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Pagina 1 di 12
Data: 20.06.1930
Descrizione fisica: 12
erscheint jeden Freitag , Bezugspreis Monatlich S 1.—; fürs erste Halbjahr 1930 S 6.—; der Bezug gilt bis zur ßbbe- siellung. Anzeigenpreise nach Preissatz. Kleine An zeigen bis zu 10 Worts 1.40, jedes weitereWorilOg. Post- sparkassen-Konto 123.395, mif bem,3lmte6fatt der / $e$irp£>t)auptmannfif}aftßmi dem £)tmbel0s unb (UemerBeBlatt, fowie her Beilage O&ttiroler QeimatBfättec'” Lienz , Freitag , den 20. Juni Jahrgang 1930 Ereignisse der Woche. Oesterreich. Der Heimatwehr-Stabschef Major Pabst

verhaftet und landesverwiesen. Am Samstag, den 14. Juni wurde Major Pabst, der erste Stabschef der österreichischen Selbstschutzverbände, in der Herrengasse in Wien, um 4 Uhr nachmittags von einem Krimi nalbeamten angehalten, als er sich gerade mit dem ersten Bundesführer Dr. Steidle in die Heimatwehrkanzlei begeben wollte. Major Pabst wurde im Zuge einer Vorladung mittels Autos in das Polizeigefangenhaus auf der Roßauerlände gebracht. Erst dort wurde er für verhaftet erklärt und ihm verkündet

, daß er für beständig aus Oesterreich abgeschafft sei. Major Pabst hat die Eröffnung der Polizei ruhig zur Kenntnis genommen, hat den Rekurs an die Landesregierung in Wien (Bürgermeister Seitz!) eingelegt und Bundesführer Dr. Steidle als Rechtsbeistand verlangt. Major Pabst wurde von der Polizei nicht mehr frei gegeben, sondern sofort in Gewahrsam gesetzt. Wie nicht anders zu erwarten war, wurde die Berufung des Major Pabst durch Landeshauptmann Seitz von Wien abschlägig beschieden. Unter Begleitung von zwei

Kriminalbeamten flog Major Pabst mit seiner Frau am Sonntag nachmittags vom Flugfeld Aspern nach Venedig. Das Flugzeug mit Major Pabst ist abends 9 Uhr glatt in Venedig gelandet. * * * Die Verhaftung und Landesverweisung des Generalstabschef der österreichischen Heimat wehren ist zunächst eine polizeiliche Angelegenheit und gehört in diesem Zusammenhang zu jenen Erscheinungen, die auf vielen Seiten schon längst die Befürchtung wachgerufen haben, daß Schober aus Oesterreich einen vormärzlichen Polizei st aat

machen will. Die Landesverweisung des Generalstabchef der Heimatwehren ist dann aber auch eine eminent politische Angelegenheit, nicht nur wegen der Stellung der Person, sondern auch wegen der Art und Weise des ganzen Vorganges. Major Pabst wurde nicht an seinem stän digen Wohnsitz in Innsbruck, sondern in Wien von der Polizei angehalten, und dort wieder nicht etwa in seiner Kanzlei, sondern auf offener Straße. Und zwar einen Tag nach Verab schiedung des Entwaffnungsgesetzes — das erweckt den Anschein

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 15.02.1935
Descrizione fisica: 8
mit dem Gekreuzigten. Purtscher (tritt von rechts auf, ruft durchs Fenster): Sand wirt, a Franzosenmajor wär da, a Parlamentär. Hofer (durchs Fenster): Bringstn halt her. Purtscher geht nach rechts ab und tritt gleich darauf mit einem französischen Major wieder auf, den ein Soldat mit der Par lamentärsfahne begleitet. Major: Wo sein die General 'ofer? Hofer (tritt aus dem Hause): Da bin i. Was will der Herr Franzos? Major (von Hofers Erscheinung gefangen, grüßt): Major Martin, 'ier sein meine Beglaubigung. Ick

'aben die Auftrag, Ihnen die Waffenstillstand zu überreichen, die Seine Majestät Napoleon l., Kaiser der Franzosen, mit die Kaiser von Oesterreich abgeschlossen 'aben. (Ueber- reickt Hofer ein Schriftstück). Hofer (nach einem Blick auf das Papier): Dös ist nit von mein Kaiser. Major (unbeirrt): Die französische Generalkommando verlangen ungestörte Einmarsch. Sie muffen Ihre Leute nach 'ause schicken und alle Waffen abliefern. Akzehntausend Gewehr. Hofer: Dös war enk halt recht! Major: Ick raten gutt

. Die Kaiser 'aben Tirol blutige Rache geschworen. Hofer: Und da sölln mier insre Stutzen hergöbn? So dumm sein mier nit. Major: Wenn sich Tirol unterwerf, mein General wollen üben Gnade gegen die ausdrückliche Befehl Seiner Majestät. Hofer: Mier brauchen koa Gnad nit. Major: Sie allein wollen kämpfen gegen die 'erren von die ganze Welt? Hofer: Mier sein nit alloan. Major: Die Oesterreicher ziehen 'eute noch Hab. Hoser: Aber da oben ist oaner, der verlaßt ins nit. Major: Den 'aben ick noch nicht gesehen

. Hoser: Da warn 's no af koan Berg nit, Herr Major. Major (bittend): Lesen Sie die Waffenstillstand! Hoser: Enkere Lugen kenn i schun. Der Stillstand gilt nit. /Zerknittert das Papier und wirft es zu Boden). Major: Wie Sie wollen, 'err General Saiwird. Dann werden unsere Truppen Ihre Widerstand in Blut und Feuer er sticken. Hoser: Söchen 's, jetz gfallns mir, setz rüden Sie deutsch. (Zum Wirt, der in der Tür steht). An Wein! (Zum Major), Jetz trinken mier a Glasl Tiroler, Herr Major. (Setzt

sich und bietet dem Major einen Stuhl an). Major: Sie strecken also die Waffen? Hofer: Jetz trinken mier erst. (Füllt zwei Gläser). Söllnt loben! (Trinkt). Der Major erhebt sich, trinkt und nimmt wieder Platz. Hofer: Oans müessen Sie mir erst sagen. Was hoaßt dös, a Waffenstillstand? Major: Die Waffen ruhen, die Truppen bleiben stehen. Hofer: Und wia ist nacher dös: (stößt mit dem rechten Fuß den zerknüllten Vertrag weg) da ist der Stillstandsvertrag und die Herren Franzosen wölln in inser Land einmarschie

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 10.08.1938
Descrizione fisica: 6
an den wundgelaufenen Füßen. Aber sie bezwangen den Schmerz. „Gewehr umhängen!" kommandierte der Leutnant. „Ohne Tritt, Marsch!" Hein Lammers griff zur Mundharmonika. Leise klang eine Melodie auf. Franz Feldmann und Fritz Ummen begannen sie zu singen, andere fielen ein. So näherte sich die Kompagnie dem Ctappenstädtchen. Der Ortskommandant, Major d. L. Grothe, saß in seinem Zimmer mit dem Veterinär und dem Proviantamtssekretär beim Abendessen. Einen vierten Stuhl am Tisch nahm Soli- man, der Dackel

, ein, der lebhaft alle Vorgänge auf dem Tisch verfolgte und eifrig bettelte. Im Gegensatz zu dem etwas rundlichen Herrn Major waren die beiden anderen schlank und mager. Der Tierarzt, der auf der spitzen Nase einen Kneifer trug, hatte in allen seinen Be wegungen etwas Steifes, der Sekretär dagegen war von einer komischen Würde. Ein älterer Trainsoldat bediente die Herren. Er war eben dabei, die zweite Flasche Wein zu entkorken. Der Major nahm sich von einer Schüssel ein Stück gebratenes Fleisch, dann zwei

Löffel Bratkartoffeln. „Jeden Tag Rindfleisch und Kartoffeln!" bemerkte er dabei mißbilligend. „Muß schon sagen, das wächst einem allmählich zum Halse heraus!" „Ganz Ihrer Ansicht, Herr Major!" stimmte der Sekretär bei. „Wenn ich mir eine Bemerkung ges—tatten darf", sagte der Veterinär, „so finde ich selbs—tverständlich auch, daß schon im gesundheitlichen Interesse etwas mehr Abwechslung in der Kost erwünscht wäre." Seine Aussprache des S—t und A verriet den Hannovera ner. Er hatte die Angewohnheit

, beim Sprechen alle Augen blicke seinen Kneifer zurechtzurücken. Der Major bemühte sich, sein zähes Stück Fleisch zu zer schneiden. „Tja, mein Lieber, Sie als Viehdoktor sind ja kompetent", meinte er ein wenig ironisch. „Hähä! Guter Witz, Herr Major!" lachte der Sekretär. Etwas gezwungen lachte auch der Veterinär, warf aber dabei dem Sekretär einen bösen Blick zu. „Rindviecher und Gäule fressen immer dasselbe, Herr Major! Was versteht also der Herr Doktor von Abwechslung?" konnte der Sekretär

sich nicht verbeißen, zu sagen. „Ihre Ansichten über die Ernährungsweise des Rindviehs sind ers—taunlich laienhaft", erwiderte der Tierarzt spitz. „Wenn sich auch der Mensch vom Rindvieh besonders dadurch unterscheidet, daß dieses kein Fleisch frißt..." Der Major prustete gutgelaunt los: „Da haben Sie recht, Doktor, sonst unterscheiden sich die meisten Menschen wenig von Rindviechern!" Er warf seinem Dackel ein Stück sehniges Fleisch hin, das der Hund auffchnappte und verschlang. „Nicht wahr, Soliman?" „Herr Majo

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 8
Data: 26.08.1925
Descrizione fisica: 8
, Mutter Maiers Ur großvater soll doch anno 1809 kaiserlicher Offizier ge wesen sein. . .!— f£et Major kam nach Hause. ' i Mutter Maier verschwand in die Küche, Anneliese trug einen mit der Vormittagspost eingetaufenen Brief aus England in des Majors Zimmer. jDer Major bat um ein Glas Wasser. Anneliese holte es. Der Major las indessen den Brief. Anneliese brachte das Wasser. „Well, Fräulein Anneliese" — der Major zeigte sein liebenswürdigstes Lächeln — „habe Sie schon gestern fragen wollen — möchten

Sie mit mir nach England gehen —?" Anneliese wurde rot, feuerrot. Sie wollte etwas sagen, aber der Major sprach weiter: „Ich reise nämlich übermorgen ab!" „Herr sMajor", Anneliese stotterte vor Erregung, „Herr Major, Ihr — Ihr Antragt — verzeihen Sie — Ihr Antrag kommt'mir so überraschend Ich Wollen Sie nicht mit meiner Mutter reden —?" Frau Maier erschien in diesekü Augenblick mit einer frisch gefüllten Vase unter der Tür: „Ein paar Blumen, Herr Major —!" j ,^Jch danke, werden wohl die lebten

—" „Wie? Was? Die 'letzten? — Wollen Herr Major?" „Ja, ich muß — übermorgen! Aber", und des Majors und Anneliese Blicke kreuzten sich für einen Augenblick, „ich wollte vorher noch —" „Mutter, der Herr Major bat mich soeben gefragt, ob —" ,>Ja, Frau Maier, ob Ihre Tochter mit mir nach England gehen wollte —" Wrrwe Katharina Maier wuchs. Um einen Zoll — um einen weiteren Zoll — wurde Würde — wurde Mama, ganz, ganz Mama. . . „Herr Major, Ihr Antrag ehrt uns —!" „Oh. bitte nur keine Förmlichkeiten, liebe Frau Maier

: ,,Es tut uns wirklich s e hr'ckeid, Herr Major, aber — nicht wahr, Anneliese — du bist aus Oesterreich absolut nicht hin auszubringen !? Anneliese nickte melancholisch. — Mit Mutter und Tochter verschwand auch die frisch gefüllte Blumenvase.. „ Gasthof „Speckbacher ' 4 Innsbruck, Maximiiianstrafie 35 vr i. Tiroler Weinstube “W Gut bürgerliche Küche — Fremdenzimmer — Telephon Nr. 1003/4 Wastls Gerichts-Chronik. Ein recht vielseitiger Herr, der seine Fähig keiten auf den verschiedensten Gebieten bewies

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 20.11.1930
Descrizione fisica: 16
i erreichte ihn nach fünf Monaten Re Nach, richt, «daß man ihm Gerechtigkeit wilder fahren kaffe otrub die Einreise nach Oesterreich gestatte. Vorgestern trat nun Major Pabst 'die Heimreise an und war gestern mit seiner Frau Gast unserer Stadt. Gestern mittags trat er im Auto di« nunmehr kurze Meise zur Grenze am Brenner an. Major Pabst erhielt den ersten Gruß seiner Ge> ftnnungsgenossen noch auf italienischem Boden. Eine Gruppe höherer Offiziere der Heimatwehren erwartete ihn in der Nähe

der Bahnstation und hier wurden die ersten, festen Händedrücke «gewechselt, aus denen Major Pabst wahrlich entnehmen konnte, daß die Heit des Exils vorüber sei. Wohl schätzt ein kluger Mann die «Freuden des Her- -ens höher als jene des Magens, aber auch einem fröh- kichen Herzen ist es gestattet, an die Bedürfnisse des Leibes zu denken. So nahm man in Erwartung des für die Zusammenkunft an der Grenze festgesetzten Zeit- Punktes im Büfett der «Station Brenner ein ausgiebiges Frühstück ein. Um 14.45 Uhr trug

der Wind von -der Grenze das Echo kräftiger Hochrufe herab. Vertreter der Nationalsten aus allen Teilen Oesterreichs nähmen auf der schmalen Paßstraße Ausstellung. Der sogenannte „große Augenblick «war «gekommen und in diesem Mo- mente vergaß Major Pcbst nicht des Landes, das ihm, dem Bettler um Frieden, Obdach, Freundlichkeit und Zuneigung gegeben hatte. Mit derselben Spontanität, Re seine Erklärungen an einige Faschisten im Hotel „Greif" am Vortage ausgezeichnet hatte, sprach Major Pabst

dem faschistischen Italien den Dank für die hoch, herzige Gastfreundschaft der Behörden und des italie nischen Volkes aus, sowie Re Hochachtung und Bewun derung für den Faschismus und seine Organe. Zwei Schritte vor der Statton, während zehn Objektive zur Auf. nähme der Szene bereitstanden, rief Major Pabst die Mitglieder fo-er Grenzkommisston der Earabinieri zu stch. Darauf hielt er stch «kurz in der Grenzkaserne der Miliz auf, umgeben von seinen Gesinnungsgenossen. Schwarz. S den und Draunjacken: Männer

, die jeden Tag mit und Seele dem großen Ziele der Rettung des Water, landes leben und die geschworen haben, wenn auch zu verschiedenem Zeitpunkt, die Ausrottung der bolschewi stischen Bazillen zu 'erreichen. Sie erhoben zusammen die Gläser und Major Pabst schloß den Austausch von Höflichkeiten mit einem uns besonders teuren und jetzt auch jenseits unserer Grenzen widerhallenden Ruf: Es lebe der Duoe, es lebe Mussolini! Stramm habt acht stehlend erneuern die Offiziere der Heimatwehren ihre Hochrufe

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 30.05.1908
Descrizione fisica: 12
Rocca )und ein Major. Ein österr. nngar. Militärgericht „nach dem nur etwas aufgebügeltem Codex Maria Theresia", bestünde aus dem allgewaltigen Auditor, einem Stabsossiizer, Hauptleuten und Subalternen. Ter Prozeß selbst wickelte sich bei offenen Türen ab, in der Aula gab es gar aktive Soldaten des M a n n s ch a f t s st a n d e s als Zuhörer, nicht zu sprechen von den Offizieren, Damen rc. auf den reservierten Plätzen. Und was nun die Prozeßführung selbst anbelangt

selbst ist auch nicht uninteressant. Er zeigt, Paß man im italienischen Heer dem Paragraphen der „Insubordination außer Dienst", — auch mensch lich berechtigte Deutungen zuläßt darnach nicht nur nach des „Dienstes gleich gestellten Uhr" — das Züng lein spielen läßt auf der Waage der Frau Justitia. Lebte da in Ternie ein braver Artilleriehaupt-- mann namens Zironi, belobt in Friedens- und Kriegs zeiten, (Afrika 1896, 1897) glücklich verheiratet, der seit 1905 einen Kameraden, den späteren Major Pao lucci zum Freund

hatte. Letzterer wußte sich alsbald in der Familie als treuester Dritter im Bunde festzusetzen, und scheint, weil vermögender, auch mitunter mit Geschenken rc. nicht gegeizt zu haben. Man weiß es ja: „Geschenke — erhalten die Freundschaft warm! —" Es kam so weit, daß man im kleinen Terni bereits zu „munkeln" begann. Kleinliche Menschen im Zi vil und kleine Garnisonen fürs Militär, gibt es eben überall. Da jedoch der Faun Bosheit aus dem Dreieck Hauptmann Zironi, Frau Zironi, Major Paolucci

, eine nur allzuabgedroschene „Gerichtssaal-^zene" hätte zusammenstellen können, so führte er noch eine vierte Person, den Hauptmann Corazzi, in die Garnison Terni, der mit dem Zironi von Afrika her befreundet war. Bald erweckte dieser Vierte die Eifersucht des Majors. Zuerst versuchte er es mit gutem den Ein dringling hinaus zu eckeln, zu verleumden, rc., so lang, his selbst Frau Zironi dessentwegen ihren Mann bitten mußte, er möge sie vor Paolucci schützen. Der Hauptmann verbot dem Major das Haus. Ta trafen

nun am 28. Dezember 1907 an ihn drei mit obzrönen Bildern und beleidigenden Beischriften ver sehene Karten unter Kuvert ein. Ein Buchstabe, das „Z" in Via Mazzini brachte Zironi zuerst auf den Verdacht, der Absender könnte Paolucci sein. Umso mehr als dieser mittlerweile nach Rom abtransferiert worden war, Auch die Hauptmannsgattin erhielt ähnliche Karten. Am 29. Dezember wiederholte sich dies anonyme Treiben der Niedertracht. Als nun der Major aus Rom an Frau Zironi ein Packet mit Büchern, Noten rc. sandte, ging

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 8
Data: 19.11.1930
Descrizione fisica: 8
gewehr, an. Ms er zum Grenzschranken kam, wurde von der Ehrenkompagnie die Ehrenbezeigung geleistet, der General marsch -ertönte und die Mstsik intonierte das Andreas Hofer-, Lied. Frau Hofrat Bundsmann, als Präsidentin der Frauenorts-, Gruppe der Heimatwehr,'überreichte dem Major einen Blumen strauß und einen Kranz mit einer Schleife inj den Heimatwehr-j Farben. Landesführer Dr. Steidle hielt dann im Kreuzfeuer der Photographen und Filmleute eine kurze Begrüßungsansprache, die Major Pabst

1115 M?anst,f mit zwei Musikkapellen Aufstellung genommen. Major Pabst wurde mit militärischen Ehren — Kopfwendung, Generalmarsch und Heimatwehrhymne — begrüßt und schritt, zusammen mit der Führerschaft, die Front der Formationen ab, die ihn mit Heil- rufen begrüßten. Dann wurden die Fackeln entzündet und Major Pabst im Zuge durch die Stadt zu seiner Wohnung im Saggen geleitet. Die glitzernde Kolonne schritt durch ein dichtes Menschenspalier, aus der wiederholt Heilrufe für den Heim kehrer

erklangen. Vor der Wohnung Major Pabsts, im Hause Schillerstraße 19, defilierten dann die ausgerückten Formationen vor dem zurückgekehrten Stabschef. Major Pabst, der von einem Fenster seiner Wohnung aus den Vorbeimarsch ansah, wurde von den Heimatwehrleuten stürmisch umjubelt. Ein kameradschaftlicher Abend im Stadtsaale beschloß die Feier. Eine Absage des Bauernbundes an Pabst. Der Landesbauernrat befaßte sich am 17. d. M!. mit dem Empfange des Majors Pabst auf dem Brenner und verurteilte

lehnt jeden Putsch ab, der zur Diktatur führen könnte, und hält an den Grund sätzen der Demokratie, die es den Bauern ermöglicht, ihre Interessen selbst zu vertreten, fest. Die völkischen Verbände zur Affäre Pabst. Die Deutsch-völkische Arbeitsgemeinschaft hat für Mittwoch abends im Großen Stadtsaale, eine Versammlung anberaumt, in welcher zu den jüngsten Vorgängen anläßlich der Rückkehr des Major Pabst, die bei allen Heimattreuen Tirolern Proteste ausgelöst haben, Stellung genommen wird. Pfui

Teufel, seid ihr noch Tiroler? Unter diesem Titel schreibt die sozialdemokratische „Volks zeitung" : Bei seinem Empfange im großen Stadtsaale hat .Major Pabst, nachdem er sich schon am Brenner würdelos benommen hatte, den Faschismus und seine Taten in Italien! über Heu Klee gelobt und daran die Bemerkung geknüpft, daß auch die Heimatwehr in allernächster Zeit eine solche Tat setzen müsse. ,,Kann man angesichts solcher schamlosen Aeußerungest überhaupt Worte fiirden, daß ein solcher .Verräter

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 8
Data: 19.11.1930
Descrizione fisica: 8
des Einzuges der Heimatwehr ins Parlament. * Inzwischen haben sich im Heimatwehr-Lager bereits Spaltungen ergeben. In Nied er öfter reich haben sich jene Teile der Heimatwehr, welche hei der Wahl aktiv in die Politik eingegriffen haben, bereits getrennt. Sie werden die gleichen Ziele verfolgen, wollen aber von einer gemeinsamen Führung nichts mehr wissen. Und wie die Tiroler Bauern von einem Putsch denken, das können Dr. Steidle, Major Pabft und Konsorten aus der letzten Sitzung des Tiroler Bauernbundes

aber mit der Gewalt richtiger und einleuchtenden Ideen." Am Staatsfeiertage ist Major P a b st nach fünf monatlicher Verbannung nach Oesterreich zurückgekehrt. Er fuhr am Vortage mit seiner Gemahlin von Venedig — seinem letzten Aufenthaltsorte — nach Bozen, wo er, im Hotel „Greif" in Gesellschaft einiger Offiziere der österreichischen Heimatwehr hien Abend verbrachte. Am nächsten Tage fuhr er mit seiner Gemahlin mit einem Heimatwehrauto zum Brennjev. Ueber dien Empfang dortselbst auf italienischer Seite

-be richtet die deutschgeschriebene faschistische „Alpen z eitung": „Bei der Ankunft am Brenner wurde? Major Pabst auf italienischem Territorium von einer größeren Anzahl von Heimwehrosfizieren empfangen und begab sich in die Bahn hofrestauration, wo er das Mittagessen zu sich nahm. Wäh rend seines Aufenthaltes in der Station Brenüer unterhielt sich Major Pabst mit einigen Offizieren der Grenzmiliz und einigen anwesenden Journalisten und Faschisten und brachte seine Verehrung für den Faschismus

und den Duce zum Ausdruck. Nach dem Essen begab sich Major Pabst mit seinem Ge folge zu Fuß an die Grenze und stattete dabei noch der Kaserne der Grenzmiliz einen Besuch ab. Dort wurde dem heimkehrenden Heimwehrsührer seitens des Milizkommandos ein A b s ch i e d s t r u n k angeboten. Bei diesem Anlasse hielt Major Pabst >eine Rede, in der er auf den Auf st i eg des italie nischen Volkes unter der Regierung Mussoi linis hinwies und nochmals für die genossene Gastfreund schaft jdankte. Major Pabst schloß

seine Rede mit einem Hoch auf den Duce und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die faschistische Idee bald auch in den anderen Nationen festen Fuß fassen möge. In der Nähe der Grenze wurde Herrn Major Vabst seine Heimatwehruniform überbracht, die er sofort anleghr und sich sodann auf österreichischen Boden begab." Soweit der Bericht der faschistischen „Alpenzeitung". Ueber den Empfang auf österreichischer Seite entnehmen wir den ,^Innsbrucker Nachrichten" folgendes: Der erste Teil des Empfanges spielte

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 14.01.1910
Descrizione fisica: 12
wendete der Herr Major, als er kurz nach seinem Urlaub die erste Inspektionsreise unternahm, seine ganz beson dere Aufmerksamkeit den Betten zu. Er ließ die selben öffnen, befühlte Decke und Kopfpolster und verlangte dann, um sich zu überzeugen, ob die Matratzen auch ausgeklopft, einen Stock. Was war das? Schutzleute fassen Begriffe mitunter langsamer wie Arrestanten, aber das begriffen sie alle mit einem Schlage, der Major verlangte einen Stock, das hatte was zu bedeuten — eine schauerliche Falle

öffnete sich vor ihrem entsetzensstarren geistigen Auge, mit ihrem kör perlichen blickten sie sich erst gegenseitig und dann den Major so verständnislos an, daß derselbe ärgerlich ausrief: „Na, haben Sie nicht gehört? einen Stock will ich!" Abermaliges tiefes Schweigen mit fast hör kreise derselben nicht zu verwundern; denn daß es die Liebe zu dem Verehrungswürdigen ist, die diese der unverdorbenen Volksseele entstammen den Worte geschaffen hat, begreifen diese Leute ebensowenig, als wie den Herz

. Es gab beson ders in den letzten Jahren riesige, beinahe in die Millionen gehende Ueberschreitungen. Zum größten Teil waren der gesteigerte Arbeitslohn und die Materialpreise schuld; zu einem Teil barem Anglotzen des Majors verbunden. Hatte vorhin keiner geantwortet, antwortete jetzt gar keiner. „Na, Sie werden doch einen Stock haben", ruft ungeduldig der Major. „Nein, Herr Major, wir haben hier keinen Stock nicht!" antwortete endlich der Stuben älteste. „Na, ihr müßt doch einen Stock

haben, oder 'ne Klopfpeitsche, oder 'nen Teppichklopfer!" ruft der Major, der nun ganz bestimmt annimmt, daß die Matratzen nicht ausgeklopft sind. „Nein, Herr Major", entgegnete mit ge kränkter Miene der Stubenälteste, „solche Gegen stände werden hier niemals angewendet." „Na, zum Donnerwetter!" schreit der Ma jor, „womit klopft ihr denn dann eure Matratzen aus?" Großes, ungeheures, feierliches Schweigen. „Oder werden die niemals ausgeklopft?" fährt der Major fort. „Na, ich bitte um Ant wort!" „Gewiß, Herr Major

, die werden sehr oft ausgeklopft!" antwortet einer. „Na, womit denn? Mit der Nase?" Dem Stubenältesten ist während der Zeit ein rettender Gedanke gekommen, deshalb ant wortet er kühn: „Mit dem Ausklopfer, Herr Major!" „Na also, geben Sie mal den Ausklopfer her!" „Der ist nicht hier, Herr Major!" auch der Umstand, daß nicht auf Grund vorliegen der Projekte präliminiert werden konnte, weil die Projekte eben noch gar nicht Vorlagen. Was war nun zu machen? Das Straßen bauprogramm ist gesetzlich sichergestellt und muß

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Pagina 4 di 6
Data: 23.08.1938
Descrizione fisica: 6
!" „Dann schießen Sie los, Mann! Und dann verschwinden Sie und putzen Sie sich ab! So können Sie doch nicht herumlaufen!" „Iawoll, Herr Leutnant!" Ferdinand riß die Haken zusam men. „Bestellung vorn Herrn Major für den Herrn Leutnant! Der Herr Major läßt Herrn Leutnant fragen, ob Herr Leut nant mit Herrn Major heute abend eine Pulle Wein trinken möchte...? Außerdem lädt der Herr Major Herrn Leutnant für morgen abend zum Hasenbraten ein!" „Donnerwetter!" sagte Dierk angenehm überrascht. „Natür lich komme

ich! Heute abeird. und morgen erst recht! Hasen braten! Wie lange haben wir den nicht gesehen! Woher hat denn der Herr Major den Hasen?" „Der Herr Major hat ihn noch nicht, aber der Herr Major ist heute auf der Hasenjagd!" „Ist gut! Danke schön!" Grüßend ging Dierk auf sein Zimmer. Hein aber schlug Ferdinand auf die Schulter. „Hasenjagd!... Mensch, Hasenfuß, daß mich da dein Name nich schon eher darauf gebracht hat!" Ferdinand verstand nicht recht, was er meinte, und sah ihn mißtrauisch an. „Alleh hop

!" 8 . Langsam schaukelte der Wagen mit der Jagdgesellschaft einen wenig befahrenen, holprigen Feldweg entlang. Die Herbst sonne schien freundlich auf die kahlen Fluren. Der Veterinär hob sich etwas von seinem Sitz und deutete auf ein nicht zu fernes dunkles Wäldchen. „Dort drüben, Herr Major, rechts bei dem Waldstück, habe ich die Hasen gesehen!" „Da sind wir ja mit der Zuckelkutsche hier schön im Bogen gefahren!" meinte Grothe. „Leider, Herr Major! Ich reite sonst s—tets querfeldein und s—pare

damit eine S—tunde Weg!" „Da wären wir doch besser zu Fuß gegangen!" warf der Sekretär ein. „Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?" „Na, meine Herren, jetzt sind wir hier", erklärte der Major. „Besser schlecht gefahren, als gut im Schmutz gewatet! Haupt sache ... Aeh ...! Es kommt mir einer vor die Flinte!" Querfeldein stampfte um diese Zeit Hein, in Mantel und Feldmütze, sein achtundneunziger Gewehr umgehängt. Unauf fällig war er aus dem Städtchen entwischt. Nach der Richtung, in der der Wagen des Majors

davongefahren war, hatte er sich ebenso unauffällig erkundigt. Das wäre so ein Spaß ge wesen, wenn er unbedacht dem dicken Major, diesem ollen Blindgänger, in sein Revier gelaufen wäre! Jagen war streng verboten, und er hatte keine Lust, die Tage der Ruhe im Kahn zu verbringen. Darum marschierte er in einem rechten Winkel vom Feldweg ab. auf dem die frischen Spuren des Wagens zu sehen waren. In der Ferne winkte ein Wäldchen. Dorthin strebte er. Das schützte einigermaßen vor Sicht und Ueber- raschung

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Pagina 1 di 6
Data: 18.10.1930
Descrizione fisica: 6
. i. Elksabethstraße 9/IL, Femruf B 22-4-29. / Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterrerchische Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien. I.» Brandstätte 8, Fernruf v 22*5‘$5. Nr. 241. Innsbruck, Samstag, den 18. Oktober 193«. 18. Zahrg. Major Pabfts Forderung nach Aushebung des Ausweisungsbefehles. Erklärungen des Wiener Rechtssrenndes des Majors pabst. Wien, 17. Oktober. (Prtv.» Der Herausgeber

der Korrespondenz Herzog batte heute nachmittags Gelegenheit, den Wiener Rechtsfrennö des Mjors Pabst, Dr. Otto Eibnschitz, über den Stand ier Angelegenheit zu befragen. Dr. Eibnschitz äußerte sich ii. a. wie folgt: Die in der bekannten Mitteilung des L a u d b u n ö e s enthaltenen Beschuldigungen gegen Major P a b st waren mir zum größten Teile bekannt, insbesondere aus einer Unterredung, die ich Ende August mit dem da maligen Bundeskanzler Dr. Schober hatte. Ich war zäher in der Lage, wenige Stunden

nach der am 11. 5. M. »folgten Veröffentlichung eine volle Rechtferti gung an maßgebender Stelle vorzulegen. In Anbetracht des Umstandes, daß eine fremde Macht hier in die Diskussion gezogen wurde, lehne ich Sie Bekanntgabe irgendwelcher Einzelheiten ab. Major Pabst hat das Verlangen gestellt, nach vesterreich znrnckberufcn zu werden, um feinen Gegnern von Angesicht zu Angesicht jesenüberz-utreten. Miner Ansicht nach mutzten die Herrschaften, wenn sie Sen Nut haben, für die W a h r h e i t ihrer Behauptungen eiMtreten

gegen Major Pabst angeboren Mt aller Entschiedenheit mutz ich mich dagegen ver wahren, Satz Major Pabst als bedenkenloser Putschist »»ft Friedensstörer hingcftellt wird. Gerade der Umstand, Latz Major Pabst durch den Kapp -Put sch so Schweres Mitgemacht hat, bürgt dafür, Latz er nicht ein zweites Mal sich in die gleiche Lage begeben wird. M übrigen gibt eine Episode, die ich selbst erlebt habe, gerade durch ihre Unabsichtlichkeit das beste Bild: Am 15. Juni d. I. befand sich Major Pabst

in do l i z e i g e w a h r s a m und seine Entfernung aus Wien war eine von den Verwaltungsbehörden beschlossene Maßnahme. Eine Reibe von Freunden des Majors ^abst, unter ihnen Fürst S t a r h e m b e r g, Stabs leiter Raut er, der Führer der Eisenbalmerwehr, rtocker, und viele andere hatten sich bei Pabst einge- Döen und es wurde auch beraten, was geschehen Ee, um Major Pabst wieder zurückzubekommen. Damals We Fürst Starhemberg: „Du selber warst ja immer ^rjenig e, der vor jeder überstürzten Draufgeherei g e- ">arnt und zurückgehalten hat. Darum

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 18
Data: 27.04.1901
Descrizione fisica: 18
Sterblichen beschieden!" „Danke, Herr Major! Ist nicht so arg mit der Wohligkeit!" „Wieso?" fragte erstaunt der Major. „Ich meine das selbstverständlich nur in Bezug auf mannigfache Mängel einer Miethswohnung. Wir leben eben in einer kleinen Stadt, da ist immer wenig Komfort zu finden!" „Ach so! Nun, wie geht es in der jungen Ehe? Lebt Ihr wie die Turteltauben oder —"j „Danke, Herr Major! Ich wollte mir gehorsamft erlauben, Dir, Herr Major Gelegenheit zu verschaffen, einen inspizierenden Einblick

in meine Häuslichkeit zu thun und einen Löffel Suppe mit uns zu genießen an einem Tage, der Herrn Major paßt!" „Sehr freundlich von Dir, lieber Baron! Sehr aufmerksam! Thut einem Junggesellen wahrlich wohl und noth, einmal nicht im Kasino zu essen. Nehme dankbar an. Werde aber vorher gnädiger Baronin meine Aufwartung machen und für liebenswürdige Einladung danken!" „Darf ich dann vielleicht den nächsten Sonntag Vorschlägen?" *) Im österreichischen Heere ist es traditionell, daß sich die Offiziere außerhalb

langem nicht mehr. Som mersüber geht es zu bunt zu in den Seestädten die Dampfer sind meist überfüllt, der Verkehr ist zu groß. Zum Herbst ist es besser, leerer! Also nächsten Sonn tag bitten wir um die Ehre, wenn es Dir Herr Major, reckt ist!" „Dankbarst akzeptiert, lieber Baron! Apropos, wo steckt denn Kaisersdorf in letzter Zeit. Im Kasino ist er an dienstfreien Tagen nicht zu sehen; scheint immer auszufliegen." „Der Karsersdorf — ja — ich weiß eigentlich auch nichts. Er ,oll Fräulein Höhl gerne

sehen!" lachte Wimpffen. „Namen „Höhl", kenne ich nicht! Hier?" „Nein, drüben in Lindau!" „So, so!" Wimpffen verabschiedete sich, und Wolkenburg konnte seinen Gedanken nachhängen, bis es Zeit ward, das Kasino aufzusuchen, Der Major machte Ella von Wimpffen alsbald seine Aufwartung, um für die Einladung zu danken. Die jugendschöne Baronin sah durchaus nicht „ent gleist" oder sonstwie unglücklich aus, im Gegentheil konnte ihr die Lebenslust vom bildhübschen Antlitz leicht abgelesen werden. Am Sonntag

sich nicht wenig, die schlanke Flascke ohne jegliches Etiquert zu sehen. „Wohl selbst ab gefüllt, was?" Ella unterdrückte ein Kichern, und Wimpffen log dreist darauf los: „Gewiß, Herr Major. Thu ich immer selbst! Wirft staunen, Herr Major, über dieses Weincken!" „Den ersten Schluck auf das Wohl der liebens würdigen Hausfrau!" sprach Wolkenburg, sich erhebend, und hell klangen die Gläser aneinander. Dann ein ein prüfender, sorgsamer Kosterschluck, noch einer und ein Schlürfen darauf. „Alle Wetter

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 3 di 16
Data: 25.07.1930
Descrizione fisica: 16
". wie man ben deutschen Stammes bruder Major Papst, den Retter Oesterreichs vor dem Bolschewismus, zu bezeichnen beliebte. Auch ist dieser Mann nicht derart empfindlich und wehleidig, daß er sich über die Schumy'sche .Auslandsbeförderung" zu Tode kränken wür de. War auch Major Pabst der eigentliche gei stige Führer der österreichischen Heimatweh- xm —, so wird unsere Volksbewegung auch mit Major Papst nicht stehen oder fallen. Dazu ist ein zu guter Kern vorhanden und die Bewe gung auf zu solider, gesunder

Basis erstellt, als daß sich die Hoffnungen der heimtückischen Gegner aus dem eigenen „bürgerlichen" Lager in dieser Hinsicht erfüllen würden. Aber die Art, mit welcher Major Papst abgesägt und abtransportiert wurde, das ist das Betrübliche, ja das Beschämende. Und diese „Tat" wirb mit dem Namen Schumy für immer verknüpft bleiben. Für Osttirol ist Tchumy und mit ihm sein gan zer Landbund ein- für allemal erledigt. So lautet der einmütige Wille un serer Bevölkerung. Daß dieser deutli chen

werden. Unser Schweigen wird notgedrungen ein Ende haben müs- Aber der Fall Major Papst ist nicht das einzige Symptom, daß gewissen Kreisen, die am Ruder sind, die Volksbewegung der Heimatwehr unbequem geworden ist. — Wir fürchten, nein, wir hoffen mit Recht, daß sie dieser Gattung Leute in kurzer Seit noch! un bequemer und arg auf die Nerven fallen wird. Denn die Heimatwehr wird ihren Weg der zielbewußten, tatkräftigen Vertretung des bo denständigen, Heimattreuen Volkes unbeirrt weiter gehen — aber in Hinkunft

nur sich selber vertrauen, um nicht seitens angeblicher In Innsbruck sprach u. a. auch der Landesh.-Stellv. Dr. Tragseil namens» der Tiroler Landesregierung den Heimatwehren den wärmsten Dank für ihre unermüdliche Arbeit um das Wohl des Vaterlandes aus. Er knüpfte daran die Bitte, die Heimatwehr möge den beschrittenen Weg zielbewußt weitergehen. In Hall sprach der 1. Bundesführer Dr. Steidle scharfe Kritik an der Ausweisung des Major Pabst und der dabei vom Innenminister Schumy eingehaltenen Taktik

aus. In einer Entschließung wurde in energischer Form gegen die Ausweisung des Major Pabst Stel lung genommen und die Zurücknahme dieser unüberlegten Verfügung der Regierung verlangt. In Anras in Osttirol fand am Sonntag, den 20. Juli eine machtvolle Kundgebung der Heimatwehrortsgruppen des Pustertales statt. In scharfer Weise wurde die Haltung der Re gierung zur Volksbewegung der Heimatwehr kritisiert. Weiters wurde eine Resolution gefaßt, in welcher die Wiedergutmachung des der Heimatwehr angetanen Unrechtes gefordert

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 7 di 16
Data: 17.03.1912
Descrizione fisica: 16
Diese kühle und gemessene Lösung einer Verlobung, die dem Major innigste Herzensangelegenheit war, empörte ihn tief. Er schwieg lange, lag mit geschlossenen Augen, nur die Decke zeigte durch ihre Bewegung die innerliche Er regung. Endlich schlug er die Augen auf, sah den Grafen voll an und sprach: „Hat Ihnen Gräfin Hilde nichts Besonderes an mich ausgetragen?" „Nein." „Ich danke, wollen Sie der Gräfin, bitte, meinen Dank'aussprechen, daß mir rechtzeitig die Augen geöffnet wurde

:: über ihren herzlosen Charakter. Ich habe mich in ihr geirrt, und ich bin nun froh über dieses Unglück, das mich vor dem größeren, der Ehe mit ihr, bewahrt hat. Lebe:: Sie wohl, Herr Graf!" Damit wandte er das Gesicht der Wand zu. Also auch das vorüber! Langsam erholte sich der Major, das untätige Stilleliegen verzehrte ihn. Sobald ersitzen durfte, verschaffte er sich Arbeit. Es galt jetzt, das Leben neu zu beginnen, und er wußte wie. Er hatte schon auf der Akademie begonnen, eine kritische Studie Oer

die Schlachten um Metz zu schreiben, er nahm sie wieder vor. Er ließ sich Bücher und Handschriften bringen und studierte und zog Notizen aus, er war wieder ge schäftig, und das machte ihn gesruck in seinem Herzerl. . Major von Puttberg hatte bald einen hervorragenden Namerr als Militärschriftsteller, er hatte in dieser neuen Tätigkeit denselben Erfolg, wie in der ausübenden mili tärischen, und auch der klingende Lohn blieb nicht aus. Er blieb in L-, wo ihm reiche Bibliotheken zur Verfügung standen

, und manchmal kam ihm der Ge danke, ob es nicht klüger gewesen wäre, wenn er jenes tapferen Mädchens Liebe zu gewinnell ge sucht hätte. Danrals hätte er leicht jeden andern Beruf aufnehmen können, und er wäre wohl heute glücklicher, als so. * * * Major vor: Puttberg zählte jetzt dreiundfünfzig Jahre. Das Haar war. ergraut, nur der dunkel blonde Schnurrbart hielt noch die ursprüngliche Farbe. Das männ lich-feste Gesicht zeigte noch natür liche Frische, aber die Falten urns Auge und die Nase waren vertieft

, das gestand er sich selbst. Er erhielt Einladungen mm Essen, und bald war er ganz vertraut in der von Elbergers bewohnten Villa. Als er nach einigen Wochen an einem schönen Sommer abend wieder einmal zum Abendessen hinaus kam, die Frau Hauptmann hatte ihn gebeten, etwas früher zu kommen, empfing sie ihn mit fröhlichem Gefickt. „Lieber Herr Major, heute habe ich eine Ueberraschung für Sie, meine Mutter ist heute nachmittag auf einige Wochen gekommen, Sie werden sich freuen, sie zu sehen." von Puttberg sah

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 09.10.1929
Descrizione fisica: 6
sich Raab auf einen Feldrain. Zu seiner Rech ten saß einer der Schützen, zu seiner Linken der 26 Jahre alte Treiber Karl N a u r e r aus Asching. Raab hatte sein Gewehr geladen und manipulierte an der Waffe herum. Plötzlich krachte ein Schutz, der den Treiber Karl Naurer in den Kopf traf und ihm die Schädeldecke w e g r i tz. Naurer war sofort tot. Mordversuch eines entlassenen MMa'rvertrauensmannes am ehemaligen kompagniekommandanten. Die Schüsse gegen Major Foitl beim Manöverausmarsch der Innsbrucker

Garnison. Innsbruck, 8. Oktober. Heute hat sich vor dem Innsbrucker Schöffengericht lVorsitz OLGR. E r l a ch e r) der 25jährige frühere Wehr mann Und spätere Hotelöiener Oskar Ganahl wegen Mordversuches zu verantworten, weil er am 16. August l. I., als die Innsbrucker Garnison zur Ein waggonierung zu den diesjähvigen großen Manövern in Kärnten von der Klosterkaserne zum Hauptbahnhof mar schierte. in der Sillgasse aus den Major Foitl, der an der Spitze seiner Maschinengewehrkompagnie marschierte, zwei

aber das Studium aus finanziellen Gründen ausgeben. Dann wurde er Holz arbeiter und brachte sich auch durch verschiedene Ge legenheitsarbeiten durch, bis es ihm gelang, im Jahre 1923 in die Wehrmacht ausgenommen zu werden. Er diente beim Tiroler Alpenjägerregiment Nr. 12, zuerst in Innsbruck, dann kam er als Pionier zur Maschi- nengewehrkompagnie des Regiments in Lienz, deren Kommandant Major Foitl war. Ganahl, der der mar xistischen Militärgewerkschaft angehörte, wurde Kom pagnievertrauensmann. Ganahl brachte

. Ganahl, der schon früher auf Major Foitl schlecht zu sprechen war, weil er von ihm als Kowpagniekommandant mehrmals disziplinär be straft werden mußte, faßte nun einen tiefen Hatz gegen seinen ehemaligen Kompagniekommandanten: er glaubte, Major Foitl sei ihm aufsässig und gehässig gesinnt und sei auch allein schuld an der Entlassung, die Ganahl für ungerechtfertigt hielt. Ganahl versuchte nach seiner Entlassung aus der Wehr macht bei der Gendarmerie unterzukommen, was ihm aber nicht gelang

der Wiederaufnahme in die Wehrmacht scheint auch den alten Haß gegen den Vorgesetzten wieder angesacht zu haben, denn schon am 21. Juni l. I. kaufte sich Ganahl bei einem Innsbrucker Waffenhänöler eine Repetierpistole mit einem vollen Magazin scharfer Patronen, in Ser An gegebenen Absicht, auf Major Foitl ein Attentat zu verüben. Am 10. August erhielt Ganahl ein Schreiben des MUitärverbanSes, baß Sie Bemühungen um seine Wiederanfnahme in den Heeresdienst erfolglos geblie ben seien. Nnn erreichte sein Hatz

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 5 di 10
Data: 19.08.1933
Descrizione fisica: 10
und Erlebnisse eines Landsturm- Korporals. — Bon Ernst Frank 24 „Ich glaube, gehört zu haben, der Herr Brigadier sei nach! Valjewo geritten, um Rapport zu machen und sich weitere Instruktionen einzuholen", meldet ein Leutnant. „Gut. Also, die Herren wissen, was Sie zu tun haben. Das dritte Baon untersteht ebenfalls meinem Kommando." Der Herr Major wendet sich hierauf den Köchen zu. „Nicht menagieren, sondern zusammenpacken und marschieren!" Der Befehl klingt energisch. Die Köche schimpfen

. „Es ist doch zum Verrücktwerden. Die Ochsen sind schon auf dem Antrieb." Es sind nur unterdrückte Flüche; laut dürfen sie nicht werden, denn der Major kennt keinen Spaß. Er ist gleich mit dem Revolver da. Djie Mannschaft wird zusammengetrommelt. Ich stelle mich auf die Seite der Verwundeten. Das wäre noch schöner, denke ich. Und dazu noch! der Major CH., der mir nach der ersten Schlacht auf Romaina Planina den Revolver auf die Brust setzte. Als die offizielle Krankenmusterung vorüber, dampfe ich ab. Mir kommt jetzt voll

ich mich! diesmal mit meiner „Tausendgulden verletzung" ganz in loyaler Weife aus dem Staübe. Ich schalte hier ein Bild ein, das ich zwar nicht selbst geschaut, das m'ir jedoch von meinen Kame raden, die dabei waren, vollständig übereinstimmend geschildert wurde und den letzten Akt des Dramas bil dete, nämlich die vollständige Aufreibung des einstigen stolzen Lan'dsturmregiments. Major Ch. rückte mit der restlichen Mannschaft, etwa fünfhundert Mann, ohne Menage, wieder wei ter, in der Richtung Drucidice

noch dazu durch unweg sames, verschneites Gebirgsterrain, getrennt Vorgehen. Diese Brigaden gingen überhaupt nicht mehr vor, der Major prallte, vollständig isoliert, allein vor. In Drucidice schon! stand ihm eine serbische Trup penmacht gegenüber, wo er in einem mehrtägigen Kampfe zwei 'Drittel seiner Leute einbüßte. Aus tak tischen Gründen vielleicht, zogen sich! die Serben un erwartet zurück, denn ihr eigentlicher Plan war ja, unsere Leute zu ermüden, um dann leichtes Spiel zu haben. Diese Strategie durchschauten

Selbstschau gestört wurde, durch eine ihm nicht zusagende Meldung von der Front, verfiel er in Weiükrämpfe und war der Schrecken seiner Umgebung. Einen ungarischen Flieger- oberleutnant ließ! er einsperren, da ihm derselbe das Anrücken großer serbischer Truppenmassen aus dem Raume Kraguavac meldete. An die Front ließ er die wahnsinnigsten Vorwärtsbefehle abgehen- zu einem, Zeit punkt, wo seine Soldaten seit drei Wochen kein Brot mehr hatten u,nd um die Füße Zeltblattfetzen wickeln mußten. Major

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Neueste Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 10.09.1938
Descrizione fisica: 8
nicht in seinen Plan. Wie zog er sich nur aus dieser unerwarteten Klemme?" „Habe mich ein bißchen beeilt, um noch das Hasenessen beim Herrn Major mitzumachen!" erklärte Dierk. Hein kratzte sich am Kopf. Ei weh! Das war es, was er um jeden Preis verhindern mußte! Dem dicken Etappenmajor eine Katze vorzusetzen, daraus machte er sich nicht das geringste Gewissen. Aber seinem Leutnant? Nie und nimmer! Um keinen Preis durfte der zum Major hinüber. Schon wollte Hein drauf losschwindeln, leider sei der Herr Leutnant

, Herr Leutnant!" hauchte Marie. Klaus stieß Franz in die Seite, tippte sich an den Kopf und zeigte auf Hein. „Schönsten Dank, Fräulein Marie!" sagte Dierk. „Ich nehme gern ihre Einladung an. Aber wären Sie mir sehr böse, wenn ich vorher den Hasenbraten beim Herrn Major mitnehmen würde? So was kriegt man schließlich nicht alle Tage." Ehe Marie etwas erwidern konnte, mischte sich Hein ein. „Um den alten Braten brauchen Sie erst gar nicht dahin zu gehen!" Er verzog sein Gesicht so auffällig, daß Dierk

auflachte. „Na, erlaube mal! Das war ein feister junger Hase!" „Der Hein hat woll 'nen Knall im Detz!" flüsterte Klaus dem Franz zu. Wie mit Engelszungen redete Hein auf Dierk ein. „Sie kommen auch bei uns nicht zu kurz, Herr Leutnant!... Bei der Marie, da gibt's auch 'nen Braten! Der soll Ihnen noch viel besser schmecken als dem Herrn Major seiner! Ich habe ihn auch eigenhändig gebraten!" Marie, Franz und Klaus kamen aus dem Staunen gar nicht heraus. „Doch 'nen Braten! Und das sagt er uns erst

jetzt!" brummte Klaus. Noch hatte Dierk sich nicht entschlossen, aber Hein bettelte weiter: „Also, Herr Leütnant, sagen Sie ja! Fräulein Marie und uns zuliebe! Der Herr Major rechnet ja auch gar nicht mehr mit Ihnen, weil Hasenfuß ihm bestellt hat, Sie kämen nich. Gehen Sie nich zum Herrn Major, ich rate Ihnen gut!" „Na, denn man zu!" lachte Dierk. „Bin ja bei euch auch viel lieber!" Hein hätte am liebsten einen Luftsprung gemacht. Datz Ding hatte er mal wieder richtig geschaukelt. Verdammt noch mal, ganz

, aber Hein bestätigte grinsend: „Tja! Auch Hasenbraten!" Triumphierend zog er in die Küche ab. Der Leutnant ging auf sein Zimmer. Franz legte den Arm um Marie. Sie drohte ihm lächelnd mit dem Finger, und seine Augen versprachen, ihr in Zukunft immer gleich die Wahrheit zu sagen. Klaus aber strich sich in Erwartung des Genusses über sein Bäuchlein, das im Kriege seinen früheren Umfang eingebüßt hatte. 13. „Nun, Meier, sind die Kartoffeln denn noch immer nicht gar?" „'fehl, Herr Major! Sofort

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 16
Data: 12.09.1930
Descrizione fisica: 16
" oder ver schleiert den Namen „Uebernahme von Ak tien" führen, die Form- ist uns gleichgültig. Wenn nötig, 'wird auch« Tirol eine Aktienge sellschaft ins Leben rufen können und für die Plazierung der restlichen 40 oder 38 Prozent der Aktien Sorge tragen. Die Frage der Er bauung der Felbertauernstraße ist heute nicht nur mehr eine Lebensfrage für Osttirol, sie ist eine Besuch bei Major Ing. Leo Dolleneck schildert in der Inns- vrucker „Neuesten Zeitung" feine Fahrt mit Flugzeug nach' Venedig und gibt

sodann ei nen interessanten Bericht über einen Besuch bei Major Pabst, dem wir folgendes entnehmen: „Am Abend fitze ich mit Major Pabst im Hotel ,Britania' zusammen. In dieser von dem deutschen Stahlhelmführer in Italien, Herrn Walter, geleiteten Gaststätte bewohnt der ausgewiesene Stabschef der österreichi schen Heimatwehren mit seiner Frau ein Zim mer im fünften Stock. Tagsüber gibt es für Major Pabst viel zu tun. Ganze Stöße von Briefen bringt die Post; die Erledigung der Korrespondenz nimmt

Stunden in Anspruch!. In der Tat ist ja Major Papst, trotz seiner Ausweisung, erster Stabschef der Heimatweh ren geblieben und in allen wichtigen Fragen holt die Bundesführung seinen Rat ein. Major Pabst rechnet zuversichtlich damit, daß ihm die Rückkehr bald bedingungslos ge währt wird; auf die ihm derzeit noch' ge stellten Bedingungen kann er nicht ein gehen, weil er sich dadurch selbst politisch ganz ausschalten und überdies aller Rechts vorteile begeben würde. Von der Erledigung der ,Affäre Pabst

' werden die Beschlüsse, der für Anfang September nach Schladming in Steiermark einberufenen Heimatwehrführer bezüglich' der Haltung der Heimatwehr bei den nächsten Wahlen ganz wesentlich ab- hängen. (Das war leider nicht der Fall. D. R.) Neben den laufenden Geschäften arbeitet Major Pabst an der Niederschrift seiner Er innerungen. Mehrere Verlagsanstalten haben sich bereits erklärt, dieses Werk herauszuoeben. Es dürfte vielleicht noch' vor Weihnachten er scheinen. Beinahe jeden Tag trifft auch Besuch aus Oesterreich

und Deutschland bei Major Pabst ein. Nicht nur die Führer der Heimat wehr suchen ihn auf; auch politische Per- Prestigefrage für ganz Tirol geworden. Da gibt es für Ti rol kein Zurück mehr. Tirol wird' nicht aufhü- ren, mit allen Mitteln die Erbaunng der Felbertauernstraße zu betreiben und wird sich in seiner Einstellung zur Regierung Schober nur mehr davon leiten lassen, wie es von ihr behandelt wird. Wir hoffen, daß der Herbst eine Aenderung in der Haltung der Regierung zu Tirol und insbesondere

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 20.11.1934
Descrizione fisica: 8
- v er ein es verschönte den Abend mit seinen Weisen. Am Sonntag fand dann in der Pradler Pfarrkirche die Stiftungsmesse, am Nachmittag ein Bum mel nach Steinach statt. MmMö! tüe £ettunis|esssSscliGii! JZ 'Nachbarn Keule gemeinsamer Appell -er Kanzler-Iollsuß-Wehrverbünde I n n s b r u ck, 19. November. Heute, Montag, 8 Uhr, veranstalten die Kanzler-Doll- fuß-Wehrverbände in der Ausstellungshalle, Bühnen raum einen gemeinsamen Appell. 1. Militärische Meldung: Major Kern; 2. Tirols Politik: Landesrat Dr. Ga m per

Dr. Julius R e i s p und der Vizebürgermeister von Wien, Major a. D. Lahr. Den Vorsitz bei dem Kameradschafts abend führte der Stadtkommandant von Innsbruck Oberleutnant Martin. Dr. R e i s p führte in seiner Rede aus, daß es Ver antwortung tragen heiße, wenn man dem Heimat schutz angehöre. Die Menschen müssen erst zum U m - denken erzogen werden, dann können wir wirklich zufrieden sein, denn sie sind zu wirklichen Heimat schützern geworden. Nachdem Major a. D. Lahr die Grüße des Bun desführers

Vizekanzler Fürst Starhemberg und des Wiener Landesführers Major a. D. Fey überbracht hatte, sprach er von den drei Grundpfeilern des Staa tes, die Boden st ändigkeit, Glaube und Nation heißen. Dann sprach er von der nationalen Frage von Oesterreich und legte die Kulturaufgabe der Oesterrei cher dar. Das österreichische Deutschtum, das sich durch Jahrhunderte bewährt hat, sei deshalb so edel, weil es auf ideeller Grundlage und nicht auf der Grund lage der Gebietsvergrößerung aufgebaut fei. Die Ba sis

des österreichischen Deutschtums ist Kultur und nicht Geographie. Redner würdigte auch das verdienstvolle Wirken des nunmehrigen Generalkonsuls von Triest, des Landesführers der Tiroler Heimatwehr, Doktor Richard S t e i d l e. Am Sonntag hielt Generalstaatskommissär Major F e y in Landeck ein großes Heimatschutztrefsen ab. Nach einem feierlichen Empfang am Eingänge der Stadt, bei dem nicht nur alle Wehrverbände, sondern auch die Schützen und die Turner anwesend waren, begab sich Major Fey in die Pfarrkirche

. Nachmittags fand nächst der Kirche eine Kundgebung statt, bei der Major Fey eine große Rede hielt. Er wandte sich gegen die Verdächtigungen, daß die Hei matwehr mit den Sozialdemokraten ein Kompromiß schließen wolle und sagte: „Wenn die Nationalsoziali sten behaupten, daß der Heimatschutz nicht deutsch sei, so könne man ihnen entgegenhalten, daß der Oester- reicher von ihrer Seite gewiß keine Belehrung dar über braucht. Oesterreich hat dem gesamten Deutsch tum einen Dienst geleistet

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 3 di 6
Data: 19.08.1933
Descrizione fisica: 6
Brigadier sei nach, Valjewo geritten, um Rapport zu machen und sich weitere Instruktionen einzuholen", meldet ein Leutnant. „Gut. Also, die Herrm wissen, was Sie zu tun haben. Das dritte Baon untersteht ebenfalls meinem Kommando." Dev Herr Major wendet sich hierauf den Köchen zu. „Nicht menagieren, sondern zusammenpacken und marschieren!" Ter Befehl klingt energisch Die Köche schimpfen. „Es ist doch zum Verrücktwerden. Die Ochsen sind schon auf dem Antrieb." Es sind nur unterdrückte Flüche; kaut dürfen

sre nicht werden, denn der Major kennt keinen Spaß. Er ist gleich mit dem Revolver da. Die Mannschaft wird zusammengetrommelt. Ich stelle mich auf die Seite der Verwundeten. Das wäre noch schöner, denke ich. Und dazu noch' der Major Ch., der mir nach der ersten Schlacht auf Romaina Planina den Revolver auf die Brust .setzte. Als die offizielle Krankenmusterung vorüber, dampfe ich ab. Mir kommt jetzt voll zum Bewußtsein, daß eine solche Kriegführung hirnverbrannt ist, daß' die Herren

aus dem Staube. Ich schalte hier ein Bild ein, das ich zwar nicht selbst qesthaut, das mir jedoch von meinen Kame raden, die dabei waren, vollständig übereinstimmend geschildert wurde und den letzten Akt des Dramas bil dete, nämlich die vollständige Aufreibung des einstigen stolzen Landsturmregiments. Major CH. rückte mit der restlichen Mannschaft, etwa fünfhundert Mann, ohne Menage, wieder wei ter, in der Richtung Drucidice-Pranjani. Die einfachste Ueberlegung hätte ihm sagen müssen- daß man mtt

. einigen hundert vollständig erschöpften, kranken, ver hungerten Menschen nicht eine Verbindung schaffen kann, zwischen zwei Brigaden, die in einer Entfernung von etwa vierzig Kilometern noch dazu durch unweg sames, verschneites Gebirgsterrain, getrennt vorgehew Diese Brigaden gingen überhaupt nicht mehr vor, der Major prallte, vollständig isoliert- allein vor. In Trucidice schon stand ihm eine serbische Trup- penmacht gegenüber, wo er in einem mehrtägigen Kampfe ztvei Drittel seiner Leute einbüßte. Aus tak

. An die Front ließ er die wahnsinnigsten Vorwärtsbefehle abgehen, zu einlem Zeit punkt, wo seine Soldaten seit drei Wochen kein Brot mehr hatten und um die Füße Ieltblattfetzen wickeln mußten. Major Ch., der „kleine Esel" und Spinnmeister, patschte ebenfalls in diese Falle. Er' rückte noch ge gen Pranjani weiter, doch schon auf halbem Wege wurde er endgültig geworfen und fast vollständig ein gekreist. Ein Zugsführer fand noch einen Ausweg aus der Masche, die ihm die Serben gelegt. Zurück! auf Dmcedice

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 16
Data: 12.09.1930
Descrizione fisica: 16
als einen wert vollen Aktivposten der Bewegung eingeschätzt, — — über sein Verhalten in Fragen, die den Lebensnerv der Heimatwehrbewegung berühren, und sein Vordrängen in die vorderste Linie, ge schoben von gewissen Kräften, und schließlich seine revolutionär-nationalsozialistischen Aeu- ßerungen bei mehreren Heimatwehrtagungen lassen es geraten erscheinen, nicht ohne Vor behalt an die unbestrittene Führerqualität Star- Hembergs im Sinne von Beständigkeit p glauben. Die Ausweisung des Major Waldemar Pabst

. S o n d e r i n t e r e s- sen und persönliche Momente rückten in den Vordergrund. -Sie waren so groß, daß selbst in der Frage der Ausweisung des Major Pabst nicht einmal innerhalb der Heimatwehr eine einheitliche Linie gefunden werden konnte. Daraus resultiert auch die grundverschiedene Einstellung der einzelnen Heimatwehr-Landes- führer zu Bundeskanzler Schiober, von dem man sagt, daß er gerne zu jedermann fteundli- ch-e Worte mache, und zur Regierung Schober- Schumy überhaupt. Und daraus resultieren letzten Endes

auch die Vorgänge in Schlad ming. Die plötzliche Erregung über die Ausweisung des Major Pabst durch! Innenminister Schumy, der schließlich durch Bundeskanzler Schober gedeckt wurde, ist längst soweit abgedämpft, daß man in aller Ruhe zu einem abschließen den Urteil gelangen konnte. Daß gegen Major Pabst tatsächlich Dinge vorliegen, die mit der Sicherheit des Staates zu tun hätten, davon sind in der Zwischenzeit selbst diejenigen abgekommen, die diesen Vor- worf erhoben und die Ausweisung des Major Pabst

veranlaßt haben. Die Situation hat sich soweit geklärt, daß die Ausweisung des Major Pabst sich heute wohl eindeutig als der Ver such darstellt, durch die Ausweisung des fähig sten Kopfes der Heimatwehr lediglich die Lebensdauer der gegenwärtigen Regierung Schober in ihrer augen blicklichen Zusammensetzung zu verlängern. Dieser Versuch scheint gelun gen p sein. Denn selbst der Wanderlehrer und politische Emporkömmling Schumy sitzt noch breit im Ministersessel. Bundeskanzler Schaber hat von allem An fang

geworden. Bis dann die Ausweisung des Major Pabst unter ganz eigenartigen Umständen erfolgte und das Mißtrauen aller wahren Heimatwehrfreun de gegenüber der Regierung Sch,ober auf das höchste Maß gestiegen war. Aber undurchsichtig sind die weiteren Entwicklungen in Oesterreich! erst dadurch ge worden, daß unter den an die vorderste Linie drängenden Heimatwehrführern (u. a. Starhem berg und Rauter) — uns unbegreiflich! — Männer waren, die der Absicht der Mattsetzung der Heimatwehr durch Maßnahmen

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