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Pagina 2 di 8
Data: 20.12.1934
Descrizione fisica: 8
und Bergtouren Innsbruck, 19. Dezember. Der letzten Sonntag in Wien verstorbene berühmte Chirurg und Orthopäde Dr. Hans Lorenz hatte als eifriger Alpi nist und als Ballonfahrer enge Beziehungen zum Tiroler lande und manche Freundschaft band ihn an Tirols Menschen. Noch diesen Sommer verbrachte Professor Lorenz seinen Ur laub in Südtirol, wohin er sich seit dem Tode seines besten Innsbrucker Freundes Dr. Desaler lieber zurückzog als ins Jnntal. Als Liebhaber des Ballonsportes und Mitglied des Ver

eines für Luftschiffahrt in Tirol, verbrachte Lorenz viele schöne Stunden im Kreise der Tiroler Luftsportler. Kommerzialrat Fritz Miller, den wir über seine Erinnerungen an Pro fessor Lorenz befragten, erzählte: „Lorenz gehörte zu den Allereifrigsten im Tiroler Luftschiffahrtsverband. Bis spät in den Herbst hinein führte er Ballonfahrten durch. Und wenn im Spital für den Luftsport kein Sonderurlaub zu erhalten war, so mußte eben der Sonntag dazu verwendet werden. Es kam gar nicht selten vor, daß Lorenz am Nachmittag

, wie es der Wind und die vielen Luftlöcher, die es über den Bergtälern gibt, gerade wollten. Schließlich landete er in aller Bequemlichkeit auf einer Wiese am Achensee. 1913 unternahm Lorenz 12 Ballonfahrten, eine für die damalige Zeit bemerkenswert hohe Zahl von Aufstie gen. Später hörte sich das Ballonfahren auf. Lorenz kam mit seinem Auto, besuchte seine Freunde, holte Dr. Desaler ab und stieg mit ihm in die Berge. Ich selbst bin mit Lorenz sel ten in einer Gondel gesessen. Wir waren beide Ballonführer

und einander auf gemeinsamen Fahrten höchstens im Wege. Dafür haben wir uns umso besser bei den Aufstiegszeremo nien kennen gelernt. Da konnten und mußten wir uns gegen seitig Hilfe leisten und Glück wünschen für Aufstieg und Fahrt. Einer lustigen Fahrt nach München, zusammen mit Doktor Lorenz und Dr. Ianovsky erinnere ich mich aber noch immer sehr gerne." Ueber diese Fahrt erzählt Dr. Ianovsky: „Einmal bin ich auch mit Lorenz Ballongefahren. Es war am 6. Okto ber 1911. Der Wind trug uns schnell

hatten, fuhren wir geradewegs ins lustige München. Ich erinnere mich noch gut, daß Professor Lorenz von der drallen Kell nerin unseres Bierzeltes in Verkennung aller Tatsachen unent wegt mit „Herr Oberlehrer" angesprochen wurde, während ich mit dem ehrenvollen Titel „Herr Rittmeister" ausgezeich net wurde. Bester lernte ich Lorenz allerdings als Bergkameraden kennen. Als Freund Dr. Desalers machte ich oftmals Touren mit ihm und Dr. L a n t s ch n e r. Lorenz gehörte zu den schier unermüdlichen Kletterern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 10
Data: 19.12.1934
Descrizione fisica: 10
Der Selbstmord des Chirurgen Hans Lorenz Wie wir bereits gestern berichteten, hat sich einer der prominentesten Vertreter der Wiener medizinischen Schule, der berühmte Chirurg Professor Dr. Hans Lorenz, das Leben genommen. Die Motive dieser erschütternden Tat. die weit über Oesterreich hinaus das größte Aufsehen und tiefstes Mitgefühl ausgelöst hat, deuten darauf hin. daß sie in einer schweren Nervenzerrüttung zu suchen sind. Die letzte Operation Professor Lorenz hatte Samstag abends

noch eine schwere Operation vorzunehmen. Er fand sich im Laufe des Abends im Operationssaal des Rudolfinerhauses ein und traf mit großer Umsicht in der gewohnten Weise seine Vor bereitungen. Nichts deutete darauf hin, daß er entschlossen war — und er war es in diesem Augenblick sicherlich schon — in wenigen Stunden seinem Leben ein Ende zu machen. Um 10 Uhr begann die Operation. Wieder war Professor Lorenz der kaltblütige Chirurg, der, völlig konzentriert aus feine Arbeit, kurz und präzis seine Anordnungen traf

. Um halb 11 Uhr war die Operation zu Ende. Daheim. . . In seinem Auto fuhr Professor Lorenz nach Hause und traf in feiner Wohnung in der Alserstraße 45 gegen 11 Uhr ein. Sehr herzlich begrüßte er seine Gattin, die ihn erwar tete und ihn, wie so häufig vorher, nach der Operation und deren Erfolg befragte. Er gab ihr sehr ausführlich Aus kunft. plauderte mit ihr noch einige Zeit und ließ wieder nichts von seinem entsetzlichen Entschluß merken. Ter Selbstmord Kurze Zeit darauf sagte Professor Lorenz

seiner Gattin, daß er noch zu arbeiten hätte, und begab sich in sein Ordi nationszimmer. Zwei Stunden lang hörte die Gattin nichts. Und als Professor Lorenz nach 1 Uhr noch immer nicht zu rückgekehrt war. suchte sie das Ordinationszimmer auf. um sich bei ihrem Gatten nach seinem Befinden zu erkundigen. Zu ihrem Entsetzen fand sie ihn als Leiche auf. Professor Lorenz hatte sich mit einer Hanfgurte ö n einem Fensterhaken erhängt. Frau Professor Lorenz eilte nun zu dem im selben Hause wohnhaften

Universitätsprofessor Dr. Karl Biehl. Dieser war einige Augenblicke später im Ordinationszim mer seines Kollegen und Freundes und schnitt ihn ab. doch konnte er nicht mehr Helsen, da der Tod bereits eingetreten war. Jetzt erst sah man, daß Professor^ Lorenz mit der gleichen Kaltblütigkeit und Umsicht, die bei seinen Opera tionen so oft bewundert wurden, auch seinen eigenen Tod vorbereitet hatte. Die Hände gefesselt Um das Herumschlagen mit den Händen zu verhindern und um sich die Möglichkeit, im letzten Augenblick

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 27.02.1936
Descrizione fisica: 16
sich Rupert Deinler ein: „Und jetzt müssen Sie mich hören, Herr Förster! Es stimmt nicht alles, was der Lorenz Lang ihnen erzählte. 'Ich bin der Ansicht, daß sich vieles anders zutrug. Der Lorenz Lang hatte also den Bock niedergestreckt. Er kroch hinzu und wollte sich seine Beute sichern. Da hörte er ein Geräusch. Der Jäger Facker tauchte unerwartet auf. Lorenz Lang befürchtete Entdeckung. Er sprang zurück. Er dachte, nur noch dies. Ich will nicht als Wilderer öffentlich ge- brandmarkt werden! Ja, Herr

Förster, und dann griff er zu seiner Büchse und schoß den Jäger nieder." Lorenz sprang mit einem heiseren Schrei auf den Ankläger zu. „Das ist nicht wahr! Das ist eine gewissenlose An schuldigung! Ich kauerte ja bei der Hecke, als der Schuß fiel! Und es ist mir bisher noch unklar, ob die Kugel wirklich dem Jäger galt, ob nicht ich selbst getroffen werden sollte!" Deinler sah den Erregten kühl an. Er dachte wieder, wie schon oft an diesem Morgen, daran, was man ihm auf dem Moorhof erzählt

hatte, wie scharf sich die Längs über sein Verhalten in der Schmuggelsache des Matthias Niedauer aussprachen. Gut, heute sollten sie es einmal selbst erleben, daß er nichts anderes bezweckte, als einen Schul digen seiner verdienten Strafe zuzuführen! Er erklärte: „Als ich auf die Lichtung trat und alles übersehen konnte, lag der Jäger am Boden, und Sie, Lorenz Lang, standen nicht weit von ihm, Sie hielten Ihre Büchse in der Hand, ganz entsetzt starrten Sie auf den Reglosen und — wie wenn Sie einen bösen Traum

wegwischen wollten — strichen sich über die Stirn. So hätten Sie doch niemals gestanden, wenn Sie nicht selbst den Jäger niedergeschossen hätten!" Lorenz schlug mit beiden Fäusten an.seine Brust. „Lüge ist das! Ganz gemeine Lüge! Schon oben sagte ich Ihnen, wie sich alles zutmg! Ich war zurückgelaufen zu dem Dickicht und wollte sehen, wo der war, der schoß. Und da fand ich meine Büchse. Ich erkannte gleich, daß einer die genommen haben mußte, und alsbald gewahrte ich, daß der Unbekannte

mit ihr geschossen hatte." Der Förster forschte aufgeregt: „Und du sahst niemand, Lorenz! Wer war das? Wer hat den Jäger Facker treffen wollen? Wer war sein Feind?" Lorenz seufzte. „Muß es denn ihm gegolten haben? Wenn nun die Kugel mir galt!" „Dir? Ja, und wer —7 Es wird doch nicht?" Er brach jäh ab und warf einen finsteren Blick auf Deinler. ^ „Warum glauben Sie denn nicht, was Lorenz Lang erzählt? Warum soll sich das alles anders zugetvagen haben?" Deinler entschied kurz, und seine Antwort klang schroff

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 17 di 18
Data: 15.01.1910
Descrizione fisica: 18
, die bisher samt den Schreiners leuten ganz bestürzt Zeuge dieser wunderlichen Unterredung gewesen war, darein. Doch der Bauer ließ sie nicht zu Worte kommen, drückte sie aus den Stuhl nieder und sagte drohend: „Sei still, gleich ganz still, sonst gehst du, eh' du's denkst, denselben Weg wie dein Bruder!" Als der Kirchbauer knirschend und doch unentschlossen, was er beginnen solle, seinen Platz behauptete, sagte Lorenz, der nun auch nicht mehr an sich halten konnte: „Ich meine, Ihr müßtet nun wissen

meine Sache!" „Tu bist und bleibst ein dummer Narr," zürnte der Kirchbauer. „Mit dir, Lorenz, Hab' ich aber nach dem, was heut geschehen ist, noch eine besondere Abrechnung. Du sagtest heut, vielleicht bricht mir noch das Schneiderhäusle den Hals? — Ha.ha! Wart's ab! Vielleicht aber brech' ich vorher dir vollends das Genick, wie ich's deinem Vater und Bruder gebrochen Hab'! Warst du demütig, hätte ich vielleicht in Zukunft von dir gelassen, — nun aber will ich nicht ruhen noch rasten

' er nicht vor der Zeit gestorben, so gewiß zahl' ich dir heim, was du mir heut angetan hast!" „Ich dank' Euch für die Auskunft," sagte Lorenz, der mehr fach die Farbe gewechselt hatte. „Weiß ich doch jetzt, daß uns Heidersleuten Euer Haß keine Schande macht und daß mein Vater rechtschaffeu an den Leinebauers handelte. Eure lächerlichen Droh ungen erschrecken mich nicht, mein Gewissen ist rein und Ihr seid auch nur ein Mensch. Jetzt aber geht, Euer Anblick regt mein Geblüt auf; wenn Ihr nicht macht

. Abermals fuhr die Bäuerin auf, aber auch diesmal ließ sich Märt Tticljt cf)i?6cf'6Tt (Sr preßte ihren Arm, daß Frau O. Gerndt würbe zur stenverrr. sie vor Schmerz aufschrie Armenvorsteherin in Berlin gewählt, und aus den Stuhl zurück sank, dann sagte er: „Nimm Vernunft an, Alte, deine Zeit ist vorbei! Nur ein Wort und ich jag dich aus dem Haus! — Was wolltest du sagen, Lorenz?" Lorenz blickte verlegen zu Boden, rieb sich mehrmals die Hände und begann endlich: „Ich weiß nicht, — es ist am Ende

doch auch vergeblich. — Aber — nun ja, ich kann's ja auch sagen! — Ich meine, Ihr redet eben so mannhaft, es hat das Ansehen, als wolltet Ihr wirklich Ordnung ins Haus schaffen, — drum habe ich gedacht, Ihr solltet Euch auch meine Sache nochmals über legen. — Ach Gott, Märt, wenn Ihr die Schande und das Un- glück von mir nähmet, — ich wüßte nicht, wie ich es Euch danken sollte!" Lorenz konnte nicht weiter reden, das Wasser stand ihm in den Augen; auch Margelies blickte mit gefalteten Händen zu dem Hausherrn

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Tiroler Post
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Pagina 10 di 20
Data: 17.01.1913
Descrizione fisica: 20
die sandigen Wege des Felsenparks entlang eilen. Am Himmel zusammengeballte grau schwarze Wolken, das Nahen eines heftigen Gewitters verkündend. Erst als sie durch das eiserne Tor hinaustreten ans offene Meer, bleibt Lorenz einige Augenblicke stehen, um lief aufzuatmen. „Endlich, endlich bin ich draußen!" Kopfschüttelnd blickt Erik den Freund an. > „Fehlt dir etwas, Lorenz?" „Wieso?" > „Du zitterst." »Ich — ich zittere? . . . Hm —! Sahst du jenes Mädchen, die Jngeborg Valetti — wie sie zu Füßen ihrer Tante

—" „Ach so!" fällt Erik mit erzwungenem Lüchen ein. „Ein harmloses Phänomen — nichts Ästter!" „Es hat mich ganz nervös gemacht," Myt Lorenz zusammenschauernd fort. „Hätt' drauf geschworen, daß sie tot war — mausetot." :! Erik antwortete nicht und beide beschleunigen ihre Schritte. ■ . Plötzlich hält Lorenz den anderen am Arm zurück. „Hörst du nichts?" „Nein. Sei doch vernünftig! Aus dir sprechen Fräulein Arnoldsens Weine!" „Bah, Weine! Du weißt, was ich vertragen kann." und 1 Kilo -it-mre

. 1 ,i Dose (ca 1 kg) K 1 60, bei 4 Dosen Packung und Frachtbrief gratis gegen Nachnahme, sonst überall in Dosen ä 30 h und größer erhältlich. illÄMW: 1.lOSISZ s Co.. Ebbe 4 in Siiunse. (Zweigjabrtk für Deutschland: Böhme & Lorenz, Chemnitz i. Sä.) Senden Sie uns 29/1 und 2/2 kg Dosen .Seehund*. Der Um* stand, daß wir uns auch heuer wieder mit einer größeren ue- stelhmg bei Ihnen einfinden, beweist wohl am besten, daß sich .Seehund“ in bezug auf Weichheit, Dauerhaftigkeit und absolute Wasserdichte

Niederhalten der Um- Und wieder schreiten sie flott drauflos — ein- silbig, verstimmt, jeder noch unter dem Eindruck der letzten Stunde. Da — das Aufzucken eines Blitzes, gefolgt, von dumpfem Donnerrollen. Lorenz fährt zusammen und wird kreideblaß. „Du bist heute nervös wie ein bleichsüchtiges Schulmädel," spöttelt Erik. „Wie oft hast du damit geprahlt, du könntest jeden Anblick vertragen. Und nun benimmst du dich wie ein Hasenfuß, weil ein schwächliches Kind, wenn es schläft, ein bißchen bleich aussieht

." „Nein, das ist es nicht!" murmelt Lorenz. „Pst! Hörst du nichts?" Und lauschend bleibt er stehen. „Was denn schon wieder?" „Es folgt uns jemand." „Meinethalben. Der Weg ist für jedermann da. Wenn du uns wieder einmal mit deinem Besuche be- ehrsh werde ich einen Kinderwagen für dich besorgen!" ruft Erik, ernstlich bö>e. Unnatürlich laut lacht Lorenz auf; doch nimmt er sich von jetzt an zusammen. Er versucht, das Gespräch auf. gleichgültige'Dinge zu lenken, wobei er es jedoch nicht.unterlassen

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Tiroler Post
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Pagina 17 di 20
Data: 05.06.1914
Descrizione fisica: 20
Oberländer f Bezugsbedingungen (erat Zustellungl für Deutschland ....... N für da- übrige Ausland K V/ GG * Bezugsbedingungen samt Zustellung, I Dvermnder i 1 u * llfnrtiPfi-Pncf Eines Tages saß ich nach dem Frühstück neben Hannes, icr das Steuer hielt. „Steuer rechts! Steuer links!" rief Lorenz, der vorn stand, ihm hin und wieder zu. Und je nach dem Befehl steuerte Hannes, um Sandbänken und dichtem Grasgewirr auszuweichen. Als er sich mir näherte, gewahrte ich ein Goldstück alter Prägung

an der dicken Nickel kette, die auf seiner wollenen Weste hing. „Ah," bemerkte ich, „habt Ihr da aber eine merkwür dige Münze!" Hannes wiegte lächelnd den Kopf. „Ein Andenken!" meinte er. Sein Lächeln ver- Zur Erdbebenkatastrophe auf Sizilien. Obdachlose vor ihren Zelten. Eisen auf denselben Gegenstand. Wir ziehen... Es steckte im Sande fest... und da zerbricht mein Haken. „Der Teufel soll es holen! Lassen wir das Ding und kümmern wir uns um unser Schiff!" Lorenz aber bleibt halsstarrig. „Wir müssen

auf eine Sandbank geraten, und es war nicht mög lich, sie los zu bekom men. Der Gaul zog sie rückwärts, und Lorenz und ich, wir stießen un sere langen Stangen mit aller Macht in Blich auf die tzauptallee der Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik in Ceipzig. den Grund. Da auf einmal spüre ich, daß der Haken etwas Schweres l wollten wir wissen, was eigentlich in dem famosen Koffer faßt. Im nächsten Augenblick stößt auch Lorenz mit seinem 1 sei. Wir hatten ihn zwischen die beiden Baracken gestellt

. hatte. „Da hast du's ja", sagte ich zu Lorenz, als wir den Fund heraufzogen. „Wenn Wäsche oder Schriftstücke darin sind, wer den sie wohl schön aus- sehenl" Die Kiste war in der Tat ganz mit Schlamm und ver schlungenen Gräsern be deckt. Ohne weiter da ran zu den ken, mach ten wir uns sofort ans Werk und arbeiteten hart, um die „Beiden Freunde" endlich los zubekom men. Am Abend aber Schweizerische cancles-flusftellung in Lern: Mittelfeld. ich iU^W-st- einnahm, den Knopf auf. nnd I K« nM^Zwet UK?»«* hinterher

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Außferner Zeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 18.01.1913
Descrizione fisica: 12
Wolken, das Nahen eines heftigen Gewitters verkündend. Erst als sie durch das eiserne Tor hinaustreten ans offene Meer, bleibt Lorenz einige Augenblicke stehen, um tief aufzuatmen. „Endlich, endlich bin ich draußen!" Kopfschüttelnd blickt Erik den Freund an. „Fehlt dir etwas, Lorenz?" „Wieso?" „Du zitterst." „Ich — ich zittere? . . . Hm —! Sahst du jenes Mädchen, die Jngeborg Valetti — wie sie zu Füßen ihrer Tante —" „Ach so!" fällt Erik mit erzwungenem Lachen ein. „Ein harmloses Phänomen

— nichts weiter!" „Es hat mich ganz nervös gemacht," fährt Lorenz zusammenschaucrnd fort. „Hält' drauf geschworen, daß sie tot war — mausetot." Erik antwortete nicht und beide beschleunigen ihre Schritte. Plötzlich hält Lorenz den anderen am Arm zurück. „Hörst du nichts?" „Nein. Sei doch vernünftig! Aus dir sprechen Fräulein Arnoldsens Weine!" „Bah, Weine! Du weißt, was ich vertragen kann." «--J fäeltfedern ^ und Summen 1 Kilo graue, geschlissene K 2—, bessere K 2 40. baldweike prima K 2 80, weiße K 4.—, vrima daunenweiche

. die Äl^ilch auf der Seealpe für den Sommer 1913 im Versteigerungswege vergeben. Aebernehmer werden hiezu eingeladen. 12323 AMNAMW gerusi Und wieder schreiten sie flott drauflos — ein silbig, verstimmt, jeder noch unter dem Eindruck der letzten Stunde. Da — das Aufzucken eines Blitzes, gefolgt von dumpfem Donnerrollen. Lorenz fährt zusammen und wird kreideblaß. „Du bist heute nervös wie ein bleichsüchtiges Schulmädel," spöttelt Erik. „Wie oft hast du damit, geprahlt, du könntest jeden Anblick vertragen

. Und nun benimmst du dich wie ein Hasenfuß, weil ein schwächliches Kind, wenn es schläft, ein bißchen bleich aussieht." „Nein, das ist es nicht!" murmelt Lorenz. „Pst! Hörst du nichts?" Und lauschend bleibt er stehen. „Was denn schon wieder?" „Es folgt uns jemand." „Meinethalben. Der Weg ist für jedermann da. Wenn du uns wieder einmal mit deinem Besuche be- ehrst, werde ich einen Kinderwagen für dich besorgen!" ruft Erik, ernstlich böse. Unnatürlich laut lacht Lorenz auf; doch nimmt

sich. Und nun drückt sich eine lange, dürre Gestalt an den beiden vorbei, während die knöchernen Finger Un geschickt die schäbige Mütze ziehen. „Wer ist das?" raunt Lorenz dem Freund erregt ins Ohr. „Ein Bettler, der den Idioten spielt." „Spielt —?" „Ja. Wenigstens behauptet es Fräulein Arnold- sen. Auch ich halte ihn für einen ganz geriebenen Schlingel. Vor Jahren bettelte er in Trontheim; da mals war er taubstumm. Hier in Tromsö kann er so wohl hören wie auch sprechen; hier spielt er nur den Idioten. Manchmal

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 11.07.1946
Descrizione fisica: 8
die Schützen stellten sich recht zahlreich ein. Abends leuchteten von den Höhen seit acht Jahren wie der die Herz-Jesu-Feuer ins Land. — Mit dem Frühheu wurde angefangen. Leider hatten wir auch unter der Trockenheit ziemlich zu leiden, so daß bei manchen die Aussichten nicht gar so gün stig sind. An unsere Mitarbeiter! Aus Platzmangel konnten verschiedene Orts- nachrichten in diese Nummer nicht hineinkom men. — Nix für ungueU Sin Leben für die Heimat Dekan Johann Lorenz 1° Am 7. Mai l. I. verschied in Silz

der bekannte und um seine Heimat vielverdiente Dekan Johann Lorenz. Es möchte hiemit noch ein Priester über seinen Kollegen und ehemaligen Vorgesetzten zu Worte kommen. Dekan Lorenz stammte aus einer tiefchristlichen Bauernfamilie in Strengen am Arlberg. Sinn und Freude an der Heimat und am bäuerlichen Wesen hatte er in die Wiege mitbekommen. Die Lust zu fabulieren erbte er vom Mütterchen, das ihm viele Sagen und Märchen erzählte. Die „plastische Denk weise" des Verewigten ist väterliches Erbgut. Lorenz

studierte das Gymnasium am Vinzentinum in Brixen. Er und sein Bruder, der jung starb, wa ren flotte talentierte Studenten. Im vierten Kurse erkrankte er an Typhus und an Lungenentzündung mit Exsudat und wurde zur Erholung heimgeschickt. Er galt als aufgegeben. Siehe da, am Beginn des neuen Schuljahres stellte er sich dem Direktor Doktor Alois Spielmann gesund vor. Dieser lächelte freu- digst und sagte: „Wenn mir was fehlt, geh' ich nach Strengen." Nach der Matura wollte Dekan Lorenz Missionär

werden, mußte jedoch dieses Vorhaben aus Gesund heitsrücksichten aufgsben. So wurde er Priester und kam als Kooperator nach Hippach im Zillertal. Dort ging er daran, Sagen zu sammeln, „die wohl riechenden Braunellen der Volksseele", um eine treffliche Ausdrucksweise des Sammlers zu gebrau chen. Es ergab eine schöne, reichhaltige Sammlung, die zum großen Teile seinerzeit in der „österreichi schen Alpenpost" veröffentlicht wurde. Das-Ideal des Verewigten war: eine Pfarre in den heimat lichen Bergen. Lorenz

wurde Pfarrer in Feuchten im Kaunfer Tale. Damit war er in seinem Elemente wie der Fisch im Wasser. Als Student galt Lorenz, obwohl äußerst fähig und talentiert, doch als unpraktisch. In Feuchten entwickelte er sich zum Hochalpinisten, zum Skifahrer, zum Radler und besonders zum Heimatforscher. In Feuchten wurde er mit den hei matlichen Bergen, mit der heimatlichen Scholle und mit dem ganzen bäuerlichen Wesen innig vertraut. Es steht kein Gipfel im wilden Kauner Erat und im Gepatsch, den sein Fuß

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Außferner Zeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 21.06.1913
Descrizione fisica: 12
schon auf dem Wege nach Nom," bemerkt er zerstreut zu dem scheinbar tiefbe trübten Gatten; „aber ich hoffe, es wird bald besser werden." „Und wenn nicht, Herr Doktor?" „So rufen Sie einen anderen Arzt! Adieu!" Lorenz fährt sich mit der Hand über die Augen, wie um aufguellende Tränen wegzuwischen. Dann wendet er sich zu der mit besorgter Miene neben ihm stehenden Haushälterin. „Schläft sie?" Herr Jespersen. Sie hat sich kaum gerührt, seit sie vor einer Stunde ihre Bouillon erhielt." _ "Dann Willr

überallhin. WennSie nicht zufrieden, Umtausch oder Geld . retour. 675 iöawiere tsud Harmoniums jeder Art und Ausstattung empfiehlt bei Kauf und Miete j9h.<iroßS.OeEOi Maria Theresienstraße 37, 1. St., Leitnerhoi.I Gegründet 1832. Erzherzogi. Kammerlieferant, Aeiteste Firma Tirols in der Branche. Faditetiinisch eingerichtet :: Stimmungen in Langjährige, reelle Garantie. Großes Läget gediegener, gebrauchter tastrumeitwi Lorenz machte eine ungeduldige Bewegung. „Sie scheinen mich nicht zu verstehen, Frau

Wi- borg. Meine arme Frau ist kränker, als Sie glau ben. Ihr Leiden ist durchaus nicht unbedenklich. Viel- leicht kann sie morgen imstande sein, das Bett zu ver lassen, ebenso leicht aber auch —" „Was, Herr Jespersen? Großer Gott —" „Ebenso leicht aber auch kann sie jeden Augen blick —" „Sterben?" „Sterben," wiederholt Lorenz resigniert. Stützesuchend greift die alte Haushälterin um sich. Ihr ist, als könne sie sich nicht mehr auf den Beinen halten vor Schreck. „Wenn es — wenn es — wirklich so schlimm

Jespersen!" Und mit dem Schürzenzipfel sich die Augen trock- nend, geht die alte Frau hinaus. — Als die Tür sich hinter ihr geschlossen hat, läßt Lorenz sich in einen Armsessel in der Nähe des Fen sters fallen, streckt die Beine von sich und beginnt, einen Gassenhauer zu pfeifen, um auch den letzten Rest von Unbehagen los zu werden. Er weiß ganz genau, daß Jngeborg die Nacht gut zubringen wird da die schwächende Wirkung seiner Tropfen nicht lange vorhält. Deshalb macht er gerade jetzt die Haus- hälterin

auf die Gefahr aufmerksam, in der das Le ben ihrer jungen Herrin schwebt. Sie wird dann nicht allzu verwundert sein, wenn später einmal plötzlich - Da tritt Jakob ein, in der Hand eine dickbauchige Flasche. Er setzt sich auf den Tisch, versichert sich, daß die Tür fest geschlossen ist und geht rasch auf Lorenz zu, der vergebens bemüht ist, eine gleichmütige Miene zur Schau zu tragen. ' , „He, Herr! Sie sehen verflixt schlecht aus, knurrt er sarkastisch. „Haben wohl Angst gekriegt, was?" - - S‘ Aergerlich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 10 di 20
Data: 20.02.1936
Descrizione fisica: 20
. Dort bei der Hecke liegt er. Ich schoß ihn. Da kam der Jäger. Ich verbarg mich im Gestrüpp. Und plötzlich fiel hinter mir ein Schuß. Jemand hat an mir vorbei auf den Jäger ge schossen." Deinler runzelte die Stim. „Ach so, der Lorenz Lang wildert also auch! Ist das also jetzt heraus! Und wer schoß auf den Jäger?" „Ich weiß es nicht. Ich sah niemand. Ich war viel zu betroffen, als daß ich den Wald dort oben sogleich ab gesucht hätte." „Der Jäger ist schwer verletzt. Es muß rasch Hilfe geschafft werden." Deinler

griff nach feiner Signalpfeife und ließ einen schrillen Triller durch die Stille rufen, wieder und wieder, bis Antwort kam, von links und rechts. Da nickte er zu frieden. „Gut, daß wir heute hier herüber eine Streife auf Schmuggler unternahmen! Wenn wir auch keinen von ihnen fanden — etwas entdeckte ich nun doch: — einen Wilderer und einen niedergeschossenen Jäger!" Lorenz zuckte zusammen, als er den Kommandanten so sprechen hörte. Ja, aufgedeckt war jetzt, daß er wilderte! Die Grenzer

-Zeltenschießen. Als Preisträger, teils als mehrfache, feien genannt: Josef Gruber, Ober lehrer Johann Mayr, Kooperator Josef Tabusch, Simon Autofahrschule ,Walü‘ Innsbruck, Wilhelm - Greil - Straße Nr. 18 (früherer Bozner-Platz Nr. 9) Telephon Nr. 1553 Kurse auf Personen« und Lastwagen, MotorrHder. — Prospekte kostenlos. Bauernbund'MItgllede r Ermäßigung. Und währenddem ruhten seine Augen unablässig aus Lorenz Lang. Als der eine Grenzer davoneilte, seine Aufträge aus zuführen, griff Deinler nach der Büchse

des Lorenz, die bisher unbeachtet im Gras lag. Er besah sie sich eingehend und nahm sie unter den Arm. Derweilen hatten die beiden andern aus Aesten und Zweigen notdürftig so etwas wie eine Tragbahre zu sammengefügt. Sie legten den Stöhnenden darauf. Lorenz Lang griff eifrig mit zu. Er wünschte vor allem, daß der verwundete Jäger Hilfe fand. Er selbst —. Das mußte nun ertragen werden. -Er war ja noch kein vorbestrafter Wilderer. So schlimm würde das ja wohl nicht ablaufen. Deinler befahl: „Wir brechen

auf. Die zwei Mann mit dem Der-, wundeten gehen vorweg, dann Sie, und ich schließe den Zug. Halten Sie sich aber immer vor mir!" Er sah zu dem Gebüsch hinüber. „Der Bock bleibt dort liegen. Den kann der Förster Ramm holen lassen. Wir haben Wichtigeres zu tun. Also vorwärts!" Die beiden Grenzer hoben ihre Last auf und stiegen abwärts. Gesenkten Hauptes folgte ihnen Lorenz. Er hatte begriffen, was Deinlers Anordnung bedeutete: Sprach der es auch nicht offen aus, er betrachtete den ertappten Wil

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 05.05.1923
Descrizione fisica: 8
werden — wenn nur Paris Ruhr und Rhein behält. *) Aus dem Aprilheft der Monatsschrift „Deutschlands Erneuerung" (I. F. Lehmanns Verlag, München). Die Burgenfplele in Kufltein. Rudolf Loren;, der Verfasser des kiufsteiner sreUicklburgspieles „tzerr Maltker von der Vogelweide". Nach lOjähriger Bühnenproxis als Darsteller, später Regisseur an verschiedenen deutschen Städten und Hos- theatern wurde Rudolf Lorenz der Begründer einer Theater- und Redekunstschule. Von dieser aus über nahm er die Leitung und Einstudierung

großer Volks- schausMe religiösen und vaterländischen Charakters. Er schrieb ein „August Hermann Francke" - Spiel, welches bis zum Jahre I960 vornehmlich in den Städten Halle a. d. S., Magdeburg und Osnabrück aufgefährt wurde. I960 schrieb Lorenz das Heimat- sprel „Liechtenstein" nach Hauffs romantischer Sage, welches durch drei Sommer hindurch von Pfingsten bis zum Srdantagr alle Sonntage am Fuße der Burg Liechtenstein von den Einheimischen aufgeführt wurde. Dieses Liechtenstein-Spiel kam

dann auch nach Chicago und Philadelphia, ebenso nach Jerusalem, wo Heimat treue Württemberg?,: für mehrmalige Aufführungen sorgten. 1906 verfaßte Lorenz das große mittelalter liche Hohentwiel-Spiel „Unter der Reichsstmmfahne", welches wiederum von Einheimischen 19mal aüfgesührt wurde. 1907 ging Rudolf Lorenz in die Schweiz und rief dort ein klassisches Weihespiel unter freiem Himmel ins Leben. Es war Schillers „Braut von Messina", die er mit einem Sprechchor von 400 Schwei zern in den Ruinen des altrömischen

Amphitheaters zu Brugg (Vindoniffa) mit glänzendem Erfolg auf- führm konnte. 1908 studierte er in Rapperswil Kleists „Hermannschlacht" als Volksspiel mit Laien ein; 1909 wurde von Lorenz am Vierwaldstättersee in Hertenfiein eine künstlerische Freilichtbühne mit wechselndem klassischen Repertoir, in welchem Grillparzers Dramen einen her vorragenden Platz einnahmen, gegründet. Dieses Theater ist 1910 in seinen Händen geblieben. Von Hertenfiein wurde Lorenz nach Berlin in den Vorort Bernau be rufen

. um dieser Stadt ein Heimatspiel, „Die Husfiten vor Bernau", zu schreiben. Dieses ist in den Jahren 1911 und 1912 fünfzigmal aufgeführt worden. Gleich zeitig wurde in Aachen unter Leitung des Direktors Lorenz ein städtisches Kurfreilichttheater begründet. 1913 rief Lorenz am kleinen Wansee bei Berlin wiederum ein künstlerisches Freilichttheater ins Leben, welches aber mit Kriegsausbruch eingestellt werden mußte. 1915 ging Lorenz nach Bozen, lim für sein neuestes Werk „Herr Walther von der Vogelweide" Studien

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 05.03.1936
Descrizione fisica: 16
wir sind! Mövderge- sindel wohnt nicht auf dem Waldhof!" Lorenz war zur Mutter getreten und dann zog er Monika an sich. „Du, vergib!" Sie klammerte sich an ihn. „Ich will dir helfen! Wenn ich nur wüßte, wie ich dir helfen kann!" Es pochte an die Tür und gleich hernach tat sie sich auf. Der Gendarm erschien und hinter ihm der Komman dant. Der Gendarm schien diesen Gang nicht gerade gern gemacht zu haben. Er entschuldigte sich. „Der Kommandant meinte —." Da brauste Ludwig auf. „Was geht das uns an!" Er trat

geschadet, und diesmal wirst du den Lorenz damit vernichtet haben." „Nicht so, Mutter! Ich sag dem Vater Dank für seine Worte." Er wandte sich an den Gendarm. „Man hat mich angezeigt des Wilderns, nicht wahr? Und wessen soll ich noch schuldig sein?" Tremmel, der Gendarm- gestand unsicher: „Ja, der Kommandant hat soviel gesprochen. Es ist ein Jäger nie dergeschossen wordm mit Ihrer Büchse, Lorenz Lang. Und — ja, kurz und gut, Sie haben das wohl getan." Der Förster entschied scharf: „Das hat der Lorenz

nicht getan!" „So, denken Sie, Herr Förster?" „Wir werden dann sogleich den ganzen Wald ab suchen, nach Spuren jenes feigen Kerls." „Der Kommandant hat vom Forsthaus aus telepho nisch mit der Staatsanwaltschaft gesprochen. Er sagte, ich müsse sogleich die Staatsanwaltschaft verständigen, und er wolle das für mich besorgen. Der Herr Staatsanwalt sprach dann auch durchs Telephon mit mir. Es geht nicht anders, Lorenz Lang. Ich muß Sie verhaften." Frau Veronika barg das Antlitz in 'bcn Händen. Sie schluchzte

herzzerbrechend. Ludwig stand schweigend. Er hielt den Kopf gesenkt. Dann sagte er langsam: „Recht muß Recht bleiben! Du hast gewildert, Lorenz, und wenn -du dafür ein paar Wochen eingelnerrt wirst —, du hast das nach dem Gesetz verdient!" Seine Stimme wuchs an. „Doch wehe dem, der sagt, der Lorenz sei deshalb verhaftet worden, weil er einen Jäger heimtückisch niederschoß!" Monika trat zu Lorenz. „Ich gehe mit dir bis Berneck, bis mm Zug." Da bat er: „Laß es sein, Monika! Menu ich wieder- i komme, als freier

Mann, ja, dann hol' mich, aber jetzt —. Nein, bleib du nur hier!" Hubert Ramm entschied. „Aber ich komme mit zur Stadt! Ich will alles zu Protokoll geben, was ich von dir weiß, Lorenz, alles, was du mir erzählt hast." Ernst nickte Lorenz. „Ja. — Nützt -es indessen viel, was der Förster Ramm aussagt? Der war doch oben nicht dabei!" Er stöhnte. „Dabei war ja der Komman dant! Was der aussagt — das gilt viel mehr!" 11 . Die Nachricht, daß man Lorenz verhaftet hatte, flog wie ein Lauffeuer

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Außferner Zeitung
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Pagina 17 di 20
Data: 07.06.1914
Descrizione fisica: 20
Ks8kK<MN««N ■tr 181 •«.- Eines Tages saß ich nach dem Frühstück neben Hannes, l Eisen auf denselben Gegenstand. Wir ziehen... Es stecktc der das Steuer hielt. „Steuer rechts! Steuer links!" rief | im Sande fest... und da zerbricht mein Haken. Lorenz, der vor-n stand, ihm hin und wieder zu. Und je nach dem Befehl steuerte Hannes, um Sandbänken und dichtem Grasgewirr auszuweichen. Als er sich mir näherte, gewahrte ich ein Goldstück alter Prägung an der dicken Nickel kette, die auf seiner wollenen

Weste hing. „Ah," bemerkte ich, „habt Ihr da aber eine merkwür dige Münze!" Hannes wiegte lächelnd den Kopf. „Ein Andenken!" meinte er. Sein Lächeln ver sprach mir eine Geschichte, und er ließ sich auch nicht allzu lange nötigen, sie mir zu erzählen. „Es war im der gangenen Jahre, als uns das bei Alleriot passierte. Die Pinaffe war mit demBorder- teil auf eine Sandbank geraten, und es war nicht mög lich, sie los zu bekom- men. Der Gaul zog sie rückwärts, und Lorenz und ich, wir stießen un sere

langen Stangen mit aller Macht in den Grund. Da auf einmal spüre ich, daß der Haken etwas Schweres faßt. Im nächsten Augenblick stößt auch Lorenz mit seinem Zur €rdbebenkataftropbe auf Sizilien. Obdachlose vor ihren Zellen. Blick auf die tzauptallee der Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik in Ceipzig. „Der Teufel soll es holen! Lassen wir das Ding und kümmern wir uns um unser Schiff!" Lorenz aber bleibt halsstarrig. „Wir müssen es herausziehen! Man kann, gar nicht wissen, was es ist!" Ich lachte

laut auf: „Bah, irgend ein altes Eisen gerippe!" Immer hin ziehe ich an sei ner Stange mit, und nach einer hal ben Stunde fischen wir ei^m alten eichenen Koffer her aus, ganz mit Ei sen beschlagen, der aitch wahrhaftig ein schönes Gewicht hatte. „Da hast du's ja", sagte ich zu Lorenz, als wir den Fund heraufzogen. „Wenn Wäsche oder Schriftstiicke darin > sind, wer den sie wohl schön aus- sehen!" Die Kiste war in der Tat ganz mit Schlamm und ver schlungenen Gräsern be deckt. Ohne weiter da rall

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 19.02.1952
Descrizione fisica: 6
, den Tirol in Italien für ganz Oesterreich beschafft hat. Aber die ober. öisHerreichisbhe Landesregierung ist sogar noch über die Maßnahmen, die wissenschaft lich begründet sind, hinausgegangen, das heißt, sie wollte darüber hinausgehen. Ein Herr mit dem seltenen Namen Lorenz, seines Zeichens eigentlich biederer Schneidermeister in Salzburg und im hohen Alter von 73 Jahren stehend, hatte bereits 1940 unter dem „Ehrenschutz“ von Göring und Heß während des damaligen Seuchen- zuges die Bewilligung erhalten

Art. Un bedenklich sind auch die molkereimäßig her gestellten Milcherzeügnisse. hauptet Herr Lorenz aber auch jetzt wieder, daß er das Mittel gegen Maul- und Klauen seuche hätte, aber durch die Tierärzteschaft und die Veterinärbehörden daran gehindert werde, den Besitzern verseuchter Stallungen zu Hilfe zu kommen. Nun hat am 12. Februar der Landes hauptmann Herrn Lorenz zu sich gerufen, wohl weniger, weil er sich von ihm einen Sieg über die Seuche erwartet, als um sich den Vorwurf der Untätigkeit

zu ersparen. Denn wie aus der Besorgnis über die Aus dehnung der Seuche eine besondere Zu gänglichkeit der Landbevölkerung für Ge rüchte resultiert — etwa 30 Personen haben „sichere private Mittel“ gegen die Seuche bei den Veterinärbehörden angeboten — herrscht bei verschiedenen Bauern die Meinung vor, Herr- Lorenz könnte wirklich helfen. Allerdings will auch die Veterinärbchörde bei Herrn Lorenz sichergehen und klar fest stellen, ob sein Mittel etwas taugt oder nicht. Man hat ihm also eine Ver^uchsan

- ordnung offeriert, die eine derartige Fest stellung eindeutig erlaubt. Es wurde Lorenz vorgeschlagen, in Gegenwart des Landes- SSiehung verschoben auf den 5. April 1952 Wieder veranstalten die Naturfreunde eine Schutzhüttenlotterie, deren Reinertrag zum Wiederaufbau und zur Instandsetzung lcricgsbeschädigter TVN-Hütten verwendet werden soll. Auf die glücklichen Gewinner warten schöne Preise, von denen wir die drei ersten hervorheben wollen: Ein Ein familienhaus aus Holz (Wert 35.000 Schil ling

tierärztlich behandelt wird. Außer dem wurde verlangt, daß Lorenz das „Mit tel“ für zwei weitere Seuchenhöfe unter vorhergehender Mitteilung des Gebrauche® zur Verfügung stellt, damit in diesen Höfen das Mittel durch Tierärzte zur Anwendung gelangt. Es wurden Herrn Lorenz außerdem für den Fall, daß diese Versuche von Erfolg wären. 100.000 Schilling zur Anschaffung der Rohstoffe für die Herstellung des Mittels ge boten und ihm jede weitere Unterstützung ln finanzieller Hinsicht zugesagt. Lorenz nahm

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 21.04.1933
Descrizione fisica: 12
nicht mehr ertragen. So mancher Klerikale in Kitzbühel hat mit größter Freude gesehen, wie die Nazi Arbeiter und Arbeits lose bekämpfen — nun haben auch die streng katholisch Ge sinnten nichts mehr zu lachen. Das heidnische Hakenkreuz auf der katholischen Stadtpfarrkirche gibt allen zu den ken . . . Hochstapler lesen eine Kranke hinein Eine sisährige baltische Baronin, die an einem Fuß leiden laboriert, suchte im November 1932 in San Remo einen deutschen Arzt aus. Der Arzt Dr. Herbert Lorenz er klärte

, daß sie zuckerkrank sei. Er redete ihr ein, daß er zu ihrer Heilung einen Apparat benötige, daß ihm aber das Geld sür die Anschaffung desselben fehle. Sie gab ihm daraus 2000 Lire. Im Laufe der Zeit wurde die Baronin mit Dr. Lorenz und dessen Familie befreundet. Er erzählte ihr von großen Plänen, die er vorhabe, wozu ihm jedoch das nötige Geld fehle. U. a. wolle er in Kairo ein Nerven- sanatorium errichten. Sie gab ihm zuerst 8000 Lire, dann 2000 Lire. Von diesem Gelde kaufte Dr. Lorenz einen Fiat- Wagen. Er fuhr

damit mit seiner Familie und einem ge wissen Hans Jäschke in Begleitung der Baronin nach Me ran, wo sie ihm neuerdings 1000 Lire einhändigte. Hier auf fuhren sie nach Berlin, wo die Baronin von ihrem Konto 7000 Mark an eine Münchener Adresse überweisen ließ, von wo diese Summe an Dr. Lorenz weitergeleitet wurde. Auch einen Barbetrag von 1000 Mark nahm Dr. Lorenz der Frau mit der Begründung ab, daß er dieses Geld nach Kairo voraussenden werde. Von München fuh ren sie nach Innsbruck. Dr. Lorenz sagte der Baronin

, er werde von hier aus über Wien, Budapest nach Kairo fah ren. In Innsbruck quartierten Dr. Lorenz und Jäschke die Frau in einem Hotel ein. Unter einem Vorwand entfern ten sich Dr. Lorenz und dessen Familie sowie Jäschke und flüchteten im Auto aus Innsbruck. Erst am nächsten Tage — es war dies der 17. April — wurde die Baronin gewahr, daß sie einem Betrüger aufgesessen war, der sie vollständig mittellos in Innsbruck zurückgelassen hatte. Die Erhebun gen der Innsbrucker Kriminalpolizei gemeinsam mit der Wiener Polizeidirektion

ergaben, daß Dr. Lorenz ein viel gesuchter internationaler Hochstapler ist. Dr. Lorenz, 40 Jahre alt, aus Berlin, wird von folgenden Behörden steck brieflich gesucht: Staatsanwaltschaft Wien wegen einer am Semmering im Jahre 1928 verübten Erpressung, vom Kreisgerichte Eger wegen Betruges, von der Polizeiabtei lung Bern wegen Betruges in der Höhe von 2000 Franken, vom Untersuchungsrichter in Paris wegen Veruntreuung und Diebstahls, von der Staatsanwaltschaft Erfurt wegen Betruges. Es ist festgestellt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 11 di 12
Data: 19.01.1939
Descrizione fisica: 12
Der Gemeinschaftsabend. findet am Donnerstag, den 19. Jänner, 8 Uhr abends, im Pihliothekssaal der alten Universität statt. Die Mitglieder der N^Frauenschast und des Deutschen Frauenwerkes haben die Pflicht, zu erschei nen. Leffentliche Bersnmmlnngen der RSLAP im Jänner Kreis Innsbruck: Am 19. Jänner, 20 Uhr. Neichsr. Kreislsiter Pg. Straßweg; Tests am 20., 20 Uhr, Neichsr. Kreisleiter Pg. Straßmeg; Wattens am 20., 20 Uhr, Gaur. Pg. Tr. Lorenz (Berliai); Mieders am 21.. 20 Uhr. Gaur. Pg. Tr. Pesen- dovfer; Polling

; Kalteickach am 29., 20 Uhr, Gaur. Pg. Dir. Grolp. Kreis Kitzbiihel: Hopfgarten am 28. Jänner, um 20 Uhr. Gaur. Oberrechmmgsrat Pg. Pattis; Brixen i. T. am 29., 10 Uhr, Gaur. Pg. Pattis; Westendors am 29., 20 Uhr, Gaur. Pg. Pattis. Kreis Kufstein: KuNdl am 19. Jjspner, um 20 Uhr. Gaur. Pg. Dr. Lorenz, Berlin; Angath am 28., 19 Uhr, Gaur. Pg. Dr. Pesen- dorser; Häring am 38., 20 Uhr, Stoßtruppr. Pg. Willy Koch (Hamburg); Scheffau am 29.. 14 Uhr. Gaur. Pg. Dr. Pesen. dorser; Ellmau am 29.« 19 Uhr, Gaur

. Pg. Dr. Pesendorfer; Kirchbichl am 29.. 20 Uhr, Stoßtruppr. Pg. Willy Koch; Rat tenberg am 30., 20 Uhr. Stoßtruppr. Pg. Willy Koch; DriKegg am 31.. 20 Uhr. Stoßtruppr. Pg. Willy Koch. Kreis Imst: Jerzens am 19. Jänner. 20 Uhr, Gaupropagandaleiter Pg. Lezuo; Nafsereith am 21., 20 Uhr, Gaur. Pg. Dr. Lorenz. Berlin: Rietz am 22., 20 Uhr. Gaur. Pg. Dr. Lorenz. Berlin; Haiming am 23., 20 Uhr, Gaur. Pg. Dr. Lorenz. Berlin; Obsteig am 22., 10 Uhr, Gaur. Pg. Dr. Lorenz. Berlin; 'San tens am 28.. 20 Uhr

, Gaupropagandaleiter Pg. Lezuo; Silz am 29.. 10 Uhr, Gaupropagandaleiter Pg. Lezuo; Stams gm 29., 20 Uhr. Gaupropagandaleiter Pg. Lezuo. Kreis Reutte: Häselgehr am 21. Jänner. 20 Uhr, Stoßtruppr. Pg. Pfennig. Berlin; Stanzach am 31., 20 Uhr, Gaupropaganda leiter Pg. Lezuo; Elbigena>lp am 22., 16 Uhr, Gagpvopadanda- leiter Pg. Lezuo; Holzgau am 23.. 15 Uhr, Stoßtruppr. Pg. Pfennig. Bersin; Bichlbach am 24., 20 Uhr, Gaur. Pg. Dr. Lorenz, Berlin; Lermoos am 26.. 20 Uhr, Ganr. Pg. Dr. Lo renz, Berlin; Ehrwald

am 26., 30 Uhr, Gaur. Pg. Dr. Lorenz. Kreis Bregenz: Wolsurt am 19. Jänner, 20 Uhr. Neichsr. Pg. Koltermann (Lvndsberg); Bregenz am 20.. 20 Uhr. Neichsr. Pg. Koltermann (Landsberg); Höchst am 27., 20 Uhr, Gaur. Pg. Dr. Lorenz. Berlin; Schwarzach am 26., 20 Uhr, Gaur. Pg. Dr. Lorenz. Berlin; Lochau am 29., 20 Uhr, Gaur. Pg. Dr. Lorenz. Berlin; Egg am 30., 30 Uhr, Gaur. Pg. Dr. Lorenz, Berlin. Kreis Dornbirn: Am 24., 26, und 26. Jänner spricht Stoßtrupp redner Pg. Max Davits, Berlin, in verschiedenen Versamm

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Tiroler Post
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Pagina 10 di 20
Data: 30.05.1913
Descrizione fisica: 20
Niederhalten der Um schalttaste mehr! Kein Unzeiligwerden. — Kein Typenfüllen! Kein Typenreinigen! Dauernd reine Schrift. Unverbindliche Probestellung durch die Generalvertretung Won ®. Gngssnberg. Gss. ni. 6. 1!., Innsbruck, Mnseumstraße 33. Büro-Einrichtungs-Abteilung. Freilich möchte er so bald wie möglich weg aus Trom- sö, da ihm dort der Boden unter den Füßen doch etwas heiß würde. Was. Jespersen meine: ob er schon kommen könne? . . . Sofort telegraphiert Lorenz unter der Adresse eines Kumpanen Jakobs

: „Erwarte dich. Aber unter anderer Maske." Einige Tage sind vergangen. ' Lorenz Jespersen und sein einzwischen eingetrofse- ner Komplize sind in vollster „Arbeit". Niemand würde in dem nach neuester Kammer- dienermode gekleideten Herrn mit den militärisch ge- schnittenen Haaren und dem glattrasierten Gesicht den ehemaligen zerlumpten Bettler Jakob wiedererkennen, der jahrelang als „Taubstummer" Christiania unsicher machte und dann lange Zeit als „Idiot" Tromsö und Umgebung abstrolchte. Gestern

hat Lorenz seiner Wirtin drunten am Hafen mitgeteilt, er wolle ausziehen. Deren verwun- derte Frage, ob er plötzlich mit seiner bisherigen Woh- nung unzufrieden sei, verneint er mit gesucht ver legener Miene. Er wolle sich wohl verheiraten —neckt sie. "Hur, das gerade nicht —" erwidert er, die Rolle des Verlegenen geschickt weiterspielend— „aber, hm — so was Aehnliches — Sie verstehen mich —" »Ich verstehe. Und da ist Ihnen diese Wohnung W klein, was?" - s „Hm, ja. Aber ich zahl' Ihnen einen Monat drauf

, wie die Sachen in Wirklichkeit stehen! Dies und noch manches andere drückt Frau Pe- tersens Lächeln aus. Und Lorenz hat wieder einmal seinen Zweck erreicht. Jetzt heißt es für ihn, eine passende Wohnung finden — am besten ein Häuschen zum Asteinbewohnen in einer abgelegenen Gegend, wo man völlig unbeobach tet und ungestört ist. Der Diener Jakob wird ua die Suche geschickt; er entdeckt auch bald das Gewünschte: ein kleines, mtt- ten in einem Garten liegendes, von einem hohen, spitzen Zaun umgebenes möbliertes

ist alles gut vorbereitet. Jetzt heißt es nur noch, Jngeborg, die seit ihrer Ankunft in Chri- stionia unter anderem Namen ganz zurückgezogen in einer kleinen Privatpension lebt, zum dauernden An. nehmen des für sie bestimmten Namens zu bewegen» Es hat Lorenz ja einen hübschen Batzen Geld gekostet, von der Psandleiherswilwe Sarah Lewis in Tromsö die auf den Namen ihrer Tochter lautenden Papiere herauszukriegen. „Wenn nun meine Tochter wieder auftaucht?" hatte die Frau ängstlich gemeint — weniger aus erwa

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Außferner Zeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 18.01.1913
Descrizione fisica: 12
verboten«) „ „Helden der Pflicht." Von Erich Friesen. Erik zieht die Stirn kraus. Fast widerstrebt es ihm, zu dem rüden Menschen von dieser edlen Frau zu sprechen. „Fräulein Arnoldsen scheint nicht deine Sym- pathien zu besitzen," bemerkt er voll Unmut. „Nee," erwidert Lorenz mit brutaler Offenheit. „Dein Fräulein Arnoldsen ist mir unangenehm. Sie ist die erste Person, die mir imponiert und das geniert mich. Ich glaube, der Böse selbst würde vor der seine Krallen einziehen. Data!" Unwillkürlich muß

Erik lachen, obgleich er dem zynischen Burschen da vor ihm am liebsten eine ge- linde Ohrfeige versetzen möchte. „Die Kleine —" fährt Lorenz gemächlich fort, indem er die Orange wieder aufnimmt und sie zu schälen beginnt — „die Kleine scheint mir ein nettes Ding zu sein, nur scheußlich verliebt in ihre greuliche Tante .... Ich verstehe sie nicht recht. Sie ist sehr hübsch, klug und liebenswürdig, aber —" „Aber?" „Ich wette, sie ist verrückt; nicht etwa bloß ner- vös oder exaltiert, wie du Gerda

willst —" „Möchtest mich wohl gern los sein, altes Haus, was?" spottet Lorenz, sich schwerfällig vom Stuhl er- hebend. „Bist übrigens heute verflixt öde —* die reine Trauerweide! Na, da komm!" Langsam schlendern die beiden jungen Leute nach dem Salon, in dem die Damen bereits ihren Kaffee trinken. Sigrid Arnoldsen scheint ihre Antipathie gegen ihren Gast überwunden zu haben oder sie zwingt sich wenigstens dazu, sie nicht zu zeigen; denn mit liebens- würdiger Grazie dankt sie ihm für die Mühe, deren

er sich ihretwegen unterworfen. Ebenso liebenswürdig, wenn auch mit weniger Grazie, erwidert er, daß es ihm keine Mühe, sondern ein Vergnügen gewesen sei, nach Schloß Sandsgaard zu kommen, er habe sich vortrefflich unterhalten. Während dieser kurzen Wechselrede sitzt Jngeborg auf einem niedrigen Schemel zu Füßen ihrer Tante. Ihr Gesichtchen zeigt einen müden, abgespannten Ausdruck. Soeben will Lorenz sich auch von ihr empfehlen, als Madame Worse vom Klavier her ruft: „Sie leben in der Großstadt, Herr Jespersen

, und haben gewiß oft Gelegenheit, die Oper zu besuchen. Kennen Sie Eugen d' Werts „Tiefland"?" „Natürlich, meine Gnädige." „Ich suche schon lange nach einer Melodie, die ich absolut nicht finden kann. Möchten Sie mir vielleicht helfen?" „Aber gern." Und schon ist Lorenz Jespersen am Klavier. Ein paar Melodien vor sich hinsummend, sucht er sie auf den Tasten zu vervollständigen. Bei jeder schüttelt Ma dame Worse den Kopf. Endlich ist er auf der richtigen Fährte. Auf leb haften Wunsch der alten Dame nimmt

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Außferner Zeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 19.07.1913
Descrizione fisica: 12
öffnet. . ^ ist fest entschlossen, Lorenz Jesperseu zu » k tN Um fc* nen Hals aus der Schlinge zu ziehen ® um der ganzen Sache noch soviel für sich her- Mlchlagen, wie irgend möglich. Er weiß, wo Lo- °en Schlüssel zmn Schreibtisch aufbewahrt, in dem ■? am kleiner Fonds an Geld Und Wertsachen zu imben ist. 1 0 . gaht Jakob wie vielen anderen. Um den Folgen ^^gangenen Verbrechens zu entrinnen, begeht er nt* o 13 im Treppenhaus hörbar iverden, ^.Lorenzens Stimme aus dem Wohnzimmer her- LlMZM in Tirol

Etemiischiefer - Bedachung. Lager in Dachpappen, prima Qualität. ffWWffww Lech-Aschau Lech-Aschau. Beste und billigste Einkaufsquelle für Spe zereiwaren aller Art sowie Manufaktur- und Schuhwaren, beste Fabrikate in großer Auswahl. Branntwein, Fische, Zuckerwaren usw., billigste Preise. 12645 Zeitungsmakulatur in jeder Menge gibt billig ab die Verwal tung des „Allgem. Tiroler Anzeiger" in Innsbruck. „Bist du es, Jakob!" „Ja, Herr!" „Endlich!" Jakob tritt ein. Lorenz sitzt in einem Fauteuil in der Nähe

aus dem Schachtischchen nur zwei zierliche Tassen. Wie der Blitz fliegt Jakobs Blick darüber hin. Sie sind beide gefüllt mit dem heißen, aroma- tischen Getränk. Beim Eintritt des Dieners wendet Lorenz den Kopf. Er sieht erschreckend bleich und eingefallen aus. „Alles in Ordnung? Hast du die Sarah Lewis hingchalten?" fragt er, fast heiser vor Erregung. „Ja, Herr. Sie will sich noch vierzehn Tage ge- dulden," erwidert Jakob, in dem er sich wie absichts los auf die Armlehne des leeren Sessels setzt

!" Mit Mühe unterdückt Jakob ein spöttisches Lä- chen. Ha, wenn der da vor ihm wüßte, was die näch sten Minuten bringen werden! . . Da öffnet sich auch schon die Tür zum Neben zimmer. Auf den Arm der alten Haushälterin ge stützt, erscheint Jngeborg auf der Schwelle. Sofort springt Lorenz empor und geht ihr entge- gen. Auf diesen Augenblick hat Jakob nur gewartet. Vorsichtig dreht er die Platte des Tischchens, die wie ein Klavierstuhl, lose auf ihrem Fuße ruht — dreht und dreht so lange, bis die Dassen

umgewechselt sind. Der für Jngeborg präparierte Trank steht jetzt vor Lorenzens Sessel. Befriedigt mit dem Kopfe nickend, zieht Jakob sich in den Hintergrund des Zimmers zurück. Inzwischen faßt Lorenz seine Frau scheinbar be. sorgt bei der Hand. „Wie bleich du bist, mein Kind! Möchtest du dich nicht wieder niederlegen?" Mattes Lächeln umspielt ihre Lippen. „Nein, Lorenz. Ich will mit dir Tee trinken. Sieh, wie hübsch schon alles arrangiert ist! Aengstige dich nicht um mich! Ich hatte vorhin

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Tiroler Post
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Pagina 9 di 20
Data: 17.01.1913
Descrizione fisica: 20
öerboten.J i 3 „Helderr der Pflicht." Von Erich Friesen. Erik zieht die Stirn kraus. Fast widerstrebt es ihm, zu dem rüden Menschen von dieser edlen Frau zu sprechen. „Fräulein Arnoldsen scheint nicht deine Sym pathien zu besitzen," bemerkt er voll Unmut. „Nee," erwidert Lorenz mit brutaler Offenheit. „Dein Fräulein Arnoldsen ist mir unangenehm. Sie ist die erste Person, die mir imponiert und das geniert mich. Ich glaube, der Böse selbst würde vor der seine Krallen einziehen. Tata!" Unwillkürlich muß

Erik lachen, obgleich er dem zynischen Burschen da vor ihm am liebsten eine ge» linde Ohrfeige versetzen möchte. „Die Kleine —" fährt Lorenz gemächlich fort, indem er die Orange wieder ausnimmt und sie zu schälen beginnt — „die Kleine scheint mir ein nettes Ding zu sein, nur scheußlich verliebt in ihre greuüche Tante .... Ich verstehe sie nicht recht. Sie ist sehr- hübsch, klug und liebenswürdig, aber —" „Aber?" „Ich wette, sie ist verrückt; nicht etwa bloß ner vös oder exaltiert, wie du Gerda

schriebst, alter Junge — nee, direkt verrückt." Erik steht auf und beginnt, unruhig im Zimmer auf und ab zu gehen. Er weiß nicht, was er sagen soll. Zum Glück schlägt es jetzt vom Kamin her drei Uhr. „Schon drei!" ruft Erik, erleichtert aufatmend. „Um fünf Uhr fährt die „Skandinavia". Wenn du also heute noch abfahren willst —" „Möchtest mich wohl gern los sein, altes Haus, was?" spottet Lorenz, sich schwerfällig vom Stuhl er hebend. „Bist übrigens heute verflixt öde — die reine Trauerweide! Na, da komm

, er habe sich vortrefflich unterhalten. Während dieser kurzen Wechselrede sitzt Jngeborg auf einem niedrigen Schemel zu Füßen ihrer Tante. Ihr Gesichtchen zeigt einen müden, abgespannten Ausdruck. Soeben will Lorenz sich auch von ihr empfehlen, als Madame Worse vom Klavier her ruft: „Sie leben in der Großstadt, Herr Jespersen, und haben- gewiß oft Gelegenheit, die Oper zu besuchen. Kennen Sie Eugen d'Alberts „Tiefland"?" „Natürlich, meine Gnädige." „Ich suche schon lange nach einer Melodie, die ich absolut nicht finden

gratis! aifei* in ge - WWsowie sihmackvoTjer/ u» Aü 5? ü hftiB L* ... liefert infolge vriiMerBi?* richtuna jedene t prampitu:biius •TYROLIÄ» landeck. „Aber gern." Und schon ist Lorenz Jespersen am Klavier. Ein paar Melodien vor sich hinsummend, sucht er sie auf den Tasten zu vervollständigen. Bei jeder schüttelt Ma dame Worse den Kops. Endlich ist er auf der richtigen Fährte. Auf leb haften Wunsch der alten Dame nimmt er am Klavier Platz und beginnt, die Melodie aus dem Kopse zu spielen. Nach vielem

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