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Innzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 11.07.1865
Descrizione fisica: 4
Wien, 7. Juli.. Um den Inhalt der in Ihrer Art berühmten heutigen Rede des Grafen Leo Thun wiederzugeben, greifen wir auf der: ganzen Verlauf der Henenhauösitzung zurück. Gegenstand der Tagesord nung ist die Verhandlung über die mit dem Finanz gesetze in Verbindung zu bringenden Wünsche des Herrenhauses. Der Präsident stellt bezüglich eines in der Generaldebatte bereits vom Fürsten Colloredy eingebrachten Antrages — „das hohe Haus wolle be schließen, die Regierung sei dringend zu ersuchen

, eine gründliche Vereinfachung des Systemes der politischen Administration baldmöglichst zu berathen unv anzu bahnen' die Unterstützungsfrage. (Hinreichend unter stützt.) Fürst Colloredo: Er habe' diesen Antrag gestellt, weil er der Ueberzeugung sei, daß eine gründ liche Reform sämmtlicher Administrationszweige drin gend geboten sei. Graf Leo Thun: Bei Berathung des Staats voranschlages pro 1865 sei in Beziehung aus die Einstellung der wahrscheinlichen Einnahmen und der Ausgaben das Möglichste, ja sogar mehr

, was endlich das. Ergebniß sein werde. Ich werde mir erlauben, darauf anzutragen, daß au Stelle des uns bereits vorgetragenen Wunsches, und über haupt an Stelle jedes Wunsches, welchen das Haus aus Anlaß der Berathung des Voranschlages stellen könnte, eine Resolution gefaßt werde. (Den Wort laut des Antrages kenupn die Leser aus dem gestri gen Blatte. Derselbe wurde an ein aus 7 Mit gliedern gebildetes Comite überwiesen.) Als gewählt erscheinen folgende 7 Mitglieder: Gras Leo Thun, Kardinal Rauscher

, Ritter v. Pipitz, Fürst Colloredo, Graf Larisch, Freiherr v. Lichten- sels und Graf Rechberg. Schluß der Sitzung. Um zu beurtheilen, ob der edle Graf Leo Thun, der zu jener Zeit selbst' Minister war, als der Ab solutismus irr der Blüthe staub, den Konstitutionalis- rnus mit Recht in Anklagezustand versetzte, beherzige marr das nachstehende Sündenregister, welches die N. Fr. Pr. dem hochgräflichcn Redner entgegenhält. Sie schreibt: „Wir sind allerdings arrch unter dem korrstitutionellem System

das Defizit der laufenden Gebahrurrg bisher nicht los geworden, aber wir haben es doch auf 8 Millionen herurrtergebracht. In den Fünfziger-Jahren aber unter dem Regime des Mini steriums, dem Graf Leo Thun angehörte, wurde als Abgang verzeichnet: 1854 157 Millionen, 1855 ?158 Millionen, 1856 81 Millionen, 1857 53 Millionen u. s. w. — und das waren auch keine Kriegsjahre, und wenn Graf Leo Thun sich über die österreichische Finanzgebahruug vor der „neuen Aera' und selbst vor dem Jahre 1848 ein wenig besser

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 10.07.1865
Descrizione fisica: 4
!). Inhalts,-Anzeige. Glossen. Oesterreich. Wien. (Graf Leo Thitn versucht einen Sturmlauf gegen den Konstitutionalismus. Zur Mini sterkrisis.)— Prag. (Ein neuer Statthalter.) —Trieft. (Levantepost.) Deutschland. Karlsruhe. (Großherzogin SophieP.) — Berlin. (Dementi.) — Alton«, (herzog Friedrich empfängt Deputationen.) Frankreich. Paris. (Die Nordamerikanische Unabhängig keitsfeier.) — Brest. (Nachrichten aus New-Aork.) Belgien. Brüssel. (Das Fremdengesetz.) Großbritannien. London. (Das Parlament als poli

aus letzterem Unfall würden sie sich schwerlich viel daraus machen und wenn sonst nichts im Wege steht, so werden bald ähnliche Stimmen sich hören lassen, wie die des edlen Grafen Leo Thun, der neueftcns im Herrenhause mit Begeisterung von der guten alten Zeit der R o b o t und P a t r i m o n i a l- Herrlichkeit phantasirte. Es gibt eben Staats männer, die nichts lernen und nichts vergessen. Daß man im historisch-politischen Lager von dem neuen Ministerium Dinge erwartet, die den Thaten Golnchowski's

eine Resolution mit auf den Weg zu geben, welche in sich ein schroffes Tadelsvotum sowohl gegen die Personen des abtretenden Ministeriums und in seiner Begründung eine Anklage gegen das konstitutionelle Prinzip enthält, wie sie unverhüllter im österreichi schen Herrenhause noch nicht vorgekommen ist. Man erlebte es zwar, daß Graf Leo Thun und seine an Zahl nicht geringen Parteigenossen in der ersten Session zuweilen ihrer gewohnten Anschauung laut gedachten und gegen die „neue abstrakte Theorie

, konstitutionelles System genannt', amkämpften; doch das Herrenhaus nahm ihre Auseinandersetzungen mit Kälte entgegen. Jetzt kann Graf Leo Thun den Antrag auf ein Miß trauensvotum gegen das (bereits gestürzte!) Mini sterium Schmerling einbringen und er wird zahlreich unterstützt. So haben sich die Zeiten geändert. Das Herrenhaus, das gestern noch das Militärbudget nach den Anträgen des Abgeordnetenhauses annahm, weil und nur weil die Regierung erklärte, sie könne damit das Auslangen finden, ist heute

auf dem Sprunge, derselben Regierung ein hartes Verdikt nachzurufen. Die Resolution des Grafen Leo Thun ist nicht blos gegen die finanzielle Gebahruug der Regierung ge richtet, sie berührt auch die gegenwärtige Regicrungs- form. Wer bei der mystischen Fassung des Antrages daran zweifeln wollte, dem wird die damit verbundene Begründung volle Gewißheit über die Intention der Motion verschaffen. Graf Leo Thun gieng, uut etc Ursachen unserer Finanzkalamität 31 t ergründen, auf

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 22.07.1871
Descrizione fisica: 4
, mit dem Schulaussichtsgesetze — und nur dieses allein, nicht etwa auch weiß wie eng mit dieser Frau liirt wäre? — Du hast einmal eine Idiosynkrasie gegen sie und siehst deshalb Alles, was sie mitbetrifft, mit finsteren Blicken an.' „Aber wo ist der Gemahl dieser Dame?' rief Leo froh, dem unerquicklichen Gespräche eine andere Wen dung geben zu können. „Was treibt ihn so in die Welt hinaus?' „Der Graf ist ein ganz liebenswürdiger Mann, nur ein wenig Sonderling in der Beziehung, daß er sich auf das Eifrigste auf Naturforschung gelegt

.) Schlußsitzung der Neichsraths-Delegatilm Wien, 19. Juli. Nach Erledigung verschiedener Formgeschäfte ergreist Graf Beust das Worr: Plm bei Tische wiederzusehen. Also — saus aäieu! — und nicht mehr brummen, Alter!' Sie sah ihn recht zärtlich an, dann war sie hinaus. „'S ist ein gutes Weib,' lächelte Harald dem Freunde zu, „und sie macht mich recht, recht glücklich. Wir passen zu einander, und wer weiß —' „Ob sie mich so glücklich gemacht hätte, meinst Du doch, Harald?' unterbrach ihn Leo. „Gewiß

nicht, es war ein Scherz, mit dem sie das vorhin sagte — eö war die reinste Eisersucht. Ich möchte nicht ein Weib, das mir nicht völliges Vertrauen schenkt.' — „Geh' doch, Leo, in ihrem scheinbaren Mißtrauen sind' ich gerade den Beweis ihrer Liebe.' „ES mag sein, aber mir würde das nicht zusagen. So wild ich auch im Lebeu war und noch bin — hab' ich erst einmal den Haseu der Ruhe, das ist die Ehe erreicht — danu will ich auch ruhiges, sanftes Fahrwasser, keinen Siurm, kein WogcvgebrauS. — Was ist'S denn eigentlich

— mit dieser Gräfin, Harald?' „Bah!' meinte der, „'s ein kleines, wildes, schwar zes Ding, diese Polin wie ein Sprühteufel, voller Witz und Feuer. Denke Dir inmitten einer so larmoyanten Hofwelt, wie die hiesige, ein solches Phänomen, eine solche lebendige Flasche Bouzy was Wunder, wenn ihr die gesammte Männerwelt zu Füßen liegt! Hübsch ist sie nicht einmal — klein, brünett, mit funkelnd schwarzen Augen — aber pikant, pikant — oh — sehr —' »Aber Leo Deine Frau fühlt sich durch Deine ausgesprochene Bewunderung

für jene Frau verletzt.' — „DaS sind wahrhaftig nur Kindereien, Leo — sie ist närrisch. Ich bin wirklich noch kühl gegen die Stanowinska. da solltest Du Andere sehen. Leonie hat daS im Temperament, glaube mir ; sie ist leicht erregt, vergißt aber auch schnell dieser Monat wird übrigens noch manchen Kampf bringen. In vierzehn Tagen ist der Gräfin Geburtstag, zwei Tage darnach der Leonie'S. Ich weiß, die Gräfin wird eine Gesellschaft geben — wir werden geladen — Leonie wird nicht hin »ollen — dann muß

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 26.07.1871
Descrizione fisica: 4
. Die Anstellung der Lehrer erfolgt gesetzlich durch Präsentation der Gemeinde im EinverstSndniß mit dem Seelsorger; also dürste der Kirche ihr Recht auch hier gewahrt sein. Nur an rein vom Staate dotirten Schulen ernennt die Regierung die Lehrer; ich muß überlegen. Aber hören Sie mich mor gen an.' Sie hielt ihm beide Hände hin und sah ihm mit einem unsagbaren Blick in die Augen. „Was es mit meiner Frau gibt. Leo — ich begreise es nicht,' sagte am nächsten Tage Harald. „Gestern verläßt sie mit Dir so jäh

den Ball, und als ich sie heut darüber befrage, schützt sie Unwohlsein vor, sieht mich mit einem eigenthümlichen Blicke an — und läßt mich im Unklaren. Sag' weißt Du nichts dar über?' „Wenig, Harald. Sie wünschte meine Begleitung, denn ihr Unwohlsein war kein fingirtes — ich sah sie wanken. ES muß sie etwas quälen im Innern, denn sie bat mich um Gehör, sie will sich aussprechen —' „Und sie gedachte nicht des Galten!' rief der Graf fast bitter. „Indessen nimm das nicht übel, Leo. ich glaube

der Schulrath; aber wie hätt und dann wollen wir bei einer Flasche Champagner da« Bersöhnungssest seiern.' Leo fand die sonst so glänzend erleuchteten Zimmer der Gräfin heul' seltsam finster. Nur eine einzige, etwa« trieb brennende Lampe stand auf dem Tisch, daneben eine Easette. Als Leo kam, drückte sie eine Minute lang die Hand vor die Augen, dann sagte sie, vor ihm stehen bleibend — sie war 'bis jetzt fortwährend aus« und abgegangen — und indem sie ihm die Hand reichte: „Sie kommen mir gerade recht, Herr

von Thun berg, heut' mußte ich mit Ihnen sprechen, oder Mein Mann ist im Club, wir haben also Zeit, und wir werden sie auch brauchen —' „Aber, Gräfin,' warf Leo ein, „sagen Sie mir nur um des Himmelsnnlleu. was e« denn eigentlich gibt? Ich verstehe von Allem kau», ein Wort, und Harald ist auch im höchsten Grade beunruhigt. Er sendet mich förmlich zu Ihnen, um Sie womöglich z» beruhigen.' „Wenn das ist, entgegnete sie herb, .so werden Sie wahrscheinlich unverrichteter Sache wieder gehen müssen

. Seinem Abgesandten schenke ich kein Aertramn. Ich dachte, Leo, Sie kämen als mein Kreiwo. als mein Berather.' —

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 22.03.1862
Descrizione fisica: 8
eugmeiyer v. Heß überreicht, wird an den verstärkten Fi nanz-Ausschuß gewiesen. Interpellation an den Polizeiminister. Der Fürst-Prä sident verliest eine von den Fürsten Jablonowski, Fürsten- berg, TaxiS und Salm, den Grafen Czernin, Hardegg, Leo Thun. Brandts, Bouquoy, LanckoronSki und mehreren An deren unterzeichnete Interpellation an den Polizeiminister, worin die Unterzeichner frage», ob das Polizeiministerlum nicht gesonnen sei. gegen emen Artikel der „Presse«, der die beleidigendsten

den Schutz, den man mit demselben dem Reichsrathe und den Landtagen gewähren wolle, weder für »otlnveiidig, nock für nützlich. Die freie Besprechung des Thuns unv L»sscns der Reichs- und Landesvenreiung«'» könne nur von Nutzen sein, dieselben dürfen für sich nicht die Unverietzlichkeit der Majestät in Anspruch nehmen. Graf Leo Thun stellt einen Zusatzantrag zu Art. V. des Inhalts, daß eS dem Beleidigten auch in den unter n und k des Art. V aufgeführten Fällen freistehen solle, inner halb der Frist

die Majestät des Herrschers die Ma jestät deS Volkes gesetzt werden. (Bravo.) Der Antrag des Fürsten Jablonowski erhalt nur 23 von 67 Stimmen. Unter den Erzherzogen erhob sich Erzherzog Wilhelm Dr den Antrag. Das Amendement des Grafen Leo Thun wird angenommen. Berathung der Strafgesetznovelle. Der Artikel 6, resp. S, wird ohne Debatte angenommen. Zu Artikel 7, wel cher von der Veröffentlichung von Untersuchungsacten han delt. hat Graf Leo Thun ein Amendement eingebracht. SectionSchef Rizy stellt

Majorität angenommen. Art. L und 3 wird ohne Debatte angenommen. Schluß der Sitzung 2'ja Uhr. (Sitzung des Herrenhauses vom 19. März) DaS Herrenhaus beschäftigt sich heute mit der Berathung des LchengesetzeS. ES liegt ein von 3 Mitgliedern unter zeichnetes Majoritätsgutachten und ein von vier Mitglie dern unterzeichnetes Minoritätsgutachten vor. Berichter statter des ersteren ist Freiherr v. Lichtenfels. des letzteren Graf Leo Thun. Freiherr v. Lichtenfels beginnt um halb 12 Uhr eine lange Rede

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 13 di 16
Data: 15.07.1865
Descrizione fisica: 16
Gettag« ru bm JuuShruöke» -MacheiMen Mr. 160. UnterhaltungS - Blatt. Zweimal gelebt ! Roman von Edmund About. (Fortsetzung.) Poesie und Musik schienen Leo bewundernswürdig zu sein; er versuchre Beide dem Gedächtnisse einzuprägen, als der Priester, mit zwei goldenen Ringen, die auf einem silbernen Teller lagen, an ihn herantrat. Der Priester war ein Kürassier in voller Uniform. Leo fragte sich, wo er dem Manne schon begegnet sei

; es war am Abend zuvor, vor Klementine's Thür. „Die Race der Colonel's hat seit 18! 3 sehr aus der Art geschlagen," murmelte der Kürassier, darauf stieß er einen tiefen Seufzer aus und das Kirchenschiff verwandelte sich in ein Linienschiff, daö mit der Schnel¬ ligkeit von 40 Knoten in der Stunde über die Wogen trieb. Geduldig nahm Leo den goldenen Ring und wollte ihn Klementinen an den Finger stecken, er bemerkte jedoch, daß dieser Finger

sich auf alle Vier, er galopirte, er wieherte, Bäume und Straße schienen hinter ihm zu fliehen, er berührte den Boden nicht mehr. Der Feind kam aber ebenfalls mit Windeseile nach ; man vernahm daS Geräusch seiner Schritte; seine Sporen klirrten; schon hatte er Leo erreicht, er faßt ihn an der Mähne, mit einem Satz springt er auf dessen Kreuz und bearbeitet dessen Flanken mit seinen Sporen. Leo bäumt sich ; der Reiter neigt sich an sein Ohr

und sprach, dasselbe mit der Reitpeitsche kitzelnd: „Ich bin nicht schwer zu tragen; blos dreißig Pfund Colonel!" Klementine's unglücklicher Verlobte machte eine heftige Anstrengung und warf sich auf die Seite; der Colonel stürzte und zog den Degen. Leo zögerte nicht; er legte aus, er schlug sich, und fühlte beinahe augenblicklich den Degen des Colonel bis an daS Heft in fein Herz dringen. Die Kälte des Stahls dehnte sich immer

weiter aus und machte Leo vom Fuße bis zum Kopfe starren. Der Colonel näherte sich ihm und sprach lächelnd: „Die Feder ist gebrochen, das kleine Thier ist todt." Er legte den Körper in das Nußholzge¬ häuse, welches für ihn zu eng und zu kurz war. Leo wehrte, sträubte sich und erwachte endlich, vor Müdigkeit halb gerädert und halb erstickt, hinter seinem Bette. Mit welcher Freude sprang er lebend in seine Pantoffeln! Mit welchem Eifer öffnete

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Volksblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 01.04.1868
Descrizione fisica: 6
Beilage zum „SMiroler Vollsblattt Nro. Zö. Streiflichter und Schlagschatten Bozen, 28. März. Als im November v. I. vernommen wurde, Graf Leo Thun und seine Genossen würden zu Verhandlung über die Ehe- und Schulgesetze im Herrenhause sich einsinken, da wurde (viel bezeichnend genug) im November v. Z. ein Pairsschub vorgenommen. Derselbe hat die Erwartungen entsprochen, denn von den damals ernannten 20 Mitgliedern haben ü für den Vertagungsantrag, 15 für den Bruch des EoncordateS gestimmt

. Von den im Frühjahre ernannten waren drei nicht erschienen, 4 hatten für den Vertagungsantrag und 14 für den Bruch des Vertrages, genannt Concordat, gestimmt. „Ein Herrenhaus, dessen lebenslängliche Mitglieder jeder Zeit, vor jeder wichtigen Verhandlung von der jeweiligen Regierung beliebig vermehrt werden können, ist nichts weiter als ein ministerieller Abstimmungs apparat.' „Vaterland.' Graf Leo Thun hat in dem Schreiben vom 17. Febr. seine Anschauungen so klar und unzweideutig ausgesprochen, daß Niemand mehr

über ihn im Ungewissen sein konnte, daher beschloß das Herren haus über Antrag des Freiherr» von Lichtenfels den Grafen Thun, obgleich es ihn als Mitglied betrachte, aufzufordern, daß er von des Kaisers Majestät seine Enthebung erwirke, weil seine Anschauungen, als den Rechtsbestand der Verfassung bestreitend, nicht zulässig seien und ihn von der Theilnahme an den Verhandlungen des Hauses aus schließen. Nichts destoweniger erschien Graf Leo Thun zu sichtlicher Ueberraschung des Hauses wie der Minister in Folge

Stricken selbst gedreht hatten. Graf Leo Thun stand wieder in dem Hause mit der vollen Freiheit seiner Ueberzeugung, nicht um Rechte auszuüben, die er sich selbst ebenso gut wie dem ganzen Reichsrathe abgesprochen hatte, sondern um einer kaiserlichen Aufforderung Folge leistend, Obliegenheiten nach« zukommen. WaS sind aber die Obliegenheiten, von denen Graf Leo Thun trotz seiner bekannten Rechtsanschauungen anerkannt, daß er ihnen an diesem Orte nachzukommen habe? Das ist die Frage

, auf welche wir keine Antwort zu geben vermögen, insolange Graf Leo Thun selbst sich nicht darüber ausgesprochen hat. So daS „Vaterland,' dem wir auch Nachstehendes in gedrängter Kürze entnehmen. Die Frage der jüngsten Debatten war für alle aufrichtige Katholiken eine GewissenSfrage, zugleich die Frage der Rechtsstellung der katholischen Kirche in Oesterreich. Man hätte füglich erwarten können, daß diejenigen Mitglieder deS HerrenhanseS, welche Prote stanten oder Juden sind, eS für anständig halten

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 26.07.1871
Descrizione fisica: 4
und religiöse Scite, ja, daß weltliche Behörden sogar kirchliche Dienste ausschreiben und verleihen, wofern der Schul dienst mit selben verbunden ist, unabhängig und un bekümmert um die Kirche u s. w.' (Schluß folgt.) »So liegt also etwas zwischen Ahnen und Harald?' „Etwas. Leo? — Nein — Alles! Was zu ihm gehört steht mir fern'.' „Mein Gott, Gräfin, theilen Sie mir Alles mit« Vielleicht täuschen Sie sich, vielleicht ist'S nur ein Wahn, der Sie quält,' rief der Freiherr. „Wir sind nun — sieben Jahre

verheirathet, das wissen Sie, Leo — es war ein zu großes Glück für mich — ich begnügte mich nicht mit bescheidenerem und ich habe bitter dafür büßen müssen. In der ersten Zeit ging'S recht gut — er liebte mich und ich — ach, ich ihn aus vollster Seele. Da kam — jene Frau her, ach, Leo, 'S war kein Scherz, was ich Ihnen neulich gesagt — feine Huldigungen für sie zerrissen mir das ganze Herz! Ich sagte ihm das, und er lachte und meinte, ich sei wohl närrisch, er sei weit entfernt davon, sich in die Frau

und Brillanten entgegen. Ich liebe die Brillanten, Leo, — und ich freute mich ! innig über seine Aufmerksamkeit. Zwei Tage später — hören Sie wohl? — zwei Tage später schmückte derselbe Schmuck ihren Hals und ich mußte es mit ansehen, wie sie ihm einen dankenden Blick zuwarf. — Damit endete mein Schmerz, mein Haß mit jähem Schlage, und nur die Verachtung ist noch übrig geblieben. — Und das that mir der Mann, der mir einst heiße, ewige Liebe geschworen, um den ich ein — Herz verstoßen, ach, Leo, das hätten

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.07.1863
Descrizione fisica: 8
^machten Modifikationen anzunehmen und zur weiteren verfassungsmäßigen Be, ^ Handlung au daS HauS der Abgeordneten zu leite». ^ Graf Leo Thun hat ein Sondergutachten einge- bnrcht. Ueber Aufforderung deS Präsidenten verliest er dasselbe, welches ebenfalls gedruckt und früher ver- > theilt wurde, von der Tribune. Dasselbe enthält ! AbänderuugSanträge zum 4. Abschnitte »von dir der Gemeinde obliegenden Armcnversorgung- und ewm Znsatzantrag zu Z. 1 deö Gesetzes. In der Debatte ergreift Graf Leo Thun

über die Armenversorgung einlaßt. Gras Leo Thun bemerkt noch, daß er nicht an eine Codisicatiou eines ArmengesetzeS g'dacht habe. Uebri> geuS wolle er nicht, daß 8 t erst nachher, wen» über den vierten Abschn tt abgestimmt werden solle, zur Abstimmung gelange, sondern er beantrage blos, da» über deu Zusatz.inlrag. deu er gestellt, nach dem vier ten Abschnitte abgestimmt werden solle. ES wird zur Specialdebalte geschritten: §. t lautet: „Das HeimatSrecht in einer Gemeinde gewährt in derselbe» daS Recht des ungestörten

Aufenthaltes und den Anspruch auf Arineiiversorgung.^ Hiezn stellt Graf Leo Thun den Zusatzantrag : »Nach Maßgabe dieses Gesetzes und der bezügliche» LandeSgesetze.' Der Vorsitzende befragt die Versammlung, ob sie flch nach dem Wunsche deS Grafen Leo Thun dafür entscheide, vie Abstimmung über § l zu verschieben bis über den 4. Abschnitt des Gesetzes beschlossen worden sei. Das Haus beschließt, s. gleich über den I. 1 abzu stimmen. und wird derselbe, nachdem Berichterstatter Freiherr von LichtenfelS

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Tiroler Stimmen
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Pagina 3 di 4
Data: 11.07.1865
Descrizione fisica: 4
seiner Fels- gründe allmälig dahin brachte, daß eS uvn statt der früheren zwei Kühe, vier überwintern kann. Möge eS den überall auftauchenden landwirthschafrlichen Vereinen in Verbindung mit der zu erwartenden (?) Ackerbauschule gelingen, daS was die Wissenschaft errang, iu seinen Resultaten auch in unsere stille Thäler zu verbreiten, um daS allzu anstrengende Da sein der armen Bewohner zu erleichtern. * Wien, 9. Juli. (Schluß des Reichsraths. Herr v. Schmerling. Ueber die Resolutionen des Grafen Leo Thun

.) Die „Ostd. P." meldet, das Herrenhaus werde am 15. d. seine letzte Sitzung halten; demnach stünde der Schluß der ReichSrathssesston bevor. Zur Berathung deS 1866er Bud gets soll der ReichSrath wieder etvbernfen werden. — Um das alte Ministerium noch einmal zu erwähnen, berichten wir, daß Herr v. Schmerling vorgestern von Sr. Majestät empfangen wurde, und die „Ostd. P." versichert, er habe sich der huldvollsten Aufnahme erfreut. — Bon den gestern mitgetheilten Resolutionen des Grasen Leo Thun glaubt

das „Vtld." sagen zu können, daß sie die Majorität deS Her renhauses für sich haben werden. Die Resolutionen wur den aus Antrag des Kardinals Rauscher, „weil sie einer eingehenden reiflichen Ueberlegung bedürfen," einem Ausschuß zur Vorberathuug überwiesen. Ja den Ausschuß wurden gewählt: Graf Leo Thun (mit 47), Kardinal Rauscher (mit 44), Ritter v. Pipitz (mit 39), Fürst Colloredo (mit 37), Graf Larisch (mit 33), Gras Rechberg (mit 32) und Freiherr v. LichtenfelS (mit 28 Stimmen). Abgegeben wurden

55 Stimmzettel. — Die „A A. Z."» das verrannte Bureaukrateublatt, das selbst in diesem Fall die Person nicht von der Sache zu trennen vermag, schreibt über die Thun'scheu Anträge: Der Gehalt der Resolutionen ist ein derartiger, daß er von der ganzen Welt unterschrieben wer den könnte; allein Herr v. Majlath, der Träger und die Seele des ZukunftSshstewS, wird sie trotzdem wegen ihrer Begründung abweisen, wie sie von der bisherigen Regierung abgewiesen worden wären. — Uud warum denn? Weil Graf Leo Thun zeigt

, wie eS noch möglich ist, der Schmach des BaukerottS zu entgehen? weil er dargethan hat, daß eS vor allem nothwendig ist, daß die Regierung die bevor stehenden Einrichtungen prüfe? daß sie sich überzeuge, daß eS möglich ist, mit denselben dauernd das finanzielle Gleich gewicht herzustellen und daß sie daher mit einem klaren und durchführbaren Plane zur Reform der Civil-, Militär- uud Fiuanzverwaltung hervortrete? DaS strebt Graf Leo Thun mit seinen Resolutionen an; daS bisherige Regime hätte diese Anträge

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Tiroler Stimmen
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Pagina 5 di 6
Data: 19.01.1864
Descrizione fisica: 6
wir mit der „Presse" überein) nur glauben wir, daß es daS Abgeordnetenhaus nicht allein mit dem Herrenhaus, sondern auch mit der Regierung — die, wie die „Presse" selbst zugibt, mit den Beschlüssen des Herrenhauses einverstanden ist, — zu thun haben wird, wenn es seinen Beschlüssen in Budget- Ange legenheiten einen höheren Grad von Wichtigkeit für die Zukunft verfassungsgemäß erringen will, als die Beschlüsse des Herrenhauses in derselben Angelegenheit haben sollen. Auf diese Krisis wieS besonders Graf Leo Thun

in der Sitzung des Herrenhauses am 12. d. hin; auch er sprach wie Cardinal Rauscher schon am 4. Jänner, dem Herrenhause in wel chem „der Natur des Hauses nach hauptsächlich die größten Steuerträger sitzen," — ein ganz gleiches Recht zu über Finanz fragen zu beschließen wie dem Abgeordnetenhause und erklärte die Beschlüsse des Herrenhauses in der Budgetfrage im Gegensatze zur modernen liberalen Theorie für gleich wichtig, wie die des Abge ordnetenhauses. Darum wurden aber auch gerade Graf Leo Thun

und Cardinal Rauscher unter allen Herrenhausmitgliedern am stärk sten und heftigsten von der liberalen Wiener Presse angegriffen; selbstverständlich war es auch dießmal wieder die „Presse", welche sich mit Leidenschaft gegen den Grafen Leo Thun aussprach, indem sie von ihm u. a. schrieb: „Man kann nur einiges Mitleid mit dem Manne empfinden, der sich als Repräsentant einer politischen Parteirichtung geberdet, und jahraus jahrein als Gegner einer Verfassung (wir bitten dieß Wort nicht zu übersehen) auftritt

, die er nicht einmahl zu kennen scheint." (!!) WaS hat nun Graf Leo Thun gesprochen, daß er den Zorn des Haupt-Organs deS österreichischen Liberalismus so sehr gereizt hat? Was hat Graf Leo Thun gesprochen, daß er die „Presse" zu solchen Ergießungen veranlaßt hat, wornach Jedermann schließen muß, daß sich die „Presse" mit ihrem Liberalismus in eine leidige Sackgasse gedrängt fühlt? Der geistreiche Redner sagte: „In jenen Zeiten früherer StaatSeinrichtungen, in welchen der Monarch feine eigenen, ihm ganz unabhängig

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 14 di 16
Data: 24.06.1865
Descrizione fisica: 16
98 „Ich werde mich desselben nie bedienen," sprach er zu seinem Sohne, „denn der König der Wissenschaft hat ihn in Händen gehabt. Hast Du aus den Sammlungen nichts mitgebracht? wurden sie theuer verkauft?" „Man hat sie nicht verkauft," antwortete Leo. „Alles ging an das National- Museum in Berlin über. Zm Eifer, Dir zu dienen, habe ich mich eines Diebstahls auf eine sonderbare Weise schuldig gemacht. Am Tage meiner Ankunft theilte

in allen Magazinen herumtrieb, und nie Humboldt'S Eigenthum gewesen war. Wo zum Teufel hat Grete die Kiste hingestellt ? Ach! Fräulein Klementine sitzt darauf.« Klementine wollte aufstehen, Leo hieß sie jedoch sitzen bleiben. „Wir haben Zeit genug, diesen alten Plunder zu betrachten, übrigens ist es kein Schauspiel zum Lachen, wie Sie denken können. Hören Sie die Geschichte, wie sie mir Hirtz erzählt hat, ver mir übrigens versprach, eine Abschrift

der sonderbaren Geschichte zu senden. Gehen Sie noch nicht, liebe Demoiselle Sambucco ! Es ist ein kleiner militärischer und wissenschaftlicher Roman. Wir werden die Mumie betrachten, sobald ich Sie mit ihrem Unglück bekannt gemacht habe. Meine Geschichte ist nicht egyptischen Ursprungs," fuhr Leo fort. „Unser anwesende gute Doktor Martout dürfte den Namen deS Professors Johann Meiser aus Danzig kennen ; er lebte im Anfänge unseres Jahrhunderts

Mademoiselle Sambucco. „Ist eS erlaubt, die Leute so lange aufzuhalten, um vor ihnen deutsch zu sprechen!" Klementine versuchte sie zu beruhigen. „Hören Sie nicht auf die Worte! liebe Tante; bereiten Sie sich für den Roman vor, wenn eS einen gibt!" „Und einen fürchterlichen!" sprach Leo. „Fräulein Klementine fitzt auf den Resten eines Menschen, der vom Professor Meiser der Wissenschaft zum Opfer gebracht wurde." Mit einem Satze war Klementine

in der Höhe. Leo bot ihr einen Stuhl an und setzte sich selbst an die Stelle, die sie eben verlassen hatte. Die Zuhörer, welche fürchteten , daß Leo's Roman aus mehreren Bänden bestehen dürfte, setzten sich rings um ihn, auf die umherstehenden Koffer und Kisten. * * * III. DaS Verbrechen des Professors Meiser. „Meine Damen," sprach Leo, „der Professor Meiser war kein gewöhnlicher Verbrecher, sondern ein der Wissenschaft und Menschheit ergebener

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 24.07.1871
Descrizione fisica: 4
den Grafen Eckern- stein kennen, welcher damals Gardeoffizier war. Wie wir aus seinen Mittheilungen jedoch wissen, war sie dem Freiherr» von Thunberg schon in der Wiege zur Gemalin gewählt worden; dies galt als so feststehend, daß dessen gar nicht mehr Erwähnung gethan wurde. Leo befand sich aus Reisen, als das junge Mädchen den schöne«, blonden Harald kennen lernte> und Leonie hatte ihren Verlobten fast vergessen. Bei Harald'S Anblick gedachte sie plötzlich des Fernen. Eine innere Stimme rief

ihr zu : Du bist nicht mehr frei! Nicht mehr frei! — Sie wollte — sie mußte frei fein, denn sie fühlte jäh und wild im Herzen: nur Einen kannst Dn lieben, und dieser Eine ist — Harald. Da kehrte Leo heim. Sie sah Beide zusammen. Der wilde, dunkle Leo, mit seinem alles überstürzen den LebenSmuthe, und der sanfte, blonde Nordlands- söhn! — Leo mahnte sie eine» Tage» an ihre Verpflichtungen. „Ich kann es nicht —' schluchzte sie nur, „ich kann eS nicht —' Sie sah nicht sein schmerzliches Zusammenbebm, nicht den trüben

, jammervollen Blick, nicht da» Zu sammenpressen des stolzen Munde», dem kein Wort entfliehen durste — in ihrer Seele war ein selige» Gebraus, das in den Worten gipfelte: Du bist frei - frei! Sie wußte, Harald liebte sie, und nach einem hal ben Jahre war sie Gräfin Eckernstein. Leo war wieder In die Welt hinausgegangen, und als er heim kehrte, erinnerte sie sich kaum noch seiner. Bei ihm war's doch anders. Sein starker, männlicher Wille wie« jede Erinnerung zurück — aber da» täg liche, häufigeBeifammensein

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 11.10.1870
Descrizione fisica: 6
, welche den Weg über Innsbruck nach Wien scheuen, sich doch noch einmal über Wien nach Innsbruck begeben werden. WZien, 3- Okt. Die Gegensatze im böhmischen Landtage find so scharf zugespitzt, daß die eine Partei bereits darauf vernichtet, der andern eine Erwiede rung zu geben. Die Rede des Grafen Leo Thun ist ohne Verwunderung und ohne Widerlegung an gehört worden. Sie beweist eben, daß seine Partei an zwei Gebrechen leidet: sie deut t die alte Ge- chicht?, wie eS ihr jetziges Interesse zu erfordern cheirt, und sie legt

Geschlechtes. Als das Herrenhaus in Oesterreich errichtet wurde, so waren eS die StandeSgenossen deS Grasen Leo Thun, Welche eS als eine besonders hohe Ehre betrachteten, von der Krone zu einem erblichen oder lebenslänglichen Sitze in demselben berufen zu wer- den. Wenn daS StaatSrecht Böhmens es nicht zuließe, daß seine Vertreter im Abgrordnetenhaufe einen Platz einnehmen dürsten, so vermöchte eS auch nicht zu gestatten, daß die Häuptir seiner edelsten Geschlechter ihre gesetzgebende Thätigkeit

für die Königreichs und Länder der diesseitigen ReichShäiste in dem österreichischen Oberhaus- ausübten. Die Deduktionen des Grafen Leo Thun enthalten entschiedene Anklagen gegen die böhmischen Mitglieder des Her renhauses, denn diese btfiaden sich nach seinen An sichten In dem unangenehmen Dilemma, entweder dem aiten Rechte deS Königreiches Böhmen ungetreu zu werden, oder dem Eide, den sie als Mitglieder des Herrenhauses abgelegt haben. Eine« ist gewiß, daß man nicht den Thun'schen Ansichten beitreten

und gleichzeitig den Pflichten eines Mitgliedes des öster reichischen Herrenhauses nachkommen kann. Graf Leo Thun hat thatsächlich den Fehdehandschuh den hervorragendsten seiner StandeSgenossen hinzewor fen. Diese haben denselben schon durch die Stsl- lung, welche sie innehaben, aufzunehmen und sie werden hoffentlich jetzt zeigen, daß sie im Besitz von Gedankenschärfe, Konsequenz und nicht nur von altem, sondern auch von modernem historischen Be wußtsein find. Jeder Pair von Oesterreich muß schon

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 4
Data: 24.03.1868
Descrizione fisica: 4
für die zum Verkauf bestimmten Staatsgüter rückzuzahlen sei. Wien, 49. März. (2S. witzung dcS Herren hauses.) Die Gallerien sind lange vor Beginn der Sitzung dicht gefüllt, daS HauS selbst sehr gut besucht. Graf Leo Thun ist ebenfalls anwesend. Aus der Ministerbank: Ihre Exzellenzen die Herren Minister: Fürst AuerSperg, GrafTaafse, v.Plener, Ritter v. Hasner, Graf Potocki, Dr. GiSkra, Dr. Herbst, Dr. Berger. Präsident Fürst Eolloredo eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 25 Min. Das Protokoll der letzten Sitzung

zuzuführen, da eine Reihe > von Fällen vorliege, auf welche mit Rücksicht auf Art. L des St. G. G. über die richterliche Gewalt die gegen wärtigen Gesetze keine Anwendung finden können, und welche deßhalb nicht erledigt werden können. Fürst Jablonowöki überreicht cinc Petition von HülfSbeamten um Bewilligung von Theuerungöbeiträgen. Fü^st SanguSzko Petitionen für daö Konkordat. Graf Ant. AuerSperg Petitionen gegen dasselbe. (Dieselben werden den betreffenden Ausschüssen zu Gras Leo Thun. Was daS H.Haus

in letzter Sitzung beschlossen hat, sei ihm, da der Beschluß öffentlich gefaßt wurde, sogleich zur Kenntniß gekommen. Er habe sich zn Sr. Majestät verfügt und um seine Enthebung von der . Würde eineö Mitgliedes deS Herrenhauses gebeten, hierauf habe er iin Lause des gestrigen Tageö folgendes Allerhöchste Handschreiben erhalten: „Lieber Graf Leo Thun! , , Ueber Ihre Eingabe, in welcher Sie die Enthebung von der Würde eines Mitgliedes des Herrenhauses nach suchen. sehe ich mich nicht veranlaßt

, Sie von derselben zu entheben. Sie haben daher Ihrer Obliegenheit als Mitglied des Herrenhauses nachzukommen.' Dieö sei der Grund, weßhalb er in der heutigen Sitzung anwesend sei. Fürst Windisch-Graetz ergreift das Wort zn einer persönlichen Bemerkung. Die Hochachtung, welche er dem h. Hause schulde, lege ihm die Pflicht auf, seine Stellung klar und offen darzulegen. Zu Beginn der Session habe er sich berufen gefühlt, die von dein Grafen Leo Thun eingebrachte Adresse mitzuuntersertigen. Die Principien

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 24.07.1871
Descrizione fisica: 4
. Tage, Wochen gingen so dahin, wie im Traum. Dir 'Geburtstag der StanowinSka kam heran. Sie gab, obgleich ihr Gemäl abwesend war, eine glän zende Gesellschaft. Leo land wenig Gefallen au dieser Frau. Sie war geistreich , aber — ohne Herz. Sie witzelte und gefiel sich darin und das verdarb den Effect. Aber ihr ganzes Wesen konnte berückend sein für-.Männerherzen, die nicht durch eine andere Liebe gefciet waren. Leonie hatte sich bewegen lassen, die Soiree der Gräfin zu besuchen. Frauenmäßig

präsentirte. diese die erhaltenen Geschenke, darunter einen Rubinen- schmück, reich M Diamanten besetzt. Leo saß Leonie Plötzsich wanken. Er trat erschreckt zu ihr. die „Kirche', nämlich die Geistlichkeit, soll der Schule so viel Religionsunterricht, Gottesdienste, Exercitien, Andachten u. s. w. auflegen können, als ihr beliebt Also 3, 5, 10 oder .Wöchentliche ReligionSstuuden in einer Klasse, Bcichttag an jedem Samstag, täglich zwei oder drei Messn», monatliche ExeHtim.^mitM^ oder vier täglichen

sich, der Delegation für das ihm in dieser Session so reichlich entgegengebrachte Vertrauen den vollsten Dank auS- zusprechen. Er hatte guten Grund dazu, denn die Verfassungstreuen überboten sich ihm gegenüber förm lich in Liebesbeweisen, weil sie hinter ihm schon den Grafen Leo Thun oder einen anderen diplomatischen Betbruder als Reichskanzler auftauchen sahen. Die Geschicklichkeit der Feudalen wird es am Ende noch dahin bringen, den Grafen Beust trotz alledem und alledem bei uns populär

, der Delegation, Herr v. Schmer ling, legte sich schon weniger Hwang aus. Nachdem er seiner H ekan n t e n Sch wärmere i füx^ me starke Armee „Der Schmuck?' — hauchte sie gleich und athem- loS zur StanowinSka. „Von meinem — Gatten,' lächelte diese, dem Ge nial Leonie'S zunickend. Leonie krampfte sich an des Freiherrn Arm fest. Nach Hause —' bebte ihr bleicher Mund. Leo führte sie in ein Nebenzimmer. Glücklicher weise hatte Niemand in der Gesellschaft ihr Weggehen bemerkt: „Leonie, Gräfin

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 01.07.1863
Descrizione fisica: 4
wir als cmc'i bedeutungsvollen Schritt hiezu die durch das kaiserl. Rescript vom 2l. April d. I. erfolgte Einberufung des siebenbürgischeu Landtages, wodurch nun allen Ländern unter Oesterreichs Scepter die Bahn zur Theilnahme an den Berathungen der gemeinsamen Angelegenheiten eröffnet wäre.« Der Präsident verliest ein Amendcinem des Grafen Leo Thu», lautend: DaS h. HanS wolle beschließen: Der Absatz 4 habe zu lauten: „Mit schönen Hoffnungen begrüßen wir eben des halb die mit kaiserlichem Rescript

vom 2l. April v. IS. erfolgte Einberufung des Landtages deS Groß- fürstenthums Siebenbürgend. durch welche uu» auch diesem Lande, welchem allein bisher die Bahn zur Berathung der gemeinsamen Angelegenheiten »och nicht eröffnet war, Gelegenheit geboten -vird zur heilsamen Entwicklung der österreichischen Gesammr- Verfassnng mitzuwirken.« Graf Leo Thun motivirt sein Amendement mit wem- gen Worten; »die Bahn zur Theilnahme lei nichr allen Ländern.« sondern eben nur dem Lande Siebenbürgen eröffnet worden

. Der Antrag deS Grafen Leo Thun wird hinreichend »»terstiitzt, darunter von Graf Czcr» »in. Fürst Salm, Professor Miklostch ». A. Frhr. v. Lichtcnfels: Wäre diese Aenderung nur eine stylistische, van» würde er beistimmen. Das sei sie aber nicht. ES heiße in dem Amendement .heil same Entwicklung,' das setze voraus, daß die Ver fassung erst im Keime vorhanden sei. und das sei eine Fortsetzung jenes VerfassungSstreiteS, der' i» der vorigen Session Platz gegriffen habe. Siebenbürgen schließe uu» iu der That

die Reihe »aller Länder.- d.ne» jene Bah» wirklich eröffnet worden sei. ES möge sein, daß dcr Antragsteller diese Gründe nicht im Sinne hatte, allein sein Amendement könnte eine irrige Auslegung erfahren lind darum müsse sich Red- uer entschieden gegen dasselbe erklären Graf Leo Thun: Er könne eS nicht läugnen. daß die Ansicht, die der Hr. Staatsraths-Präsident (LichtenfelS) von seinem Antrage ausgesprochen habe, diesem Antrage auch in der That nicht ferne gelegen sei. Redner erklärt, er könne

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 18.02.1862
Descrizione fisica: 4
gedacht werde, zieht Graf Clam-Gallas seinen Antrag zurück. Den § 22 (öffentliche Beschimpfungen oder Mißhandlun gen) will Graf Leo Thun ganz auslassen. Bei den un teren Volksklassen würden solche Borkommnisse vor der Polizeibehörde ausgemacht: für den Gebildeten aber seien Ehrenbeleidigungen Gegenstand einer Civilklage. Freiherr v. Lichtenfels vertheidigt den Paragraph im öffentlichen und privaten Interesse. Auch der Herr Polizeiminister unterstützt die Annahme deS Paragraphen und constatirt

. daß öffentliche Beschimpfun gen und Mißhandlungen selten vor den Richter kommen. Von IlXZO derartigen Fällen würden ^/x, durch einen Ver gleich geschlichtet. Der Antrag des Grafen Leo Thun kommt — unterstützt — zur Abstimmung, wird jedoch nicht angenommen. Ein weiterer Antrag des Grafen Leo Thun auf Weg lassung des Z 30 wird unterstützt, bei der Abstimmung aber ebenfalls verworfen. § 2 lautet nach dem Autrage der Commission: „Nur an Orten, wo das Verfahren in Ubertretungs- fällen zufolge der kaiserlichen

Verordnung vom 20. Juni 1888. Nr. 38 R.-G.-Bl., von den Comamnalmagistraten bisher ausgeübt wurve, wird diesen die Untersuchung und Bestrafung der nachbcnannten Übertretungen, wenn durch dieselben Niemand beschädigt worden ist, übertragen.' Der Antrag des Grafen Thun wird abgelehnt, der Com- missionsantrag angenommen. Die Paragraphen 4. 3 und 6 wurden ohne Debatte an genommen. Zu § 7 stellt Graf Leo Thun folgende An träge: ») Das hohe Haus wolle beschließen: Die Textirung deS § 7 sei in folgender Weise

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 08.06.1867
Descrizione fisica: 4
, welche die Ge neigtheit hiezu erklären, und dabei das Präsidium zu autorisiren, diese Deputation nach Pest zu begleiten. (Wird angenommen.) Es wird hierauf zur Tagesordnung — Fortsetzung der Aoreßbebatte — übergegangen. Als Redner sind für heute Graf Wickenburg (zu einer persönlichen Bemerkung), Graf Leo Thun, Baron Gablenz, Baron Wassilko, Graf Goluchowski ein geschrieben. Graf Wickenburg wendet sich zuerst und sehr aus führlich gegen die Argumentation, mit welcher letzthin Gras Rechberg seine Politik vertheidigt

mich nicht weiter hören will, so will ich wenigstens noch bemerken, daß ich nicht zugeben kann, was Herr v. Schmerling behauptet, die Fahne der Armee sei mit einem Flor umhüllt. Eine Armee, welche bei Custozza und Lissa siegte, steht vollkommen da. Graf Leo Thnn betont in einer längeren Rede, daß die Revolution es sei, welche Oesterreich bedrohe, und daß man vor Allem die Rechte der Landtage erweitern müsse. Er weist auf die Czechen hin, weiche in Petersburg ihre Klagen vorbringen. Redner will einen (Äegenentwurf

Absolutismus, den Schmerling'schen Scheinconstitu- tionalismuS und dieSistirungspolitik. Seine Offen herzigkeit und die Bedeutung der Argumente, die Freiherr v. Beust stets in das Feld führt, verschaffte ihm die reichliche Anerkennung deS Herrenhauses, daS nicht gewohnt ist, seiner Zustimmung lärmend Aus» druck zu geben. Hierauf wurde, ohne daß eine Unterbrechung, statt gefunden hätte, Izur Spezialdebatte geschritten, in welcher Leo Thun seine AmendementS einbrachte, die aber alle in Minorität blieben

. Auch Graf Golu chowski brachte zwei AmendementS ein> welche jedoch gar nicht unterstützt wurden. Alle Alineas der Adresse wurden mit großer Majorität und schließlich die ganze Adresse angenommen. Dagegen stimmten nur Leo Thun und acht Genossen. Die Sitzung, hatte von halb 12 Uhr bis halb 5 Uhr gewährt. Abgeordnetenhaus. (V. sNacht-s Sitzung.) (Schluß.) Präsident schließt sodann die Sitzung um 11 Uhr 15 Minuten NachtS. Tagesordnung: Erste Lesung der gestern einge brachten Regierungsvorlagen

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