Walter, geborne Eiter, Witwe, 70 Jahre alt, Lungenentzündung. Vermischtes. — Das Grabmal Leos XIII. Wie der „Gaulois" berichtet, hatte Leo XIII. seit langem den Plan gefaßt, ein Grabmal für sich ausführen zu lassen, und er hatte den Entwurf und die Ausführ ung dem berühmten Bildhauer Lucchetti anvertrauk. Dieses Denkmal ist jetzt in allen seinen Theilen vollendet; es fehlt nur noch die Inschrift, die Leo XIII. selbst aufgesetzt hat und die sich darauf beschränkt, den Namen des verstorbenen Papstes
, das Datum seiner Geburt und seines Todes zu erwähnen. Der Mar mor, der zu dem Grabdenkmal verwendet wurde, ist von wunderbarer Schönheit und Reinheit. Man sieht Leo XIII. in pontifikalen Gewändern auf dem Todtenbett ausgestreckt, während an den Seiten sich die Statuen des hl. Thomas und des hl. Franz be finden. Auf einem Hochrelief ist die hl. Jungfrau, von Engeln umgeben, dargestellt. Der Gesammtein- druck des Grabmals ist einfach und harmonisch. Das Werk macht dem Künstler Ehre, der es ausgeführr
hat. Die Kosten sollen sich auf 300.000 Franks belaufen. Leo XIII. hat bekanntlich die Basilika von San Giovanni in Laterans als die Stätte be zeichnet, an der sein endgiltiges Grabmal errichtet werden soll. Er hatteAine große Vorliebe für diese Kirche, deren Apsis er hatte vergrößern und deren Chor er hatte verschönern lassen. Die Stelle, die er für sein Grab ausgewählt hat, ist neben dem Grab von Innozenz III. über der ersten Thür, die sich zur Galerie der antiken Gräber links von der Apsis, eröffnet
. Dort ist eine Nische, in der man den Sarg Leos XIII. unterbringen wird. — Der Tod des Papstes Leo in Tele grammen. Aus Rom wird der „Nat. Ztg." ge schrieben: Die folgenden Zahlen geben eine Idee von der fieberhaften Erwartung jeder Krankheitsphase des Papstes und von der ungeheueren Verbreitung der Todesnachricht in der ganzen Welt. Am Todes tages des Papstes nahm das Telegraphenbureau in Rom 24 380 Lire ein. Von etwa 250 000 abge- sandten Worten wurden 45.000 allein nach Frank reich befördert. In den Tagen