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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 02.01.1874
Descrizione fisica: 12
Probe für seine Geschicklichkeit eine allzu leichte. Er ergriff eine der Pistolen, trat einen Schritt zur Seite und spannte prüfend den Hahn. Er war indeß nicht so ruhig, als er erschien. Der Wein hatte sein Blut erregt und er wußte zuverlässig, daß er tüchtig ausgelacht werden würde, wenn er fehlschoß. „Soll ich kommandiren?' fragte der Major. Ohne zu antworten erhob Dammer die Pistole, zielte kaum eine Sekunde lang und drückte ab. „Fehlgeschossen!' rief der Major laut lachend. „Lieutenant

! Lieutenant!' lachte der Major, „ich schieße Ihnen in derselben Entfernung damit den Schnurrbart unter der Nase fort, so klein er auch noch ist! Wenn ich mehr treffe, so sollen Sie emem Jeden erzählen, daß ich nicht schießen kann!' s Der Lieutenant zeigte wenig Lust, diesen ge fährlichen Versuch zu wagen. Er blies den Damps seiner Cigarre in die Lust und blickte zu der grünen Wölbung der Buchen aus, als habe er die Worte des Majors gar nicht gehört. ^iA.Die Pistolen wurden wieder geladen

und der sHaüptmann v. Holten und Gutsbesitzer Hagen : schaffen! nach dem Ziele, aber nicht mit besserem Ersolge als der Lieutenant. Der Major war in seiner heitersten Laune. „Assessor, nun kommen Sie daran!' wandte er sich an Klingen, der ruhig sitzen geblieben war And an der Schießübung wenig Interesse zu neh men schien. . Der Genannte war eine große, schlanke Ge stalt. In etwas koketter Weise hatte er einen Klemmer auf die Nase gesetzt und sah ruhig zu. Sein, bleiches , sein geschnittenes Gesicht

war in- -teressant, obschon^ ein Zug der Ermüdung und Erschlaffung daraus sprach; nur die dunklen Augen blickten lebhast, feurig. ^ ''vJch Ziehe es vor, mich nicht zu blamiren,' Mgegnete er ruhig aus Gleiwitz's Aufforderung. ^ - «Assessor, Sie sind wahrhaftig der Klügste!' nef der Major. „Ein echter Jurist, der der Ge fahr geschickt ausweicht, wenn er sich ihr nicht gewachsen sühlt! — Ihr seid sämmtlich Haupt schützen, keiner hat den Baum getroffen! Nun werde ich euch zeigen, wie man schießen muß! Lieutenant

, sehen Sie nach dem Glase, ich werde nur den Fuß deffelben abschießen!' Er hatte die Pistole erfaßt und schon erhoben, als hinter dem nächsten Baume die große und kräftige Gestalt eines Försters hervortrat und sich vor den Baum.stellte, auf dessen Zweigen das Glasstand. < u . Es war ein Mann von ungefähr sechszig Jah ren. < Bart und Kopfhaar waren vollständig ^ er graut, die Wangen zeigten indeß noch eine frische, von der Luft geröthete Farbe, die großen Augen waren fest und unwillig auf den Major

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Volksblatt
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Pagina 7 di 8
Data: 05.12.1863
Descrizione fisica: 8
Die ganze gestrige Gesellschaft erschien mit dem Major den folgenden Morgen auf dem bezeichneten Platze. Der Capitän er wartete sie schon.' Er hatte seine prächtige jUniform an. Man be grüßte sich gegenseitig einander sehr artig. Als die Begleiter des Majors bemerkten, daß der Capitän keinen Secundanten bei sich hatte, offerirte sich einer von ihnen dazu. „„Mein Herr,'' antwortete der Seecapitän, „„ich danke. Ich nicht brauche einen Secundanten. Ich meinen Diener bei mir habe. Falle ich, weiß

der, was zu thun. Sie Alle sind Offiziere von einer Armee, die ich liebe und achte sehr hoch. Sie werden mir nicht thun lassen Unrecht der Gewalt. Herr Major, wenn Sie nicht haben Pistolen, die so gut, so können Sie wählen eine von meinen.'' Er rief den Diener herbei; dieser hatte ein Maroquin-Kästchen unterm Arm. Der Capitän öffnete es. Aus Jndigo-Sammt-Fntte- ralen blitzten vier köstliche Pistolen heraus. Der Major dankte und meinte, er sei ans seine Pistolen eingeschossen. Er war ungemein ernsthaft

und feierlich. So hatte ihn kein Mensch noch gesehen. Die Manier des Seecapitans brachte ihn außer Fassuug. In diesem festen ruhigen Gesichte lag sein Tod. Die Pistolen wurde» geladen, fünfzehn Schritte wurden ab gemessen. Die Gegner standen auf ihren Plätzen. „„Mein Herr,'' hub der Secundant des Majors zum See capitän an, „„Sie sind der beleidigte Theil. Sie haben den ersten Schuß.'' Der Capitän legte an. Todtenstille im Halbkreise der Zuschauer. Der Major erbleichte. Der Capitän setzte ab. „„Weil der Herr

Major nicht wird haben den zweiten Schuß, wenn ich habe den ersten, soll schießen der Herr Major zuerst.'' — „„Mein Herr,'' entgegnete der Secundant, „„Sie scheinen Ihrer Kunst .sehr gewiß zu sein. Um so edler ist Ihre Verzichtleistung auf den ersten Schuß. Allein ich, wir Alle hier dürfen dieß nicht zugeben. Sie stehen hier allein ohne Secundauteu, Sie habe» sich unter unsern Schutz, unter unsere Gesetze begeben, «schießen Sie.'' „„Nicht sicher scheinen meiner Kunst, sicher sein. Zch nicht Wind

eine schauernde Ehrsurcht. Der Major war schon lebendig todt. Die Lippen wackelten ihm. Er wollte be herzt scheinen, er wollte dem Capitän seine Bewunderung mündlich zollen, aber er konnte nicht sprechen, die Kehle war ihm plombirt. Es ging nichts heraus, nichts hinein. Er konnte kaum Athem holen, die Halsbinde hätte ihm platzen mögen. Der Capitän sprach kein Wort über seinen Pflaumenschuß. Er lud in Gegenwart des Secundanten seine Pistole von Neuem und stellte sich auf seineu Platz. Auch der Major faßte

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Pagina 2 di 8
Data: 03.01.1874
Descrizione fisica: 8
2 xZ->- Probe für seine Geschicklichkeit eine allzu leichte. Er ergriff eine der Pistolen, trat einen Schritt zur Seite und spannte prüfend den Hahn. Er war indeß nicht so ruhig, als er erschien. Der Wein batte sein Blut erregt und er wußte zuverlässig, daß er tüchtig ausgelacht werden würde, wenn er fehlschoß. . „Soll ich kommandiren?' fragte der Major. Ohne zu antworten erhob Dammer die Pistole, zielte kaum eine Sekunde lang und drückte ab. „Fehlgeschossen!' rief der Major.laut lachend

sind keinen Thaler werth!' rief er.-, - 6m- „Hoho! Lieutenant!' lachte der Major, „ich schieße Ihnen in derselben Entfernung damit den Schnurrbart unter der Nase fort, so klein er auch noch ist! Wenn ich mehr treffe, so sollen Sie einem Jeden erzählen, daß ich nicht schießen kann!' Der Lieutenant zeigte wenig Lust, diesen ge fährlichen Versuch zu wagen. Er blies den Dampf semer Cigarre in die Luft und blickte zu der grünen Wölbung der Buchen auf, als habe er die Worte des Majors gar nicht gehört. Die Pistolen

wurden wieder geladen und der Hauptmann v. Holten und Gutsbesitzer Hagen schössen nach dem Ziele, aber nicht mit besserem Erfolge als der Lieutenant. Der Major war in seiner heitersten Laune. „Assessor, nm kommen Sie daran!' wandte er sich an Klingen, der ruhig fitzen geblieben war und an der Schießübung wenig Interesse zu neh men schien. Der Genannte war eine große, schlanke Ge stalt. In etwas koketter Weise hatte er einen Klemmer auf die Nase gesetzt und sah ruhig zu. Sein bleiches, fein

geschnittenes Gesicht war in teressant, obschon ein Zug der Ermüdung und Erschlaffung daraus sprach; nur die dunklen Äugen blickten lebhast, feurig. «Ich ziehe es vor, mich nicht zu blamiren,' entgegnete er ruhig auf Gleiwitz's Ausforderung. „Assessor, Sie sind wahrhaftig der Klügste!' rief der Major. „Ein echter Jurist, der der Ge fahr geschickt ausweicht, wenn er sich ihr nickt gewachsen fühlt! — Ihr seid sämmtlich Haupt schützen, keiner hat den Baum getroffen! Nun werde ich euch zeigen, wie man schießen

auf den Major gerichtet. Ueber der Schulter trug er eine kurze Büchse am Riemen und seine Rechte hatte den Laus derselben umschlossen. Weder Gleiwitz, noch dessen Freunde hatten das Nahen des Försters bemerkt, da ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Schießen gerichtet war Unwillkürlich ließ der Major die Pistole sinken. „Zurück, Herr Förster!' rief er. „Ich gebe meinen Freunden hier Unterricht im Schießen und Sie stehen vor dem Ziele, welches wir uns ge steckt haben.' Der Förster blieb ruhig stehen

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 05.06.1914
Descrizione fisica: 8
Seite 163 Tage nachher also klopfte Major Blanker von neuem an der Tür der hübschen Witwe. Er hatte das Werk bis zur letzten Zeile der dritten Lieferung gelesen, und dieses Buch berechtigte ihn sowohl zu einem Gespräche, wie es auch die schnelle Wiederholung seines Besuches entschuldigte. Er wollte ja nur die vierte und fünfte Lieferung holen. Nichts natürlicher! Doch siehe, die Witwe war nicht zu Hause. Sie hatte mit dem ihr zugewiesenen Haus knechte eine Kahnpartie aus der Bai ge macht

. Mit dem Hausknecht — dem Gärtner! In diesem Wasser, das von Haisischen wim melte! ... Welch ein Wagnis ! . ^ . Der Major verließ wieder das Haus, und sah den Nachen gerade hinter Shark Island zum Vorschein kommen, und deshalb beschloß er, die Dame in ihrem eigenen Hofe zu er warten. Er mußte einmal ernstlich mit Frau Astley sprechen. Es war schon schlimm genug, daß eine wehrlose Frau allein cm diesem einsamen Platz wohnte, mit einem Deportierten als Hausknecht und einer Dienstmagd, die vermutlich ebenfalls depor

tiert war. Aber sich mit diesem Spitzbuben auf das Wasser zu wagen, ohne daß ein anderer Mensch dabei war, das war doch noch ärger als Wahnsinn. Die arme Dame hatte dringend einen Freund nötig, um sie zu warnen — und diesen Freund sollte sie in Thomas' Blanker finden. Der Major stand an der Wasserseite und zupfte'In einem fort an. seinem Backenbart, bis der Kiel des Nachens auf den Sand stieß. Seine Augen waren auf den De portierten gerichtet,, einen großen, starken Kerl, der seinen .Kopf hangen

ließ, wozu er wahrlich auch Wohl Grund hatte, meinte der Major. Kaum war die Witwe mit Hilfe des galanten Majors ausgestiegen, als letzterer ohne lange Komplimente seine Mah nungen begann. Wie unvorsichtig, wie tollkühn' von ihr, sich in einer solchen Nußschale auf das Was ser zu wagen mit einem deportierten Spitz buben, einem Galgenvogel, der keinen Augen blick zögern würde, sie zu ermorden, wenn er Vorteil darin sah! Hatte niemand ihr gesagt, daß die .Bai voll von Haifischen

war? . . . Aber die Landhaie von Syd ney selbst, die Schurken und Verbrecher, die sich Tag und Nacht herumtreiben, wären noch viel gefährlicher! Und einem solchen vertraute sie ihr Leben an? ... Wie un vorsichtig!' Frau Astley war bleich geworden. „Ssst. . .' flüsterte sie. „Er wird Sie hören.' ^ „Er!' rief der Major. Was liegt mir daran, ob er es hört! Lassen Sie ihn nur lauschen und aufpassen.' „Aber mir liegt etwas daran,' entgeg nete die Dame in flehendem Tone. „Ich interessiere mich für dm armen Mann

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 26.07.1883
Descrizione fisica: 6
50 fl. v. Schindlöcker !. k. 'Ge neral-Major 3 fl. Baron Buday de Bator k. k. Feldmarschllieutenant 5 fl. Herib. v. Hösfern k. k. General - Major 20 fl. v. Latonr k. k. Feldmar schallieutenant 10 fl. v. Pistory k. k. General-Ma jor 5 fl. Baron Puchner 5 fl. v. Erhart 10 fl. Se. k. k. Hoheit Erzherzog Ludwig Victor 100 fl. Se. k. k. Hoheit Erzherzog Karl Ludwig 100 sl. Moriz Graf Pallsy k. k. Feldmarschallieutenant 5 fl. Ritter v. Wagner 10 fl. Frhr. v. Reichlin- Meloegg

k. k. w. gh. R. und Feldmarschallieutenant 10 fl. N. v. Braisach k. k. General-Major 10 fl. Baron Pielclicker k. k. Feldmarschallieutenant 3 fl. Johann Hassauer Kaufmann in Trieft 60 fl. Lothar Graf Rothkirch k- k. General - Major 5 fl. Freih. v. Lippert k. k. Feldmarschallieutenant 10 fl. Hein rich v. Gosztony k. k. General-Major 10 fl. Karl v. Roesgen k. k. Feldmarschallieutenant 5. fl. Eduard Filippi k. k. General-Major 5 fl. F. v. Gugg 10 fl. Frhr. v. Bils k. k. Feldmarschallieutenant 10 fl. k. k. Bezirks - Schießstand in St. Vigil 3 fl. Fi eih

. v. Rossbacher k. k. Feldzeugmeister 10 fl. Karl Schauer R. v. Schröckenfeld k. k. Feldmarschallieu tenant 5 fl. Ludwig und Gustav Zeller Kauf mann zum Andreas Hofer in Salzburg 25 fl. Graf Sägur-Cabanac k. k. General-Major, Jakob Freund Bankier in Wien, Johann Freiherr v. Morhammer k. k. Feldmarschallieutenant, Graf Wickenburq k. k. Major, je 10 fl. Ritter v. Springensfeld k. k. Feldmarschallieutenant 5 fl. Graf Huhn k. k. Fcld- zeugmeister 10 fl. R. v. Schmigoz k. k. Feldmar schallieutenant

5 fl. R. v. Montluisaut k. k. Gene ral-Major 10 fl. Siegmund Tobias v. Hohendorf k. k. Feldmarschallieutenant 10 fl. Baron Eammer- lander k. k. General-Major 2 fl. A. N. v. Bieschin 10 fl. Se. Hoheit Gustaf Prinz zn Sachsen-Weimar k. k. General-Major 20 fl- Baron Ziemiecki k. k. Feldzengmeister 10 fl. Frau Baronin Balvaisy zu Pressburg 25 fl. (F. v. D6esy k. k. Feldmarschall lieutenant 5 fl. M. v. Radvanyi k. k. General- Major 3 fl. Maximilian Graf O'Donell 10 fl. Karl Freiherr v. Urban, Wilhelm R. v. Wagner. Blasius

Sekulich, Friedrich R. v. Pollini, Daublebsky v. Sterneck. je 5 fl. Baron Fejervary k. k. Feld marschallieutenant 10 fl. Nicetas Fihr. v. Csollich k. k. General-Major 5 fl. Maximil. Graf Mac. Caffry-Keoumüre k. k. General-Major 5 fl. Ri'ter v. Rusf k. k. Feldmarschallieutenant 10 fl. Johann Frhr. v. Dumoulin k.k. Feldmarschallieutenant 15 fl. (Schluss folgt.) Wereinsuachrichteu. Innsbruck, 25. Juli. Zur Feier des Namenstages des Herrn Ober commandanten der „Freiwilligen Feuerwehr' findet morgen Freitag

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 14
Data: 27.09.1884
Descrizione fisica: 14
seine Umgebung mit einer Art vor- zhuier und überaus geistreicher Gleichgiltigkeit. Man sagte, er sei Osfizier in britischen Z itnsten und der jüngere Bruder eineS englischen IM; auch sprach man davon, daß er ausge- l Hute Ländereien im Westen der Vereinigten l lasten besitze. Der Major suchte keine Be- ^ lmlschasten, aber er war ein zu vollendeter ^ eutleman, um Höflichkeiten irgendwelcher Art ! besonders Damen gegenüber unfein abzu- ! hiien. — Major Maldougan und Miß Roger ! Meten sich zufällig am Brunnen

man sich auS reinem Wu, noch bevor die übrigen Badegäste sich orpheuS Armen entrungen hatten, wieder beim Mdel. Der Aufwärter, der die Gläser zu ue« hatte, war noch nicht da, und der Major Me von Neuem seine Ritterlichkeit beweisen, »in?-- ^ nun ^on näher. Er schlug ?. .. Spazierfahrt vor, und sie willigte nach 6'' ein. Um 10 Uhr war man zu- dtn s 6 vor dem Diner eilte der Major in »„s.^^rten einem stillen trauten Plätzchen zu. - l^uig saß einsam Miß Roger mit einem H^ud. ES entspann sich über den v nitand

ihrer Studien eine interessant« Unter- MUng, die auch mit der Zeit einige andere ^eride Gegenstände berührte. Leider ward wn durch die Glocke, die zu Tisch rief, auf p Mische Weife gestört. -- Um 4 Uhr Nach» , half der galante Krieger Miß Roger .'Mntls Gig besteigen und fuhr wieder mit z .Mieren. Während ihrer Abwesenheit ver» ->'?^..die taujendzüngige Fama unter den y«» , ' Major Maldougan und Miß d-? benachbarten Dorfe das Band >. Ae geschlossen hätten. Und dieSmal hatte r wirklich die Wahrheit gesagt

. Als zurückkehrte, sah man, da»«« Schüchternheit deS Liebhabers in Lächeln deS Herrn und Ge- vnu '^^°ndelt hatte. Am folgenden Morgen Vad.?.t ^ plötzlich gesundete junge Paar den urldsich auf die Hochzeitsreise idyllische Gegend. Im Glucke hatte w zu Sekunden. — BiS jetzt Uiöaene,'. dem prosaischen Punkte des Ver kW der gesprochen. Endlich fand ei ^ Gemahl doch für geratheu, die delikate Angelegenheit seiner jungen Frau gegenüber auf zarte Weise zur Sprache zu bringen. Eines Morg«S warf der Major

weiten Welt nichts mein nenne, als was Du von mir vor Dir siehst.' ,So hast Du keine Landgüter?' rief der Major aufspringend. — »Nicht einen einen einzigen Acre.' — »Kein Kapital in der Bank?'— »Keinen Cent.' — »Kein baares Geld in wr Tasche, keine Juwelen?' — »Nichts in der Welt.' — »Bist denn Du nicht die Tochter und Erbin eineS reichen Maklers?' — Nichts weniger als daS.' — »Was bist Du denn?' — »Ihre Frau, mein Herr, und die Tochter eineS ehrlichen Schneiders.' .Ver> flucht!' rief der britische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 20.07.1911
Descrizione fisica: 8
. Der Schuß ging scharf am Knochen vorbei. Gebintet habe ich sehr stark.' „Schonen Sie sich nur, Hartfeld! Sie sollten sich ins Bett legen.' „Der Verbandsplatz ist niitcr freiem Himmel, Herr Major. Augenlilicklich wird ein Haus in Re- iiiilli) zur Unterbringung der Verwundeten einge richtet. Ich war eben anf der Suche nach dem Herrn Major', fuhr Hartfeld uach kurzem Zögern weiter. „Wir haben heute ein kleines Biwak Souper. Dars ich mir gestatten, den Herrn Major zn einer Flasche Wein einladen

?' „Sie sind sehr liebenswürdig. Häven Sie in NemilUi eine Quelle entdeckt?' „Nein, .v >err Major. Ich havc von zn Hanse eine ^cndnn^ erhallen. Die Kiste war drei Wochen unterwegs, ^enniant Schlitz hat sie vou Clermont mugebrachl; aoer ihr Inhalt ist tadellos angekom men. Es sind zwölf Flaschen Wein, verschiedene Harlwürste nnd ein großer Vorrat an Zigarren und Tabak vorhanden.' „Den Wein und die Würste könnlen Sie recht gut zu Ihrer eigenen Slärlnng und Kräftigung brauchen, licver Frennd.' „Darum bin icli nicyl besorgt

Major kommen mir in letzterem Punkte zuvor. Ich habe seit dein Ausmarsche nach einer Gelegenheit gesucht, deu Herrn Major Hierwegen zn sprechen. Meine Angehörigen warten mit der größ ten Ungeduld aus eiue daraus bezügliche Nachricht.' „Teilen Sie Ihrer Fran Mutter gelegentlich mit, daß ich alles anf Ihren Vater Bezügliche schrift lich niedergelegt habe. Ich trage den Brief in der Brusttafche hier und bitte Tic, denselben Ihrer Frau Mutter zuzustellen, wenn ich fallen sollte.' „Herr Major

, das letztere kann ich nicht glau ben, nicht fassen!' ries Hartseid, indem er mit ängst licher Besorgnis die Hand seines Vorgesetzten er^ griff. „Vielleicht sind Herr Major in der Lage, mir über einen Punkt Aufklärung zn geben, der mir am meisten Kopfzerdrechen macht', fuhr er dann nach einer kurzen Pause weiter: „Warnm hat sich mein Vater das Leben genommen, wenn er unschnldig war?' „Diese Frage kann ich nicht beantworten, lieber Frennd. Auch die Unschuld Ihres Vatcrs zu bewei V-y Ksze». »irchebn

. Ml Dr.l sen, ist mir nicht möglich; aber ich gebe Ihnen mein Wort, er war unschuldig!' „Wie ist es dann möglich, daß ihn meine Mutter, mcin Großvater für schuldig halteil konnteu — ihn noch heute sür schuldig halten?' „Dieser Umstand dars Ihrer Kindesliebe keinen Eintrag tun. Es war das Schicksal Ihres Vatcrs, dem er nicht entrinnen konnte.' „Warum sind der Herr Major uicht siir den Un glücklichen eingetreten, als er noch lebte?' „Jenem Vorurteil gegenüber war ich vollkommen machtlos und Inn es heute

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 12
Data: 24.06.1911
Descrizione fisica: 12
. Bei dieser Gelegenheit wird Herr Anton Gampcr, der sein 25 jähriges Jnbilänm als Schießstandswirt begeht, begrüßt; ferner wird dem langjährigen Ober- schützenmeister Johann Wieser, der seiner Verdienste Nachdruck otl-5o!en Ireigesprochen. !2> Familienroman von Ludwig Butzer. „Seien Sie willkommen in unserem Hanse, Herr Major!' begrüßte die eben eintretende Baronin den sich höflich Verbeugenden. „Bitte, wollen Sie nicht Platz nehmen? Mein Vater wird gleich erscheinen. Der Weg von der Ilzstadt zur Villa Nonnengnt

ist leider etwas beschwerlich, nicht wahr?' „Ich habe ihn nicht beschwerlich gesunden, gnä digste Frau Baronin', entgegnete der Major. „Das Auge wird von dem Prächtigen LandschastSbilde so stark gefesselt, daß ein Gedanke an Müdigkeit nicht aufkommen kann.' „Gefällt Ihnen Passau, Herr Major?' „Ich war sehr überrascht, als ich gesteru die Stadt uud Umgebung zum erstenmal sah. Wer hier seinen ständigen Wohnsitz hat, ist beneidenswert.' „DaS ist so der erste Eindruck, Herr Major. Was man täglich vor Augen

sieht, und sei es noch so schön, verliert mit der Zeit naturgemäß au Wirkuug. Passau fehlen eben, zumal im Winter, die mannig faltigen Zerstreuungen und Genüsse der Großstadt.' „Meinen Ausprücheu wird Passau vollkommen genügen, Frau Barouin.' „Herr Major bleiben doch zn Tisch bei uus? Nachmittag haben wir eine kleine Familienuntcr- haltuug. Es wird mich sehr freuen, wenn Sie uns die Ehre gebe».' wegeu zum Altobcrschützeumcister nnd Ehrenmitgliede ernannt worden ist, das Ehrendivlom überreicht

' vom 21. Juni berichtet in einem Artikel nnter Latsch, daß hier 20 Stimmen für I'. Schönherr ungültig waren. Nich tig geschrieben wäre cs aber, wenn cs heißen würde: „Ich nehme Ihr Anerbieten dankbarst an, gnä digste Fran.' In diesem Augenblick erschien unter der Tür eine hohe, etwas gebeugte Gestalt mit schneeweißem, wallendem Barte imd tiefliegenden, aber lebhaft hin ter den weißbufchigcu Brauen hervorleuchtenden Angen. „Mein Vater — Herr Major Berger', stellte die Baronin die beiden Herren

vor. „Ah, sehr erfreut, Herr Major! Seien Sie herz lich willkommen!' rief der Greis, indem er Berger die Hand schüttelte. „Nehmen Sie vor allem meinen Dank und meine vollste Anerkennung entgegen für ihre wackere Tat am Starnbergerfcc! Es war längst mein Wunsch, Sie Persönlich kennen zu lerueu. Darf ich Herr» Major bitte», in das Gesellschaftszimmer einzutreten? Herr Hauptmann Schwarzwild ist soeben angekommen, uud meiu Neffe, der Rittmeister, er wartet sie mit Sehnsucht.' Die eiserne Ruhe in den Zügen des Majors

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 03.06.1937
Descrizione fisica: 6
. Damit hat aber Major Notcut seine seltsamS Aufgabe erfüllt: wenn ein Neger krank wird, der einen solchen Film gesehen hat, läßt er sich nicht mehr vom Zauberdoktor mit Hokuspokus zu Tods schinden, sondern geh ins Krankenhaus der Wei« ßen. Bei Schlangenbissen betet er auch nicht mehi! zum beinlosen Schlangengott, sondern bittet de,, englischen Ar;t um ein Serum. Und wenn er im Streit ein Messer zieht, so überlegt er sich das Zustechen doch noch mehrfach, eingedenk dei! Schuld- und Sühne-Bilder, die ihm so eindringt

lich demonstriert worden sind. Schwarze Filmkunst Das afrikanische Hollywood liegt in Wugiri. Wenn Wugiri noch nicht ganz so bekannt ist, wie seine amerikanische „Konkurrenz', so hat das drei Gründe: das ostafrikanische Nest besitzt statt Ate liers nur ein altes Spital; die Schauspieler sind nicht durch scharfsichtige Regisseure entdeckt, sondern von Major Notcut aus den umliegenden Kraals zusammengetrommelt worden und fungieren sonst in ihren Eigenschaften als Privatleute, als Boys, Häuptlinge

, Viehhirten und Chauffeure. Endlich sind die in Wugiri gedrehten Filme nur zur Vor führung vor einem Publikum gedreht, das sich aus Verwandten und Bekannten der Stars selbst zusammensetzt. All das sind aber weniger Fehler als Vorzüge, denn „Hollywood' Wugiri dient aus schließlich dem Zwecke, das Licht der Zivilisation auch in die dunklen Negerhütten leuchten zu lassen, nnd diesem Ziele ist der erwähnte Major Notcut ziemlich nahe gekommen. Es wird zum Beispiel die Aufgabe gestellt, den Negern zu beweisen

, daß Mord ein strafwürdiges Verbrechen ist. Dazu muß ihnen die durchdrin gende Schärfe des Auges des Gesetzes- auf die Leinwand projiziert werden. Major Notcut, der natürlich kein Filmregisseur, sondern ein ziemlich hoher Verwaltungsbeamter ist, erklärt seinem schwarzen Chauffeur, er müsse so tun, als ob er sich mit seinem besten Freunde verzanke, und als ob er ihm dann ein — natürlich stumpfes — Messer in die Brust stoßen würde. Der Chauffeur ist von dem Gedanken begeistert, der Freund auch. Die beiden

auf, damit das Fieber entweiche, schlägt auf ihn mit einer Peitsche ein, kneift ihn mit Zangen, trichtert ihm eine ekel hafte Medizin ein — das Opfer schreit und wim mert und wird doch nicht gesund. Aber da bringt man ihn ins englische Krankenhaus, und am nächsten Tage hüpft der Patient geheilt davon. Moral: „Geh zum englischen Arzt!' Das sind die „Stoffe'. Die Schauspieler sind durchweg begabt, wenn Major Notcut auch Mühe hat, das etwas zu realistische Temperament der Schwarzen zu zügeln. Merkwürdigerweise

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.05.1908
Descrizione fisica: 8
Nr. 121 derei» Sie Type der junyen „Volks-Wehrmacht' > auf den Leib gebrannt ivaic, — die Militär-Ge richtsbarkeit böte diese Marke. Speziell wir Oesterreicher mit unseren veral teten, aus Weiland Maria Aheresienszeiten noch herüibergenommenen Mlitärgevichten, müssen nei dischen Auges in dem Fall nach Italien schauen, und — können die Gerichts-VerhandlunH Haupt mann Zironi—Major Paolncci nnr als lehrreiches Beispiel der durch Ungarns Trotz so nnverantivort- licher Weise immer

Durchführung ganz vom Her zenstakt, Gefühl u«Ä rein men'chlichei., nicht n«> .,Pnragraphengewissen' des Einzelnen abhängt. Und dami: Ta sitzen am Richterlisch ein Ge neral (Marazzi) als Präsident, eiu Oberst, Nichts (Oueirolo), ein Qbei'stleniuaut vom Kavalier!-?- Iilspektorat (Battag!ia), em Oberstleutnant de^ Äaratinieri (Monacci ilkocca) und ein Major. Ei!» österr.-uimar, Militär--Gerichi nach dein nur elsrad an!g>.oügelteiii Coder Maria .Theresia', bestände aus dem allgewaltigen Auditor, einem zier

-Haupk» iiDiiii namens Zironi, belobt in Friedens- und Kriegsbeilen (Afrika ILLIl), 1897) glücklich verhei ratet, der seit 1903 einen Kameraden, den spä teren Major Paolncci zum Freund hakte. Letztere? wnszte sich alsbald in der Familie als trenesier Tritter im Bunde festzusetzen, ui.<> scheint, weil vermögender, auch mitunter mit Ge,sck>ei!7eii n. 1. w. nicht gegeizt zu haben. Man weiß es ja: „Ee> scheute - erhalte» die Freundschaft ^ nxirm! ' Es t-.ini so weit, dnß man im kleinen Terni be reits

zu „muiLeln' begauu. Kleinliche Menschen im Zivil nnd kleine Garnisonen fürs Militär, gibt es eben überall. Ta jedoch der Faun Bosheit aus dem Treieck: Hauptmann Zironi, Frau Zi roni, Major Paolncci, eine nur allzu abgedro schene „>Gerichtssaal->Szene' hätte zusammenstelle» können, so führte er noch eine vierte Person, den Hauptmann Eorazzi, in die Garnison Terni, mit dem Zironi von Afrika her befreundet war. «Bald erweckte dieser Vierte die Eifersucht des Majors. Zuerst versuchte er es mit Guten

den „Eindringling' hiuauszueckelu, zu verleimideu u. s. w,, so laug, bis selbst Frau Zironi dessentwegen ihren Mann bitten mußte, er möge sie vor Pao- lucci schiitzeu. Ter Hauptmann verbot dem Major das Haus. Ta trafen nun am 28. Tezember 1Ä(77 an ihn drei mit obszönen Bildern und beleidigen^ deu Beischriften versehene Karten unter Kuvert ein. Ein Buchstabe, das „Z' tu Via Mazzini brachte Ziroui zuerst auf. deu Verdacht der Absender töunte Teuuoch konnte der bald darnach eintreffende Arzt sür den Augenblick

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Volksbote
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Pagina 4 di 8
Data: 21.07.1921
Descrizione fisica: 8
es schon zwei Stunden lang durch den leeren Unterstand, während draußen ab und zu die Postenschüsse knallten.. Da kam die Ordon nanz, der Schuster-Bartl von Obergrutzberg, mit der Abfertigung und das Spiel wurde unterbro chen. Feierlich öffnete der Herr Major den großen gelben Briefumschlag. Zuerst kamen für fünf Tage die Erkennnungszeichen, auch Tagruf und Losung genannt: Linz, Ladstock, Ludwig,; Wien, Waden- wickler, Wenzl; Vrixen, Brotsack, Bartl; Ulten, Ueberschwung, Urschl; Sterzing, Stiefel

, Steffel. Dann kamen der Landesverteidigungskommndo-, Divisions- und Brigadebefehl. Der Herr Major war fast zu Ende, als er plötz lich innehielt, große Augen machte und bedächtig las: Dem Standschützenbataillon Firmian werden zwanzig spanische Reiter zugewiesen; dieselben I sind sofort am Brigadebauhof abzuholen Und längs des betreffenden Kampfabschnittes nach Be darf eimuteilen. Donnerstag, den 21. Juli 1681. „Was? Reiter kriegen wir?' riefen die Offiziere wie aus einem Mund. „Da stehts

einmal so; ich kann's nicht anders machen,' beruhigte der Major. „Berittene Tiroler Landesschützen?' „Hättet ihr Dragoner etwa lieber od. Ulanen?' fragte der ernste Hauptmann Jörg Zypperle. „Zu vornehm sind ste alle für uns Standschützen. Bei jeder Kavallerie sind massenhaft Adelige.'' „Das wird schön werden,' sagte Oberleutnant Bürenbrunner; „da können wir zu Mittag nicht einmal mehr Knödel kochen und abends keinBrenn- mus mehr.' „Meine Herren!' erklärte der Major, „da heißt's nicht Tiroler und nicht Ulanen

brauchen einen Rieseystall. Was machen wir nun? Der Zimmermann, Leutnant Schwingshackl, der allein alles Herstellen könnt, ist auf Einkauf gefah ren.' „Da werden sie hakt gedulden müffen,' sagte der Kauptmann. „Aber da heißt's: daß sie sofort abzuholen sind!' erwiderte der Batailonskommandeur. „Was Teufel abholen!' warf Leutnant Ohne- wein dazwischen. „Sie werden doch selber reiten können?' „Na. nu. einen Wegweiser wird man ihnen schon entgegenschicken müffen,' gab der Major zu; „heut aber wär's

der Major seinen Namen auf den zart beschriebenen Dienstzettel. Das waren Worte, das war eine Tat. Hochge mut schlürften die Vaterlandsverteidiger einen Schluck und nahmen das Kartenspiel wieder auf. Der immerlächelnde Eeneralstabshauptmann Ottokar Ziimbacher schmunzelte ein wenig mehr als gewöhnlich, als er am nächsten Morgen das Dienststück las. Nicht des Stiles wegen, denn in seiner Brigade kämpfte eine ganze Reihe kanzlei ängstlicher Standschützenbataillone. Vielmehr däm merte

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 30.09.1943
Descrizione fisica: 4
Carls gar nichts dazu sagen kann. Er sitzt still da und raucht eine Zigarette nach der anderen. Bom frühen Morgen an hat er im Störfeuer der feindlichen Artillerie gelegen und in das Gelände gestarrt. Er hat das Gefühl, daß der Plan zu einfach ist und irgendetwas an der Rechnung nicht ausgehen wird.'Aber er weiß nicht was, und eigentlich ist, wie gelaqt, alles klar und selbstverständlich. Vielleicht ist er auch nur mit den Nerven etwas herunter und sieht Gespenster. Der Major verabschiedet

hereingevrochen ist» mutet wie ein lächerlicher Konkurrenzversuch der Natur an, aber der Regen ist unbequem unb macht den Boden glitschig. In den halbverkohlten Dachsparren des weißen Hauses steht der Major mit seinem Stab und beobachtet. Er, ist zufrieden, denn das Feuer liegt vortrefflich und von einer Uebermacht braucht man in diesem Falle nicht zu sprechen: man hot schon gegen andere Uebermacht durchgestzmden! Fünf Minuten, nachdem die Artillerie auf gehört hat, läßt sich der Major mit Leut nant Carls

verbinden. „Ra, mein Lie ber. wie gehts voran?' „Gar nicht, Herr Major, ich-liege noch im Graben und. habe Verluste. „Zum Donnerwetter, warum gehest Sie nicht vor?' . „Irgend etwas Ist anders, als wir gedacht haben, Herr Major, die gegnerischen Granat werfer und ein rasendes Jnfanteriefeuer aus dem Niemandsland heraus... .' Seit zehn Minuten preßt sich Leutnant Carls mit seinen Leuten gegen die Grabenwand und karpi nicht heraus. Oberleutnant H. ist. wenn auA mit Ver lusten, ein Stück yorangekiDmen

hatte. Die Bewaffnung ist ungewöhnlich schwer. „Das Angriffsziel?', fraat er den Gefangenen. „Heute das Dorf mit dem weißen Haus, morgen Vorstoß mit gro ßen Kräften!' Leutnant Carls läßt den Mann lausen, den irgendjemand nach hinten zum Major bringt; er läßt ferner das Feuer der Artillerie verlegen, schickt einen Melder an Oberleutnck.it H. und steigt mit seinen Leuten aus dem Gra ben. Volle drei Stunden spater steht er am Flußufer und drückt Oberleutnant H. die Hand. Das Gewitter >st längst vorüber, und ein klarer

Sternenhimmel liegt über der russischen Landschaft. Die Leute liegen im Gras und atmen tief. Dankt macht Carls telephonisch Meldung. Bis auf wenige, die» sich anscheinend schwimmend gerettet haben, sind die bol schewistischen Kräfte vernichtet. Der Ma jor ist zufrieden. „Soll ich,2ie ablösen lassen» Carls?' „Wenn ich bitten darf, nein Herr Major!' Er bleibt für den Rest der Nacht vorn. Zwei Tage später steht Leumänr Carls wieder vor offenen Gräbern. Er ist an- gezogen wie zu einer großen Feier. Nachdem

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Lienzer Zeitung
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Pagina 22 di 26
Data: 27.08.1904
Descrizione fisica: 26
wissen, warum er nicht kommt, er war doch sonst stets so pünkt lich, weiß einer der Herren etwas von ihm?' „Ich habe ihn heilte abend noch gesprochen, er war, wie immer, voll Bosheit und schien sich recht wohl dabei zu fühlen. Ich meine auch, der Doktor hat ^ dreißig Minuten'nach Major Knoll „Bitte tausendmal Obolus fürs Zuspäte- Präsident Krüger j-. <Mit Text.) kommen.' Damit überreicht er feierlichst dem Kassierer des „Humors' einen Gulden. „Na, Major, hattest wohl noch keinen genügenden

Durst?' Mit.diesen Worten fchüttelt Dr. Reimer dem Augekommenen, der sich neben ihn fetzt, herzlich die Hand. „Dir habe ich ins Handwerk gepfuscht, Doktor, damit du hier rnhig schwelgen kannst. Meine arme Hausfrau hatte so rasende Zahnschmerzen, daß ich sie unmöglich in diesem Znstaude ver lassen konnte.' „Bist doch eine gute Seele, Major,' meint lächelnd Apotheker Halm. „Sie ist auch eine brave Frauensperson nnd verdient es um dich; wie geht's ihr denn jetzt, haben die Schmerzen nachgelassen

will ich den stärksten Mann eingeschläfert haben.' „Ausgezeichnet, famos!' ruft Major Knoll. „Doktor, ich nehme dich beim Wort, wenu du mich in zehn Miuuteu zum Schlafen bringst, halte ich dich für den klügsten Mann in Deutschland, wenn nicht, für den heillosesten Renoinmisten der Welt.' „Bin's zufrieden. Was ist aber mit dem delikaten Gänsebraten, deu du doch nicht schlafend verzehreil kannst?' „Den lasse ich gerne schwinden als Opfer der Wissenschaft, die Sache ist mir zu interessant. — Meine Herren, ich fordere

Sie als Zeugen auf. Zehn Minuten darf es dauern, so lange können die Gänse noch in der Pfanne schmoren.' Alle sind mit der Verzögerung des Mahles einverstanden, sie sind begierig, zn erfahren, wer von den beiden Herren siegt. Major Knoll legt sich auf das lange, lederne Sopha, das im Gastzimmer steht, zu feiteu sitzen die Herren Halm nnd Müller, beide mit der Uhr iu der Hand. „Noch eins, Doktor,' sagt der wißbegierige Major, „ich möchte wissen, wann die einzelnen Minuten vorüber sind.' „Gut denn, die Herren

sind so freundlich, laut die Minuten zu verkündigen,' wendet sich der Arzt an die Ne bensitzenden. DergroßeMo- ment beginnt. Leise streicht Dr. Reiner über das Gesicht des Da liegenden. „Eins—zwei — drei — '.zäh len die Herren die Minuten. „Doktorchen, ich bin noch ganz wach.' „Bier — fünf — fechs — sie ben . . .' „Dok... — Dok - Dok . . .' „Acht nenn . . .' „Chu, chn,chn . . .' tönt's von der Sofaecke her, der Major schläft in seligster Ruhe. Trotz der allgemeiueu Heiterkeit läßt sich der Schläfer nicht stören

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 09.07.1859
Descrizione fisica: 6
Swrmfeder, Major v. Bppe und Oberlieutmant Noe verwundet; der Ädrige Verlust »och unbekannt Von der Artillerie: 4 Mann todt; Hauptmann KlofeK, Lieutenant Johann Masstn und 40 Mann ver wundet. Ein demonlirteS Geschütz einer Ä-Psimder»Projekt- Batterie, von welchem 4 Pferde erschossen wurden, muß» zuruckgelaffen werdm.c Bei der I. Armee Erzherzog-L«dwig-Infanterie Nr. S: Hauptmann Ä»>ayerhofer; die ObrrlieutenantS: Ruß» wurm und Adelmann. Lieutenant Graf DubSh, dann ca Mann «odl; die Hauptleute

: Riegl, Freund, Weigl, Troppe, Baumann. Freundl, Janöky und Mattl; die Oberlieutenant«: Datkiewicz, Brck. Schlrstnger und ZablaKky: die Lieutenants: SlupSky, Richly, Mepetzka, Habermayer. Deimel, Dreßler, Cbcrt, KaiSlern, Smerc« zek und Pößl, dann 557 Mann verwundet Kronprinz-Infanterie Nr IS: Major Baum- harten und 2S Mann todt; Oberstlieutenant Sraf Cou- dmhove ; Major Mayr; die Hauptleute: Raab. Weil, Bogoevic und Srrdic; die OberlieutrnantS: Pokorny. Stoviczek. Karric und Schnabel

; die Lieutenants: Lan- iry, Krrnitz, Ruß. Pauly und RoSkofchny, dann 2SS Mann verwundet. Prinz-Megenl von Preußen-Infanterie Nr. Z4: Hauptmann Kehrer, Oberlieutenant UrS und Lv Mann todt; Oberstlieutenant Gintowt, Major Sla- wiSi; die Hauptleu»: Czappert, PawikowSky und Vil- Zecz; die Lieutenants: Hensel, Adolph Müller, Dere- kaßky, Szahlrnder, Rozek und Scholz, dann 239 Mann verwundet. Moßbach-Jnfanterie Nr. 40: Die Lieutenants ^aßlinger und Mg», und 12 Mann todt ; Hauptmann Momannz die LieutnantS: Wolf

, dann 110 Mann verwundet. König von Hanpover »Infanterie Nr 42: Der Commandant deS Regiments, Oberst v. Pidoll, Lieutenant ZoUmann und 220 Mann todt; Major Wallnofer, Hergeth, BallaSky, die Hauptleute: Baron Eynatten, Döbler, Taschner, Hafner, Ende. Nicke; die OberlieutenaniS: Göben, Mallitzky. Luft, Ullmann, Aieichelbeck und Geifert; die Lieutenants: Steppan, Haneisen» Adam, Zornberg, Stern, Müller, Baron Trott, Borche«. Baron Spielmann. Jäger und Baron König, i>ann ISO Äiann verwundet. GroDherzog

und Morschutt ; die Lieutenants: David, Damian, Perko, Gstöttner, Wimmer. Grill, Barmann, Knoll, Rueß, JSzrr und Baron Schluga, dann 492 Mann verwundet. Erzherzog-Stephan-Infanterie Nr. 58: 27 Mann todt; Major Graf BeckerS; die Hauptleute: KrzaudalSky, Schäck, Neuwirth, Bommer und Massony; die OberlieutrnantS Gruber, ProhaSka, Acht. Zacharir- wicz und Busch; die Lieutenants: BonievSky, Pallian, ProchaSka, Gabrysi und Rapf, dann 320 Mann ver wundet. HeK-Znfanterie Nr. 49: Lieutenant Oehri und 52 Mann todt

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 08.10.1888
Descrizione fisica: 4
jegliche» Glauben an Menschenwerth verloren, daheim die alte Liebe und Treue wieder zufinden.' — ,O reden Sie nicht so. mein lieber, junger Freund ' versetzte der Baron verlege», .wie könnte die Menschheit wohl ohne Liebe und Trene bestehen? Ich bin ein Dutzendmensch, der weuig Verdienste hat und nur ein ganz passives Dasein vegetirt. Das Freifräulein Ulrike macht eine Aus nahme, in der Menschheit, ja, ja, dem stimme ich vom Herzen bei.' — .Ich ebenfalls,' rief Major Tellkamp in'S Zimmer tretend

unter Freunden. Der Baron darf seine Treue ohne MaSkc zeigen, wäh> rend ich den Altar meines Herzens wie einen Schimpf mit dem Erz der Gleichgiltigkeit umhüllen muß ' Wie vernichtet sank Ulrike in einen Sessel nieder and bedeckte das todtenbleiche Gesicht mit beiden Händru, während der Major jetzt schweigend auf sie hiublickte, ohne eiue Spur von Neue zu zeigen. Ter Baron sah hilfesuchend auf Ulrich, der sich achselzuckeud den Bart strich und dann dem Major die Hand reichte. „Brav, das heiß' ich wie ein Mann

gesprochen,' sprach er laut und ernst, „wenn ich die Treue des guten BaronS vorhin anerkannte, so durften Sie dieses Lob nicht auf fich beziehen. Herr Major, da eine solche Ausdauer, welche zwei Menschen um das schönste Glück der Jugend betrügt, als un würdige Schwäche verdamme, aber nicht mit dem heiligen Wort „Trene' maskire. Gott sei Dank. Tante Ulrike, daß auch die Sonne ihre Flecken, die erhabevdste Tugend ihre Fehler besitzt, wie vermögen wir sündige Menschentinder denn sonst vor der Welt

und dereinst vor Gott zu bestehen.' — »Spotte nicht mit heiligen Dingen, Ulrich/ sprach Ulrike, die ihre Selbstbeherrschung wieder erlangt, fich jetzt rasch erhebend, „und merke Dir, daß ich niemals mit Tugenden mich gebrüstet habe, welche ich nicht besitze, — daß eS aber eine sittliche Schranke gibt, welche ich Pflichtgefühl nenne, eine Schranke, welche Du nie sonderlich respektirt hast. Ich bedaure, daß unsere Unterredung auf ein derartiges Feld sich verirrt, auf eine tsrra invoAnit», die Sie Herr Major

, vor Allem hätten meiden sollen.' „O, zürnen Sie ihm aicht, Fräulein Ulrike!' bat der Baron, auf dem diese kleine Szene einen peinlichen Eindruck gemacht zu haben schien. „Der Major hätte seine heiligsten Empfindungen sicherlich niemals vor fremden Ohren profanirt, hier aber wähnte er fich xleichsam im Schooß der Familie, da ich in der That die Kühnheit habe, mich sozu sagen als eine Art Mitglied derselben zu betrachten. „Als welches Sie fich stets bewährt haben, Herr Baron!' sprach Ulrike ihm die Hand fast

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 12.08.1886
Descrizione fisica: 10
im Namen Ihrer Majestäten zu fragen, was es denn ,eigentlich mit diesem verfluchten Lancier ist, der sich in die Reihen der Dragoner ver irrt hat.' Der Adjutant salutirt und rast davon: Plaff! . . . Plaff! . , . Plaff! ... „Herr Major, Ihre Majestäten wollen wissen, was der Lancier in Ihrem Truppenkörper zu suchen ha>!' ' ! „Kreuzschockschwerenoth! Wir hätten einen Lancier unter unsern Dragonern? Wo ist der Kerl ... Ha! Richtig! . . . Na warte! Wie kommt der Lancier . „Habt Acht

ja immer ge sagt! Dieser Oberlieutenant Clodomir! Jeden Tag macht er eine neue Dummheit. Aber dies mal werde ich ein Exempel statuiren!' ' Der Rittmeister galoppirt zur Escadron des Oberlieutenant Clodomir: Trimalabum! . . . Trimalabum! . . ^Trimalabum!.. . . . „Herr Lieutenant Cascapol! Wo ist Ober lieutenant Clodomir?' „Der Herr Major hat ihn soeben zu sich rufen lassen!' - „Ich nehme Ihren Platz hier ein, Herr Lieutenant. Suchen Sie indessen so rasch als möglich den Herrn Oberlieutenant

, zum Rittmeister Grindemil: ^ ä i' , „Herr Rittmeister, Ihre Majestäten mögen erfahren, daß der gestern bei uns eingereihte Lancier noch keine Uniform erhalten hat!' „Als ob ich's nicht längst errathen hätte! Zum Profoßen mit^ ihm auf einen Monat!' Rittmeister Grindemil erstattet dem Comman danten der zweiten Escadron die Meldung: ^ «Herr Major! Die gepflogene Untersuchung ergibt, daß der Lancier gestern zu uns übersetzt wurde und bisher noch keine Montur bekam!' Der Major: ^Sechs Wochen Brigadearrest

.' - Der Major im Galopp zum Obersten: - Der Oberst: ,WaS gibt's?'' L Der Major: „Herr Oberst, der Lancier'... Der Oberst: „Nun?' ? z ? Der Major: „ . . 7 , der unser Regiment geschändet hat! . . .' u Der Oberst: „Was ist's mit ihm?' » Der Major: „Es ist ein gewisser Griesbach, der zu uns transferirt wurde und noch keine Montur erhielt!' . ü-j - Der Oberst: „Drei Monate krummschließen!' Der Adjutant des Generalstabs: „Nun, Herr Oberst?'. - ^ ... . . ; ^ . Der Oberst: „Ich kann nicht von der Tete

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 19.11.1892
Descrizione fisica: 4
von seinen Vortheilen überzeugt ist. Selbst die aus ein fixes Einkommen Angewiesenen betrachten sich dnrch gro ßen Fremdenandrang nicht geschädigt, sondern sind stolz darauf, daß so viele Tausende alljährlich in das Plötzlich richtete der Major sich straffer empor und sein Gesicht färbte sich lebhafter. In der weit geöffneten Flügelthür, welche auf die Terrasse führte, erschien eine jugendliche Frauen gestalt. Ein spöttisches Lächeln kräuselte die vollen, rubinrothen Lippen, und in den glänzenden, braunen Augen

doch alle seine Pulse in ihm fiel erHast schlugen. Sekunden vergingen, ehe Friedeck sich so weit ge faßt hatte, um den Major fragen zu können, wer jene Dame am Saalcingang sei. Frau von Biberfeld', gab der Major in verbis senem Tone zur Antwort. Friedeck achtete dessen nicht. Ihn feffelte unver kennbar, ausschließlich die Erscheinung der jungen Frau. „Ah! Weißt du vielleicht ihren Mädchennamen?' stieß er erregt hervor. „O, ja — sie ist die Tochter des Großhändlers Berger, eines bornierten Geldsackes, dem eine gut

nnd eigenen Wahrnehmungen hat die Sache zwei Seiten. Theoretisch läßt sich gegen die Ab schaffung des lästigen Trintgelderwesens gewiß nichts einwenden. In der Praxis stellt sich aber die strenge Durchführung eines solchen Verbotes als völlig un möglich dar, wenn die Gäste nicht selbst ernstlich mitwirken. Das steht unumstößlich fest und diese Er- „Möchtest du mich der jungen Frau vorstellen?' fragte er den Major, leicht dessen Arm berührend. „Die gegenwärtige wäre vielleicht die passendste

Ge- legenheit dazu.' Rohueseld sah seinen Freund an; ein spöttisches Lächeln zuckte um seinen Mund, nichtsdestoweniger zeigte er sich sofort bereit. Friedecks Wunsch zu er füllen. Er schob seine Hand leicht in dessen Arm und schritt mit ihm ans Bernhardine zu. In den Augen der jungen Frau leuchtete es zor nig auf, als sie den Major auf sich zukommen sah ; sie preßte die Lippen fest auseinander und in die weiße Stirn grub sich eine Falte. In hvchmüthiger Haltung wollte sie an beiden Herren vorbeigehen

bewil- ligt werden, damit der Segen, den die F remdenin- sich fast gegen ihren Willen ein eingehendes Ge spräch. Bernhardine hatte ans einen der Sammtdivans, welche längs der Wand standen, Platz genommen; Friedeck saß neben ihr ; der Major hatte es vorge» zogeu, stehen zu bleiben. Er mischte sich nur selten in das Gespräch, übe,ließ es vielmehr seinem Freunde, die Kosten der Konservativ» zu tragen. Bernhardine gab sich heiter und ungezwungen, wie sie fast immer war; nur wenn der Major das Wort

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 09.12.1884
Descrizione fisica: 6
Zeit langte Major Maldougan in Sartoga an. Er war ein stattlicher Mann son feinem Anstand und betrachtete seine Umgebung mit einer Art vornehmer und überaus geistreicher GleichgMgkeit. — Man sagte er sei Officier in britischen Diensten und der jüngere Bruder eines englischen Lords; auch sprach man da von, daß er ausgedehnte Ländereien im Westen der Verewigten Staaten besitze. Der Major suchte keine Bekanntschaften, aber er war ein zu vollendeter Gentle man, um Höflichkeiten irgendwelcher Art

und besonders Damen gegenüber unfein abzulehnen. — Major Mal dougan und Miß Roger begegneten sich zufällig am Brunnen. Er hatte eben sein GlaS gefüllt, als sie her antrat; er bot ihr dasselbe an und die junge Dame lieb ihr Battisttuch fallen, während sie das klare Wasser nippte. Galant hob er das Taschentuch auf und reichte es der Eigenthümerin, welche erröthete und in ihrer holden Verwirrung den Sonnenschirm auS der kleinen Hand gleiten lieb, den der feingebildete Krieger ihr mit einer ehrerbietigen

Berneigung wieder zurückstellte. Der Officier setzte hierauf seine Promenade fort, jdie Dame zog sich auf ihr Zimmer zurück. — Am folgenden Mor gen traf man sich aus reinem Zufall, noch bevor die übrigen Badegäste sich Morpheus' Armen entrungen haben, wieder beim Sprudel. Der Aufwärter, der die Gläser zu füllen hatte, war noch nicht da und der Major konnte von Neuem seine Ritterlichkeit beweisen. Man konnte sich nun schon näher. Erschlug eine Spa zierfahrt vor und sie willigte nach einigem Zögern

ein. Um 1V Uhr war man zurück. Kurz vor dem Diner eilte der Major in den Cnrgarten, einem stillen trauten Plätzchen zu. Zufällig sab dort einsam Miß Roger mit einem Buch in der Hand. Es entspann sich über den Gegenstand ihrer Stndien eine interessante Unterhal tung, die auch mit der Zeit einige andere naheliegende Gegenstände berührte. Leider ward man durch die Glocke, die zu Tisch rief, auf prosaische Weise gestörk Um 4 Uhr Nachmittags half, der galante Krieger Mb Roger ein elegantes Gig besteigen und fuhr

wieder mit ihr spaziren. Während ihrer Abwesenheit verbreitete die tausendzüngige Fama unter den Badegästen, daß Major Maldougan und Miß Roger in einem benachbarten Dorfe das Band der Ehe geschlossen hätten. Und dies mal hatte das Gerücht wirklich die Wahrheit gesagt- AlS der Officier mit der Lady zurückkehrte, sah man, daß sich die Schüchternheit des Liebhabers in das mand erblickte aber iu diesem Leiden eine ern stere Gefahr. Erzherzog Leopold befand sich auch im Laufe des verflossenen Sommers

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 10.04.1872
Descrizione fisica: 4
denn diese Dichtung hatte ihren Htii-ptsch.iupl.itz in dem Frankfurter Ghetto, und Zodick,' dic Ti^elfizür,^ wohnte in der finstern Gass>-, die um jerie Zeit alle in der Reichsstadt ausässigen Be- ketttrer mosaischen Glaubens ausschließlich beher bergte. Zu den Staiiimgästen deS .„Weiden busch' zählte ein peusiouirter Major. Die schwie? rige Aufgabe, sei» quieSgirtes Dasei» unthätig zu verbringen, suchte er daturch zu lSsin» daß er sich ohne große Anstrengung fortwährend Ab wechselung

des Umganges verschaffte. Er miethete sich in dem erwähnten Gasthofe ein, hatte bei l.bhaster Frequenz nun alle Tage neue Gesell schäst an der Tafel!und, was ihm nun noch zu wünichen übrig blieb, le st> ten Küche und Keller auch einem verwöhnte» Gntschm-cker, wie Frank furt sie^ mehrfcch erzog, denn Börne's berühmrek ^Eßkünstler' slammt auch aus der alten Karjer- stirdt. Dein Major war bei der Tafel so viel von dem neuen Nomau SpindlerS erzählt'wer den, vaß er gleich nach der. Rückkehr aus sein Zimmer

denselben'zu lesen beschloß. 'Auf sein Glockepsignal erschien der Hausknecht und empfing den Austrag, Spindlers „Juden' zu Holen. Vor 45 Jahren wären die gebild^et^l Hälisknechte noch nicht erfunden. Kerulnisseder Literatur besaßen die Leute nicht, welche mit Bürste und Kiopsstock hautirten, denn 1?as Einzige, was sie-zu lesen bekämen, waren das Gesa' gbuch.'Brief-Adressen UNd allenfalls noch Erbsen nnd Linsea. Wie sollte also der Weidenbusch Wichsier Spiudlers Juden kennen? Den Major näher zu fragen, NMte

?' Aehnlich jenem Osfiziersburscherr, Welcher einenT^Hmacher holen sollte und euie Waschfrau brachte, bloS wegen einer Verwech slung der Hausnummer, dachte auch der Weiden^ y^sch-Diener: „So ist es doch immerhin ein ^ude, und einen solchen hat mir der Major zü bestellen. arrfaetragen', und überbringt, dem be zeichneten Manne - seine Botschaft. Bei aller Mißstimmung über die lange Zögernng mußte Ler Major laut lachen, als er statt des ersehnten Bucheö einen lebendigen Jnden erscheinen sah

, der ihm mit großer Eloquenz den Inhalt seines Täbulet-Kastens, Zahnbürsten und Seifenkugeln, anprieS- „Guter Freund, es ist ein Irrthum, ich bedarf nicht dergleichen, der Esel von Haus knecht hat mich mißverstanden.- — „„Lassen Sie einen alten Mann nicht umsonst gehen derr wei ten Weg; kaufen Sie mir ab ein kleines LooS für die Frankfurter Lotterie.' ' Der Major nahm und bezahlte das Gebotene, war's auch nur, um den Mann los zu werden. Dann ließ er den Oberkellner rufen, bestellte durch ihn in der nächste

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 15.08.1932
Descrizione fisica: 8
war umsonst, denn Ruska zog bereits am 5. Mai durch das Valsugana ad. Inzwischen hatte Erzherzog Johann vor dem Bicekönig den Rückzug in der Richtung gegen Tarvis antreten müssen und schickte nur eine kleine Abteilung unter dem General Schmied über Pieve di Cadore in das Pustertal, statt wie ursprünglich geplant, sich mit seinem ganzen Korps nach Tirol zu werfen. Daher vergrößerte sich die Gefahr für das Pustertäl,' aber es wurden Vorbereitungen getroffen. Chasteler beauftragte den Major Krays

im Unterlande, während er dem General Suol das Kommando über das Oberinntal und die Nordgrenze von Nesselwängle bis Achental übergeben. Inzwischen kam die Nachricht in das Hauptquartier Chaste- lers, daß der Feind den Paß Strub zu umgehen versuchte. Die Verteidigung dieses Passes leitete der Landsturm—Major Ru pert Wintersteller. Am 8. Mai standen am Paß Strub noch sechs Schützenkompagnien, da aber Major Wintersteller zwei Kom pagnien nach Kossen und zwei nach den Pässen Luftenstein und Hirschbühel beordern

sich, vor allem die Rückzugslinie zwischen Sterzing und Steinach z.u schützen uyd sandte Boten um Hilfe an die Generäle Buol in der Scharnitz.und Schmidt und Märschall in Südtirol. Die Nacht vom 13. auf den 14. Mai war in Innsbruck und im Unterinntale eine der schrecklichsten. Ueber- all läuteten die Sturmglocken und im Osten rötete sich der Himmel von dem vom Feinde in Brand gesteckten Ortschaften. Am 14. Mai früh besetzten der Major Veyder und Straub mit den sich jeden Augenblick mehrenden Landesverteidigern die Stellung

. Dagegen zeigte sich Hormaier tatkräftig. Er bot . die Aufge bote von Passeier, Brixe» und Rodeuegg in die Stellung von Volders auf und sandle Boten an den Erzherzog Johann um dringende Verstärkung. Buol zog sich über den Auftrag Chasteiers in her Nacht vom 16. Mai auf 17. Mäi über die Mbögnerstraße von Bolders nach Steinach zurück. Die Stadt Innsbruck dachte nun ernstlich auf die Nachricht von Buols Rückzug an ruhig« Ergebung, wurde aber von Major Teimer und dem Grafen Ignaz Tannenberg zurück gehalten

, während si'ie Wut der Bauern nach dem Abzug der „Gamaschenritter' erst recht aufflammte. In dieser kritischen Lage half der Feind den Tirolern aus der Verlegenheit. Aus nicht ganz aufgeklärten Ursachen knüpfte der Marschall Lefeber Verhandlungen an und am 17. Mai um 10 Uhr früh erschien ein bayrischer Trompeter mit der weißen Fahne bei der Vomper Bachmühle. Ein Offizier vom Imster Landsturm und der Major Teimer begaben sich in die Vomper Mühle, um mit Wrede zu verhandeln. Alle Drohungen und Versprechungen

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