor, nun kommen Sie daran!' wandte er sich an Klingen, der ruhig sitzen geblieben war And an der Schießübung wenig Interesse zu neh men schien. . Der Genannte war eine große, schlanke Ge stalt. In etwas koketter Weise hatte er einen Klemmer auf die Nase gesetzt und sah ruhig zu. Sein, bleiches , sein geschnittenes Gesicht

war in- -teressant, obschon^ ein Zug der Ermüdung und Erschlaffung daraus sprach; nur die dunklen Augen blickten lebhast, feurig. ^ ''vJch Ziehe es vor, mich nicht zu blamiren,' Mgegnete er ruhig aus Gleiwitz's Aufforderung. ^ - «Assessor, Sie sind wahrhaftig der Klügste!' nef der Major. „Ein echter Jurist, der der Ge fahr geschickt ausweicht, wenn er sich ihr nicht gewachsen sühlt! — Ihr seid sämmtlich Haupt schützen, keiner hat den Baum getroffen! Nun werde ich euch zeigen, wie man schießen muß! Lieutenant

, sehen Sie nach dem Glase, ich werde nur den Fuß deffelben abschießen!' Er hatte die Pistole erfaßt und schon erhoben, als hinter dem nächsten Baume die große und kräftige Gestalt eines Försters hervortrat und sich vor den Baum.stellte, auf dessen Zweigen das Glasstand. < u . Es war ein Mann von ungefähr sechszig Jah ren. < Bart und Kopfhaar waren vollständig ^ er graut, die Wangen zeigten indeß noch eine frische, von der Luft geröthete Farbe, die großen Augen waren fest und unwillig auf den Major

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Pagina 2 di 8
Data: 03.01.1874
Descrizione fisica: 8
2 xZ->- Probe für seine Geschicklichkeit eine allzu leichte. Er ergriff eine der Pistolen, trat einen Schritt zur Seite und spannte prüfend den Hahn. Er war indeß nicht so ruhig, als er erschien. Der Wein batte sein Blut erregt und er wußte zuverlässig, daß er tüchtig ausgelacht werden würde, wenn er fehlschoß. . „Soll ich kommandiren?' fragte der Major. Ohne zu antworten erhob Dammer die Pistole, zielte kaum eine Sekunde lang und drückte ab. „Fehlgeschossen!' rief der Major.laut lachend

sind keinen Thaler werth!' rief er.-, - 6m- „Hoho! Lieutenant!' lachte der Major, „ich schieße Ihnen in derselben Entfernung damit den Schnurrbart unter der Nase fort, so klein er auch noch ist! Wenn ich mehr treffe, so sollen Sie einem Jeden erzählen, daß ich nicht schießen kann!' Der Lieutenant zeigte wenig Lust, diesen ge fährlichen Versuch zu wagen. Er blies den Dampf semer Cigarre in die Luft und blickte zu der grünen Wölbung der Buchen auf, als habe er die Worte des Majors gar nicht gehört. Die Pistolen

wurden wieder geladen und der Hauptmann v. Holten und Gutsbesitzer Hagen schössen nach dem Ziele, aber nicht mit besserem Erfolge als der Lieutenant. Der Major war in seiner heitersten Laune. „Assessor, nm kommen Sie daran!' wandte er sich an Klingen, der ruhig fitzen geblieben war und an der Schießübung wenig Interesse zu neh men schien. Der Genannte war eine große, schlanke Ge stalt. In etwas koketter Weise hatte er einen Klemmer auf die Nase gesetzt und sah ruhig zu. Sein bleiches, fein

geschnittenes Gesicht war in teressant, obschon ein Zug der Ermüdung und Erschlaffung daraus sprach; nur die dunklen Äugen blickten lebhast, feurig. «Ich ziehe es vor, mich nicht zu blamiren,' entgegnete er ruhig auf Gleiwitz's Ausforderung. „Assessor, Sie sind wahrhaftig der Klügste!' rief der Major. „Ein echter Jurist, der der Ge fahr geschickt ausweicht, wenn er sich ihr nickt gewachsen fühlt! — Ihr seid sämmtlich Haupt schützen, keiner hat den Baum getroffen! Nun werde ich euch zeigen, wie man schießen

auf den Major gerichtet. Ueber der Schulter trug er eine kurze Büchse am Riemen und seine Rechte hatte den Laus derselben umschlossen. Weder Gleiwitz, noch dessen Freunde hatten das Nahen des Försters bemerkt, da ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Schießen gerichtet war Unwillkürlich ließ der Major die Pistole sinken. „Zurück, Herr Förster!' rief er. „Ich gebe meinen Freunden hier Unterricht im Schießen und Sie stehen vor dem Ziele, welches wir uns ge steckt haben.' Der Förster blieb ruhig stehen

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Pagina 7 di 12
Data: 02.01.1874
Descrizione fisica: 12
und er ist nicht der Mann,-eine solche Summe leichtsinnig auf's Spiel zu setzen.' Der Major schwieg. Die kleine Gesellschaft war durch den Zwischen fall mit dem Förster in ihrer Heiterkeit gestört worden. Der Major griff zwar wieder zum Glase, allein der Wein war nicht im Stand?, die unbefangene Stimmung zurückzurufen. „Ich muß den Förster kennen lernen!' ruf der Lieutenant, der sich am schnellsten über die mißlichen Eindrücke hinwegsetzte. „Ich glaube, er würde nicht einmal mit dem Auge gezuckt

haben, wenn ihm die Kugel des Majors durch, den Kops gefahren wäre!' „Es wird Ihnen schwerlich gelingen, sich ihm zu nähern,' bemerkte Hagen. „Er meidet die Menschen, weil, wie er selbst sagt, die Bäume ihm lieber sind, und ich glaube, er hat nicht so Un recht. Seit dem ersten Tage seines Lebens im Walde ist er zu einer festen, knorrigen Eiche ge worden, llnd es müßte ein starker Sturm fein, der ihn zu brechen im Stande wäre.' Der Lieutenant wollte etwas erwiedern, allein der Major kam ihm zuvor

. „Wir wollen einen Spazierritt machen,' schlug er vor, um das Gespräch abzubrechen. ^ Ohne erst die Antwort seiner Gäste abzuwarten, spraug er auf und gab dem Diener Befehl, die Pferde vorführen zu lassen. — Wenige Minuten später sprengte die kleine Gesellschaft in den Wald hinein. Der Major war, wie ein guter Schütze, so auch ein geschickter und toller Reiter. Selten war ihm ein Graben zu breit oder eine Hecke zu hoch, und er pflegte stets voran zu reiten, weil er ein Vergnügen darin fand, seine Begleiter

die gefährlichsten Wege zu führen. Wenn sie zö gerten, ihm über einen breiten Graben zu folgen, lachte er sie weidlich aus. An diesem Tage sprengte er noch toller dahin als sonst. Er ritt ein junges, feuriges Pferd und seine eigene Unruhe schien sich dem Thiere mit zutheilen. „Gleiwitz, halten Sie Ihr Pferd kürzer!^ mahnte Hagen, der feinem eigenen Pferde 7 die Sporen in die Flanken stieß, um ihm zu folgen. „Ich habe reiten gelernt!' erwiederte der Major, den in seiner erregten Stimmung jedes Wort zu verletzen

. Es schien dem Major .bis dahin nur an einem Gegenstände gefehlt zu ^ haben, um seinen inneren Unwillen auszulassen. Mit der heftigsten Aufregung riß er das Thier herum und gab ihm beide Sporen, so daß cs hoch aufsprang. Es fügte sich jetzt feinem Willen und stürmte au der Mühle vorbei, länger ge horchte es indeß dcm Zügel nicht, sondern ging mit dem Major durch, dessen Kraft nicht aus reichte, um es zu halten. Der Weg führte in einem engen, zwischen Felsen ausgehauenen Hohlwege dahin. Keine Gefahr

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Pagina 3 di 8
Data: 03.01.1874
Descrizione fisica: 8
und er ist nicht der Mann, eine solche Summe leichtsinnig auf's Spiel zu setzen.' Der Major schwieg. Die kleine Gesellschaft war durch den Zwischen fall mit dem Förster in ihrer Heiterkeit gestört worden. Der Major griff -zwar-viedet. zum G.lase, allein der Wein war nicht im Stande, die unbefangene Stimmung zurückzurufen. „Ich muß den Förster kennen lernen!' ri'f der Lieutenant, der sich am schnellsten über die mißlichen Eindrücke hinwegsetzte. „Ich glaube, er würde nicht einmal mit detn Auge gezuckt

haben, wenn ihm die Kugel des MajorS durch den Kopf gefahren wäre!' „Es wird Ihnen schwerlich geNngen, sich ihm zu nähern,' bemerkte Hagen. „Er meidet die Menschen, weil, wie er selbst sagt, die Bäume ihm lieber sind, und ich glaube, er hat nicht so Un recht. Seit dem ersten Tage seines Lebens im , Walde ist er zu einer festen, knorrigen Eiche ge worden, und es müßte ein starker Sturm sein, der ihn zu brechen im Stande wäre.' Der Lieutenant wollte etwas erwiedern, allein der Major kam ihm zuvor

. „Wir wollen einen Spazierritt machen,' schlug er vor, um das Gespräch abzubrechen. Ohne erst die Antwort seiner Gäste abzuwarten, svrang er auf und gab dem Diener Befehl, die Pferde vorführen zu lassen. — Wenige Minuten später sprengte die kleine Gesellschaft in den Wald hinein. Der Major war, wie ein guter Schütze,, so auch ein geschickter und toller Reiter. Selten war ihm ein Graben zu breit oder eine Hecke zu hoch, und er pflegte stets voran zu reiten, weil er ein Vergnügen darin fand, seine Begleiter die gefährlichsten

Wege zu führen. Wenn sie zö gerten, ihm über einen breiten Graben zu folgen, lachte er sie weidlich aus. An diesem Tage sprengte er noch toller dahin als sonst. Er ritt ein junges, seuriges Pferd und seine eigene Unruhe schien sich dem Thiere mit zutheilen. „Gleiwitz, halten Sie Ihr Pferd kürzer!' mahnte Hagen, der seinem eigenen Pferde die Sporen in die Flanken stieß, um ihm zu folgen. „Ich habe reiten - gelernt!' erwiederte der Major, den in seiner erregten Stimmung jedes Wort zu verletzen schien

. Zu jeder anderen Stunde würde er eine solche Mahnung beachtet haben, denn er vermochte sein Pferd in der That kaum noch zu halten. Er wollte es strafen, ver setzte ihm einige Hiebe mit der Reitpeitsche und trieb es dadurch nur zu noch schnellerem Laufe an. Seine Freunde vermochten ihm kaum zu folgen. Im wildesten Galopp ging es dahin. Sie kamen an einer Wassermühle vorbei. Das Rauschen des Wassers machte des Majors Pserd scheu, so daß es hoch aufbäumte und vor bei zu gehen sich sträubte. . Es schien dem Major

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Pagina 2 di 8
Data: 13.03.1873
Descrizione fisica: 8
V: „Ministerrath' Titel 1 -3, im Er- forderniß mit 418.000 fl.. in der Bedeckung mit 37.000 fl.; Capitel VI: „Ministerium des Innern', Titel 1: „Ceutralleitung im Ordmarium': 394.250 fi.; im Extra Ordinarium: 5750 fl. Titel 2: „Staats-, Major dem Kommenden hastig entgegen und dessen Gruß und Vorstellung höflich erwidernd, fügte er eifrig hinzu: „Ich bin in der That erstaunt, Herr Lieutenant, Sie hier zu sehen! Welchem Ohngeführ verdanken wir die Ehre? Wen bringen Sie uns da? Eine schöne, anncktirte Französin

, oder ja, ja! etwa eine neue barmherzige Schwester? Wir haben hier eben keinen Ueberfluß an Klankeapflegerinnen. „Ihre letzte Vermuthung, Herr Major, ist, wenn auch nur zum Theil, richtig', erwiderte Srein ernst, „denn die Dame, welche hierher zu begleiten ich die Ehre halte, will ihr Samariteramt nur bei einem Einigen antreten, ihrem Gemahl, dem Grafen Thur- vau.' „Thurnau?' wiederholte der Major überrasch!, „Gott! was sagen S,e da, jene Dame wäre —' .Verzeihung, Herr Major!' siel Stein demselben erschrocken

; bei den ersten Worten war ihm ein inniges: „Gott sei Dank' ent schlüpft, jetzt sagte er hastig in überzeugendem Tone: „Hinsichtlich des letzten Punktes, Herr Major, mögen Sie ganz außer Sorge sein, die Frau Gräfin erhebt durchaus keine Ansprüche an den gewöhnlichen Komfort des Lebens, sie weiß, daß wir im feindlichen verwüsteten, auSgesogenen Landeuns befinden, inmitten eines blutigen Krieges, dessen Schrecknisse und grau envolle Spuren sich uns genugsam aufdrängten wäh rend der Reise, wo es uns oft genug

an den aller- nothwendigsten Bedürfnissen fehlte. Doch jetzt erlauben wohl der Herr Major, daß ich die Flau Gräfin be nachrichtigen darf: wir sind am Ziel-.' «Ich begleite Sie, Herr Lieutenant, stellen mich wohl gleich der Dame vor? Armes Weib!' erwiderte der Major eifrig in mitleidigem Tone. „ArmeS Weib?' wieerholte Stein schmerzlich im eiligen Weiterschreiten, „so ist des Obersten Zustand gänzlich hoffnungslos?' „Nach menschlicher Berechnung, leider, ja!' versetzte der Major seufzend. »Seit drei Tagen, ah ! da kommt

, in Stein'S Ge- sichtszügen zu lesen versuchte, ob ihr Weg hier daS gehoffie Eode finden, oder sie die trostlose Wanderung auf 'S Neue fortseyen müßten. Jede Fiber ihres Kör pers bebte in qualvoller Spannung, mit einem Aus druck, als hinge Leben und Tod an seinem AuSspruch» blickten ihre dunklen, weitgeöffneten Augen auf Stein'S Lippen, als sie tonlos fragte: „Ist er hier?' „Ja, Frau Gräfin! Herr Major von A ... - bittet um die Ehre, Ihnen nähere Auskunft geben zu dürfen', e,widerte Stein bewegt. Evith

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Pagina 1 di 4
Data: 07.02.1881
Descrizione fisica: 4
lieferten im abgelaufenen Jahre ein Remerträgniß von 191.364.531 fl.. im Jahre 1879 dagegen von 179.075.690 fl. Es stellt fich somit der Erfolg deS Jahres 1330 gegenüber dem Jahre 1879 günstiger um 12,288.341 fl. Aas vtthällgmßmlle Aemichtmß. Mrs. Braddon. (52. Fortsetzung.) „Der Grund, welcher mich bewog, Major Lawford, Sie in dieser ungewöhnlichen Weise zu stören, ist ein sehr pein licher,- begann Paul Markmont, .ober ich glaubt Ihnen und den Ihrigen durch mein Erscheinen viele Unannehm» Ilchkeiten

zu ersparen.' »Unannehmlichkeiten ersparen? In der That Sie —- .Ich spreche augenblicklich in Räthseln,- unterbrach ihn Paul mit sanftem Tone, .allein, wenn Sie ein wenia Nachsicht mit mir haben, werde ich Ihnen Alles deutlich leider schmerzlich deutlich, auseinandersetzen. Sie kennen di! arme Airs. John Markmont?' ° »Ja.' antwortete der Major. Er erinnerte fich bei der Erwähnung ihres Namens der dunklen Gerüchte, welche über die unglückliche Olivia in Umlauf waren und sein ehrliches Gesicht verdüsterte

sich .Da Sie meine unglückliche Cousine kennen, so wissen Sie auch ohne Zweifel, daß sie irrfinnig ist?' Hier sank Pauls Stimme zu einem so leisen Geflüster herab, daß man die letzten Worte nur aus der Bewegung seiner dünnen, geschmeidigen' Lippen errathen konnte. .Ich hörte etwas. Derartiges,' sagte der Major; .das heißt, man sprach davon, Mrs. Markmont habe in letzterer Zeit überspannte Gewohnheiten angenoiymen.' .Es war meine traurige Aufgabe, den allmäligen Ver fall eines kräftigen Geistes zu beobachten, 7 fuhr Paul fort

. .Als ich in der'-Zeit, in welcher, meine'Cdufiue Mary un seliger Weise mit Mr. Arundel entfloh, zum ersten Mal »ach Märkmonk-Hill kam, zeigte fich bei Mrs. Markmont bereits eine Abnahme der VerstandeskrSfte. Ihr Gedanken- gang war schon sehr einförmig und eine herrschende Idee begann ihr zerstörendes Werk. Ich fand den Schlüssel zu dem räthselhaften Verfall; ich war bestimmt, die Natur jenes Gedankens, der allmälig in Wahnsinn ausartete, zu entdecken.' Major Lawford beobachtete erstaunt das Gesicht seines Besuchers

. Er war ein offenherziger Mann und ahnte den wahren Sinn dieser Worte nicht. «Wollen Sie sagen, daß Sie entdeckt haben, weßhalb Ihre Cousine irrsinnig geworden ist?' fragteer geradezu. .Sie stellen Ihre Frage sebr unumwunden. Major Lawford. Ja, ich entdeckte das Geheimniß Ihres kranken Gemüths. Olivia Markmont hac seit zehn Jahren eine hoffnungslose Liebe zu ihrem Vetter Edward Arundel ge hegt' Der Major fuhr entsetzt von seinem Stuhle empor. .Golt stehe mir bei!' rief er. „Sie überraschen mich, Mr. Markmont

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Pagina 3 di 4
Data: 21.10.1880
Descrizione fisica: 4
gleichzeitig der bisherige Mitredacteur Hr. Johann. Tschuggmell. (KHrnlSeleidigxas eises MiMär Kommaa- da»te») Bor dem k. !. Bezirksgerichte Ala wurde jüngst eine Strafverhandlung abgeführt, welche das Interesse der Bevölkerung in ungewöhnlichem Maße auf fich,zog. Wßhalb denn auch eine Menge,Zuhörer sich >»Die»Gerichtsw»handktng-.b«kaß-«ine. EHMeleidiguygZGagAdVMtMr.«MqMßten ^in MrÄ.H°iKäK.Wi°A Feu^-« Zgen einen gewissen Ruggero Venturi von Avio und hatte folgende Grundlage: DaS vom genannten Major

landirte Bataillon war im Sommer dieses JahreS zjnem anstrengenden. Uebungßmarsche. von Rove- revo über den Monte Böldo eben in Avio eingerückt als zwei Kaiserjäger, von den außerordtpllichen Stra pazen erschöpft, niedersanken und in halb bewußtlosem Zustande aus der Straße liegen blieben. Mehrere Zeugen dieses Vorfalles, .worunter auch Venturi, von begreiflichem Mitleid erregt, iprangen hinzu und wollten die Erschöpften laben. Da trat Major Feueregger da- forderte in angeblich barsche« Tone

die An- auf. sichzu entfernen, uM drohte den kranken Soldaten mit Arrest, wenn sie fich nicht augenblicklich erheben und zur Truppe einrücken. Benturi erlaubte fich hierüber die Btmeclukg. daß dies keine Art sei, die Soldaten zu behandeln; er selbst fei Soldat ge wesen und; wisse, wie man umgehe; die Offiziere hätten es freilich leicht, da sie einen vollen Magen haben, der gemeine Soldat aber muffe auch bei leerem Magen die größten Strapazen aushalten. In diesen Worten erblickte der Major eine Verletzung sekieS

militärischen Ansehens, und nachdem er mit dem'Arzte die nöthigen Unordnungen in Betreff der erkrankten Jäger getroffen» richtete er an den Benturi die Aufforderung, ihm seinen Namen anzugeben. Venturi soll, anstatt den Namen zu nennen, höhnisch den Major zum Abendessen «mge- laden haben. Durch viele? Nachforschen gelang es dem Major, seinen Gegner zu eruirer». und es kam nun zur Anklage vo.r dem k. t. Bezirksgerichte Ala. wo die neulich«? Verhandlung sehr lebhaft sich gestaltete, da Major Feueregger

auch persönlich erschien, obgleich die k. k. Staatsanwaltschaft für ihn als Kläger ein- trat. Der Geklagte stellte die ihm zur Last gelegten Worte keineswegs in Abrede, verantwortete fich aber damit, daß die Behandlung, welche die erkrankten Sol daten vom Major erfahre»» hätten, alle Anwesenden empörte und er nicht umhin konnte, diesem Gefühle Susdruck zu geben. Die Zuhörerschaft trug hiebei eine gewisse Parteinahme für den Geklagten zur Schau, obgleich Major Feueregger jede inhumane Behandlung der Soldaten

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Pagina 2 di 6
Data: 17.07.1874
Descrizione fisica: 6
Sturme zu, während der Regen in Strömen niederfloß und der Cipitbach immer wilder rauschte. Nun tönte die Glocke und rief in den Speifesaal. Draußen wüthete aber der Sturm immer heftiger und Hiobspost auf Hiobspost wurde gebracht: Die Mühre komme in Bewegung, die Wasserleitung sei zerstört, ein schrecklicher Hagel zerschmettere Gras und Korn. Und zwischendrem hörte man die ängstliche Frage: „Wo ist etwa der Herr Major? Wenn ihn nur nicht der.Blitz erschlagen!' — Endlich er fuhren wir, daß der Herr

Major, der gerne einsam stundenlang durch die Wälder schweife und auch dort Studien mache, schon um Zweiuhr RatzeS verlassen habe. Er komme sonst pünktlich zu Tische, aber heute sei er noch nicht hier. — „Ihm ist gewiß ein Unglück begegnet!' hieß es allenthalben. Ich fragte die freundliche Nachbarin, woher der Major sei und wie er heiße, und erhielt die Antwort: „Ja wissen Sie, er heißt halt der Herr Major und ist aus der Bozner Gegend.' Auch von Anderen er hielt ich denselben Ausschluß

: „Sie. heißen ihn halt den Herrn Major.' Der Abendimbiß war beendet, man erhob sich, stand zusammen, plauderte — und allmälig lichtete sich der ArciS. Ein Gast nach dem anderen suchte die Ruhe. brechern an derselben zu stempeln. Der TerroriSmus -spM-von^dieser: Seite wteder Heine älte Rolle, .«ad es fehlt nur' noch, daß man die Jung-Czechen — die Alten nennen sie immer nur die „Extra Czechen' — förmlich proscribirt, wie man daö in der Blüthe zeit der czechischen Bewegung mit besonderer Vor liebe gethan

: „Sind Sie eS wirklich, Herr Major! Ja, er war der geniale Herr Major von Schöpfer aus Bozen, der^jene großartigen, historisch-allegorischen Compositionen im Styl von-Cornelius schuf, die in München so großes Aufsehen erregten und hohe «Be wunderung fanden. Er.war eS> mein verehrter Freund, mit dem ich manch altes Schloß,, darunter Greifell stein bei Bojeis, genommen hatte. Dies unerwartete Sichfindey gab -dem genußreichen Tage noch den schönsten Abschluß.: Nachdem der durchnäßte Waldgänger, sich' trockn Meidet

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 10.12.1879
Descrizione fisica: 8
Bahnhofe. Um circa »/»9 Uhr traf das Bataillon, 6 Osficie e und 175 Mann stark, daselbst ein und wurde von der am Bahnhofe versammelten Volksmenge mit Hochrufen begrüßt. Major Theuerkauf erstattete dem Comman- direnden FZM. Frhr. v. Maroicic den Rapport, wo rauf dieser das Baiaillon begrüßte und das Bataillon vor dem ersteren defilirte. Mit einer Militär-Musik- capelle an der Tote marschirte nun das Bataillon in das Arsenal. Dort nahm dasselbe vis-ü>-vis der vor erwähnten Kanone

der Abgeoidneten dieser Länder.' Unmittelbar darauf überreichte daS Comit6-Mitglied, Dr. Hämmerle dem Bataillons Coinmandanten Major Theuerkauf, mit den Worten: „Diesen Lorbeer weihen rie in Wien an wesenden Tiroler und Vorarlberger dem tapferen 3. Kaiserjäger-Bataillon und dessen wackerem Com mandanten' einen prachtvollen, mit schwarzgelben und weißrothen Sch eifcn gesckm ickten Lorlnerkranz. Major A-Henertauf dankte in warmen Wo ten für diese Ma nifestationen der landsmännifcheu Zuneigung, der Liebe unr

Empfang' schloß Major Theuer kauf seine, mit lautem Beifall aufgenommene Rede. Oeffentlicher Dank» Die Kaiserjäger besichtigten sodann die Kanone und Die Gefertigten beehren sich Allen, welche zu der marfchirten in die Eingangs erwähnten Säle. Hier festlichen Bearüßnng der aei'tern aus der.?>erieaowina wuroeu dieselben mit Kalbsbraten, Salat. Käse, Brod, > «naekommenen 303 Kaiserjäger - Reservisten bei' ihrem Wein, Bier und Cigarren reichlich bewirthet. Die Einzüge in die Stadt und Abends

auf Se. Majestät, das Heer, daS 3. Kaiserjäger-Bataillon u. s. w. Lauten Beifall fand eine Rede des Inge nieur Miller, mit welcher derselbe Namens deS Comites deni BataillonS-Commandanten. Major von Theuerkauf, einen Betrag von 350 fl. in Silber zur Vertheiiung an die Mannschaft überreichte. Major Theuerkaus dankte mit herzlichen Worten und betonte den Werth des tirolisch vorarlbergischen Volkes, den altbewährten Patriotismus desselben und die Tüchtig keit und unverwüstlichkeit seiner Kaiserjäger

. AuS dem Mannschaftsstande toastirte Oberjäger Patscheider auf daS Coniitä, während Zugführer Ferrari in italieni scher Sprache ein Hoch ans den Major ausbrachte. Wir können nicht schließen ohne den cordialen Ver kehr, der zwischen den Osficieren des Bataillons und der Mannschaft herrscht, besonders hervorzuheben. Nach 4 Uhr Nachmittags schloß sodann ein Fest, das allen daran Theilnehmenden gewiß für immer in an genehmer Erinnerung bleiben wird. Sälen in irgend einer Weise wohlwollendst beigetra gen haben, hiemit

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Pagina 1 di 4
Data: 17.03.1873
Descrizione fisica: 4
-S, welches im Verein mit uns auf den Schlacht feldern die Unabhängigkeit von Frankreich hatte er kämpfen müssen. Wir haben es allein gekonnt, aber es ist eine Thatsache, daß uns italienische Truppen unter Garibaldi gegenübergestanden haben, deren Ab gang von Hause hätte verhindert werden können. ES trat eine glücklicher Weise vollständig überwundene Verstimmung zwischen Deutschland und Italien zu Durch Kampf zum Frieden. Erzählung von A. Marby. (Fortsetzung.) „Ihre Kolonne aber, Herr Graf', fuhr der Major fort

. — „nun, ich will weiter nichts verrathen, nur noch die Vermuthung aussprechen, daß mindestens zwei Dutzend feurige Liebeserklärungen den angedeu teten Entschluß der Dame zum Wanken zu bringen droben.' Der gute Major hatte zuletzt sich selbst so in Feuer geredet, daß ihm die zerstreute Miene entging, mit welcher Gras Herrenhausen der enthusiastischen Schil derung der ihm noch unbekannten Krankenpflegerin folgte. Einmal lief ein flüchtiges, schmerzliches Zucken über sein bleiches Gesicht, zog an seinem geistigen Auge eiue geliebte

, ähnliche Frauengestalt vorüber? Jetzt erhob er sich und sagte lächelnd: „Steht es wirklich so schlimm, lieber Major? Ei, da hat ja die Frau Herzogin gewiß sehr gegen ihren Willen einen äußerst gefährlichen Zündstoff in dies stille Schloß gesandt, Gott behüte uns nur vor einer Ex plosion ! Und vnn', fügte er ernst hinzu, „fühle ich mich gestärkt genug, einen Gang durch die Kranken« fäle zu machen; besonders drängt es mich, nach dem armen Thurnau zu sehen! Wie geht eS ihm heute

? -Wollen Sie mich zu ihm begleiten?' Äei der Frage nach dem Oberst von Thuruan schlug der Major sich leicht vor die Stirn. „Wie konnte ich denn nur vergessen?' rief er hastig. „Was?' fiel der Graf besorgt, beinahe heftig ein» „steht es etwa ganz besonders schlimm um ihn?' „Nein, nein! der Zustand ist ganz derselbe wie gestern und vorgestern; freilich hoffnungslos genug, aber eine hohe Freude ist dem Grasen heut beschieden worden; sahen Sie nicht ein fremdes Fuhrwerk am Schloßthore halten?' „Ja, ich entsinne

, mich! Nun — und? —Ist etwa Graf Tiefensee gekommen?' rief Graf Herrenhaufen lebhaft. „Nein! das Gefährt brachte eine junge, bildschöne Dame, die Gemahlin des armen Obersten!' sprach der Major bewegt. In Herrenhausen'S ausdrucksvollen GesichtSzügen spiegelten sich Staunen und unverhohlene Bewunderung wieder. „Wie, ist'S möglich? Die junge Gräfin Thuman? Seit wie lange ist sie hier?' fragte er hastig. „Kaum zehn Minuten vor Ihrem Erscheinen kam die Dame an in Begleitung eines PrimierlieutenantS Stein vom . .. .ten

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 24.11.1875
Descrizione fisica: 4
eines heiratsfähigen Töchterchens gewonnen und durfte darauf rechnen, dasselbe nebst einer ganz anständigen Mitgift bald heimzuführen. Es war der alte pensionirte Major von Kersteu, der diese Schätze besaß, eine biedere, offenherzige Soldatennatur, der an dem frischen, wenn auch etwas leichtlebigen Dr. Wiesener ein be sonderes Wolgefallen fand und ebenso wie seine Gattin, nur freundlich dazu lächelte, wenn Alfred seinem ältesten Töchterchen Bertha, dem Abgotte ihres Herzens, augenscheinlich in ernster Absicht

, den Hof machte, was auch mit dem herzlichsten Entgegen kommen angenommen wurde. Der Major, ehemals ein großer Lebemann, kränkelte viel; dadurch war Alfred in sein Haus gekommen und bald ein in timer Freund desselben geworden; er wurde jetzt schon als zu der Familie gehörig betrachtet und um Neujahrszeit die öffentliche Verlobung zwischen ihm und Bertha vollzogen. Gewiß hätte er Gerhard auch gern in diese liebenswürdige Familie eingeführt, aber einmal bezeigte derselbe dazu keine große

des Feldzugöplanes beizuwohnen. — Die Karlistm führen eine Truppen-Bewegung in den Provinzen Biscaya und Navarra aus. . Neigung, zumal er anderwärtig so vielfach beschäftigt war, und dann wollte der Major, der auch seine eigensinnige Seite besaß, nichts von den Weller's und ihren Freunden wissen; er ärgerte sich über die. seiner Meinung nach, unverdiente Adelsverleihung, über den Triumph, welchen dort das Geld feierte und ließ zuweilen durchblicken, er könnte von den Leuten noch Schlimmeres sagen

. Es war in jenem Frühjahre ein schöner, milder Abend, den der Major und Alfred, hoffentlich bald sein Schwiegerson, in dem kleinen, zum Haufe des Ersteren g-hörigen Garten vertrau lich zubrachten; die Damen, Mutter und Töchter, machten gerade einen unvermeidlichen Besuch. Die beiden Herren saßen in einem kleinen, von Brettern aufgeführten Gartenhause, rauchten, der Major seine lange Pfeife mit dem Meerschaumkopfe, der Doktor seine Cigarre, schenkten sich zuweilen ein Glas guten Rheinweins ein und plauderten von allerlei

Dingen. Gewöhnlich spielten sie, wenn sie allein waren, Sechsundsechszig oder Piquet, aber der Major war heute stets im Verluste geblieben und hatte endlich die Karten mit einem heftigen „Donnerwetter" auf den Tisch geworfen. Die Rede kam nun auch zufällig wieder auf die Weller's und Dr. Stürmer, welchen Letzteren Alfred immer sehr angelegent lich seinem zukünftigen Schwiegervater gegenüber vertheidigte; der Major blieb dann gewöhnlich sehr zurückhaltend. Heute brauste er wieder einmal zornig

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 05.02.1881
Descrizione fisica: 8
, alle StabSofftciere und Officiere zu Pferde gefallen waren, waren die Truppen ge- zwungen, sich zurüHuziehen. Der, Flankenangriff der Cavalerie wurde durch das vernichtende Feuer ebenfalls zurückgeschlagen, Oberst Deane, Major Pool, 3 Lieu» tenantS wurden getödtet; Major Hingeston, Capitän Lovegrove und ein Lieutenant verwundet; außerdem wurden 181 Soldaten getödtet oder verwundet. — Die „Times' bemerken in einem Leitartikel über die Niederlage: England, das in allen Welttheilen der gleichen Sträuße auszufechten

nach zwei Uhr an Edward Arundels Hochzeits- morgen hielt Paul Markmont vor dem Gitter, das die Besitzungen des Major« Lawford von der Hochstraße trennte. Er stieg ab und betrat, sein Roß am Zügel führend, den Garten. »Jedenfalls bin ich vor ihr hier angelangt,? dachte er, während er die Glocke an der Thür zog. . Mit Urtheil vom 7. Jänner wurden: Giuseppe Co!l von Buchenstem, 49 Jahre alt, der» ehlicht, gewesener Gemeindediener. wegen Verbrechens der Veruntreuung noch ZZ 181 und 182 St.-G. Kl 6 Monaten

und ein furchtsames Frauengesicht spähte heraus. ' ' ^ ' »Wer seid Ihr?' fragte die Frau .in erschrecktem Tone. »Mr. Markmont von Markmont-Hill. Euer Herr kennt mich. Ist Mr. Arundel hier?' „Ja und Mrs. Arundel ebenfalls, aber sie schlafen schon längst.' „Mir liegt nichts daran. Ich muß auf der Stelle den Major Lawford sprechen.' »Aber er schläft ebensallS!' „Trotzdem muß ich ihn sehen; meldet mich bei ihm.' »Können Sie nicht warten, bis eS Tag wird? ES ist fast halb drei Uhr und unser ältestes Fräulein

wird sich heute Vormittag verheirathen. ^ DaS ganze HauSschläst.' »Ich muß Euern Herrn sprechen. Weckt Major Law ford ohne Lärm und sagt ihm, daß ich ihn sogleich spre» chen muß.' Die Frau eilte hinweg und Paul harrte auf der brei ten, steinernen Treppe auf ihre Rückkehr. Jeder Augenblick war kostbar, denn er mußte Olivia zuvorkommen. . : Er nahm als bestimmt an, tiaß sie kommen würde. - Jetzt sah er aus'S Neue Lichtschimmer in den schmalen Fenstern und hörte den Fußtritt eines Mannes auf den Fliesen her

Halle. ' Gleich darauf erschien der Major auf der Schwellt. »Mr. Markmont,' rief der alte Soldat, »entschuldigen Sie, daß mich Ihr Besuch etwas in Verwirrung gebracht' hat. Aber treten Sie ein und fetzen Sie sich. Hinter Jhne». steht ein Stuhl. Was fihrt ^ zu mir?' 5. , Der Gedanke an die Gefahr, in her er sich befand, ließ Paul Markmont keinen Moment zögern.seinenin- zwischen gefaßten Plan auszuführend He war entschlossen das Aeußerste zu wagen. . (Forts, folgt.)

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 13.03.1873
Descrizione fisica: 8
, daß derselbe auch den erkrankten Herrn Major Leidner durch seinen Äefuch erfreute. (Die Königin-Mutter von Württemberg j>.) Die Lönigiil'Mutter von Württemberg, Pauline, welche schon längere Zeit schwer krank daniederlag, ist am 10. t>., Abends 5 Uhr, verschieden. Die Verstorbene war die Tochter des Herzoas Ludwig von Württemberg und feit dem Jahre 1820 die dritte Gemahlin des ÄönigS Wilhelm von Württemberg, aus welcher Ehe zwei Töchter entsprossen. Sie erreichte ein Alter von ^3 Jahren und überlebte den König Wilhelm

den Sprecher verstummen! „Ra^ noch mehr Besuch?' murmelte der Major. (Fortsetzung folgt.? Hegen zu stimmen, wir müssen denselben der Ent scheidung des ArzteS unterwerfen, ich will sogleich selbst — ah! Herr Doktor Buchwald, bitte.' Auf diesen Ruf trat der Herr mit der goldenen Brille aus dem Kreise der jungen Männer, die sämmtlich, seit ihnen die Bedeutung des Besuches Aar geworden, gar ernst und still dreinschauten und aufmerksam dem weiteren Verlauf der Unterredung folgten. Das ohnehin schon ernste

Gesicht des jun gen ArzteS aber sah noch viel ernster und bedenk licher auS» als er Ediths flehendem Blick gegenüber stand. „Frau Gräfin Thurnau, Herr Doktor!' sagte der Major mit bedeutsamen Ton und Blick. .Würden Sie ein sofortiges Erscheinen der Dame bei Ihrem Patienten, ohne gefährliche Folgen zu fürchten, für zulässig halten?' „Ueben Sie Erbarmen, Herr Doctor!' flehte Edith zugleich mit erstickter Stimme. Der junge Arzt verneigte sich tief vor der schönen Frau. „Meiner Ueberzeugung

, an Ruhe nur zu denken? ich fühle mich kräftig genug für den bevorstehenden Augenblick. O, ich bitte, mein Herr, lassen Sie uns eilen.' „Noch einen Augenblick, lieber Doctor!' rief der Major dem mit Stein und Edith sich Entfernenden nach, und als Jener nochmals zurückkehrte, raunte er ihm ins Ohr: „Wo bringen wir nur den Gast unter? W ssen Sie, Buchwalden, mein mitleidiges Herz redet mir zu, der armen Dame einstweilen mein eigenes Zimmer einzuräumen, führen Sie also—' „Dank-, Herr Major

.' ein flüchtiges Lächeln spielte um den ernsten Mund deS jungen Mannes, ,.S e sollen durch rie Anwesenheit der jungen Frau durchaus nicht inkvmmodirt werden, ich übergebe diese der Obhut unserer liebenswürdigen barmherzigen Schwester!' Damit schritt er schnell davon. »Ja, ja, natürlich, der Doktor trifft doch immer den Nagel auf den Kopf!' lachte der Major leise vor sich hin ; doch gleich darauf legte sich ein Schatten tiefer Traurigkeit über sein joviales Gesicht und den andern Herren wieder näher tretend

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 04.02.1874
Descrizione fisica: 6
eintraf. Die Reise deS Kaisers nach Petersburg, w^lche^ ursprünglich auf den 9. Februar festgesetzt war, ist aus den II. d. M. verschöbe« worden, weil am Todestage der Kaiserin Carolina Au- gusta eiu großes Todtenamt, dem'auch Sc. Ma jestät beiwohnt, stattfinden wird. Im kaiserlichen Gefolge werden sich befinden: General-Adjutant Feldmarschall-Lieutenant Graf Bellegarde. Reise- Oberleiter;GeneralmajorGrasPejacsevich,Gtiicral- Cavallerie-Znspector; Flügel Adjutanten Sr. Ma jestät:^. Major Fürst

Lobkowitz, Major Graf v. Grüuue, Major Freiherr v. Löhneyscn, Major Nömethy und Major Freiherr v. SaliS-Sama- den, Rittmeister Freiherr v. Wersebe, Rittmeister v. Keönezcöl^^ — Bon der Militärkanzlei Sr. Majestät : Vorstand Generalmajor Ritter v. Beck, Oberst Ritter v. Kraus, Hauptmann deS k. k. GcNtralstabes Bakalovich, Kanzleisecretär Tesarz, Kanzleisecretär Halkiewicz. — Von der Cabinetskanzlei Sr. Majestät: Cabineks- Dinctor Geheimer Rath Freiherr v. Braun, Eabmets^Secretär Negiervngsrath Ritter Hof

nach den RegierungSziffern. Der. F'nauzminister erklärte schließlich: Die Negierung. sei eingehend mit der Verzehrungsstenerreform! beschäftigt. - Der Landesvertheidignngs-Oberkommandant FML. Josef Freiherr v. Philippovich wurde zum Feldzengmeister und Kommandirenden in Mähren und an seiner Stelle FML. Franz Graf Thun zum Landesvertheidignnzs-Oberkommandanten jür Tirol und Vorarlberg ernannt. Major Heinrich Freiherr v. Eynatten des Tiroler-Jäger-RegimentS wurde zum Kommandanten des 24. Feldjäger- Bataillons ernannt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 10 di 10
Data: 14.04.1882
Descrizione fisica: 10
. (Schluss.) Durch den k. k. Botschafter Graf Beust aus Pari übersendet: Graf Benst 20t) Fr.: Theodor v. Salemselt, k. k. Major i. d. R. , Moxmilian Schnapper und Rudolf Kohn. je 5V Fr.; Homberg, Oberstlieutenant. 40 Fr.; Bonn und Graf Chlary- Aldingen, je L0 Fr., zusammen 430 Fr. — 192 fl. 50 kr. Marktgemeinde Zell am See, 3 fl. 10 kr. Eingelaufene Spenden bei der Redaction der „Wie ner Zeitung', 3 fl. Josef v. Ganahl, k. k. Forst meister in Salzburg, 5 fl Theodor Müller, Prie- vatier in Görz

, 25 fl. Georg Prok, Ingenieur in Wien, 5 fl. Se. Excellenz Gras von Meran, 200 fl. Josef Ritter v. Neup^uer, Hof. und Gerichts. Lldvocat in Wien, 5 fl Moriz Frisch in Wien, 2 fl. v. Sedlmoyer, k k. Major und Commandant des Landwehr Bataillons Nr. 22, 27 fl. Josef Brnnig, Gastwirt in RadkerSburg (Ergebnis einer veranstalte ten Hoser-Soirä), 14 fl. 50 kr. Magistrat Gras- litz in Böhmen, 5 fl Dr. Tappeiner in Meran, 40 fl. Dr. Putz in Meran, 10 fl. Dr. Boscaroli in Meran, 20 fl. Freiherr v. Pottenburg

, k. k. Ge sandter und bevollmächtigter Minister in Stuttgart, 11 fl. 60 kr. Redaction des Hofer Blattes 2b fl. 90 kr. v. Link, königl. württemb. General-Major 1l fl. 60 kr. F. b. Ordinariat in Trient durch hochw. Herrn Domherrn und Kanzler Baldefsari, 5 fl. Gerhard Ritter von Chiari. k. k. österreichischer General Consul in Trapezunt, 9 fl. 40 kr. Baron Dnmreicher, 20 fl. Johann Wimmer, k. k. Gene ral-Consul in Lissabon, 13 fl. 39. P. GomeS da Silva. Vice-Consul, 10 fl. I. P. O. Neill von». ir Setubal

, 5 fl. Sir William Fräser durch das k. k. öst.-ung. General Consulat in London, 10 Pfund Sterling — 1l7 fl. 50 kr. Frau Johanna Morawetz geb. Kaffer von AsmonSville, GulSbesi- tzerswitwe in Prag, 50 fl. Deutscher Kriegerverein in Celle, 8 fl. 74 kr. Ritter von Algner, k. k. Oberst lieutenant in Graz, 3 fl. Joses Strele, k. k. Major des Ruhestandes in Prag (Gesammelte Beiträge) 25 fl. Sammelgelder des Tiroler Volksblattes in Bozen, 63 fl. Veteranen-Berein in Fieberbrunn, 3 fl. Hochw. Pfarrer Quichner

, 2 fl. Hochw. Coo- perator Franz Thanner, 1 fl. Johann Hinterholzer, 60 kr. Anton Berger, 50 kr. Dr. Eberle in Wien, 25 fl. Pren Muck, 2 fl. Sporn. Seidenwar>nfa- brikant in Wien, 10 fl. Schießstands-Vorstehnng in Obsteig, 3 fl. Karl Wrtlstein in Pres^bnr^, 2 fl. Stadtmagistrat Windischgrätz, 5 fl. Heinrich Neinhold, k. k- Consul in Calcutta, 24 fl. 43 kr. Se f. b. Gnaden Jakob Maxm. Stepischnegg, Fürst bischof ,n Marburg. 10 fl. Fried, v. Eccher, k. k. Major in Graz. 5 fl. Gemeindeamt Cogolo (Oapo Lomrms

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 23.06.1877
Descrizione fisica: 4
aus. .Wenn Sie wünschen, daß die Thür dieses Hauses Ihnen ferner osfen bleibe, Major Harding. dann sprechen Sie nie wieder in so seltsamer Weise von Alice!' rief er. Harding war betroffen über die entschiedene Zurecht- wei'ung. Er sah ein, daß er diesen Punkt nicht mehr berühren dürse. wenn er sich nicht wieder die Freund schaft Lord Temple's. die für ihn von ganz besonderem Werth war, verscherzen wollte. „Ist MrS. Kernot nicht eine ganz charmante Dame?' sragte er noch einer Dause, während welcher er sein Glas

geleert und sich eine Cigarre angezündet hatte. „So viel ich darüber urtheilen kann — ja!' antwor tete der Baron gleichgültig.. .Mir scheint, sie ist jetzt stiller und ernster als sonst.' .Wirklich?' .Haben Sie keine Idee, was der Grund sein könnte?' „Wie sollte ich, da ich überhaupt eine solche Verände rung an ihr noch nicht bemerkt habe,' sprach lächelnd der Baron, .Sie scheinen mehr als ich zn wissen, Major.' „Alles, was ich weiß, ist. daß ich eines Tages sah, wie sie eine Blume, die sie getragen

und verloren hatten, aufnahm und küßte,' sagte Harding, den Baron beob achtend. .Als ich sie deswegen neckte, wandte sie sich ab und brach in Thränen aus.' Der Baron lachte laut auf. „Scherz bei Seite, Mylord,' fuhr der Major fort; „die Sache ist nicht zum Lachen. Sie wissen, Mrs. Ker not ist eine Freundin von mir. a»d ich hoffe, ^ie haben sich keinen Zcke>; mit mir erlaubt Lord Temple sah den Major verwundert an, und iein Gesicht wiiroe jetzt ernste», al-z jenem liel> wae. „Mr-.!. ttcrnot'Z Stellung

in ineinein Hause ist eine derartige, daß eine Aiiiialimc, wie die vmi Ihnen ge äußerte. ausgeschlossen ist.' sagte er in strengem Tone. .Sie sollten das wissen. Harding.' Der Major bis; sich ans die Lippen vor Aerger. Diese Erklärung war deutlich genug, um ihn zu überzeugen, daß alle seine Pläne und Berechnungen gescheitert waren. Hr trank noch ein Paar Gläser Wein, borgte von dem Baron einige Souverraius, wie er es fast jede Woche that, die er aber zurückzuzahlen, regelmäßig vergaß, und ging

dann in den hinter dem Hause belegcnen Park. :vc> er Mrs. Kernot fand, der er das Resultat seiner Unter redung mit dem Baron mittheilte. Lord Temple hatte eine dunkle Ahnung, daß der Major es darauf abgesehen hatte, aus irgend einem verborgenen und nicht gerade ehrlichen Grunde in ihm Interesse für MrS. Kernot zu erwecken und nahm sich daher vor, auf seiner Hut zu sein. Ihn» war im Laust der Zeit der Character dieser Dame nicht ganz unbekannt geblieben, doch war er zu gutmüthig, als daß er sich um bloße Ge rüchte

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 22.04.1881
Descrizione fisica: 4
," antwortete Major Berooo. „Vorläufig danke ich Ihnen für die Mittheilung." Damit schien die Sache erledigt zu sein. Noch au demselben Abend begab sich der Major nach MaudeSleh. Der Diener, welcher ihm die Thür öff >ete, sah ihn erstaunt an. „Sagen Sie Herrn Duubar, daß ich ihn auf einige Minuten zu sprechen wünsche," redete der Major denselben an und wollte an ihm vorbei io die Halle treten. „Herr Dunbar ist vor einer Stunde abgereist," antwortete der Diener, .jedoch ließ er. iw Falle Sie nach ihm fragen

sollten, eine Bestellung zurück. Die Zeit seiner Rückkehr fei ungewiß, sagte er, und weuu Sie mit ihm zu verkehren hätten, möchten Sie warten, bis er wiede kommt." Major Vernon sah den Diener oogläubig an und durch schritt dann die Halle. Die Thüreo waren geöffnet, und er über- z ugte sich, daß Dunbars Gemächer dunkel und leer waren. Er konnte nicht daran zweifeln, daß der Bavquirr ihn überlistet hatte, für jetzt wenigstens. Aber was beabsichtigte er weiter zu thuu? Auf welches mysteriöse Unternehmen

gründete sich diese Abreise 1 DaS war die Frage, welche der Major nicht zuH beantworten vermochte. „Ich werde an Ihren Gebieter schreiben," sagte er nach einer Pause zu dem Dieuer, „wie lautet seine Avreffe in Londoo?" .Herr Dunbar hat keine Adreffe hinterlafsen." „DaS schadet nichts. Ich werde meinen Brief an die Bank schicken. Gute Nacht." Major Bernon trat durch daS Schloßportal wieder ins Freie und schritt daun hastig davon. Er erschien vem Diener gegenüb r völlig ruhig, aber in seinem Innern tobte

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 14.04.1881
Descrizione fisica: 4
^von ihnen über- raschle. Sie erklärten ihn für ten Tüchiigsten ihres KreiseS, doch wußte Niemand, wer er war; auch feinen Namen kannte man nicht, und so wurde er in Ermangelung eines solchen der Major genannt, denn seine kurze Weise, der eng zugeknöpfte Rock, die straffen Beinkleider und der Schnurbart gaben ihm einen g.» wiffeu militärischen Anstrich, welcher vermuthen ließ, daß der Unbekannte einst zu den Vertheidigera des Vaterlandes gehört habe. Ob er Freiwilliger gewesen oder OsfizierSrang gehabt, Niemand konnte

das sagen. Die Leute nannten ihn den Major, und wo er erschien, machte sich der Major durch einen sehr großen weißeu Filzhut mit schwarzem Kreppbande bemerkbar. Er war von großer Gestalt uav trug einen grünlichbrauneo, abgetragenen Ueberrock mit Pelzkragen, von dem man sagte, er trage denselben seit zehn Jahren. Den HalS verbarg er, auch beim heißesten Wetter, in einem Cache-nez von grober, rother Wolle und aus dem Gesicht sah adlerartig die Nase hervor. Keiner hatte je viel mehr von dem Major gesehen

braune Stute hielt. Er suchte einige Erkundigungen über Sir Jocelya «iozuzieheo, der jetzt den Ueberzieher abgelegt hatte und iu einem schwarz-sammetnen Jock Y-Kostüm erschien. Eia Pächter au- Warwikshire theilte dem Fragenden unter Anderem mit, daß Sir Philipp der Verlobte Miß DunbarS fei, der einzigen Tochter und Erbin beS reichen Herrn Dunbar. DeS reichen Herrn Dunbarl Der sonst so unerschütterliche Major fuhr bei Nennung dieses NameoS ein wenig zusammen. „Wer ist dieser Herr Dunbar?" fragte

er. „Der Banquier. Der Besitzer von MaudeSley-Abtei. Er kam im letzten August von Indien," lautete die Antwort. Der Major richtete an den Pächter keine weiteren Fragen; er blickte eine Weile sinnend vor sich hin, betrachtete dann scheinbar angelegentlich sein abgebrauchte- Notizbuch und sprach auch hier und da halblaut mit sich selbst. „Sollte er es sein? Henry Dunbar?" murmelt: er vor sich hin. „Ja, es waltet kein Zweifel ob! Er muß es sein. DaS trifft sich gut. Ich habe Alles über diese Winchester

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 21.08.1874
Descrizione fisica: 8
im Gasthaus zum Kreuz in dem mit dem Bildnisse Sr. Majestät gezierten Speisesaale. Hiebe! waren alle Stände mit Aus nahme der Geistlichkeit vertreten. Beim Beginn und am Ende des Mahles donnerten die Pöller und ebenso, als während desselben der k. k. Herr BezirkS- hauptmann den To«st auf <--e. Majestät ausgebracht hatte. Nach dem Mahle um 3 Uhr, als der k. k. Herr Major Karl Kopal aus Pergiue eingetroffen war, begab man sich auf die mit grünen Gewinden, Wimpeln und Fahnen gezierte schießstätte und fand

ein Scheibenschießen statt, an welchem die 20 besten Schützen jeder der zwei Kompagnien theilnehmeu durften. Herr Major hatte hiezu 17 >este und nebenbei allen Schützen Wein gespendet. Nachdem die Bertheilung der Beste durch den k. k. Herrn Bezirkshauptmann stattgefunden hatte, wurde dem obersten Kriegsherrn durch den Herrn Major ein Hoch ausgebracht und Alle antworteten mit einem weitschallenden Bivat. Die Mannschaft dankte durch ihren Sprecher vor dem Abzüge dem Herrn Major Kopal für die ihr so groß- knüthig

bereitete Unterhaltung und hierauf schössen die Herren Offiziere und einige der eingeladenen Herren aus rein Civilstand nach der Scheibe und wurde dieses Schießen durch Herrn Major mit einem Centrumschuß eröffnet. VeriniscüteS. ^ Am 18. d. M. wurde in Wien die erste größere Brücke über den ueuen Donau-Durcdstich in seier- licher Weise eröffnet und dem Verkebr übergeben. Es ist dieS di? sogenannte „neue Taborbrücke', welcde Zwischcnbrücken mit der neuen Donaustadt - '>in Verbindung bringt, und deren Bau

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.02.1881
Descrizione fisica: 4
und legte ihre Hand auf Edward's Arm. „Komm!' sagte sie. .Zu ihr, — zu Mary, meiner Gattin?' Man hatte Linda mittlerweile fortgeführt, aber Major Lawsord war Zeuge des Vorganges. Er versuchte Edward bei Seite zu ziehen, aber Olivia hielt den Arm deS jungen Mannes fest. „Sie ist irrsinnig,' flüsterte der Major. „Mr. Mark- mont war in der letzten Nacht bei mir. um mich vor ihr zu warnen. Er sagte, man könne von ihr alles Mögliche erwarten, da sie Täuschungen jeder Art auszuüben pflege. Schaffe sie fort

die Menge aus dem Portal strömen und ließ im Glauben, oie Feier sei been det, seine Glocken durch die warme Sommerluft erklingen, während Edward an Olioia's Seite an dem Thor des Kirchhofes stand. »Leihen Sie mir Ihren Wagen,' sagte er dumps zu dem Major, .und begleiten Sie mich. Ich muß wissen, was dieser Vorfall bedeutet. Vielleicht ist Alles nur ein Betrug. Er bestieg den Wagen; der Major und Olivia folg ten ihm. „Wo ist meine Gattin?' sragte der junge Mann, in» dem er das Wagenfenster schloß

, hatte sie weder ihrem Körper Ruhe gegönnt, noch ihr Unter nehmen bereut. „Komm'!' sagte sie, sich nach Edward umsehend, als sie auf Mrs. Jobson's Thürschwelle stand; „und Sie,' fügte sie. zum Major Lawford gewendet, hinzu, .werden uns folgen, um sich zu überzeugen, ob ich irrsinnig bin oder nicht.' Sie gingen durch den Laden und von dort in das Wohnzimmer, in welchem Edward früher um seine verlo rene Gattin geklagt hatte. Das Gitterfenster war weit geöffnet und der warme Sonnenschein erWte das Gemach

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 14
Data: 03.12.1881
Descrizione fisica: 14
nicht schrecklich bei unS. Wir haben Bälle, Concerte, wir haben ein reiches Lrsccabinet und außerdem leben einige Künstler und Schriftsteller von Ruf bei unS.' ,WaS Sie sagen! DaS ist ja sehr charmant. Ah — da kommt mein Gemahl.' Der Major hatte eben den Salon betreten. Er war eine elegante Erscheinung, welcher die Uniform deS HusarenregimentS vortresflich paßte, aber daS Gesicht trug die Spuren eineS wüsten LebenS an sich. Die Majorin deutete auf Hart» mut, welcher sich erhoben hatte, und stellte

ihn vor. »Herr von Walter.' „Vergeben Sie, gnädige Frau,, einfach Walter', verbesserte er. »Freut mich sehr. Sind auf Besuch hier? Diuiren woht mit unS saus Aus si» üumlls? fragte der Major. . »Gewiß.. Wir hatten. daS Vergnügen, Herrn von Walter in Eichenbad vor drei Jahren kennen H» lernen', autwyrtete die Dame deS Hauses »Erst jetzt' macht er unS den versprocheneu Besuch.' ' 'V Hartmut'S Stirn versin sterte sich und sein e Augen .zuckten auf;', schon wollte er antworten, als er einen bittenden Blick

seiner Verlobten gewahrte/die jetzt, vor den Major hinträt. Ihre Augen waren kalt und finster auf ihn gerichtet. »Erlauben — erlaube mir, Dir in Herrn Hartmut Walter meinen Bräutigam vorzustellen.' Sie hatte jede Silbe klar und fest betont und keinen Blick von dem Major verwendet, ider plötzlich erbleichte. Schnell jedoch faßte er sich, versuchte zu lächeln, wobei sich sein Antlitz ver zerrte. und reichte dem jungen Manne dieHa,d. »Gratulire herzlich, auch Dir. liebe Tochter.' Die Mutter

hatte sich während der Scene umsonst bemüht, ein süßsaures Lächeln am ihre Lippen zu bannen, jetzt gebot es ihr die Sitte, ungestüm aufzuspringen und zuerst die Tochter und dann Hartmut zu umarmen, der dieses LiebeSzeichen mit finsterem Blick ertrug. Die Meldung, d«S Diner sei bereit, machte der Scene ein Ende. Die Stunde, welche'üian bei Tisch zubrachte ^ war für Hartmut Me Ewigkeit. Von Zeit zu Zeit machte die Dame des HauseS und der Major nervöse Versuche, ein heiterB Gespräch in Fluß zu bringen; HattMut bot alle Kraft

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