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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 06.09.1924
Descrizione fisica: 10
Gamstas. den S. September 1VS4. Seite S Der erste VelgiertSnig. von vor» Münch (Wien). Der Rivalität England, und Frankreichs oerdankt Belgien sein Königtum, Leopold l. ftine Herrfcherwürde. Klug» mit weitblickendem «erstand« begabt» führt« der erste B«lgi«rkönig die Hügel seine» Landes, führte er sein Volk zu Dohlfahrt und Gedeihen. Die MachtsphSre seines eigenen Lande, genügte chm nicht. Sein Thron wurde ihm zur hohen Warte, von der sein Adlerblick olle» Weltgeschehen beobachtete, und nahen

« Gewalt zu löschen, mit fremder Hilfe, wenn die eigene ungenügend war. „Das politische Orakel Europas' hat Herzog Ernst II. von Sachsen-Koburg-Gotha seinen Onkel genannt. König Leopold I. war glanzvoll zu gestalten, wenn nicht über seinem Geschicke ein glücklicher Stern gewaltet hätte. „Tu ftlix Austria nubel' Des Hauses Hab»« burgs Wahlspruch hotte auch Prinz Leopold, aus die Dynastie Koburg Übertragen^ auf sein Banner ««chriSen». Seine Heirat mit de» eng« lischen Prinzregenten» de» späteren König

, sich Belgien einzuverleiben» setzte Leopold I. durch seine klug berechnete Heirat mit Louis Philippe» Tochter Mari« Luise Schranken entgegen. Und für sich und das Haus Koburg, dessen Weltmachtgebäude er errichtete, feste Stütz punkte suchend, stiftet« der erste BelgierkSnig eine ganze Reihe von Heiraten, von denen eine jede seinen politischen Einfluß erhöhte, ihm eine neue Machtfphär« schuf. »Seine Obsorge,' schreibt Corti, „an jede nur irgend erreichbare abzuwenden oermochte, die schon im 19. Jahr

«rwägenden und weitblickenden Führer wie König Leopold I. besessen, der zu bringen, erinnert an den napoleonischen Zug, überall kraft seiner Gewalt Mitglieder seiner iFainM« als Regenten einzusetzen.' Es kann nicht bestritten >meriven, daß König Leopold mm Belgien feil« ülbervagende SteAung, seine politischen Erfolge zum großen Teile sei nem außergewöhnlichen Talente, Prinzen und > Prinzessinnen des Hauses Koburg mit Söhnen j und Töchtern erster regierender Häuser zu ver- j mählen, verdankt

ungenützten Quellen hochinteressanten Stoff geschöpft, in einem seinem verewigten Vater, dem k. u. k. Kämmerer und Feldzeugmeister Hugo Corti alle Eatene, gewidmeten Werk« „Leopold I. von Belgien'. Ein Weltgebäude Koburger Fa miltenmacht,* des ersten Belgiertönigs lebens wahres Bild gezeichnet. Tortis Buch ist jödoch nicht nur das fesselnde Porträt eines der mar kantesten Herrschergestalten, die sich im Schatten des gewaltigen Korsen aus der politischen Schaubühne bewegt haben. Wohl steht des ersten

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Lienzer Zeitung
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Pagina 22 di 28
Data: 26.03.1910
Descrizione fisica: 28
„Nein, lieber junger Freund,' sagte er, „ich bin untröstlich, daß ich mich Ihnen im Augenblick nicht widmen kann. Eine Mission, die ich nicht gut aufschieben kann, eine leidige Geldangelegenheit —' „Eine Geldangelegenheit?' fragte Leopold Schneider, der mit dem Vorsatze kam, bei dem Abbe eine Anleihe zu versuchen. „Eine schwerkranke Dame, ein Beichtkind von mir, hat mir den Betrag von zehntausend Franks übergeben, die ich einer wohltätigen Stiftung überweisen soll. Ich bin in Geldsachen

sehr peinlich und möchte eine solche Barsumme nicht im Hause liegen haben, darum sehen Sie mich im Begriff, auszugehen, um das Geld an der betreffenden Stelle abzuliefern.' Leopold Schneider bekam eine gespannte Miene, seine Blicke flogen verstohlen prüfend durch das Zimmer, als wolle er ent decken, wo das Geld sich befand. „Sie entschuldigen also, wenn ich meine Toilette beende', >agte der Abbs, nach seinem Überrock greifend und ihn anziehend. „Bitte sehr, ich begleite Sie ein Stück', antwortete Leopold

sie dem Priester. „Mein vortrefflicher Freund, mein edler Graf, was tun Sie! Ich weiß wirklich nicht, ob ich ein solches Opfer von Ihnen annehmen darf', sagte der Abbe zögernd. „Nehmen Sie, nehmen Sie es ohne Skrupel, Sie Wilsen, daß das Geld nur Chimäre ist', erwiderte Leopold würdevoll. Der Abbe knüpfte seinen Rock auf und zog aus dessen Brust tasche ein Portefeuille, in welches er die erhaltene Banknote zu den übrigen legte. Leopold Schneider verfolgte jede seiner Be wegungen mit scharfem Auge, und ehe

?' Eine Welle hielten die beiden sich in tiefer Rührung um schlungen, als Leopold Schneider seine Hände wieder zurück zog, war ihm das Portefeuille des Abbes hineingeraten. Offen bar hatte er die Absicht, es wieder an seinen Platz zurückzustecken und schob es irrtümlich dabei in seine eigene Brusttasche. Der Abbö knöpfte seinen Rock zu, und die beiden verließen die Wohnung; auf der Straße verabschiedete sich Leopold ohne jede Hast von seinem edlen Freund. Als Leopold Schneider in seiner Wohnung angelangt

mir ein gutes Omen zu sein, und ich will es einstwellen mit ihm versuchen, bis ich es für angebracht halte, eine andere Namenassoziation einzugehen. Dazu kommt, mem lieber Bodo, daß du stark verschuldet bist. Bernhard bekommt von dir zehntausend Franks, der Abbe Dubois dieselbe Summe, und es gibt in Paris noch mehrere Unverschämte, die Forderungen an dich zu haben glauben. Du kannst nicht verlangen, daß Leopold Schneider so dumm ist, die Schulden Bodo Czinskys zu bezahlen, und so gebe ich, wie gesagt

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Tiroler Volksbote
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Pagina 5 di 16
Data: 14.06.1916
Descrizione fisica: 16
Mittwoch, den 14. Zum 1V16. . j - - . . > > > -- Die größte Freude, daß der Tischler ein mal hineingesessen war, hatte der Waldebner; ge igen seinen Sohn Leopold aber, der beim Vetter Hilfe gesucht hatte, wurde er noch erboster und er -redete mit ihm länger als vierzehn Tage kein Wort. Als das Hannele von den schweren Ungelegen- Diten erfuhr, in die Leopold ob seiner wackeren 'Tat gekommen war, sprach es dem Burschen sein Herzliches Mitleid aus und weinte bittere Tranen. ^ .Fast ungehalten

war es, daß ihm der Nachbars- ' lsöhn keine Mitteilung von der Sache gemacht - Hatte. Dieser erklärte, er hätte ihm das Leid um z .jeden Preis ersparen wollen. Eher als dem Han dele eine Unannehmlichkeit zu bereiten, hätte er ^ ldie Kerkerstrafe übernommen, so hart es ihm ge wesen wäre. Da sagte das Mädchen in auswallen- i der Rührung: „Leopold, wenn g'rad' ich einmal für dich etwas tun könnte! Aber das mußt mir verspre chen, wenn du einmal recht ein großes Anliegen hast, darfst dich an niemand andern wenden

als an mich.' Ein Heller Glücksschein erstrahlte im Gesicht 5>es Burschen, doch bald zog eine Wolke über seine Stirn und er Wurde ganz einsilbig. In der nächsten Zeit war Leopold sehr viel auf dem Waldaartnerhofs beschäftigt. Der Waldebner hatte gemäß einer letztwilligen Bestimmung des verstorbenen Nachbars sich als Vormund für das Hannele aufstellen lassen und die zwei Höfe wur den nun fast gemeinsam bearbeitet. Dem Leopold machte es die größte Freude» auf Hanneles An wesen seine ganze Kraft und Geschicklichkeit

außerdem hundert Dienste. Wenn nach dem Feierabend etwas aus dem Dorfe zu holen oder sonst ein mühevoller Gang zu machen war, für den sich niemand ent schließen wollte, sprang Leopold willig ein, wenn im Stall etwas.fehlte, blieb er die ganze Nacht A>ach. Am Fronleichnamstage sollte er bei der Prozession die große Fahne tra^n. Nun erkrankte am Vorabend des Waldgartners Almhirt; sämt liche Knechte in den beiden Höfen weigerten sich, den Fest? ag auf der Alm zuzubringen. Da ver zichtete Leopold

auf die Festfreude und auf die Ehre des Fahnentragens und übernahm den Hü terdienst. Einmal war das beste Rind des Nach barhofes verloren gegangen. Die Knechte suchten einen Taa lang vergebens, dann erklärten sie, das Vieh müsse gestohlen worden sein, denn es befinde . sich nicht mehr in der Gegend. Als das Hannele bitterlich weinte, suchte der Leopold drei Tage lang. Er traf endlich das Rind in einem Felsen- Dinkel an, wohin es sich verstiegen hatte, und > brack>ie es unter schwerer Lebensgefahr heil in die Alm

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 25.01.1867
Descrizione fisica: 4
Ausstellungsgegenstände bislängstens 15. Februar an die betretenden Filialcomitös abzugeben. Wien, den 19. Jänner <867. Vom k. k. Centrolcomitö für die Pariser Ausstellung. - Wien,23.Jänner. (Die „WienerZeitnng') meldet, daß durch daS Handschreiben Sr k. k. apost. Majestät vom 21. d. Ms. der Herr Finanzminister unter Verleihung des Großkreuzes des Leopold-Ordens seines Postens enthoben wurde, und daß Staatssekretär Becke einstweilen die Leitung des Finanzministenums übernommen habe. * Prag

beträgt für 186? an Ausgaben und Einnahmen 22,589.700 Thaler. Was die Auf stellung der Caudidaten für das norddeutsche Parla ment betrifft, so beharrt die Negierung dabei, in dieser Angelegenheit keine Initiative zu ergreifen. In Berlin ist aus den verschiedensten Klassen der Bevölkerung Deputationen irre machen. Seit er die Letzteren uu- ! gnädig angefahren und entlassen, halte er es mit den ! Antwerpnern gründlich verdorben. Das Behäbige, Schlichte, welches Leopold in seinen guten Tagen auszeichnete

und seinem ganzen Wesen den Stempel des Bürgerkönigthnms aufdrückt, erwarb ihm dagegen wieder anderseits Freunde genug, nicht nur in Belgien, sondern auch in England und Frank reich. Er war dabei richt ohne einen gewissen Humor, wenn er sich beliebt machen wollte. In Paris schlen derte er eines Tages die Boulevards entlang und trat endlich vom Gehen ermüdet in ein Cafe ein. Der Wirth, welcher ihn nicht kannte, trat zu ihm heran und begann ein Gespräch. Ein Wort gib daS andere, Leopold erkundigte

Zurückhaltung zu beobachten, zugleich Herr, käme es mir nicht darauf an, Ihnen einen An theil an dem Geschäfte zu geben!' „Ich danke Ihnen!' entgegnete Leopold lächelnd. „Meine Berufsgeschäste erlauben mir nicht, mich an Ihrem Geschäfte zu betheiligeu.' Leopold erhob sich bald darauf, zahlte und verließ das Lokal. Nach zwei Stunden erschien ein Bureau- b-amter des Stadthauses in demCafs und gratulirte dem Besitzer, da er soeben die Konzession zu einem Cafe chantant erhalten habe. Und als nun der Beamte

dem erstaunten Wirthe auseinandersetzte, wie er in dem Bureau des Herrn Haußmann einen alten Herrn getroffen habe, den dieser mit Euere Majestät anre- redete, nnd daß Beide die Eingabe des Cafö chantant durchgesehen hätten, da stürzte der Wirth quer über die Straße in einen Kunstladen, um sich eine Photo graphie des Königs von Belgien anzusehen, denn er wußte, daß dieser gerade in Paris weilte. Richtig, die Züge stimmten! Sein Protektor war König Leopold. Da dieser bereits abgereist war, so eilte

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Tiroler Volksbote
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Pagina 5 di 16
Data: 13.09.1916
Descrizione fisica: 16
, der sich in fremden Häusern ungebührlich ausführt. Wenn du noch einmal einen Schritt über unsern Tür- baum setzest, reck'ich dir die Ohren.' Friedrich raffte sich schnell vom Boden auf und lief, ohne ein Wort zu sagen, heimzu. Erst als er fünfzig Schritte fort war, drehte er sich um und schrie: „Du .Hundling^ das sollst du mir büßen, das bleibt dir nicht geschenkt.' Eine Stunde später war Leopold im Dorfe un ten bei seinem Vetter, dem Tischler Jörg, und er klärte^ daß er nun fest entschlossen sei, trotz

- uerhofes reichte weit über seine Feldgrenzen hinaus und dehnte sich fast bis an.das Waldebnerhaus; dort, an der äußersten Grenze, standen auch die schönsten Stämme. Leopold ging aber davon ab, an jener Stelle den Kahlschlag vorzunehmen, teils um den Vater nicht über die Maßen zu reizen, teils auch, weil es Schwierigkeiten beim Wegschaf fen des Holzes geben konnte.. Nach längerem Hin- und Herraten beschloß man, dort, wo die beider seitigen Feldgrenzen zusammenstießen, den Strei fen zu schlagen

. Zwar ging dort manches junge Stämmchen beim Fall der alten Bäume zugrunde, aber man erzielte auch dort eine schöne Ausbeute, und auf Schonung des Waldes konnte man bei einer solch' überhasteten, beinahe räuberischen Ar beit ohnedem nicht sehen. Mochten sich jene die Schuld zuschreiben, die einen regelrechten Nutzschlag verhindert hatten. Leopold zeigte an diesem Abend eine Entschiedenheit und einen Mannestrotz, daß die beiden anderen darüber erstaunten. Dem Uhrmacher gefiel das Unternehmen immer besser

, er kicherte boshaft vor sich hin und zählte dem jungen Waldgartner hundertzwanzig Gulden auf die Hand, wofür dieser einen Schuldschein unter schrieb. Der Tischler Jörg versprach, die nötigen Holzarbeiter aufzudingM und morgen abends, an Ort und Stelle zu bringen: Man bestimmte das sogenannte Kreßbrünnl im untern Vannlmld, wo man zusammenkommen sollte. Den ganzen folgenden Tag strich Leopold im Walde herum, maß die Abstände zwischen den ein zelnen. Bäumen und Baumgruppen zeichnete' manche Stämme besonders

an, umspannte sie mit den Armen und betrachtete ihren Neigungswinkel. Oft ging ein tiefschmerzlicher Zug über sein Gesicht und er stöhnte leise, aber dann knirschte er wieder mit den Zähnen und sagte grimmig: ' ; „Es nutzt nichts, ich bin gezwungen, Not bricht Eisen. Jetzt ist mir alles gleich, mag die ganze Waldeben zugrunde gehen.' - Als die Sonne hinter dem Walde versank und der Abend, seine glühenden Rosen auf den Seebach-. gletscher malte, stieg Leopold in den Grund hinab und schritt

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 20.05.1937
Descrizione fisica: 6
N°i bsahrl ^ g >' a, , > ip-it? ^ und ^ s^'' àng « »r- lftig den 20. Mal 13Z7-XV . Alpea,«I»vn g Geit« 8 sei i -.r Mister der Musik wurde in P^„mi5gang l° entscheidend durch vä- und Obhut beeinflußt wie Wolf- » Momart. Sein Nater Leopold chrich 0arb„i ^ putsch« !!? deuifl Mozart. , ,^sl.r Kindheit an seine gesamte mu- geleitet, er hat «hin den Weg - 1,'liäncit gebahnt, ja, er hat auch später «ouaang zum jungen Meister hetan- ^ ,„jt fester Hand In seine Geschicke und sogar nach dessen Loslösung

sich gegen eine schimpf liche Demütigung auflehnte und von seinem Dienst sich loszusagen unternahm, da mahnte Leopold immer wieder zur Nachgiebigkeit und zum Ertra gen der Launen des Herrn. Doch es war endgül tig umsonst: der Sohn verlieb den ihm unerträg lich gewordenen Dienst und übersiedelte nach Wien. Damit ist die Entfremdung zwischen Vater und Sohn endgültig geworden, zumal da Wolfgang gegen den Rat des Vaters eine Heirat einging, die vom praktischen Standpunkt aus gesehen un günstig war, aber auch seelisch

erträglich schien, in den Vordergrund gestellt. Denn es war ja nicht knechtische Gesinnung, die Leopold Mozart zu dieser Einstellung veranlaßte, nicht Charakter schwäche, sondern sogar ein Zeichen der Grund satztreue, einer Charakterstärke, die seiner Gene ration selbstverständlich schien, weil ihr die Sicher heit des bürgerlichen Daseins über alles ging und der blinde Gehorsam gegenüber der Obrigkeit von Jugend auf eingeimpft war. Aber wenn Leopold Mozart auch in dieser Hinsicht ein Kind

, I,. Hm oerdankte. Eben deshalb wird der »Wold Mozarts unvergessen bleiben, fo- Menschen an der Musik seines Sohnes Freude und Erhebung finden I'lw'sqang Leopold Mozarts verläuft zu- ^ Lahnen, die wir in älterer Zeit des Ijn ähnlicher Weise an bedeutenden Mu- làchlen können. Einer wenig begüter- tMrkcrfamilie entsprossen, zeigt der junge ^Mozart schon frühzeitig eine unverkenn- làmg zum Studium. Er soll die Läuf ig Juristen ergreifen und zieht darum aus Merstadt Augsburg nach Salzburg, um I dortigen Universität

sich für seinen Beruf àn> Die zum Studium fehlenden Mittel II sich vergeblich durch Musikunterricht zu R»n! er muß das Studium aufgeben und Me als Kammerdiener annehmen. Doch Itl bald als Geiger in die Kapelle des Mchoss von Salzburg, in der er nun eine Ii auf Lebenszeit findet und allmählich Kapellmeister aufrückt. unermüdlichen Fleiß hat sich Leopold dz» einem Musiker von Rang herangebildet ich angeeignet, was an Können und seinen neuen Beruf notwendig war, ài gehörte damals eben nicht nur große W als Geiger

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 30.05.1940
Descrizione fisica: 4
und die die schwersten Verluste erlitten hatten. Die Engländer benützten die Belgier geradezu als Sturmtruppen der vordersten Linie, während sie selbst einen Ausweg suchten, um sich über den Kanal in Sicherheit zu bringen. Das belgische Oberkommando, an dessen Spitze König Leopold stand, war in äußerster Sorge um die Entwicklung des Kampfes u. die durch den unsufhaltsLìnen deutschen Vor» marsch verursachten schweren Verluste. Das Land wurde inzwischen durch den Krieg und vor allem durch die von den Franzosen

und Engländern auf ihren? Rückzug angerichteten Verwüstungen zu grundegerichtet. In Paris war die Gemütsverfassung des belgischen Königs bekannt. General Weygand begab sich am 20. ds. mit Flugzeug in das belgische Hauptquartier und hatte eine erste, sehr erregte Aus sprache mit König Leopold, der den Al liierten vorwarf, sie hätten nicht Wort gehalten und Belgien nicht ausreichend unterstützt. Vor allem zeigte sich der König über das Verhallen der Engländer empört. Er erklärte dem französischen

Generalissimus, die Lage sei höchst dra matisch geworden. Am Montag, den 27.. abends äußerte König Leopold zum erstenmal die Ab sicht, um einen Waffenstillstand bitten zu wollen. Als Reynaud hievon erfuhr, versuchte er mit allen Mitteln eine tele phonische Verbindung mit König Leopold herzustellen, aber bieser antwortete ihm nicht. Hierauf unternahm Weygand einen letzten Versuch, den König von sei nein Vorhaben abzubringen, jedoch ver gebens. Die Waffenstreckung Belgiens war be reits beschlossene Tatsache

. Um 23 Uhr gingen die vom König bestimmten Offi ziere mit einer weißen Fahne bis an die deutschen Linien vor und verlangten das deutsche Kommando im Namen ihres Heerführers und Königs zu sprechen. Sic boten die Wassenstreckung des belgischen Heeres an und ersuchten um Waffenstill stand. Kurz darauf kehrten sie mit den vom deutschen Kommando gestellten Be dingungen zu den belgischen Linien zu rück. Die ganze Nacht über beriet König Leopold mit seinen Mitarbeitern die Lage und im ersten Morgengrauen

des Reichs. Am 1. September lausenden Jahres tritt die deutsche Gesetzgebung in Kraft, in der Zwischenzeit hat noch das lokale Recht Geltung, insofern? es nicht mit den Erfordernissen der Anexion in Widerspruch steht. Außenminister Spaak über die Kapitulation. Paris, 29. — Zur belgischen Kapi tulation erklärte der belgische Außenmi nister Spaak: König Leopold wollte die Einstellung des belgischen Widerstandes bereits am Samstag anöesehlcn und be rief um 17 Uhr seine Minister im Schloß Winondal zusammen

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Libri
Anno:
1884
Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
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Pagina 653 di 840
Autore: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Luogo: Wien
Editore: Holzhausen
Descrizione fisica: CLXXXVIII S.
Lingua: Deutsch
Commenti: 496 - 2216 [= Jahr 1490 - 1540] ; Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2. - Xerokopie
Segnatura: IV 65.290/496-2216
ID interno: 172462
den Hofbauschreiber, er möge für die Zurichtung des neuen cohrs im neuen pau (Jesuitenkirche) das nöthige Geld anlehensweise auf kurze Zeit %u erhalten trachten. Embieten und Befelch 1624, f. 3n. 15023 1624 September. Er^her^og Leopold spendet dem Hans Ernst von Stachiburg, Ludwig Manikor, ferner Isak■ Pirchl in Brixlegg und Philipp Pardeller in Hall zu ihrer Hoch zeit silberne und vergoldete Trinkgeschirre im Werthe von 20 bis So Gulden. Gemeine Missiven 1624, f. i3So, 1455, i 5 s 2. 15024 1624 October 7. Er^her

^og Leopold spendet dem Hans Hof er, Hof- controlor, %u dessen Hochzeit ein silbernes und ver goldetes Trinkgeschirr im Werthe von z5 Gulden. Gemeine Missiven 1624, f. i56g. 15025 1624 October 14, Innsbruck. Eine dem Er^her\oge Leopold von den Malern in Innsbruck überreichte Beschwerdeschrift gegen Hilarius Duvinius, Maler von Kufstein, welcher sich bei etlichen vornehmen Herren in Innsbruck mit seiner hantierung der maierei aufhalte und daher wieder nach Kufstein abgeschafft werden solle

haben, woqu sich der Maler Mat thäus Kager bezüglich des Malerjungen Karl Ludwig Fleckhenstain erboten habe; er erwarte auch hierüber Bescheid. Or., A. VII. 15027 1624 October 20, Innsbruck. Hans Melchior Volkmayr, Kammergoldschmied, berichtet an Er^her^og Leopold, dass das Werk, die Stadt Zabern betreffend, nunmehr bis auf das Weiss sieden fertig sei, und schlägt vor, die Bedachung der Stadt- und Kirchenthürme und die Stadimauern z u vergolden. Eine weitere Vergoldung würde z u viel Geld kosten

und auch die Zeit kur% sein. Or., A. VII. 15028 1624 October 25, Innsbruck. Hans Schor, Maler in Innsbruck, erhält für ein von ihm über Auftrag Erqher^ogs Leopold für die Kirche in Mutters gemaltes Fahnenblatt ßS Gulden ausbezahlt. Raitbuch 1624, f. 487. 15029 1624 October. Er^her^og Leopold macht dem Hofkan^listen Jo hann Kaiser und dem Kammerkanzleibeamten Marlin Härtl anlässlich ihrer Hochzeit silberne Geschirre im Werthe von 25 Gulden z um Geschenke. Embieten und Befelch 1624, f. 321, S47, 15030 1624

November 4, Innsbruck. Blasius Greiner schreibt an Erzherzog Leopold, er habe, da er wisse, dass derselbe an der von silber in grund gelegten Stadt Zabern die Dächer der Thürme und die Ringmauern vergolden lassen wolle,den Kammer goldschmied Johann Melchior Volkmayr verständigt. Dieser verlange z um Vergolden p oder 10 Ducaten, welche er demselben ehestens übergeben wolle. Or., A. VÌI. 15031 1624 November 11, Innsbruck. Pater Karl Fontancr 1 schreibt an Erzherzog Leopold: 1. Die silberne Stadt Zabern

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Libri
Anno:
1884
Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
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Pagina 637 di 840
Autore: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Luogo: Wien
Editore: Holzhausen
Descrizione fisica: CLXXXVIII S.
Lingua: Deutsch
Commenti: 496 - 2216 [= Jahr 1490 - 1540] ; Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2. - Xerokopie
Segnatura: IV 65.290/496-2216
ID interno: 172462
LXXXII K. k. Statthalterci-Archiv in Innsbruck. 14897 1620 Juli 5, Innsbruck. Hqfbaumehter Bartlmä Luchese erhält %ur Be lohnung für seine bei der aufrichtung der begrebnus und epitaphiums Er^her^ogs Maximilian gehabte Mühe und in Anbetracht dessen, dass ihm der Er^her^og noch bei Lebzeiten eine ergötzlichkeit mündlich zugesagt habe, 1S0 Gulden ausbezahlt. Raitbuch 1620, f. 3 S3. 14898 1620 Juli ig, Innsbruck. Blasius Greiner schreibt an Er^her^og Leopold, nachdem Johann Kager

von ihm neuerdings ^um Kammer maler aufgenommen worden sei, habe er für denselben theils in Schwaß, theils in Venedig die von ihm bezeich neten Farben bestellt; damit aber Kager in der Ma lerei nicht gehindert werde, sei es rathsam, ihm ein Zimmer im Thurme der Burg neben dem Kammer goldschmiede, welches für ihn des Lichtes wegen das beste wäre, einzuräumen. Or , A. VII. 14899 1620 August 10. Hans Ulrich Hämmerl, Kammerpräsident, be richtet an Er^her^og Leopold, dass er mit erfahrenen Leuten, darunter

der Sache annehmen, so müsste man noch ge nauere Erkundigungen einziehen. Wie man sage, würde die Lust etwas grösser sein als der Nutzen; doch könnte das Werk auch ohne Schaden fortgesetzt werden. Or., A. VII. 14900 1620 August 14, St. Amarin. Erzherzog Leopold genehmigt über Vorschlag der oberösterreichischen Kammer, dass an die Stelle des nit für gnuegsam erkannten Maximilian Gras David Zügl, weicher wie auch Christoph Amende darum an gehalten habe, mit jährlichen 1S0 Gulden Sold und freier Wohnung

als Eisenschneider in Hall angestellt werde. Geschäft von Hof 1620, f. 285. — Ausgegangene Kammer sachen 1620, f. 364. 14901 1620 September iß, Innsbruck. Oswald Marb, Hofgoldschmied in Innsbruck, er hält den Auftrag, einen Gnadenpfennig von 10 Gold kronen mit dem Bildnisse Erzherzogs Leopold z u ver fertigen. Der Pfennig sei sammt einer goldenen Kette im Werthe von joo Gulden z u einem Ehrengeschenke für den schweizerischen Landvogt in Sargans, Jost Helmlin, bestimmt. Embieten und Befelch 1620, f. 323, 4S4

als Gevatterschaftsgeschenk, 2^5 Gulden go Kreuzer. Or., A. VII. 14903 1620 November ij, Innsbruck. Der oberösterreichische Kammermeister wird an gewiesen, dem Bildhauer Roman Flieschauer à Conto seines Verdienstes für das Epitaph für den Markgrafen von Burgau go Gulden zu bezahlen. Embieten und Befelch 1620, f. 454. 14904 1620 November 18, Innsbruck. Blasius Greiner sendet dem Erzherzoge Leopold sechs vom Kammergoldschmiede Hans Melchior Volk- mayr verfertisle silberne Leuchter. Or., A. Vi). 14905 if no December g, Augsburg

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 10
Data: 06.03.1897
Descrizione fisica: 10
das Paar 12 bis 18 fl., Läufer per Stück 13 bis 24 fl., Mastschweine 28 bis 32 kr. das Pfund todtes Gewicht. Der landwirtschaftliche Markt war mit Producterr — 32 — Mittlerrolle zwischen Madame Lncile und ihrem geschiedenen Gatten über nommen hatte. Wie Baron Leopold schon zu Dorette gesagt, ließ er sich bei diesem Unternehmen von einem der berühmtesten Detectives unterstützen. Derselbe war auch bereits, mit den weitreichendsten Mitteln ver sehen, nach Paris abgereist, nm dort seine Nachforschungen

anzustellen, nachdem er zur Evidenz bewiesen, dass Baron Adolar in den letzten Monaten seines Lebens keinerlei Geldsendungen an eine Dame befördern ließ . . . Dass Madame Lucile ausgefunden werden müsste, bezweifelte Leopold keinen Augenblick, «ein ganzes Wünschen sür die Zukunft givselle aber auch hauptsächlich in dem Gedanken. der unglücklichen Frau eine statte an seinem Svhncshcrzeu zu bereiten — auf diesem aumuthigeu Landsitz, den er schon jetzt mit allem schniiickle, was selbst daS Auge der verwöhu

- testeu Dame erfreue» konnte. In gänzlichem Stilleben vergieng Leopold so die Zeit. Seine einzige Unterhaltung war die Arbeit. Bon srüh morgens bis in die späte Nacht hinein saß er am Schreibtisch. Entweder führte er hier Korrespondenzen mit allen möglichcn Orte», wo seine Mutter vielleicht geweilt haben könnte, over er schrieb an einem Werke, das seinen Ruf als Gelehrter begrün den sollte. Leopols war mil Leib und Seele Geschichtsforscher uud Schriftsteller. In der Eigenschaft des Letzteren hätte

er am liebsten ganz unter den, Pseudonym L. Wandern gelebt, das er sich gewählt, als er gegen den Willen seines Vaters und ohne Wissen des verhassten MentorS (welchen er entlassen, als ihn die Nachricht von den, Tode Herrn AdolarS erreicht) mit seinem ersten geschichtlichen Werke an die Oessentlichkeit getreten war. Aber die Ehre Madame LucileS verlangte, dass er nach wie vor den Namen trug, den ihm nur seine legitime Geburt verleihen konnte. ES war au einem unfreundlichen Novenibertage. Leopold von Stügern

zu überreichen. Er befand sich dabei in der allerbesten Stimmung. Denn noch hatte — Lil aber die Zeilen machen mich ganz — consterniert! — Denn — seit jener unglücklichen Nacht, in welcher' — sie zögerte einen Augenblick, setzte dann aber muthig hinzu „in welcher dero gnädige Frau Mutter dieses Schloss verlasse», habe ich gar nichts niehr über oas Ergehen der Fran Baronin gehört und doch —' „Und doch?' fragte Leopold. „Und doch hegte ich die aufrichtigste Theilnahme für die arme, junge Frau.' „Ich danke

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 09.03.1897
Descrizione fisica: 8
erreicht. Nein, neiu, die Unglückliche lebte — sie musste leben, damit ihr die Liebe dcs Sohnes noch den Nest ihres Daseins erhellen könnte. Und mit tiefer Genugthuung in der Seele dachte Leopold der Tage, in denen er seine Mutter hegen und Pflegen würde, malte er eS sich mit den schönsten Farben seiner lebhaften Phantasie ans, wie gemüthlich ihm dann erst die neue Heimat sein würde. Nicht einmal kam es ihm dabei aber in den Sinn, dass anch ihn der geringe Bildungsgrad Madame Lucilcs peinigen

könnte, die Lebensanschanniigen der früheren Tänzerin das Ver hältnis zwischen Mutter und Kind trüben müssten. Die Härte, mit welcher Baron Adolar zu allen Zeiten dem L:ohnc begegnet, hatte die Veranlassung dazu gegeben, dass Leopold von Kindheit an in seiner Mutter ein Wesen betrauerte, dem in jeder Weise Unrecht ge schehen war. Und was man ihm später auch von Madame Lueile erzählte, so sah er die Ursache ihres Thuns doch immer nur in der Behandlung, welche ihr ohne Frage von dem Gatten zntheil geworden

Leopolds, nach der Residenz führte, ein höchst angenehmer, denn weitästige Obstbäunie beschatteten ihn. In dieser Jahreszeit aber gehörte schon ein gewisser Muth dazu, die kleine Strecke per s>e<!v-> zurückzulegen, besonders wenn man über Wagen »nd Pferde zu gebieten hat. Aber, wie gesagt, Leopold fühlte heute keinerlei Uubehaglichkeiteu Er hatte, wie so oft, das unbedingte Bedürfnis der freien Bewegung gehabt, und die scklanke Gestalt schritt so leichtfüßig dahin, als würde sie von dem hellsten

Trautwein auch das Manu skript entgegen, welches ihm der junge Autor mit vor Erregung bebenden Händen bvl. „Ich freue mich auf die Lectüre des Werkes', sagte der erfahrene Verleger so mancher geistigen Schöpfung, die einen Weltruf erlangt, „nnd mache mich an dieselbe mit den allergünstigstcu Vornrtheilen. Das Pseu donym „Leopold Wandern' bürgt ja schon jetzt für die Bortresslichkcit auch dieser Arbeit.' So mit Schmeicheleien und aufrichtigster Anerkennung überschüttet, verließ der junge Barou

dann das graue Kaufherrnhaus wieder. Seit langer Zeit einmal wirklich ans vollem Herzen froh, schlenderte er jetzt die Ltraße hinab, um nach jenem Theil der Residenz zu gelangen, in welchem die Restaurants der seinen Welt lagen. Er musste dabei, um schnell zum Ziel ;u kommen, ein paar elende Gassen passieren, in denen die großstädtische Armut, das jamniervollstc Proletariat neben jenen bedauernswerten Existenzen hauste, die von Stufe zu Stufe herabgcsliegen siud. Mit theilnchmcndem Auge blickte Baron Leopold

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Tiroler Volksbote
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Pagina 5 di 24
Data: 04.10.1916
Descrizione fisica: 24
. 5 , Gsau und Äakob. Eine Erzählnng von N e i m michl. (Nachdruck verboten.) Unter solchen Verhältnissen ivar nicht daran zu denken, daß Leopold zum Begräbnis seines Va ters nach Hause kommen dürfe. Der Schulmei ster unternahm auch gar keinen Versuch, ihm eine Entlasstmg aus der Hast zu erwirken, wohl aber schrieb er ihm einen herzlichen Brief, worin er in rücksichtsvoller Weise den Tod des Vaters berichtete. Beim Begräbnis des Waldebners ging es hoch her. Nicht nur ganz Gladenzell war auf den Beinen

konnte. > ' < , V ' - X I. Zehn Tage nach dem Begräbnisse des Waldeb ners fand beim Landesgerichte in Lan^tadt die Verhandlung gegen Leopold, den Tische Jörg und den Uhrenmacher statt. Von Gladenzell waren außer dem Vorsteher und dem ersten Ge meinderat nur Friedrich, der junge Waldebner, der Schulmeister und zwei Nachbarn des Uhren machers erschienen. Außerdem hatte man drei welsche Arbeiter vorgeladen, die beim Fällen des Holzes beteiligt gewesen waren. Unter den drei Angeklagten schien Leopold

am stärksten herge nommen zu sein. Er war ganz bleich, und sein Gesicht nahm sich im Rahmen des wuchernden Vollbartes erschreckend mager aus. Der Tisch ler Jörg maß die Anwesenden mit einem kecken, höhllisch lächelnden Blicke, während der Uhrell macher, halb ängstlich, halb zornig herumtrip- pclte. Beim Verhör kam Leopold zuerst an die ' Reihe. Er gab auf alle Fragen rasche, bestimmte Antworten und erklärte, ohne Austrag, ja, ohne Wissen seiner Frau und ihres Bevollmächtigten, des Lehrers, gehandelt

Zorn ergriffen ge wesen, daß er seiner Sinne nicht mehr mächtig war. Diese Aussage bestätigten im ganzen und großen der Vorsteher und der erste Gemeinde- rat, die heute den» Angeklagten eher zum Nutzen als zum Schaden redeten. Auf die Frage, wer ihm beim Holzschlagen geHolsen habe, schüttelte Leopold unmutig das Haupt und sägte: Für so niederträchtig darf mich das Gericht nicht anschauen, daß ich diejenigen, die gut mit mir gewesen sind und mir einen großen Dienst erwiesen habe, verrate

. Ich habe die ganze Ver antwortung übernommen und will für alle die. Strase tragen.' Die ehrliche, gerade Art, mit der Leopold sprach, schien auf die Richter einen günstigen Ein druck zu «lachen, ihre Blicke waren nicht streng, sondern bekundeten eine gewisse Achtung für den jungen Mann. Nach Leopold kam der Tischler Jörg an die Reihe und er erklärte gleich auf die erste Frage: „Ja, ja, ick) hab's scholl hundertmal gesagt, das; ich dabei gewesen bin, und ich Hab' auch redlich das Meinige getan, um möglichst

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Tiroler Volksbote
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Pagina 6 di 16
Data: 11.10.1916
Descrizione fisica: 16
an Leopold. Dieser starrte finster zu Boden und tat den Mund nicht auf. Erst als der Vorsitzende seine. Frage wiederholte, erklärte er beinahe trotzig: „Herr Richter, ich übernimm dk Verantwor tung sür die ganze Angelegenheit und trage die Strafe für alle Mithelfer, ist nun dabei gewesen, wer will; aber von anderen aussagen tu' ich nicht.' „Ich bin kein Mithelfer, der dabei gewesen ist', zeterte der Uhremnacher, „die Waldgeschichte- geht mich überhaupt nichts an, weil ich keinen Nutzen uud keinen Schaden

lassen kann.' Der Uhremnacher zappelte wie ein Fisch an der Angel; nach einer Weile kreischte er: „Wenn ich dein jungen Mann oder sozusagen dem Leopold, ei^ Geld geliehen hätte, dann hätte ich eines von ihn: zu-fordern, aber er ist mir keinen Kreuzer schuldig.' „Blitz, Bomben, hahaha> jetzt schenkt er ihm das Geld; aber deswegen bleib ich doch bei meinem Wort. Der Pold hat die nötigen Münzen nicht gehabt, um den Holzschlägern einen ordentlichen Lohn zu geben; da hat ihm der Gambetta hundert- zwanzig

Gulden geliehen.' „Was sagen Sie dazu?', wandte sich der. Richter abermals an Leopold. Dieser schüttelte den Kopf und brummie halb laut:^ „Ich sage gar nichts.' „Er braucht nichts zu sagen,' bestand der Tisch ler, „es ist ja niedergeschrieben. Wenn das Ge richt unter den Schriften des Uhrenverderbers, des Verräters, nachsehen läßt, wird der Schuldschein meines Reffen zutage kommen.' Der Uhren macher zappelte noch ärger und stieß unzusammenhängende Worte hervor. Nachdem die Richter eine Zeitlang leise

und im Werk Hab' ich kein Gesetz übertreten.' ' Hach einer kurzen Einvernahme .des Schulmei sters und der andern Zeugen, die nichts Neues zutage förderte, sprachen die Verteidiger eine Zeit lang, dann berieten die Richter untereinander, und es erfolgte das Urteil. — Alle Angeklagten wur den schuldig gesprochen. Als Strafe erhielten die Dorfburschen und die Pechklauber vierzehn Tage einfachen Arrest,'Leopold wurde zü zwei Monaten, der Tischler zu drei und der Uhrenmacher zu vier Monaten Gefängnis

verurteilt. Ein Monat kam für jeden in Abzug, da die Untersuchungshast so lange gedauert hatte. Bevor die Verurteilten aus dem Saale geführt würden, gelang es dem Schul meister, ein paar Worte mit Leopold zu wechseln. „Das Hannele läßt dich recht schon grüßen', flüsterte er, „uud du sollst nicht verzagt sein.' . „Wie geht's dem Hannele?.',. fragte Leopold hastig. ' „Sehr gut geht's ihm; es ist wieder ganz ge sund und wohlans.' „Ist das Holz verkauft?' „Ja. Wir haben vor einer Woche die Bewilli gung

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Libri
Anno:
1884
Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
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Pagina 633 di 840
Autore: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Luogo: Wien
Editore: Holzhausen
Descrizione fisica: CLXXXVIII S.
Lingua: Deutsch
Commenti: 496 - 2216 [= Jahr 1490 - 1540] ; Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2. - Xerokopie
Segnatura: IV 65.290/496-2216
ID interno: 172462
LXXVIII K. k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. Er^her^og Leopold einen solchen Ring wünsche y ver lange er nur, ihm 5o Gulden auf die Hand schicken y da solche Arbeit viel Zeit und Mühe in Anspruch nehme und, wenn er auch den Kasten selbst mache, doch der Goldarbeiter viel koste und gleich befahlt sein wolle. Or., A. VII. — Die betgegebene Abbildung \cigt den obenerwähnten noch vorhandenen Bleiabguss in Ori- ginalgrösse und dürfte, abgesehen von der hübschen Form und Fassung, deshalb

von Interesse sein, weil jetzige Uhrmacher erklären, dass es heutzu tage unmöglich sei, eine Uhr in dieser minimalen Grösse anzufertigen. 14848 161g Jänner30, Innsbruck. Die Mün^beamten in Hall erhalten von der ober österreichischen Kammer den Auftrag, dem Bossirer und Siegelschneider Jacob Kreiser von Kirchheim, wel cher für Er^her^og Leopold etliche besondere Sachen %u machen habe, die vom gewesenen Münzeisenschneider Harterheck vorhandenen Werkzeuge %ur Verfügung stellen. Gemeine Missiven 161g, f. 16g

. 14849 161g Jänner 30. Erqher^og Leopold lässt durch den Siegelschneider Jacob Kreiser von Kirchheim sein er^fürstliches Siegel für die Hof- und Regimentskanzlei schneiden. Conc. } A. VII. — Geschäft von Hof jßig, f. 3g. 14S50 1 6lg Februar i, Innsbruck. Der geheime Rath und Präsident Konrad von Semmelberg übermittelt in einem Schreiben an Erz herzog Leopold das ihm von Kempten zugekommene Schreiben des Kleinuhrmachers Hipp sammt dem Blei abguss eines Uhrringes. Or., A. VII. 14851 i6ig Februar

. Gras habe geant wortet, er sei von Erqher^og Leopold unter dem Hin weise auf viele Arbeiten wieder angestellt worden und müsse schuldigen Gehorsam leisten. Nachdem jedoch die %wei noch übrigen Säulen bereits bossirt und dem Reinhart zum Gusse zugestellt worden seien, wolle er, bis dieselben gegossen wären, die vier .Engel auf die vier Ecken des Grabmals auch bossiren und zum Gusse verfertigen, damit dann nur mehr das völlige ver schneiden und liberputzung des ganzen werks, ehe soliches aufgericht

der kaiserlichen und königlichen Siege! 25 Gulden auszuzahlen. Embieten und Befelch 161g, f. 80. 14858 161g Februar 14, Innsbruck. Die oberösterreichische Kammer erhält vom ge heimen Rathe den Befehl, dem Bossirer Kaspar Gras à Conto seiner Arbeit Co Gulden befahlen. Geschäft von Hof 161g, f. 5o. 14854 ißtg Februar 14t Innsbruck. Die oberösterreichische Kammer schlägt dem Erz herzog Leopold vor, der Kirchenvorstehung in Schwaß, welche in der Marienkirche daselbst einen Altar auf richten wolle und z ur Deckung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 20.02.1864
Descrizione fisica: 6
zu bezahlen, die er einem Wirth im Jnnthale schuldig sei. -Im Frühjahre 1365 kam Herzog Rudolph rpiedcr nach Tirol. Bei dieser Gelegenheit erhielt Snellmann das damals sehr einträgliche Salzmairamt. Alö nach Rudolph'S Tod, der am 26. Juli des selben Jahreö erfolgte, die Herzoge Albrecht und Leopold gemeinschaftlich die Regierung fortführten, ernannten sie den Nitter Snellmann als ihren Stell vertreter und „Vikar' im Jnnthale. Vier Jahre nach her, nämlich im Jahre 1369 legte er daö Salzmairamt nieder

, und widmete sich ausschließlich dem Dienste der Herzoge, für die er Krieger anwarb und andere Ge schäfte besorgte. Am hl. Kreuz-Erfindungstage 1370 kamen beide Herzoge nach Hatt. Unterm 29. Septem ber desselben JahreS zeigten sie durch ein Schreiben, gegeben zu Judenburg, dem Ritter Herrn Snellmann an, daß er, da sie mit ihren Feinden Friede geschlossen, mit den weitern Sendungen von Kriegern vor der Hand einhalten soll. Unterm 23. August 1371 schloß Herzog Leopold, gegeben zu Sterzing, mit Snellmann

abermals einen Vertrag ab, daß er für ihn zu Hall, so lange eS nöthig sei, 10 Reiter halten soll. K. K. geheim. Archiv. (Mitgetheilt durch ?. Justinian La- durner.) Im Jahre 1373 faßte Snellmann den schönen Entschluß, den ihm verliehenen Zehent zu Arzl, den er durch 15 Jahre genossen hatte, zu einer frommen Stiftung zu verwenden. DlefeS Vorhaben wurde vom Herzog Leopold, gegeben zu Innsbruck am Sonntag nach St. Franciöci desselben JahreS, be stätiget. Im folgenden Jahre 1379 bestätigte Friedrich

. Es scheint, daß Ritter Heinrich Snellmann bald nachher mit Tod abgegangen sei; denn unterm 22. Juli 1383 belehnte Herzog Leopold, gegeben zu Innsbruck, dessen Schwester, NamenS Gerburg, welche mit Ulrich von EmbS verehelicht war, mit den Lehen desselben. -Schatz-Archiv. Der Bruder Heinrichs, Abt in St. Georgenberg, war schon am 22. September 1363 mit Tod abge gangen. Ritter Heinrich Snellmann hinterließ vrei Kinder, einen Sohn und zw-i Töchter. Der Sohn, NamenS Konrad, tritt um das Jahr 1376 als Pfarrer

von Absam und Hall auf. Er nahm sich besonders veS SpitaleS in Hatt an, und stiftete für dasselbe einen eigenen Priester. Die ältere Tochter, Namens Katha rina, war zuerst mit Berthold von Notbach; später mit Sigmunv Kripp von Hall, verehelicht. Die jün gere Tochter, Gertrud, hatte den Ritter Friedrich Fleding, Hosmeister deS Herzogs Leopold IV., zur Ehe. Im Jahre 1339 verlieh ihr Herzog Leopold pfandweise daS Schloß Taur. Ein Denkstein in der Pfarrkirche zu Taur, der aber erst später gesetzt wurde

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Volksblatt
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Pagina 6 di 12
Data: 26.02.1902
Descrizione fisica: 12
bruck den Titel und Charakter eines Hofrathes ver liehen^ Kirchliches. ?. Zeopold Hellrrgl 0. I'. A. f. Am 20. Februar nahm im Franciscanerkloster zu Kältern eine edle jugendliche Priesterseele ihren Flug zum Himmel. — Der gute ?. Leopold, zu Fulpmes am 13. November 1877 als Sohn sehr geachteter und geehrter Eltern geboren, machte seine Studien in Hall, wohin seine Eltern um diese Zeit übersiedelten. Noch nicht ganz 16 Jahre alt, trat er am 23. September 1893 in den Orden des heiligen Franciscus

und erhielt den Namen des im selben Jahre vom Leo XIII. selig ge sprochenen Franciscaner-Missionärs Leopold deGaiche, und von diesem großen Seligen scheint er auch die flammende Liebe zum Missionsberufe geerbt zu haben; denn schon vom Noviziate an dachte I'r. Leopold an nichts anderes mehr, als sich zu einem tüchtigen Missionär heranzubilden. Am 29. Juni 1900 zum Priester geweiht, feierte er seine Primiz, da seine edlen Eltern bereits gestorben waren, im Stifte Admont bei seinem Onkel. Mit ausgezeichnetem

auf, allein eine Verkühlung, die er sich bei einer Mission in Pinzgau zuzog, griff sofort die Lunge an; er übersiedelte im letzten November in das milde Klima von Kältern, aber auch h'er machte das hartnäckige Lungenleiden rapide Fortschritte und gestern erlag der gute ?. Leopold seinem tückischen Leiden. Er starb mit dem Herzen bei Gott, mit seinem Gedanken in Bolivia und die spanische Grammatik unter seinem Kopskissen, denn den Ge danken an Bolivia hatte er bis zur letzten Stunde nicht ausgegeben

. Nun, Bolivia hat?. Leopold nicht mehr gesehen, auch keinen einzigen wilden Guarayos für Christus gewonnen, aber sicher wird der liebe Gott seinen feurigen Willen fürs Werk belohnen. Sicher hat die Mission in Bolivia, für welche Leopold so begeistert war, einen neuen Für bitter im Himmel erhalten. R. I. ?. Das Vapstjnvilän«! in Kom. Anlässlich des Papstjubiläums wurde am 20. d. nachmittags in der Peterskirche zu Rom ein feierliches Tedeum in Anwesenheit von 24 Cardinälen, 40 Bischösen und 20.000 Personen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 18.12.1865
Descrizione fisica: 6
eine Repräsentation wegen deren Enthebung zu unterbreiten wäre. Großbritannien. London, 12. Dez. König Leopold war in England ein populärer Name noch aus seiner Jugend her, wo ihm neben der briltischenThronerbin Charlotte dieselbe Stellung bestimmt schien, .welche später Prinz Albert neben der Köngin Victvxia ejnn«chrn, und er wprdf fortwährend als ein Glied der königlichen Familie be»^ trachtet. Unter diesen Umständen, und; bei dem innern, Werth des.Verstorbenen, ist. etz erklärlich, daß jetzt die- englischen

Blätter aller Farben in seiner Verherrlichung, wetteifern. Die „Times' sagt jn ihrem Nekrolog: „König Leopold war lange mit einer leidigen Krankhe«^ behaftet, von welcher er jedoch, zur Ehre der englischen Chirurgie, vor ungefähr 2 Jähren vollständig geheilt wurde. Sie hatte den angesehensten Aerzten des Kon tinents widerstanden, wich aber der geschickten Hand Hrn Henry Thomsons, der die Operation der Litho- tripsie glücklich vollzogt Von da an schien Leopold trotz' snneS hohen Alters

. In der That pochte er etwas zuviel auf seine Kraft. Gerade vor seiner Ueberfahrt nach England im vorigen Frühjahr hatte er einen kleinen Schlaganfall gehabt, und obgleich er an einer Bronchialschwäche litt, besuchte er um daS Wetter unbekümmert die Königin, und verließ ebenso gegen den ärztlichen Rath unsere Küste. Seit dem ist freilich seine Gesundheit mehr und mehr ge sunken. Leopold von Belgien, wenn kein großer Monarch, war der weiseste seiner Zeit. Seine Intelligenz war mehr diplomatisch

und der eigentliche Urheber ihrer Größe. König Leopold war, wie ihn Hr. dc la Guörouniere genannt hat, der „Frie densrichter Europa'S.' Er war wirklich ein ausge zeichneter schiedsrichterlicher Charakter. und seine ernst gehaltene Gemüthsart, seine nachdenkliche sich im Gleich gewicht haltende Intelligenz, vor allem seine Hingebung an liberale Ideen und die Sache des menschlichen Fort schritts. daS sind noch mehr Familien- als persönliche Gaben. Er machte keine Ereignisse, aber er war der Mann

, dem sich die Ereignisse darboten, und nicht ver gebens darboten — erst der glänzendste Ehebund der Welt, und dann ein Königreich um das andere.' London, 13. Dez. Die amtliche „Gazette' ver kündigt die Ernennung des Sir Henry Storks zum zeitweiligen Gouverneur von Jamaika für die Dauer der Untersuchung über den Negerausstand und dessen Unterdrückung und Bestrafung. «Hr. Ehre ist also vor läufig feines Amtes entsetzt.) — Wegen Ablebens des Königs Leopold wird der Hof bis zum 4. Jäu. Trauer tragen. Die Königin

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 19.06.1891
Descrizione fisica: 4
, wobei er unter lautem Weinen kommandierte. Die Fürstin bezeugte viel Freude über den Anblick dieses mili tärischen Schauspiels und ließ die Gemeinen mit Brot, Fleisch und Vier, die Offiziere aber aa der fürstlichen Tafel bewirthen. Leopold aber hielt eS nicht im Schlosse ans; er schlich sich auf die Brücke der Saale, setzte sich anst Geländer und ließ hier feinen Thränen freien Lauf. Tief bekümmert führte er die Truppen nach Halle zurück, und wenige Tage darauf verschied seine Tochter. Nach Verlauf

eini ger Iahe lud ihn der Fürst von Auhalt-Beruburg zu einem Besuche bei sich ein; Leopold machte sich zwar auf die Reise, aber als er in der Nähe vou Bernburg angekommen und des Schlosses ansichtig geworden war, kehrte er wieder um, ludem er aus rief: .Ich mag den Ort uicht wiedersehen, wo meine Luise hat sterben müssen!' Der alte Dessauer schrieb gern und viel, aber seine Handschrift, die sich sonderbar genug auSuahm, war schwer zu lesen, «ad manche Eigenheiten seiner Orthographie trugen «icht

wenig dazu bei, sie »och «nleSbarer zu machen. So hatte er unter anderem die Gewohnheit, fast iu jeder Silbe ein H. anzu bringen. Einst sandte er einem seiner Unterbefehls haber eine schriftliche Ordre zu, die derselbe aber trotz allen Kopfzerbrechens nicht entziffern konnte. Ein Adjutant mußte also zum Fürsten eilen, um sich Erklärung auszubitten. Leopold besteht sein Schreiben, aber wie sehr er anch flucht, so will es ihm doch »icht gelingen, das, was er erst vor weni gen Stunden anfgesetzt

seine erste Aufwartung machte, fand er denselben im Hemde, sich am Ofeu wärmend. Mit seiner Lö wenstimme fuhr Leopold den Eintretenden au: „Ist er der Kerl?' Gleim war. zwar gewaltig überrascht, behielt aber doch Fassung genug, um ziemlich barsch in demselben Tone zu antworten. Dieses machte den Fürsten stutzig. Als aber der Sekretär ihm seine Papiere zur Unterschrift vorlegte, hieß Leopold ihn sich damit zum Teufel scheren, weil er jetz nicht dazu aufgelegt sei. Gleim verließ auch bald diesen Posten

, iudcm er Kränklichkeit vorschützte, da er das rauhe und aufbrausende Wesen de! Fürsten nicht vertragen konnte. Leopold hatte zu Dessau viele Lieblinge aus deu unteren Stauden, meist wunderliche Käuze, mi denen er auf einem seltsamen Fuße lebte und denen er oft die tollsten Streiche spielte und den ärgsten Schabernack anthat. Daneben ließ er sich aber auch wieder von anderen gefallen, was er selber ausgeübt hatte. — Am 7. April 1747 machte ein Schlagfluß seinem thatenreichen Leben, ein plötzliches

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Volksblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 02.07.1862
Descrizione fisica: 6
Beilage zur Nr. 36 dt Feuilleton. Tod des Kaisers Leopold II. (Ans der Civiltä catholica. Jahrg. 1853. 82. Heft.) Viel zu denken gibt folgender authentischer Bericht über den Tod des Kaisers Leopold II. „Es ist in Florenz bekannt, daß Leopold im Zahre 1791 sich von Wien dahin begab, um seinen Sohn Ferdinand auf den großherzoglichen Thron zu setzen,.u»d daß er bei dieser. Gelegenheit unter andern von Scipio Ricci, Bischof von Pistoja, einen Besuch erhielt. Dieser unglückliche Prälat

, ein ^»pielball der Jansenisten, welche, den Thron Leopolds um gaben, lebte auf eiuem sehr vertraulichen Fuße mit dem re formsüchtigen Großherzoge, der ihn besonders in den Tagen des berüchtigten Eonzilinms von Pistoja öfters schrieb. Dies mal hatte aber Leopold von Wien andere Ansichten und andere . Gesinnungen mitgebracht, die eines katholischen Kaisers wür diger waren, nachdem er die traurigen Folgen der josephini- schen und seiner eigenen Gesetze erfahren hatte. Beim ersten Besuche, den ihm Nicci

abstattete, nahm ihn Leopold , sehr freundlich auf und sagte ihm: Monsignor! Haben Sie viel leicht noch meine Briefe? — Eure Majestät! wie sollte ich dieselbe» nicht aufbewahren? sie sind der reichste Schatz in meinem Archive. — Wohlan! erwiederte der Kaiser, dies freut mich; denn sie enthalten viele Andeutungen, die ich mir in's Gedächtniß zurückrufen möchte. — Ob einer solchen Ehre vor Freude entzückt, begab sich der Bischof nach Hause und brachte dein Kaiser dessen in einem schönen mit rothseidenen

Ihrer k. k. Hoheit, der Erzherzogin Maria Louise, Schwester des regierenden Großherzogs Leopold II. Dieser Edelmann war sehr klug und fromm und galt alles bei Hofe. Dasselbe erzählten uns auch einige alte Edelleute des kaiser lichen Hofes in Wien. Aber die höchst weisen und dem Menschen verborgenen Rathschlüsse Gottes hatten, gewiß seiner Gerechtigkeit und seiner Ehre entsprechend, bestimmt, daß Leopold sein Vorhaben, der heiligen Kirche im großen Kaiserreiche die volle Freiheit wieder zu geben, nicht ausführen

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Bozner Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 14.11.1944
Descrizione fisica: 4
Johannssen sich vom fünften Platz an die Spitze der europäischen Ham merwerfer in diesem Jahre gesetzt’ Leopold Mozart, ein Vaterschicksal Zum 225. Geburlslüg des Verfassers der berühmten Violinschule Die Fälle, wo einem Genius in sei nem Vater ein verständnisvoller Er zieher und Wegbahner ersieht, sind in der Musikgeschichte nicht allzu häufig anzutreffen. Meist ist es eine Abneigung gegen den unsicheren Mu sikerberuf, die den» Vater gegen künstlerische Bestrebungen eines Ta lentes einnimmt, manchmal

wieder wirkt sich die Sucht nach selbsti scher Ausnützung einer solchen Be gabung durch den Vater schädigend auf die Entwicklung des Kindes aus. Um so erstaunlicher ist es, dass Leo pold Mozart, der Wolfgang Amadeus ein tseusorgender Vater und treffli cher Erzieher war, oft die Zielscheibe verkleinernder Vorwürfe und abfälli ger Urteile wurde. Als Wolfgang zur Welt kam, war Leopold Mozart keineswegs irgend eine Dutzendgrösse, ein kleiner Pro vinzmusikus, der einfache Buchbin dersohn hatte sich mit zähem

seines Kindes zu gedacht, um so brennender war die Verantwortung für den Erzieher. Das erkannte Leopold Mozart sehr wohl und sein ganzes Sinnen und Trach ten konzentrierte sich immer stärker auf die Erziehung Wolfgangs und seines wenig älteren, ebenfalls be gabten Schwesterchens Nannerl. Leo polds Kompositionen traten bald ganz in den Hintergrund. Auch Pläne zu weiterer schriftstellerischer Betätigung wurden beiseite gescho ben. Bald traten zu den erzieheri schen Pflichten des Vaters neue, näm lich

, Den schmerzlichen Schlag, den ihm Wolfgang durch den Ent schluss der freien Gestaltung seines Lebensweges zugefügt hatte, konnte Leopold bis zu seinem Tode nicht ganz verwinden. Der alternde Mann sah sich in seiner Lebensaufgabe be trogen. Er hätte nun wieder kompo nieren, Schriftstellern können. Aber wäre es Gewinn gewesen, neben Wolfgangs »Entführung«, »Figaro«, neben den herrlichen Instrumental- werken des genialen Sohnes altmodi sche Musik zu schreiben? Als Leopolds Tochter Nannerl, wel che die Gattin

des Pflegers von St. Gilgen, Johann v. Berchtold zu Sonnenburg, wurde, ein Söhnlein 'ge bar, nahm der Alte das Kind zu siph nach Salzburg. Wie der Knabe her anwuchs, träumte sich der einsame Mann noch einmal, in die glücklich sten Tage seines Lebens zurück, glaubte er doch, dass sich an dem kleinen »Leopold!« das Wunder sei nes Wolfgang wiederholen werde. »Ich kann die Rechte des Kindes ohne Rührung niemals ansehen. Der geschickteste Klavierspieler kann die Hand nicht so schön auf die Klavia tur setzen

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