zensfeste wurden angenommen. — Wegen der Landesnmlage auf Spiritus, der zur Essig-Be- dann plötzlich mit sichtlichem Erschrecken zu ihm auf, als lönne sie nicht fassen, was er ihr mitge theilt. „Das sieht ja vielverheißend anS,' mur melte der Major, „würde beim Himmel nichts da gegen haben, wenn zwei kalte ahnenstolze Augen nicht immer streng und unerditterlich die Schwelle des Paradieses bewachen.' Wieder mußte er einen Seufzer unterdrücken, als er leise zu ihnen trat, um sich an Magdas Seite
niederzulassen. „Du bist ja so ernst, meine Kleine!' sprach er leise, ihre Hand ergreifend. „Ach, denke Dir, Onkel!* flüsterte Magda erregt, „Herr von Jmmendorf theilt mir soeben mit, daß er Egon auf der nächsten Expedition begleiten will.* — „Ei, daS kann ich ihm im Grunde nicht verdenken/ meinte der Major, „wer einmal Wandervogel ge wesen vermag'S nicht lange im engen Neste aue zuhalten.' „Was wird die arme Hedwiga, was Fräulein Ulrike dazu sagen?' fuhr das junge Mädchen nieder geschlagen fort, „nein, Herr
von Jmmendorf. das ist grausam von Ihnen. Sind nun so lange fort gewesen, ich glaube über zehn Jahre, — Hedwiga hat so oft zu mir von Ihnen gesprochen, war stets traurig über ihr langes Fortbleiben und betrauerte sie schon halb uud halb als einen Todten.' „Das gute Kind,' sprach Ulrich leise, .sie besitzt daS Herz der Mutter —' Sagen Sie lieber, daS der Taute Ulrike.' warf der Major halblaut ein. „Ja,' nickte Magda eifrig, „auch ihren starken Geist —' Und ihre maßlose Langmuth,' bemerkte Ulrich ironisch
. ..Ach ja, obwohl sie leicht unge duldig wird,' setzte Magda wieder hinzu, „im Grunde thut sie doch, was sie für recht und gut hält —' Der Major blickte bekümmert auf Magda, die bleich, mit gesenkten Augen ihre ganze Willens kraft aufbot, um den Schmerz zu bemeisteru, der ihr Herz zum ersten Mal so schwer belastete. „Komm, liebes Kindl' sprach er gütig, „laß mich Dich zur Gesellschaft führen, die Mama möchte ungehalten werden, daß Dn die Pflichten als Tochter des Hauses den Gästen gegenüber