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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 17.09.1873
Descrizione fisica: 4
Leonhard,' sagte Miß Deane kalt. „Ich erkenne meinen Sohn an einem untrüglichen Zeichen — an einem Maalim Nacken.' „Ah! grinste Lord Leonhard. „Das Erdbeeren- maal'. Nicht wahr? Wenn die Erkennung auf einem so entscheidenden Grunde bernht, ist jede andere Be weisführung allerdings überflüssig und eS unterliegt keinem Zweifel, daß unser abenteuerlicher Maler Ihr Sohn ist. Empfangen Sie meine Gratulation, Miß Deane.—' Hugo unterbrach ihn durch eine gebieterische Ge bilde. „Ich ersuche Sie.' sagte

er stolz und fest, „meine Mutter von jetzt an bei ihrem rechtmäßigen Namen zu nennen — Lady Gertrud Evremond.' Lord Leonhard lachte laut auf und sagte: „So hat sie Ihnen wirklich jene kleine Fabel auf gebunden, Mr. ChandoS? Ungeachtet Ihrer thörichten Forderungen und Ihres hochmüthigen Geschwätzes hatte ich Ihnen doch etwas mehr Scharfsinn zuge traut, als daß ich ein solches Verlangen von Ihnen erwartet hätte.' Hugo'S Gesicht wurde glühend roth vor Entrüstung und seine Mutter erhob ihre Hand

, als ob fie einen Schlag abwehren wollte. „Verschonen Sie uns mit Ihren Beleidigungen, Lord Leonhard,' befahl sie. „Sie wisse», daß ich die Witwe Ihres Alteren Bruders bin.' «Ich weiß, daß Sie dies sagen,' erwiederte dieser höhnisch, „aber ich bin nicht überzeugt, daß eS wirk lich so ist. Wo sind die Beweise? Wo ist der Pfarrer, welcher Sie traute? Wo sind die Trau« zeugen?' Miß Deane — wie wir sieuoch nennen müssen — schwieg einen Augenblick, dann antwortete sie mit ge preßter Stimme: „Sie wissen

um ihre Rechte zu betrügen.' Lord Leonhard stampfte mit dem Fuße. „Er ist eines solchen Betrugs fähig, Mutter, und ich klage ihn an, daß er eS gethan hat,' erklärte Hugo, Lord Leonhard einen strafenden Blick zuwer fend. „Der Trauschein, wenn er noch existirt, ist in seinen Händen, ist er nicht mehr vorhanden, so hat er ihn vernichtet.' - „Beweisen Sie Ihre Äeschuldiguugen!' sagte Lord Leonhard, seine Ruhe wieder gewinnend. „Der Trau- schein, wenn jemals ein solcher vorhanden war, existirt nicht mehr

. Mein Bruder, sagte mir auf seinem Sterbebett, daß er nicht vecheiratet war. Wenn Miß Deane verheiratet war, so kann sie dies durch nichts, als durch ein Stückchen Papier beweisen.' ^ „Sie wissen recht gut, .Lord^Leonhard/ sagte Miß Deane, ,,1>aß der Pfarrer, welcher Paget und mich traute, bald darauf sein AM in Deutschland verließ. Ich suchte ein Jahr nach meines. Gatten Tode ver gebens nach ihm. Ich glaube) daß er letzt in einer kleinen Kirche in England angestellt ist, aber wo, weiß ich.nicht

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 11.08.1873
Descrizione fisica: 4
gereis't war ; aber er sah Paget nicht mehr lebend. Während meines Bruders Delirium und während der lichten Augenblicke, welche dem Tode vorangingen sprach er oft von Miß Deane, aber nicht als ein Liebender. Es schien, als wenn seine Neigung zu ihr — wevn er jemals eine solche gehabt — nur von kurzer Dauer gewesen wäre.' „Und er sprach nie voneinem Sohne? fragte Hugo ruhig, indem er Lord Leonhard schärfer anblickte. Dieser senkte seine Augen uud sein Gesicht wurde todteoblaß, als er antwortete

: „Niemals. Kurz vor seinem Tode, als er bei klarem Verstände war. erzählte er mir, daß er ein mal eine Liebschaft mit Miß Deane unterhalten, die selbe jedoch jetzt ganz überwunden habe.' „Was wurde denn aus Deane'S?' forschte Hugo weiter. „Mr. Deane starb noch, ehe mein Bruder verschied und ich glaube, Miß Deane ging nach Amerika, wo sie sich verheirathete,' erwiderte Lord Leonhard, ohne aufzublicken. „Es scheint mir klar,' seufzte der Graf, indem er seine Hand von den Augen zog

, „und doch bin ich ia meinem Innern noch nicht ganz zufrieden. Na- türlich kann ich nicht glauben, daß Paget jemals ver- heirathet war, aber er war jung und Miß Deane erst wenig mehr, als ei» Kind. Leonhard, ich glaube, daß Paget mit einer schweren Last auf seinem Ge wissen gestorben ist, welche er Dir nicht zu gestehen gewagt hat.' „Das glaube ich nicht,' sagte Lord Leonhard, „doch es ist immerhin möglich.' Hugo sah Beide an: den Grafen mit zärtlichem Mitleid, Lord Leonhard mit offener Geringschätzung. „Lord Berwick,' rief

er dann mit klarer Stimme, „ich kam nach Wilchester in der Hoffnung, hier einen Faden zur Entdeckung meiner Familie zu finden, da einer der Briefe an meine Pflegemutter von meinen unbekannten Freund oder Fund hier auf die Post gegeben war. Ich war bereits Im Zweifel, ob ich nicht lieber meine Nachforschungen aufgeben sollte. als mich ter Zufall mit ihnen zusammenführte; und jetzt würde ich sie für Alles in dcr Welt nicht ein stellen.' „Und warum nicht? fragte Lond Leonhard gespannt. „ES ist nicht, Lord Leonhard

, würde helßco, Stimme zu verachten, die laut in mir sP'aN' zu glauben, daß dieses edle Gesicht,' und dabei z» er auf Pagel's Portrait, „das Gesicht 'aiS Sch ist. Ich glaube, daß ich sein Sohn bin. ich wi hole es: sein rechtmäßiger Sohn, und A,^ ^ daß sich irgendwo in der Welt ein ''lasseaeS^w cheS Wesen befindet, bekümmert und untröstlich w g seines verlorenen Kindes. Um dieser ^Frau will ich mich der Lösung dieses GehermmsseS w Lord Leonhard lachte dämonisch. ^ ^ Wie vereinigen Sie diese Anschauungen

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Pagina 1 di 4
Data: 11.08.1873
Descrizione fisica: 4
u. München. Das vergrabene Testament. Erzählung frei nach dem Englischen bearbeitet von Ed. Wagner. (Fortsetzung.) »Und er erdreistet sich, aus Rechnung dieser Aehn- uchkcit sich als Sohn meines Bruders hinzustellen,' Ersetzte Lord Leonhard. „Mylord, Sie hätten den «Urüger aus dem Hause werfen sollen.' «Aber feine Geschichte —' «Ich hörte sie an der Thür,' fiel Lord Leonhard - «iie wn für diese Gelegenheit geschickt genug er sonnen,' und dabei lachte er höhnisch. „Es ist doch MIß leicht, eine Narbe

und einen Ring zu beschrei- w, nachdem man Beides eben vorher in getreuer Abbildung gesehen hat.' Hugo, dem das Blut zu Kopfe gestiegen war bei la schamlosen Beschimpfungen, mit welchen dieser ihn « dem Grafen zu verdächtigen suchte, halte seine Lanze Kraft zusammennehmen müssen, um seine Ruhe zu b'wahren. meinen Aussagen keinen Glauben Nu eng' entgegnete Hugo stolz, „so können Sie nur nne Pflegemutter fragen, sie wenigstens hat das Portrait Ihres Bruders nicht gesehen.' ..Leonhard,' sagte der Graf streng

, „Mr. ChandoS junger Mann und Du mußt ihn ,»?, Betrugs beschuldige« wollen. Seine E» »«iung trägt das Gepräge der Wahrheit. Nun, ich will es offen aussprechen, mögen die Folgen sein, welche sie wollen: Ich halte die Aehnlichkeit Mr. Chando's mit Paget für mehr als Zufall;zich glaube, er ist Paget'S Sohn! „Mylord!' schrie Lord^Leonhard unwillig, indem sich sein Gesicht entflammte, „Sie können daS nicht so meinen!' „Und doch! war die entschiedene Antwort. Hugo , war sehr aufgeregt, 'er. bebte am ganzen Körper

. .Sir! stieß Lord Leonhard hervor, seinen Aerger so gut wie möglich verbergend, „glauben Sie wirk lich, daß sie diesen — diesen Eindringling als Ihren rechtmäßigen Enkel und somit als den Erben der Grafschaft, unter meinem und meines Sohnes Aus schluß. ansehen müssen?' Der alte Graf schüttelte traurig den Kopf. „Nein, das nicht.' sagte er; aber wenn eS so wäre, ich würde diesen jungen Mann in meinem Herzen willkommen heißen, ebenso wie ich e» Paget thun würde, wenn er aus dem Grabe zurückkäme.' Lord

Leonhard knirschte mit den Zähnen und warf einen Blick glühenden Hasses auf Hugo. „Er mag beweisen, wer er ist.' sagte er mit ge- preßter Stimme. »Leonhard, es sind über vierundzwanzig Jahre, seit Paget gestorben ist. Ich war zu der Zeit leider nicht hier und Du allein warst während semer Krank heit und bei seinem Tode bei ihm. Sprach er nie« malS von der Hnstenz eines Sohne»?'

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Pagina 1 di 6
Data: 08.11.1873
Descrizione fisica: 6
. , Sie waren in lebhafter Covversation, als die Thür- geöffnet wurde uud. Rosamunde mehr fliegend als geheud hereinkam. . ? . Sie trug «in Kleid von weißem Atlas mit breiter, schleppender Borde; goldene Spangen, mit Juwelen besetzt, prangten an ihrem Hals und ihren Armen. 3hr Vater begrüßte fie mit liebevollem Lächeln. »Lord BerwickS Wagen ist angekommen, Papa!' rief sie. „Er ist-'. Ehe sie auSsprechen konnte, wurde die Thür ge öffnet und ein Diener meldete : „Lord Berwick und Lord Leonhard Evremoud l' Sir Archy stand

seine Freude aus, ihn zu sehen. „Lord Berwick,' sagte der Barouet, nachdem der Gras und sein Sohn sich gesetzt hatten, „Sie werde» die Freiheit entschuldigen, die ich mir genommen, Sie hierher zu laden, wenn Sie gehört haben, was Mr. Camp Ihnen zu sagen hat. Es ist eine Offenbarung der Vergangenheit und betrifft Ihren ältesten Sohn Lord Paget.' Der Graf blickte fragend auf Mr. Camp. Lord Leonhard warf dem Predige? einen warnenden und drohenden Blick zu. Mr. Eamp schien diesen jedoch nicht zu bemerken

, denn er begann ruhig und ernst: „Ich sollte Ihnen diese Offenbarung schon vor vie len Jahren gemacht haben. Lord Berwick, aber Lord Leonhard sagte mir. daß die Dame, welche bei der Sache intereffirt war, todt sei. Nein, lassen Sie mich ausreden, Lord Leonhard,' unterbrach er fich, als jener eine grimmige Bewegung machte. „Lord Berwick, meine Geschichte käun rasch erzählt werden. Als Ihr Sohn in die Hcimath zurückkam, um gleich darauf zu sterben, ließ er in Deutschland eiue Fra« und in London bei fremden

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Pagina 1 di 4
Data: 10.09.1873
Descrizione fisica: 4
. Der UnterrichtSminister glaubte, nachdem die Gewählten zunächst ihren OrdenSoberen unterstehen, würde sich der Bischof nichr abermals ins Spiel men» gen. Wie man fleht, hat Rudigier nicht vergessen, als Rudigier zu handeln. Das vergrabene Testament. Erzählung frei nach dem Englischen bearbeitet von Ed. Wagner. XIV. Zu Gleasou. (Fortsetzung.) Lord Leonhard Evremond beugte sich über den be sinnungslos hingestreckten Hugo Chandös uud begann sein Opfer mit rasender Hast zu durchsuchen, um das selbe der Gegenstände

an, welcher die Freude über das Gelingen seiner That verrieth. „Er war im Wege und er wollte nicht zurücktreten. Ich bin vor Jahren zn weit gegangen, als daß ich nun hätte innehalten können. Jetzt habe ich nichts mehr zu fürchten. Mein Feind ist todt l' Der Wagen war jetzt ganz nahe, nur die Biegung der Straße trennte iha von dem Schauplatz des Ver brechens. „Gerettet! gerettet!' murmelte Lord Leonhard. „Mag nun kommen, wer da will, ich bin geborgen.' Mit diesen Worten schlüpfte er in das Gebüsch

und wider setzte sich den Befehlen seiner Herrin. „Wir müssen der Stelle nahe sein, wo das durch gegangene Pferd, welches wir trafen, feinen Reiter abwarf, brummte die Alte vor sich hin: „Sonst kann Jack nichts so erschrecken.' Sie lehnte sich aus dem Wagen und fuhr gleich darauf mit einem Schrei der Bestürzung zurück, — sie hatte die ausgestreckte Gestalt Hugo'S gesehen; dann kletterte sie vom Wagen, führte ihren Pony auf die Seite und eilte zu dem Verwundeten. Lord Leonhard, welcher die alte Frau

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Pagina 1 di 4
Data: 22.10.1873
Descrizione fisica: 4
. Er hatte bei der eben statt- gefundenen Besprechung gelauscht und war. nsreut über das für ihn so günstige Resultat dieser Bera thung, jetzt im Begriff, seinem Opfer vorauszureiten und eS an geeeignter Stelle zu überfallen. »Nun sind mir die übrigen neunhundert Pfund ebenso sicher, als hätte ich sie schon in der Tasche,' murmelte er, „und noch manches Tausend dazu, My- lud Leonhard. Der alte Name Berwick kann nicht vor Schimpf und Schavde bewahrt bleiben, ohne daß genügend derartige Pflaster aus meinen Mund

nach ihm anstellen, was ich freilich so ge heim wie möglich betreiben werde. Sollte dies indeß vergebens sein,, dann werden ich nichts unterlassen, auf öffentlichem Wege ihn aufzusuchen. Ist er aber todt dann werde ich mich bemühen, die Trauzeugen auf zufinden. Lord Leonhard bestreitet zwar diese Hei rath. aber ich glaube, sie beweise» zu können,' setzte er leuchtenden AugeS entschlossen hinzu. „Ick will Ihnen behülst-ch sein. Mr Hugo.' ver- jicherie Martin lebhaft. „Verlassen Sie mich nickt wieder so lange

, denn Niemand kann wissen, was Ihnen jetzt zustoßen kann, da Lord Leonhard Ihr Feind ist — und das ist er! Gegenwärtig ist er im Wirthshause zu CorburnSpath. Ich habe schon im- mer gefürchtet, daß er etwas Bö-eS gegen Sie im Schild- führt, denn warnm sollte er sich in dieser Jahreszeit hier aushalten?' „Ja, er Hot Böses gegen mich im Sinne,' erwie derte Hugo kurz, eine Erzählw'g seines Abenteuers mit Lord Leo> hard vermeidend. — „Komm' laß uns eilen, Martin.' Sie ritten rasch vorwärts, alle Gegenstände

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