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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 28.02.1903
Descrizione fisica: 16
und der Dritte hinsichtlich seines Lebensalters. Die Zahl 3 kehrt im Leben Lro XIII. sehr oft wieder: Leo XIII. ist geboren am 3. März, dem 3. Monat des Jahres; zum Kardinal ernannt wurde er im Jahre 1853; zum Papst erwählt wurde er 13 Tage nach dem Tode Pius IX.; er ist der 263. Papst und nahm den Namen Leo XIII. an. Äm 3. März 1903 erscheinen drei weitere 3: Vollendung des 93. Lebensjahres im 3. Monat des Jahres 1903. Gelegentlich seines Jubiläums hat der Heilige Vater beschlossen, 100.000

Franks für gute Werke zu verwenden und zwar: 50.000 Franks für die Armen der Stadt Rom, 20.000 Franks für die Vereine und Armen der Stadt Perugia, wo der Heilige Vater Erzbischof war, 5000 Franks für die Unterstützungskasse der Landleute seines Geburts ortes Carpineto und 20.000 Franks für die armen Klosterfrauen, welche also dieses Jahr inklusive der # alljährlichen Gabe des Heiligen Vaters 45.000 Franks ' erhalten werden. * Ein Jubilüumsgeschenk für Leo XIII. besteht, wie vorn gemeldet

enthalten die Widmungen, - drei stellen dar Petrus, Leo XIII. und Pius IX., j das vierte Medaillon zeigt eine Engelsfigur. Der j Theil über der dritten Krone ist Filigranarbeit, um ! der Tiara die größtmögliche Leichtigkeit — 1 Kilo gramm — zu erhalten. Die Herstellung dieses Meisterwerkes italienischer Goldschmiedekunst nahm ein ganzes Jahr in Anspruch. Die Unruhen am Balkan. Imst, 26. Februar 1903. Der Balkan ist von jeher ein Wetterwinkel ge wesen, in dem es oft gefahrdrohend aufleuchtete

. Von Land zu Lande wallt es, Stolz wie ein Sieg'spanier, Von Volk zu Volke schallt es: „Herr Gott, Dich loben wir!"' Zu Romas sieben Hügeln Rauscht voll der Jubelstrom Mit sturm gewalt'gen Flügeln Hin zu Sankt Petri Dom. Auf hehrer Warte droben Der Hohepriester steht, Die Opferschal' erhoben, Die Lippen im Gebet. Der heil'ge Dreireif glänzet Auf seiner Locken Weiß, Die gold'nen Spangen kränzet Nun licht das Silberreis. Hörst Du die Freudenpsalmen? Dir, Leo, gilt es heut', Dir gelten Blum' und Palmen

seitens gewisser arnaw tischer Uebelthäter nur zu oft zu leiden hat, sowie \n Anbetracht dessen, daß die von letzteren begangenen Verbrechen und Delikte Das ganze Weltall lauschte Und. schwieg, wenn Leo sprach, Die Thorheit, die sich bauschte, An seiner Weisheit brach. Und was er sprach, war Frieden, Und was er that, war Huld. Trost für die Arbeitsmüden Und mild Verzeih'n der Schuld. Dem irrenden Geschlechte Zeigt' er der Wahrheit Pfad, Für Christi heil'ge Rechte Stand er in Wort und That. Und hob

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Volksblatt
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Pagina 3 di 24
Data: 04.03.1903
Descrizione fisica: 24
und in der Türkei, im Orient, wie in Amerika und Asien für die Katholiken besser ge ordnete Zustände wieder herzustellen. Um die Lage der Christen in Heidenländern zu erleichtern, trat Leo XIII. in direkten Verkehr mit den Herrschern von Persien, Japan, China, Marokko und vieler anderer Länder und stellte die katholische Hierarchie wieder her durch Errichtung neuer Bischofssitze. „Licht vom Himmel' nennt ihn besonders der schwarze Erd teil Afrika mit seinen unglücklichen Sklaven. Leo XIII. gründete

entsetzlicher Sklaverei preisgegeben war. „Licht vom Himmel' nennen ihn die Orientalen. Um die orientalische Kirche auszuzeichnen, hat Leo XIII. am 11. Dezember 1880 den Patriarchen Hassoun zum Kardinal ernannt, nachdem seit mehr als dreihundert Jahren kein Orientale mehr mit dem Purpur bekleidet gewesen. Um einen tüchtigen Klerus dem Orient zu geben, gründete Leo XIII. das armenische und griechisch- or ientalische Kollegium in Rom und setzte, um die Vereinigung der getrennten Orientalen mit Rom anzubahnen

, eine eigene Kommission von Kardinälen ein. Seit langer Zeit ist Leo XIII. wieder der erste Papst, der schon zu wiederholten Malen die Freude erlebte, daß mehrere Tausend Orientalen zur katholischen Kirche zurückkehrten. „Licht vom Himmel' nennt Leo XIII. das arbeitende Volk; denn die Sorge für das Wohl nnd Weh der arbeitenden Klassen, die Versöhnung der Armen mit den Reichen auf dem Boden christlicher Liebe, dies alles beschäftiget den heiligen Vater seit Beginn seiner Regierung in hervorragendster Weise

. Am 15. Mai 1891. erschien seine weltberühmte Enzyklika über die Arbeiterfrage, in welcher er in wunderbarer, begeisternder und überzeugender Sprache die Mittel zur Lösung der sozialen Frage zeigt. Durch dieses Meisterwerk verdiente sich Leo XIII. mit Recht den schönen Titel eines Arbeiterpapstes. Durch seine tatkräftige Aktion wurden in allen Ländern Arbeitervereine gegründet, um so das arbeitende Volk einerseits aus den Krallen der irreligiösen Sozialdemokraten zu retten, anderseits um den ungerechten

Übergriffen der Arbeitgeber die Spitze abzubrechen. Hätte Leo XIII. nichts anderes getan, als dies, so verdiente er schon mit goldenen Lettern in den Annalen des 19. und 20. Jahrhunderts eingetragen zu werden als „der große Arbeiterpapst'. „Licht vom Himmel' nennt ihn die heutige Gesell schaft. Schon alsbald nach seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl trat Leo XIII. mit seiner bedeutungsvollen Enziklika „Inseru- tadils äs! eonsiüo' vor die gespannte Welt und bezeichnet derselben freimütig die Übel

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Volksblatt
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Pagina 16 di 24
Data: 04.03.1903
Descrizione fisica: 24
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 4. März 190g Aufgabe geworden, einige Worte an Sie zu richten. Leo XIII. schaut gleich seinem Vor gang er P i u s IX. die Jahren des ersten Papstes; ihnen allein war das gegönnt in der langen Reihe der Nachfolger des hl. Petrus. In einer mittelalterlichen Prophezeiung ist Pius IX. als Orux äe vruxe, als Kreuz vom Kreuze, und Leo XIII. als Imwen äs ooslo, Licht vom Himmel, vorherkündet. Diese Vorhersagung ist in auffallender Weise eingetroffen. Welche Leiden erfüllten

das Pontifikat Pius IX., welches Kreuz wurde ihm von jenem Königshause, das das Kreuz im Wappen führt! Und Leo Xlll. hat nicht allein den Stern im Wappen, er ist wahrhaft ein Licht vom Himmel für die ganze Welt. Und wenn er einst nicht mehr sein wird> wenn der Ruf ertönt: der Papst ist tot! es lebe der Papst! wenn sein Nachfolger, das i^nis ai'äsus, das brennende Feuer, den Thron besteigt, so stirbt das Licht vom Himmel nicht, es bleibt in der Kirche kraft der Verheißung ihres göttlichen Stifters

in altuin, fahr' hinaus in die hohe See, in die sturmbewegte Fluth!' das Schifflein Petri siegreich durch die brausenden Wogen und ein Licht vom Himmel, die Finsternisse erhellend, weist Leo den Völkern die Bahn zum irdischen und ewigen Heile. Das „Kreuz vom Kreuze' und das „Licht vom Himmel' — zunächst geltend sür Pius IX. und Leo XIII. — gilt wohl sür das ganze Papsttum; sein Weg ist immer ein Weg des Kreuzes ge blieben, jenes Kreuzes, das der Welt aus Golgatha der Weg zum Leben und zum Siege ward

! Was soll ich nun von der überwältigenden Persönlichkeit des großes Papstes sagen? Seine Werke künden ihn als heiligmäßigen Papst, rastlos tätig sür die Ausbreitung der Kirche, als tiefgebildeten Theologen und Philosophen, als Staatsmann, der seinesgleichen sucht, als uner müdlichen Förderer von Kunst und Wissenschaft, als Sozialpolitiker ersten Ranges, als einen der besten Dichter des heutigen Italien. Kein Papst vor Leo XIII. hat so viele be deutende Kundgebungen in sozialpolitischer Be ziehung erlassen. Vor allem die.Ausbreitung

ist, ein pan - slavistisches nationales Reich auf schis matisch er Grundlage zu errichten, und am Bos porus statt des Halbmonds aus die Aja Sophia das griechische Kreuz zu pflanzen. In dieser Frage hielt man sür ausschlaggebend die Energie der leitenden Staatsmänner Englands, die Politik Österreichs und die Schlagfertigkeit seiner Armee. Leo XIII. erkannte aber, daß hier g e i st i g e Interessen in Betracht kommen. Indem er durch die erwähnte Enzyklika das mehr als 1000jährige Privilegium des Gebrauches

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 22.07.1903
Descrizione fisica: 12
Seite 4 den Weisungen der Kirche sich nicht fügen wollte, ihren Jirtentionen nicht folgem», eigene Wege ging, stimmte Papst Leo nur eine leise, wehmuts volle Klage an; er schmollte nicht, fluchte nicht, er suchte sich mit den Problemen geistiger Bewe gung auseinanderzusetzen. Alle seine Hirten- schreiben zeigten den tiefen Respekt vor der Wissen schaft, wenn er auch als eifriger Auhänger des Thomas von Aquino ihr mittelalterliche Be schränkung zumutete. Selbst die verbissensten Gegner der vati

kanischen Politik würdigen die außer orden tliche Erfassung der Zeitfragen durch Leo Xlll. und dessen eminentes Talent, sie den Bedürfniss«: und Bestrebungen der Kirche dienstbar zu machen. Er belauschte eben jegliche Regung des Zeitgeistes, ohne damit ernstliche Zugeständnisse zu beabsich tigen, doch war er von reiner Negation ebenso weit entfernt. Seine Eröffnung der Archive des Vatikans, feine Förderung historischer Forschun gen, seine werktätige Förderung künstlerischer Produktion

werden seinen Namen in alle Ewig keit berühmt machen. Ein vortrefflicher lateini scher Dichter und begeisterter Anhänger der hu manistischen Dichtkunst, wußte der Papst auch der schöngeistigen Richtung seiner Zeit in den natur gemäß ihm gezogenen Schranken Verständnis ent gegenzubringen. Alle Staaten haben ihre histo rischen Schulen derzeit am Vatikan, und ihre Publikationen sind der Stolz des Papstes. So gingen von Leo mächtige Impulse aus, er war eine der bedeutendsten Erscheinungen des Jahrhunderts. Man nannte

werden. Durch weise Sparsamkeit, die sich in erster Linie auf den eigenen Haushalt richtete, wußte Leo Xlll. die Finanzen des päpstlichen Stuhles trotz der be deutenden Minderung der Einnähmen, besonders des Rückganges des Peterspfennigs, zu ordnen und die Verluste, die durch finanzielle Spekula tionen verursacht waren, zu decken. ZMtzerfslge und Enttäuschungen. Leo Xl ll. Gestalt wird allgvmach unlösbar eins mit dem Begriff eines modernen Papsttums, das sich der . Gedanken der Zeit bemächtigt, eines sieg reichen

gar nicht braucht, daß es ohne sie frei und ungehemmt wirken kann, ja ohne sie noch viel besser wie früher, wo der Papst der Schützling einer aus wärtigen Macht oder der Mann einer italieni schen oder gar nur römischen Partei war. Diese Tatsache, daß der Papst heute freier, sicherer und ruhiger ist uud wirkt wie je, kann durch keine ultramontanen Künste aus der Welt geschafft wer den. Doch noch auf seinem Sterbelager hat Leo XIII. den Kämmerern gegenüber die Hoffnung ausgesprochen, das Konklave

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Tiroler Post
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Pagina 4 di 8
Data: 25.12.1901
Descrizione fisica: 8
Post" Anichstraße 24, Parterre links. Ein Tiroler im heiligen Lande f. Die „Br. Chr." erhält aus Jerusalem fol genden Bericht; Die ohnehin ganz winzige Colonie der Oester reicher im heiligen Lande hat einen recht schmerz lichen Verlust erlitten. Am 4. December starb in Tantur der barmherzige Bruder Frater Leo Tusch nach kaum 4tägigem Kranksein. Tantur, das an der Straße von Jerusalenr nach Beth lehem gelegene Spital der österreichischen barrn- herzigen Brüder, ist gewiss allen Jerusalem- Pilgern

und -Pilgerinnen noch in bester Er innerung, und auch der verstorbene Frater Leo dürfte nicht wenigen Pilgern bekannt sein. War er ja doch selbst ein Tiroler mit Leib und Seele! Das schöne Zillerthal war seine Heimat; dort ist in Gerlos sein Vater noch Förster. Am 13. Juli 1901 war der nun Verstorbene nach Jerusalem gekommen, voll Freude, dass das Vertrauen seines P. Provincials ihn ins heilige Land ge schickt hatte. Schnell hatte sich der junge, brave Mann die Liebe seines Obern

, wie auch durch sein gewinnendes, herzliches Auftreten die volle Liebe der Kranken des Spitales erworben. So schien deH junge Bruder, der von scheinbar kräf tigster Constitution war, vollkommen geeignet zu sein, dass die Obern seinen Herzenswunsch, Prie ster zu werden, erfüllen konnten. Aber es sollte anders kommen. Am 30. November abends befiel den sonst ziemlich gesunden Frater Leo ein starkes Fieber, das bald die Höhe von 390 erreichte und wegen großer Herzschwäche nicht energisch bekämpft werden konnte. Dazu trat gleich

ab. hinauf nach Betdschala. Am Eingänge in den Ort erwartete der Pfarrer und Canonicus Don Luigi mit großer Assistenz die Leiche, die dann in die lateinische Pfarrkirche getragen und dort noch einmal feierlich eingesegnet wurde. Von der Kirche gieng dann der Zug in den Friedhof. Dort wurde nach den üblichen priesterlichen Ge beten der Sarg geschlossen und dann in die Grube hinabgelassen. Hier, unter dem Schatten von vier schönen Cypressen, in der Nähe von Bethlehem ruht der gute, liebe Frater Leo Tusch

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 16
Data: 23.07.1903
Descrizione fisica: 16
^ ^ ^ ^ ' „Bozner Nachrichten', ß Wenn wan die Wirksamkeit der Regierung Leo des Drei zehnten ermessen will, so muß man die Weltlage ins Auge fassen, welche er beim Antritte seines Poutifikates vorgefun den hat. So sehr es Pius der Neunte verstanden hat, die Her zen des kath. Volkes aller Länder an sich zu ziehen und in sel tener Eintracht Hirten und Völker inn den obersten Hirten zu scharen, so ist es doch weder ihm noch seinem gewandten Staatssekretär Antonielli gelungen, zu den Regierrmgen

freundlichen Beziehungen zum Papste. In die ser, wie man sagen möchte, verzweifelten Lage trat Leo der Dreizehnte sein Pontifikat an. Als er seine erste Enzyklika erließ, schrieb Domkapitular Molitor von Mainz: „Ex ungue leonem', aus der Tatze erkenne ich den Löwen. Wenn der beißende Spott der Feinde auf den neuen Papst den Vers dichtete: er ist ein Löwe, aber er beißt nicht, — so ist dieser Ausspruch eine unbewußte, widerwillige Prophezeiung geworden. Leo der Dreizehnte hat die alte päpstliche Staatskunst

einig; darauf berichte die Macht des ohnmächtigen Greises, die Herrschaft des seiner Herrschaft beraubten Papstkönigs. Man hat — sagt P. Zocchi in einzelnen Ländern auch auf katholischer Seite nicht immer sofort verstanden, was Leo erzielte, warum er sich nachgiebig erwies, wo man ein unbeug sames non pössumus erwartete. Aber der Pontifex auf der Höhe des Felfen Petri schaute weiter, er übeMickte Alles und umfaßte das Ganze; wie er aber im Nachgeben nie sein Prin- . zip, nie seine Pflicht, nie die gänzlich

unveräußerlichen Rechte der Kirche Und des heiligen Stuhles aufgibt, das beweist seine Unbeugsamkeit der italienischen Negierung und ihrer Politik gegenüber, das beweist die Entschiedenheit seiner Sprache den Machthabern, den Reichen, den Geheimbündlern, dem Sozia- lismus gegenüber Und weil Leo der Dreizehnte so den Ernst des Predigers in der Wüste mit der Milde des guten Hirten vereint, dessen Stellvertreter er ist, daher ist sein Einfluß und sein Ansehen bei Hoch und Niedrig, bei Fürsten und Völkern, daher

der Glanz, der vom Papstthum in eine glaubenslose und si'de Autorität bekämpfende Welt hinausgestrablt . . . Die Nachwelt, dessen sind wir sicher, wird ihn zu den größten Päpsten, zu den leuchtendsten Zierden auf dem Stuhle Petri Zahlen. Leo der Dreizehnte hat sich selber das glänzendste Denk wal gesetzt als der Lehrer der Welt in seinen Rundschreiben übn: die Zeitfragen. ' Es. ist natürlich unmöglich, .auf diese hervorragenden Aktenstücke in einem kurzen Nekrolog einzugehen. Wir er wähnen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 25.07.1903
Descrizione fisica: 10
Seite 2 „D e r T i r o l e r» S°m«äg. wurden. WaS zu Beginn des vorigen Jahrhunderts als Auflehnung und Empörung stigmatisiert wurde, z. B. die freie Bildung von Organisationen zur ge meinsamen Anstrebung gewisser Ziele, die-Standes organisationen und freie Vereinsbildung, sie wurden am Ende des vorigen Jahrhunderts staatlich aner kannte Rechte. Auch dieser Zeitströmung gegenüber hatte die katholische Kirche Stellung zu nehmen unter dem Pontifikate Leo XIII. Und während die weltlichen

Staatsmänner und Gelehrten in steter Unsicherheit den neuen Bildungen in der Gesellschaft gegenüber standen und somit Lehren und Thesen heute schon verworfen wurden, die gestern erst aufgestellt worden waren, verstand es Leo XIII. in großer Ruhe von Petri Stuhl aus in seinen Hirtenschreiben den kleingläubig Gewordenen zu zeigen, daß die Grundlehren der katholischen Kirche auch der Gegenwart und den neuen sozialen Bildungen und Strebungen den Weg zu weisen haben und sie nur.dann zum Nutzen

, die um ihren Einfluß fürchteten, wenn die christlichsoziale Bewe gung, die volkstümlichste, die je bestanden, zum Durch bruche kommt, suchten in Rom allen verfügbaren Einfluß aufzubringen, auf daß Rom die anschwel lende Volksbewegung, die dem Judenliberalismus das Haupt zertreten sollte, verurteile. Und Leo XIII. sprach über die soziale Frage, über die christliche Demokratie und zeigte da, daß die oberste Lehrerin der Menschheit wie seit neun zehn Jahrhunderten auch in der Gegenwart die katholische Kirche ist. Leo

eines Weltherrschers beherrschte Leo XlH. als Gefangener die Welt der Gelehrten, Künstler und Staatsmänner. Sein Pon- tifikat sah Herrscher-Dynastien ins Grab sinken und während des Pontifikates Leo XIII. fielen jene ins Grab, die den Stuhl Petri für altersschwach und morsch deklarierten und als Anwälte des ErbeS des letzten PcrpsteS funktionieren wollten. Uns Tirolern ist aber der Heilige Vater mehr noch als anderen ans Herz gewachsen. Kein anderes Land — Italien natürlich ausgenommen — kann sich rühmen

, daß soviele seiner Landeskinder den Heiligen Vater sahen und durch Ansprachen gewür digt wurden. Die Tiroler bereiteten dem Helligen Vater stets die allergrößte Freude, nahten sie seinem Throne. Das scharfe Auge Leo XIH. sah, daß in den Reihen der Tiroler Pilger, die vor ihm den Fußfall machten, nicht nur die frommen Reichen und Begüterten waren, sondern in den Tiroler Pilger scharen sich ihm jenes Volk nahte, das durck lange Zeit, oft durch Jahre Kreuzer um Kreuzer auf die Seite legen mußte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 25.08.1906
Descrizione fisica: 8
den Klerikälkonservativen, die sie zunächst in Tirol aus der Herrschaft verdrän gen wollen. Rußland. Noch ein Märtyrer. Einer Nachricht aus Petersburg zufolge, die unser Leipziger Parteiblatt, die „Leipz. Bolksztg." am 17. ds. erhielt, ist Genosse Parvus bereits nach Si birien verschickt worden. Mit ihm wurde auch Genosse Leo Deutsch verbannt, der vor einiger Zeit durch sein Buch: „Sechzehn Jahre in Sibirien" berühmt geworden ist. Das Schick sal unseres Genossen Deutsch ist besonders tra gisch; er steht seit den siebziger Jahren

ge sprochen: Zwangsarbeit in Sibirien. Sech zehn Jahre hat Leo Deutsch dort zugebracht, und die unerhörten seelischen und körperli chen Qualen, denen er ausgesetzt war, hat er, ohne Pathos und ohne Sentimentalität, aber deshalb umso ergreifender, geschildert in seinem später bei Dietz in Stuttgart erschie nenen Buche: „Sechzehn Jahre in Sibirien." Endlich im Jahre 1901 gelang es ihm zu entfliehen und auf allerlei Umwegen Europa wieder zu erreichen. Aber die lange Kerker haft in Deutschland und Rußland

und die sechzehn Jahre der Zwangsarbeit hatten den Tapferen nicht zu brechen vermocht; kaum zurückgekehrt, stürzte er sich von neuem in den sozialistischen. Kampf und als in seinem Vaterlande die Sturmglocken der Revolution zu läuten begannen, da eilte — gleich Parvus, Rosa Luxemburg und vielen Hunderten an derer Exilierter — auch Leo Deutsch an die Stätte des Kampfes und stürzte sich dort in das Schlachtgetümmel, wo es am heißesten tobte. Bald aber fiel auch Deutsch von neuem den Henkersknechten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 03.03.1903
Descrizione fisica: 8
Dienstag, 3. März 1S03 „Der Tiroler' Seile A aramm ankündete, sondern deren vier, indem das dritte Bild: Leo XIII. als Förderer der Wissen schaft und Kunst, geteilt wurde. Das eingeschobene neue Bild war diesmal noch wirksamer als bei der Hauptprobe am Vorabend, indem in der Mitte von Vertretern der verschiedenen Künste und Wissen schaften nicht bloß eine Papstbüste wie früher, sondern die päpstliche Gestalt im vollen Ornat mit der Tiara fichtbar war. Doch am meisten Bewunderung rief das vierte

und letzte Bild hervor: Die Königin des Rosen kranzes und Leo XIII. Die auf einem Throne fitzende Mutter Gottes, in deren rechtem Arme das göttliche Kind ruht, ist umgeben von Engelsscharen, welche verschiedene Musikinstrumente oder auch Blumen in den Händen halten. Vor dem Throne der Mutter Gottes kniet der Papst im Gebete versunken; das ist die Idee des Tableaus. Dasselbe war wirklich ergreifend schön, war doch das Bild bis in die kleinsten Details so voller Wirklich keit und Leben. ES erhob

, golddurchwob'ne Stunden Wie Traumesweben sind sie uns entschwunden. Und doch kein Traum! — Tu auf die dunklen Pforten Vergangenheit — und sprich! — denn du bist wahr. In lichten Bildern — liebentflammten Worten Laß heute neu ersteh'«, was einstens war: Dm Jubeltag — da ftceudig aller Orten Versammelt stand der Katholiken Schar, Da wir gehuldigt auf Romas Throne Dem großen Leo — Petri großem Sohne. »Heil Leo! Heil!' — Das war ein frohes Tönen — Und heut' erschallt es wieder ohne Zahl; Die Bergesfirnen

Feuergarben krönen Und Jubelgrüße donnern laut zu Tal, Im Echo wollen tausendfach sie dröhnm: „Hell Leo! Heil!' Es weitet sich der Saal — zu machen.' Sie wandten sich mit ihrem Gesuch um öffentliche Uebung der protestantischen Religwn 1835 an die Stände von Tirol; diese aber beschlossen, nachdem der sonst höchst ehrenwehrte Bürgermeister Maurer von Innsbruck anfangs unter Berufung auf den Zeitgeist und die Humanität sich den Zillertalern hatte gefällig erweisen wollen, sich aber sofort

: die Regierung bot ihnen tun- !iche Unterstützung. Sie wandten sich durch einen verlumpten, aussätzigen Schuhflicker an die Krone Preußen, welche sie aufnahm. In Tirol ließ ihnen die Regierung Zeit, ihre Angelegenheiten zu ordnen und ihre Liegenschaften zu verkaufen. Reiche im Tirolerz Fordert und verbreitet in « Ein Volk — ein Land — — ja alle Völker stehen Vereint in einer Lieb', in einem Flehen. — Und Leo? — Schaut ihn auf der Wacht der Zeiten, Des Glaubens Fackel schwingt er in die Nacht, Da finst're

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 03.01.1903
Descrizione fisica: 12
. Die päpstliche Rede dauerte etwa fünf Minuten. Der Heilige Vater begleitete seine Worte in gewohnter Weise mit seinen ihm eigentümlichen Bewegungen. Nach Schluß der Rede stellte der Botschafter Seiner Heiligkeit die anwesen den Oesterreicher und besonders den Hofsekretär Freiherr» von Drechsel, sowie den Künstler vor. Leo XIII. hatte viele Worte wärmster Anerkennung für die schöne Ausführung des kaiserlichen Geschenkes, welches er auf das Eingehendste besichtigte. „Hu vinto tutti“ (hat alle besiegt) sagte

er zum Bot schafter gewendet, damit andeutend, daß das kaiser liche Geschenk die kostbarste und sinnigste von allen ihm dargebrachten Gaben sei. Nunmehr bestieg Leo XII!. wiederum die Sänfte und ließ sich, gefolgt von sämtlichen Vor genannten, in den Gobelinsaal tragen, woselbst die wegung einzudämmen. Am 4. September begab er sich in demselben Gedanken nach Posen. Unter die wichtigsten Ereignisse des Jahres gehört der am 15. April erfolgte Tod des Fürsten Heinrich XXII. von Reuß ältere Linie, worauf

. Auf auswärtigem Gebiet war Frankreich Gabe der Stadt Wien Aufstellung gefunden hatte Bei der Uebergabe derselben wurden offizielle An sprachen nicht gehalten; der Papst näherte sich dem prachtvollen Geschenke, dessen Inschrift ihm vom Oberstkämmerer vorgelesen werde. Der Botschafter erklärte Seiner Heiligkeit den Ursprung des Ge schenkes und erzählte, daß die Inschrift vom Bürger meister Dr. Lueger selbst verfaßt sei. Leo XIII. drückte den Botschaftsherren, sowie dem Künstler seinen Dank und seine hohe Freude

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 29.07.1903
Descrizione fisica: 8
Pecci, Leo Xlll. < ^ - V Die PapMandidaten. Leo XIII. hatte noch lange die Augen nicht geschlossen, so beschäftigte sich die politische Welt schon aufs eifrigste mit der künftigen Papstwahl. Namentlich die liberale Presse kannte keine drin gendere Tagesangelegenheit, als die Reihen der Kardinäle zu mustern und den künftigen Papst oder wenigstens die sichersten Anwärter auf den Stuhl des hl. Petrus herauszufinden. Obwohl zuge geben werden muß, daß die genannten „Papabili' lauter hervorragende Männer

, ein Grundsatz, an dem st-eng festge halten wird, so daß die Basilika von St. Peter auf alle Vermächtnisse anderer Personen verzichten muß, Stuhl hat. Aber infolge verschiedener Umstände, z. B. Alter, Gebrechlichkeit, Nationalität, scheiden schon eine Anzahl Kardinäle aus der Reihe der Papst kandidaten, aus. Es ist allgemeine Überzeugung, daß der Nachfolger Leo XIII. wieder ein Italiener fein wird. Infolgedessen kommen die 27 Nichtitaliener nicht in Betracht und wird der Papst aus der Mitte der 37 Italiener

Oreglia di Santo Stesano, der während derSedis- vakanz die oberste Leitung der Kirche ausübt. Er ist der einzige Kardinal, der noch von Pius IX. ernannt wurde. Oreglia ist ein Piemontese, wurde 1828 als Sohn des Barons di Santo Stesano zu Benevagienua, Diözese Mondovi, geboren, wurde in die äsi Mbili Lvelesiastiei aufgenommen, 1858 Prälat der Segnatura, 1863 Jnternüntius in Haag, 1866 Nuntius in Lissabon, 1873 Kardinal. Er ist nicht nur Kamerlengo, was auch Leo XIII. zur Zeit seiner Erwählung

der Propaganda, die neben dem Staatssekretariat der wichtigste Posten in der kirchlichen Regierung ist. Leo XIII. soll ihn manchmal scherzweise als seinen Nachfolger bezeichnet haben. Jedenfalls weist der Umstand, daß Gotti aus dem Ordensleben in die sobald sie mit der Bedingung verbunden sind, daß dem Legator daselbst ein Grab gewährt werden soll. Stirbt der Papst außerhalb Rom und kann die Leiche nicht dorthin gebracht werden, so wird er in der Kathedralkirche derjenigen Diözese begraben

hin, daß Leo XIII. besondere Pläne mit Gotti hatte. Dieser Kardinal gilt auch in kirchlichen Kreisen sür einen der ernstesten Papstk^ndidaten. Gotti steht im Alter von 66 Jahren und hat die einfachen Gewohnheiten eines Mönches auch als Kardinal nicht abgelegt. . Der gewesene Staatssekretär Rampolla wird auch in erster Linie als Papabile genannt. Die liberale ^Presse Österreichs und Deutschlands hat eine^lchreckliche Angst, daß Rampolla gewählt werden könne; er wird als abgesagter Feind Deutschlands

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Volksblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 01.08.1903
Descrizione fisica: 12
Seite 2 Tirols Vclksblctt, 1. August 1903 allen neuesten terapeutischen und hygienischen An forderungen entsprechen sollte, zur Verfügung. Auch als Gönner und Förderer wahrer Wissenschaft steht Leo XIII. groß da. Es sei hier nur an die Teil nahme an den Weltausstellungen in Chicago und London, sowie an die Kolumbianische Zentenaraus- stellung in Madrid, an die großartige Ausgestaltung der vatikanischen Sternwarte, die Entsendung eines eigenen Vertreters zur Elektrizitätsausstellung nach Wien

in Rom ?c., all das zeigt uns Leo XIII. als warmen Freund und Förderer der Wissenschaften. Was hat Leo XIII. endlich nicht alles sür die Heranbildung eines tüchtigen Klerus getan! Er stiftete Freiplätze im belgischen Kollege und verlieh seine Sanktion dem Kollege der Ver einigten Staaten. Im Jahre 1883 gründete er ein Kolleg sür die Armenier, 1884 ein solches sür Böhmen, 1891 eines für die Maroniten und später ein solches für die Chaldäer. In Kairö schuf er ein Kolleg und ein Seminar für koptischen

Klerus, in Jerusalem ein solches sür die Kleriker des griechisch- mehhitischen Ritus, ein drittes in Mossul (Mesopo tamien) für die Chaldäer. Das Kollegio Greco- Urbano bei St. Athanasius in Rom, das im Jahre 1899 in Athen errichtete römisch-katholische Seminar, und verschiedene Kollege in Asien und Amerika sind Leo XIII. zu großem Danke verpflichtet. Aus der Druckerei im Vatikan gingen durch seine Munifizenz die Regesten der Päpste, herrliche Albums und eine Reihe sonstiger großer Publikationen

, darunter in Photographie die griechische Bibel des in Gelehrten kreisen bekannten Abtes Cozza hervor. Zum Schlüsse darf nicht vergessen werden, was Leo XIII. sür seine Vaterstadt Carpineto getan. Die im klassischen Stile erbaute, schöne Kirche St. Leo, zwei Pfarr häuser, das Männer- und Frauenhospital, die Asyle und Schulen für Knaben und Mädchen, die groß artige Wasserleitung, alles wird noch nach Jahr hunderten der Bevölkerung von Carpineto von seinem großem Sohne und einem der größten Päpste

Unter stützung anbetrifft, auf die Japan rechnen könnte, so glaubt man in russischen Kreisen, die Vereinigten Staaten werden mit Rücksicht auf Handelserwägungen in keinem Falle Japan unterstützen, und England könne nach den jüngsten Friedensdemonstrationen unmöglich zu den Waffen greisen. Doch trifft man in Rußland sür jeden Fall die entsprechenden Vyrsichtsmaßregeln. Die Freimaurer und Leo XHl. Der Prä sident des ungarischen Abgeordnetenhauses, Graf Apponyi, beabsichtigte anfangs, nach der Trauer rede

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 16
Data: 23.07.1903
Descrizione fisica: 16
regieren muß. Einige Pa riser Damen sind durch ihre Bandzügel (aber nur dadurch!'» so gut zu lenken, daß sie die ganze Länge des verwickelten' Laufes durchmachen, ohne auch nur für einen Augenblick ge igen die Flaschen einen Seitenschritt zu machen, während schöne Hände Beifall klatschen. Die Glücklichen, die erfolgreich dic letzte Scylla und Chärybdis Passiren, erhalten ein An denken zum Lohn für ihre Geschicklichkeit. Kaiser Franz Josef und Papst Leo dex Dreizehnte. Kaiser Franz Josef hegte für Papst

Leo den Dreizehnten die größte Verehrung, und zwar schon zur Zeit, da Graf Pecci noch Kardinal war. Man weiß dies aus der Audienz, tvelche nach dcm Tode Pius des Neunten die inzwischen längst verstorbe nen Kardinäle Kutschker und Simor beim Kaiser hatten, un mittelbar vor ihrer Abreise zum Konklave; in dieser Audienz «mpfingen sie den bestimmten Eindruck, daß dem Kaiser Kar dinal Pecci damals der genehmste Papstkandidat war; Das Verhältniß des Kaisers zum Papst Leo dem Dreizehnten blieb

. Der Verkehr wurde im allgemeinen durch die diplomatischm Zwischenglieder gepflogen. Man weiß aber, daß der Kaiser gelegentlich des Zivilehestreites in Ungarn in dieser Frage eine umfangreiche Korrespondenz mit dem Papst -geführt hat. Als der Kronprinz Rudolf auf so trugische Weise aus dem Leben schied und die Kirche bei den Todtenfeierlich- keiten in mehrfacher Beziehung in einen Gegensatz zu ihren Ueberlieferungen kam, nahm Papst Leo persönlich mit dem größten Nachdrucke Stellung in dieser Angelegenheit

in Konstantinopel größere Geld beträge gesendet. Besondere Geschenke übermittelte der Kai ser dem Papste zum Priester-, Bischof- und Papstjubiläum. Leo der Dreizehnte und die Zahl „3'. Auch die Kabbali stik beschäftigt sich in diesen kritischen Stunden mit dem Papst. Man rechnete aus, daß es diev Zahl „3' ist, die das Leben Leos beherrscht. Leo war unter allen Päpsten der dritte, was die Dauer seines Pontifikates wie seine Lebensdauer betrifft. Leo ward im März, also im dritten Monat des Jahres gebo ren

, er erhielt den Purpur 1853 Und wurde Papst 13 Tage nach dein Tode Pius', er war der 263. Papst, nannte sich Leo der Dreizehnte und am 2. März (dritten Monat) des Jah res 1903 wurde er 93 alt. Endlich stirbt Leo unter der Regie rung Viktor Emanuels des Dritten. . Die Toilette des Papstes. Die Toilette des Papstes war einfach, gab aber den mit den: Waschen der Kleider und der Wäsche betrauten Personen ziemlich viel Arbeit, da die ganze Meidung stets weiß und aus empfindlichen Stoffen hergestellt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 28.02.1903
Descrizione fisica: 10
Seite 2 „Der Tiroler? Samstag, 28. Februar 1903 Wochen-Kalender. Februar. Samstag 28. Roman A., Beatrix v. Esthe I. Marx. Souutag 1. D. 1 Invoc., Johanna Maria I. 9. 1. Fastens. JesuS wird vom Teufel versucht. Mattk. 4. Montag 2. Simplizius P., Friedrich A. Dienstag 3. Kunigunde K., LuzinS P. M. (Krönungstag Sr. Heiligkeit Leo XIH.) Mittwoch 4. -j-j- Kasimir Bk., LuziuS P. M. Donnerstag 5. Johann Josef Bk., Gerasimus E. Freitag 6. -s- Lanze u. Nägel Chr., Klaudian. Lei AsZrVssst I^so, IVdsI

^KrsIs, VnZsdsVAt IN Lll^dsrliaars ^Vartsn Dein noOIi ?IVs lalirs! Das ZSjährige Uapstjubitäum Leo XIII. All die Millionen Katholiken des ganzen Erd kreises tun sich zusammen zu einem Feste, das ob seiner hohen Bedeutsamkeit und Seltenheit eines der ersten der Welt ist. ES gilt die 25. Wiederkehr des Jahrestages zu feiern, an dem Leo XIII. auf Petri Stuhl erhoben wurde. Als nach dem seligen Hinscheiden Pius IX. am 20. Februar 1878 Leo XIII. — scheinbar am Abende seines Lebens — den Stuhl Petri

bestieg, äußerte ein Prälat gesprächsweise seine Befürchtung, es werde bald eine neue Papstwahl notig sein. Ein frommer Klosterbruder aber beruhigte ihn und sagte mit Prophetenblick dem Heiligen Vater eine 20jährige Regierungszeit voraus. Die Prophezeiung ging in Erfüllung. Leo XIII. hat nicht nur das 20., er hat nun sogar das 25. Jahr seines Ponti- fikateS vollendet. Aus diesem Anlasse jubelt dem hehren Greis die ganze katholische Welt in Liebe und Verehrung zu und begeht in Begeisterung das Fest

des großen Vaters der Christenheit; ja nicht allein der katho lische Erdenrund, sondern fast die ganze Welt sandte und sendet an die Stufen seines Thrones ihre Ver treter, um ihm bei diesem feierlichen Anlasse den Tribut der Verehrung zu zollen, denn auch die Andersgläubigen verehren in Leo XHI. einen großen und gelehrten Greis. Als voriges Jahr die ersten Anstalten getroffen wurden, um des Papstes 25. PontifikatSjahr in Rom und im ganzen WeltkreiS festlich zu begehen, da dachten wieder so viele voll

banger Besorgnis an die hohe Zahl der Jahre Leos. Und doch hat der Papst dies Jubiläum erlebt, ja er hat sich seit der letzten Zeit beinahe noch verjüngt. Der Heilige Vater hat den Tag des 25jährigen Papstjubiläums erlebt in der Vollkraft des Geistes, in der ganzen Frische seiner großen Seele, welche aus seinen feurigen Augen blickt und nach wie vor die höchsten Anliegen der Menschheit, des Erdkreises umfaßt. Von allen Päpsten in fast neunzehnhundert Leo xiii. Von einem Protestanten. Folgende

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Volksblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 28.11.1903
Descrizione fisica: 14
, wir wollen die christlichen Lehrlinge nicht einschläfern, ihr Elend zu übersehen, sondern sie sollen eine Liebe zu Gott bekommen und aus Liebe zu Gott die Leiden, die sie leider ertragen müssen, auch geduldig ertragen. Einen Lehrling ohne Leid gibt es nicht. Es hat ja Leo XIII. und das katholische Welt- apostolat. Unter dieser Ausschrist bringt das erste und zweite Heft des 32. Jahrganges der Monatsschrift „Die katholischen Missionen' einen höchst interessanten Artikel, den wir im Auszuge den Lesern des „Tiroler

Volksblatt' mitteilen. Daß wir bei dieser Gelegenheit besagte Monatsschrift, von einer langen Reihe von Kirchenfürsten so sehr rekommandiert, wieder wärmstens empfehlen, ist selbstverständlich. Am 23. September 1880 richtete Leo XIII. das herrliche Rundschreiben 6r»näs munus an die slavischen Völker, um sie wieder enger an Rom zu knüpfen. Wie erfolgreich , dieses Rund schreiben des hl. Vaters war, zeigten die großen Pilgerzüge aus den slavischen Völkern nach Rom und die großartige Jahrhundertseier

zu Welehruo in Mähren. In ähnlicher Weise gelang es Leo XIII. den Einfluß der katholischen Kirche unter den Völkern der Balkanhalbinsel auszudehnen und ihre dortige Stellung zu kräftigen. In Bosnien, Herze gowina und Rumänien stellte der Papst die katho lische Hierarche wieder her, in den übrigen Ländern wurden die kirchlichen Verhältnisse neu und besser geordnet. Die unierten Bulgaren erhielten 1884 zwei apostolische Vikare Mit dem Fürsten von Montenegro schloß Leo III. ein den Katholiken volle

auch die Rückkehr des Aftropatriarchen Kupelian, des Urhebers des un seligen armenischen Schismas. In warmer Be geisterung gingen die Armenier, über als Leo X111. den Patriarchen Hossun zum Kardinal ernannte. Seit 1472 hat kein Orientäle mehr den römischen Purpur getragen. / ; Große Freude erlebte der Papst an der kop tischen Kirche Äegyptens. Seit dem Rund schreiben (17. Juni 1895) an die koptischen „Brüder und Söhne' nimmt 'bie Bewegung zur katholischen Kirche hin immer mehr zu. Feierlichst wieder her

gestellt wurde das katholische/Patriarch von Ale- xandrien mit den beiden neugegründeten Diözesen Theben und Hermogolis. Bereits sind 15.000 Kopten katholisch geworden. Auch mit dem Negus Menelik von Abessinien knüpfte Leo XIII. freund- fchastliche Beziehungen an. ' Ein Schauspiel, wie es der Orient seit Jahr hunderten nicht mehr geschaut, bot der eucha- ristische Kongreß 1893. Unter dem Vorsitze eines päpstlichen Kardinal-Legaten tagten hier in friedlichem und brüderlichem Austausch her

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 23.07.1903
Descrizione fisica: 8
, die er aus dem Dorfe Korowino nach seinem nahegelegenen Gute unternahm, von Bauern überfallen wurde, die sich mit Gewehren ausgerüstet hatten. Er wurde von zahlreichen Kugeln durch- Der heutigen Nummer liegt die „Illustrierte Unterhaltungsbeilage' Nr. SS bei. FeoXM. Als die Kunde vom Ableben des Papstes Leo Xm. die Welt durcheilte, sind in zahllosen Redak tionsbureaus geistlicher und weltlicher Zeitungen die Federn in Bewegung gesetzt worden, um Betrach tungen über ihn anzustellen. Mag man über ihn denken

wie immer es sei, das Gefühl beherrscht Freunde und Gegner, daß mit ihm ein bedeutender Mann aus diesem Leben geschieden ist, dessen Name aus der Geschichte nicht mehr schwinden wird und der an der Gestaltung der gegenwärtigen Weltlage einen hervorragenden Anteil genommen hat. Will man die Bedeutung Leos XIII. kennzeich nen, so hat man sie nicht auf dem Gebiete des reli giösen oder wissenschaftlichen Lebens, sondern auf dem der Politik zu suchen. Leo XIII. war keine tief religiöse Natur. Darin

war ihm Pius IX., so wenig er geistig an seinen Nachfolger heranreichte, weit überlegen. Dieser war von glühender Devotion vor Allem gegenüber Maria, der Himmelskönigin, erfüllt, während z. B. die Dichtungen Leos zwar klassisch abgerundet und geglättet sind, aber die Seele kalt lassen. Ebenso wenig war Leo XIH. wissen schaftlich hervorragend. Was Leo Xlll. zu eigen war, ist die glühende Liebe zu seiner Kirche, gepaart mit einer außeror dentlichen Klugheit; die Fähigkeit, alle diejenigen, die näher

und wieder den Hoff nungen und Wünschen der Volksmaffen entgegen zu kommen. Aber wir würden uns täuschen, wenn wir das Entgegenkommen gegen die Regierungen aus dem Herzensbedürfnisse nach Frieden und seine Sorge um das Wohlergehen der Volksmassen nur aus in nerer Teilnähme an ihnen herleiten wollten. Leo Xm. war von einem andern Interesse, von der Sorge für seine Kirche geleitet. Als er ihre Regie rung antrat, befand sie sich in sehr bedrängter Lage. Sein Vorgänger hatte nicht über die gleiche diplo matische

; ebenso war Bischof Mermillod von Genf wegen, seines Widerstandes gegen die Staatsgewalt ausgewiesen worden. Kurz, die Verhältnisse waren sür die katholische Kirche so unerquicklich als möglich. ' Die Aufgabe des neuen Papstes war es, sie wieder zu ordnen, und Leo XIII. hat sie geordnet. Allerdings mit Frankreich ist er nicht ins Reine ge kommen. Dieses Land, dem er das größte Entgegen kommen bewies, ist ihm am wenigsten dankbar ge wesen. Er hat die katholische, überwiegend monarchisch gesinnte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 10
Data: 25.07.1903
Descrizione fisica: 10
Seite 6 Die Ainauzen des päpstliche» Stuhles. Dem „Wiener Fremdenblatt' wird aus Rom, 14 Juli, geschrieben: In den ersten Jahren des Pontifikats Leo XIII. hat der Vatikan den größten Teil seiner Gelder in Bauunternehmungen in Rom angelegt und es entstanden daraus nach dem Herein brechen der Krise von 1885 bis 1890 Verluste, die man auf 15 bis 20 Millionen Francs schätzen kann. Anderseits hat Leo XIII. für die religiösen Interessen der Kirche so viel ausgegeben, als ihm nur möglich

war. Er hat das Kollegium Leoninianum in Rom geschaffen und dotier^ Ebenso das katholische Kol legium in Anagni, das er gleichfalls dotieren mußte. Viel Geld hat er für die Restaurierung von San Giovanni im Lateran ausgegeben. Die Schaffung katholischer Kollegien in Indien und Egypten hat ebenfalls große Summen' gekostet. Die Anstrengun gen Leo XIII. für die Einigung der christlichen Kirchen besonders im Orient haben sehr beträchtliche Ausgaben verursacht. Gleichzeitig hat der PeterS- pfennig in den. letzten Jahren

immer weniger einge bracht. Die Versöhnung mit der republikanischen Regierungsfoxyt. in Frankreich mißfiel den Legiti- misten, unter denen sich gerad.e die reichsten aristo kratischen Familien befinden und so blieben Beiträge aus, auf die man früher hatte rechnen können. Die Pilgerfahrten zu den verschiedenen Jubiläen, die Leo XIII. feierte, und auch die Pilgerfahrten des heiligen Jahres haben die immer zunehmenden Lücken nicht füllen können. Nicht nur aus Frankreich, auch aus Spanien

und Oesterreich-Ungarn kamen geringere Spenden als früher und was Italien betrifft, so hat es zum Peterspfennig fast niemals etwas beige tragen. Gegenwärtig ergibt der Peterspfennig nicht mehr als etwa 6 bis 7 Millionen Francs jährlich, während sich die finanziellen Bedürfnisse des Vatikans auf mehr als 10 Millionen belaufen. Aus allen diesen Gründen konnte Leo XIH. während seines Pontifikats fast nichts ersparen und mit Mühe ist es ihm gelungen, das von PiuS IX. der Kirche hinterlassene Patrimonium

, das durch die Baukrise so bedeutend gelitten hatte,' wieder herzustellen. Man schätzt das Erbe, das Pius IX. der Kirche hinter lassen hat, auf 50 Millionen Francs und die Zinsen dieses Vermögens reichen samt den Eingängen des Peterspfennigs gerade noch hin, die Ausgaben des Vatikans zu decken. Das Patrimonium PiuS IX. stand Leo XIII. vollständig zur Verfügung und er hätte damit ganz nach Belieben verfahren können- Leo XIII. hinterläßt jedoch alles uneingeschränkt der Kirche, das heißt seinem Nachfolger Das Patri

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Volksblatt
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Pagina 3 di 12
Data: 29.01.1902
Descrizione fisica: 12
verliehen wurden. Bekanntlich übersandte Leo XIII. ihm die seltene Auszeichnung seines goldenen Ehrenkreuzes erster Classe und der Orden des Advocaten von St. Peter wurde ihm zuerkannt. Im Frühjahre sollte hier außer dem inter nationalen historischen Congress auch ein ebensolcher der Landwirtschaft abgehalten werden, zu welchem man bereits die umfassendsten Vorbereitungen ge troffen hatte. Die Franzosen haben jedoch hieher die Mittheilung gelangen lassen, dass an eine Be theiligung ihrerseits wegen

der Civilta Cattolica hatten es eingerichtet und verwalten es bis auf den heutigen Tag. In diesem Vierteljahr hundert konnten über 1,500.000 Lire an die noth leidenden Nonnen vertheilt werden. Wom, 22. Jäuner. Dass der greise Statthalter Christi, Leo XIII., am 20. Februar des nächsten Jahres sein fünfundzwanzigstes Jahr als Papst vollendet, ist wohl der ganzen katholischen Christen heit bekannt; weniger allgemein bekannt dürfte es aber fein, dass das kommende Jahr noch zwei weitere Jubiläen des heiligen

Vaters bringt. Am Neujahrstage 1843 erhielt nämlich der damalige Delegat von Perugia, Joachim Pecci, die Nachricht seiner Ernennung zum Nuntius in Brüssel durch Papst Gregor XVI., und im Consistorium vom 27. Jänner desselben Jahres wurde Monsignor Pecci zum Erzbifchof von Damiette präconisiert; die Weihe empfieng er in der Basilika von St. Lorenzo in Panisperna durch den Cardinal Staatssecretär Lambruschini, im Beisein der belgischen Gesandt schaft beim heiligen Stuhl. Hiernach beginnt also Papst Leo

. Im Consistorium vom 19. December 1853 ernannte er ihn zum Cardinal, wonach also im kommenden Jahre 1903 der greise Papst seine 50 Jahre in seiner Würde als Cardinal vollendet, somit sein goldenes Cardinalsjubiläum feiert. Daher bedeutet denn das Jahr 1903 für den Träger der Tiara ein einzigartiges, dreifach großes Jubiläum, das diamantene als Erzbischof (1843—1903), das goldene als Cardinal (1853 bis 1903) und das silberne als Papst (1878—1903). Wom, 24. Jänner. Ein Bericht des „Gaulois' über das Befinden Leo

XIII. vom Leibarzt Lapponi ist angesichts der vielen Gerüchte, die darüber um laufen, sehr beachtenswert. Er tritt allen Nach richten über den körperlichen und geistigen Verfall des Greifes mit großer Entschiedenheit entgegen. Leo XIII. erfreue sich eines beneidenswerten Greisen alters, sein Organismus wäre vollkommen gesund. Die Klarheit seines Geistes, die wunderbare Sicher heit seines Gedächtnisses und sein scharfes Urtheil hätten ihn oft in Erstaunen gesetzt. Am meisten beunruhige ihn eher

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