mir Verschwiegenheit den Ge schwistern gegenüber, es wäre mir zu peinlich.' „Sei ohne Sorge, es ist so süß für mich, daß du mir vertraut hast, und nicht wahr, jetzt reisest du nicht, machst es brieflich ab? „Gern, du Gute, bist ja mein rettender Engel.' In der nächsten Zeit folgte Einladung auf Ein lädung. Luise hatte verschiedene Kostüme aus der Residenz verschrieben, wollte sie doch ihrem Range gemäß in der Gesellschaft erscheinen. Die Geschwister wagten keine Einwendungen zu machen, war doch der Tag
der Hochzeit schon bestimmt; Luise sehnte sich fort aus dem Schlosse ihrer Väter, wo in letzter Zeit das bürgerliche Element sich so sehr eingenistet hatte. Der Gedanke, möglichst viel Luxus bei den Hochzeitsfeierlichkeiten zu entfalten, beschäftigte die Exzellenz aufs lebhafteste, und beschloß dieselbe, sich einige Zeit in der Residenz aufzuhalten, um alles im neuesten Geschmack dort bestellen zu können. Gern hätte sie ihre Einkäufe in Paris, der Metropole alles Stipendienausschreibungen: Für das Jahr
für kranke und abnormale Füße, Bozen, Bintlerstraße l l, Parterre. Franz Sotriffer, Bildhauer, Bozen, Kapuzinerg. 24. Martin Stabinge r, Schuhmacher, Bozen, Göthe straße 42. Buchhandlung u. Antiquariat „Throlia', Obstmarkt 2. feinen und verfeinerten Luxus gemacht, aber Amalie, welche sie und den Lord begleiten sollte, war nicht zu bewegen, längere Zeit in dem Gewirre der Welt- tadt zuzubringen. So lebte man denn in der Residenz, es war ein ewiges Haschen nach dem Schönsten und Besten, was Luise beseelte
. ZÜternd vor Aufregung öffnete Luise und auf dunklem Sammet glänzten im matten Licht drei Reihen wunderbar schöner Perlen. Ein leiser Ruf des Entzückens entfloh ihren Lippen, und in den lebhaften Dankes- und Liebesergüssen sprach sie dem geliebten Geber ihre Freude aus. Endlich war man fertig, ein ganzer Reichtum wurde verpackt und nach Sandorf geschickt. Am letzten Tage ihres Aufenthaltes trat der Lord mit sehr erregter Miene zu den Damen, er sei, wie er ihnen mitteilte, an der Börse gewesen und iabe
dort in Erfahrung gebracht, daß die russischen sZapiere rapide im Fallen begriffen seien. Luise erblaßte. „Sie können denken, wie mich das in Aufregung vesetzt, da der größte Teil meiner Gelder in diesen Papieren angelegt ist.' „Auch ich habe fast nur diese Papiere, die elige Exzellenz hielt sie für so sicher, ich sprach dir za davon.' Franz Weber, Bürstenmacher, Bozen, Spezialist in Bürsten für Haushalt und Kellereien, Kapuzinergasse 24. (Serkauf des Fkoter.) vtrS »I» i'8 lös »s Hauptdepot für Tirol bei: 1105