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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 22.07.1903
Descrizione fisica: 12
Seite 4 den Weisungen der Kirche sich nicht fügen wollte, ihren Jirtentionen nicht folgem», eigene Wege ging, stimmte Papst Leo nur eine leise, wehmuts volle Klage an; er schmollte nicht, fluchte nicht, er suchte sich mit den Problemen geistiger Bewe gung auseinanderzusetzen. Alle seine Hirten- schreiben zeigten den tiefen Respekt vor der Wissen schaft, wenn er auch als eifriger Auhänger des Thomas von Aquino ihr mittelalterliche Be schränkung zumutete. Selbst die verbissensten Gegner der vati

kanischen Politik würdigen die außer orden tliche Erfassung der Zeitfragen durch Leo Xlll. und dessen eminentes Talent, sie den Bedürfniss«: und Bestrebungen der Kirche dienstbar zu machen. Er belauschte eben jegliche Regung des Zeitgeistes, ohne damit ernstliche Zugeständnisse zu beabsich tigen, doch war er von reiner Negation ebenso weit entfernt. Seine Eröffnung der Archive des Vatikans, feine Förderung historischer Forschun gen, seine werktätige Förderung künstlerischer Produktion

werden seinen Namen in alle Ewig keit berühmt machen. Ein vortrefflicher lateini scher Dichter und begeisterter Anhänger der hu manistischen Dichtkunst, wußte der Papst auch der schöngeistigen Richtung seiner Zeit in den natur gemäß ihm gezogenen Schranken Verständnis ent gegenzubringen. Alle Staaten haben ihre histo rischen Schulen derzeit am Vatikan, und ihre Publikationen sind der Stolz des Papstes. So gingen von Leo mächtige Impulse aus, er war eine der bedeutendsten Erscheinungen des Jahrhunderts. Man nannte

werden. Durch weise Sparsamkeit, die sich in erster Linie auf den eigenen Haushalt richtete, wußte Leo Xlll. die Finanzen des päpstlichen Stuhles trotz der be deutenden Minderung der Einnähmen, besonders des Rückganges des Peterspfennigs, zu ordnen und die Verluste, die durch finanzielle Spekula tionen verursacht waren, zu decken. ZMtzerfslge und Enttäuschungen. Leo Xl ll. Gestalt wird allgvmach unlösbar eins mit dem Begriff eines modernen Papsttums, das sich der . Gedanken der Zeit bemächtigt, eines sieg reichen

gar nicht braucht, daß es ohne sie frei und ungehemmt wirken kann, ja ohne sie noch viel besser wie früher, wo der Papst der Schützling einer aus wärtigen Macht oder der Mann einer italieni schen oder gar nur römischen Partei war. Diese Tatsache, daß der Papst heute freier, sicherer und ruhiger ist uud wirkt wie je, kann durch keine ultramontanen Künste aus der Welt geschafft wer den. Doch noch auf seinem Sterbelager hat Leo XIII. den Kämmerern gegenüber die Hoffnung ausgesprochen, das Konklave

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 20.03.1908
Descrizione fisica: 8
unterhalten,' spricht Leo ruhig mit einem ernsten Blick auf den gehe jetzt mit Herrn Leo Braun zum Papa auf einen Augen- Freund und reicht Edith den Arm. , ^ blick.' „Otto — begleite mich zu Frau Wende!' kalt Und klar Damit drückte Edith der Kranken die Rosenknospe in die dringen die ernsten Worte der Baronetz an Ediths Öhr. Diese Hand, und beide nickten ihr freundlich zu. hat sich, ohne einen Blick oder einen Gruß zum Ausgang des Maria und Martha waren weggegangen, und Klara half Gartens

gewendet. dem Papa die Rechnungen einheften. Beide waren nicht wenig „Einen Augenblick!' ruft der Baron, dann neigt er sich zu erstaunt, als Edith vor Erregung glühend, ^nit einem fremden Edith und spricht in warmem Tone: Herrn ankam. - „Wie bedaure ich, daß wir nicht länger verweilen; wenn „Papa, Herr Leo Braun wünscht dich kennen zu lernen, 7- Sie indes Ihrem Herrn Papa meinen Freund vorstellen wollen, bitte, Herr Braun, das ist mein lieber Papa,' sprach sie eifrig so warten wir bis zum letzten Zug

. Ich sehe Sie dann noch und führte den sich erhebenden Rentmeister Leo Braun ent? — werde meinen Freund bei Ihnen abholen. Indes — auf gegen. . Wiedersehen!' „Ich habe die Ehre?' sagte dieser mit stummer Frage im „Günter — komm sofort,' ruft die Baroneß auch dem Kna- Blick. . ben zu, gleichsam als wollte sie denselben aus der plebejischen „Leo Braun, Student der Philosophie,' vervollständigte Gesellschaft entfernen. dieser die Vorstellung. Wie selbstbewußt — den Kopf stolz in den Nacken geworfen

, „Und dies meine Tochter Klara, zeitweise mein Sekretär,' schreitet die Baroneß dahin, jeder Zoll eine Aristokratin. Leo fügte freundlich der Herr Rentmeister hinzu. . und Edith sehen ihr schweigend nach! Die blauschwarzen Haare Nach wenigen Minuten ist der Papa informiert. Er hat quellen in fessellosen Locken unter dem kleinen Hütchen hervor, erfahren, daß Leo der Bruder der freundlichen Dame war, die vie schlanke, leichte Gestalt ist in jeder Bewegung tadellos, und Eoith damals mit abgeholt, daß er Edith im Gebirge

kam, um Leo abzuholen. So kurz wie der Besuch, so zu Leo. kurz war der Abschied. „Finden Sie das?' fragte er zurück. , Die Baroneß wollte nicht mit dem .Nachtzug fahren, und „Gewiß, sie ist aber wohl sehr stolz?' so- mußte man den.früheren benutzen. ' * - „Ich könnte das nicht sagen, ich glaube im allgemeinen „Jedenfalls kommen wir zwei einmal wieder; ich finde es nicht — aber — lassen wir das,' sagte er, den gleichgültigen hier ganz angenehm als Landaufenthalt. So leben Sie wohl Ton abstreifend

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Lienzer Zeitung
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Pagina 27 di 32
Data: 01.04.1911
Descrizione fisica: 32
, eine alte Negerin, die einen ausge- ichneten Hammelbraten auftischte, und dann kam — Amanta. Ja, war denn das auch ?uanita? ?ch traute kaum meinen ugen. Dieses prächtige, frische Mädchen, schlank und munter ?ie eine Gazelle, mit zartbräunlichem Gesicht und lachenden Äenen, es sah so ganz anders aus, als jenes abgehärmte, geduckte ?esen in der Gasse! Leo weidete sich eine Weile schmunzelnd an meinem Staunen .ick sagte, als sie hinausgegangen war, mit strahlender Miene: „Nicht wahr, sie hat sich großartig

mir gern das n Zimmer firr die Nacht zur Verfügung. Ich nahm das freundliche Anerbieten gern an, und Leo zeigte «ich als ein liebenswürdiger Wirt von angenehmen Manieren Md tüchtiger Bildung, als ein Mann, der viel gesehen und gehört 'Lite. Nach dem Abendessen zündete er sich eine Pfeife an, stellte für mich sehr gute Zigarren auf den Tisch, und wir plauderten eo« allem möglichen, wobei Iuanita aufmerksam zuhörte. Als Leo sie bat, d-'ch ein Liedchen zu singen, erhob sie sich ohne Zö- ^ m und erschien

darauf wieder mit einer Gitarre in der Hand. „Das Ding gehört der alten Babette,' flüsterte mir Leo zu. zAber sie ist eine Stümperin darauf gegen Juanita.' Die Kleine stimmte das Instrument und sang, während sie ch anmutig begleitete, ein eigentümlich schwermütig klingendes ied in einer mir unbekannten Sprache. Es klang wie aus einer !?rnen, fremden Welt, wie eine jener eintönigen, rührenden klagen, wie man sie bei den Naturvölkern hört. „Das war schön, aber so traurig', sagte Leo, als sie geendet

. Sie schloß mit nem tollen Wirbel und ließ sich dann auf einen Sessel fallen. Leo sprang erschrocken auf und eilte zu ihr. .Um Gottes willen, du hast dich zu sehr angestrengt, Juanita! . dir schlecht geworden?' „Rein, nein,' lachte sie. „Ich fühle mich im Gegenteil fehr wohl.' Und sie schlang einen Arm um seinen Hals, gab ihm einen Kuß auf die sonnenverbrannte Wange und eilte hinaus. Leo setzte sich glückselig wieder zu mir. Nach dem, was ich jetzt gehört und gesehen, konnte ich es ihm nicht verdenken

hergemacht. Da kam Juanita herein. Sie betrachtete kopfschüttelnd die halbgeleerte Whiskyflasche und sah Leo ernst an. „Mein Herr,' sagte sie zu mir, „es ist im Nebenzimmer alles für Sie bereit gemacht. Wünsche eine angenehme Ruhe?' Darauf ergriff sie rasch die Flasche und sprang lachend hinaus. Leo blickte ihr wohlwollend nach und wandte sich dann ver gnügt zu mir. „Haha! Sehen Sie, sie ist meine resolute Er zieherin zur Mäßigkeit! Ich habe nämlich hier einmal einen schweren Rückfall in die Krallen

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 22.07.1903
Descrizione fisica: 12
Nr. »7 ' den an, den ihm sein Widerpart geboten. Fort an heißt Leo bei Bismarck der „weiße Papst' im Gegensatze zu den „schwarzen' Päpsten. Nachdem dies große Friedenswerk gelungen, Leo mit Nina, Franchi, Galimberti, seinen Organen, eine neue Zeit kurialer Politik eingeleitet hatte, wurde ihm die Herstellung friedlicher Beziehungen zu den anderen Staaten leicht. Er war der erste Papst ohne Land! Aber sein Ansehen wuchs von Tag zu Tag, sein Einfluß war mächtiger als der seiner Vorgänger

, der Ausbreitung der Kirche, der Regierung des Kle rus, der Unterstützung aller Glaubenswerke ge widmet ist. Die Tatsache ist allgemein anerkannt, daß Leo XIII. mit feinem und klugem Verständ nis' den sozialen, kulturellen und politischen Strö mungen der Zeit nachforschte; man weiß es, daß er in stiller Arbeit unermüdlich bestrebt war, die Macht der Kurie auf die modernen Prinzipien der Weltpolitik als neue Stützen zu überwälzen und ihr dadurch frische Kräfte zu schassen und zu sichern. Und dieser berechnende

«. (Die Sonne stirbt und hinterläßt der Abendröte ihre Herrschaft.) Ter Lorbeer des Dichters schien Leo XIII., dem Papst, nicht unwert des Strebens. Leo XIII. Linflutz und Erfolge. Niemals seit den Tagen, da Leo der Große die ewige Roma vor der Zerstörung durch die Hunne» bewahrte oder ein Gregor der Große durch die Fluten der Völkerwanderung das Schifflein der Kirche mit fester Hand steuerte, auf demselben zugleich die Schätze der alten Zivilisation dem Untergange entreißend, hat ein Papst sicherer

und allgemeiner in das Getriebe der Zeit und in die Bewegung der Geister eingegriffen, als Leo XIII. Er hat der Kirche in fremden Ländern zu gro ßen Triuniphen verholfen. Er hat 2 Patriarchal- fitze (Goa und Alexandrien), 3 apostolische T-ele- gaturen (für Kanada, Ostindien und die Vereinig ten Staaten), 31 Erzbistümer, 1t>1 Bistümer, 2 unabhängige Abteien, 61 apostolische Vikariate und 24 apostolische Präfekturen errichtet, so daß sich eine Gesamtzahl von 224 neuen Kirchenspren geln mit ca. 171/2 Millionen

und dem „kirchmschänderischen' Ita lien hinüberzuretten zu Frankreich und Rußland, zum Zweibunde. Mit Zähigkeit und starkem dip lomatischen Geschick verfolgte der Staatssekretär der auswärtigen Angelegenheiten, Rampolla, im Austrage seines Herrn und Meisters diesen Plan. Und Leo XIII. schmeichelte den Slaven, beorderte ie klerikalen Teutschen Oesterreichs zum Abfall von ihrem Volkstum, zum Bündnis mit den Tschechen und Polen. So half die Kurie den öfter reichischen Negierungen, eine jlavisch-klerical-rcak- tionäre

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 16
Data: 23.07.1903
Descrizione fisica: 16
regieren muß. Einige Pa riser Damen sind durch ihre Bandzügel (aber nur dadurch!'» so gut zu lenken, daß sie die ganze Länge des verwickelten' Laufes durchmachen, ohne auch nur für einen Augenblick ge igen die Flaschen einen Seitenschritt zu machen, während schöne Hände Beifall klatschen. Die Glücklichen, die erfolgreich dic letzte Scylla und Chärybdis Passiren, erhalten ein An denken zum Lohn für ihre Geschicklichkeit. Kaiser Franz Josef und Papst Leo dex Dreizehnte. Kaiser Franz Josef hegte für Papst

Leo den Dreizehnten die größte Verehrung, und zwar schon zur Zeit, da Graf Pecci noch Kardinal war. Man weiß dies aus der Audienz, tvelche nach dcm Tode Pius des Neunten die inzwischen längst verstorbe nen Kardinäle Kutschker und Simor beim Kaiser hatten, un mittelbar vor ihrer Abreise zum Konklave; in dieser Audienz «mpfingen sie den bestimmten Eindruck, daß dem Kaiser Kar dinal Pecci damals der genehmste Papstkandidat war; Das Verhältniß des Kaisers zum Papst Leo dem Dreizehnten blieb

. Der Verkehr wurde im allgemeinen durch die diplomatischm Zwischenglieder gepflogen. Man weiß aber, daß der Kaiser gelegentlich des Zivilehestreites in Ungarn in dieser Frage eine umfangreiche Korrespondenz mit dem Papst -geführt hat. Als der Kronprinz Rudolf auf so trugische Weise aus dem Leben schied und die Kirche bei den Todtenfeierlich- keiten in mehrfacher Beziehung in einen Gegensatz zu ihren Ueberlieferungen kam, nahm Papst Leo persönlich mit dem größten Nachdrucke Stellung in dieser Angelegenheit

in Konstantinopel größere Geld beträge gesendet. Besondere Geschenke übermittelte der Kai ser dem Papste zum Priester-, Bischof- und Papstjubiläum. Leo der Dreizehnte und die Zahl „3'. Auch die Kabbali stik beschäftigt sich in diesen kritischen Stunden mit dem Papst. Man rechnete aus, daß es diev Zahl „3' ist, die das Leben Leos beherrscht. Leo war unter allen Päpsten der dritte, was die Dauer seines Pontifikates wie seine Lebensdauer betrifft. Leo ward im März, also im dritten Monat des Jahres gebo ren

, er erhielt den Purpur 1853 Und wurde Papst 13 Tage nach dein Tode Pius', er war der 263. Papst, nannte sich Leo der Dreizehnte und am 2. März (dritten Monat) des Jah res 1903 wurde er 93 alt. Endlich stirbt Leo unter der Regie rung Viktor Emanuels des Dritten. . Die Toilette des Papstes. Die Toilette des Papstes war einfach, gab aber den mit den: Waschen der Kleider und der Wäsche betrauten Personen ziemlich viel Arbeit, da die ganze Meidung stets weiß und aus empfindlichen Stoffen hergestellt

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 4 di 14
Data: 28.05.1904
Descrizione fisica: 14
!' - „Es ist doch gelungen'?' rief Hammer atemlos. . Müssig schüttelte den Kopf. Als aber Hammer Miene machte, sich dem Ufer hastig zuzuwenden, rief er: „Da kommen sie schon!' Die vier Schiffer hatten Bahren herbeige schafft, und so nahte sich ein erbarmungs würdiger Zug dem Hause: auf der ersten Bahre lag die triefende Leiche Ecciles, auf der zweiten der tote Knabe. Leo Bergheim wankte laut weinend vorauf. Als er Julius sah, umarmte er ihn wei nend und schluchzte: „Ich habe alles verloren! Dank, daß Du gekommen

!' , Er öffnete das Prunkzimmer'.des Hauses und sagte: 7 • • „Legt meine Cccile dort auf das Sofa, Felix aber auf die Chaiselongue!' Die rohen, aberFgntmütigen Schifferslente sagten: „Auf die kostbaren Möbel'?' Leo erwiderte: - „Für meine liebe» Toten ist nichtSJu kost bar!' Hammer konnte bei dem Anblick der noch im Tode so schönen -Frau, des herzigen Knaben sich nicht enthalten, sich an die Wand zu lehnen und Tränen zu vergießen, denn es war ein grausiger Anblick, die trie fenden Leichen

die Männer und sende Müssig nach einen: Be- erdigttngs-Jnstitute vornehmer. Art! Ordne alles, Julius, ich selbst bin keines Gedankens fähig!' Haminer gab jedem Schiffer ein Zehn markstück; dankend und mit betrübte» Mienen gingen die Männer. Julius mußte sich auf Sittbühl einquartieren und alles überivachen.- Leo ging wie ein Autömat hin und her. Er saß- ohne Speise und ohne Trank bei der Toten. ' Endlich war das Begrälmis überstanden. Sein Kontor hatte Leö-'uoch nicht wieder be sucht. Als Julius davon

sprach, antwortete er, die Hand an die Stirn legend: „Ja so, ich inuß ja leben.'' Er ging. auch, , kam aber—bald wieder.' Julius widmete sich ganz den: Freunde. Als dieser nun sich in den Rest der Folly setzte, der stehen geblieben war, sagte Julius: „Leo, das geht nicht! Die Strompolizei verlangt Absperrung und' Sicherung des Ufers.'. - . „Ja so!' Am nächsten Tage sagte er: „Um eines bitte ich Dich, Freund,'::::::::: meinen letzten Willen auf!' „Leo,-ich hoffe —!' „Hoffe nichts! Hoffnung täuscht

! Denn eh' man es begriff, verschollen ivar's, ver gessen!' Die letzten Worte murmelte er nur noch. Auch das war geschehen. 7 , „Leo,' sagte da Hammer, „triff Anord^ unngen für das Geschäft, laß uns reisen!' „Wohin'?' weisen, daß ein den: Wiesen-Champignon. ähnlicher Pilz, der Knollenblätterschwamm, vorkommt, der stark giftig ist, sich von: Champignon aber durch den an: Gründe knollig verdickten Stil, das Fehlen des wür zigen Geruches und die Farbe der Lamellen unterscheidet; während diese nämlich beim Champignon

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 03.03.1903
Descrizione fisica: 8
nicht übertrieben sein, wenn einer behauptet, daß wir uns in dieser Hinsicht einer weit tieferen Kulturstufe nähern, als sie von den alten Bärenhäutern in den germanischen Wäldern eingenommen würde. In diese Gefahren des christlichen Familien lebens schaute aber ein wachsames Auge; Leo XIII. erkannte die Mißstände und sein mahnendes Wort ertönte an die gesamte Christenheit, daß die Familie nur dann zufrieden und glücklich sein könne, wenn sie sich auf Liebe und Treue, auf Religion und Auktorität aufbaut

. Das sind die vier . Stützen wahren Familienglücks; wankt eine davon, so wanken auch die übrigen und wankt das ganze Familienglück. Leo war jedoch damit nicht zufrieden; er zeigte hm auf das Ideal der christlichen Arbeiterfamilie, auf das hehre und heilige Leben der hl. Familie im Häuschen von Nazareth. Ost und oft hält er den Mitgliedern die Tugenden vor Augen, die sie zu üben haben, und zeigt ihnen die Mittel hiezu. Wenn Leo XIII. nichts anderes getan hätte, als daß er die christ liche Familie in ihrem Ansehen

bewahrte, er hätte für den Arbeiter viel getan. Allein einen noch größeren Dienst erwies er den Arbeitern durch sein Auftreten in der Arbeiterfrage, hauptsächlich durchsein Rundschreiben: „ksrum novsrum' vom 15. Mai 1891, das ihm den Namen „Arbeiterpapst' ein trug, worin er das Arbeiterelend behandelt. Aber wie? Existiert ein Arbeiterelend? Vor 20—25 Jahren noch haben viele das Vor handensein einer solchen sozialen Not und Gefahr geleugnet. Viele wollten nicht glauben, daß, wie Leo XIII. sich ausdrückt

werden zur Erfüllung seiner religiösen Pflichten, zu gottesdienstlichen Uebungen; er darf nicht sittlichen Gefahren ausgesetzt werden; man darf in ihm nicht den Sinn für Sparsamkeit und Häuslichkeit ersticken.' — Uno wie Leo die Arbeiter mahnt, so wendet er sich väterlich ernst auch an die Arbeiter, daß sie „gewissenhaft ihre Arbeit verrichten, dem Herrn keinen Schaden zufügen und sich nicht zu Gewalttaten hinreißen lassen'. Doch, wozu noch mehr anführen? Sie alle kennen diese Mahnungen. Sie sind das Programm

der heiligen katholischen Kirche in den sozialen Bewegungen. Sie sind das Grundgesetz der Rechte und Pflichten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Sie find der richtige Weg zur Lösung der Arbeiterfrage. Mit Recht hat darum einer der Führer der christlichen Arbeiter auf der Katho likenversammlung zu Mannheim ausgerufen: „Mit freudigem Stolz und dankbarer Liebe be grüßen wir Arbeiter in Leo XIII. den Arbeiter papst um der majestätischen Kundgebung willen, die er zu unseren Gunsten in die Welt hinaus gesandt

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 03.03.1903
Descrizione fisica: 8
pflegt Seine Heiligkeit mit Rücksicht auf die Feierlichkeiten am 3. März der Ruhe. Die Gerüchte von einer angeblichen Er krankung des Papstes sind vollkommen unbe gründet. Leo XIII., der heute am 2. März in sein 94. Lebensjahr tritt, ist der einzige noch lebende von Gregor XVI. ernannte Bischof, mithin der Doyen des gesamten Episkopats der Welt. In der Reihe der Päpste figuriert sein Name sowohl hinsichtlich der Dauer seines Pontifikats wie auch seines wirklichen Lebensalters an dritter Stelle

, wie folgende Aufstellung zeigt: Iah«: Monate: Tage: 1. St. Petrus (v. I. 33 bis 68) 34 6 ? 2. PiuS IX. (1846—1878) 31 7 22 3. Leo XIII. (bis heute, 2. März) .... 25 0 10 4. Pius VII. (1775-1799) 24 8 15 5. Hadrian I. (771—795) 23 10 17 6. PiuSVIII. (1800-1823) 23 5 6 7. Alexander III. (1159 bis 1181) 21 11 22 8. St. Sylvester I. (314 bis 355) 21 10 27 9. St. Leo I. (440-461) 21 1 13 10. Urban VIII. (1623 bis 1644) ..... 20 11 21 II. St. Leo III. (795—816) 20 5 16 12. Klemens XI. (1700 bis 1721

) 20 3 25 18 Päpste regierten zwischen 16 und 19 Jahren, 47 zwischen 10 und 15 Jahren, 60 zwischen 5 und 10, 75 zwischen 1 und 5 Jahren, 44 zwischen 1 und 11 Monaten und elf weniger als einen Monat. Dem Lebensatter nach rangiert der heilige Vater, wie bereits bemerkt, gleichfalls an dritter Stelle. 1. Der hl.Agathon (s 682) war 107 Jahre alt. 2. Gregor IX. (f 1241) „ 98 „ . 3. Leo XIII., geb. 1810, ist heute. 2. März, 93 „ „ 4. Zölestin III. (-j- 1198) war 91 „ „ 5. Gregor XII. (1417) „ 91 „ „ 6. Johannes XXII

. (1-1334) . 90 „ „ 7. Klemens XII. f (1740) „ 88 „ „ 8. Klemens X. (1-1676) „ 86 „ „ 9. Pius IX. (1878) „ 85 „ , Der „OLssrvators (ZattoUoo* in Mailand bemerkt: Leo XIII. ist der dritte hinsichtlich der Dauer seines Pontifikats und der dritte hin sichtlich seines Lebensalters. Die Zahl 3 kehrt im Leben Leo XIII. sehr oft wieder: Leo XIII. ist ge boren am 2. März, dem dritten Monat des Jahres; zum Kardinal ernannt wurde er im Jahr 1853: zum Papst erwählt wurde er 13 Tage nach dem Tod Pius'IX

.; er ist der 263. Papst und nahm den Namen Leo XIII. an. Am 3. März 1903 erscheinen drei weitere 3: Voll endung des 93. Lebensjahres im 3. Monat des Jahres 1903. Verschiedenes. Gin Begräbnis ohne Leiche fand kürzlich in Solingen (Bayern) vom Krankenhaus aus statt. Reicher Kranzschmuck zierte den Sarg und zahlreiche Leidtragende erwiesen, wie sie dachten, dem Toten die letzte Ehre. Der protestantische Pastor hielt am Grab eine Ansprache und alles war tief gerührt. Plötzlich, nachdem der Sarg bereits mit Erde

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Volksblatt
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Pagina 3 di 14
Data: 28.11.1903
Descrizione fisica: 14
, das chinesische Riesenreich sünszehn neue Missions sprengel entstehen. Am 1. Februar 1885 wandte sich Leo XIII. persönlich an den chinesischen Kaiser, setzte ihm die Absichten und Ziele der schriftlichen Missionstätigkeit auseinander und wies aus den Segen hin, welcher daraus auch für die staatliche und bürgerliche Ordnung erfließe. Dieser Brief fand in China die freundlichste Aufnahme. Der Kaiser erbot sich sogar, das Patronat der christlichen Mis sionen selbst zu übernehmen. Sogar der Wunsch wurde geäußert

der Kirche Gottes in Australien und auf der Insel welt des stillen Ozeans, wo Leo XIII. der katholi schen Hierarchie 20 neue Sprengel eingliederte und der australischen Kirche den ersten Kardinal gab. Dem nordamerikanischen Freistaat gegenüber betrug sich Leo XIII. mit solcher weisen Fürsorge, daß der amerikanische Kardinal Gibon sagen konnte, daß Leo XIII. in keinem andern Teil der Welt in der öffentlichen Meinung eine solche Anerkennung, als in diesem großen, freien Lande genießt. Der spanisch

-amerikanische Krieg brachte neue Verwicklungen mit sich; doch wußte Leo es dahin zu bringen, daß die wesentlichen Rechte der Kirche auf Kuba nnd den Philippinen gesichert wurden. Große Verdienste erwarb sich Leo XIII. um die Kirche im. ehemals spanischen Amerika. Er gab diesen durch Revolution und Logenwirtschaft verwüsteten Ländern eine stattliche Anzahl vorzüg licher Bischöfe. 25 neue Bistümer wurden geschaffen. Der schreckliche Priestermangel wurde durch die Sendung neuer Genossenschaften einigermaßen

ge hoben. Für die so lange vernachlässigten Indianer- Missionen wurden eine Reihe neuer apostolischer Vikariate uud Präsekturen geschaffen. Große Freude erlebte Leo XIII. in Asrik a, das ja gerade während feines Pontifikates eine .Umwandlung sondergleichen erfuhr. In Afrika und aus seinen Inseln wurden 35 neue Sprengel er richtet. Die tüchtigsten Missionskräfte wurden heran gezogen und das ungeheuere Arbeitsfeld unter sie verteilt. Leo XIII. hat während seiner fünfundzwanzig jährigen Regierungszeit

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 13.09.1904
Descrizione fisica: 8
am 13., 14. und 15. September zu Hall ihre diesjährige ordentliche Generalversammlung nach folgendem Programm: Dienstag, den 13. September, Vz8 Uhr abends: Begrüßungsversammlung im Saal „zum Bären'. — Mittwoch, den 14. September, 8 Uhr früh: Pontifikalamt in der Stadtpfarrkirche; VzIO Wr: Literarische Sektion, (im Gymnasialgebäude): 1. Vortrag des Herrn Universitätsproftssors Dr. I. E. Wackernell über Hermann v. Gilm; i/zll Uhr: Generalversammlung des Zweig vereins der Leo-Gesellschaft für Tirol und Vor arlberg (im Saal

des Gymnasiums); 2 Uhr nachmittags: Historische Sektion: Besichtigung der Kunst- und historischen Denkwürdigkeiten Halls mit einschlägigen Erörterungen durch Herrn Professor Straganz; 4Uhr (im Gymnasialgebäude): Vortrag des Herrn Archivars Dr. Karl Klaar über den gegenwärtigen Stand der Forschungen über die Heimat Walthers von der Vogelweide; 1/2? Uhr abends: Festversammlung im Stadtsaal: Festchor vom Haller Männergesangverein, Bericht über die Tätigkeit der Leo-Gesellschaft vom Vor sitzenden

und Generalsekretär der Leo-Gesellschaft, Vortrag des Herrn Dr. Richard v. Kralik über die Aufgaben katholischer Wissenschaft und Kunst den modernen Problemen gegenüber, Gesangschor; 8 Uhr abends: Kommers der katholischen Studentenschaft im Stadtsaal. — Donnerstag, den 15. 'September, 8 Uhr früh: Requiemmesse in der Stadtpfarrkirche; 9 bis 11 Uhr: Natur wissenschaftliche Sektion im Gymnasialgebäude: Vortrag des Herrn Universitätsprofessors Dr. Hans Malfatti über „Die Chemie des Lebens', Vortrag des Herrn

Professors Julius Gremblich über „Vergleichende Tier- und Pflanzengeographie'; 11 Uhr: geschlossene Generalversammlung der Leo-Gesellschaft (im Saal des Gymnasiums); V2I Uhr: Bankett (im Saal «zum Bären'), Gedeck ohne Getränke 4 Kronen; 3 Uhr: Ausflug nach Absam. — Zu den sämtlichen Veranstaltungen der Generalversammlung haben alle Mitglieder und Teilnehmer der Leo-Gesellschaft und die von ihnen eingeführten Gäste (auch Frauen) Zutritt. Anmeldungen zur Teilnahme am Bankett sind bis Mittwoch

, den 14. September, abends, in den aufliegenden Bogen einzuschreiben. Wohnungen w HA werden vom Ortsausschuß der Leo- Gesellschaft m Hall (Obmann Bürgermeister Dr. Theodor Katyrein) angewiesen. Anläßlich der Generalversammlung der österreichischen Leo-Gesellschaft in Hall in Tirol gibt der akademische Verein „Vindelieia' dort in Verbindung mit den übrigen Korporationen der Landesuniversität am 14. September 1904 abends 8 Uhr, im neuen Stadtsaale einen Fest kommers. Der akademische Verein „Vindeücia

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 6
Data: 28.07.1903
Descrizione fisica: 6
, Im Kampfe für die Wahrheit Mehr als and're zu ertragen. Seb. Brunner. Der tote Aapst. Die Zeit der Todesstunde. Das Ableben deS Papstes hat nach einer Mit- teilung, die die „Germania' auS Rom erhält, nicht um 4 Uhr, sondern genau um 2 Uhr 50 Minuten Nachmittag stattgefunden/ Man wartete aber mit der offizielen Todeserklärung bis 4, Uhr, da man sich bei der merkwürdigen Konstitution Leo XHI. zu täuschen fürchtete. . Das Vermächtnis des Japstes Papst Leo XIII. hat 50.000 Franken für die Armen der Stadt

Rom, 30.000 Franken für die Armen von Perugia und 10.000 Franken für die Armen von Carpineto bestimmt Universalerbin ist die Kirche, beziehungsweise der Nachfolger Leo XIII. Beisetzung Leo XIII. Am SamStag Mittag wurde die Peterskirche geräumt und kein Einlaß mehr gestattet, um die Vor bereitungen sür die Beisetzung zu treffen. Nachmittags wurde die vatikanische Basilika für ven öffentlichen Einlaß geschlossen. Die Leiche wurde hierauf zunächst in die Mitte der Kapelle des Heiligen Sakraments

im elektrischen Lichte. Die Abmale, welche sich in der Chorkapelle versammelt zogen nun in ProzesfionSordnung in den begleitet von den Hofwürdenträgern und . Schweizer Garde, und nahmen zu beiden Seiten d». Paradebettes Aufstellung. Hinter ihnen folgte ^ lange Zug der Kleriker. Leo endlose Zug mit der sterblichen Hülle ^ welche von den Chargierten der Nobel« wo -fragen wurde, betrat die Cappella del Coro, Lawi bereits das diplomatische KorpS und das UM - ^wartete. Der Dekan des Domkapitels lvtio» ^ Kapelle

Dr. Gruscha.Wien. Dr. Katjchthaler-SalzVurg. als« das Pontifikat Leo XIII. Jahre zählte. Auch eine in ein BleibehältniS verschlossene Tube aus GlaS, welche ein Pergament mit der Biographie deS Papstes und mit einer Lobrede auf ihn enthält, wurde in den Sarg gelegt. — Nun schloß man den Sarg und siegelte ihn mit den Siegeln des Kardinal- KamerlengoS, des Kardinals Rampolla, des Erz- priesterS der Basilika und des Majordomus. Hierauf wurde der Sarg in einen zweiten aus Blei gestellt, dessen Deckel genauestens

wurde. Der Leichenzug wendete sich zur Rechten der Kapelle und hielt an der Stelle, an welcher dem Herkommen gemäß die Leichen der Päpste provisorisch beigesetzt werden. Die ganz einfache und bescheidene Grabnische, welche nur von einer Tiara überragt ist, befindet sich oberhalb der zum linken Chor der Cappella del Coro führenden Tür. In dieser Grabnische bleibt die sterbliche Hülle Leo XIII. so lange beigesetzt, bis das Denkmal für die von ihm testamentarisch bezeichnete Grabstatte fertiggestellt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 8 di 12
Data: 12.03.1904
Descrizione fisica: 12
und Professor Dr. V. Luksch (Wien, Verlag der Leo- Gesellschaft, ca. 25 Lieferungen » Kr. 1.20) b-richten. Dieselbe umfaßt als IV. Abschnitt „Die Zeit der großen Verfolgung und der Sieg des Christentums im Rönierreich 25V bis 313.' Von dem inte ressanten Inhalt wollen wir besonders hervorheben r Die »ilänmäßige Verwlguug der Kirche durch den heiduisch-römischen Staat Den erste,» Versuch, da-Z Christentum völlig auszurotten, unternimmt Kaiser Dezius. Wohl gibt cs viele Abtrünnige, aber auch viele Märtyrer

I, 21 kgl. Hoflieferanten (Schweiz). — «6 — bitte Herr Braun, das ist mein lieber Papa,' sprach sie eifrig nnd führte deu sich erhebenden Rentmeister Leo entgegen. „Ich habe die Ehre?' sragte dieser mit stummer Frage im Blick. „Leo Braun, Student der Philosophie,' vervollständigte dieser die Vorstellung. „Uud dies meine Tochter Klara, zeitweise mein Sekre tär,' sügte freundlich der Herr Rentmeister hinzu. Nach we nigen Minute» ist der Papa iusormiert. Er hatte erfahren, daß Leo der Bruder

der freundlichen Dame, die Edith damals mit abgeholt, daß er Edith im Gebirge kennen lernte und heute zufällig mit dem Baron, seinem Studienfreunde, auf eiu paar Stuuden hierhergekommen, um eiumal nach der Besitzung zu sehen. Das sichtbare Wohlgefallen, welches Herr Willert an dem jungen Manne fand, bekundete sich auch dadurch, daß er Klara besahl, eine Flasche Wein zn bringen, und man war in ganz gemütlicher Stimmung, als der junge Varon kam, um Leo abzuholen. So kurz wie der Besuch, so kurz war der Ab schied

sie, dies und jenes aus Marienberg zu er zählen; einige Tage sprach man noch davon, und dann wurde der kleine Vorfall vergessen. ' 10. Winter war es! Leo sitzt auf seiner „Bude' und sucht die kalte, dünne Lust durch mächtige Wolken aus seiner lan gen Tabakspfeife, wenn anch nicht zu erwärmen, so doch zu verdicken. Das Zimmerchen ist dürftig ausgestattet, das ein zig Wertvolle darin ist eine große Menge Bücher, welche auf einsachem Bücherbrett ausgestappelt sind und auch sonst noch überall nmherliegen. Der Besitzer

des Frühlings zu versenken, in seinem' Sonnenglanz sich erwärmen nnd die tausendfachen Genüsse, die dieser letzte Frühling und Sommer uns bot, noch einmal durch kosten denkt Leo uud ist so mitten drin in der durchs iebten Herrlichkeit, daß er das Klopfen an der Tür gar nicht geHort hat und verwundert aufblickt, als sich diese öffnet und Baron Otto in derselben sichtbar wird. „Lieber Freund! In welchem Nattenwinkel hast Du Dich tierkrochen? Seit wnnn steckst Du denn Hier, ^>ohn und Günstling aller neun Mnsen

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 11.08.1903
Descrizione fisica: 8
nachricht und die heiligen Messen, welche für seine Seelenruhe gelesen wurden. Der Herr schenke ihm die ewige Ruhe! Vertretung der Trappistenmission Mariannhill, Linz, Walterstraße 24. Fes xi». 1- Bischof Nagl über den Tod Leos XIII. Die Augustnummer der »Quria episeoMis« des Triester Ordinariats enthält über den Tod Leos XIII. solgende schöne Sätze: „In der Ge schichte des katholischen Erdkreises war der 20. Juli 1903 ein Tag großer Trauerbotschaft. An diesem Tag hat Papst Leo XIII

an den Schmerz gerichtet, der die Kirche getroffen hat. Von jenem Augenblick, in dem Leo XIII. unter dem Jube! und dem Zagen von ganz Europa mit der Tiara gekrönt worden war (20. Februar 1873) und gleichsam als ein Engel des Friedens und als ein von der Vorsehung gesandter Mann erschien, haben die Kinder der katholischen Kirche, durch das Band der Liebe mit ihm verbunden, sehr schwere Kämpfe gegen den Irrtum und die Gottlosigkeit gekämpft; sie haben mit ihm bald Triumphe, bald Kümmernisse erlebt

, in seinen Worten das Unterpfand andauernden Trostes, in seinen Lehren unter den von der Gottlosigkeit gehäuften Ver wüstungen die Hoffnung des Heiles geschöpft. Das Leben und die Wirksamkeit des verstorbenen Papstes bilden einen ruhmreichen Teil der Ge schichte und werden im Lauf der Zeiten im Licht der Wahrheit und Gerechtigkeit noch mehr ver herrlicht werden. — Friede und Ehre sei dir, Leo, zuteil! Es leuchte dir das unvergängliche Licht der ewigen Sonne und die unbefleckte Jungfrau Maria, deren Ehre

, damit die katholische Kirche wieder Tage der Gerechtigkeit und des Friedens erhalte, damit die Menschen ihre geistige Verblendung und die Irrtümer ab legen, von welchen sie bedrängt werden, und damit jene Kinder, die vom Weg der Wahrheit abgewichen sind, in den Schoß der Mutterkirche zurückkehren.' Bischof Dr. Bauer vsu Brünn sagt in seinem jüngsten Hirtenschreiben von Leo Xlll.: „Niedergegangen ist der Stern, auf den ich bei meiner Erklärung des Familienwappens Sr. Heiligkeit hingewiesen habe und dessen Helles

hat. Gebrochen ist des tapferen Ritters Lilien stock, den nicht einmal die heftigsten Angriffe auf die kostbarsten Güter der Menschheit zu knicken vermochten. Feindeslob. Des verewigten Papstes Leo XIII. ist von protestantischen Geistlichen Amerikas und Englands durchwegs in viel freundlicherer Weise gedacht worden als seitens der meisten protestantischen Theologen Deutsch lands. Protestantische Netv-Aorker Blätter ver schiedener Parteirichtungen drucken aus einer Predigt des Methodistenpastors Grinlon

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 18
Data: 22.02.1903
Descrizione fisica: 18
den schwankenden Freund, laß ihn zu Grunde nicht gehn!' Besonders als. Natseldichter genießt Leo XIII. einen vorzüglichen Ruf, nur schade, daß seine geistvollen Nüsse eben nur für solche bestimmt sind/- die. ein klassisches Latein verstehen, also doppelt gewappnet sein müssen'. '. So darf der ehrwürdige Jubilar den seltenen ,Festtag 'mit innerster Befriedigung begehen, und die. Regierungen und Völker, ,die bereits clnt 31. - -Dezewber 1887 bei..Gelegenheit seines öOjähri- . gen Priesterjubiläums, noch mehr

empfangen, erstattete Bericht und präzisierte den Standpunkt seiner Klientin. Lachenal empfing nachher in seiner Hotelwohnung ein»» längeren Besnch des Kron prinzen. Auch mit Dr. Körner konferierte Lachenal uud kehrte hierauf nach Genf zurück. Papst Leo XIII. feierte am l.Jannar 1888 sein 50jähriges Priester- und am! 19. Februar 1893 sein 50jähriges Bischofsjubiläum'. Gestern, am 2V. Februar, war das Vierteljahrhundert voll, seitdem Leo XIII. als Oberhaupt der katholischen Kirche erwählt worden ist, uud

am 3. März wird das silberne Jubiläum der Krönung des Vaters der Christenheit gefeiert. Nach Pius IX. ist Papst Leo XIII. der einzige unter den 263 Nachfolgern des heil. Petrus, dem es vergönnt ist, dieses seltene Fest zu feiern. Erlebt der alte Herr noch den 19. Dezember des laufenden Jahres, so wird er zu allem übrigen hin noch sein 50jähriges Kardinalsjubiläum feiern können. Zum Papst- Jubiläum schreibt die „Nordd. Allgem, Ztg.': „. . . Deutschland hat in Leo XIII. stets einen wohlwollenden Freund

, und wenn Kardinal Rampolla es wagen dein Papst reinen Wein einzuschenkeil, — Leo XIII. mußte wirklich mit Jammer in die Grube fahren. Es würde ihm gehen wie dem alten König Lear, dem die Schuppen von den Augen fallen und der plötzlich erkennt, wie 'chnöder Undank all seine Opser lohnt. Und wer ihm diesen Undank entgegenbringt, das war, das ist (man sollte es nicht für möglich halten!), das ist noch immer die Lieblingstochter Frankreich, während die arme, duldende und geduldige Cor- aelia-Deutschlaud noch immer

demütig bei Seite steht und sich drangsalieren läßt. Freilich, Papst Leo ist bei seinem hohen Alter wohl kaum im Stande, die Verhältnisse klar zu überschauen — auch schon deshalb nicht, weil man ihn ge flissentlich über vieles im duukelu läßt. Aber der Tag wird kommen, wo die Folgen der heutigen Vatikanpolitik auf ihre Urheber zurückfalle» wer den, deren Namen wir nicht erst zu nennen brauchen.' Dem „Magyar Orszag' wurde aus Sophia telegraphiert: Boris Sarafow, der gewesene Präsident des mazedonischen

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Der Burggräfler
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Pagina 6 di 14
Data: 20.07.1904
Descrizione fisica: 14
, worunter sich mehrere der neuesten und größten deutschen Schlachtschiffe be finden. Die Flotte soll aus Be>gcn, Sognefjord, Moldesjord und Kristianssund verteilt werden. Die gesamte zu erwartende Flotte hat eine Besatzung von zehntausend (!) Mann. Zum Todestage Leo xiii. Morgen (Mittw och) j ährt es sich, daß der greise heilige Vater Leo XIII. nach längerem Kranksein verschieden ist. Die ganze Welt war auf den Tod gefaßt. Tag für Tag, ja Stunde für Stunde flogen die Nachrichten über den hohen Kranken

Gebete zum Himmel gesandt für das teure Leben des Hl. Vaters. Aller Augen und Herzen waren nach Rom gerichtet. Und als das „Licht vom Himmel' erblaßte, der große Leo seine Seele aushauchte, fühlte den herben Schlag die ganze zivilisierte Welt. Wir Katholiken trauerten um den Verlust unseres obersten Hirten, Lehrers und Priesters, des allgeliebten Vaters der Christenheit. Es waren düstere Klänge, welche die Trauerglocken in die Nacht hinausweinten als eherne Dolmetscher tiefgläubiger Herzen. So herb

der Verlust auch war, der Tod des großen Leo war für die Kirche ein Triumph, der augen scheinlichste Beweis, daß die katholische Kirche, und ihr Oberhaupt, der römische Papst, den Angelpunkt bilden, das Zentrum für die Welt, daß die Menschen seele von Haus aus christlich, katholisch ist, daß niemand sich dem Einflüsse J)er Kirche vollständig entziehen kann. Die öffentliche Welt lebte in jenen Tagen nur noch von den Ereignissen im Vatikan. Auch die nichtkatholische Welt gab sich der Ueber zeugung

hin, daß für die katholische Kirche woh Leo XÜL gestorben ist, daß aber das Papsttum nicht stirbt. Deshalb befaßte sich die nichtkatholische Presse schon.zu den Zeiten der Krankheit Leo XIII und ganz besonders bei seinem Hinscheiden mit der Frage über die' Person des Nachfolgers. Der Nachfolger ist uns geworden, allerdings nicht so .wie die törichte Welt sich ihn einge bildet und gewünscht hat, sondern wie ihn der hl. Geist, der die Kirche Gottes leitet und regiert vorherbestimmt hat. Das Papsttum starb nicht mit Leo

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 26.07.1903
Descrizione fisica: 18
. Die italienischen Soldaten aus dem Petersplatze wer den aus den Fenstern des Vatikans nicht mehr mit so bösen Blicken betrachtet, als zur Zeit, da die Kardinäle zu dein Konklave zusammentraten, in welchem Leo XIII. gewählt wurde. Und Kennern der Verhältnisse scheint die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß die Spannung zwischen dem Papsttum und Italien nachlassen und einem erträglicheren Zustande Platz machen könnte. Von der Person des.Papstes höngt nicht alles, aber doch manches ab. Man meint

wer den, daß ein Papst von weniger tüchtiger Ge sundheit, als es Pius IX. und Leo Xm. gewesen, ans Ruder kommt, dem es unmöglich wäre, den Sommer >im Vatikan hinzubringen. Ferner könnte ein einigermaßen gemäßigter Papst eine Aenderung eintreten lassen in Hinsicht auf das Verhältnis zu den katholischen Souveränen, die zum Besuche des Königs von Italien nach Rom kämen. Die Frage ist gerade jetzt, da der Gegen besuch Loubets in Rom für den ihm in Paris abzustattenden Besuch König Viktor Emanuels

bevorsteht, höchst aktuell. Papst Leo Xm. hat, wie bekannt/ wohl auch unter dem Einflüsse des Kardinals Rampolla, das noo, xossarQu» des Papstes Pius IX. in dieser Sache aufrecht ge halten. Dem gegenüber fehlte es aber nicht an Ratgebern im Vatikan, die dem Papst vorstellten, wie widerspruchsvoll es sei, wenn das Oberhaupt eines katholischen Staates nach Rom käme, ohne in den Vatikan Eintritt zu finden, wahrend nicht katholischen Herrschern weniger Schwierigkeiten bereitet werden. Und diese wenigen

mutigen Rat geber betonten, gerade das Umgekehrte wäre viel leicht eher logisch. Kaiser Wilhelm hat, wie be kannt, mehrmals als Gast im Quirinal geweilt, und in frischester Erinnerung ist auch der Besuch des Königs Eduard von England in Rom. Erst kurze Zeit ist vergangen, seitdem die beiden nicht- katholischen Herrscher von Papst Leo XM. emp fangen wurden, und schon bereitet sich der Besuch des Kaisers Nikolaus' von Rußland vor. Es steht fest, daß der Zar noch in diesem! Jahre nach Rom kommen

persön licher Feind war; außerdem ist Oreglia, was ans Wunderbare grenzt, sowohl bei der Regierung, wie bei den Jesuiten beliebt, bei der Regierung, weil er einer alten piemontesischen Adels- und Offiziersfamilie entstammt, bei den Jesuiten, weil er selbst im Jesuitenkolleg erzogen und seine Brüder Jesuiten sind. So wären einesteils die Chancen Oreglias für die Papstwahl ganz plötz lich gestiegen, zumal Papst Leo selbst ihn sterbend gewissermaß«: als seinen Nachfolger designiert hat. Andernteils

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 26.02.1903
Descrizione fisica: 8
Donnerstag, 26. Februar 1S03 .Der Tiroler' Seite 3 'feuriger Schrift kundgegeben. Allen voran hat der Bucherbauer den Namen des Jubelpapstes „Leo' mit Riesenbuchstaben auf dem Letter-Acker oberhalb Alflund niedergeschrieben und abends erglänzen lassen. Die einzelnen Buchstaben hatten die Länge von 120 Meter. Mit größeren Buchstaben hat wohl noch nie jemand den Namen des Papstes geschrieben. Ewe Menge Lichter und Fmer wurden angezündet. Die Leute wetteiferten, da der eine das größere Feuer

haben wollte als der andere. Die Pfarrkirche, das Kirchlein in Vellaü und mehrere Häuser wurden fortwährend bengalisch beleuchtet. Jauchzen, Hörnerschall, Raketen knall und Pöller verkündeten weithin die Freude der Gemeinde. Die Musikkapelle hatte sich vor der Pfarrkirche aufgestellt und spielte in vorzüglicher Weise. — Hoch Algnnd! Gries bei Bozen, 25. Februar. (Verschie denes.) Das 40stündige Gebet wurde Heuer be sonders feierlich abgehalten, da am ersten Tage zugleich auch das Jubiläum Sr. Hl. Leo XIII. durch ein Pontifikalamt

mild, so daß der Schnee im schnellen Schwinden begriffen ist. — Am Samstag kündigten die Pöller beim Ave Maria-Läuten die 25jährige PontifikatSfeier Leo XIII. an. Am Sonntag war ein feierliches Hochamt mit Oeum. Nach dem Gottesdienste war Platzmufik, die mit einem brausenden dreimaligen Hoch auf den Jubel-Papst geschlossen wurde. Abends erglänzten Freudenfeuer von den Bergen. Padtta, 21. Februar. Heute um 3 Uhr 7 Minuten nachmittags ist Se. Eminenz Fürsterz bischof Kardinal Dr. Gruscha von Padua

dahier; das altehrwürdige Paar hätte somit im Herbste die goldene Hochzeit gefeiert, aber der Tod hat zu früh das Band zerrissen. Hoffen wir, daß die alte Mutter dafür zum „HochzeitSmahle des LaMMeS' gerufen wurde! — Auch hier wurde mit kindlicher'Freude und Verehrung die Papstfeier begangen. Die Predigt zeigte uns Leo XIII. in feiner erstaunlichen, welt- erneuernden und umfassenden Wirksamkeit für das Wohl der Menschheit, besonders der arbeitenden Klasse, als den christlichsozialen Papst. Mit großer

an Leo zeigten sie beim Triduum und besonders am Schlüsse desselben, indem sie sich zahlreich dabei beteiligten und am Sonntag die heiligen Sakramente empfingen. Reich lich floß es in den Opferstock für den PeterSpfennig, aber das schönste Jubiläumsgeschenk ist wohl die Aufopferung der helligen Kommunion so vieler für den Helligen Vater, den teuren Jubelgreis. Abends flimmerten zahlreiche und verschiedeusärbigeFeuer statt der Sterne, die sich hinter dem Nebel versteckten. ES lebe Leo XIII., der Herr

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 10
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 10
-Kommissär: P rnne r. ^Fortsetzung des amtlichen Teiles auf der Beilage-^ Nichtamtlicher Teil. Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. -f-' Gestern nachmittag nm 4 Uhr 4 Minuten ist Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. seinem schweren, mit nnfaszbarer Geduld ertragenen Leiden in from mer Ergebenheit in Gottes heiligsten Willen erlegen. Mit ihm ist eine keuchte der Wissenschaft und Frömmigkeit, als solche anerkannt und hochgeachtet von allen gebildeten Menschen, selbst ^den heften Und höchsten derselben nnd

solchen, die nicht desselben Glaubens sind, dahin gegangen. Mit steigender Aufregung hat die ganze Welt seit Wochen der bei nahe täglich wechselnden Nachrichten vom Kranken lager Sr. Heiligkeit geharrt nnd die ganze Christen heit hat mit innigster Verehrung und Liebe für das Leben ihres heiligen Vaters gebangt und gebetet. Aber die Uhr des Lebens war für den 93jährigen Greis, dessen Geist sich beinahe bis zum letzte» Äugenblicke in wunderbarer Frische erhielt und dessen Willens kraft dem Tode so lange Halt gebot, abgelaufen. Leo

X111^ mußte der Natur den Tribut zählen, der jedem Lebewesen von allem Uranfänge an als Enrziel seines irdischen Daseins vorgeschrieben ist. Sein Geist aber nnd was er getan und geschaffen, wird bleiben bis ans Ende der Zeiten als die Taten eines der Besten, die je das Erdenrund getragen. Leo XIII., vorher Gioacchino Pecci, war am 2. März 1310 in Earpineto bei Anagni gebo ren und von feinem 3. Lebensjahre an im Je- fuitenk»llcgiuin in Viterbo erzogen. Seine Stu-, dien setzte er inr! Lolle^ium

' Papste gewählt uud anl. 3. Mär; als Leo XIII. gekrönt. Sein Hauptstrebeu. lvar ^auf Wieder--« hörstellunss des Friedens 'uudi Äuf ^Versöhüuttg! ^nnt'den Stäatsgewalten gedichtet,'er öpferie aber diesem Zwecke nicht' das Gc^igste von döiil päpst.'i lichcn und! kirchlichen Ansprüchen und' hatdiirch sein kluges, diplomatisches Vorgehen die'Lage der röinisch-latholischen Kirche auf> ganKeir Erdenrund sehr 'ü)esentlicl> gebessert- und derin Ansehen überall bedeutend gehoben. - In»' 'ganzpU

hat er bis zum Dezember 1901 '^48 hierarchisch« Sitze Kur^ Stärkung ' der katholischen -Kirche />er-! richtet. Leo XIII. IM eine Neihe hochb'edeuteude^ (Äizykliken veröffentlicht) so - 1873 die. Übelder menschlicheu ' Gesellschaft',-'nber die So-? zialisten, Kommunisteu und ?!ihilisten, nlier die Kirche als Mutter der wahren'Zivilisation und^ über die maßgebende Autorität d^s hl.--Thomas von Agnino in der Philosophie, woran sich? 1330 die Veranstaltung iiner 'nenen ?st»sgabe von dessen Werken und 1337

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 15.07.1903
Descrizione fisica: 14
Seite Meraner Zeitung .-Nr. 84 jolge werde für den Fall des Ablebens des Papstes Hojkaplan Lauza den Vermittler zwischen der italienischen Regierung und dem Vatikan bilden. Gegenüber den Behauptungen, daß Papst Leo seinem 3!essen, dem Grafen Pecci, ein Vermögen von 15 bis 20 Millionen Lire hinterlassen werde, wird dem „N. W. T.' von informierter Seite erklärt, daß das Privatvermögen des Papstes lanm 100.000 Francs betrage. Diese Summe hat der Papst während der 25 Jahre seines Pon- tisikats

erspart und zwar aus seinen persönlichen Einkünften, aus einigen Grundstücken und Oliven- gärten in der Gegend von Maenza, die er vor Jahrzehnten, als er noch Bischof war, zusammen mit seinen Geschwistern erbte. Papst Leo unter schied eben stets sorgfältig zwischen den Einkünf ten des Papstes und denen seiner eigenen Person. Die von Italien nach dem Garantiegesetzc ausge setzte Jahresrevenue hat Leo XIII. ebensowenig wie seine Vorgänger bezogen. Außer dem Bar vermögen von 100.000 Francs besitzt

der Papst Kostbarkeiten und Pretiosen, die ihm als persön liche Geschenke dargebracht wurden, die gleichfalls einen Wert von etwa 100.000 Francs reprä sentieren. Auch diese Pretiosen, vou denen sich schon jetzt ein Teil in Carpiueto befindet, wer den ans die Grafen Pecci übergehen. Tos Ver mögen der päpstlichen Kurie, das heißt die Er sparnisse aus dem Peterspfennig, soll in den ersten Jahren des Pontisikats des Papstes Leo etwa 30 Millionen Lire betragen haben, hat sich aber seitdem bedeutend

, über. Er ist es, der mit dem silbernen Hämmerchen dem Toten dreimal ans die kalte Schläfe pocht, ihn dreimal bei seinem Namen ruft, um feierlich kundzutun, daß der Heilige Vater hinübergeschlummert, der Stuhl Petri frei ist. Dies wichtige und bedeutungsvolle Amt, das einst in den Händen Joachim'Peccis — des spä teren Leo XÜI. — lag, wird diesmal vom Kar dinal Luigi Oreglia di Santo Stesano verwaltet, der — ein höchst seltener Fall ^ zugleich Camer lengo und Dekan des HMgen Kollegiums ist. In dieser doppelt«: Eigenschaft

, der Wiege der päpstlichen Diplomaten (die auch Leo XHI. besucht), und wurde als junger Atachv nach Hol land geschickt, von wo er via, Brüssel schließlich zum Nuntius in Lissabon avancierte. Am 22. Dezember 1873 endlich erhob ihn Pius IX. in den Kardinalstand. Kardinal Oreglia ist ein Mann von Bildung und Geist, aber — sein auffallendster Zug! — von einer verblüffenden, geradezu klassischen Rück sichtslosigkeit. Nie hat er aus seiner Abneigung gegen Leo XIII. und speziell gegen Rampolla ein Hehl gemacht

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Volksblatt
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Pagina 5 di 10
Data: 31.10.1902
Descrizione fisica: 10
, hatte aber noch eine andere Be deutung. Bekanntlich haben sich die Kopten schon im 5. Jahrhundert nach Christus von der katho lischen Kirche getrennt. Alle Versuche der Wieder vereinigung blieben umsonst bis auf die neueste Zeit. Wohl gab es fchon früher einzelne Bekeh rungen, aber erst Leo XIII. gelang es, die katho lische Hierarchie bei den Kopten wieder herzustellen und das koptische Patriarchat mit zwei Suffragan- Bistümern zu errichten. Der Generalvikar von Alexandrien, der an der Prozession in der Herz Jesu-Kirche teilnahm

Zigarette weggenommen!' Ans Rom wird gemeldet: Papst Leo XIII. erfreut sich einer ausgezeichneten Gesundheit und empfing unter anderen die ungarischenundruthenischen Pilger. Sem Leibarzt aber, Dr. Lapponi, ist an Blinddarmentzündung erkrankt und mußte operiert werden. Vor und nach der Operation wurde Doktor Mazzoni vom Papste empfangen, der ein lebhaftes und warmes Interesse bekundete. Uapst Keo XIII. Man schreibt aus Rom vom 22. d.: Seit gestern nimmt Leo Xm. mit Bezug aus die Regierungszeit

unter den Päpsten die dritte Stelle ein. Die Päpste mit der längsten Regierungszeit sind jetzt Petrus, Pius IX. und Leo XIII. Erreicht Leo Xm. noch den 20. Februar 1903, den Jubiläumstag seiner Thronbesteigung, so rückt er auch in Bezug auf das Lebensalter an die dritte Stelle; denn nur zwei Päpste wurden mehr als 93 Jahre alt: Agatho, gestorben 682 und Gregorius, gestorben 1241. Am 19. Dezember 1903 könnte Leo XIII. auch sein 25jähriges Kardinals jubiläum feiern. Wetterkatastrophe. Durch einen orkan artigen

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 28.02.1908
Descrizione fisica: 8
', persiflierte sie ihn. „Nun raten Sie zu!' „Da ist Tante Beata? — Tante Hirsenmenzel? Nicht?' „Nicht!' „Tante Seraphine? — Tante Franzel?' „Geraten!' jubelte Edith. „Hätte ich mirs nicht bald denken können? Wanda schrieb mir schon vor vierzehn Tagen, daß Tante Franzel so ein Kleinod von einer Nichte hier habe', sagte er, sie nicht aus den Augen lassend. „Wanda schrieb Ihnen das? — Da sind sie wohl gar —' „Wandas brüderliche Liebe', antwortete er, sich nun in aller Form vorstellend, den Hut lüftend, „Leo

Braun, der als fahrender Gesell' heimkehrt, um wohltätige Feen in den Mühl teich zu stoßen und sich gleich darauf die Rettungsmedaille zu' verdienen.' Wieder lächelte Edith und Leo bemerkte, daß er nie solche perlengleich schimmernde Zähnchen gesehen. „Ja, und ich bin Edith — Edith Willert', verbesserte sie, „bei meiner Tante zum Besuch!' „Nicht für immer?' fragte er wieder. „Nein, auf unbestimmte Zeit.' „Das läßt sich auch hören!' sagte er. Nun aber die Vor stellung beendigt, erlaube

blühenden Linden des Klosterhofes» „Ich grüße dich, meine Heimat! Du einzige, herrliche, be glückende Stätte meines Lebens!' rief Leo nnt tiefer Innigkeit und schwang den Reisehut grüßend empor. ^ „Sahen Sie je was schöneres in ihrem ganzen Leben, Fräulein Edithd?,, fragte er sie ernst. - „Nein, wahrhaftig nicht!' beteuerte sie lebhaft. „Eine solche Heimat zu haben — welch'ein Glück!' _ „Ich habe schon so manchen schönen Ort ^gesehen, aber keinen, der mit allen Vorzügen der Natur und der alten Bau kunst

.' ^ Verwundert schaute Leo auf das erregte Mädchen, dere^r Augen fast schmelzend in die nächtliche Pracht hineinschauten. Schweigend gingen Leo Braun und Edith Willert durch den Lindenpark nach der Mühle. Erhebende Stille — er quickende Ruhe ringsum. Sie mußten, noch viel zu schaffen haben für den morgenden Feststag, denn keines von den soHt allabendlich hier zur Erholung weilenden war heute zu erblicket. „Nun sind wir am Ziel für heute;' sanft nahm Leo die auf seine« Arm ruhende Hand und hielt

nicht mit? — Er ist dir nachgegangen', empfing die Tante Edith. „Ich habe Ernst nicht gesehen — ich werde ihn verfehlt haben.' „Und da kommst du so allein, Kind? — Hast du dich nicht gefürchtet?' '' „Nein^ ich war nicht allein— denke dir. Tantchen, was mir passiert ist', und nun erzählte Edith mit Lebhaftigkeit ihr kleines Abenteuer. ' „Na — da bist du in gute Hände gekommen; das ist ei6 prächtiger Mensch, der Leo — den muß jeder lieb haben! Da wird wieder Leben werden', erwiderte die Tante auf Ediths Erzählung.

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