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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 29.07.1903
Descrizione fisica: 8
Einrichtungen, Benefizien und Be günstigungen bezweckte, wie beispielsweise Subven tionierungen einer Anzahl von höheren Bildungs anstalten und Kunstinstituten in Rom, sowie anderer verwandter Anstalten rc., wie so manche Ausweise bezeugen und von angesehenen Männern der Kunst und Wissenschaft in Wort und Schrift bestätigt wird (siehe Mr. Layard, Fournier, Götze, Wangen u. a.). In Gelehrtenkreisen ist allgemein bekannt das leb hafte Interesse Leo XIII. an den Ausgrabungen der verschütteten Städte Pompeji

, Herculanum und Stabia, sowie an den Grabungen in Babylon, Ninive und an anderen Orten (nach Layard und Alten). Auch öffneten sich unter Leo XIII. allgemein die Türen zur großartigen vatikanischen Bibliothek und für den kontinuierlichen Besuch der reichhaltigen Museen. Von versöhnlichster Natur und freundlichstem Wesen, gepaart mit urbaner Umgangsform, gewann Leo XIII. alle Herzen derer, die ihm dienstlich nahe standen oder das Glück hatten, sich ihm nähern zu können, ganz analog seinem Vorgänger Pius

/85, mit England (unter Gladstone 1885/86) betreffend einiger Begünstigung der Katholiken in Schottland und Wales. Auch in der Türkei hat die katholische Kirche Erfolge aufzu weisen. Am meisten Fortschritte jedoch machte die katholische Kirche in ihrer Ausbreitung in den Vereinigten Staaten Nordamerikas, in Canada und in Australien (unter England). In einer großen politischen Rede gedachte Lord Northbrook, Gouverneur von Canada, im März 1885 der hervorragenden Eigenschaften Leo XIII. als Staatsmann, Priester

und Mensch, und 1887 brachte der englisch protestantische Gouverneur auf Malta einen Toast auf Leo XIII. als den größten Mann des Jahr- der Bund seine heutige Gestalt besitze, über deren Bedeutung man sich auch in gegnerischen Kreisen keiner Täuschung mehr hingebe. Herr Moser ge dachte bei seinem Rückblicke einiger um das Bundes leben verdienter Persönlichkeiten; insbesondere der Herren D r. Eibl,- Inspektor K u n d i, Dr. Kaspar Schwarz und Professor M e i d l e r und schloß mit dem Wunsche

und Lehrer in den Augen der Landbevölkerung an vielen Orten geradezu ver haßt mache. Die Resolution des Referenten, welche von Land und Staat dringend Abhilfe dieser trau rigen Zustände heischt, wurde einstimmig ange- hunderts aus. Aehnlich äußerte sich 1884 einmal der ermordete Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Mr. Garfield, auch ein Protestant. Freilich ward es Leo XIII. nicht gegönnt, überall Erfolge zu erreichen für die katholische Kirche, z. B. in Rußland und den „katholischen

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 8
Data: 29.07.1903
Descrizione fisica: 8
um den Bund und die katholische Schulbe wegung hervorhob und auf die Ernennung desselben Meister der Staatskunst, ein diplomatisches Phänomen gekommen. Bismarck, schon längst von der Aussichts losigkeit des heißen Kampfes überzeugt, des Ringens müde und eine völlige Niederlage fürchtend, griff mit beiden Händen nach den winkenden Möglichkeiten eines Vergleiches. In den Verhandlungen mit der römischen Kurie hatte Bismarck Gelegenheit, sich von den eminent friedlichen Intentionen Leo XIII

. und seiner Kardinäle zu überzeugen. Es ent wickelte sich das freundschaftlichste persönliche Ver hältnis zwischen den beiden großen Partnern heraus. Es erfolgte der Austausch der Portraite, sowie von Zeit zu Zeit eine persönliche Korrespon denz der beiden großen Männer; auch verehrte Leo XIII. dem Fürsten Bismarck seine Gedichte in lateinischer Sprache. Im Streite mit Spanien wegen des Besitzes der Karolinen-Jnseln im Stillen Ozean übertrug Bismarck dem Papste das Schieds richteramt, durch dessen Schiedsspruch

die Interessen und Rechte beider streitenden Teile aufs rigoroseste gewahrt erscheinen. In Anerkennung der Verdienste, die auch der Kardinal-Staatssekretär Jakobmi an dieser Sache hatte, erhielt dieser vom Kaiser Wil helm I. den schwarzen Adler-Orden (höchster preu ßischer Orden), worauf Leo XIII., denn die eine Höflichkeit heischt die andere, seine höchste zu ver gebende Auszeichnung, den Christus-Orden, dem Fürsten Bismarck verlieh. Das wahrhaft sreund- zum Ehrenmitglieds des Bundes abzielte. Bezirks

haben unter Heranziehung der beiderseitigen Fachreferenten, Sektionschef Dr. Stibral und Mini- schaftliche Verhältnis zwischen dem Papste und Kaiser Wilhelm II. ist bekannt. Als Schiedsrichter in einem Streitfälle zwischen den südamerikanischen Republiken Paraguay und Uruguay intervenierte Leo XIII. auch im Jahre 1892. Wo immer man sich an Leo XIII. um seinen weisen Rat wandte, konnte man seiner guten Rat schläge und seiner väterlichen Fürsorge versichert sein. — Wurde ein Land oder eine Stadt, wo immer auf dem weiten

Erdenrund, von irgend einer Katastrophe heimgesucht, gab er freimütig und mit vollen Händen — er, dem rohe, brutale Ge walt den legitimsten Besitz, das Patrimonium St. Petri entrissen (siehe Szegedin 1879, 150.000 Frcs., Murzia 1881, Jschia 1883, Pustertal und Südtirol 1882—87, Ueberschwemmungen in Ungarn und Böhmen 1893—94, Agram und Laibach rc.). Nun liegt er auf der Bahre, der große Papst, der ein Jahrhundert zu Grabe trug und ein neues durch Segenssprüche begrüßte und einweihte. Leo ging

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 8
Data: 29.07.1903
Descrizione fisica: 8
ernannt, wurde Kardinal Graf Joachim Pecci nach dem Tode Pius des Neunten am 20. Februar vom Konklave als Leo der Dreizehnte zum Papst erwählt und am 3. März in der St. Peterskirche mit der Tiara gekrönt. Die Verwaltung des obersten Hirtenamtes wurde ihm ganz besonders erschwert durch die oft feindselige Haltung der fremden Regierungen, durch die unterschiedlichen kirchenfeindlichen, zu revolu tionären Bestrebungen neigenden und destruktive an deren unterem Ettde die Personalunion stehe. Die Erfolge

des Leonischen Viertels (Peterskirche, Vatikan und Gärten) laut des Garantiegesetzes zollfrei dürfen zugesendet werden? 1887 und 1893, als gelegentlich seines 50jährigen Priester-, beziehungsweise Bischofs jubiläums aus Frankreich, Spanien und Ungarn mehrere Weinsendungen anlangten, wurden alle diese mit dem üblichen Zolle belegt — trotz Garantiegesetz. — Erst über Protest Leo XIII. wurden die Waren wieder freigegeben. Als Förderer der schönen Künste und Wissen schaft aus der Zeit seiner Wirksamkeit

als Erzbischof in Perugia bekannt, traf Leo XIII. kurz nach seiner *) Ein solches Gefühl überkam 1878 so manches Mitglied des Konklave schon bei der Landung in Civitavechia und angesichts mancher Vorfälle am St. Petersplatze rc. Siehe Neoen des Kar dinals Manning am 19. Februar 1879 im Oberhaus und Kardinal Dechamps im Senate in Brüssel 1880 am 16. Dezember. Tiroler, agitiert rastlos für euere „Tiroler Lost"! Thristlichsoziale, Antisemiten rührt euch!

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 29.07.1903
Descrizione fisica: 8
Pecci, Leo Xlll. < ^ - V Die PapMandidaten. Leo XIII. hatte noch lange die Augen nicht geschlossen, so beschäftigte sich die politische Welt schon aufs eifrigste mit der künftigen Papstwahl. Namentlich die liberale Presse kannte keine drin gendere Tagesangelegenheit, als die Reihen der Kardinäle zu mustern und den künftigen Papst oder wenigstens die sichersten Anwärter auf den Stuhl des hl. Petrus herauszufinden. Obwohl zuge geben werden muß, daß die genannten „Papabili' lauter hervorragende Männer

, ein Grundsatz, an dem st-eng festge halten wird, so daß die Basilika von St. Peter auf alle Vermächtnisse anderer Personen verzichten muß, Stuhl hat. Aber infolge verschiedener Umstände, z. B. Alter, Gebrechlichkeit, Nationalität, scheiden schon eine Anzahl Kardinäle aus der Reihe der Papst kandidaten, aus. Es ist allgemeine Überzeugung, daß der Nachfolger Leo XIII. wieder ein Italiener fein wird. Infolgedessen kommen die 27 Nichtitaliener nicht in Betracht und wird der Papst aus der Mitte der 37 Italiener

Oreglia di Santo Stesano, der während derSedis- vakanz die oberste Leitung der Kirche ausübt. Er ist der einzige Kardinal, der noch von Pius IX. ernannt wurde. Oreglia ist ein Piemontese, wurde 1828 als Sohn des Barons di Santo Stesano zu Benevagienua, Diözese Mondovi, geboren, wurde in die äsi Mbili Lvelesiastiei aufgenommen, 1858 Prälat der Segnatura, 1863 Jnternüntius in Haag, 1866 Nuntius in Lissabon, 1873 Kardinal. Er ist nicht nur Kamerlengo, was auch Leo XIII. zur Zeit seiner Erwählung

der Propaganda, die neben dem Staatssekretariat der wichtigste Posten in der kirchlichen Regierung ist. Leo XIII. soll ihn manchmal scherzweise als seinen Nachfolger bezeichnet haben. Jedenfalls weist der Umstand, daß Gotti aus dem Ordensleben in die sobald sie mit der Bedingung verbunden sind, daß dem Legator daselbst ein Grab gewährt werden soll. Stirbt der Papst außerhalb Rom und kann die Leiche nicht dorthin gebracht werden, so wird er in der Kathedralkirche derjenigen Diözese begraben

hin, daß Leo XIII. besondere Pläne mit Gotti hatte. Dieser Kardinal gilt auch in kirchlichen Kreisen sür einen der ernstesten Papstk^ndidaten. Gotti steht im Alter von 66 Jahren und hat die einfachen Gewohnheiten eines Mönches auch als Kardinal nicht abgelegt. . Der gewesene Staatssekretär Rampolla wird auch in erster Linie als Papabile genannt. Die liberale ^Presse Österreichs und Deutschlands hat eine^lchreckliche Angst, daß Rampolla gewählt werden könne; er wird als abgesagter Feind Deutschlands

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 29.07.1903
Descrizione fisica: 4
seines Anblicks teilhaftig werden lassen. Alle die Tausende werden diesen Eindruck der Güte und Milde, der hoheits vollen Würde mitgenommen haben in alle Welt; in sol chem Sinne werden sie sein Bild verbreitet haben, und ihnen allen wird sich dasselbe eingeprägt haben nicht als hohen Kirchenfürsten: gestorben, heimgegangen wird für sie sein — „der h. Vater Leo" XIII. Ueber den Wert der liberalen Berichte ans dem Vatikan schreibt der wohlinformierte Kor respondent der „K. V.": „Im übrigen ist es aber kaum

, welche vor ihm niederknieen, ihm Fuß und Hand küssen und von ihm umarmt wer den. Nach dieser Adoration bestätigt er den bisherigen Kamerlengo in seinem Amte oder bestellt provisorisch einen neuen; Leo XIll. bestellte dazu den Kardinal Schwarzen berg. Der Kamerlengo steckt dem Papste den Fischerring an. den er jedoch gleich dem Ober-Zrremonienmeister über gibt, damit sein Name eingraviert werde. Oft ernennt er auch gleich seinen Staatssekretär, sonst versieht der Sekretär des Konklaves einstweilen die Funktionen

. . . gut sibi imposuit Blatt, auf dem die Worte geschrieben , 28. Juli. Heute vormittags wurde in der hiesigen katholischen Kirche ein Requiem für Papst Leo Xlll. zelebriert, welchem die Mitglieder der Regie rung, das diplomatische Korps und die hohen Würden träger beiwohnten. Paris, 28. Juli. Bei der heute stattfindenden Trauerfeier in der Notre Dame-Kirche zum Gedächtnisse Leo XIII. wird sich Präsident Loubet durch den Generalsekretär des Palais Elysee und einen General vertreten lassen. Minister

zu ihm. Die Kardinäle können in der Zwischenzeit nicht von der Per son des Gewählten abgehen. Durch die weitere Frage: Quomodo vis vocari? erbittet sich der Dekan den Namen, welchen der Gewählte als Papst führen will. „Leo", antwortete Joachim Pecci, „wegen der Verehrung und Dankbarkeit, die ich immer für Leo Xll. getragen, und wegen der Ehrfurcht, die ich von Jugend auf für den hl. Leo gehabt habe. Pius IX. nahm diesen Namen an mit Rücksicht auf Pius VII., welcher auch Bischof von Jmola

im Vatikan. Leo XIII. ließ, um sich zu erholen, die Oeffnung des Konklaves auf 4 Uhr verschieben, während die Pro klamation kurz nach 1 Uhr geschehen war. Die Erteilung des Segens erfolgte von der inneren Loggia der Peters kirche aus. An sie schloß sich die zweite Adoration. Die Sixtina war auch der Ort für die dritte Huldigung um 10 Uhr des 21. Februar. Nach derselben empfing er im Saale der Gräfin Mathilde die Gesandten der Staaten. Der Papst selbst zeigt nachher seine Thronbesteigung

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 4
Data: 29.07.1903
Descrizione fisica: 4
- und mir 20 d für dreimalige Anschaltung per einspaltige Petitzeil« oder deren Ran« berechnet. — Bei öfterer Aufnahme R a bott- Telephon-Nr. 47. Bnnoncenaufnahme für Auswärts durch H. Kriedl's Annoncenvnrenu, Wie» Vfl, MatzlenMwrferstraß« 7. Lelephon-Rr. 47. Ur. 170.. Jahrgang XLIIL Martha [»*«.} ittwoch. 29. Juli 1903 Die Trauer um Papst Leo Xlll. Hall, 28. Juli. Heute um 8 Uhr fand in der Stadtpfarrkirche das feierliche Koquism für die Seelen ruhe des hochseligen Papstes Leo XIII. statt. Dasselbe zelebrierte der Herr

, 27. Juli. Heute wurde in der hiesigen Pfarr- und Generalvikariats - Kirche vom hochwürdigsten Bischof Dr. Johannes Zobl ein feierliches Requiem für Papst Leo XIII. zelebriert, dem die Vertreter der hiesigen Aemter und Behörden und zahlreiche Andächtige, welche die Kirche buchstäblich füllten, beiwohnten. Der Kirchen chor brachte das Requiem von Donat Müller mit Ittbora von Nagenzaun zur Aufführung. Salzburg, 28. Juli. In der gestrigen Sitzung des Gemeinderates hielt der Bürgermeister folgende Ansprache

, welche vom Gemeinderate stehend angehört wurde: „Meine Herren! Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. ist am Montag, den 20. Juli nach mehr als 25jähriger Regierung in das ewige Reich eingegangen. In aller Herren Länder, und zwar nicht bloß von katholischer Seite allein, sondern einstimmig, ohne Unterschied des Glaubensbekenntnisses und der Parteirichtung, wird aus diesem Anlasse dem Pontifikate Leo Xlll. Verehrung, Bewunderung und Anerkennung gezollt. Allüberall hat sich diese Trauer ob des Verlustes, den die katholische

und die Groß Herzogin von Baden, sowie die Groß herzogin von Sachsen-Weimar nebst Gefolge haben am Sonntag vorm. 11 Uhr dem Trauerrequiem für Leo Xlll. in der katholischen Kirche beigewohnt. Außer dem war eine große Beteiligung von Vertretern aller Nationen aus den Fremdenkolonien vom ganzen Obecen- gadin zu verzeichnen. Das badische Großherzogspaar versicherte dem Komitee wiederholt seine aufrichtige Teil nahme an dem Hingang des Papstes. Das protestantische Deutsche Adelsblatt widmet an der Sp'.tze

feiner eben erschienenen Nr. 30 dem Heimgegangenen Papst Leo Xlll. einen warm ge schriebenen Nachruf, dem wir folgende Schlußsätze entnehmen : Trotz dieser beiden Mißerfolge (in Italien und Frankreich) hinterläßt Leo Xlll. seinem Nachfolger eine Erbschaft, die für diesen eine sehr hoffnungsvolle werden kann, wenn er mit Klugheit sie zu verwalten weiß. Hat nun aber die Kirche in den meisten und vor allem den wichtigsten Ländern Erfolge erreicht, so sind diese zuzu schreiben den Eigenschaften

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 8 di 16
Data: 29.07.1903
Descrizione fisica: 16
zu stellen sind. Gleichzeitig wird Herzog Ale¬ xander von Oldenburg zum Vormund ernannt. Konstantinopel, 29. Juli. Offiziell wird ge¬ meldet: Unterrichtsminister D sch ela l Bey wurde zum Marineminister, Vizeadmiral MehmedRifat P a s ch a zum Marine-Generalstabschef und H a ch i m Bey zum Unterrichtsminister ernannt. Papst Leo XLII f. Paris, 29. Juli. Bei dem gestern in der Mtredmukirche für Papst Leo XIII. abgehal¬ tenen Tr au er amte ließen sich Loubet

des Kärdinal- kollegiums in der sixtinischen Kapelle das erste der drei feierlichen 'Trauerämter für Papst Leo XIII. statt, welches Kardinal Serafino V a n- nutelli zelebrierte. Rom, 29. Juli. In Kardinalkreisen wird auf das bestimmteste versichert, daß bereits im 3. Wahslgang und zwar Sonntag mittag die Entscheidung in der Pa pst wähl erfolgen werde. R o m, 29. Juli.Die Kandidatur V a n n u t e l l i s für die Tiara wird immer mehr

als die aus- s i ch t s v o l l st e bezeichnet. Rom, 29. Juli. Der „Luneo äi I^otto" hat dem toten Papst enorkne Einnahmen zu danken. Das ganze Volk hatte die Papstnummern in die Lotterie gesetzt, nämlich: 4 die Todes¬ stunde des Papstes, 9 die Zahl der neun Ge¬ bettage der sogeckannten Novemdialen, 70 die Einbalsamierung, 68 das Alter, das Leo XIII. bei seiner Papstkrönung hatte und 84, welche Zahl dem Namen Leo in der Chiffrensprache der Lottospieler entspricht. Keine dieser Zah

¬ len wurde gezogen und so dankt der ita¬ lienische Fiskus Leo XIII. eine stattliche Summe. Pius IX. hatte im Gegenteil das Lottobudget stark belastet. Seine Nummern „kamen heraus". Köln, 28. Juli. Die „Kölnische Zeitung" wendet sich energisch (in jedenfalls offiziöser Weise) , gegen jene auswärtigen Blätter, welche dem Deutschen Reich e unterschieben, daß es die Kandidaten R a m p o l l a s für den päpst¬ lichen Stuhl bekämpfe. Das sei absolut

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 12
Data: 29.07.1903
Descrizione fisica: 12
Der BurggrLfler 3 1846. Am 14. Juni bezogen die Kardinäle das Konklave; am 16. Juni wurde bereits Kardinal Mastai-Feretti zum Papste gewählt. Dieser, als Papst Pius IX, starb am 7. Februar 1878. Das Konklave begann am 18 Februar und bereits am 20. Februar erhielt Kardinal Pecci die zur Papst wahl nötige Zahl der Stimmen. Er war der so eben verstorbene Papst Leo XIII. Die anderen Konklaven des 19. Jahrhunderts — um die srüheren hier außer acht zu lassen — haben jedoch länger gedauert. Der erste

Papst, welcher im vorigen Jahrhundert starb, war der große Dulderpapst Pius VII. Er starb am 20. August 1823. Am 28. September wurde sein Nachfolger Leo XU. gewählt. Dieser starb am 10. Februar 1829. Am 31. Marx wurde Pius VIII. gewählt. Dieser starb am 30. November 1830 Das solgende Konklave dauerte 50 Tage, vom 14. Dezember 1830 bis zum 2. Februar 1831. Aus ihm ging Gregor XVI. als Papst hervor. Inland. 2U*f «in«« V«rrtrii»«»rsninininirs in Franzenssestc hat das „christlichsoziale Landes- lomitee

den schnaubenden Wurm lies in den stygikchen See. Jungfrau sei helfend mir nah; schließedemsterbenden Greis Selber mit eigener Hand mild den ermatteten Blick Und den entfliehenden Geist bringe du gnädig dem Herrn! Von seiner Todesstunde hatte er das Jahr vor her gesungen: Ein Ruf ertönt; im Kerker, fern vom Throne, In Fesseln ist dahingestorben Leo. Wahnsinn'ger Ruf: schon herrschet aus dem Throne Als Fürst, als Vater neu ein anderer Leo. Eines der letzten Gedichte des Papstes, das be titelt ist Noctuma

ingemiscentis animae meditatio und am 6. d. verfaßt sein soll, lautet in der etwas freien deutschen Uebersetzung. Ach, nun sinket der Abend des Lebens, zum Richter ruft dich. Leo, der Tod; er mied lang dein irdisches Haus. Da so GroheS dir ward von Gott, dem Spender des Guten. Türmet sich au» die Schuld, schreiend entsetzlich ngch Straf'. Gütig vertraut' dir der Heiland der Welt die Schlüssel de8 HimmelS; Nun will richten der Herr' wie du verwaltet das Amt. Denn wer wandelt, den Völkern ein Stern

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 12
Data: 29.07.1903
Descrizione fisica: 12
^An^e^Bahre^e^Mi^^ Zeitungsnachrichten zufolge wurde der Versamm lung der Kardinäle in Rom zur Kenntnis gebracht, das; der Papst 50 000 Franken für die Armen Roms, 30.000 Franken für die Armen Perugias und 10.000 Franken für die Armen Carpinetos bestimmte, zusammen 90.000 Franken. Mittwoch abends fand die feierliche Ilcbersührung der sterblichen Hülle Leo HH. vorn Thronsaale des Vatikans in die Peterskirche statt und bot eines der pietätvollsten und imposantesten Schauspiele, welche Rom

, welche von 6 bis 8 Uhr früh zur Besichtigung der Leiche erschien, auf rund 15.000 Personen. Nur in den heißesten Mittags, stunden war der Besuch etwas schwächer. Die vorläufige Beisetzung der irdischen Hülle Leo XHI. fand Samstag abends 7 Uhr statt im Beisein von über 2000 geladenen Persönlichkeiten. Die Särge hiezu wurden am Freitag vollendet. Der erste Sarg ist aus Zypressenholz und inwendig mit rotem Damast ansgeschlagcn. Die Leiche wurde mit demselben Gewandschmucke hineingelegt, den sie auf dem Katafalk

aus Poliertem Ulmenholz geschlagen. Auf dem Blei sarge und auf der Holzhülle steht zu Häupten ein bleiernes Kreuz, darunter das Wappen des Papstes und die Inschrift: „6orpus Iwonis Xlll, p m , viiit an. XCIII., m IV., d. XVIII, eccles. univ praefuit annos XXV.. menses V, obiit die XX. Julii, anno 1903 “ (Leichnam des Papstes Leo XIII, lebte 93 Jahre, 4 Monate und 18 Tage, stand der Kirche vor 25 Jahre und 5 Monate, starb am 20. Juli 1903.) Der „Osservatore Bomano“ weist neulich darauf

diplomatischen Korps die Gefühle Ihrer Kollegen anläßlich des TodeS Leos Xlll. glorreichen Angedenkens in edlen Worten zum Ausdrucke gebracht. Der unersetzliche Verlust, den die ganze Welt mit uns beklagt, erfüllt das heilige Kollegium mit. besonders bitterem Schmerze. Durch die Beileidskundgebungen, die -Japst Leo mr als Jicht-r.') Leo HU. wurde oft der größte lateinische Dichter der Neuzeit genannt und mit Recht kann gesagt werden, daß mit dem erhabenen Greise auch der letzte lateinische Dichter zu Grabe

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 29.07.1903
Descrizione fisica: 12
, schließt sich ein hellig der Trauer der ganzen gebildeten Welt an über den schweren Verlust, welchen die römisch- katholische Kirche durch den Tod Sr. Heiligkeit Leo XIH. erlitten hat und beauftragt mich, das aufrichtigste und tiefste Beileid kund zu geben. Graf Anton Brandts, Landeshauptmann. Von Sr. Eminenz dem päpstl. Pronuntius Kar dinal Taliani ist an den Obmann des kathol.- konservativen Landtagsklubs Dr. Wackernell folgendes Telegramm gelangt: Innigsten Dank für die herzliche namens des kathol

hinsür an deS Lebens Neige mein Sweben, Sie nur aus sicherem Pfad führet zum Himmel hinan, Bis es uni endlich beschert, im ewigen Frieden zu rasten, Selig im seligen Land, welcher die Sterne umglüh'n. Gib mir Erbarmen, o Herr! Und schenk mir ein glück liches Ende, N«ge, Maria, dein Ohr, gütige, meinem Gebet. Als 21 jähriger Jüngling erkrankte Leo XIII. und aus dieser Zeit stammt ein tiefempfundenes Gedicht: Brot in einem besonderen Gebäude ein. Diese un freiwillige, strenge Klausur

nicht als Kirchengesetz im strengen Sinne aufgefaßt werden. Es kann auch heute noch ein Nicht-Kardinal zum Papste gewählt werden. Hat der Gewählte noch nicht alle höheren Weihen, so müssen sie ihm erteilt werden, da der Papst als erster Bischof selbst Bischof sein muß. Daß der neugewählte Papst die Bischofsweihe noch nicht erhalten hatte, war in früheren Zeiten ein nicht seltener Fall. Gregor VH., Leo X. waren bei ihrer Wahl erst Diakone. Stephan III. starb nach mehrtägiger Regierung, ohne die Bischofs weihe

kann nicht gesprochen werden. Würde ein Kardinal trotz einer über ihn verhängten Exklusive gewählt werden, wäre diese Wahl nach dem kanonischen Rechte giltig. Wie lange das Konklave dauern wird, läßt sich natürlich im voraus nicht sagen. Die beiden letzten Konklaven, aus denen Pius IX. und Leo XIH. als Päpste hervorgingen, haben nur 3 bezw. 2 Tage gedauert. Papst Gregor XVI. starb am 1. Juni Das ganze Gedicht lautet in Baumgartners freilich allzu freier und redseliger Uebersetzung: Vom scharfen Sonnenstrahl gemalt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 29.07.1903
Descrizione fisica: 8
monatlich K 1.40; vierteljährig K 4.—; halbjährig K 8.—; ganzjährig K 16.—. — Grn;elne Ihtmmcrn 8 h. - AnKündignngspreiv nach Tarif Annahme von Anzeigen in allen Ankündigungsanstalten des In- und Auslandes. Ur. 180. Innsbrucks Mittwoch, den 30. Juli 1003. 38. Juhrgnug. Leo XIII. und Oesterreich-lliigarn. Wenn man das Verhalten des heiligen Stuh les gegenüber der österreichisch-ungarischen Mo narchie während des Pontifikates Leos XIII. einer objektiven Prüfung unterzieht, so werden sich, leicht zwei

in den Dienst dieser gegen die auswärtige Politik Oesterreichf-Ungarns gerich teten Gegnerschaft gestellt, so daß beide Rich tungen zu einem und demselben Ziele führen sollten. Als Leo XIII. auf den päpstlichen Stuhl ge langte, war die Blütezeit des österreichischen Li beralismus bereits vorüber, die Deutschen, wel che seine Vorkämpfer gewesen waren, hatten sich bereits gezwungen gesehen, eine Verteidigungs stellung gegen die Reaktionsbestrebungen einzu nehmen. Graf Taaffe kam 1879 ans Ruder

, mit ihm die slavisierende Tendenz in der öster reichischen Politik und die tschechisch-polnisch-feu dale Mehrheit des Abgeordnetenhauses. Die Kurie unterstützte sofort vom ersten Tag an zweck- bewußt diese Politik und es läßt sich nicht leug nen, daß der päpstliche Einfluß und der Kleri kalismus seit jener Zeit in Oesterreich große Fortschritte gemacht haben. Der Aufruf anKle- rus und Volk, den Kampf gegen die Gegner der Kirche aufzunehmen, jener Aufruf, den Leo XIII. gelegentlich der Gedenkfeier an die zweite Tür

werde, als sich an jenen Kundgebungen nicht selten Mit glieder des Hofes, immer Angehörige des einfluß- reichen Hofadels beteiligten. Es würde zu weit führen, wollte man das Gesagte mit einzelnen Beispielen belegen, aber die Reihe von beweisen den Exempeln vom Jahre 1879 bis zur Erledig ung der San Girolamo-Affäre ließe sich leicht Herstellen. Man hat in Oesterreich-Ungarn also gar kei nen Grund, der Periode der päpstlichen Politik, die Leo XIII. leitete, gerne oder gar dankbar zu gedenken. Späteren Chronisten muß es überlas

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