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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 06.09.1924
Descrizione fisica: 10
Gamstas. den S. September 1VS4. Seite S Der erste VelgiertSnig. von vor» Münch (Wien). Der Rivalität England, und Frankreichs oerdankt Belgien sein Königtum, Leopold l. ftine Herrfcherwürde. Klug» mit weitblickendem «erstand« begabt» führt« der erste B«lgi«rkönig die Hügel seine» Landes, führte er sein Volk zu Dohlfahrt und Gedeihen. Die MachtsphSre seines eigenen Lande, genügte chm nicht. Sein Thron wurde ihm zur hohen Warte, von der sein Adlerblick olle» Weltgeschehen beobachtete, und nahen

« Gewalt zu löschen, mit fremder Hilfe, wenn die eigene ungenügend war. „Das politische Orakel Europas' hat Herzog Ernst II. von Sachsen-Koburg-Gotha seinen Onkel genannt. König Leopold I. war glanzvoll zu gestalten, wenn nicht über seinem Geschicke ein glücklicher Stern gewaltet hätte. „Tu ftlix Austria nubel' Des Hauses Hab»« burgs Wahlspruch hotte auch Prinz Leopold, aus die Dynastie Koburg Übertragen^ auf sein Banner ««chriSen». Seine Heirat mit de» eng« lischen Prinzregenten» de» späteren König

, sich Belgien einzuverleiben» setzte Leopold I. durch seine klug berechnete Heirat mit Louis Philippe» Tochter Mari« Luise Schranken entgegen. Und für sich und das Haus Koburg, dessen Weltmachtgebäude er errichtete, feste Stütz punkte suchend, stiftet« der erste BelgierkSnig eine ganze Reihe von Heiraten, von denen eine jede seinen politischen Einfluß erhöhte, ihm eine neue Machtfphär« schuf. »Seine Obsorge,' schreibt Corti, „an jede nur irgend erreichbare abzuwenden oermochte, die schon im 19. Jahr

«rwägenden und weitblickenden Führer wie König Leopold I. besessen, der zu bringen, erinnert an den napoleonischen Zug, überall kraft seiner Gewalt Mitglieder seiner iFainM« als Regenten einzusetzen.' Es kann nicht bestritten >meriven, daß König Leopold mm Belgien feil« ülbervagende SteAung, seine politischen Erfolge zum großen Teile sei nem außergewöhnlichen Talente, Prinzen und > Prinzessinnen des Hauses Koburg mit Söhnen j und Töchtern erster regierender Häuser zu ver- j mählen, verdankt

ungenützten Quellen hochinteressanten Stoff geschöpft, in einem seinem verewigten Vater, dem k. u. k. Kämmerer und Feldzeugmeister Hugo Corti alle Eatene, gewidmeten Werk« „Leopold I. von Belgien'. Ein Weltgebäude Koburger Fa miltenmacht,* des ersten Belgiertönigs lebens wahres Bild gezeichnet. Tortis Buch ist jödoch nicht nur das fesselnde Porträt eines der mar kantesten Herrschergestalten, die sich im Schatten des gewaltigen Korsen aus der politischen Schaubühne bewegt haben. Wohl steht des ersten

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 24.02.1934
Descrizione fisica: 6
in aller Frühe geweckt. Das Aussehen der ganzen Stadt stand heute in einem großen Gegensatz zum gestrigem Trauertag. Ue- berall flatterten Fahnen und festliche Girlanden, während zahlreiche Musikkapellen durch die bunt belebten Straßen der Stadt zogen und die großen Volksmassen mit Begeisterung den neuen König, Leopold den Dritten, begrüßten. Der König leistete in der großen Aula der Ab geordnetenkammer den Eid auf die Verfassung. Hier war ein vergoldeter Thron errichtet worden, während an Stelle

aus. Die Königin ant wortete mit einer Kopfneigung. Hinter der Kö nigin nahmen Platz: die kgl. Prinzen Karl von Belgien, Umberto von Savoia, der Prinz von Wales, der Prinz von Schweden und andere ho hen Persönlichkeiten. Die andauernden Huldi- glingsktindgebungen wurden durch die Ankündi gung der Ankunft des Königs unterbrochen. Kö nig Leopold betrat in Begleitung seiner Ordo-- nanzossiziere den Saal, schritt dann zum Thron und verlas dort mit erhobener Hand die Eides formel auf die Verfassung. Er setzte

, während die Kommunisten und drei Frontkämpfer weder ap-, plaudierten noch sich überhaupt von ihren Sitzen erhoben. Dieses Vorgehen rief in allen anderen Anwesenden die größte Empörung hervor. Als der König mit den Worten „Alles, und ausschließ lich nur für Belgien', feine Thronrede abschloß brachen die Versammelten in einen ungeheuren Beifallssturm aus, der lange Zeit andauerte. König Leopold verließ sodann mit seinem Ge folge die Aula, während die Abgeordneten durch eine erneute stürmische Akklamation ihre Anhäng

-Philipp-Karl-Albert-Meiii- rad-Huberius-Marie-Michale, Herzog von Brabant. Durch Louise-Maue Vvii Orleans ist der Prinz mit der französischen Königssamilie verwandt: Sachsen-Koburg-Gotha sührt zu Friedrich Barba rossa, lind in der weiblichen Linie ist Leopold mit dem berühmten Haus bon Bourgogne verbunden. Prinz Leopold zeigte schon in srüher Jugend ausgeprägte Züge. Königin Elisabeth überwachte selbst seine Erziehung und den ersten Unterricht. Die Ausbildung des jungen Prinzen ersolgte zu nächst

im häuslichen Kreis, und nach dem Grund satz, daß ein gesunder Geist nur in einem gesunden Körper wohnen könne. Leopold, von überdurch schnittlicher Begabung, machte rasche Fortschritte und gab willig jeder Anregung seiner Lehrer nach. Der Ausbruch des Weltkrieges halte liesgreisende Wandlungen im Leben der königlichen Familie im Gesolge; die Erziehung des Prinzen wurde nun nach der militärischen Seite weitergesührt. Im Februar 1VI5 entschied der König, daß der noch nicht 14 Jahre alte Sohn in die belgische

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Bozner Nachrichten
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Pagina 18 di 32
Data: 01.05.1910
Descrizione fisica: 32
13 „Bozner Nachrichten', Sonntag, 1. Mai 1910 Nr. 98 wobei sie.ihr Gesicht ganz nahe an das seine brachte, zischelte sie mit einer Stimme, die dem Schuldigen wie eine Säge durch Mark und Bein drang: >,Leopold Schneider, früher und später begegnen selbst die Berge einander! Ich hätte dir vielleicht dein Glück ge gönnt, aber dein Ausreißen muß bestrast werden! Wenn ich dich in Rußland hätte, würde ich es aus andere W.'ise tun!' Leopold Schneider hatte ein großes Porträt des Herrn von Bellard

, daß dort ein Mann saß, dem soeben mit einem vernichtenden Schlage seine ganze Welt samt allen ihren Zukunftshoffnungen zertrümmert worden war. Nach einer ganzen Weile erst fuhr Leopold Schneider sich mit der Hand über seine mit Schweiß bedeckte Stirn. Dann wandte er sich, seine ganze Willenskraft ausbietend, der Fürstin zu, und sie mit einem bösen, feindlichen Blick be trachtend, sagte er leise: „Ich kenne diesen Leopold Schneider, von dem Sie spre chen, genau genug, um zu wissen, daß er nicht der Mann danach

ist, sich die Schlinge um den Hals legen zu lassien, ohne sich zu. wehren. Ich weiß, Sie schreiben nicht gern, Sie halten sich dazu einen Sklaven, aber bei einer gewnsen Gelegenheit haben Sie doch zwei Briese geschrieben, von de nen Leopold Schneider Kopien verfertigt hat. während er die Originale sicher aufbewahrte. Sollte er jemals in die Notwendigkeit versetzt werden, vor einem Gerichtshof zu er scheinen. so würden diese beiden Briefe unbezahlbaren <stoff bieten für die Verteidigungsrede seines Rechtsawvaltes

so wohl wie für das Sensationsbedürfnis der Tageszeitungen.' Leopold Schneider erhob sich, nahm mit einer tiefen, re spektvollen Verbeugung von Frau von Bellard Abschied und entfernte sich, von dem Abbe Dübois gefolgt, der zu seiner großen Qual darauf bestand, ihn bis zum Stadtbahnhof zu begleiten. Durch die Gegenwart der Frau von Bellard nicht mehr geniert, sprach der Abbe mit großem Enthusiasmus von dem glücklichen Ereignis der bevorstehenden Heirat und überhäufte Leopold mit Glückwünschen

zu derselben. Eine ganze Viertelstunde lang mußte Leopold Schneider dieses Geschwätz mit anhören und hätte dem Abbe am liebsten da für den Hals umgedreht. Er atmete erst auf, als er sich end lich von der aufgedrungenen Gesellschaft befreit sah. > Ein verspätetes. Gewitter, für diese Jahreszeit ganz un gewöhnlich, grollte an dem fast ganz bedeckten Himmel; eine Zeitlang blieb'es trocken, dann begann der Regen zu fallen. Unaufhörliches Blitzen an allen Ecken des Horizonts, be gleitet von entferntem Donner, erhielt

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 20.05.1937
Descrizione fisica: 6
N°i bsahrl ^ g >' a, , > ip-it? ^ und ^ s^'' àng « »r- lftig den 20. Mal 13Z7-XV . Alpea,«I»vn g Geit« 8 sei i -.r Mister der Musik wurde in P^„mi5gang l° entscheidend durch vä- und Obhut beeinflußt wie Wolf- » Momart. Sein Nater Leopold chrich 0arb„i ^ putsch« !!? deuifl Mozart. , ,^sl.r Kindheit an seine gesamte mu- geleitet, er hat «hin den Weg - 1,'liäncit gebahnt, ja, er hat auch später «ouaang zum jungen Meister hetan- ^ ,„jt fester Hand In seine Geschicke und sogar nach dessen Loslösung

sich gegen eine schimpf liche Demütigung auflehnte und von seinem Dienst sich loszusagen unternahm, da mahnte Leopold immer wieder zur Nachgiebigkeit und zum Ertra gen der Launen des Herrn. Doch es war endgül tig umsonst: der Sohn verlieb den ihm unerträg lich gewordenen Dienst und übersiedelte nach Wien. Damit ist die Entfremdung zwischen Vater und Sohn endgültig geworden, zumal da Wolfgang gegen den Rat des Vaters eine Heirat einging, die vom praktischen Standpunkt aus gesehen un günstig war, aber auch seelisch

erträglich schien, in den Vordergrund gestellt. Denn es war ja nicht knechtische Gesinnung, die Leopold Mozart zu dieser Einstellung veranlaßte, nicht Charakter schwäche, sondern sogar ein Zeichen der Grund satztreue, einer Charakterstärke, die seiner Gene ration selbstverständlich schien, weil ihr die Sicher heit des bürgerlichen Daseins über alles ging und der blinde Gehorsam gegenüber der Obrigkeit von Jugend auf eingeimpft war. Aber wenn Leopold Mozart auch in dieser Hinsicht ein Kind

, I,. Hm oerdankte. Eben deshalb wird der »Wold Mozarts unvergessen bleiben, fo- Menschen an der Musik seines Sohnes Freude und Erhebung finden I'lw'sqang Leopold Mozarts verläuft zu- ^ Lahnen, die wir in älterer Zeit des Ijn ähnlicher Weise an bedeutenden Mu- làchlen können. Einer wenig begüter- tMrkcrfamilie entsprossen, zeigt der junge ^Mozart schon frühzeitig eine unverkenn- làmg zum Studium. Er soll die Läuf ig Juristen ergreifen und zieht darum aus Merstadt Augsburg nach Salzburg, um I dortigen Universität

sich für seinen Beruf àn> Die zum Studium fehlenden Mittel II sich vergeblich durch Musikunterricht zu R»n! er muß das Studium aufgeben und Me als Kammerdiener annehmen. Doch Itl bald als Geiger in die Kapelle des Mchoss von Salzburg, in der er nun eine Ii auf Lebenszeit findet und allmählich Kapellmeister aufrückt. unermüdlichen Fleiß hat sich Leopold dz» einem Musiker von Rang herangebildet ich angeeignet, was an Können und seinen neuen Beruf notwendig war, ài gehörte damals eben nicht nur große W als Geiger

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Dolomiten
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Pagina 7 di 16
Data: 15.04.1939
Descrizione fisica: 16
', so erzählte er, „weißt du noch, Leopold, die kleine, braunlockige Henriette? Ihr Vater war Torwart drüben und lud uns ein, wenn wir außerhalb der Stadtmauer singen und trinken wollten.' „Ja, ja, ich weiß', gab Leopold zurück, „und die kleine Henriette kenne ich noch ganz genau. Nun ist sie schon tot... Ich bin damals selbst hinter ihrem Sarg gegangen . . . zehn Jahre sind's wohl her.' Ein Schweigen kam. Und die beiden Freunde merkten, daß auch sie nicht mehr so stürmisch jung waren wie einst

, daß sie auch ihres Lebens Gipfel überschritten hatten und neben Henriettes schmalem Grab noch Raum war für andere stumme Efeuhügel. Sie setzten sich auf eine Bank, die rund um die älteste Linde ging, um den Ver lobungsbaum, wie man sie nannte, seit es in Fuchsenberg Studenten gab. Unvermittelt brach Alexander Förster das Schweigen. „Und Sophie . . . Leopold . . . die lustige, blonde Sophie? Hast du von ihr noch mal was gehört?' „Sic lebt noch Axi. sie lebt noch hier in Fuchsenberg!' „Aamr wollen wir sie besuchen

, Leopold, oder . . . geht es nicht, meinst du. daß es nicht geht?' Leopold nickte beruhigend: „Nichts leichter als das! Die Sophie hat nämlich den Bäcker sohn vom Markt geheiratet . . . damals . . . und steht noch heute jeden Tag im Laden. Wir brauchen uns nur eine Katersemmel zu kaufen, dann kannst du sie sprechen.' „Die Sophie.... meine kleine Sophie mit den Sternchenaugen! Weißt du noch, Leopold, wie wir in die Berge gefahren sind. Sonntag, schon ganz früh am Morgen? Heimlich habe ich sie von daheim

entführt, und du hast an der Ute mit dem Wagen aus >ms gewartet. Sie hatte... warte mal... .... ich glaube, sie hatte ein... . ja, sie hatte ein blaues Kleidchen an. Stimmt's?' Ganz jung und wie ein verliebter- Zwanzigjähriger faß Alexander da, sprang plötzlich auf und ging suchend um den Stamm des Baumes hennn. Leopold lachte: „Axi . . . was wilfft du denn? Bist ja ganz aus dem Häuschen. Sag' doch, was suchst du da?' Der Gefragte setzte seinen Fuß auf di: Bank: „Du mußt mich nicht auslachen, Leo pold

. hörst du? Ich habe so oft mit der Sophie hier gesessen an dieser Stelle, aus dieser Bank, und hier haben wir auch unsere Namen in die Rinde geschnitzt. Ein Herz chen habe ich noch darum geritzt und das. Leopold, das suche ich jetzt! Es tat' mich freuen, wenn ich's wiederfände.' Und weiter suchte Alexander Förster 'm Gewirr der alten Rinde. Es hatten sich ric.'.» verliebte Pärchen hier mit ihrem üftamtn eingegrabcn und es war schwer, sich zurecht zufinden. „Die Linde ist in den Jahrzehnten ge>

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Lienzer Zeitung
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Pagina 26 di 32
Data: 12.03.1910
Descrizione fisica: 32
nichts und war mit ihrer rechten Hand beschäftigt, eine widerspenstige Locke ihres grauen Haares zu ordnen, die ihr immer wieder in die Stirn zurückfiel. Er betrachtete mit stillem Grauen diese kurze, fleischige Hand, die eines Tages in einem Zornesanfall sich auf feine Backe verirrt hatte. Während des Diners zeigte sich die Fürstin sehr heiter und gesprächig. Sie wandte sich hauptsächlich dem Abbe zu, und während die beiden angeregt plauderten, suchte sich Leopold Schneider von dem schrecklichen Schlag, der ihn getroffen

sich etwas zu dramatisch bei Ihnen.' Als man von der Tafel aufgestanden und in den Salon zurück gekehrt war, stellte sich noch mehr Besuch ein. Das war eine Erleichterung für Leopold Schneider, denn dadurch wurde die Aufmerksamkeit der Fürstin von ihm abgelenkt. Obgleich er fest überzeugt war, daß sie ihn nicht erkannt hatte, flößte ihm dieses Kalmückengesicht, das ihn nur zu lebhaft an das Elerd und die Sklaverei seiner Jugend erinnerte, doch immer noch Grauen ein. Er vertiefte sich in ein Gespräch

mit einem aufgeblasenen, pedantischen Gerichtsrat, bei dessen weitschweifigen Auseinander setzungen man vor Langeweile den Gähnkrampf bekommen konnte; aber der Mann hatte das unschätzbare Verdienst für sich, Leopold Schneider nicht von früher her zu kennen. Er fragte den Rat auf das eingehendste nach allen möglichen Dingen, die nicht das geringste Interesse für ihn hatten, er hing förmlich an seinen Lippen und hatte ein zustimmendes Lächeln für alle Bemer kungen, die dieser über seine Vorgesetzten machte. Diese Kon

versation hoffte er so lange auszudehnen, bis er sich schicklicher weise entfernen konnte. Aber plötzlich hörte er eine wohlbekannte, scharfe Stimme zu Frau von Bellard sagen: „Wo ist denn der Graf Czinsky? Führen Sie ihn mir doch, bitte, zu, ich möchte mich gern noch etwas mit ihm unterhalten.' Es blieb Leopold nichts weiter übrig, als sich bei dem Rat zu entschuldigen und in dem Fauteuil Platz zu nehmen, welchen ihm Frau von Bellard mit der liebenswürdigsten Miene zuschob. Gleich darauf entfernte

, denn ich reise morgen schon nach London ab.' Leopold war nahe daran, ihr zum Dank für diese Mitteilung beide Hände zn küssen. „Morgen . . . morgen!' tönte es unablässig in seinen Ohren wieder. „Wenn ich sage, daß ich Russin bin,' fuhr sie fort, „so ist das eigentlich nur so hmgeredet. Das Baterland bedeutet für Mick nur ein Borurteil, eine vollständig überlebte Idee, die ja vielleicht zur Zeit des Epaminondas an ihrem Platze gewesen sein mag es aber heute nicht mehr ist. Wir leben m dem Jahrhund

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 12.07.1934
Descrizione fisica: 6
glaubte, wollte es aus keinen Fall zulassen, daß man sie um die Früchte bringen sollte. Der Fall drohte zìi einer Tragödie zu werden, denn die Frau verfiel in depressive Zustände u. war nicht mehr weit Min Wahnsinn entfernt. Nur durch eine großmütige Geste des zuständigen Finanzini- nisters war sie noch zu retten lind dieser Tage ent schied dieser auch, daß der Betrag In seiner ganzen Höhe der Frau Burisch ausgezahlt werden solle. Leopold faß auf der sonnigen Straße vor dem Kasfeehaufe und schlürfte

sie, „daß ich Sie treffe. Ich habe schon bei Ihnen angerufen. Ich wollte wissen, wann Sie fortfahren, ich bringe Sie nämlich au die Bahn.' „Sic sind bezaubernd', sagte Leopold, „aber ich fahre gar nicht fort.' „Wieso', fragte sie enttäuscht, „Sie sagten doch, Sie müßten nach Berlin' „Es hat sich anders ergeben. Ich bleibe zum Glück.' Deli betrachtete ihn mit sanftem Vorwurf. „Wo ich doch bereits die Bahnsteigkarte habe! Wie soll ich die denn nun verwenden?' Es sei ihr nämlich passiert, daß sie, als sie einen Onkel

sich sozusagen gezwungen, sich heute noch einmal auf einen Bahnsteig zu begeben. „Es tut mir wirklich leid, daß ich Sie so enttäu schen muß, Deli', meinte Leopold, „aber wir könn ten doch zusammen 8 Uhr 13 zum Rom-Expreß gehen. Das ist immer sehr hübsch, da sahren Hoch zeitspaare und Diplomaten und andere reizende Menschen. Da können wir höchst interessante Be obachtungen machen.' „Sehr nette Idee', stellte Deli fest, „aber es kommt nicht in Frage. Denken Sie sich etwas an deres aus!' „Was haben Sie dagegen

? Es ist der hübscheste Zug, den ich kenne.' „Aber es fahren außer Hochzeitsreisenden und Diplomaten manchmal Leute, mit, denen ich nicht begegnen will.' „Seit mann', fragte Leopold verwundert, „gibt es Leute, denen Sie nicht begegnen wollen?' „Ach, wissen Sie', sagte Deli wegwerfend, «zum Beispiel Manfred von Keller ist ein unverschämter Bursche.' „Manfred von Keller ist reizend und ich dachte, Sie fänden das auch.' Sie hätte es bisher gefunden, ehe sich heraus gestellt habe, daß er einen rücksichtslosen und ver

dazu; er zöge die Eisen« bahn vor. „Sehr vernünftig', konnte Leopold sich nicht enthalte» zu bemerken. „Vernünftig vielleicht', sagte Deli, „aber an ständig oder liebevoll — und hier wurde sie wild — nein, das sei es keinesfalls. Wenn er sie liebe, müsse er auch das Zubauen zu ihr haben, daß sie ihn heil über die Alpen brächte. Sonst wolle sie solche Liebe nicht. Ui« wenn er ihr ins Gesicht sage, sie sei eine Abenteuerin und leichtsinnige Person, dann sei das natürlich auch keine Liebe

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 29.04.1874
Descrizione fisica: 4
zu lassen.' Doctor Leopold fand nicht sogleich Worte. Dieser Empfang war ihm peinlich. Er hätte gewünscht, gleichgültiger aufgenommen zu werden, ihm wäre der Kampf, den er gegen diesen Mann aufnehmen sollte, dann gewiß um ein Bedeutendes leichter ge worden. „Sie sind sehr gütig, sich meiner zu erinnern, Herr Reimershkim,' entgegnete er sehr gemessen. „Zu erinnern!' Wie Sie nur so sprechen können, mein lieber Doctor,' sagte der Kaufmann jovial. „Setzen Sie sich zu wir, nachher darf ich Sie wohl bitten

, mich in den Salon zu begleiten. ES'ist frei lich nur kleiner Empfang, allein vielleicht werden Sie noch manches bekanntes Gesicht unter den Gästen finden. Keine Widerrede,' fuhr er fort, als er sah, daß Doctor Leopold die Einladung ablehnen wollte. »Sie haben uns so lange verlassen, daß man, denke ich. jetzt einmal wieder aus ihre angenehme Gesell schaft Anspruch erheben kann. Ich finde, Sie hätten überdies Europa oder vielmehr Hamburg nicht ver lassen sollend Ich bin der festen Ueberzeugung

, daß Sie sie sich.mit der Zeit eine brillante Praxis er worben hätten, aber die Jugend ist ungeduldig.' „Nicht meine Praxis ha» mich von hier fortgetrie. den. Herr Reimersheim', sagte Doctor Leopold, noch immer kalt. „Mit Fleiß und ein wenig Ausdauer wäre es mir wohl gelungen, mir eine ge sicherte Stellung zu erringen.' Doctor Leopold fuhr dann fort: „Mich trieb etwas Anderes fort Ich habe einen mir gewordenen Auftrag in seinem ganzen Umfange erfüllt, und darum g>ng ich fort, ohne Abschied von meinen Bekannten

Patientin war, die ich damals in Europa be handelte.' - „sie meinen meine Schwägerin?' fragte der Kauf mann, und eine gewisse Unruhe zeigte sich deutlich in seinem Gesichte. „Allerdings, ich meine die junge Frau, welche Sie für wahnsinnig hielten,' entgegnete Doctor Leopold, mit dem Versuch, einen möglichst gleichgültigen Ton anzuuehmen. „Wahnsinnig hielten? Wahnsinnig war, leider — wollten Sie wohl sagen, lieber Doctor.' ,»Tie werden sich erinnern, Herr Reimersheim, daß ich niemals Ihre Meinung

über diesen Punkt theilen konnte.' Der Kaufmann lächelte verlegen. „Das ist es ja eben, liebster Dvctor Leopold. Man muß eben diese Unk-nntniß Ihrer Unerfahrenheit zu Gute halten. Die Zeit hat es gelehrt, wie sehr ich' im Rechte war.' Doctor Leopold schien durch diese Mittheilung nicht im Mindesten überrascht oder außer Fassung gebracht. Er sagte nur: „Also doch! Und worin hat sich der Wahnsinn Ihrer unglücklichen Frau Schwägerin geäußert?' Herr Reimersheim besann sich. Er wußte in der That nicht, worin

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Tiroler Volksbote
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Pagina 5 di 24
Data: 27.09.1916
Descrizione fisica: 24
die Obrigkeiten zu sehen, daß das Gemeinwesen keine Einbuße er leide'. Eine Erzählung von Reimmi ch l. (Nachdruck verboten.) In Freundsberg unterbrach das Hannele die Neise und begab sich zum Gericht, um den Leopold auszusuchen. Zu seinem Schrecken erfuhr es dort, daß der Mann am Tage vorher mit dem Tischler und dem Uhrenmacher zum Landesgericht nach Landstadt überführt worden sei. Nun wollte das Hannele gleich wieder umkehren und zum Gatten nach Landstaot fahren; aber der Nichter erklärte mit Bestimmtheit

, der Weg sei umsonst, vor der Verhandlung werde kein Besuch zugelassen. Co blieb dem Hannele nichs übrig, als nach Hause zu gehen. Weinend kam es am Abend zum Schul meister in Gladenzell. Dieser empfing es mit väterlicher Teilnahme, sprach seine Freude über die glückliche Heilung aus und suchte es auf alle Weise Zu trösten. „Schall, Hannele,' sagte er, „das Unglück ist nicht so groß. Allerdings hat sich Leopold eine Gesetzwidrigkeit zuschulden kämmen lassen und sich in gewaltsamer Art Selbsthilfe

einfachen Arrest hinaus. Mich wundert nur, daß Leopold und die andern Avei eingezogen wurden und daß sie Har vors Landesgericht sollen. Jedenfalls plant man eine .scharfe Untersuchung, um all^Teilnehmer heraus- Zubringen. Anhaben wird man ihnen nicht viel können, aber in Schrecken setzen will man sie. Vielleicht kommt es gar nicht zu einer Gerichtsver handlung und wird die kleine Strafe von der Bezirkshauptmannschaft diktiert.' „Es ist schon genug, wenn der Leopold nur ein paar Tage, eingesperrt

nicht gewesen sein. Uebrigens hat Leopold schon mehr ausgehalten als eine bittere Rede. Darüber regt sich der starke Mann nicht auf.' „Wohl, Wohl, tvohl, es hat ihn tief gekränkt, so viel merk' ich schon aus seinem Briefe. Und jetzt meint er gar, ich schäme mich mit ihm, wenn er ein Sträfling wird, und er sei mir M Mann zu wider. Wenn er g'rad' wüßt?, wie mir ums Herz ist, und wenn ich ihm g'rad' sagen konnte, wie ich meine Rede von damals bereue, wie ich mich nach ihm sehne!' „Hannele, reg' dich nicht so bitter anf

, damit sich dein Zustand nicht verschlimmere. Mußt schauen, daß dn ganz gesund und hergestellt bist, wenn Leo pold zurückkommt. Tann hat er die größte Freude. Ich fahre in ein paar Tagen nach Landstadt wegen des Weiderechtsprozesses; da werde ich mir alle Mühe geben, auch zum Leopold zu kommen, und werde ihm-mitteilen, was dn mir gesagt hast. Kannst dich Verlasien, daß ich ihm alle Zweifel und Aengsten erleichtere. Vielleicht bringe ich ihn gar mit nach Hause.' „Lehrer, Lehrer, wenn Ihr das imstande seid

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Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 26.06.1924
Descrizione fisica: 8
aus allen Tei len der Welt anziehen und die finanzielle Überlegen heit Londons vernichten. Gold wird in kürzester Zeit in Überfluß auf dein Markte sein; der Zins fuß ist lächerlich niedrig. Die amerikanische Indu strie ist nicht in der Lage, die in das Land flie ßende Goldmenge aufzunehmen, der Jnlandshan- del stockt, die Produktion nimmt überall ab. Das Verbrechen zweier Multi- miMonärssöhne. Die beiden Studenten Nathan Leopold und chard Loeb, die in Chicago einen Schulknaben er mordeten, haben in der Hast

ein volles Geständnis abgelegt. Der Fall hat sich entwickelt wie ein r'ch- tiger Greuelroman. Die beiden jungen Männer be trachteten sich, wie sie selbst sagen, als „Nltzscheani- sche Kolosse'. Sie suchten Supersensation un > fan den sie auf Kosten eines zielbewußt geopferten Kin des. Sensation lvar ihr einziger Leitgedanke. Nicht Hunger und nicht Elend trieb sie zur Tat. N.ith^n Leopold und Richard Loeb sind Söhne reicher Vä ter, die als Multimillionäre bekannt sind. Beide waren aus einem kultivierten

- Jhre Aufmerksamkeit richtete sich auf die Ha- vard-Schnlc in Chicago, eine niedere Schule, für Knaben. Das eigentliche Opfer war noch nicht aus gewählt, das würde sich durch die Umstände schon ergeben. Die erste Ausgabe war, sich eine andere Identität zu verschaffen, um die Polizei auf eine falsche Fährte locken zu können. Das Opfer soll in einem Automobil entführt werden. Leopold be sitzt einen roten Williys-Knight-Wagen, aber der ist zu bekannt. Darum mußte ein Automobil gemie tet

werden, natürlich unter falschem Namen. Aber diese falsche Behauptung muß einen Anschein von Berechtigung haben. Leopold deponierte deshalb hundert Dollar in einer Bank unter dem Namen Mister Ballard aus Peoria. Loeb ließ sich als Han delsreisender im Morrison-Hotel ein Zimmer geben und legte dort etliche Sachen nieder, um den Glau ben zu erwecken, daß er sich längere Zeit aufhalten werde. Von Leopold ließ er sich in das Hotel Briefe schreiben, die an Mister Ballard adressiert waren. Im Hotel und in der Bank

gab es also esnen Mi ster Vallard. Mit diesen Referenzen ausgerüstet, mieteten sie ein Auto. Aus besonderer Vorsicht postierte sich Leopolo in die Zelle einer öffentlichen Telephonstation, deren Nummer Loeb notiert hatte. Bei dem Antovermieter nannte Loeb auch einen ge wissen Mister Maq'on ebenfalls als Referenz und bezeichnete als dessen Telephonnummer die der öffentlichen Station. Der Vermieter rief Mason auf, Leopold meldete sich und bestätigte, daß er Mister Ballard sehr gut kenne und sür

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 28.12.1906
Descrizione fisica: 8
Rr. 296 »Bozner Zeiwirg' (Südtiroler Tazblatt) Freitag, den 28. Dezember 1906. Tagcslitmgktltcll. — Scheidung der Ehe Leopold Wölflivgs. Die Scheidung Leopold WöMngs. des ehÄnMU-n Erzherzogs Leopold FeMimiÄ, von seiner Gattin WilhÄinine, gÄ>- Mdcunovic, steht bevor. Es sind jetzt genau vier Zachrc -her. daß die sensationelle Fkicht vor gewesenen Kronprinzessin Luise von Sachsen aus dvn, Dresdeiicr KönigSschlosse .die Oeffentlichkeit beschäftigte. Gleichzeitig nrit der Prinzessin ivar ihr Brack

« Erzherzog Leopold Ferd'rnQnd. der im Fahre 1868 geborene älteste Sohn des GlioMerzogs von Toscana. von seinem Doniizit in Salzburg verschwunden miS bald wurde bekannt. Daß der Erzherzog seine Sästvester auf der MuSK begleitet l»atte. In Mulchen schloß sich den Geschwistern Fräulein WMzewnm Adamovlc «u und alle ldvei -begaben sich in die Schweiz. Erz herzog Leopoljd Ferdinand hatte Wilhelinine Ada- inovic im Jahre 189K in Brünn Leimen gelernt, tvo sie damals in einein Kaffeehaus« Kassien» war. Leopold

WöWing erwarb das Schweizer Staats- bürge» recht, siodelte sich in der Nähe von Genf an ui«d an, Anfang des Jahres 1W3 erfolgte sein? Eheschließung mit Wikhelmine Adamovic. Das Eheleben des Paares tvar bereits 'durch ktiilgeie Zeit getrübt. Die räumliche Trennung ist bereits erfolgt', betreffs der formellen Sck?eidung sind die Anwälte Leopold WöMngs noch zu keinem Ent schlüsse gelangt. Frau Wölflmg »mdersetztc sich energisch der Sclwiidung, dock hält Leopold Wölf- ling ein weiteres Zusadmuenleben sür

12
Libri
Anno:
1884
Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
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Pagina 652 di 840
Autore: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Luogo: Wien
Editore: Holzhausen
Descrizione fisica: CLXXXVIII S.
Lingua: Deutsch
Commenti: 496 - 2216 [= Jahr 1490 - 1540] ; Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2. - Xerokopie
Segnatura: IV 65.290/496-2216
ID interno: 172462
K. k. Statthalterci-Archiv in Innsbruck. XCVII 15008 1624 Mai 5. Die oberösterreichische Kammer theilt dem Kaspar Payr Caldi/ und dem Maximilian Grebmer ihre von Seile der Regierung und Kammer erfolgte Ernennung als Deputirte %ur Inventarisirung der fürstlichen Burg mit und gibt ihnen die Weisung, neben den Deputirten des Hofes die Arbeit gleich zur beginnen. Entbieten und Befelch 1624, f. iSo. 15009 1624 Mai 6, Innsbruck. Die oberösterreichische Kammer begutachtet das ihr von Er^her^og Leopold

übergebene Gesuch des Bild hauers Christoph Rath jju Neuburg um Ertheilung einer Exspectan% auf den von dessen Vater versehenen Zoll dienst und schlägt vor, es bei dem schon vom Land vogte und den Amtleuten in Burgau unterm 10. Mai i6sg erstatteten Gutachten verbleiben lassen, nämlich dass man des Bildhauers bei allfälliger Erledigung des genannten Zolldienstes und, wenn er dann darum an suchen würde, eingedenk sein wolle. Missiven an Hof 1624, f. iSS. 15010 1624 Mài 25, Innsbruck. Er^her^og Leopold

von Erzherzog Leopold silberne und vergoldete Trinkgeschirre im Werthe von 20, 25 und 60 Gulden %um Geschenke. Gemeine Missive» 1624, f. 772, 863. 15012 1624 Juni 7. Mathias Burklechner, Regimentsvicekan^ler, er hält von der oberösterreichischen Kammer für Oel- gemälde, welche er für die Kirchen des unteren En- gadins der Kammer überlassen habe, go Gulden. Das erste Stück stelle dar die heil, drei Könige im Stalle l't Bethlehem, das zweite, gleich grosse, die Heiligen Maria und Josef, Johann Baptist

von der oberösterreichischen Kammer für etliche XVIL ihr präsentirte, in Kupfer gestochene Bildnisse Erz herzogs Leopold ß Gulden ausbezahlt. Raittuch 1624, f. 458. 15015 1624 Juli 8, Innsbruck. Der geheime Rath eröffnet dem Regimentsvice kanzler Dr. Mathias Burklechner, dass er seine Ein gabe in Betreff seines ausständigen Oberstkammer- secretariatssoldes und der für den ersten Band des » Tiroler Adlers« angesprochenen 400 Gulden ehestens befürwortend an den Er^her^og leiten werde. Conc. in Kammersachen 1624, f. 25p

. 15016 1C24 Juli 31, Innsbruck. Blasius Greiner übersendet dem Erzherzoge Leo pold eine Quittung des Büchsen- und Glockengiessers Heinrich Reinhart, nach welcher derselbe 402 Gulden für die 161g in Benfelden gegossenen vier Stück Feld geschütze erhalten habe. Or., A. VII. 15017 1624 Juli 2g, Innsbruck. Er^her^og Leopold beauftragt den Hofküchen meister Blasius Greiner, die 402 Gulden, welche der Giesser Heinrich Reinhart noch für in Benfelden ge machte Arbeit z' fordern habe, in seine Rechnung

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Libri
Anno:
1884
Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
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Pagina 653 di 840
Autore: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Luogo: Wien
Editore: Holzhausen
Descrizione fisica: CLXXXVIII S.
Lingua: Deutsch
Commenti: 496 - 2216 [= Jahr 1490 - 1540] ; Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2. - Xerokopie
Segnatura: IV 65.290/496-2216
ID interno: 172462
den Hofbauschreiber, er möge für die Zurichtung des neuen cohrs im neuen pau (Jesuitenkirche) das nöthige Geld anlehensweise auf kurze Zeit %u erhalten trachten. Embieten und Befelch 1624, f. 3n. 15023 1624 September. Er^her^og Leopold spendet dem Hans Ernst von Stachiburg, Ludwig Manikor, ferner Isak■ Pirchl in Brixlegg und Philipp Pardeller in Hall zu ihrer Hoch zeit silberne und vergoldete Trinkgeschirre im Werthe von 20 bis So Gulden. Gemeine Missiven 1624, f. i3So, 1455, i 5 s 2. 15024 1624 October 7. Er^her

^og Leopold spendet dem Hans Hof er, Hof- controlor, %u dessen Hochzeit ein silbernes und ver goldetes Trinkgeschirr im Werthe von z5 Gulden. Gemeine Missiven 1624, f. i56g. 15025 1624 October 14, Innsbruck. Eine dem Er^her\oge Leopold von den Malern in Innsbruck überreichte Beschwerdeschrift gegen Hilarius Duvinius, Maler von Kufstein, welcher sich bei etlichen vornehmen Herren in Innsbruck mit seiner hantierung der maierei aufhalte und daher wieder nach Kufstein abgeschafft werden solle

haben, woqu sich der Maler Mat thäus Kager bezüglich des Malerjungen Karl Ludwig Fleckhenstain erboten habe; er erwarte auch hierüber Bescheid. Or., A. VII. 15027 1624 October 20, Innsbruck. Hans Melchior Volkmayr, Kammergoldschmied, berichtet an Er^her^og Leopold, dass das Werk, die Stadt Zabern betreffend, nunmehr bis auf das Weiss sieden fertig sei, und schlägt vor, die Bedachung der Stadt- und Kirchenthürme und die Stadimauern z u vergolden. Eine weitere Vergoldung würde z u viel Geld kosten

und auch die Zeit kur% sein. Or., A. VII. 15028 1624 October 25, Innsbruck. Hans Schor, Maler in Innsbruck, erhält für ein von ihm über Auftrag Erqher^ogs Leopold für die Kirche in Mutters gemaltes Fahnenblatt ßS Gulden ausbezahlt. Raitbuch 1624, f. 487. 15029 1624 October. Er^her^og Leopold macht dem Hofkan^listen Jo hann Kaiser und dem Kammerkanzleibeamten Marlin Härtl anlässlich ihrer Hochzeit silberne Geschirre im Werthe von 25 Gulden z um Geschenke. Embieten und Befelch 1624, f. 321, S47, 15030 1624

November 4, Innsbruck. Blasius Greiner schreibt an Erzherzog Leopold, er habe, da er wisse, dass derselbe an der von silber in grund gelegten Stadt Zabern die Dächer der Thürme und die Ringmauern vergolden lassen wolle,den Kammer goldschmied Johann Melchior Volkmayr verständigt. Dieser verlange z um Vergolden p oder 10 Ducaten, welche er demselben ehestens übergeben wolle. Or., A. VÌI. 15031 1624 November 11, Innsbruck. Pater Karl Fontancr 1 schreibt an Erzherzog Leopold: 1. Die silberne Stadt Zabern

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 09.03.1897
Descrizione fisica: 8
erreicht. Nein, neiu, die Unglückliche lebte — sie musste leben, damit ihr die Liebe dcs Sohnes noch den Nest ihres Daseins erhellen könnte. Und mit tiefer Genugthuung in der Seele dachte Leopold der Tage, in denen er seine Mutter hegen und Pflegen würde, malte er eS sich mit den schönsten Farben seiner lebhaften Phantasie ans, wie gemüthlich ihm dann erst die neue Heimat sein würde. Nicht einmal kam es ihm dabei aber in den Sinn, dass anch ihn der geringe Bildungsgrad Madame Lucilcs peinigen

könnte, die Lebensanschanniigen der früheren Tänzerin das Ver hältnis zwischen Mutter und Kind trüben müssten. Die Härte, mit welcher Baron Adolar zu allen Zeiten dem L:ohnc begegnet, hatte die Veranlassung dazu gegeben, dass Leopold von Kindheit an in seiner Mutter ein Wesen betrauerte, dem in jeder Weise Unrecht ge schehen war. Und was man ihm später auch von Madame Lueile erzählte, so sah er die Ursache ihres Thuns doch immer nur in der Behandlung, welche ihr ohne Frage von dem Gatten zntheil geworden

Leopolds, nach der Residenz führte, ein höchst angenehmer, denn weitästige Obstbäunie beschatteten ihn. In dieser Jahreszeit aber gehörte schon ein gewisser Muth dazu, die kleine Strecke per s>e<!v-> zurückzulegen, besonders wenn man über Wagen »nd Pferde zu gebieten hat. Aber, wie gesagt, Leopold fühlte heute keinerlei Uubehaglichkeiteu Er hatte, wie so oft, das unbedingte Bedürfnis der freien Bewegung gehabt, und die scklanke Gestalt schritt so leichtfüßig dahin, als würde sie von dem hellsten

Trautwein auch das Manu skript entgegen, welches ihm der junge Autor mit vor Erregung bebenden Händen bvl. „Ich freue mich auf die Lectüre des Werkes', sagte der erfahrene Verleger so mancher geistigen Schöpfung, die einen Weltruf erlangt, „nnd mache mich an dieselbe mit den allergünstigstcu Vornrtheilen. Das Pseu donym „Leopold Wandern' bürgt ja schon jetzt für die Bortresslichkcit auch dieser Arbeit.' So mit Schmeicheleien und aufrichtigster Anerkennung überschüttet, verließ der junge Barou

dann das graue Kaufherrnhaus wieder. Seit langer Zeit einmal wirklich ans vollem Herzen froh, schlenderte er jetzt die Ltraße hinab, um nach jenem Theil der Residenz zu gelangen, in welchem die Restaurants der seinen Welt lagen. Er musste dabei, um schnell zum Ziel ;u kommen, ein paar elende Gassen passieren, in denen die großstädtische Armut, das jamniervollstc Proletariat neben jenen bedauernswerten Existenzen hauste, die von Stufe zu Stufe herabgcsliegen siud. Mit theilnchmcndem Auge blickte Baron Leopold

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Tiroler Volksbote
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Pagina 5 di 18
Data: 10.05.1916
Descrizione fisica: 18
uns mit Deinem Rat beistehen.'. „Vetter, lassen wir die Geschichte. Es . hat ja keine Eile und wir können ein . andermal darüber -reden,' wehrte der Leopold, dem es peinlich, war, jdie Angelegenheit vor einem Fremden zu erörtern. „Der Christ! ist mein bester Freund und außer dem der gescheiteste Kopf im ganzen Landgericht; ^vor ihm Hab' ich kein Geheimnis,' bestand der ^Tischler. „Kannst froh sein, wenn er Dir einen 'Rat gibt. Was er sagt, hat Fundament, es gilt ^gleichviel, als ob Salomon gesprochen hätte

wie ein Buch, Wes, was er sagt, ist grundwahr. Sie wollen Dich Wnausspecken und haben Dich schon halb draußen. jWarum läßt denn der Alte den schlanken Fried lich, den abgeleckten, Landwirtschast studieren?' . »Die Mutter sagt, das geschehe, weil er der Jün gere sei; er müsse etwas lernen, daß er später -leichter durch die Welt Kimme,' erklärte Leopold, f «Quitsch, quatsch, das sind faule Rüben. Der Schmied steckt seinen Buben nicht in eine Kunst» schmiede, damit er spater die Schneiderei betreiben

fliegen läßt, leihst ab und zu von einem Nachbar oder Freund einen Sechser und kaufst Dir im Wirtshaus ein Stück Brot. So sammelst Du glühende Kohlen, das heißt Dinge, welche brennen, auf das Haupt Dei ner Angehörigen und in einem halben Jahr ist die ganze Gemeinde auf Deiner Seite. Dann werden sie Deinem Alten schon einheizen, daß er ganz warm und weich . . „Jetzt Hab' ich genug, mehr als genug,' fuhr ihm der Leopold grimmig in die Rede, „und will nichts mehr hören. Für solch ein Lumpen- und Lügen

. — Jetzt wird es aber höchste Zeit, den Rößlwirt aufzusuchen, weil das Wirtshaus nicht zu uns kommt. Das ist der Unterschied zwischen Menschen und Häusern, daß die Menschen Füße haben, die Häuser aber keine. Verstehst Du?' Der Tischler nickte anerkennenden Beifall, dann gingen sie mitsammen über die Straße. Unterdessen war der Leopold in Has Lehrerhaus - eingetreten. Der alte Schulmeister saß an seinem Harmonium neben der großen Weihnachtskrippe, die sast den halben Raum der Stube einnahm, blickte schwärmerisch

auf einzelne Krippenszenen und spielte leise auf dem Instrument. Als er des Waldebnersohnes, seines ehemaligen Schülers, an sichtig, wurde und dessen Aufregung bemerkte, huschte etwas Warmes, Teilnehmendes über seine edlen Züge. Er stand auf, reichte dem Burschen die Hand und sagte: „Gott willkommen, Leopold. Es freut mich, daß .Du wieder einmal zu mir her findest. Hast etwas Besonderes?' i Der Waldebnersohn erzählte kurz die unwürdige Behandlung, die ihm zu Hause widerfahre, und eröffnete auch seinen Plan

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Tiroler Volksbote
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Pagina 6 di 16
Data: 16.08.1916
Descrizione fisica: 16
Seite 6. Nr. 33. „Tiroler Vol? Söote.' Mittwoch, den 16. August 1910. empfand ein ähnliches Wehe wie damals, als das Hannele sich mit Friedrich verloöt hatte, und er ver mochte die Tränen nicht mehr zurückzuhalten. Erst nachdem er ins Dorf hinabgegangen war und dem Schulmeister sein Herz ausgeschüttet hatte, kam wie der Gleichgewicht in seine Seele. „Schau, Leopold,' sprach ihm der alte Mann gütig zu, „du darfst Hannles Gebaren nicht allzu streng nehmen. Ich meine, es liegt ihm nichts an deres

schlug ihm die Stimme über, er mußte ein bischen aussetzen, helle Tränen rollten ihm über die Wangen, sein Gesicht jedoch schien zu lachen, es strahlte wie eine Osterkugel vor innerer Freude. Leopold >var so gerührt, daß er kein Work mehr Hervorbrachte. Er drückte dem Lehrer die Hand und ging schnell nach Hause. Am nächsten Morgen beim Begräbnis des Kindes weinte er noH einmal, aber seine Tränen flössen lind und er betete zu seinem Vüblein, wie zu einem Engel. Als er nach Hause kam, sagte er zum Weib

: „Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's gc-. nommen, der Namen des Herrn sei gebenedeit. Jetzt, Hannele, inst wieder du allein es, dem meine ganze Liebe gehört und dem ich all meine Sorgen und Arbeiten zuwenden will.' Wer es' schien, als ob der Leopold auch das Han dele verlieren sollte. Ein Paar Tage nach dem Be gräbnis des Kindes stand das junge Weib auf, doch mußte es sich bald wieder zu Bett legen, und nach einer Woche war es ernstlich krank. Aveimal rannte Leopold zum Doktor nach Freundsberg

fast zu gleich. Der Doktor schupfte wieder die Achseln und ver sicherte, daß es kein anderes Mittel gebe, wenn das Weib gerettet werden solle. „Um Gotteswlllen, Doktor, sagt, könnte die Ope ration nicht da im Hause gemacht werden,' stürmte Leopold, „wär' es gar nicht nüzglich?' ' „Möglich wär' es g'rad schon,' entgegnete der Arzt, „aber es müßten zwei Prosessoren der Me dizin von Landstadt heraufkommen. Es wird schwer sein, ö'i e herauszubringen und es kostet ein ungeheures Geld.' „Wieviel mag

es denn beiläufig kosten?' „Ja, wieviel mag es denn kosten — sagen wir achthundert Gulden.' „Jesus, Maria und Josef!' weinte das Han nele auf. „Sei still, sei still, Hannele, ich laß dich nicht ster ben,' rief Leopold in furchtbarer Erregung; „Geld ist nicht das HöMe auf der Welt. Du mußt ge- suud werden, mag es uns Haus und Hof kosten.' „Wenn ihr es versuchen wollt, die Doktoren her aufzubringen, gib ich euch ein Empfehlungsschrei ben mit,' erklärte der Arzt; „aber ich mache euch aufmerksam

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Tiroler Volksbote
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Pagina 6 di 16
Data: 11.10.1916
Descrizione fisica: 16
an Leopold. Dieser starrte finster zu Boden und tat den Mund nicht auf. Erst als der Vorsitzende seine. Frage wiederholte, erklärte er beinahe trotzig: „Herr Richter, ich übernimm dk Verantwor tung sür die ganze Angelegenheit und trage die Strafe für alle Mithelfer, ist nun dabei gewesen, wer will; aber von anderen aussagen tu' ich nicht.' „Ich bin kein Mithelfer, der dabei gewesen ist', zeterte der Uhremnacher, „die Waldgeschichte- geht mich überhaupt nichts an, weil ich keinen Nutzen uud keinen Schaden

lassen kann.' Der Uhremnacher zappelte wie ein Fisch an der Angel; nach einer Weile kreischte er: „Wenn ich dein jungen Mann oder sozusagen dem Leopold, ei^ Geld geliehen hätte, dann hätte ich eines von ihn: zu-fordern, aber er ist mir keinen Kreuzer schuldig.' „Blitz, Bomben, hahaha> jetzt schenkt er ihm das Geld; aber deswegen bleib ich doch bei meinem Wort. Der Pold hat die nötigen Münzen nicht gehabt, um den Holzschlägern einen ordentlichen Lohn zu geben; da hat ihm der Gambetta hundert- zwanzig

Gulden geliehen.' „Was sagen Sie dazu?', wandte sich der. Richter abermals an Leopold. Dieser schüttelte den Kopf und brummie halb laut:^ „Ich sage gar nichts.' „Er braucht nichts zu sagen,' bestand der Tisch ler, „es ist ja niedergeschrieben. Wenn das Ge richt unter den Schriften des Uhrenverderbers, des Verräters, nachsehen läßt, wird der Schuldschein meines Reffen zutage kommen.' Der Uhren macher zappelte noch ärger und stieß unzusammenhängende Worte hervor. Nachdem die Richter eine Zeitlang leise

und im Werk Hab' ich kein Gesetz übertreten.' ' Hach einer kurzen Einvernahme .des Schulmei sters und der andern Zeugen, die nichts Neues zutage förderte, sprachen die Verteidiger eine Zeit lang, dann berieten die Richter untereinander, und es erfolgte das Urteil. — Alle Angeklagten wur den schuldig gesprochen. Als Strafe erhielten die Dorfburschen und die Pechklauber vierzehn Tage einfachen Arrest,'Leopold wurde zü zwei Monaten, der Tischler zu drei und der Uhrenmacher zu vier Monaten Gefängnis

verurteilt. Ein Monat kam für jeden in Abzug, da die Untersuchungshast so lange gedauert hatte. Bevor die Verurteilten aus dem Saale geführt würden, gelang es dem Schul meister, ein paar Worte mit Leopold zu wechseln. „Das Hannele läßt dich recht schon grüßen', flüsterte er, „uud du sollst nicht verzagt sein.' . „Wie geht's dem Hannele?.',. fragte Leopold hastig. ' „Sehr gut geht's ihm; es ist wieder ganz ge sund und wohlans.' „Ist das Holz verkauft?' „Ja. Wir haben vor einer Woche die Bewilli gung

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Dolomiten
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Pagina 4 di 8
Data: 12.04.1939
Descrizione fisica: 8
mit Trari und Trara der alte Leopold vors Haus. Er saß ganz stolz auf seinem Bock und strahlte sie jo fröhlich an. daß auch ihr froher zumute wurde, und schon wollte sie fragen, was er am Sonntag in Fuchsenbcrg suche, und warum er selber fahre, da klappte die Tür der Postkutsche und im grauen Rcisemantel betrat ein hochgewachsener Mann das Pfla ster von Fuchsenbcrg. Und dieser Mann mar .... Alexander Förster, Renates Vater. Mit einen: Frendcnruf tvar sie zu ihm geeilt. Zärtlich hielt der Wissenschaftler

sein blondes Töchterlein in den Armen. Leopold aber, der alte, gute Leopold, klet terte vom hohen Bock, hängte seinen Pfer den den Flitterbeutel um und stand fröhlich daneben. Kein Wort fragte Renate den Vater, sie war glücklich, daß er da war, und wollte niHt wissen, warum er kam und woher. Alexander Förster musterte sein Töchter- chen, ohne daß sie es merkte, sehr aufmerk- sam, und als sie später zu zweit miteinander im Garten saßen, da fragte er ganz unver- «tttE: „Nun, Renate, wie heißt

oder mit dem. den es noch angeht. Alte Herren ziehen sich dabei ängstlich zurück.' Damit streichelte er den Blondkopf zärtlich und ging nachdenklich in die Gaststube, wo Leopold eben mit Pepus, dem Wirt, von den Tagen sprach, da der lustige Alexander För ster noch sein „Axi' war, der hier im Hause beim alten Pepus manche frohe Nacht ver brachte. Er wollte eben fragen, wie cs dem Vater des jetzigen Wirtes ginge und ob er noch seinen Kirsch braue wie ebedem, da trat Renates Vater in de« Raum Sie saßen dann eine Weile

um den runden Tisch am Ofen, dessen Sims blankes Zinn geschirr trug, das „damals schon so alt und verbeult aussah', wie Alexander Förster lächelnd meinte, „als ich noch Student war und 2lxi hieß, der im „Rautcnkranz' seinen täglichen Platz hatte.' Dann aber legte Alexander dem hinter dem fünften Kirsch schon'etwas traumooll drein- fchauende Leopold die Hand auf die Schulter und sagte: „Was meinst du alter Freund, wollen wir nicht )ein ganz klein wenig Erinnern feiern am heutigen Tag? Mir steht der Sinn

nach einer stummen Zwiesprache mit lieboertrau ten Dingen hier im alten Städtchen, das unsere Jugend sah. Laß uns bummeln gehen ... bummeln, wie einst so oft!' Zustimmend nickte der Oberposthalter da, und Arm in 2lrm schritten die beiden alten Freunde übers holprige Gassenpflaftcr von dannen ... ^enate war allein im Garten zurück geblieben. Wohl eine halbe Stunde saß sie sinnend auf der Bank, sie sah nicht, wie ihr Vater und Leopold aus dem Haufe auf die Gasse traten, und doch war der Flurgang ihr gerade

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Volksbote
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Pagina 9 di 12
Data: 27.07.1933
Descrizione fisica: 12
auf den Almen befindet. Die Preise Seim Großvieh sind etwas ge- funken. Der Schweknemarkt zog an. Zum Beispiel zahlte mün für Fresser (sechswöchige) pro Stück 180 bis. 200 Lire und noch mehr. — Der Krämermarkt war gut bestellt, wie .immer! lieber 100 Verkaufsbuden mürben in drei Reihen aufgeschlagen. Am Feieraben- Der Taubstumme Von Fvanz Turba. Leopold Griensteidl führt ein großes Lager von Fahrrädern, Nähmaschinen, Kraftwagen M«r Art. Zu Griensteidl tritt an einem Vormittag ed» älterer Herr

in das Geschäft, verneigt sich und logt eine Karte mit folgender MittsUung auf den T isch: »Ich bin taubstumm. Ersparen Sie sich darum Me Höflichkeiten, Begrüßungen, An preisungen. Antworten Sie auf meine Fra- gen klar, kurz, wahrheitsgemäß und geben Sie Ihr« Mitteilungen ' gleichfalls schriftlich. Wenn Sie mich nicht übervorteilen, werden wir zu einem.Geschäftsabschluß kommen.' Leopold Griensteidl bringt seine Zustim mung durch «ine stumme Verbeugung zum Ausdruck. Der Fremde stellt sich mit einer Karte

Äs Leopold Wortmann, Großindustrieller, vor, und gibt bekannt, daß er einen Kleinwagen und einige Fahrräder zu sehen wünsche. »Ich habe einen jungen Mann Äs Saw- verständigen mitgenommen. Führen Sie meinem Vertrauensmann, der vor dem Ge schäft wartet, einige Fahrzeuge vor!' lautet die nächste Mitteilung Wortmanns. Griensteidl kommt diesem Wunsche rasch nach, und Äs Ergttmis einer halbstündigen Besichtigung, Prüfung, werden nach einer zwischen Wortmann und dem Sachverständi gen in der Taubstummensprache

werde. Kein Wort mehr und keines weniger, keine überflüssige Frage, keine zwecklose Ant wort, damit kein Mißverständnis steht. Das Gespräch muß in der Jch-Forty ge- führt werden, in der ich es ausgezeichnet'hfföe. Das ist für meine Frau der Beweis; daß.nichts ein mutwilliger Spaß oder ein Betrugs versuch hinter diesen Mitteilungen steckt.' Leopold Griensteidl liest, Äs die Verbin dung mit Nr. 16.377 hergestellt ist, die von Wortmann ausgezeichnete Botschaft von dem Papier herab: „Hier Geschäftsraum der Firma

ist das Erkennungs zeichen. Auf Wiedersehen. Leopold.' Zwanzig Minuten spater ist der Äs Bote, mit dem Motorrad „Babylonia' abgeschickte Sachverständige zurück und überreicht Herrn Wortmann ein kleines PÄet. „Leider nur 3600 Mark , daheim ausgetrie ben!' gibt der Taubstumme bekannt.. „Ich kann dccher nur das Motorrad kaufen. Wenn ich zufrieden bin, spreche ich später wegen .des Viersitzers vor.' Herr Wortmann zählt die Äs Kaufpreis für das Motorrad vereinbarte. Summe von 1200 Mark auf den ^Tisch, läßt

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 21.09.1898
Descrizione fisica: 10
, Ludwig Victor, Ferdinand, Großherzog von Toscana, Leopold Ferdinand, Josef Ferdinand, Peter Ferdinand, Heinrich Ferdinand, Maria Immaculata, Leopold Salvator, Blanca, Franz Salvator, Maria Valerie, Maria Raineria, Ludwig Salvator, Elisabeth, Jsabella, Maria Christian, Karl Stefan, Maria The resia, Eugen, Josef, Clothilde, Josef August, Ernst, Rainer und Marie. Zur Leichenfeier sind ferner fol gende Souveraine und Prinzen eingetroffen: Der deutsche Kaiser, der König von Sachsen, der König von Rumänien

, der König von Serbien, der Prinzregent Luitpold von Bayern, der Kronprinz von Italien, der Kronprinz von Griechenland, Großfürst Alexius, Leopold von Bayern, Gisela von Bayern, Georg von Bayern, Maria Theresia von Württemberg, Maria von Hannover, Herzog Nikolaus von Württemberg, Karl Leopold von Bayern, Elisabeth Marie von Bayern, Maria Gisela von Bayern, Herzog und Herzogin von Parma, Sieg« fried und Christian von Bayern, der Herzog von Sachsen - Coburg - Gotha, der Erbprinz von Baden, der Erbprinz

von Oldenburg, Erbgroßherzog von Schachsen - Weimar - Eisenach, Christian Herzog von Schlesnng-Holstein-Sondersburg-Glücksburg, der Fürst von Bulgarien, Erbgroßherzog von Mecklenburg -Stre« litz, der Erbprinz von Hohenzollern, der Herzog von Sachsen-Altenburg, Prinz Albert von Belgien, die Prinzen Philipp, Leopold, August, August Leopold und Ludwig von Sachsen-Coburg-Gotha, der Erbprinz von Montenegro, Prinz Reuß XXIV., die Prinzen Wilhelm und Albrecht von Schaumburg-Lippe und der Herzog von Alenyon

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