. Ehe sie der hübschen, heut so ernsten Braut zur Kirche „Vielleicht ist es ein Erbteil meiner Ahnen', lächelte Edith, folgen, entfällt Edith ein Schmuckstück; die Kette des Armban- Und abends, als die Majorin, müde von all' der Anstrengung, des hat sich gelöst; Leo hebt es auf und sie reicht ihm den Arn:, zeitig zur Ruhe geht, da bittet Leo Edith, noch etwas zu ver- damit er es wieder befestige. Er versucht es, aber es will ihm weilen, er meint, es sei so schön in dem großen Zimmer
, und nicht gelingen. Er streift den Handschuh ab; Edith sieht nicht sie kann es nicht verhindern, daß er sie dorthin führt, hin, aber sie fühlt es, wie seine Finger zittern uno ihm das Der Mond sendet sein intensives Licht durch die hohen Armband noch einmal entfällt. Mit wirklicher Mülje hat er, Bogenfenster und spielt auf dem breiten, eigenen Parkett der endlich den Reif geschlossen; die Strahlen von Ediths Ring Dielen; kein anderes Licht beleuchtet den Raum. Leo führt haben seine Augen geblendet und Blässe
träumend die Linden und eine ein unterstützt, klingt oft ihr melodisches Lachen, in welches gern same Grille zirbt unverdrossen ihren Nachtgesang; Edith aber die andern fröhlich einstimmen. ist es schwer und beklommen zu Mute, denn wieder scheint eine Es ist gar keine Gefahr vorhanden, mißverstanden zu wer- schwere Stunde sich ihr zu nahen. Leo setzt sich zu ihr, und den; Leo ist ja verlobt, und das wissen sie alle, die hier sind; nun fragt er das bangende Mädchen, inoem er ihr tief in die warum
soll sie nicht mit ihm scherzen, warum nicht auch eine Augen blickt, leise und dringend: Stunde glücklich sein, vielleicht auf Äahre hinaus!? Und sprühen- „Edith — sind Sie glücklich?' der Humor entströmt ihrem Munde, die Augen glänzen, die „Ich?' fragt sie erschrocken und richtet sich auf, als wollte Wangen glühen, und im Augenblicke ist sie der Mittelpunkt der sie fliehen — „ach, fragen Sie mich nicht!' bebt es von ihren kleinen Gesellschaft. In sprachloser Verwunderung schaut Leo Lippen. auf Edith, welche das Glück
in meiner Ein- unten gewendet, nach oben und hält beide Hände den Augen ' samkeit, ich lasse Sie nicht fort, Sie müssen einige Tage bei Edith's entgegen. - mir bleiben.'. Im jähen, augenblicklichen Schreck schlägt sie die freies Da half keine Einrede, auch Leo fügte seine Bitte hinzu Hand vor ihre wie vor dem Strahl der Sonne geblendeten und Edith blieb. ' Augen. Für diesen Abend hielt sie die Stimmung fest, die Frau „Der Ring — Annunziatas Ring!' ruft sie, bis in's tiefste . Majorin durfte nicht erst weich