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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 17.06.1887
Descrizione fisica: 8
. Sein Sohn Franz Joseph Michael waltete als Landvogt zu Vaduz. Hier wrrrde ihm am 9. Juli 1733 ein SpröfSling Johann Nepomuk geboren; derselbe widmete sich mit Glück und Eifer der Rechtsgelehrsamkeit und amtete in den Jahren 1808 bis 1315 al« StadtgerichtS-Assessor zu Inns bruck. Seine erste Frau Luise war die hübsche und verständige Tochter des städtischen Shndicus Jakob Jgnaz Red er er von Feldkirch, der sich wäh rend der französischen Kriegsläufe mannigfache Ver dienste um seine Heimat erworben

hatte. Luise schenkte ihrem Gemahle eine Tochter Eaton (Katharina) und drei Söhne, deren mittlerer eben Hermann Heinrich Rudolf war. Dessen Geburtsstätte, das ehemals Schönach'sche, jetzt Obexer'sche HauS, steht in Inns brucks vornehmster Straße, die man später nach Oester- reichs großer Kaiserin genannt hat. Die Geburt er folgte anl 1. November 1812 um 4 Uhr früh, und der 1. November wurde auch stets von ihm und der Familie als sein Geburtstag gefeiert, während man in neuerer Zeit

eines Landrichters in Dornbirn. Hier auf dem heimatlichen schwäbischen Boden traf die Familie ein verhängnisvoller Schicksalsfchlag. Der tückischen Lungenkrankheit, welche Luise ererbt hatte, erlag sie am 22. October 13162). Damals endete eine Wirksamkeit, die bei längerer Dauer einen unbe rechenbaren, aber gewiss nur den wohlthätigsten Ein fluss auf die ganze Lebensführnng Hermanns ge- 1) Den Namen Gilm leitet Steub in seinen „oberdeut schen Familiennamen' (München, Oldenbourg, 1870) S. 10? von Giselmar

- — Luise war geboren am 18. Mai 1735, erreichte somit nur ein Alter von 31 Jahren. Wonnen hätte. Die Mutter schwebte für und für al» verklärte Lichtgestalt vor seinem geistigen Auge. Seine Begabung für die Liederkunst galt ihm als ihr „blü hende« Vermächtnis', und in ergreifender Weise — freilich . wohl in voller dichterischer Freiheit — schil dert er der geliebten Theodolinde deren schmerzlichen Hintritt: Komm einen Augenblick mit mir, doch leise Tritt auf! Siehst du daS Sterbebett und bleich

an ihrem Herzen einschläft; oder endlich, wenn das Mädchen den Beilchen auf dem abendthaubcnetzten Grabe Grüße nnd kindliche Berichte an die Todte übergibt? Alle diese zarten Gebilde wahrer Empfin dung wären nicht entstanden ohne die schmerzliche Sehnsucht des Dichters nach der ihm so früh ent rissenen Mutter, und sie konnten daher füglich hier «icht unerwähnt bleiben; Luise Niederer aber mus4 unter die edlen Frauen der Literaturgeschichte gereiht werden, die auf ihre Söhne tiefe« Gefühl und reiche Begabung

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