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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 6
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 6
Seite 2 Papst Leo XIII. — tot. Am Montag den 20. Juli abends kam die kurze Drahtmeldüng aus Rom, daß Papst Leo XIII. um 4 Uhr nachmittags verschieden sei Tief erschüttert vernahm die katholische Christenheit vernahm die ganze zivilisierte Welt die schmerzliche Kunde, daß nach langem Ringen der größten und besten einer unter den vielen Nachfolgern Petri von dieser Welt Abschied genommen, welcher er während ^.seines 25 jährigen Pontifikates sein persönliches Gepräge aufgedrückt. Nicht unerwartet

traf die Nachricht ein man staunte über die wunderbare Lebenskraft des gebrechlichen 93 jährigen GreiseS — und doch wirkte die Trauerbotschaft wie ein Donnerschlag. Ist ja mit Leo XIII. nicht nur das fichtbare Oberhaupt d^r katholischen Kirche, sondern auch ein universeller, gewaltiger Geist, ein Säkularmcnsch ins Jenseits hinnbergegangen; ein Wcltiveiscr, der, die spirituellen und sozialen Bedürfnisse der Menschheit mit klarem Auge erkennend, den Weg wies, welcher allein aus all dem Wirrsal führen

kann. Wahrlich, Leo XIII. hatte keine leichte Erbschaft angetreten, als das Konklave ihn zum Nachfolger PiuS IX. erkoren. Der Raub des Kirchenstaates konnte ja nicht ohne nachteilige Folgen für Papst tum und Kirche bleiben. Ein ganzes Heer von Wahnwitzigen rückte an, um mit ihren Köpfen die Fundamente der katholischen Kirche umzustürzen. Aber nicht die Fundamente, sondern die Köpfe der Toren zerschellten am Felsen der Kirche. DaS Ansehen des Papsttums auch ohne welt liche Macht zu erhalten und zu heben

, das erforderte einen ganzen Mann und in Leo XIII. hat die gött liche Vorsehung einen solchen der Kirche gegeben. Mitten durch die brandenden Wogen des Kirchen- hafseS, des modernen Skeptizismus, der religiösen Gleichgültigkeit, der falschen staatlichen und gesell schaftlichen Anschauungen hat Leo mit fester Hand das ihm anvertraute Schiff gesteuert und kein Stnrm konnte ihm etwas anhaben. Zu allen großen Fragen, welche die moderne Welt bewegen, hat Leo XIII. Stellung genommen und seinen überragenden Geist

der staunenden Welt kundgetan. Hat sein feuriger Vorgänger mit den Flammenblitzen eines Michael den Götzen Liberalis mus zu Boden geschmettert und die ganze Wurmbrut falscher gleißnerischer Lehren, Theorien und Dutzend- weisheiten zertreten, so hat Leo mit seinem klaren Auge die Gegenwart überblickt und die Zukunft ge schaut. Er hat jener Frage, die wie ein schwarzes Gewitter über dem Horizont der modernen Welt drohend heraufzog, der sozialen Frage Lösung gezeigt. Seine Abhandlungen darüber hören

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 24
Data: 26.07.1903
Descrizione fisica: 24
XIII. zwölf Uamensvorfahren.! Der erste Träger dieses Namens auf St. Petri Stuhl war der heilige Leo gewesen, dem die Nachwelt den Beinamen „der Große' gegeben. Und dies nicht mit Unrecht, er be kämpfte im allgemeinen vierten Konzil zu Chalcedon im - Jahre 151 die Irrlehre der Nestorianer und befestigte mehr wie eimnal das Ansehen und die Lehre Christi; auch erret tete er zweimal die ewige Stadt vor Feindes Hand. Das eine mal (442) zog er furchtlos dem. Alles verwüstenden Attjla entgegen

, den er durch die Gewalt seiner gottbegeisterten Rede bewog> von Roms Mauern hinwegzuziehen, uild das andere- mal gelang es.iM^H^:Ban!vkÄwg. Genserich-von einer 461, nachdem er 21 Jahre 1 Monat und 4 Tage der Kirche Christi vorgestanden. Der zweite Papst dieses Namens war ein Sizilianer von Geburt, welcher aber nach nur zehnmonatlicher Verlvaltung der Kirche am 28. Juni 683 von Herm über Leben und Tod abberufen wurde; Leo der Zweite that in dieser kurzen Zeit für die hl. Kirche ungemein viel. Er verbesserte den gre

- . goriamschen Gesang und betonte häuptsächlich den Gebrauch des Weihwassers. Leo der Dritte war Wohl einer der mächtigsten Päpste, er regierte 20 Jahre, 6 Monate und 16 Tage (795—816). Dieser war es auch, welcher am hl. Christfeste des Jahres 809 Kaiser Karl dem Großen in der St. Peterskirche zu Rom die Kaiserkrone aufs Haupt setzte. Leo der Dritte, der später hei lig gesprochen ward, starb am 12. Juni des Jahres 816.! Ein gar mächtiger Papst war Leo der Vierte, welcher am 12. April 847 den päpstlichen

Thron bestieg und nach einer Regierungsdauer von 8 Jahrm 3 Monaten und 6 Tagen in die Ewigkeit abgerufen wurde. Er führte ein strenges Kir chenregiment und bekämpfte siegreich die raubenden, sengen den und brennenden Sarazenen. Auch legte er den Grund zu dem römischm Kriegshafen Civita Vecchia; er schied am 17. Juli 855 ans diesem Leben und wurde später auch kano- nisirt. . ^ . . ' ' ' ' Leo der Fünfte war ein Benediktiner, geboren zu Ardea in der Campagma di Roma; er haite den Stuhl des hl Petrus

nur 9 Monate inne und starb mühselig und beladen gerade vor tausend Jahren (903). Von gleich kurzer Dauer war die Regierung Leos des Sechsten, eines geborenen Römers; er war im Jahre 9^8 erwählt und starb Anfangs des folgenden Jahves, den 20. Jänner 929. An diesem Papste ging auch der alte Spruch in Erfüllung „Immer ging Rom unter den Sechsern zugrunde'. Er starb eines gewaltsamen Todes. . Von ganz hervorragender Bedeutung war Leo der Sie bente, welcher am 14. Februar 936 den Stuhl des W Pe trus bestieg

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 27.05.1904
Descrizione fisica: 8
sind im vor hinein zu bezahlen. Manu'kipie werden nicht zurlickgesand». N « Mit 52 UilterhMligs - Beilage». N s N N s « Sir. litt Zchriftleilung: »urilpla?. Freitag, den Ä7. Mai 1904. s-°K°T^ «4. Jahrg. Eine klerikale GeschichissäWilkg. Der Leo Taxil-Schwindel gehöet zu den auf fallendsten Schandmalen, unter denen der römische Klerikalisiuus das vorige Jahrhundert beschloß, und niemand hatte weniger Ursache, das Andenken an ihn wachzurufen, als die klerikale Presse. Den' noch glaubten die „Neuen Tiroler Stimmen

eines Organismus erinnern, der die Kraft besitzt, seine Krankheitsstoffe auszuscheiden und unschädlich zu machen. Das gelingt ihnen aber nur unter Anwenidung einer groben Geschichts- fälschung. Nach der Behauptung der „Neuen Ti roler Stimmen' soll nämlich die Entlarvung dös Schwindlers Leo Taxil auf dem Antifreinraurer- kongreß erfolgt sein, dcp.im Jahre t89S zu Trrent vom 26. bis zum W. September unter dem Vor sitze des Fürsten Karl zu Löwensteini tagte und von 1300 Mitgliedern geistlichen und weltlichen

, Stan des besucht war. Wie unwahr diese Behauptung ist. bepeist — wie wir einen» Aufsatze des „Gr. Tbl.' entnehmen — Dr. I. Rick in seinem Werke „Leo XIII. und der Saianismns'. Wie den Lesern erinnerlich ist. ließ! Leo Tazil nach seiner geheuchelten Bekehrung von den Greu' ein des Fremmurerordens eme gav nicht yxistie- rendz Frau auftreten, die er Miß Vaughan nmmte. Diese Frau, wie er selbst, mit dein besonder ejni Segen des heiligen Vaters versehen, sollte einie wirkliche und leibhafte Teufelsbraut

freundlich gute Nacht wÄ stieg mit der GroKnuttzr. die miir Feinde des heiligen Vaters und der alleinselig machenden Kirche, vor allem das verderbliche Wir ken der Freimaurersekte enthüllen. Sie brachte auch eigenhändige Unterschriften verschiedener Teu' fel. zu denen auch die des Teufels „Bitru' gehört. Wie wurde nun auf dem Anrisreimaurerkongreß in Trient gegqni den Taxil-Schwindel aufgetreten? Leo Tarils Bild hing unter den HeiligeiMl- dern. ein Domherr aus Freiburg in der Schweiz apostrophierte

ihn mit den« Worten: „Zie sind ein Heiliger', und überall, wo Taxil erschien, wurde er mit enthusiastischem Beifalle begrüßt. In den Sitzungen des Kongresses ergriff Leo Taxil wie derholt das Wort imd wurde min Beifall und Lob ausgezeichnet. Nur einzelne Priester, besonders solche germanischer Abkunft, schöpften Verdacht und traten gegen Leo Taxil auf. darunter vor allem Dr. Gratzfeld. jetzt Pfarrer in Pützgen bei Boiuv, der aber bei Bekämpfung des Schwindlers haupv sächlich bei italienischen und französischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 03.03.1903
Descrizione fisica: 8
eifer und empfiehlt eifrig die Andacht zur Gottes — das Papsttum besteht. Dies beweist die Wahrheit mutter. Papst Leo XIII. sei auch mit apostolischem ieneS Wortes bis zum heutigen Tage, das zu dem Eifer dafür eingetreten, die getrennten Brüder der oaliläischen Schiffer gesprochen wurde, daß jenes Kirche ihr wieder zuzuführen und die Ungläubigen Wort ein Gotteswort gewesen sei. dem wahren Glauben zu gewinnen. Einen mächtigen Hierauf geht Hammerle zu einer Betrach- Aufschwung nehmen

unter dem Pontifikate Leo XIII. tung über den Einfluß des Papsttumes in der Welt die Heidenmisfionen in allen Himmelsstrichen der über und fragt, wer wohl von dem Papste etwas Erde. In Deutschtand war er so glücklich, das Ende zu hoffen und zu fürchten habe? ES sei Tatsache, des dort entbrannten unglückseligen Kulturkampfes daß selbst in Oesterreich den treuen Katholiken > herbeiführen zu können, und England konnte er dazu Rückständigkeit vorgewerfen werde, während oft der anrüchigste Mensch schon zu einer Perle

zu verschaffen. Um das Los der von Habsucht aus gebeuteten Arbeiter in den Industrieländern zu lindern, veröffentlichte Papst Leo XIII. jene berühmte Arbeiter-Enzyklika, die ihm den Ehrennamen Arbeiter dürfen, sondern oft Schimpf und Schmach ertragen zu müssen. Da sich dies nun schon durch 19 Jahr hunderte abspielt, so gibt das wohl einen Beweis da für ab, daß der Gottesstelloertreter in Wahrheit der jenige ist, der eine unbezwingliche Gewalt in der Menschheit ausübt. Welch ein Hexensabbath ging loS

der Bewunderung der Welt würdig sei? Ein altes Wort sägt: „Ein alter Mann, er kommt mir vor Als wie ein Gotteshaus, Denn von der Airch' und alten Leut' Geht aller Segen aus!' Wenn dieses Wort je Geltung hatte, so gilt eS bei Mancher meinte sogar, frischweg behaupten zu unserem Jubilars Doch auch die Leidens die Papst Leo dürfen, diese Unfehlbarkeitserklärung habe den Papst beschieden waren, verpflichten uns, seiner am Jubiläums zu Gott gemacht! Diese Leute übersahen es, daß wir nur glauben, daß der Papst

werden in dieser Stadt über ihn ausgestoßen, die auch oft gezeichnet, gedruckt und verbreitet werden ? Wie oft hörte man schon unter den Fenstern des Heiligen Vaters in Rom den frevelhaften Ruf: „Tod dem Papste!' — Schmerzbewegt muß Leo XIII. sehen, daß trotz seiner Warnungen und so mancher Katastrophen, die den Regierungen die Augen öffnen konnten, die Regierenden nicht bemerken, daß sie auf einem Vulkane tanzen und sie nicht den Mut finden, dem Umstürze zu begegnen. Die Welt zeigt nur einen Mut, das ist der Mut

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 03.03.1903
Descrizione fisica: 8
pflegt Seine Heiligkeit mit Rücksicht auf die Feierlichkeiten am 3. März der Ruhe. Die Gerüchte von einer angeblichen Er krankung des Papstes sind vollkommen unbe gründet. Leo XIII., der heute am 2. März in sein 94. Lebensjahr tritt, ist der einzige noch lebende von Gregor XVI. ernannte Bischof, mithin der Doyen des gesamten Episkopats der Welt. In der Reihe der Päpste figuriert sein Name sowohl hinsichtlich der Dauer seines Pontifikats wie auch seines wirklichen Lebensalters an dritter Stelle

, wie folgende Aufstellung zeigt: Iah«: Monate: Tage: 1. St. Petrus (v. I. 33 bis 68) 34 6 ? 2. PiuS IX. (1846—1878) 31 7 22 3. Leo XIII. (bis heute, 2. März) .... 25 0 10 4. Pius VII. (1775-1799) 24 8 15 5. Hadrian I. (771—795) 23 10 17 6. PiuSVIII. (1800-1823) 23 5 6 7. Alexander III. (1159 bis 1181) 21 11 22 8. St. Sylvester I. (314 bis 355) 21 10 27 9. St. Leo I. (440-461) 21 1 13 10. Urban VIII. (1623 bis 1644) ..... 20 11 21 II. St. Leo III. (795—816) 20 5 16 12. Klemens XI. (1700 bis 1721

) 20 3 25 18 Päpste regierten zwischen 16 und 19 Jahren, 47 zwischen 10 und 15 Jahren, 60 zwischen 5 und 10, 75 zwischen 1 und 5 Jahren, 44 zwischen 1 und 11 Monaten und elf weniger als einen Monat. Dem Lebensatter nach rangiert der heilige Vater, wie bereits bemerkt, gleichfalls an dritter Stelle. 1. Der hl.Agathon (s 682) war 107 Jahre alt. 2. Gregor IX. (f 1241) „ 98 „ . 3. Leo XIII., geb. 1810, ist heute. 2. März, 93 „ „ 4. Zölestin III. (-j- 1198) war 91 „ „ 5. Gregor XII. (1417) „ 91 „ „ 6. Johannes XXII

. (1-1334) . 90 „ „ 7. Klemens XII. f (1740) „ 88 „ „ 8. Klemens X. (1-1676) „ 86 „ „ 9. Pius IX. (1878) „ 85 „ , Der „OLssrvators (ZattoUoo* in Mailand bemerkt: Leo XIII. ist der dritte hinsichtlich der Dauer seines Pontifikats und der dritte hin sichtlich seines Lebensalters. Die Zahl 3 kehrt im Leben Leo XIII. sehr oft wieder: Leo XIII. ist ge boren am 2. März, dem dritten Monat des Jahres; zum Kardinal ernannt wurde er im Jahr 1853: zum Papst erwählt wurde er 13 Tage nach dem Tod Pius'IX

.; er ist der 263. Papst und nahm den Namen Leo XIII. an. Am 3. März 1903 erscheinen drei weitere 3: Voll endung des 93. Lebensjahres im 3. Monat des Jahres 1903. Verschiedenes. Gin Begräbnis ohne Leiche fand kürzlich in Solingen (Bayern) vom Krankenhaus aus statt. Reicher Kranzschmuck zierte den Sarg und zahlreiche Leidtragende erwiesen, wie sie dachten, dem Toten die letzte Ehre. Der protestantische Pastor hielt am Grab eine Ansprache und alles war tief gerührt. Plötzlich, nachdem der Sarg bereits mit Erde

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 13.09.1904
Descrizione fisica: 8
am 13., 14. und 15. September zu Hall ihre diesjährige ordentliche Generalversammlung nach folgendem Programm: Dienstag, den 13. September, Vz8 Uhr abends: Begrüßungsversammlung im Saal „zum Bären'. — Mittwoch, den 14. September, 8 Uhr früh: Pontifikalamt in der Stadtpfarrkirche; VzIO Wr: Literarische Sektion, (im Gymnasialgebäude): 1. Vortrag des Herrn Universitätsproftssors Dr. I. E. Wackernell über Hermann v. Gilm; i/zll Uhr: Generalversammlung des Zweig vereins der Leo-Gesellschaft für Tirol und Vor arlberg (im Saal

des Gymnasiums); 2 Uhr nachmittags: Historische Sektion: Besichtigung der Kunst- und historischen Denkwürdigkeiten Halls mit einschlägigen Erörterungen durch Herrn Professor Straganz; 4Uhr (im Gymnasialgebäude): Vortrag des Herrn Archivars Dr. Karl Klaar über den gegenwärtigen Stand der Forschungen über die Heimat Walthers von der Vogelweide; 1/2? Uhr abends: Festversammlung im Stadtsaal: Festchor vom Haller Männergesangverein, Bericht über die Tätigkeit der Leo-Gesellschaft vom Vor sitzenden

und Generalsekretär der Leo-Gesellschaft, Vortrag des Herrn Dr. Richard v. Kralik über die Aufgaben katholischer Wissenschaft und Kunst den modernen Problemen gegenüber, Gesangschor; 8 Uhr abends: Kommers der katholischen Studentenschaft im Stadtsaal. — Donnerstag, den 15. 'September, 8 Uhr früh: Requiemmesse in der Stadtpfarrkirche; 9 bis 11 Uhr: Natur wissenschaftliche Sektion im Gymnasialgebäude: Vortrag des Herrn Universitätsprofessors Dr. Hans Malfatti über „Die Chemie des Lebens', Vortrag des Herrn

Professors Julius Gremblich über „Vergleichende Tier- und Pflanzengeographie'; 11 Uhr: geschlossene Generalversammlung der Leo-Gesellschaft (im Saal des Gymnasiums); V2I Uhr: Bankett (im Saal «zum Bären'), Gedeck ohne Getränke 4 Kronen; 3 Uhr: Ausflug nach Absam. — Zu den sämtlichen Veranstaltungen der Generalversammlung haben alle Mitglieder und Teilnehmer der Leo-Gesellschaft und die von ihnen eingeführten Gäste (auch Frauen) Zutritt. Anmeldungen zur Teilnahme am Bankett sind bis Mittwoch

, den 14. September, abends, in den aufliegenden Bogen einzuschreiben. Wohnungen w HA werden vom Ortsausschuß der Leo- Gesellschaft m Hall (Obmann Bürgermeister Dr. Theodor Katyrein) angewiesen. Anläßlich der Generalversammlung der österreichischen Leo-Gesellschaft in Hall in Tirol gibt der akademische Verein „Vindelieia' dort in Verbindung mit den übrigen Korporationen der Landesuniversität am 14. September 1904 abends 8 Uhr, im neuen Stadtsaale einen Fest kommers. Der akademische Verein „Vindeücia

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 11.08.1903
Descrizione fisica: 8
nachricht und die heiligen Messen, welche für seine Seelenruhe gelesen wurden. Der Herr schenke ihm die ewige Ruhe! Vertretung der Trappistenmission Mariannhill, Linz, Walterstraße 24. Fes xi». 1- Bischof Nagl über den Tod Leos XIII. Die Augustnummer der »Quria episeoMis« des Triester Ordinariats enthält über den Tod Leos XIII. solgende schöne Sätze: „In der Ge schichte des katholischen Erdkreises war der 20. Juli 1903 ein Tag großer Trauerbotschaft. An diesem Tag hat Papst Leo XIII

an den Schmerz gerichtet, der die Kirche getroffen hat. Von jenem Augenblick, in dem Leo XIII. unter dem Jube! und dem Zagen von ganz Europa mit der Tiara gekrönt worden war (20. Februar 1873) und gleichsam als ein Engel des Friedens und als ein von der Vorsehung gesandter Mann erschien, haben die Kinder der katholischen Kirche, durch das Band der Liebe mit ihm verbunden, sehr schwere Kämpfe gegen den Irrtum und die Gottlosigkeit gekämpft; sie haben mit ihm bald Triumphe, bald Kümmernisse erlebt

, in seinen Worten das Unterpfand andauernden Trostes, in seinen Lehren unter den von der Gottlosigkeit gehäuften Ver wüstungen die Hoffnung des Heiles geschöpft. Das Leben und die Wirksamkeit des verstorbenen Papstes bilden einen ruhmreichen Teil der Ge schichte und werden im Lauf der Zeiten im Licht der Wahrheit und Gerechtigkeit noch mehr ver herrlicht werden. — Friede und Ehre sei dir, Leo, zuteil! Es leuchte dir das unvergängliche Licht der ewigen Sonne und die unbefleckte Jungfrau Maria, deren Ehre

, damit die katholische Kirche wieder Tage der Gerechtigkeit und des Friedens erhalte, damit die Menschen ihre geistige Verblendung und die Irrtümer ab legen, von welchen sie bedrängt werden, und damit jene Kinder, die vom Weg der Wahrheit abgewichen sind, in den Schoß der Mutterkirche zurückkehren.' Bischof Dr. Bauer vsu Brünn sagt in seinem jüngsten Hirtenschreiben von Leo Xlll.: „Niedergegangen ist der Stern, auf den ich bei meiner Erklärung des Familienwappens Sr. Heiligkeit hingewiesen habe und dessen Helles

hat. Gebrochen ist des tapferen Ritters Lilien stock, den nicht einmal die heftigsten Angriffe auf die kostbarsten Güter der Menschheit zu knicken vermochten. Feindeslob. Des verewigten Papstes Leo XIII. ist von protestantischen Geistlichen Amerikas und Englands durchwegs in viel freundlicherer Weise gedacht worden als seitens der meisten protestantischen Theologen Deutsch lands. Protestantische Netv-Aorker Blätter ver schiedener Parteirichtungen drucken aus einer Predigt des Methodistenpastors Grinlon

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Der Burggräfler
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Pagina 6 di 14
Data: 20.07.1904
Descrizione fisica: 14
, worunter sich mehrere der neuesten und größten deutschen Schlachtschiffe be finden. Die Flotte soll aus Be>gcn, Sognefjord, Moldesjord und Kristianssund verteilt werden. Die gesamte zu erwartende Flotte hat eine Besatzung von zehntausend (!) Mann. Zum Todestage Leo xiii. Morgen (Mittw och) j ährt es sich, daß der greise heilige Vater Leo XIII. nach längerem Kranksein verschieden ist. Die ganze Welt war auf den Tod gefaßt. Tag für Tag, ja Stunde für Stunde flogen die Nachrichten über den hohen Kranken

Gebete zum Himmel gesandt für das teure Leben des Hl. Vaters. Aller Augen und Herzen waren nach Rom gerichtet. Und als das „Licht vom Himmel' erblaßte, der große Leo seine Seele aushauchte, fühlte den herben Schlag die ganze zivilisierte Welt. Wir Katholiken trauerten um den Verlust unseres obersten Hirten, Lehrers und Priesters, des allgeliebten Vaters der Christenheit. Es waren düstere Klänge, welche die Trauerglocken in die Nacht hinausweinten als eherne Dolmetscher tiefgläubiger Herzen. So herb

der Verlust auch war, der Tod des großen Leo war für die Kirche ein Triumph, der augen scheinlichste Beweis, daß die katholische Kirche, und ihr Oberhaupt, der römische Papst, den Angelpunkt bilden, das Zentrum für die Welt, daß die Menschen seele von Haus aus christlich, katholisch ist, daß niemand sich dem Einflüsse J)er Kirche vollständig entziehen kann. Die öffentliche Welt lebte in jenen Tagen nur noch von den Ereignissen im Vatikan. Auch die nichtkatholische Welt gab sich der Ueber zeugung

hin, daß für die katholische Kirche woh Leo XÜL gestorben ist, daß aber das Papsttum nicht stirbt. Deshalb befaßte sich die nichtkatholische Presse schon.zu den Zeiten der Krankheit Leo XIII und ganz besonders bei seinem Hinscheiden mit der Frage über die' Person des Nachfolgers. Der Nachfolger ist uns geworden, allerdings nicht so .wie die törichte Welt sich ihn einge bildet und gewünscht hat, sondern wie ihn der hl. Geist, der die Kirche Gottes leitet und regiert vorherbestimmt hat. Das Papsttum starb nicht mit Leo

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Der Burggräfler
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Pagina 6 di 8
Data: 28.02.1903
Descrizione fisica: 8
6 34 6 ? 31 7 22 25 0 4 24 8 15 23 10 17 23 5 6 21 11 22 31 10 27 21 1 13 20 11 21 20 5 16 20 3 25 das 80. Jahr überschritten haben, ein Bankett geben. Rsmisch» papftt mit Intiae« Amts» rrnd LeBenr-arr«». Leo Llll. rangiert unter den 263 Päpsten hinsichtlich Amts- und Lebensdauer je an dritter Stelle, wie fol gende Tabellen beweisen: Amtsdauer: Jahre Monate Tage 1. St. Petrus (v.J. 33-68) 2. Pius IX. (1846—1878) 3. Leo X1LL (bis heute24.Febr.) 25 4. Pius VII. (1775—1799) 5. Hadrian I. (771—795

) 6. Pius VEL (1800—1823) 7. Alexander III. (1159—1181) 8. St. Sylvester I. (314—355) 31 9. St. Leo I. (440—461) 10. Urban Vm. (1623—1644) 11. St. Leo III. (795—816) 12. Clemens XI. (1700—1721) 18 Päpste regierten zwischen 15 und 19 Jahren, 47 zwischen 10 und 15 Jahren, 60 zwischen 5 und 10, 75 zwischen 1 und 5 Jahren, 45 zwischen 1 und 11 Monaten und 11 weniger als 1 Monat. Lebensdauer. 1. Der heiliae Agathon (i 682) war 107 Jahre alt 2. Gregor IL. (f 1224) „ 98 „ 3. Leo XTTT -. geboren 1810, ist heute

93 „ „ 4. Cölestin m. (f 1198) war 91 „ „ 5. Gregor XE. (f 1417) „ 91 „ 6. Johannes XXE. (-j- 1334) „ 90 „ „ 7. Clemens XU. (-j- 1740) „ 88 „ „ 8. Clemens X. (i 1676) ' „ 86 „ 9. Pius H (f 1878) .. 85 , Die Zahl drei spielt im Leben Leo XTTT . überhaupt eine große Rolle. Wie aus dem Vorher gehenden ersichtlich, nimmt er hinsichtlich Amtsdauer und Lebensalter unter den Päpsten den dritten Rang ein. Er ist geboren am 3. Mär;, den dritten Monat des Jahres. Zum Kardinal wurde er 1853 ernannt, zum Papst erwählt

13 Tage nach dem Tode Pins H Er ist der 263. Papst und nennt sich Leo XTTT Am 3 März 1903 wird er sein 93. Lebensjahr vollenden, im dritten Monat dieses Jahres. Lokales und Chronik. Meran, 27. Februar. Die Fremdenliste Nr. 52 ver zeichnet 5475 Parteien mit 9059 Personen. Der Fremdenzuzug ist gegenwärtig ziemlich rege. Unter den neu angekommenen Kurgästen befinden sich Graf Hermann Arnim mit Gemahlin, geb. Gäfin Bismarck-Bohlen (Preußisch-Schlesien), Reichstags- abgcordnctcr Dr. Bachem (Berlin

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 01.02.1906
Descrizione fisica: 8
selbst im Hause Wohnung nehmen kann und die Stätte hiesür dessen würdig ist. Für die Ausstattung der Kapelle, für den großen, fast prunkvollen Altar, die Stühle, Paramente und Kelche find verschiedene Wohltäter auf gekommen. Die Kapelle ist sehr geräumig und präsentier t sich in ihrem neuen Schmucke sehr schön. Als nun heute früh halb 8 Uhr der Hoch- Würdigste Fürstbischof im Leo-Waisenhaus er schien, begrüßten ihn die Kinder zuerst mit Ge dichten, in welchen die Freude über die Einweihung der Kapelle

und die Sehnsucht danach,daß der gött liche Heiland in dieses.Haus einziehe, zum Ausdrucke kam. Hierauf nahm der hochwürdigste Fürstbischof die Weihe vor und zelebrierte die heilige Messe. Mitglieder des Leo-Waisenhauskomitees, Freunde, Gönner und Wohltäter der Anstalt wohnten der Feier bei, so daß die geräumige Kapelle voll besetzt war. Der hochw. Herr Benefiziat Huber hatte die Güte gehabt, sür den Gesang zu sorgen. Die Kinder sangen unter Harmoniumbegleitung passende Lieder und brachten so ihrerseits

Fürsorge noch mehr und noch dringender empfohlen. Es wird so manche Gabe oft unnütz verschleudert und verschwendet, wo der Geber auch nicht die geringste Wahrscheinlichkeit besitzt- daß sii- gut angewendet ist und wirklichem Elend abhilft. Wer aber einer solchen Anstalt seine Spende gibt, ist doch dessen sicher, daß er wirkliScm Elend abhilft und ein großes Werk der Barm herzigkeit übt. Das Leo-Waisenhaus' beherbergt gegenwärtig gegen 20 Kn der. Leider hat der Leo-Waisen haussouds noch nicht jene Höhe

, daß es möglich wäre, das sogenannte Kostgeld für die Kinder weiter herabzusetzen. Ja, wenn nicht noch mehr Spenden für den Fonds selbst ein laufen, würde man genötigt sein, den gegen wärtigen Monatsbettag von Kr. 15 auf Kr. 16 zu erhöhen. Und doch sollte es möglich sein, diese Forderung sehr weil herabzusetzen, zumal andere Waisenhäuser bloß Kr. 10 bis 12 monatlich beanspruchen. Vor wenigen Jahren noch sind Festlichkeiten und Unterhaltungen zugunsten des Leo-Waisenhauses veranstaltet woroen. Es sei bemerkt

, daß dies auch jetzt noch zeitgemäß und ein dringendes Bedürfnis wäre. Wem jedoch eine andere Form der Wohltätigkeit mehr zusagen sollte, der könnte Stiftsplätze errichten und seine Bedingungen daran knüpfen, daß dies nur für Kinder dieses oder jenes Ortes sei. Wegen der Uebersüllung in den Schulen, besonders in den städtischen Knabmvolksschulen, und wegen der Kinderkrankheiten, welche zu Beginn des Schul jahres auftraten, ist im Leo-Waisenbaus selbst eine Schule eingerichtet worden, da die ehrwürdigen. Tertiarschwestern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 26.02.1903
Descrizione fisica: 8
Donnerstag, 26. Februar 1S03 .Der Tiroler' Seite 3 'feuriger Schrift kundgegeben. Allen voran hat der Bucherbauer den Namen des Jubelpapstes „Leo' mit Riesenbuchstaben auf dem Letter-Acker oberhalb Alflund niedergeschrieben und abends erglänzen lassen. Die einzelnen Buchstaben hatten die Länge von 120 Meter. Mit größeren Buchstaben hat wohl noch nie jemand den Namen des Papstes geschrieben. Ewe Menge Lichter und Fmer wurden angezündet. Die Leute wetteiferten, da der eine das größere Feuer

haben wollte als der andere. Die Pfarrkirche, das Kirchlein in Vellaü und mehrere Häuser wurden fortwährend bengalisch beleuchtet. Jauchzen, Hörnerschall, Raketen knall und Pöller verkündeten weithin die Freude der Gemeinde. Die Musikkapelle hatte sich vor der Pfarrkirche aufgestellt und spielte in vorzüglicher Weise. — Hoch Algnnd! Gries bei Bozen, 25. Februar. (Verschie denes.) Das 40stündige Gebet wurde Heuer be sonders feierlich abgehalten, da am ersten Tage zugleich auch das Jubiläum Sr. Hl. Leo XIII. durch ein Pontifikalamt

mild, so daß der Schnee im schnellen Schwinden begriffen ist. — Am Samstag kündigten die Pöller beim Ave Maria-Läuten die 25jährige PontifikatSfeier Leo XIII. an. Am Sonntag war ein feierliches Hochamt mit Oeum. Nach dem Gottesdienste war Platzmufik, die mit einem brausenden dreimaligen Hoch auf den Jubel-Papst geschlossen wurde. Abends erglänzten Freudenfeuer von den Bergen. Padtta, 21. Februar. Heute um 3 Uhr 7 Minuten nachmittags ist Se. Eminenz Fürsterz bischof Kardinal Dr. Gruscha von Padua

dahier; das altehrwürdige Paar hätte somit im Herbste die goldene Hochzeit gefeiert, aber der Tod hat zu früh das Band zerrissen. Hoffen wir, daß die alte Mutter dafür zum „HochzeitSmahle des LaMMeS' gerufen wurde! — Auch hier wurde mit kindlicher'Freude und Verehrung die Papstfeier begangen. Die Predigt zeigte uns Leo XIII. in feiner erstaunlichen, welt- erneuernden und umfassenden Wirksamkeit für das Wohl der Menschheit, besonders der arbeitenden Klasse, als den christlichsozialen Papst. Mit großer

an Leo zeigten sie beim Triduum und besonders am Schlüsse desselben, indem sie sich zahlreich dabei beteiligten und am Sonntag die heiligen Sakramente empfingen. Reich lich floß es in den Opferstock für den PeterSpfennig, aber das schönste Jubiläumsgeschenk ist wohl die Aufopferung der helligen Kommunion so vieler für den Helligen Vater, den teuren Jubelgreis. Abends flimmerten zahlreiche und verschiedeusärbigeFeuer statt der Sterne, die sich hinter dem Nebel versteckten. ES lebe Leo XIII., der Herr

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 31.03.1904
Descrizione fisica: 8
in ihr auskommen. Auch die Baronin war eine Fran, welche Standesrncksichten wohl zu würdige» wußte, hier hatte osseubar jedes der beiden ritterlich gekämpft, um ihre Liebe denselben zn unterwerfe«. Nnr der Unterschied des Standes konnte Leo, der so wenig Anmaßnng und so viel Bescheidenheit besaß, von einer osscueu Bewerbuug zurückhalten, sollte sie darum das Hcrzensglnck, vielleicht gar das Leben ihres Kindes opfern? — Trotz aller Bemühungen der Ärzte wollte das Fieber uicht weichen uud ob auch die Verletznn

- geu uicht so gefährlich, so mnßte ein anderer Umstand der Genesung hinderlich sein, dieS war ihre vielsagende Erklärung. Dieser Umstand konnte nnr der Träger eines Namens sein, eines Namens, der unaufhörlich in heißer Sehnsucht deu blei chen Lippen der Franken entschwebte: „LeoLeo!' uud welcher das Gehirn und das qualvoll ringende Herz nicht zur Rilye kommen ließ. ^ ungewöhnlichen Anstrengung, der Angst nnd Sorge aufs äußerste erschöpft. Pflegte die Barouin mit dem ebenso ^ ' Gemahl

eine längere Unterredung, deren In halt d.e Herzenssache Luisens bildete. Da auch Leo in diesen — 119 — Tagen nngcinein niedergeschlagen war, so sand mau auch darin die Bestätigung ihrer Wahrnehmung. Der Baron, ein stets human denkender und auch danach handelnoer Edelmann, überließ die Angelegenheit, gedrängt von der ^orge nm das Leben seines Kindes, ganz und gar dem Gutdünken seiner Gemahlin, sich mit allem einverstanden er klärend. „Ich trage daran die größte Schuld, deun ich hätte den jungen Mauu

nicht ins Hans nehmen sollen; er hat ja auch unsere Herzen gewonnen, wieviel mehr das Herz eines leiden schaftlichen Mädchens!' sagte er nachdenklich. Und als die Krisis der Krankheit nahte nnd das Leben der Baroneß an einein Atemzng hin, da rief die verzweifelte Muner mitlen in der Nacht Leo an lias Lager ihres Kindes. Mit durchwachtem Gesicht, abgespannt bis anss äußerste, trat Leo iu das Krankenzimmer. Wie im Traum sah er iu ver matten Beleuchtung das weiße Nnhebett hinter der hochauf-- genoinmeneu roten

Sprache dieses Blickes, legte Leo leise die rechte Hand auf eine der kleinen, fieberheißen Hände Luisens, und wie geistes abwesend sah er, wie die Baronin, noch immer kniend, einen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 09.09.1904
Descrizione fisica: 8
AnsenNialtes in Jscht siir die Armen in Jschl un > Umgebung, sowie zum Zwecke der Beteiluug ans Grunl> eingelaufener Unterstttbuiigsgesuche aus dem politischen Bezirke G-nunden den Betrag von 18l)n Kronen zu spenden gernht. — Se. Majestät der Kaiser und König hat, wie das ungarische Amts blatt melvet, siir deu Bau einer griechisch-katholi schen Kiiche in Versecz 2 0 Kronen zu spenden geruht. (Leo-Gesellschaft.) Am 13., 14. und 15. Sep tember hält die genannte Gesellschaft zu Hall in Tirol ihre diesjährige

ordcnti che Generalversammlung nach sollendem Programme: Dienstag den 13., Uhr abends: BcgrüßungSversammlnng im Saale „zum Bären'. — Mittwoch den 14., 8 Uhr früh: Ponti- fikal.nnt in der^Stadtpsarrkirche; lO Uhr: Lite- rarische Sektion (im Gymnasialgebäude): 1. Vortrag des Herrn Universitäts-Professors Dr. I. E. Wackeriieil über Hermann v Gilm; '/sll Uhr: Generalver sammlung des Zwsigveremes eer-Leo-Gesellschastifür Tirol nnd Vorarlberg (im Saale des Gymnasiums); 2 Uhr nachmittags: Historische Sektion

: Besichti gung der Kunst- und historischen Denkwürdigkeiten Halls mit einschlägigen Erörterungen durch Herrn Professor Max Straganz;' 4 Uhr: im Gymnasial gebände Vortrag des Herrn Archivars Dr. Karl Klaar über den gegenwärtigen Stand der Forschnngen über die Heimat Walthers von der Vogelweide; >>.7 Uhr abends: Feslversamuilung im Stadtsaale, Festchor vom Haller Münnergesangverein. Bericht über die Tätigkeit der Leo-Gesellschaft vom Vor sitzenden nnd Generalsekretär der Leo-Gesellschafi, vortrag

- und Pslanzengeograpbie'; I I Uhr: Geschlossene Gencralueriammluiig der Leo-Gesellschaft (im Saale des Gyinnasinms); 1 Uhr: Bankett (im Saale „zum Bären'), Gedeck ohne Getränke 4 Kronen; 3 Uhr: Ausflug nach Abfam. — Be merkungen: Zu den sämtlichen Veranstaltungen der Generalversammlung haben alle Mitglieder und Teil nehmer der Leo-Gesellschaft und die vou ihnen ein- geführten Gäste (auch Frauen) Zntritt. Anmeldungen zur Teilnahme am Bankett sind bis Mittwoch, 14. September, abend in den aufliegenden Bogen

einzuschreiben. Wohnungen in Hall werde» vom Ortsausschusse der Leo-Gesellschaft in Hall (Ob mann Herr Bürgermeister Dr. Theodor Kathrein) angewiesen. (Drei österreichische Touristen verun glückt.) Aus Domodossola wird italienischen Blättern berichtet: Drei österreichische Touristen namens Wawra, Neger und Klinkosch haben bei einem Versuche, die Jungfrauspike zu besteigen, im drei Meter liefen Schnee die spur verloren und sind fünf Tage lang hungernd und frierend nmher- geirrt, bis sie sich endlich

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Der Bote für Tirol
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Pagina 7 di 10
Data: 05.06.1903
Descrizione fisica: 10
. Vor unserer Abreise von Chioggia besuchten wir noch eine gemütliche Weinschenke, in wel cher wir, wahrscheinlich nicht in Melancholie, ein Stündchen in behaglicher Ruhe verbrachte» und nebenbei mit köstlichem Wein und delikaten Seefischen dafür sorgten, daß Leib uud Seele zusammengehalten werden. In froher Stimmung fuhren wir mit dem Dampfer wieder nach Vene dig zurück. ^ziernlischtes. (Leo-Gesellschaft.) Am 2. d. M. fand in Wien eine Direktoriumssitzung unter dem Vorsitze Sr. Exzellenz Dr. Freiherr

über die Kiinstbestrebungen der Beuroner Be»edikti»er-Ko»gregatio», i» der Sitzung der didaktische» Sektion der Direktor der Lehrer-Bildungsanstalt in St. Pölten Dr. Hornich über die didaktische Bedeutung des hei ligen Johann Baptist de la Salle, in der Fest versammlung Sektionsrat a. D. Dr. Karl Scheim- pslug über die Wichtigkeit eiuer Preispolitik sür die gesellschaftliche Regenerativ» spreche». An läßlich der Generalversammlung wird dnrch 14 Tage in den Räumlichkeiten der Leo-Gesellschast, Wien, 1. Bez., Bäckerstraße

Nr. 14, eine Aus stelluug religiöser uud prosa»er Kunstwerke von Wiener Künstler» der Knnstscktion der Leo Ge sellschaft allgemein u»d »ue»tgeltlich zugäuglich sein. Für Dienstag den 23. d. M. ist ein. kor porativer Besuch von Carnnntum uuter der Fül> rung des Direktors des Museums Vindobonense Nowalski de Lilia iu Aussicht genonnne». — Se. Heiligkeit der Papst hat die Huldigung der Leo-Gesellschaft zu feinem Jubiläum gnädigst entgegengenommen und die Einreihüng der über reichten Werke (Kommentar der Leo-Gesellschast

zur heiligen Schrift Alten Testaments, 4 Bände) in die Vatikanische Bibliothek angeordnet. — ^.'ie Teilnehmer der Leo-Gesellschaft erhalten als Gratisgabe für 1903 Dr. Richard v. Kraliks „Götter- uird Heldensagen'. — Es wurde be schlossen, die der Leo-Gesellschast angetragene Aufgabe der Vorvereitung eines internationalen Gelehrtenkongresses in Wien vorlänsig nicht zu übernehmen. (Weibliche Schornsteinfeger.) In St. Petersburg bildet sich, wie der Graudenzer Ge sellige nach der Birsh. Wed. berichtet

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 10
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 10
-Kommissär: P rnne r. ^Fortsetzung des amtlichen Teiles auf der Beilage-^ Nichtamtlicher Teil. Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. -f-' Gestern nachmittag nm 4 Uhr 4 Minuten ist Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. seinem schweren, mit nnfaszbarer Geduld ertragenen Leiden in from mer Ergebenheit in Gottes heiligsten Willen erlegen. Mit ihm ist eine keuchte der Wissenschaft und Frömmigkeit, als solche anerkannt und hochgeachtet von allen gebildeten Menschen, selbst ^den heften Und höchsten derselben nnd

solchen, die nicht desselben Glaubens sind, dahin gegangen. Mit steigender Aufregung hat die ganze Welt seit Wochen der bei nahe täglich wechselnden Nachrichten vom Kranken lager Sr. Heiligkeit geharrt nnd die ganze Christen heit hat mit innigster Verehrung und Liebe für das Leben ihres heiligen Vaters gebangt und gebetet. Aber die Uhr des Lebens war für den 93jährigen Greis, dessen Geist sich beinahe bis zum letzte» Äugenblicke in wunderbarer Frische erhielt und dessen Willens kraft dem Tode so lange Halt gebot, abgelaufen. Leo

X111^ mußte der Natur den Tribut zählen, der jedem Lebewesen von allem Uranfänge an als Enrziel seines irdischen Daseins vorgeschrieben ist. Sein Geist aber nnd was er getan und geschaffen, wird bleiben bis ans Ende der Zeiten als die Taten eines der Besten, die je das Erdenrund getragen. Leo XIII., vorher Gioacchino Pecci, war am 2. März 1310 in Earpineto bei Anagni gebo ren und von feinem 3. Lebensjahre an im Je- fuitenk»llcgiuin in Viterbo erzogen. Seine Stu-, dien setzte er inr! Lolle^ium

' Papste gewählt uud anl. 3. Mär; als Leo XIII. gekrönt. Sein Hauptstrebeu. lvar ^auf Wieder--« hörstellunss des Friedens 'uudi Äuf ^Versöhüuttg! ^nnt'den Stäatsgewalten gedichtet,'er öpferie aber diesem Zwecke nicht' das Gc^igste von döiil päpst.'i lichcn und! kirchlichen Ansprüchen und' hatdiirch sein kluges, diplomatisches Vorgehen die'Lage der röinisch-latholischen Kirche auf> ganKeir Erdenrund sehr 'ü)esentlicl> gebessert- und derin Ansehen überall bedeutend gehoben. - In»' 'ganzpU

hat er bis zum Dezember 1901 '^48 hierarchisch« Sitze Kur^ Stärkung ' der katholischen -Kirche />er-! richtet. Leo XIII. IM eine Neihe hochb'edeuteude^ (Äizykliken veröffentlicht) so - 1873 die. Übelder menschlicheu ' Gesellschaft',-'nber die So-? zialisten, Kommunisteu und ?!ihilisten, nlier die Kirche als Mutter der wahren'Zivilisation und^ über die maßgebende Autorität d^s hl.--Thomas von Agnino in der Philosophie, woran sich? 1330 die Veranstaltung iiner 'nenen ?st»sgabe von dessen Werken und 1337

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 10
Data: 25.07.1903
Descrizione fisica: 10
die Einbalsamierung der Leiche Leos XIH. vor. Die Krystallvase, welche das Herz des Ver ewigten enthält und in Gegenwart eines päpstlichen Notars verschlossen wurde, wird in einem Gruft gewölbe der vatikanischen Basilika unmittelbar neben dem Behältnis, welches das Herz Pius IX. einschließt, aufbewahrt werden. Das Testament, welches sich vorgefunden hat und das von Papst Leo XIII. eigenhändig geschrieben und aus dem Jahre 190 l dadiert ist und worin der Papst verfügt, daß sein Gesamt vermögen einschließlich

Strobach an Taliani. — Auch die Christlichsoziale Vereinigung des öster reichischen Reichsrates hat eine BeileidSdepesche fol genden Wortlautes an den Kardinal Oreglia ab gehen lassen: „Vom tiefsten Schmerze erfüllt, hat die Christlichsoziale Vereinigung des österreichischen Reichs- ratS die Kunde von dem Hinscheiden Sr. Heiligkeit Seite 5 des Papstes Leo XHI. vernommen. In ehrerbietiger Bewunderung gedenkt die Christlichsoziale Vereinigung der hohen Tugenden des mehr als 25jährigen Pon- tifikateS

würde. Ueberhaupt seien die Ansichten über die Ausübung des Vetorechts seitens einzelner Staaten so geteilt, daß etwas ganz Ungeheuerliches sich im Konklave ereignen müßte, wenn eS tatsächlich zur Geltend- machung des Vetorechts kommen sollte. Es läßt sich vor dein Beginn des Konklave auch nicht eine Ver mutung über die Aussichten, welche die Papstwahl bietet, aussprechen. Man weiß nicht einmal, welche und wie viele Kardinäle im Konklave versammelt sein würden und ebenso ist es unbekannt, ob nicht Papst Leo

die größte Reserve beob achten. Iie Geschenke für den Sapst. Kein Papst, der je auf dem Stuhle Petri ge sessen, hat während seines Pontifikates so viele Ge schenke erhalten, wie Leo XIII. Er hat sie alle bei sammenbehalten, damit sie nach seinem Tode ein eigenes Museum bilden sollen, das seinen Namen tragen wird. Die wertvollen Geschenke, die Leo^XIII. erhielt, find: 28 mit den kostbarsten Steinen ge schmückte Tiaren; 319 mit kostbaren Steinen besetzte goldene Kreuze; 1200 Kelche aus Gold und Silber

mit 50 Millionen Lire eher zu gering als zu hoch zu schätzen. Was das Barvermögen anbelangt, das Papst Leo XIII. besessen und in den verschiedenen Banken in Gold deponiert hatte, so dürfte eS dem von PiuS IX. ersparten, daS auf 40 Willionen Lire geschätzt wird, nicht nachstehen. Fordert «nd verdrettet i« allen öffentliche« Lokale«, sowie i« d«v christlichen Familie» den .Tirol«

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Volksblatt
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Pagina 4 di 10
Data: 17.09.1904
Descrizione fisica: 10
^ ^ ' » Hall, 15. September. (Generalverfa mm- lung der österreichischen „Leo-Gesell- fchaft'.) Inder altehrwürdigen Salinenstadt Hall tagte obige Gesellschaft, vom 13. d. M. bis heute, worüber die Bürgerschaft durch reichliche Beflag gung ihrer Wohnhäuser den teilnehmenden Freude Ausdruck verlieh, sowie auch die Kirchtürmer, das Franziskanerkloster, das Volksschul-Gymnasialge bäude und das Rathaus aus demselben Anlasse Flaggen zur Schau stellte. Diese Vereinigung von Gelehrten und Freunden

der Wissenschaft und Kunst zum Zwecke ihrer Förderung auf der Grund lage christlicher Lebensanschauung, ist über ganz Oesterreich verbreitet und die Zahl der Mitglieder dem dritten Tausend nahe gerückt. Das Allerhöchste Kaiserhaus und an dessen Spitze unser durchlauch ter Monarch selbst gehört zu den Förderern der „Leo-Gesellschaft' und Männer von angesehenen Namen aus allen Berufs- und Gesellschaftskreisen gehören ihr an. Deren Hauptverdienst besteht in der Unterstützung der Herausgabe wissenschaftlicher

Werke und hat hierin Hervorragendes geleistet, darunter das große Prachtwerk „Die katholische Kirche unserer Zeit und ihre Diener', die Samm lung künstlerischer Andachtsbücher „Oxus I^uoao', „Die allgemeine Bücherei'; das Vereinsorgan „Die Kultur' bietet eine Fülle ausgezeichneter Arbe^ern aus jedem Zweige des Wissens. „Die deutsche Literatur', das „Literaturblatt' ist ebenfalls eine Erscheinung, welche der „Leo-Gesellschaft' ihr Da sein verdankt. Die Festordnung nahm nach stehenden Verlauf

: Am Dienstag, 13. Sep tember, 8 Uhr abends, fand im Saale des Gast hofes „zum Bären', dessen Stirnseite durch die Kaiserbüste inmitte grüner Blattpflanzen, umgeben von Draperien in den Reichs- und Landesfarben, geschmückt war, die Begrüßungsversammlung der Festteilnehmer statt. Bei derselben hielten Ansprachen namens des Orts-Ausschusses die Herren Doktor Luchner, in Vertretung der Stadtgemeinde Notar Gasser, namens der „Leo-Gesellschaft' Hofrat und Universitätsprofessor Dr. Hirn von Wien. Anwesend

, unter Mitwirkung der Kaiserjäger»Regiments'Streichmusik von Inns bruck. Der Vorsitzende Hofrat Professor Dr. Hirn begrüßte die Versammlung; MonsignoreDoktor -Schindler von Wien erstattete den Jahresbericht; Bestand der „Leo-Gesellschast' bald 13 Jahre; Ver mögensstand bei 2600 Mitgliedern an Einnahmen und Ausgaben 400.000 Kr. jährlich; Redner be richtet ausführlich über die segensvolle Vereins tätigkeit. Graf Brandis erstattet Bericht über den Zweigverein von Tirol und Vorarlberg mit derzeit 470 Mitgliedern

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Lienzer Zeitung
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Pagina 27 di 32
Data: 02.07.1910
Descrizione fisica: 32
-I- 211 „Es gab einmal eine Zeit,' sagte sie langsam, „da ich an dich glaubte und viel von dir erhoffte, Leo. Du wußtest mich zu begeistern für deine Kunst und mich glauben zu machen, daß in dir ein Genie steckte. Darum habe ich dich damals auch bedauert, daß Vater dich zwang, den brotlosen Künsten, wie er sie nannte, zu entsagen, und dich ins Geschäft nahm. Jetzt bin ich anderer Meinung geworden. Ich glaube nicht mehr an dich, Leonhard, und stehe auf des Vaters Seite.' „Erlaube mal

, Schwesterchen —' „Laß mich einmal ausreden, Leo', sprach Hedwig sanft weiter. „Daß du ein schönes musikalisches Talent hast, daß du ein kleines frisches Liedchen aus dem Handgelenk aufs Papier werfen kannst, das streitet dir keiner ab. Auch hast du damals deine Zeit gut ausgenutzt, als Bater deinem Drängen endlich nachgab und dir Kompositionsunterricht geben ließ. Aber was ist aus der Aus saat geworden? Du versprachst goldene Berge und wolltest ein Meister werden, redetest von Ruhm und Lorbeeren und sahst

dich schon im Geiste als gefeier ten Komponisten. Es ist ein Jam mer, Leo. Du verzettelst deine besten Kräfte, betreibst nichts mit Lust und Eifer, vertrödelst deine Zeit in zweifelhafter Gesellschaft, gibst Unsummen aus in Spiel und allerlei Sport —' „Nun hör aber auf, Hedwig!' fuhr Leonhard dazwischen. „Du wirst zugeben, daß ich deine Li tanei mit Geduld und Selbstver leugnung angehört habe. Na ja, ich bin kein Engel gewesen und werde wohl auch keiner werden. Die Mohrenwäsche ist vergeblich

wird der große Erfolg da sein. Wer zuletzt lacht, lacht am besten.' „Leo, du kannst es mir wirk lich nicht verargen —' „Tu' ich auch gar nicht, Kleine. Aber nun sei gut und hilf mir noch einmal aus der Patfche. Du und die Mutter,ihr müßt auf mei ner Seite stehen. Ich verspreche dir auch, wenn dieser Riß erst verkleistert ist, soll's anders werden.' „Leo, das hast du schon oft versprochen.' „Wer diesmal ist es Ernst, Hedwig. Wahrhaftig, ich werde mich von Lüttenhorst und den anderen zurückziehen

. Es ist doch kein Wunder, wenn ihm endlich die Geduld reißt. Jedesmal ver sprichst du ihm wieder, es solle nun das letzte gewesen sein, und nach ein paar Monaten bist du auf demselben Fleck. Wenn du doch wirklich anders würdest!' „Wie schon gesagt, du wirst es erleben. Also ich habe dein Wort.' — Er stand auf und wollte fort. Wer die Schwester hielt ihn noch einmal zurück. „Leo, ich glaube, Vater würde dir schon eher noch einmal zu Willen sein, wenn du ihm seinenHerzenswunsch erfüllen könntest, du weißt schon

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 10
Data: 03.04.1904
Descrizione fisica: 10
tiefen, ungestörten, heiligen Frieden. Edith begann es bang zu werden und sie fürchtete, sich zu verraten. Sie suchte die Plätze zu vermeiden, wo die Er innerung zu laut werden wollte; keinen Schritt ging sie mit Leo allein und er schien dies als eine Kränkung auszufassen, nur dies wieder gut und sich das Herz leicht zu machen, be gann sie unaufgefordert zu fiugen. Alte, einfache Lieder sang sie, irische uud schwäbische Volksweisen, in ihrer monotonen, schwermütigen Melodie, aber — während sie sang

Liebe ins Herz gesnngen. „Man könnte weinen, wenn Sie singen!' snhr die Majo rin fort. „Ja, was vom Herzen kommt, das geht zn .Herzen,' er widerte Edith; „zn Zeiten singe ich sehr gern —' sie zögert, den Satz zn vollenden. „Und dann reißt Ihr Gesang hin,' fällt Leo ein, „und Sie Können Millionen zn Ihren Füßen sehen!' „Seit wann übertreiben Sie so? Wissen Sie, das können sich höchstens Stutzer erlauben!' lacht Edith fröhlich. „Aber scherz 'beiseite, es IM 'mir schon jemand den Vorschlag ge macht

, meine Stimme auszubilden. Sie sehen also, daß der- noch viel fehlt! Der Herr meinte etwas aufrichtiger, ^ konnte damit Tausende verdienen, wenn anch nicht Millionen — 127 — zu Füßen sehen, wie Sie sagen,' scherzte Edith, ohne daraus irgeud welches Gewicht zu legen. „Eine wirkliche Künstlerin, eine Sängerin, welche die Lie der, die sie singen will, selbst versaßt und nach ihrem Herzen stimmt, welche Seltenheit.' sagte Leo ernst, Edith fest an blickend. Dieselbe errötete heiß nnter diesem Blick

, denn er hat damit gesagt, daß er von ihren Poesien weiß; wie schämt sie sich, was wird er denken ? Doch höchstens über sie lächeln? Aber er bleibt ernst und still den ganzen Nachhauseweg. Und abends, als die Majoriu, müde von all der Anstrengung, zeitig zur Ruhe geht, da bittet Leo Edith, uoch etwas zu verweileu, er meint, es sei so schön in dem großen Zimmer und sie kann es nicht verhindern, daß er sie dorthin führt. Der Mond sendet sein bleiches Licht durch die hohen Bogen- senster und spielt aus dem breite

«, eicheueu Parkett der Dielen. Leo führt Edith zu dein beanemen, breiten Divan: er legt einen leichten Shawl um sie, rückt ihr Fußkissen zurecht, dann össnet er eines der Fenster, denn es ist ein lauer Abe«d nnd es ist ihn. heiß nin die Stirne. Dranßen ranschen leise träumeud die Linden nnd eine einsame Grille zirpt unverdrossen ihren Nachtgesang; Edith aber ist es schwer und beklommen zu Mute, denn wieder scheint eine schwere Stunde sich ihr zu uaheu. Leo setzt sich zn ihr und nuii fragt er das bangende

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 25.02.1904
Descrizione fisica: 8
sie, sich verabschiedend hinzn. „Ich hoffe doch!' antwortete diese. Und — sie sahen sich nicht bloß heute, souderu alle Fest tage, so wie sie sich schon immer gesehen und getroffen, nnr daß Leo die beiden Mädchen stets hin nnd her begleitete und mehr als je gescherzt, gelacht und geneckt wnrde. Zum zweiten Male in diesem Frühjahr erlebte Edith den Frühling; daheim im Lande hatte sie ihn keimen nnd blühen sehen, nnn stand er hier in der ranhen Berglnft in spätem, vollem farbenpräch tigen Glanz. Wie sie dahinrollten

, die Tage der kindlichen Lnst, durchleuchtet uud durchglüht vou der Ähnung künftiger Glückseligkeit, wie sie eilteu, um nie mehr wiederzukehren, daß empfand Edith erst daun, als Leo zn seinen Studien zurück kehrte und sie in ihrem Herzen eine Sehnsucht entdeckte, die ihr Ins dahin fremd uud unbekannt gewesen war. Spät am Abend war es! Edith — von Wanda zurück- gelehrt — rüstete sich gedankenvoll zur Nachtruhe. Sie schob die Vorhänge des großen Himmelbettes zurück uud wandte sich, um die weitgeössneten

, uud — -i9 — tief, tief im innersten .Berzeu flüstert eine leise Stimme: „Leo!' Verwundert betrachtet der Wächter deS Klosterhoses deu späten Wanderer, um demselben, ihn erkennend, srenndlichsc Gruß und Schlüssel anzubieten. In vielfachem Echo hallte der feste schritt des jungen Mannes in den Klosterhallen wieder nnd die helle Sommernacht macht es ihm möglich, leicht die Wohnung der meinen zu fiudeu. Aus das leife Klopfeu, öfter wiederholt, antwortet end lich die Zchwester uud auf die Gegenrede

: „Ich bin es, Leo!' öffnet sich knrz daraus hastig die Tür nnd — was soll er nnn antworten auf die angsterfüllte Frage: „Leo, um Gotteswillen, was bringst Dn so spät in der Nacht?' Aber — .Humor verloren — alles verloren! denkt er. „Mich selbst, Schwesterchen! ^sie haben mich sortgejagt!' „Fortgejagt? Wer denn?' „Du Sehnsucht uud die - Liebe nach — Dir!' Da hatte er sich gewiß ^vorzüglich herausgerissen, dachte er ganz vergnügt; aber das Schwesterchen war nicht ans den Kops gesallen. Unverzüglich antwortete

sie: „Das wirst Du mir uicht weiß machen, Leo! Sage mir nnr, ehe die Mama Dich sieht, ob Du irgendwelche» Kummer oder Ärger mitbringst, das wäre ja schrecklich! Andere Er klärungen will ich ja gar nicht.' ,^Men liebes, gütiges Großmütterchen; es gereicht mir zur ^rende, Dich darüber vollkommen beruhigen zu köuueu! .)ceni Wort darauf! Es liegt nichts Besonderes vor, was eine ? hierher bedingte, aber — hatte die edle Absicht, morgen frnh ^ich in den Wald zn führen, woselbst Dn mir das erste <5rül„tück servieren solltest nnd

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 07.08.1903
Descrizione fisica: 8
sind Ge schäftsleute geschädigt. Xlll. -j- Papst Leo Xlll. und die Sozialreform. Unter dieser Ueberschrift widmet die „Soziale Praxis' in Nummer 44 vom 30. Juli der Person und dem sozialen Wirken unseres ver ewigten heiligen Vaters Leo XIII. die folgenden Worte: „Das Hinscheiden des großen Papstes, der ein Vierteljahrhundert lang die römisch katholische Kirche gelenkt und damit einer der stärksten Potenzen in dem Kulturleben der ganzen Welt die Bahn gewiesen hat, darf auch in diesen Blättern nicht unerwähnt

für die Gebrechen der Zeit bleibt, wenn wir bürgerliche Sozial- politcker in Deutschland auch nicht stets die gleichen Wege gehen können.' Das Grabmal Leos XIII. Wie der „Gaulois' berichtet, hatte Leo XIII. seit langem den Plan gefaßt, ein Grabmal für sich ausführen zu lassen, und er hatte den Entwurf und die Ausführung dem Bildhauer Luechetti anvertraut. Dieses Denkmal ist jetzt in allen seinen Teilen vollendet, es fehlt nur noch die Inschrift, die Leo XM. selbst aufgesetzt hat und die sich darauf beschränkt

, den Namen des verstorbenen Papstes, das Datum seiner Geburt und seines Todes zu erwähnen. Der Marmor, der zum Grabmal ver wendet wurde, ist von einer wunderbaren Schönheit und Reinheit. Man sieht Leo XIII. in bischöf lichen Gewändern auf dem Totenbett ausgestreckt, während an den Seiten sich die Statuen des hl. Thomas von Aquin und des hl. Franz von AM befinden. Auf einem Hochrelief ist die hl. Jungfrau, von Engeln umgeben, dargestellt. Der Gesamteindruck des Grabmals ist einfach und harmonisch

. Das Werk macht dem Künstler, der es ausgeführt hat, Ehre. Die Kosten sollen sich auf 300.000 Franken belaufen. Leo Xlll. hat bekanntlich die Basilika von St. Johann im Lateran als die Stätte bezeichnet, an der sein endgültiges Grabmal errichtet werden soll. Er hatte eine große Vorliebe für diese Kirche, deren Apsis er hatte vergrößern und deren Chor ver schönern lassen. Die Stelle, die er für sein Grab ausgewählt hat, ist neben dem Grab von Papst Jnnozenz M., links von der Apsis. Dort ist ein Nische

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