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Volksblatt
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Pagina 3 di 24
Data: 04.03.1903
Descrizione fisica: 24
und in der Türkei, im Orient, wie in Amerika und Asien für die Katholiken besser ge ordnete Zustände wieder herzustellen. Um die Lage der Christen in Heidenländern zu erleichtern, trat Leo XIII. in direkten Verkehr mit den Herrschern von Persien, Japan, China, Marokko und vieler anderer Länder und stellte die katholische Hierarchie wieder her durch Errichtung neuer Bischofssitze. „Licht vom Himmel' nennt ihn besonders der schwarze Erd teil Afrika mit seinen unglücklichen Sklaven. Leo XIII. gründete

entsetzlicher Sklaverei preisgegeben war. „Licht vom Himmel' nennen ihn die Orientalen. Um die orientalische Kirche auszuzeichnen, hat Leo XIII. am 11. Dezember 1880 den Patriarchen Hassoun zum Kardinal ernannt, nachdem seit mehr als dreihundert Jahren kein Orientale mehr mit dem Purpur bekleidet gewesen. Um einen tüchtigen Klerus dem Orient zu geben, gründete Leo XIII. das armenische und griechisch- or ientalische Kollegium in Rom und setzte, um die Vereinigung der getrennten Orientalen mit Rom anzubahnen

, eine eigene Kommission von Kardinälen ein. Seit langer Zeit ist Leo XIII. wieder der erste Papst, der schon zu wiederholten Malen die Freude erlebte, daß mehrere Tausend Orientalen zur katholischen Kirche zurückkehrten. „Licht vom Himmel' nennt Leo XIII. das arbeitende Volk; denn die Sorge für das Wohl nnd Weh der arbeitenden Klassen, die Versöhnung der Armen mit den Reichen auf dem Boden christlicher Liebe, dies alles beschäftiget den heiligen Vater seit Beginn seiner Regierung in hervorragendster Weise

. Am 15. Mai 1891. erschien seine weltberühmte Enzyklika über die Arbeiterfrage, in welcher er in wunderbarer, begeisternder und überzeugender Sprache die Mittel zur Lösung der sozialen Frage zeigt. Durch dieses Meisterwerk verdiente sich Leo XIII. mit Recht den schönen Titel eines Arbeiterpapstes. Durch seine tatkräftige Aktion wurden in allen Ländern Arbeitervereine gegründet, um so das arbeitende Volk einerseits aus den Krallen der irreligiösen Sozialdemokraten zu retten, anderseits um den ungerechten

Übergriffen der Arbeitgeber die Spitze abzubrechen. Hätte Leo XIII. nichts anderes getan, als dies, so verdiente er schon mit goldenen Lettern in den Annalen des 19. und 20. Jahrhunderts eingetragen zu werden als „der große Arbeiterpapst'. „Licht vom Himmel' nennt ihn die heutige Gesell schaft. Schon alsbald nach seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl trat Leo XIII. mit seiner bedeutungsvollen Enziklika „Inseru- tadils äs! eonsiüo' vor die gespannte Welt und bezeichnet derselben freimütig die Übel

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 05.03.1903
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Nr. 28. Donnerstag, „Brixener Chrvni k.' 5, März 1903. Tahrg. XVI. Himmel — sein Pontifikat eine Leuchte Kr die menschliche Gesellschaft. - 1. Licht brachte Leo XIII. vor allem in die moderne Familie. Und mit Recht! Groß ist die Bedeutung der Familie, größer denn je: heute! Was für den steinernen Bau das Fundament, das feste, starke, tiefe Fundament ist, das ist für die menschliche Gesellschaft die Familie; sind die Grundquadern ohne Kraft und am Zerbröckeln, über kurz oder lang

wird der ganze Bau ein stürzen, mögen noch so prächtige Säulen tragen fein schützend Dach. Gerade so in der Gesell schaft. Sind ihre Fundamentalsteine, die Familien ohne innere Lebenskraft und Lebenssaft, so nützt der Gesellschaft nichts all der Fortschritt in Kunst und Wissenschaft, nichts all die Errungenschaften der modernen Kultur. Denn innerlich fault's, es frißt am Mark des Staates. „Die Familie um schließt,' wie Leo XIII. sagt, „die Keime des Staatswesens; von dem Gedeihen der Familie

über die Heiligkeit der Ehe und der schirmend seine Hand ausbreitet über die Familie und das ist — unser Jubelpapst Leo XIII. — Während in sturmbewegten Tagen die Feinde der Kirche zu rütteln suchten am Heiligtum der Ehe, da sehen wir drinnen im Vatikan einen Greis knien vor dem Bilde des Gekreuzigten und wir sehen ihn schreiben die Worte: üivinas saxi6Qti3,s' und der Papst entwirft in dieser Enzyklika ein wunderschönes Bild der christlichen Ehe, voll Hoheit und Kraft, einer Ehe, die, zur Würde eines Sakramentes

erhoben, Christi mystische Ehe mit der Kirche sinnbildet, einer Ehe, die sich aufbaut auf dem starken Säulenpaar der Einheit und Unanflösbarkeit, einer Ehe, die die hehre Aufgabe hat, Himmelsbürger heranzuziehen. Leo XIII. der Genius der modernen Familie! 2. Licht war Leo XIII. auch jenen Aermsten unter den Armen, die nichts wissen vom Glück des Glaubens, den armen Heiden und Irr gläubig e n. Es gibt keinen Erdteil, kein größeres Eiland, wohin Leo XIII. nicht seine tüchtigsten Missionäre gesendet

hätte. Und wozu? Um die Segnungen der christlichen Kultur allen Völkern zu bringen. Und wozu? Mummars kis, czui in tönedris st in uindra mortis ssäent« (Luk. 1, 79), um das Licht der Wahrheit jenen zu bringen, die in Finsternis und Todesschatten sitzen. Und wozu? „^6 äiriZeriÄvs xeäss evrur» in viarn paeis', um in jene friedeleeren Herzen den Frieden hineinzusenken, den die Welt nicht geben kann; um ihre Schritte hinzulenken auf den Pfad des Friedens. Großartig hat sich unter Leo XIII

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Volksblatt
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Pagina 16 di 24
Data: 04.03.1903
Descrizione fisica: 24
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 4. März 190g Aufgabe geworden, einige Worte an Sie zu richten. Leo XIII. schaut gleich seinem Vor gang er P i u s IX. die Jahren des ersten Papstes; ihnen allein war das gegönnt in der langen Reihe der Nachfolger des hl. Petrus. In einer mittelalterlichen Prophezeiung ist Pius IX. als Orux äe vruxe, als Kreuz vom Kreuze, und Leo XIII. als Imwen äs ooslo, Licht vom Himmel, vorherkündet. Diese Vorhersagung ist in auffallender Weise eingetroffen. Welche Leiden erfüllten

das Pontifikat Pius IX., welches Kreuz wurde ihm von jenem Königshause, das das Kreuz im Wappen führt! Und Leo Xlll. hat nicht allein den Stern im Wappen, er ist wahrhaft ein Licht vom Himmel für die ganze Welt. Und wenn er einst nicht mehr sein wird> wenn der Ruf ertönt: der Papst ist tot! es lebe der Papst! wenn sein Nachfolger, das i^nis ai'äsus, das brennende Feuer, den Thron besteigt, so stirbt das Licht vom Himmel nicht, es bleibt in der Kirche kraft der Verheißung ihres göttlichen Stifters

in altuin, fahr' hinaus in die hohe See, in die sturmbewegte Fluth!' das Schifflein Petri siegreich durch die brausenden Wogen und ein Licht vom Himmel, die Finsternisse erhellend, weist Leo den Völkern die Bahn zum irdischen und ewigen Heile. Das „Kreuz vom Kreuze' und das „Licht vom Himmel' — zunächst geltend sür Pius IX. und Leo XIII. — gilt wohl sür das ganze Papsttum; sein Weg ist immer ein Weg des Kreuzes ge blieben, jenes Kreuzes, das der Welt aus Golgatha der Weg zum Leben und zum Siege ward

! Was soll ich nun von der überwältigenden Persönlichkeit des großes Papstes sagen? Seine Werke künden ihn als heiligmäßigen Papst, rastlos tätig sür die Ausbreitung der Kirche, als tiefgebildeten Theologen und Philosophen, als Staatsmann, der seinesgleichen sucht, als uner müdlichen Förderer von Kunst und Wissenschaft, als Sozialpolitiker ersten Ranges, als einen der besten Dichter des heutigen Italien. Kein Papst vor Leo XIII. hat so viele be deutende Kundgebungen in sozialpolitischer Be ziehung erlassen. Vor allem die.Ausbreitung

ist, ein pan - slavistisches nationales Reich auf schis matisch er Grundlage zu errichten, und am Bos porus statt des Halbmonds aus die Aja Sophia das griechische Kreuz zu pflanzen. In dieser Frage hielt man sür ausschlaggebend die Energie der leitenden Staatsmänner Englands, die Politik Österreichs und die Schlagfertigkeit seiner Armee. Leo XIII. erkannte aber, daß hier g e i st i g e Interessen in Betracht kommen. Indem er durch die erwähnte Enzyklika das mehr als 1000jährige Privilegium des Gebrauches

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 16
Data: 23.07.1903
Descrizione fisica: 16
^ ^ ^ ^ ' „Bozner Nachrichten', ß Wenn wan die Wirksamkeit der Regierung Leo des Drei zehnten ermessen will, so muß man die Weltlage ins Auge fassen, welche er beim Antritte seines Poutifikates vorgefun den hat. So sehr es Pius der Neunte verstanden hat, die Her zen des kath. Volkes aller Länder an sich zu ziehen und in sel tener Eintracht Hirten und Völker inn den obersten Hirten zu scharen, so ist es doch weder ihm noch seinem gewandten Staatssekretär Antonielli gelungen, zu den Regierrmgen

freundlichen Beziehungen zum Papste. In die ser, wie man sagen möchte, verzweifelten Lage trat Leo der Dreizehnte sein Pontifikat an. Als er seine erste Enzyklika erließ, schrieb Domkapitular Molitor von Mainz: „Ex ungue leonem', aus der Tatze erkenne ich den Löwen. Wenn der beißende Spott der Feinde auf den neuen Papst den Vers dichtete: er ist ein Löwe, aber er beißt nicht, — so ist dieser Ausspruch eine unbewußte, widerwillige Prophezeiung geworden. Leo der Dreizehnte hat die alte päpstliche Staatskunst

einig; darauf berichte die Macht des ohnmächtigen Greises, die Herrschaft des seiner Herrschaft beraubten Papstkönigs. Man hat — sagt P. Zocchi in einzelnen Ländern auch auf katholischer Seite nicht immer sofort verstanden, was Leo erzielte, warum er sich nachgiebig erwies, wo man ein unbeug sames non pössumus erwartete. Aber der Pontifex auf der Höhe des Felfen Petri schaute weiter, er übeMickte Alles und umfaßte das Ganze; wie er aber im Nachgeben nie sein Prin- . zip, nie seine Pflicht, nie die gänzlich

unveräußerlichen Rechte der Kirche Und des heiligen Stuhles aufgibt, das beweist seine Unbeugsamkeit der italienischen Negierung und ihrer Politik gegenüber, das beweist die Entschiedenheit seiner Sprache den Machthabern, den Reichen, den Geheimbündlern, dem Sozia- lismus gegenüber Und weil Leo der Dreizehnte so den Ernst des Predigers in der Wüste mit der Milde des guten Hirten vereint, dessen Stellvertreter er ist, daher ist sein Einfluß und sein Ansehen bei Hoch und Niedrig, bei Fürsten und Völkern, daher

der Glanz, der vom Papstthum in eine glaubenslose und si'de Autorität bekämpfende Welt hinausgestrablt . . . Die Nachwelt, dessen sind wir sicher, wird ihn zu den größten Päpsten, zu den leuchtendsten Zierden auf dem Stuhle Petri Zahlen. Leo der Dreizehnte hat sich selber das glänzendste Denk wal gesetzt als der Lehrer der Welt in seinen Rundschreiben übn: die Zeitfragen. ' Es. ist natürlich unmöglich, .auf diese hervorragenden Aktenstücke in einem kurzen Nekrolog einzugehen. Wir er wähnen

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 22.07.1903
Descrizione fisica: 12
Nr. »7 ' den an, den ihm sein Widerpart geboten. Fort an heißt Leo bei Bismarck der „weiße Papst' im Gegensatze zu den „schwarzen' Päpsten. Nachdem dies große Friedenswerk gelungen, Leo mit Nina, Franchi, Galimberti, seinen Organen, eine neue Zeit kurialer Politik eingeleitet hatte, wurde ihm die Herstellung friedlicher Beziehungen zu den anderen Staaten leicht. Er war der erste Papst ohne Land! Aber sein Ansehen wuchs von Tag zu Tag, sein Einfluß war mächtiger als der seiner Vorgänger

, der Ausbreitung der Kirche, der Regierung des Kle rus, der Unterstützung aller Glaubenswerke ge widmet ist. Die Tatsache ist allgemein anerkannt, daß Leo XIII. mit feinem und klugem Verständ nis' den sozialen, kulturellen und politischen Strö mungen der Zeit nachforschte; man weiß es, daß er in stiller Arbeit unermüdlich bestrebt war, die Macht der Kurie auf die modernen Prinzipien der Weltpolitik als neue Stützen zu überwälzen und ihr dadurch frische Kräfte zu schassen und zu sichern. Und dieser berechnende

«. (Die Sonne stirbt und hinterläßt der Abendröte ihre Herrschaft.) Ter Lorbeer des Dichters schien Leo XIII., dem Papst, nicht unwert des Strebens. Leo XIII. Linflutz und Erfolge. Niemals seit den Tagen, da Leo der Große die ewige Roma vor der Zerstörung durch die Hunne» bewahrte oder ein Gregor der Große durch die Fluten der Völkerwanderung das Schifflein der Kirche mit fester Hand steuerte, auf demselben zugleich die Schätze der alten Zivilisation dem Untergange entreißend, hat ein Papst sicherer

und allgemeiner in das Getriebe der Zeit und in die Bewegung der Geister eingegriffen, als Leo XIII. Er hat der Kirche in fremden Ländern zu gro ßen Triuniphen verholfen. Er hat 2 Patriarchal- fitze (Goa und Alexandrien), 3 apostolische T-ele- gaturen (für Kanada, Ostindien und die Vereinig ten Staaten), 31 Erzbistümer, 1t>1 Bistümer, 2 unabhängige Abteien, 61 apostolische Vikariate und 24 apostolische Präfekturen errichtet, so daß sich eine Gesamtzahl von 224 neuen Kirchenspren geln mit ca. 171/2 Millionen

und dem „kirchmschänderischen' Ita lien hinüberzuretten zu Frankreich und Rußland, zum Zweibunde. Mit Zähigkeit und starkem dip lomatischen Geschick verfolgte der Staatssekretär der auswärtigen Angelegenheiten, Rampolla, im Austrage seines Herrn und Meisters diesen Plan. Und Leo XIII. schmeichelte den Slaven, beorderte ie klerikalen Teutschen Oesterreichs zum Abfall von ihrem Volkstum, zum Bündnis mit den Tschechen und Polen. So half die Kurie den öfter reichischen Negierungen, eine jlavisch-klerical-rcak- tionäre

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 23.05.1903
Descrizione fisica: 8
ihn mit Ehrfurcht und Verehrung für diesen Papst und ihm zu Ehren nahm er den Namen Leo an. Aber heute nach 25 Jahren sagen wir es, daß sein eigenes Pontifikat würdig selbst mit dem des ersten Leo verglichen werden kann, weil er in glänzender Weise die Völker belehrt: daß die katholische Kirche 1. ein Fels der Wahrheit, 2. ein Hort des Friedens und 3. das Herz der Wohltätigkeit und darum ein Segen für die Völker ist. Und auf dem Katholikentag Nieder- österreichs, der bedeutungsvoll für ganz Oester reich

zu definieren. Und das ist der Erfolg des Ponti- fikatS Leos XIII., seiner Lehrtätigkeit. Jene De- finierung hat diesem Papst das Fundament ge schaffen, um erst recht von erhabener Stelle aus die Völker zu belehren und sie der Segnungen des unfehlbaren Lehramtes der Kirche teilhaftig zu machen. Jenem Eigendünkel der modernen Wissenschaft trat Leo XIII., selbst ein feinge bildeter Geist, selbst ausgestattet mit den Waffen der Wissenschaft, mit den Worten entgegen: „Es gibt nichts, was die Kirche

oder der römische Papst von der wahren Wissenschaft zu fürchten hätte. Im Gegenteil, wir fetzen große Hoff nung en auf die gründliche, geläuterte Wissenschaft.' Er trat auf als Beförderer der Wissenschaft, so zwar, daß es ein Ehren name ist, wenn eine Gesellschaft für moderne Wissenschaft den Namen „Leo-Gesellschaft* trägt. (Beifall.) Leo XIII. trat aber auch aus mit der Forderung und Mahnung. dieTheologie als Wissen schaft zu Pflegen, zu vertiefen. Er beförderte die theologische Wissenschaft in jeder Form

und wies ihr in wichtigen Fragen die richtigen Bahnen. Der Glaube soll ein rationadils odssqumm sein, ein vernünftiger Gehorsam, ein Gehorsam, der dem Adel der vernünftigen Menschennatur entspricht. Sein eigenes Programm in der Theologie wie in den anderen Wissenschaften hat Leo XIII. mit den Worten ausgesprochen: „AlleZeit habe ich in meinem langen Pontifikat die Wissenschaft aufs höchste geschätzt, da sie die Wahrheit der Kirche beweist und das Leben verstehen lernt.' Seitdem hat die moderne Welt

wahrlich keinen Grund mehr zu höhnen, daß das Dogma der Unfehl barkeit die wissenschaftliche Forschung hindere. Leo XIII. machte aber auch von seiner Lehr autorität und Wissenschaft Gebrauch in der Widerlegung der Irrtümer, gleichwie Leo I. ein Hauptbekämpfer des Irrtums zugleich mit den Waffen der Wissenschaft und mit dem Schwert der obersten Autorität wurde. Es ist keine be deutendere und ernstere Frage' der Gegenwart, welche der Papst nicht in den Kreis seiner Er örterungen gezogen hätte. Aber all

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 8
sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripts werden nicht zurückgesandt. Mit 52 UliterhliltlllG-Beilagen, 52 hllmoristislhen Beilagen Mi» 2ß ModeieilW». Nr. 1S3 Dienstag, den S1. Juli 1VVS. Fernsvrechstelle: Nr. 88. «S. Jahrg. Papst Leu XIII. f. Nach vierzehntägigem schweren Leiden ist Papst Leo XIII. — wie wir bereits gestern um 8 Uhr abends durch Aushang und durch Verbreitung der diesbezüglichen Depesche in den öffentlichen Lokalen bekanntgaben — gestern um vier Uhr nachmittags gestorben. Leo XIII., vorher

Erzbischof von Damiette in psrtibus und päpstl. Nuntius in Brüssel, 1846 Erzbischof von Perugia, 1853 unter PiuS IX. Kardinal und 1877 Kardinal-Camerlengo. Nach dem Tode PiuS' IX. 20. Februar 1878 zum Papst gewählt und 3. März als Leo Xm. gekrönt, wurde er vielfach, da er für einen Mann liberaler Richtung, galt, als „Frie densxapst',begrüßt. Mit Energie und Umficht be seitigte Leo zunächst mancherlei Mißstände ln der päpstl. Hofhaltung und in der Verwaltung der Fi nanzen, die er durch Sparsamkeit

ein. Von den guten Beziehungen zu Deutschland zeugte auch der Besuch, den Kaiser Wilhelm II. am 12. Oktober 1383 bei seiner An wesenheit in Rom dem Papst abstattete und den er am 23. April 1893 mit der Kaiserin und im heu rigen Frühjahre wiederholte. ° Nicht ganz so glücklich verliefen die VerHand« lungen mit anderen Staaten.. Oesterreich blieb bei seiner konfessionslosen Schule und neukirchlichen Ge setzgebung, in Ungarn wurde die ZivilstandSgesetz gebung durchgeführt. In Belgien, dessen Klerus von Leo

im geheimen wegen feines Vorgehens ge gen das neue Schulgesetz belobt, öffentlich vor der Regierung wegen seiner Haltung g-tadelt worden war, kam es 1880 zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen, die erst 1884 wieder hergestellt wurden. Frankreich gegenüber, wo die Jesuiten und alle nicht anerkannten Kongregationen durch die Dekrete vom 3V. März 1880 ausgewiesen und den Ordensleuten 1884 der Unterricht in öffentlichen Schulen unter sagt worden war, bewies Leo trotzdem das größte Entgegenkommen

gegenüber, und die Beteili gung der gläubigen Katholiken an den politischen Wahlen ist nie von Leo gestattet worden. Aeußer- lich ist das Verhältnis zwischen Vatikan und Kapital etwas friedlicher geworden. Durch seine Einmischung in die irische Frage suchte Leo sich (1832 und 1833> England zu verpflichten^ und auch sonst hat er durch sein kluges diplomatisches Vorgehen die Lage der röm.-kathol. Kirche gebessert. Durch ein Breve von 1836 bestätigte Leo die Privilegien des Jesuitenordens. Durch eine Bulle

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 03.03.1903
Descrizione fisica: 8
der Kirche, als tiefgebildeten Theologen und Philosophen, als Staatsmann, der seines Gleichen sucht, als unermüd lichen Förderer von Kunst und Wissenschaft, als Sozialpolitiker ersten Ranges, als einen der besten Dichter des heutigen Italien. Kein Papst vor Leo XIH. hat so viele be deutende Kundgebungen in sozialpolitischer Beziehung erlassen. Vor Allem die Ausbreitung, Befestigung und Reinerhaltung der katholischen Kirche, der Trägerin und Beschützerin aller wahren Zivilisation auf dem ganzen Erdkreise

aus die Aya Sophia das griechische Kreuz zu pflanzen. In dieser Frage hielt man für ausschlaggebend die Energie der leitenden Staatsmänner Englands, die Politik Oesterreichs und die Schlagfertigkeit seiner Armee. Leo XIII. erkannte aber, daß hier geistige In teressen in Betracht kommen. Indem er durch die erwähnte Enzyklika das mehr als tausendjährige. Privilegium des Gebrauches der slavischen Sprache bei den liturgischen Akten feierlich bestätigte, hat das Slaventum eine neue Stellung zur katholischen

Kirche erhalten und die geistigen Eroberungen des Papst tums im Osten von Europa und in den von Ruß land beherrschten Ländern werden voraussichtlich eine solche Ausdehnung erlangen, daß die der Zivili sation drohende Gefahr wesentlich vermindert erscheint. Leo XIII. führt den Auflösungsprozeß der Ge sellschaft aus die Ursache zurück, daß dieselbe durch die Reformation und die seitdem zur Anwendung gekommene falsche Philosophie irregeleitet, am Glauben Schiffbruch gelitten habe. In den Wirrsalen

der sozialen Stürme, welche die Gesellschaft in ihren Grundlagen zu erschüttern drohen, weist Leo XIII. die Regierer der Völker auf die Lehren Christi, nach den Worten des heiligen Augustin betonend, daß mit der Wohlfahrt der Kirche und Gehorsam gegen sie zugleich auch die Wohlfahrt und Ruhe des Staates gegeben sei. Die Festigkeit und Milde zugleich, mit denen Leo XIII. die Wahrheit vor der Welt verkündete, die Ueberzeugungstrast der päpstlichen Enzykliken haben Bismarck trotz des Widerspruches seiner par

lamentarischen Bundesgenossen im Deutschen Reichs tage zum Bekenntnisse seiner Umkehr von seinen An schauungen veranlaßt. Die päpstliche Sozialpolitik und der Ausspruch Leo XIII.: „Wenn die Staatsmänner es erkennen, daß der Kirche Christi zur Abwehr der Pestseuche des Sozia lismus eine so wirksame Kraft innewohnt, wie sie weder in den menschlichen Gesetzen, noch in obrig keitlichen Zwangsmaßregeln, noch in den Waffen der Soldaten zu finden ist, so mögen sie endlich auch die Kirche in die frühere Lage

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 28.02.1903
Descrizione fisica: 10
Seite 2 „Der Tiroler? Samstag, 28. Februar 1903 Wochen-Kalender. Februar. Samstag 28. Roman A., Beatrix v. Esthe I. Marx. Souutag 1. D. 1 Invoc., Johanna Maria I. 9. 1. Fastens. JesuS wird vom Teufel versucht. Mattk. 4. Montag 2. Simplizius P., Friedrich A. Dienstag 3. Kunigunde K., LuzinS P. M. (Krönungstag Sr. Heiligkeit Leo XIH.) Mittwoch 4. -j-j- Kasimir Bk., LuziuS P. M. Donnerstag 5. Johann Josef Bk., Gerasimus E. Freitag 6. -s- Lanze u. Nägel Chr., Klaudian. Lei AsZrVssst I^so, IVdsI

^KrsIs, VnZsdsVAt IN Lll^dsrliaars ^Vartsn Dein noOIi ?IVs lalirs! Das ZSjährige Uapstjubitäum Leo XIII. All die Millionen Katholiken des ganzen Erd kreises tun sich zusammen zu einem Feste, das ob seiner hohen Bedeutsamkeit und Seltenheit eines der ersten der Welt ist. ES gilt die 25. Wiederkehr des Jahrestages zu feiern, an dem Leo XIII. auf Petri Stuhl erhoben wurde. Als nach dem seligen Hinscheiden Pius IX. am 20. Februar 1878 Leo XIII. — scheinbar am Abende seines Lebens — den Stuhl Petri

bestieg, äußerte ein Prälat gesprächsweise seine Befürchtung, es werde bald eine neue Papstwahl notig sein. Ein frommer Klosterbruder aber beruhigte ihn und sagte mit Prophetenblick dem Heiligen Vater eine 20jährige Regierungszeit voraus. Die Prophezeiung ging in Erfüllung. Leo XIII. hat nicht nur das 20., er hat nun sogar das 25. Jahr seines Ponti- fikateS vollendet. Aus diesem Anlasse jubelt dem hehren Greis die ganze katholische Welt in Liebe und Verehrung zu und begeht in Begeisterung das Fest

des großen Vaters der Christenheit; ja nicht allein der katho lische Erdenrund, sondern fast die ganze Welt sandte und sendet an die Stufen seines Thrones ihre Ver treter, um ihm bei diesem feierlichen Anlasse den Tribut der Verehrung zu zollen, denn auch die Andersgläubigen verehren in Leo XHI. einen großen und gelehrten Greis. Als voriges Jahr die ersten Anstalten getroffen wurden, um des Papstes 25. PontifikatSjahr in Rom und im ganzen WeltkreiS festlich zu begehen, da dachten wieder so viele voll

banger Besorgnis an die hohe Zahl der Jahre Leos. Und doch hat der Papst dies Jubiläum erlebt, ja er hat sich seit der letzten Zeit beinahe noch verjüngt. Der Heilige Vater hat den Tag des 25jährigen Papstjubiläums erlebt in der Vollkraft des Geistes, in der ganzen Frische seiner großen Seele, welche aus seinen feurigen Augen blickt und nach wie vor die höchsten Anliegen der Menschheit, des Erdkreises umfaßt. Von allen Päpsten in fast neunzehnhundert Leo xiii. Von einem Protestanten. Folgende

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 23.07.1903
Descrizione fisica: 8
, die er aus dem Dorfe Korowino nach seinem nahegelegenen Gute unternahm, von Bauern überfallen wurde, die sich mit Gewehren ausgerüstet hatten. Er wurde von zahlreichen Kugeln durch- Der heutigen Nummer liegt die „Illustrierte Unterhaltungsbeilage' Nr. SS bei. FeoXM. Als die Kunde vom Ableben des Papstes Leo Xm. die Welt durcheilte, sind in zahllosen Redak tionsbureaus geistlicher und weltlicher Zeitungen die Federn in Bewegung gesetzt worden, um Betrach tungen über ihn anzustellen. Mag man über ihn denken

wie immer es sei, das Gefühl beherrscht Freunde und Gegner, daß mit ihm ein bedeutender Mann aus diesem Leben geschieden ist, dessen Name aus der Geschichte nicht mehr schwinden wird und der an der Gestaltung der gegenwärtigen Weltlage einen hervorragenden Anteil genommen hat. Will man die Bedeutung Leos XIII. kennzeich nen, so hat man sie nicht auf dem Gebiete des reli giösen oder wissenschaftlichen Lebens, sondern auf dem der Politik zu suchen. Leo XIII. war keine tief religiöse Natur. Darin

war ihm Pius IX., so wenig er geistig an seinen Nachfolger heranreichte, weit überlegen. Dieser war von glühender Devotion vor Allem gegenüber Maria, der Himmelskönigin, erfüllt, während z. B. die Dichtungen Leos zwar klassisch abgerundet und geglättet sind, aber die Seele kalt lassen. Ebenso wenig war Leo XIH. wissen schaftlich hervorragend. Was Leo Xlll. zu eigen war, ist die glühende Liebe zu seiner Kirche, gepaart mit einer außeror dentlichen Klugheit; die Fähigkeit, alle diejenigen, die näher

und wieder den Hoff nungen und Wünschen der Volksmaffen entgegen zu kommen. Aber wir würden uns täuschen, wenn wir das Entgegenkommen gegen die Regierungen aus dem Herzensbedürfnisse nach Frieden und seine Sorge um das Wohlergehen der Volksmassen nur aus in nerer Teilnähme an ihnen herleiten wollten. Leo Xm. war von einem andern Interesse, von der Sorge für seine Kirche geleitet. Als er ihre Regie rung antrat, befand sie sich in sehr bedrängter Lage. Sein Vorgänger hatte nicht über die gleiche diplo matische

; ebenso war Bischof Mermillod von Genf wegen, seines Widerstandes gegen die Staatsgewalt ausgewiesen worden. Kurz, die Verhältnisse waren sür die katholische Kirche so unerquicklich als möglich. ' Die Aufgabe des neuen Papstes war es, sie wieder zu ordnen, und Leo XIII. hat sie geordnet. Allerdings mit Frankreich ist er nicht ins Reine ge kommen. Dieses Land, dem er das größte Entgegen kommen bewies, ist ihm am wenigsten dankbar ge wesen. Er hat die katholische, überwiegend monarchisch gesinnte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 03.03.1903
Descrizione fisica: 8
eifer und empfiehlt eifrig die Andacht zur Gottes — das Papsttum besteht. Dies beweist die Wahrheit mutter. Papst Leo XIII. sei auch mit apostolischem ieneS Wortes bis zum heutigen Tage, das zu dem Eifer dafür eingetreten, die getrennten Brüder der oaliläischen Schiffer gesprochen wurde, daß jenes Kirche ihr wieder zuzuführen und die Ungläubigen Wort ein Gotteswort gewesen sei. dem wahren Glauben zu gewinnen. Einen mächtigen Hierauf geht Hammerle zu einer Betrach- Aufschwung nehmen

unter dem Pontifikate Leo XIII. tung über den Einfluß des Papsttumes in der Welt die Heidenmisfionen in allen Himmelsstrichen der über und fragt, wer wohl von dem Papste etwas Erde. In Deutschtand war er so glücklich, das Ende zu hoffen und zu fürchten habe? ES sei Tatsache, des dort entbrannten unglückseligen Kulturkampfes daß selbst in Oesterreich den treuen Katholiken > herbeiführen zu können, und England konnte er dazu Rückständigkeit vorgewerfen werde, während oft der anrüchigste Mensch schon zu einer Perle

zu verschaffen. Um das Los der von Habsucht aus gebeuteten Arbeiter in den Industrieländern zu lindern, veröffentlichte Papst Leo XIII. jene berühmte Arbeiter-Enzyklika, die ihm den Ehrennamen Arbeiter dürfen, sondern oft Schimpf und Schmach ertragen zu müssen. Da sich dies nun schon durch 19 Jahr hunderte abspielt, so gibt das wohl einen Beweis da für ab, daß der Gottesstelloertreter in Wahrheit der jenige ist, der eine unbezwingliche Gewalt in der Menschheit ausübt. Welch ein Hexensabbath ging loS

der Bewunderung der Welt würdig sei? Ein altes Wort sägt: „Ein alter Mann, er kommt mir vor Als wie ein Gotteshaus, Denn von der Airch' und alten Leut' Geht aller Segen aus!' Wenn dieses Wort je Geltung hatte, so gilt eS bei Mancher meinte sogar, frischweg behaupten zu unserem Jubilars Doch auch die Leidens die Papst Leo dürfen, diese Unfehlbarkeitserklärung habe den Papst beschieden waren, verpflichten uns, seiner am Jubiläums zu Gott gemacht! Diese Leute übersahen es, daß wir nur glauben, daß der Papst

werden in dieser Stadt über ihn ausgestoßen, die auch oft gezeichnet, gedruckt und verbreitet werden ? Wie oft hörte man schon unter den Fenstern des Heiligen Vaters in Rom den frevelhaften Ruf: „Tod dem Papste!' — Schmerzbewegt muß Leo XIII. sehen, daß trotz seiner Warnungen und so mancher Katastrophen, die den Regierungen die Augen öffnen konnten, die Regierenden nicht bemerken, daß sie auf einem Vulkane tanzen und sie nicht den Mut finden, dem Umstürze zu begegnen. Die Welt zeigt nur einen Mut, das ist der Mut

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Volksblatt
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Pagina 4 di 24
Data: 04.03.1903
Descrizione fisica: 24
Monarchen folgend und erfüllt von Begeisterung und Anhänglichkeit an den Vater der Christenheit rüsten sich nun Österreichs Völker, um dem Jubelpavst in allen Sprachen zu beglückwünschen. Aus Millionen treuer Christeuherzen steigt die Bitte zum Himmel emvor: O Gott! Erhalte deiner schwergeprüften Kirche noch lange in ungeschwächter geistiger Kraft Leo XIII.! Laß dieses L i ch t v o m H i m m e l noch lange hereinlen ch t e n in die Finsternisse dieser Welt, damit die Verirrten den Rück

an die Regierung kam, versuchte er eine Versöhnung oer verschiedenen, unter dem kaiserlichen Szepter vereinigten Völker herbeizuführen. Dem allgemeinen Umstürze trachtete Leo XIII. entgegenzuarbeiten, indem er zunächst das Ansehen der Bischöfe erhöhte. Dann bemühte er sich um die Vereinigung der Katholiken; Klerus und Orden wurden, soweit dies notwendig war, reformiert, und besonders tat Leo auch sein Bestes, den Frieden unter den verschiedenen Klassen der Bevölkerung wiederherzustellen und zu sichern. Trotz

alledem wurde der von der besten Absicht beseelte Papst von einer gewissen Klasse von Leuten als Feind der Habsburgischen Monarchie hingestellt. Am 12. September 1883 beging die österreichische Bevölkerung die 200jährige Feier der Befreiung Wiens. Bei dieser Gelegenheit richtete Leo XIII. ein Schreiben an den Kardinal-Erzbischof von Wien *) Norbert Schneider: Papst Leo XIII., Kösel-Kempten. in welchem er die Lage der Monarchie schilderte und Klerus und Volk zum Kampfe gegen den allerwärts

versetzt und eine wahre Schreckensherrschaft eingeführt. Indessen suchten aber auch die Katholiken ihre Rechte geltend zu machen. Im Herbste 1883 sand auf dem Schlosse Haid in Böhmen und später in Salzburg eine Katholikenversammlung statt, und die in diesen Versammlungen gefaßten Beschlüsse übten sogar einen gewissen Einfluß auf die Regierung aus. Auch in Österreich blieb die Wirkung der Lehren und Ermahnungen, welche Leo XIII. in seinen verschie denen Sendschreiben gab, nicht aus. Die Lage 5er Kirche

Tisza mit der Drohung, die Kirchengüter ein zuziehen, entgegen. Es fehlte der konservativen Partei an der rich tigen Organisation, darum konnte sie es zn nichts bringen. Bei Gelegenheit der 200jährigen Feier der Befreiung Ofens im Jahre 1886 veröffentlichte Leo XIII. ein Sendschreiben, in welchem er seine Stimme gegen die Verfolgung der Kirche erhob. Er verurteilte aufs neue die Zivilehe und reformierte die Benediktiner und Franzis kanerorden. Am 25. Jänner 1888 beantragte Fürst Liechtenstein

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Volksblatt
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Pagina 2 di 24
Data: 04.03.1903
Descrizione fisica: 24
T) Tirol an clsn Dubslpopkt keo XIII. >?e Woge schwillt, der Sturmwind tobt, And tückisch lauert Band und Riff. Gott sei gepriesen und gelobt: Ein wackrer Fährmann lenkt das Schiff Mit scharfem Aug und sichrer Hand Durch Sturm und Wogenprall Mm Strand. O Leo, greiser Jubilar, Du stehst am Steuer unentwegt, Ob tängst das Alter aus dein Haar Den schimmerndweißen Schnee gelegt. Wie jauchet dir M der Christen Schar Und bringt dir Dank und Glückwunsch dar Und Eins gelobt dir heut Tirol

zu feiern und er überlebte es noch um einige Jahre. Und nun ist auch sein vortrefflicher Nachfolger, Leo XIII., in derselben freudenvollen Lage, dasselbe seltene Jubelfest zu begehen. Unser heiliger Vater ist wohl die größte und erhabenste Persönlichkeit der Jetztzeit, der größte Mann der Gegenwart, gleich bewundert und verehrt von seinen katholischen Kindern, wie augestaunt und geachtet von den Andersgläubigen. Als Mensch zählt Leo XIII. bald 93 Jahre, als Priester 66. als Bischof 60, als Kardinal

50 und als Papst nun 25 Jahre. Geboren zuEarpineto, einem auf hohen Felsen südlich von Rom gelegenen Städtchen, entstammt Leo XIII. einer altadeligen Grafenfamilie, Pecci mit Namen, und erhielt von seiner heiligmäßigen Mutter eine ausgezeichnete Erziehung. Nachdem er mit wahrhaft seltener Auszeichnung seine Studien vollendet und die heilige Priesterweihe empfangen,. wurde er, kaum 28 Jahre alt, schon zum apostolischen Legaten der Provinz Venevent berufen. Doch nicht lange sollte er an dieser ehrenvollen Stelle

, und von Mund zu Mund ging die Kunde: „Habsmus ?0QtiLe6w«, wir haben wieder einen Papst, er heißt Leo XIII., und Kardinal Pecci ist der Träger dieses Namens. Der Wahl des neuen Papstes folgte am 3. März die feierliche Krönung in der Sixtina und damit trat Leo XIII. als ein schwacher, bisher fortwährend kränkelnder Greis von 68 Jahren sein Pontifikat an; aber Gott stärkte und verjüngte ihn auf dem päpstlichen Throne so wunderbar, daß er noch heute — nach 25 Jahren — mit seltener Tatkraft das Schifflein Petri

leitet und lenkt. „In Leo XIII.,' schreibt ein katholischer Schriftsteller, „begrüßen wir die ewige Jugend der Kirche Gottes. Mit jugendlichem Mute, mit jugend licher Energie und doch mit der Weisheit des Greises hat der heilige Vater die Geschicke der Kirche geleitet.' Eine alte Prophezeiung, welche dem frommen Bischof Malachias zugeschrieben wird, hat jedem der künftige» Päpste ein Attribut vor hergesagt, in welchem in markanten Zügen kurz und bündig seine Regierung charakterisiert

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 10
Data: 17.03.1904
Descrizione fisica: 10
Bühne zur Aufführung bereit stand. Lnise hatte die Rolle einer Hebe übernommen; sie lehnt seitwärts in dem langen, griechischen Gewände, welches ihre schöne, königliche Gestalt wirkungsvoll hervorhebt. Die Ranken, der Weinrebe schmiegen sich in ihr Haar nnd um die weißen Schultern — wie schön ist sie in dieser einsachen Zier. Der Vorhang hebt sich und die ganze glänzende Gesellschaft, vor allem der Herr Baron mit seiner Gemahlin schanen erwartungs voll auf. ' > Da erscheint Leo und einen Moment

, welche dem Glück der Jugend, das sein Mund wieder her vorgezaubert, gelte» mögen. Und wie ^ Leo längst schweigt, herrscht noch atemlose Stille ^nd alle scheinen den verklnngenen Worten zn lauschen. Als- ^ ciu^Gemnrmel des Beifalles, welches sich zu im«N)altsloser Vewuuderuug gestaltet. — 95 — Das Silberpaar ist tief bewegt, alle audereu aber hiuge? rissen, bezaubcrt und entzückt. Lei ist ruhig zurückgetreten; noch leuchten seine Augen gleich Sonnenstrahlen, so licht, so heiß; da sieht er Luise

, mit dem sie begrüßt wur de» und der Held des Abends ist Leo: kaum weiß er die Huldigungen und Aufmerksamkeiten genügend zn würdigen. „Ich habe Sie schon immer sehr geschätzt, mein lieber, junger Frennd; nun ich aber weiß, daß ^?ie den Pegasus s» meisterhaft zn lenken wissen, müssen «ie mir erlauben, daK ich'^--ic auch etwas bewuudere! Kommen Sie zu meiner Frau, sie will sich auch ihrer Dankesschuld entledige»,' sprach der Baron nnd faßte Leo unter den Arm, um ihn seiner Gemahlin zuzuführen. „Ich kann mirs wohl

ersparen. Dir auch noch Weihranch zu streuen ; mit einem Wort: Du hast Deine. Sache . gut ge-, macht, Freund Leo!' sagte Barou Otto. Bon Luisens Lippen kam kein anerkennendes Wort; sie schien vielmehr Leo zn meiden; denn wenn er in ihre Nahe kam, sprach sie eifrig mit den sie umschwärmenden Zerren, schien sich überhaupt jetzt wirklich zu amüsieren. Des auderen Tages hatte der Baron eine eisrige Unter redung mit seiner Gemahlin nnd mit seinem Sohne. Er erkundigte Ab nach Leos Verhältuissen nnd Otto

erzählte die kürzlich gehabte Unterredung und sprach bedauernd feine Ver mutung ans, wonach es Leo uud deu Seinen sehr schwer A'. ?'üsie, das Studium durchzusetzen Hätte sich Leo der ^tilitarkarriere gewidmet, so würde er reichliche Unterstützung Itaatlicherseus gefuudeu haben, so aber hatte , seine Mntter tncht der ^ceignng ihres Sohnes widerstreben wollen und so wnrt»e

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Der Burggräfler
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Pagina 8 di 16
Data: 25.07.1903
Descrizione fisica: 16
um die katholische Bewegung im allgemeinen und der katholischen Lehrerorganisation im besonderen »it schlagenden Worten hervorgehoben. I. ö. Verordnungen anläßlich des Todes des Kl. 'gtafers Leo XIII. An die hochw. Geistlichkeit und die gläubigen der Diözese Arient. Bei der Nachricht vom heiligmäßigen Tode des Papstes Leo XIII., der am 20. Juli 4 Uhr Nach mittag eintrat, verspüren wir ein Gefühl der Ver waisung, welches an ein trauriges und trostloses Verlassenst« grenzte, wenn wir nicht zu Demjenigen ausblicken

würden, den wir mit der Kirche, der Braut Christi, heiligen, starken unsterblichen Gott nennen. Während eines Viertcljahrhunderts waren wir gewohnt, im großen Leo ein Wunder der Vorsehung Gottes, einen wachsamen, umsichtigen Führer, einen großherzigen und liebevollen Vater zu verehren. Danken wir Gott, dem Urheber alles Guten; Anbetung sei dem Herrn über Leben und Tod; Ihm sei jetzt und allezeit Ehre, Ruhm und demuts-- volle Unterwerfung, wie es dem Unendlichen gebührt. Anläßlich dieses traurigen Ereignisses verordne

ich, daß sofort nach Erhalt dieses Schreibens 1) in jeder Scelsorgsstation mit der großen Glocke die Nachricht vom Hinscheiden des hl. Vaters Leo XIII. den Gläubigen gegeben, 2) innerhalb der Woche nach Eintreffen dieser Nachricht ein feierliches Totenamt (Missa I p. dfts et orationes prima loco inter diversas) mit nach folgendem Libera und der entsprechenden Oration für den verstorbenen Papst gehalten und au den drei vorausgehenden Tagen feierliche Schiebung geläutet, 3) in jeder Messe innerhalb der neun

Tage nach dem Tode Leo XIII., insoweit der Ritus es ge stattet, die Oolleela primo loco inter Orationes diversas pro defunctis (Deus qui inter summos Sacerdotes :c.) eingelegt werde. H. Es erübrigt aber noch, daß wir, nach dem für den verstorbenen Papst gezollten Tribut der Verehrung, Liebe und Dankbarkeit, mit heiligem Eifer für die verwaiste Kirche beten, auf daß Gott möglichst bald einen neuen Hirten ihr gebe, in welchem nicht nur die ewige Sendung fortlebe, sondern auch die glorreiche Kraft

Pontifice ein- egen, vom 30. Juli an. F. b. Ordinariat Trient, am 20. Juli 1903. t Augen Kurt Fürstbischof. Zufolge vorstehender Bischösl. Weisungen wird zit itttvan am kommenden Samstag. Sonntag und Montag (25., 26. und 27. Juli) um ',t6Uhr abends Schiebung geläutet und am Dienstag (28. Juli) 9 Uhr vormittans der feierliche Totengottes- irenst für Papst Leo XIU. abgehalten. Kommet und lasier uns beten für die Seelenruhe unseres gemeinsamen Heil. Vaters, der uns lebend alle in seinem väterlichen Herzen

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 26.07.1903
Descrizione fisica: 18
. Die italienischen Soldaten aus dem Petersplatze wer den aus den Fenstern des Vatikans nicht mehr mit so bösen Blicken betrachtet, als zur Zeit, da die Kardinäle zu dein Konklave zusammentraten, in welchem Leo XIII. gewählt wurde. Und Kennern der Verhältnisse scheint die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß die Spannung zwischen dem Papsttum und Italien nachlassen und einem erträglicheren Zustande Platz machen könnte. Von der Person des.Papstes höngt nicht alles, aber doch manches ab. Man meint

wer den, daß ein Papst von weniger tüchtiger Ge sundheit, als es Pius IX. und Leo Xm. gewesen, ans Ruder kommt, dem es unmöglich wäre, den Sommer >im Vatikan hinzubringen. Ferner könnte ein einigermaßen gemäßigter Papst eine Aenderung eintreten lassen in Hinsicht auf das Verhältnis zu den katholischen Souveränen, die zum Besuche des Königs von Italien nach Rom kämen. Die Frage ist gerade jetzt, da der Gegen besuch Loubets in Rom für den ihm in Paris abzustattenden Besuch König Viktor Emanuels

bevorsteht, höchst aktuell. Papst Leo Xm. hat, wie bekannt/ wohl auch unter dem Einflüsse des Kardinals Rampolla, das noo, xossarQu» des Papstes Pius IX. in dieser Sache aufrecht ge halten. Dem gegenüber fehlte es aber nicht an Ratgebern im Vatikan, die dem Papst vorstellten, wie widerspruchsvoll es sei, wenn das Oberhaupt eines katholischen Staates nach Rom käme, ohne in den Vatikan Eintritt zu finden, wahrend nicht katholischen Herrschern weniger Schwierigkeiten bereitet werden. Und diese wenigen

mutigen Rat geber betonten, gerade das Umgekehrte wäre viel leicht eher logisch. Kaiser Wilhelm hat, wie be kannt, mehrmals als Gast im Quirinal geweilt, und in frischester Erinnerung ist auch der Besuch des Königs Eduard von England in Rom. Erst kurze Zeit ist vergangen, seitdem die beiden nicht- katholischen Herrscher von Papst Leo XM. emp fangen wurden, und schon bereitet sich der Besuch des Kaisers Nikolaus' von Rußland vor. Es steht fest, daß der Zar noch in diesem! Jahre nach Rom kommen

persön licher Feind war; außerdem ist Oreglia, was ans Wunderbare grenzt, sowohl bei der Regierung, wie bei den Jesuiten beliebt, bei der Regierung, weil er einer alten piemontesischen Adels- und Offiziersfamilie entstammt, bei den Jesuiten, weil er selbst im Jesuitenkolleg erzogen und seine Brüder Jesuiten sind. So wären einesteils die Chancen Oreglias für die Papstwahl ganz plötz lich gestiegen, zumal Papst Leo selbst ihn sterbend gewissermaß«: als seinen Nachfolger designiert hat. Andernteils

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 19.08.1910
Descrizione fisica: 8
auf. „Du Unterredung. schaust ja aus wie das Leben selber!' .Hat Leo wieder um Geld telegraphiert?' war ihre erste Leo schlug die Hacken zusammen, 'age. „Ich kann den ganzen Tag nicht schlafen und Hab' das „Leo?' Zdenko zuckte die Achseln. „Er wird sich wohl Reißen in den Kleidern! Kinder, Ihr haltet einen ja schmäh ten, nach meinem letzten Brief! Nein, Mammiin eigener lich knapp. Im Ernst: ich muß mit Euch reden. Später! Gelegenheit wollt' ich dich sprechen. Schau — mit dem Wenn die erste Wiedersehnsfreude

! ^ Meibt der Leo, er muß seinen Abschied nehmen, wenn er In Wien muß es gar so viel Haar lassen. Wir können Pick et die und die Summe zur Verfügung hat — du sagst mir, nicks arrangieren — die Rappen hast du doch noch?' 8 du dein Examen nicht machen kannst — Ottokar erklärt Die Gräfin fühlte Schauer um Schauer- sie überlaufen, r. das; er bei den Dominikanern eintreten will — Margot während Zdenko an seinen Lippen nagte. - l entschlossen, nie zu heiraten — wahrhaftig, lieber sollt' man „Pferd und Wagen

können wir uns nicht erlauben, lieber ^^ndigem Leibe die Haut abziehen! Dabei quält Leo,' sagte seine Mutter gereizt. „Ich denk', ich Hab'dir ge- ^'di, den Geist des armen Papa zitieren zu lassen schrieben, daß es mit unsern Finanzen schlecht bestellt ist? Der I ? sragen, ob Lichtenfels in seiner Nähe sei!' arme Papa, so. viele Verbindlichkeiten hat er hinterlassen! Und > Men.o strich mit Behagen sein kleines, flott emporgedrehtes du — na, Leo!' -.., ^ ^?'^irtchen. Diese Stimmung seiner „Mammi' konnte er Der junge Offizier

' mich der Himmel,' murmelte die Gräfin schwach, ^räM hatte ihm erst zerstreut, dann ungläubig zu- „Soll ich meine erwachsenen Söhne wie die Wickelkinder an > o'r. der Schürze hängen haben?' M ^ ^ als seine Worte sich mehr und mehr überstürzten Na, denn also!' sagte Leo, „mir ist alles recht.' »- Mn l .sanken Aijgen^ M'-die Luft sah, als spiegle ihm Zdenko hatte die ganze Zeit kein Wort geäußert, den Bruder dort VMas ^aM BesFn^ereswyr, begriff Gräfin mit keiner Silbe unterbrochen. Lieferte er doch nur Wasser

. „Ich Hab ja keinen und Cimlich, ganz heimlich können wir uns ver- Stall!' Wohl«>hn! — die- betreffenden Herren in Wien werden „Mieten wir einen,' sagte Leo. „Mein Fuchs ist zwar U Zei^ ^ahr mit sich reden lassen!' riesig verwöhnt. Aber im Notfall nehmen wir eine lichte, A -Tau sank schwer auf einen Stuhl. - parterre-gelegene Bauernstube.' U Fehler' Mädel nebenbei auch gern Hab', ist auch »Ich sag' dir, nein!' rief die Gräfin, deren Kräfte am I .Tu Zdenko in schmeichelndem Ton. Ende waren. „Leih' dir ein Pferd

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 28.05.1904
Descrizione fisica: 14
Die Salbung und Krönung des Königs von Kirche zur Feier der wunderbaren Nerivand- 'lung der gesegneten Hostie in den Leib des Serbien wird Ende Juni in Belgrad stattfinden. Zu derselben werden die Fürsten von Bulgarien „Trinken wir auf Deine Familie und Dein Geschäft!' • Sie hatten die zweite Flasche leer und brachen auf. - „Auf Wiedersehen, Leo!' , „Halte Wort Julius!' So trennten sie sich, Julius Hanimer aber brummte: „Wer hätte.das von Leo Bergheim gedacht'/ Freilich, ein Liebling FortunaS ivar

! Julius Hammer ivar von diesem Fraueiibildc, welches alten Meistern.nachgebildet erschien, ivahrhaft entzückt und geriet bei diesem reinen Deutsch in das tiefste Erstaunen. Wenn er sie aber mit Leo französisch sprechen hörte, wußte er diesen Wohllaut der Stimme nicht genug zu preisen. „Mache michnicht.stolz!' sagte Leo. „Man sagt, die. Götter seien auf stolze Menschen neidisch' und zerstörten ein. allzugroßes Glück. Uebrigens mußt Cecile erst singen hören!' , Julius ivar ein Kinderfreund. Da Leo

den alten Jugendfreund au diesem Tage nicht wieder fortließ, so attachierte sich Felix Herrn eines ihrer erhabensten Feste: Fron leichnam. In Stadt und Land wird dieses ihm voll und ganz. Julius mußte das Souper -mit einnehmen und zum Abend saß Eecile am Piano und entlockte den. toten Tasten' lebendige Töne. Ach, dieses himmlische Weib! Ganz begeistert ivard der Freund aber, als Leo bat: • ' „Cecile, ta chanson favorite!“*) Eecile zierte sich nicht im Geringsten und begann einen wunderbaren Gesang

, der den Refrain hatte: „Toujours douteux est le bonheur, Dieu seul reste. le tresor du coeur!“**) Diese Worte berührten Julius Hammer wunderbar. Als sie zum letztenmale ertönten, sagte er: - ' „Ja, ziveifelhaft ist immer das Glück, Gott allein bleibt der Schatz des. Herzens!' Und hernach, als Felix sich von dem neuen Freunde verabschiedet hatte und schlafeu^ge- legt ivordeu war, saßen die Herren allein ckm Pavillon Follp, und Leo erzählt die Ge schichte seiner Liebe. „Als ich den Boden von MachaS betrat

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 09.09.1904
Descrizione fisica: 8
AnsenNialtes in Jscht siir die Armen in Jschl un > Umgebung, sowie zum Zwecke der Beteiluug ans Grunl> eingelaufener Unterstttbuiigsgesuche aus dem politischen Bezirke G-nunden den Betrag von 18l)n Kronen zu spenden gernht. — Se. Majestät der Kaiser und König hat, wie das ungarische Amts blatt melvet, siir deu Bau einer griechisch-katholi schen Kiiche in Versecz 2 0 Kronen zu spenden geruht. (Leo-Gesellschaft.) Am 13., 14. und 15. Sep tember hält die genannte Gesellschaft zu Hall in Tirol ihre diesjährige

ordcnti che Generalversammlung nach sollendem Programme: Dienstag den 13., Uhr abends: BcgrüßungSversammlnng im Saale „zum Bären'. — Mittwoch den 14., 8 Uhr früh: Ponti- fikal.nnt in der^Stadtpsarrkirche; lO Uhr: Lite- rarische Sektion (im Gymnasialgebäude): 1. Vortrag des Herrn Universitäts-Professors Dr. I. E. Wackeriieil über Hermann v Gilm; '/sll Uhr: Generalver sammlung des Zwsigveremes eer-Leo-Gesellschastifür Tirol nnd Vorarlberg (im Saale des Gymnasiums); 2 Uhr nachmittags: Historische Sektion

: Besichti gung der Kunst- und historischen Denkwürdigkeiten Halls mit einschlägigen Erörterungen durch Herrn Professor Max Straganz;' 4 Uhr: im Gymnasial gebände Vortrag des Herrn Archivars Dr. Karl Klaar über den gegenwärtigen Stand der Forschnngen über die Heimat Walthers von der Vogelweide; >>.7 Uhr abends: Feslversamuilung im Stadtsaale, Festchor vom Haller Münnergesangverein. Bericht über die Tätigkeit der Leo-Gesellschaft vom Vor sitzenden nnd Generalsekretär der Leo-Gesellschafi, vortrag

- und Pslanzengeograpbie'; I I Uhr: Geschlossene Gencralueriammluiig der Leo-Gesellschaft (im Saale des Gyinnasinms); 1 Uhr: Bankett (im Saale „zum Bären'), Gedeck ohne Getränke 4 Kronen; 3 Uhr: Ausflug nach Abfam. — Be merkungen: Zu den sämtlichen Veranstaltungen der Generalversammlung haben alle Mitglieder und Teil nehmer der Leo-Gesellschaft und die vou ihnen ein- geführten Gäste (auch Frauen) Zntritt. Anmeldungen zur Teilnahme am Bankett sind bis Mittwoch, 14. September, abend in den aufliegenden Bogen

einzuschreiben. Wohnungen in Hall werde» vom Ortsausschusse der Leo-Gesellschaft in Hall (Ob mann Herr Bürgermeister Dr. Theodor Kathrein) angewiesen. (Drei österreichische Touristen verun glückt.) Aus Domodossola wird italienischen Blättern berichtet: Drei österreichische Touristen namens Wawra, Neger und Klinkosch haben bei einem Versuche, die Jungfrauspike zu besteigen, im drei Meter liefen Schnee die spur verloren und sind fünf Tage lang hungernd und frierend nmher- geirrt, bis sie sich endlich

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 10
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 10
-Kommissär: P rnne r. ^Fortsetzung des amtlichen Teiles auf der Beilage-^ Nichtamtlicher Teil. Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. -f-' Gestern nachmittag nm 4 Uhr 4 Minuten ist Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. seinem schweren, mit nnfaszbarer Geduld ertragenen Leiden in from mer Ergebenheit in Gottes heiligsten Willen erlegen. Mit ihm ist eine keuchte der Wissenschaft und Frömmigkeit, als solche anerkannt und hochgeachtet von allen gebildeten Menschen, selbst ^den heften Und höchsten derselben nnd

solchen, die nicht desselben Glaubens sind, dahin gegangen. Mit steigender Aufregung hat die ganze Welt seit Wochen der bei nahe täglich wechselnden Nachrichten vom Kranken lager Sr. Heiligkeit geharrt nnd die ganze Christen heit hat mit innigster Verehrung und Liebe für das Leben ihres heiligen Vaters gebangt und gebetet. Aber die Uhr des Lebens war für den 93jährigen Greis, dessen Geist sich beinahe bis zum letzte» Äugenblicke in wunderbarer Frische erhielt und dessen Willens kraft dem Tode so lange Halt gebot, abgelaufen. Leo

X111^ mußte der Natur den Tribut zählen, der jedem Lebewesen von allem Uranfänge an als Enrziel seines irdischen Daseins vorgeschrieben ist. Sein Geist aber nnd was er getan und geschaffen, wird bleiben bis ans Ende der Zeiten als die Taten eines der Besten, die je das Erdenrund getragen. Leo XIII., vorher Gioacchino Pecci, war am 2. März 1310 in Earpineto bei Anagni gebo ren und von feinem 3. Lebensjahre an im Je- fuitenk»llcgiuin in Viterbo erzogen. Seine Stu-, dien setzte er inr! Lolle^ium

' Papste gewählt uud anl. 3. Mär; als Leo XIII. gekrönt. Sein Hauptstrebeu. lvar ^auf Wieder--« hörstellunss des Friedens 'uudi Äuf ^Versöhüuttg! ^nnt'den Stäatsgewalten gedichtet,'er öpferie aber diesem Zwecke nicht' das Gc^igste von döiil päpst.'i lichcn und! kirchlichen Ansprüchen und' hatdiirch sein kluges, diplomatisches Vorgehen die'Lage der röinisch-latholischen Kirche auf> ganKeir Erdenrund sehr 'ü)esentlicl> gebessert- und derin Ansehen überall bedeutend gehoben. - In»' 'ganzpU

hat er bis zum Dezember 1901 '^48 hierarchisch« Sitze Kur^ Stärkung ' der katholischen -Kirche />er-! richtet. Leo XIII. IM eine Neihe hochb'edeuteude^ (Äizykliken veröffentlicht) so - 1873 die. Übelder menschlicheu ' Gesellschaft',-'nber die So-? zialisten, Kommunisteu und ?!ihilisten, nlier die Kirche als Mutter der wahren'Zivilisation und^ über die maßgebende Autorität d^s hl.--Thomas von Agnino in der Philosophie, woran sich? 1330 die Veranstaltung iiner 'nenen ?st»sgabe von dessen Werken und 1337

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Volksblatt
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Pagina 4 di 10
Data: 17.09.1904
Descrizione fisica: 10
^ ^ ' » Hall, 15. September. (Generalverfa mm- lung der österreichischen „Leo-Gesell- fchaft'.) Inder altehrwürdigen Salinenstadt Hall tagte obige Gesellschaft, vom 13. d. M. bis heute, worüber die Bürgerschaft durch reichliche Beflag gung ihrer Wohnhäuser den teilnehmenden Freude Ausdruck verlieh, sowie auch die Kirchtürmer, das Franziskanerkloster, das Volksschul-Gymnasialge bäude und das Rathaus aus demselben Anlasse Flaggen zur Schau stellte. Diese Vereinigung von Gelehrten und Freunden

der Wissenschaft und Kunst zum Zwecke ihrer Förderung auf der Grund lage christlicher Lebensanschauung, ist über ganz Oesterreich verbreitet und die Zahl der Mitglieder dem dritten Tausend nahe gerückt. Das Allerhöchste Kaiserhaus und an dessen Spitze unser durchlauch ter Monarch selbst gehört zu den Förderern der „Leo-Gesellschaft' und Männer von angesehenen Namen aus allen Berufs- und Gesellschaftskreisen gehören ihr an. Deren Hauptverdienst besteht in der Unterstützung der Herausgabe wissenschaftlicher

Werke und hat hierin Hervorragendes geleistet, darunter das große Prachtwerk „Die katholische Kirche unserer Zeit und ihre Diener', die Samm lung künstlerischer Andachtsbücher „Oxus I^uoao', „Die allgemeine Bücherei'; das Vereinsorgan „Die Kultur' bietet eine Fülle ausgezeichneter Arbe^ern aus jedem Zweige des Wissens. „Die deutsche Literatur', das „Literaturblatt' ist ebenfalls eine Erscheinung, welche der „Leo-Gesellschaft' ihr Da sein verdankt. Die Festordnung nahm nach stehenden Verlauf

: Am Dienstag, 13. Sep tember, 8 Uhr abends, fand im Saale des Gast hofes „zum Bären', dessen Stirnseite durch die Kaiserbüste inmitte grüner Blattpflanzen, umgeben von Draperien in den Reichs- und Landesfarben, geschmückt war, die Begrüßungsversammlung der Festteilnehmer statt. Bei derselben hielten Ansprachen namens des Orts-Ausschusses die Herren Doktor Luchner, in Vertretung der Stadtgemeinde Notar Gasser, namens der „Leo-Gesellschaft' Hofrat und Universitätsprofessor Dr. Hirn von Wien. Anwesend

, unter Mitwirkung der Kaiserjäger»Regiments'Streichmusik von Inns bruck. Der Vorsitzende Hofrat Professor Dr. Hirn begrüßte die Versammlung; MonsignoreDoktor -Schindler von Wien erstattete den Jahresbericht; Bestand der „Leo-Gesellschast' bald 13 Jahre; Ver mögensstand bei 2600 Mitgliedern an Einnahmen und Ausgaben 400.000 Kr. jährlich; Redner be richtet ausführlich über die segensvolle Vereins tätigkeit. Graf Brandis erstattet Bericht über den Zweigverein von Tirol und Vorarlberg mit derzeit 470 Mitgliedern

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