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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 09.08.1907
Descrizione fisica: 12
her abhängenden Hände. Da beugte sie sich über den Armen, und küßte ihn auf seine weiße Stirne und ein Strom hei ßer Tränen floß auf den Knieenden. Leo verblieb in seiner Lage und sah sie so unanssprechlich glückselig an, daß dem armen Mädchen immer schwerer ums Herz wurde. Nun wußte sie, er erkannte sie noch, aber in seinen Augen war sie nicht die, welche sie wirklich war; der erfahrene Arzt, der im Hintergründe stand, glaubte anfangs schon, eingreifen zu müssen, aber aus der ganzen Sachlage

wurde ihm bald klar, worum es sich handle. Trotzdem mußte er bald dafür sorgen, daß das Mädchen ging, denn bei dem elenden kör- perlicheit und geistigen Zustande Leos mußte er für einen gefährlichen Rückschlag der momentanen Freude fürchten. Als die Kleine das Zimmer verlassen, tobte Leo drinnen herum und rief immer und immer wieder, bald zürnend, bald kosend nach ihr. Und als der Arzt ihn nach einigen Stunden aufsuchte, lag er am Boden ausgestreckt und fieberte im höchsten Grade. Sein schwacher

Körper hatte die Ueber- raschung nicht ausgehalten; als seine Verlobte dies erfuhr, der Arzt teilte es ihr mit, nachdem sie ihm sein Verhältnis zu Leo geschildert, faßte sie den Entschluß, in der Stadl zu bleiben, um jeden Tag Leo anssuchen zu können. Tag für Tag erschien sie an seinem Kraitkenlager und setzte sich still weinend neben ihn. Hatte Leo anfangs seiner Sehnsucht, seiner Freude und seiner Trauer in ununterbrochenen Reden der Radikalnationalen andererseits trieb, doch eini germaßen

er jetzt meist still auf dem Lager, die Augen geschlossen oder starr zum Ueberboden gerichtet und wenn sie neben ihm saß, schaute er sie manchmal lange an, schloß dann die Augen und schlief ein. Ueberhaupt schlief er jetzt fast Tag und Nacht. Das Fieber hatte abgenom men, aber sein Körper war noch unendlich schwach, er war fast nie bei Bewußtsein, wenn man den geistig wahren Zu stand eines Irren schon so nennen darf. Zwei Wochen waren vergangen. Leo hatte die Krisis überstanden, da saß Anna

wieder einmal am Bette Leos. Erst schlief er. Spä ter wachte er auf; nun schaute er sie fragend an und daun faßte er ihre Hand und sprach leise ihren Namen, bei ihrem wirklichen Namen nannte er sie, nicht wie sonst immer „Kö nigin". Sie antwortete nur das eine Wort „Leo" darauf. Nach einiger Zeit wandte Leo wieder den Kopf nach ihr und fragte sie, wo er sei und was sie hier lue? Bevor sie noch antworten konnte, schloß er wieder die Augen und schlief ein. Als sie die Worte ihres armen Bräutigams vernommen, da glaubte

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 9 di 14
Data: 16.06.1901
Descrizione fisica: 14
dem Aater ähnelt das Kind. — Sfcphnntf r> öSoftlar. Eteska. Von Sandor Barinkay. sScklrih.s ^Nachdruck verboten z Mittwoch Abend. Lisa war bereits kostümirt und drehte sich vor dem Spiegel. Er zeigte ein reizendes Bild: einen phantastischen Schmetterling mit glänzenden Fühlhörnern und schillernden Flügeln. Lisa freute sich kindisch ans das Fest, sollte es sie doch mit Leo zusammenführen! Sie fühlte so heiße Sehnsucht nach ihm. Die boshaften Worte ihrer Kränzchenfreundin Lora nagten

doch an ihrem Seelenfrieden; nicht viel, o nein! Sie konnte den Charakter Loras zu gut beurtheilen! Nur ein wenig Unruhe auält sie; die würde wohl unter Leos Einfluß, angesichts seiner zärtlichen Liebe vergehen. Sie trippelte ungeduldig umher, bis endlich die Mutter dem Mädchen den Auftrag gab, einen Wagen zu holen. , „Wird er mich finden? Wird er mich kennen ? Werde ich ihn kennen?" schwirrte es durch ihren Kopf, als sie in den Saal trat, die Halbmaske vor dem Gesicht. Leo hatte keine Ahnung von der Art und Weise

, dort, mit einer Schwedin plaudernd, stand ein Harlekin, schlank, blondhaarig wie Leo. Sollte er's sein? Aber nein! Wie Lisa ihn kannte, liebte er diese Maske nicht. Ein rother Teufel mit der Höllengabel erregte ihre Aufmerksamkeit für einen Moment: doch auch das lag Leos Geschmack fern. Ein spa nischer Edelmann trat auf sie zu, hoch und edel gewachsen; ihr Herz begann heftig zu klopfen. Nun sprach er sie an: „Schöner Falter, willst Du nicht mit mir nach Hffpaniens ewig sonnigen Gefilden zieh'n?" Lisa zauderte. Da sah

sie. „O, es ist noch zu früh! Und ich werde sie gleich erkennen. Ihre Freundin von Wenren traf ich gestern, und die verrieth mir das Geheimnis;: Lisa kommt als Schmetterling!" „Ah! Durch die Thür trat vorhin ein solcher!" sagte der Ger mane darauf. „Allerdings! Ein Citronenfalter I Ich sah ihn. Aber meine Braut kommt als Pfauenauge!" erwiderte der Venetianer. Lisa, die Leo sofort an der Stimme erkannt hatte und eben vortreten wollte, blieb verblüfft stehen. Als Pfauenauge? Was sollte die Lüge Loras? Welche Absicht steckte

dahinter? Oder sollte sie das Nichtige vergessen haben? Wie sie noch so darüber nachdachte, fragte der Germane, in dem sie einen Freund Leos vermuthete: „Was ist's nun mit Eteska? Ist ihr Fuß wieder ganz geheilt?" „Ach, die Wunde war ja unbedeutend! Ich war gestern schon eine Stunde mit ihr aus," lautete die Antwort. Lisa horchte er staunt. Eteska! Wer war diese Eteska, mit der Leo ausging? Ein häßlicher, eifersüchtiger Gedanke schoß in ihr empor. Der Germane sprach weiter: „Sie hat einen vollendet

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 8
Data: 08.03.1902
Descrizione fisica: 8
die durch seine Reformgrundsätze beabsichtigte Versöhnung der gesellschaftlichen Stände und der Nationen und so die von Rom ausgehende Friedensmission unter den Völkern darstellend. An der Seite des kirchlichen Oberhauptes hält ein Genius die Schriftrollen der beiden social bedeutungsvollen Encykliken. Zweites lebendes Bild. Leo XIII. in seiner Fürsorge für die Glaubens verbreitung unter den Heidenvölkern. Leo XIII. breitet seine Hände zur Aussendung der Heils boten aus. Links von ihm ziehen Missionäre verschiedener

. Dieser Gruppe gegenüber erscheint die rom entsprossene, der Verkündigung und Annahme des Evangeliums folgende christliche Cultur, durch den Unterricht der Neubekehrten in den verschiedenen Zweigen des elementaren Wissens und des christlichen Handwerkes vorgestellt. Im Hintergründe trägt ein Schiff auf hoher See Glaubensboten nach fernen Ländern. Drittes lebendes Bild. Leo XIII. in seinem Streben für die Erneuerung des christlichen Geistes in der Familie. Leo XIII. erhebt sich inmitten der Königs

- und Arbeiter- Familie und weist ebenso die Königsfamilie in prunkvollstem Schmucke dargestellt, wie die durch die Spuren des Gewerbes, der Armut und Entbehrung gekennzeichnete Arbeiterfamilie auf das gemeinsame unübertreffliche Ideal und das Unterpfand innigen Trostes, die heilige Familie in der Werkstätte zu Nazareth hin. Am Grunde der letzteren erscheint der Grund gedanke der Darstellung in den Worten: Sehet da Euer Vorbild und Euren Trost. Viertes lebendes Bild. Leo XIII. Rosenkranzapostel

, oder als Dominicus des XIX. und XX. Jahrhunderts. Leo XIII. empfängt zu den Füßen der Himmelskönigin knieend aus ihrer rechten Hand den Rosenkranz, den er beglückt aufnimmt und den Gläubigen darbietet. Ein Mann aus dem Volke ergreift vertrauensvoll das vom Papste dargebotene Geschenk der Gottesmutter, um ihn scharen sich die Vertreter der christlichen Stände, König, Bischof, Männer, Frauen und Kinder aus dem Volke in ihrer Weise innig nach der vom Papste so eindringlich empfohlenen Gebetswaffe verlangend

und ihre Hochschätzung bekundend. Hold lächelnd segnet das göttliche Kindlein auf dem Arme der jungfräulichen Mutter den erhabenen Dominicus des XIX. unb XX. Jahrhunderts und die mit ihm in Liebe und Verehrung zum heiligen Rosenkränze und zu dessen himmlischer Spenderin vereinten christlichen Stände. Fünftes lebendes Bild. ✓ Leo XIII. weiht die Welt dem Welterlöserherzen. Leo XIII. kniet zu den Füßen des verklärten Zeiten- und Weltenkönigs, auf dessen Brust hell umstrahlt das heiligste Herz ersichtlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 10.10.1934
Descrizione fisica: 8
Ein Vorarlberger Erfinder — und feine letzte Tat Dieser Tage werden es neunzig Jahre, daß in Wien ein weit über die Grenzen Oesterreichs hinaus bekannter und geschätzter Vorarlberger, der Erfinder Leo Müller, nach Zerstörung seines Hauptwerkes starb. Der Name Müller ist mit der Geschichte der Buchdruckerkunst innig verbunden. Leo Müller wurde als Kind armer Eltern im Jahre 1799 in der Walser Gemeinde Mittelberg ge boren. Der äußerst begabte Bub wollte unbedingt studie ren. Die Eltern verarmten

u. Bauer stand ihm zu wenig bei. Sah sie in Müller einen zukünf tigen Konkurrenten? Der Vorarlberger hatte durch sein ernstes Streben und durch seine Erfindung Freunde in der Heimat gefunden. Diese Walser Freunde borgten ihm so gar Geld — und zwar Summen, die für die damalige Zeit ganz beträchtlich waren. Leo Müller war dieses Ver trauens wert. Er wanderte aus Bayern aus und siedelte sich in Tirol an. Und zwar in I e n b a ch, wo er eine eigene Fabrik errichtete. Vor etwa hundert Jahren (1833- 1834

) errang der Erfinder sein erstes österreichisches Patent — und gleich danach erhielt er die erste Buchdruckmaschi nenbestellung. Besteller war eine Buchdruckerei in Inns bruck. Jenbach war damals für Leo Müller und seine Ma- schinenindustrie nicht der richtige Boden. Er trat deshalb in Wien bei einer Konkurrenzfirma (Helbig) ein und wurde dort nicht nur technischer Leiter, sondern auch Gesellschafter. Ungeheurer Erfolg der Erfindung Müllers Als technischer Leiter der Firma Helbig, die aufsehen

erregende Maschinen nach dem „Helbig-System" schuf, ver besserte Leo Müller seine Würzburger Erfindung, die neue Müller-Schnellpresse. Der ehemalige Lokomotibfabrikant Georg Sigl, ein berühmter Maschinenfachmann, schrieb in einem technischer Werk: „Es ist unleugbar, daß diese Er findung eine ungeheure Einwirkung auf den ganzen Fort schritt des Jahrhunderts genommen hat. Viele Tausende solcher Maschinen arbeiten heute und ich selbst lieferte, nach diesem System gebaut, nahezu zweitausend in alle Länder

waren bis ins kleinste fertig — die Maschine stand als Holzmodell bereits zur Besichtigung für Fachmänner bereit. Wahrscheinlich infolge der Ueber- arbeitung erkrankte aber Müller — und wurde nicht mehr gesund. Es war Herbst 1844. Leo Müller lag am Sterbe bett — und vernichtete den Schlüsiel der Maschinenzusam menstellung! Diese unselige Tat ist schon unzähligemal in Büchern und Zeitungen beschrieben worden. Bis heute kennt man nicht den Beweggrund zu Müllers „letzter Tat". In einem Buchdrucker-Almanach war zu lesen

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 18.06.1931
Descrizione fisica: 12
! Und um und um blauwogende Fluten, lichtstrahlende Ferne, sonnige Lüfte — gol- dene See. Die Sonne wirft, einer strahlen- den Königin gleich, dem Meere all ihr Gold in den Schoß, baut goldene Brücken, goldene Straßen die über die schwankenden Wellen hinüberführen — hinein ins heilige Leben, in die schöne, lachende Welt! Leo deutet auf's Meer. „Wie schön! Welch hehres Wunder!... Gold, Gold -r- gleißen des Gold!' Aber Kapitän Schmidt, der alte Seebär, den das Geschick von der nordischen Wasser kante herab

den Kopf und brummte: „Donnerskiel:... Kann 'ne scheene Nacht geben!... Sturmi' „Ach wo. Kavitän!' lachte Leo. „Cs ist das schönste Wetter — die See glatt wie Öl!' „Landratte!' knurrte der Kavitän. be förderte eine neue Ladung Tabaksaft ins Wasser und rief mit einer Stimme, die wie eine verrostete Baßtuba klang, übers Deck hin: „Steuermann — ahoi! — Sturm im Amug!' Der Steuermann, der in feinem glänzen den Ölzeug wie ein meerentstieacner Posei don am Rand stand, n'ckte mit dem mäch tigen Kopfe und gab

dem Steuer einen kräftigen Schwung: „Aboi Kavt'n — Hab' die Nale im Wind! 's ist richtig: Sturm!' Leo blickte hinaus aufs Meer als wallte er eine Frage an dasselbe richten. Er erhielt keine Antwort, aber er erlebte ein neues Schönbeitswnnder. Die Sonne sank. Wie eine feurige Kugel ruhte sie auf den purpurnen W»llen. tauchte hinab in die kühle Flut... Do« Meer er- glänzte in bellen, lichtblauen Tön>>n. die sich golden färbten — oold°ne See! Goldene Bänder snannten sich über die Nellen, Feuerstrahlen

zuckten emvor. vurnurne Glut färbte den Himm->l. die Lust und das Meer — und in roter Lobe. v'n Glanz und Pracht umflossen, stiea die Königin des Taaes hinab in ibr ewiges Reich ... Der Kapitän aber stieß eine Berwün- schung aus „Donnerskiel! Da is er ig schon wieder, der verdammte Türk'!... Immer ist er hinter uns her... der Lump.. Was will er den eigentlich?' „Die reiche Ladung will er, Kapitän', erwiderte Leo, blickte durch das Glas und unterschied deutlich den „Geier.' „Hol ihn der Deibel', brummt

der Kavi tän. „Der Geier soll sich den Schnabel putzen. Niklas Schmidt wird so dumm lein und sich von 'nem miserabstchen G'rken- fresser sGurken und Kürbis? stnd Lielll'ngs- fodfett der Türken.) übertölveln lassen I Gibt's nich. Ionghäär — gibt's niiii'ch!..' „Sie kennen den „Geier' und Cl Remir, den Schiffsherrn?' fragte Leo. Der Kavitän ballte hip Faust. „Ob ich den „Geier' kenne? — Mill's meinen Iong- häärl... Segelt unter falscher Flaage, der Aasvogel I — ’n richtiger Korsar, sage ich Ihnem

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Alpenzeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 04.02.1938
Descrizione fisica: 6
Powell in „Tollheiten am Bràwway 1938'. ^seie m Lein Li» sßut » A>a«en5 Leo .lebte in Vipiteno ydne Freude und ohne rechte Beschäftigung. Da packte ihn eines Tages die Sehnsucht nach einer ern>t ?n Whqit.und er beschloß mit allem Schluß zu.machen und aus der Suche! nzch dem Glück in Hie Ferne zu .sahren. Nun. die Reise ging nicht weit, als erstes Zie! hatte sich der reumütige Leo un'ere schöne Stadt Bylzqno ausersehen. Und hier begann Mr ähn d?r Roman, der sein Lei'ensichicksai besiegeln sollte. Niel

ernsthaft wären, sich bei ihrer Mama vorzustellen- Das.tqt denn Leo mit Vergnügen. Sowohl Rosa als auch ihre Mama nahmen den sympathischen Leo Mit viel Freude n. größte Zuvorkommenheit in ihrem bescheidenem Heime aus und über boten sich gegenseitig mit kleinen Auf merksamkeiten, deren Leo, fern von der häuslichen -Geborgenheit, dringend be durfte. Einmal Mren es die Kleider, Hie einer.ßtemenMeparatur bedurften, ein anderes mgl.war es die Wäsche — Rosa und ihre sorgsame Mama sprangen über all

ein. Ml» es^ einer kundigen Frquen- hand bedurfte. Leo zeigte loyiel guten Willen, daß keine der beiden Frauen je den leisesten Zweifel über seine /Ehrlich keit zu hegen imstande waren. Leo suchte weiter nach Arbeit und alles ging gut. Eines Tages spazierte der junge Mann aus Vipiteno wie an manch anderen Tagen über die Straßen der Stadt und hatte dabei das Pech, bei einem Haare unter ein Autovehikel zu kgMMN- Da blitzte in seinem unverbrauchten Hirne ein rascher Gedanke cnss: warum könnte ich eigentlich nicht Chauffeur

werden? Freude qn Motoren .und au Autoaus- flügen hatte er immer gehabt, also ist es das einzig richtige... Hocherfreut eilte Leo zu feiner Braut und berichtete ihr und der.lieben Mama von seinem Entschlüsse. Und er hatte wie der Glück, denn der Vorschlag gefiel so wohl der einen als auch Her anderen der beiden braven Frauen und es wurde ein regelrechter Kriegsplan zur Verwirkli chung dieses schönen Vorsatzes ausgedacht. In erster Linie war hier das Patent von nöten. -das Leo ja noch nicht besaß

. Aber eine Fahrschule besuchen kostete Geld — und in Hieseni Zustande konnte Leo auch ka^m.in die Schule gehen, denn da ver kehrten lauter seine Leute und wenn Lea.dann auch eine Stelle haben wollte, Michael er schon sauber beisammen sein... also begann die Rechnung auf einem an deren, weit wirklicherem Kapitel und es wurde ein Ueberschlag gemacht wieviel Geld wohl vorhanden wäre und wieviel man davon dem strebsamen Leo leihen Müßte. Denn, daß er es sobald es die .Umstände erlaubten, zurückgeben würde, das stand

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 08.08.1894
Descrizione fisica: 8
der Leo-Gesellschaft. Um 9 Uhr begann die geschlossene Generalversamm lung der Leo-Gesellschaft in der Aula aeaäenüea des Studiengebäudes. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten wurde vom Generalsekretär der Geschäfts bericht erstattet, aus dem Folgendes entnommen sei. Die Mitgliederzahl beträgt 1335, die Zunahme der Mit glieder im letzten Jahre gegen 300. Der Stand des Vermögens beziffert sich auf über 20000 fl., das in Papieren angelegt ist. Im Jahre 1893/94 veran staltete 'die Leo-Gesellschaft

folgende besondere Publi kationen: Oesterr. Literaturblatt im 3. Jahrgange, Quellen und Forschungen zur Cultur- und Literatur- geschichte Oesterreichs und seiner Völker, herausgegeben von den Professoren Dr. Hirn und Wackernell, (der erste Band erscheint im September l. I.). Jahrbuch der Leo-Gesellschaft für das Jahr 1893 mit wissen schaftlichen Abhandlungen von Pawlicki, Hirn, Lim- bourg, Wackernell, Gredler, ?. Rößler's als sehr tüchtig anerkannte Schrift über die Frauenfrage, Panholzer's katholische

Erziehungs- und Unterrichtsanstalten in Oesterreich (erscheint eben bei Kirsch, Wien), Spreizen- hofer Vorbenedictinisches Mönchsthum in Italien, Kralik, Mysterium der Geburt Christi. Dazu kommt die Veranstaltung der Aufführung dieses Weihnachts spiels und die demnächstige Abhaltung des sozialen Kurses in Wien. Als Ort der Abhaltung der nächsten Generalversammlung der Leo-Gesellschaft wird wahr scheinlich Graz bestimmt werden. Es sind 160 Mit glieder der Leo-Gesellschaft anwesend. Dazu bemerke

ich noch, daß im Laufe des letzten Jahres nicht weniger als 200 Herren durch die Leo- Gesellschaft veranlaßt wurden, in der wissenschaftlichen Litteratur sich öffentlich zu betheiligen. IV. Die feierliche öffentliche Sitzung. Derselben wohnten bei vier Kirchenfürsten, Nuntius Agliardi, Fürsterzbischof Haller, Feldbischof Belopotocki, Weihbischof Dr. Katschthaler; der k. k. Statthalter Zaubermedizin der Europäer genossen und sind von Sinnen; schlagen wir sie todt!' Das war die Parole zu einer Scene so wild

der Apostolische Vicar das entsetzliche Ereign.ß, wovon er sofort den Mandarin in Kenntniß setzte/ Dieser beeilte sich aber nicht, Hilfe zu leisten, wie es doch seine Pflicht gewesen wäre. Erst am siebenten Tage Graf Thun, Landeshauptmann Dr. Schumacher, Lan deshauptmann Graf Brandis, Bürgermeister Zeller, Landesfchulinspector Dr. Luber, Regierungsrath Sacher, R.-R.-Abg. Dr. von Fuchs, Dr. Ebenhoch u. s. w., 160 Mitglieder der Leo-Gesellschaft und ein reicher Kranz von Damen. Nachdem der Präsident, Excellenz

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Der Arbeiter
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Pagina 3 di 8
Data: 04.07.1923
Descrizione fisica: 8
Gtzkke 72. '-^er «efgfrici | Jahrhundert der Frau, In dem es gelte, die Rechte der ! Frau zu erstreiten. Das Richtige aber hat wohl Papst Leo Rill. getroffen, indem er im neuen Jahrhundert das Fest der heiligen Familie einführte. Das z w a n- z i g st e Jahrhundert muß d a s I a h r h u n- d e r der ch r i st li ch e n F a m i l i e werden. Die echte katholische Frau wird sich vorerst im Familienkreis betätigen und alle Frauentätigkeit muß

. Sinne unserer Zeit neu geschenkt. Dann folgt Papst Leo XIII. von Dr. W Schwer. In Leo bewundern wir die herrliche, nie zu erschütternde klassische Harmonie zwischen Christentum und sozialer Frage, Gottesordnung und Menschenrecht, Freiheit und Bindung, Persönlichkeit und Gemeinschaft, Familie und Staat, Eigentum und Arbeit, Mensch und Wirtschaft, Na tion und Völkerbund. Der Verfasser erörtert in schwung voller Sprache die Gesellschaftslehre des großen sozialen Papstes. Zugleich heben

sich hinter diesem Geistesbild die Chärakterzüge des dreizehnten Leo, seine soziale Um welt und Auswirkungen seiner wie irr Stein gehauenen ; Rundschreiben aus die Zeitgenossen lote auf die heute j noch schwerer am Gesellschaftsproblem leidende Gegerr- j" wart scharf Umrissen ah. j Verwandt mit diesen zwei wertvollen Büchern sind (im gleichen Verlag) erschienen: „Päpstliche Rund- - 0 schreib en u n d ihre Stellung zur P o l i t i k," ! . von Dr. Vaur und Dr. R. Rieder. Bei der'herrschenden ' Unklarheit in grundsätzlichen

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 19.02.1931
Descrizione fisica: 12
. Dies reizte den Reiter zu grenzenloser Wut. Sr stieß das Tier mit den Füßen, schlug es mit den Fäusten und gab ihm die gemeinsten Sckimpfnamen. Nun hatten Leo von Hagen und seine Begleiter die Reiter erreicht. Erzürnt über diele grausame Tierquälerei, riß Leo den tobenden Türken von dem Pferde zurück und rief: „Laß das Tier in Ruhe, du Scheu sal!' Der Reiter blickte dem Deutschen ins Gesicht und stieß einen Fluch aus. „Beim Scheitan — der Nemßelil (Name der Deutschen in der Türket)... Geh zur Hölle

im Galopp gm Saloniki trug. Einen Augenblick sahen sich die drei Zurückgebliebenen erstaunt an. „Wenn diese beiden Kerls nicht zu den Morde- knechten El Nemirs gehören, die wir im Khan zu Skutari gesehen haben, will ich mich hängen lassen', sagte Heinz. „In der Tat, ich glaube es auch', sagte Leo. „Diese Galgengesichter vergißt man nicht so leicht. Wir wollen dem Reiter folgen! Denn wo der Knecht ist, da wird auch der Herr nicht weit sein.' Sie setzten ihre Tiere wieder in Trab

Gassen, in denen es von Hunden und Iudenkindern wimmelte, kamen Leo und Heinz zum Quai und zum „Blutturm', und als Leo fragte, warum der Komli-Kuli dielen Namen führe, er widerte Heinz: „Weil er vom Blute ermor deter Christen trieft. Um das Blut zu ver- bergen, hat man ihn weiß übertüncht. Aber das Blut schreit trotzdem um Rachel' Dem Quai folgend, gelangten endlich die zwei Reiter zum Hafen. Da draußen blaute das Meer, weiße Wolken zogen über die Berge Thessaliens, heiteres Leben lag

auf den spielenden Wellen — aber die Pracht des Abends ver mochte die beiden in dieser Stunde nicht zu fesseln. Sie zitterten für das gefangene Mädchen, sie fürchteten, der Stern der Czernagora, der so hell in den heimischen Bergen gestrahlt hatte, möchte erblassen, sie erschraken bei dem Gedanken, daß die Perle der schwarzen Berge hier im blauen Meere für immer versinken könnte... Leo von Haaen und Heinz Bücher spran- gen von den Pferden und zogen die müden Tiere am Zügel hinter sich her. Der Quai-- mauer

entlang schreitend, erreichten sie eine? wenig belebte Stelle, und hier erfüllten sich ihre Befürchtungen: Milowan Paliorka stand am Meere, streckte die Arme aus und rief trauernd, verzweiflungsvoll den ge liebten Namen: „Marikka!.. Marikka!..' Draußen auf den Fluten aber spie ein türkischer Dampfer mächtige Rauchwollen aus und entfernte sich rasch vom Ufer. Leo von Hagen riß sein Fernglas an die Augen. Es war noch so hell, daß er das Schiff und was sich auf ihm befand, deutlich unterscheiden konnte

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 27.12.1936
Descrizione fisica: 8
Die verbotene Che àes Aaìsers Leo V!. jrone auf den Kops und sprach auch selbst die Wor te, die zu einer religiösen Eheschließung gehörten; wenig später fand er auch einen Priester, der die Zeremonie nochmals wiederholte. Jetzt machte Patriarch Nikolas seine Drohung wahr. Während noch die anderen Patriarchen und Delegaten des Papstes nach Byzanz unterwegs waren, um über die Kirche zu beraten, sprach Ni kolas die Exkommunikation aus. Leo der Philo soph unternahm es jetzt, eine eigene Kirche zu bauen

und sie mit einem Priester auszustatten, der ihm ergeben war, doch inzwischen waren die De legaten des Papstes in Byzanz angelangt. Da in damaliger Zeit der Machtkampf zwischen dem Bi schof in Roma und seinem Rivalen in Byzanz noch nicht beendet war. beeilten sich die Abgesandten des Papstes, die verbotene vierte Ehe des Kaisers Leo für gültig und in Anbetracht der besonderen Umstände auch für notwendig zu erklären, und m aller Form wurde der Kaiserin Zoe und ihrem kleinen Sohn, dem späteren Kaiser Konstantin

Porphyregenetis gehuldigt. Nikolas der Mystiker wurde vom Kaiser seines Amtes enthoben und aus dem Reiche verbannt. Immerhin konnte der Kaiser jetzt keinen Priester finden, der ihn in einer Kirche geduldet hätte. Der Kaiser hatte nur insofern Glück, als der verjagte Patriarch sich in seiner Verbannung sehr unglück lich fühlte und dem Kaiser später ein Friedensan gebot unterbreitete. Leo der Philosoph zögerte nicht, es sofort anzunehmen. Darauf kam Nikolas wieder nach Byzanz zurück, sein inzwischen ernann ter

Nachfolger wurde wieder abgesetzt, und die vierte Ebe wurde stillschweigend geduldet. Allerdings kam später noch eine Gelegenheit für den Patriarchen, seinem Standpunkt erneut zur Geltung zu verhelfen. Hatte der Kaiser iein Ehren wort gebrochen, so brach der Patriarch das seine, als Leo VI. im Jahre 912 gestorben war. Nikolas der Mystiker verbündete sich mit der zoe-seindli- chen Partei am Kaiserhofe und erreichte, daß Zoe davongejagt wurde. Kaum war aber ihr und Kai ser Leos Sohn Konstantin

herangewachsen, als er seinerseits den Kaiserthron usurpierte und seine Mutter aus dem Exil zuriihnlen ließ. Die Kirche zeigte sich dann klug genug, den Fall nicht neuer lich aufzurühren. zumal der „Sünder', Kaiser Leo schon lange tot war. Es gibt nichts Neues unter der Sonne! Eine Krise, die in ihren Voraussetzungen auf fallend viel Aehnlichkeit mit der englischen Königs krise hat, erschütterte vor rund IlM Jahren das byzantinische Reich. Damals saß Kaiser Leo VI., der den Beinamen „der Philosoph' trug

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Lienzer Zeitung
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Pagina 15 di 20
Data: 23.02.1901
Descrizione fisica: 20
Der Graf stellte ärgerlich seine Frühstückstasie beiseite. „Sprich nicht so thöricht, Leo. Wenn die Frau viel ans Aeußer- lichkeiten giebt, so hättest doch gerade Dn, dächte ich, keinen Grund, ihr deswegen zu zürnen,' „Warum gerade ich?' fragte der junge Mann, der eifrig be schäftigt war, Brotkügelchen zu drehen. „Aber, mein Gott, willst Du denn nicht begreifen? Sage offen, wie gefällt Dir Helma?' Leo antwortete nicht; sein Blick irrte über das verschlungene Muster des Teppichs. „Nun, mein Sohn

, wie gefällt Dir Helma?' fragte der Graf noch einmal. Leo, der aufgestanden war, stützte sich auf die Sofalehne und sagte, den Grafen voll anblickend: „Helma ist ein angenehmes, liebenswürdiges Mädchen, doch sie ist nicht das Weib, das ich einst heimführen möchte!' Der Graf richtete sich straff auf. Mit durchbohrendem, ja fast drohendem Blick trafen seine Augen den Sohn. Den jungen Grafen schien der Blick des Vaters nicht im ge ringsten zu beirren; er mußte sein festes Ziel vor Augen haben. Und ebensowenig

thaten es dessen Worte, als derselbe mit unge wohnter Betonung zn ihm sprach: „Du solltest Dir Zeit lassen zur Besinnung, ehe Du Derartiges sagst. Ich habe Dir niemals ein Hehl daraus gemacht, daß wir über unsere Verhältnisse leben, daß —' Leo unterbrach ihn. „Ich weiß, Papa, aber es ist so lange gegangen, es wird wohl auch noch eine Zeitlang weitergehen. Ich aber kam, um Dir eine wichtige Mitteilung zu machen. Ich beabsichtige, mir einen Haus stand zu gründen. Das Mädchen, welches ich liebe, besitzt

Du. Es wird nicht mehr so gehen, sageich. Steinbeck ist verschuldet, stark verschuldet. Ein Jahr würde ich es vielleicht noch halten können, — doch schließlich — ein Bankerott ist unvermeidlich!' Leo richtete die Augen starr auf den Vater. „Unvermeidlich, unvermeidlich!' stammelten seine zuckenden Lippen. „An Dir liegt es, Leo, wenn Du das Glück, das sich Dir bietet, beim Schöpse nimmst!' sagte der alte Graf, beide Hände auf die Schultern des jungen Mannes legend, „so läßt sich das sonst un vermeidliche abwenden

. Wohl, Zeiten waren gekommen, in denen er seine Liebe zu Anne-Marie für Thorheit erklärte, — freilich, — doch er liebte sie. Und wer liebt ohne Hoffnung? Heute hatte er feinen Eltern die Neigung gestehen wollen und kich zwar auf einen ernstlichen Sturm gefaßt gemacht, aber doch nicht daran gezweifelt, alle Vorurteile zu besiegen. Ein Kampf stand ihm bevor, ein Kampf, den er mit sich allein ausznfechten hatte. Gegen Mittag mußte Leo in Begleitung seiner Mutter den Hohenstein'schen Damen

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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 10.07.1932
Descrizione fisica: 8
hin noch herausgeholt. Das macht Ihnen auch nicht jeder naä Die Mitvve Humoreske von Ralph Urban. Leo Verger war ein schneidiger junger Mann, seelisch und gescheitelt glatt. Zum Hochstapeln wurde er förmlich gezwungen, denn er führte zufällig den gleichen Familien namen wie der Seniorchef der Firma Berger u. Eie., bei der er in der Lehre stand. Der hoffnungsvolle Jüngling befand sich erst kurze Zeit in der Hauptstadt, denn er war vom Fabrikkvntor in der Prcvinz nach der Zentrale der Firma berufen worden

, um dort seine Lehrzeit zu beenden. Cr war der Rang älteste der Lehrlinge. Er heizte diesen seinen Untergebenen auch gebührend ein. Ausge sprochen schlechte Zeiten erlebte der Jüngste der Stifte mit Namen Fritz, an dein Leo Ver ger alle selbst erlebten Schikanen erprobte. Fritz wunderte sich daher nicht wenig, als der Oberlehrling eines Tages hinreißend liebens würdig zu werden begann, ihn leutselig auf die Schulter klopfte und sogar Zigaretten an bot. Der junge Stift hatte fchcm genügend Lebenserfahrung

, um zu missen, daß die Leute zumeist nur dann freundlich werden, wenn sie etwas wollen. Er behielt recht, denn einmal nach Schluß lud ihn sein Peiniger auf ein Glas Bier ein und bestach ihn. Fritz ließ sich bestechen, einmal, weil man eine große Schach tel Zigaretten schwer zurückweisen kann, und dann, weil er damit den Oberstift sürderhin in der Hand hatte. Außerdem konnte ihm selbst bei der dunklen Geschichte nichts ge schehen. l Es handelte sich um eine Dame. Leo Ber gers Wunschtraum war es nämlich

, eine wirk liche Dame kennen zu lernen, denn die Back fische waren ihm zu dumm. Nun las er ein mal in einer Zeitung eine Anzeige, in der eine junge, hübsche Witwe sich einsam fühlte und die ehrbare Bekannschaft eines feschen jungen Mannes suchte. Das kounte natürlich nur er sein. Um sicher zu gehen, benutzte Leo Berger für sein Schreiben an die schöne Unbekannte einen Briefbogen der Firma mit dem Auf druck „Berger u. Eie.' usw. Cr tonnte dies ruhig wagen, denn er selbst holte täglich die Post

für die Firma aus dem Schließfach. Tat sächlich fand er bald darauf unter den Ge schäftsbriefen einen rosafarbenen an Herrn Leo Berger, Firma Berger u. Eie. Die Witwe schrieb reizend, sie wäre einer Zusammenkunft nicht abgeneigt. Ort und Zeit zu bestimmen, überlasse sie ihm. Leo Berger wollte der Dame gleich beim Zusammentreffen im herrlichsten Lichte er Der Zàtz des NKatteo Subrini Erzählt von Georg Eschenbach Der Stern des Hauses Subrini war im Sin ken. Fünfzig Jahre Geschlechterkrieg hatten die Kraft

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 12.11.1901
Descrizione fisica: 8
Würdenträger zukommt. Wir wissen aber auch, dass nach der Verfassung, welche Jesus Christus seiner Kirche gegeben hat, wohl der Papst und die Bischöfe, nicht aber auch die Prälaten und Decans zur gesetzgebenden Kirche gehören, und dass, falls der Papst etwas anderes Verlautbart wie Prälaten und Deeane, kein Zweifel sein kann, wessen Wort mehr Gewicht und Bedeutung zu beanspruchen hat. Wir sind nun in der angenehmen Lage, feststellen zu können, dass unser glorreich regie render hl. Vater Papst Leo XIII

, die Wi e n er Christlich- socialen durch den Papst als schlechte Katholiken verurtheilen zu lassen und dadurch den unbequemen Christlichsoeialen das Wasser abzugraben. Eine hochstehende Persönlichkeit sollte die Sache in Rom vermitteln. Papst Leo XIII. aber hat die erbetene Vermtheilung nicht bloß entschieden abgelehnt, sondem hat in der Folgezeit den Führer der Christlichsoeialen, Dr. Lueger, in ganz besonders liebenswürdiger Weise wiederholt empfangen und den Wienern huldvollst durch Dr. Lueger den päpstlichen Segen

übersendet. Aber nicht bloß in Wien, sondern auch in Tirol, in Vorarlberg und in anderen Ländern gibt es Christlichsoeiale. Das katholische Volk ist erwacht; dnrch alle katholischen Länder geht ein mächtiger Zug des Bolkswillens, welcher das ganze öffentliche Leben mit dem Geiste der christ lichen Gerechtigkeit und katholischen Wahrheit zu durchtränken strebt. Papst Leo XIII. ersah von der Hochwarte seines Berufes aus mit Adlerblick den Wert und die Bedeutung dieser christlich soeialen

oder christlichdemokratischen Volksbewegung. Da die Christlichsocialen in allen Ländem, wo sie auftraten, sowohl wegen ihres Namens, wie wegen ihrer Bestrebungen von verblendeten Katholiken scheel angesehen und viel befeindet wurden, hat Papst Leo XIII., um solchem Treiben ein Ende zu machen, zur Ver theidigung der Christlichsocialen oder christlich demokratischen Bestrebungen ein Rundschreiben über die „christliche Demokratie' am Zillerthaler, von der Überraschung sich erholend, im Brusttone: «Heil, Heil!* Engel, an der Thür

.' In dieser Versicherung werden aber doch Steine geworfen. Das Wort „Christlich' im Schilde der Christlichsoeialen ist nach dem Urtheile der Altconservativm ein „Verstecken oder ein Abschwächen' des katholischen Christenthums. Merkwürdig ist dabei nur, dass sich auch der Papst Leo XIII. wiederholt eines solchen „Versteckens oder Abfchwächens' des katholischen Christen thums schuldig gemacht hat. Denn Leo XIII. er ließ ein Rundschreiben über diechristliche und nicht über die katholische Verfassung der Staaten

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 26.11.1931
Descrizione fisica: 12
, ver kündete ihnm dm Frieden und «inen schönen Tag! 2 4. Kapitel. Das Glück am Rhein. „Wieder in der Heimat» am grünen Rhein, im alten heiligen Kölnl Wie schön ist doch die Heimat!' Freudetrunken rief es Leo v. Hagen und breitete die Arme aus, als möchte er di« ganze Heimat an seine Brust ziehen. Er stand auf dem zinnengekrönten Turme de- Schlößchens, das sein Oheim am Rheine erworben hatte, und Fatme. die Sultans- tochter, befand sich an feiner Seide — jung, schön und strahlend wie eine Märchen

- prlnzessin. Lächelnd und glückstrahlend blickte sie zu dem geliebten Manne empor und sagte: „Deine Heimat, Leo, ist ein Paradies, und daß ich in den paar Iahrm, feit ich hier lebe, mit ganzem Herzm ein« deutsche Frau ge- wordm bin.' Er küßte sie lange und innig und selig lehnte sie sich an ihn, und beide blickten in stillem Jubel hinaus ins schöne Rheinland, das im Sonnmglanze wie ein blühender Gartm vor ihnen lag. In blauer Ferne grüßten gesegnete RebHügel, zu ihren Füßen dehnte sich die Rheinebene

^ Glockenklang. bis der letzte Ton verklungen war, und stiegen dann herab von der Plattform des Turmes, betrachteten di« kleine, wohlerhaltene Burg und freuten sich, daß „Onkel Hagen' hier «in trautes, schönes Heim gefunden hatte. Und leicht und lautlos wie ein Menkind schwebte die Prinzesiin Fatme durch die Gänge und Zimmer des Burghauses» be gleitet von Leo von Hagen. In dem kleinen, traulichen Erkerzimmer, das wie «in Schwalbennest über dem Rhein tal hing, empfing der alte Herr von Hagen das Brautpaar

. Sein« Gestalt war zwar ein wenig vornübergebeugt, Haare und Bart waren schneeweiß, aber die Wangen zeigten jene frische Röte, die Gesundheit und edler Wein heroorzaubern, und aus den blauen Augen sprühte dem Greis« das Feuer der Jugend — ein Beweis, daß noch ein starker, frischer Geist in diesem Recken wohnte. Mt elastischen Schriilen ging er den beiden entgegen und sagte: „Soeben erhielt ich eine Depesche: Heinz Ducher meldet seine An kunft!' „Ach. der liebe treue Heinz!' ries Leo er freut. „Das muß

ich ihm hoch anrechnen, daß er meiner.Hochzeit wegen von Kairo nach Wln am Rhein« reist!' Herr von Hagen lächelte. „Run ob er aus geschlossen deiner Hochzeit wegen kommt, ist eine Frage', sagte er. Cs könnten ihn ja auch nock andere Gründe bierherftihren —' „So — Welche denn?' „Das Heimweh zum Beispiel. Heinz hing ja immer an keiner Heimat —' „Und an denen, die ihm dort lleb sind, er gänzte Herr von Hagen und lächelt« geheim nisvoll. „Oho — was sind das für Geheimnisse, Onkel?' »Frage ihn doch selbst, Leo

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Lienzer Zeitung
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Pagina 20 di 26
Data: 02.02.1901
Descrizione fisica: 26
. Der Graf beobachtete die Jagd. „Der harmlose Lampe wird die Rechnung bezahlen müssen. Der verteufelte Fuchs! Doch — schließlich kaun man nichts für seine Natur!' Er seufzte ein wenig und hüllte sich fester in den Pelz, während man Kremzin erreichte. Am Ende des Dorfes traf der Graf plötzlich Leo, der, wie er seinem Vater erzählte, den schönen Sonntagvormittag zu einem Spaziergang benutzt hatte und dabei einen Augenblick bei Pastor Grosse abgestiegen war. Der Graf schmunzelte beim Anblick des Sohnes

. Leos vornehm schlanke Gestalt machte sich wirklich sehr gut zu Pferde. Wenn der Graf das fand, so war es gar nicht so verwunderlich, daß Anne- Marie, die hinter dem Fenster ihres Stübchens stand und dem Reiter nachschaute, die gleiche Bemerkung machte. Ihr erschien Leo, der mit seinem schmalen, bräunlichen Gesicht, den dunklen Augen und Haaren, eher einem Romanen, den» einem Deutschen glich, ohne hin als das Urbild eines Ritters Bahard ohne Furcht und Tadel. „Ich fahre mit Dir, Papa, der Kutscher

kann sich meines Pferdes annehmen!' rief Leo, sich aus dem Sattel schwingend und in den Schlitten steigend. „Sag' einmal, Leo, Dn verkehrst wohl viel bei Grosses?' fragte der Graf nach einer Pause. „Nun, ja, es sind sehr angenehme Leute,' entgegnete der junge Mann. „Offen gesagt, der Alte hat Wohl ein wenig Spleen. Seit ungefähr zehn Jahren oder noch länger schreibt er an einem Werke über Tulpen und Zwiebeln, oder etwas dergleichen.' „Hm! Also das Angenehme scheint sich hauptsächlich auf die Tochter zu beziehen

?' „Denke Dir, Vater, Anne-Marie, ich meine Fräulein Grosse,' verbesserte sich Leo, „hat irgend eine Verwandtschaft zwischen sich und uns entdeckt; sie ist allerdings ein wenig entfernt, aber die Thatsache besteht. Ihre Mutter war nämlich durch ihre Groß mutter eine Cousine von unserer —' „Hör' auf, Leo, ich wittere Moderduft!' lachte der Graf. „Es genügt mir völlig, daß Du die Genealogie begriffen hast. Ich finde es auch ganz hübsch und pietätvoll, daß Du die Verwandt schaft aufrecht erhältst

, — alles in allem genommen eine Idylle, — doch vergiß nicht, daß Jdhllen nicht ernst genommen werden dürfen, wenn man noch nach Jahren mit Vergnügen an sie zurück denken soll!' Leo biß sich auf die Lippen, entgegnete aber nichts. „Uebrigens, was ich sagen wollte. Deine Mutter erwartet Dich zum Weihnachtsfest,' begann der Graf von neuem. „Sehr schön, Vater, indes Kamerad von Ellernburg hat mich während der Urlanbszeit zu den Jagden eingeladen, die auf seinen Gütern abgehalteu werden.' „Thut mir leid, mein Junge

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Lienzer Zeitung
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Pagina 15 di 23
Data: 23.03.1901
Descrizione fisica: 23
sie, und es war ihr, als habe sie Abschied ge nommen von ihrer Jugend und von einem, der der Traum ihrer Jugend gewesen war. Aber das ist ja das Los der Träume, daß sie unerfüllt bleiben. Leo, an einen Baumstamm gelehnt, schaute ihr noch lange nach; mit einem leisen Stöhnen fuhr er dann auf. Er dachte an Helma. Morgen fuhr er nach Lestwitz, wo die Hochzeit stattfinden und er serner Braut Liebe schwören würde, Liebe, mit dem Bilde einer andern im Herzen. Er sah nach seinem Gewehr; ein Druck, ein Knall — und das ganze Elend wäre vorbei

seiner Dunst, während der Abendwind in den Wipfeln der Bäume rauschte und das Schilf zuweilen raschelnd zusammenfuhr. Leo hielt auf der Wanderung inne und schaute über den See. Täuschten ihn seine Augen, oder sah er wirklich eine Gestalt auf tauchen, dort in dem weißen Nebel, just an derselben Stelle, wo der unglückliche Spielmann einer Sage nach versunken war? Sah er Gespenster? Er richtete sich straff auf und rieb sich die Augen, wie um sich zu überzeugen, daß er wache. Richtig, dort erkannte

er die Gestalt, aber sie war nicht geisterhaft aus der Tiefe gestiegen, sondern lehnte in einem Fahrzeuge, wie er jetzt bemerken konnte. Er ließ ein „Wer da?' ertönen, worauf er nach einiger Zeit das Plätschern von Ruderschlägen hörte. Endlich war ihm der Kahn so nahe gekommen, daß er den Insassen erkannte. „Sie, Herr Römer?' fragte Leo verwundert. „Wissen Sie, daß Sie mir einen tüchtigen Schreck eingejagt haben? Ich glaubte nicht anders, als der Geist des unglücklichen Spielmanns fei mir erschienen

.' „Und das bringt Unglück!' Römer sprang aus dem Kahn und zog ihn ans Ufer, wobei er bemerkte, daß der Forstlehrling das von Willert geliehene Boot morgen zurückzuholen komme. „Ich wollte meine Nerven, die über alle Beschreibung aufgeregt waren, durch eine Kahnfahrt beruhigen,' sagte er, sich an die Seite des jungen Mannes drängend. „Es ist mir sehr lieb, daß ich Sie getroffen habe, Herr Graf, weil ich Ihnen eine Mitteilung von großer Wichtigkeit zu machen habe.' „So?' meinte Leo, dem die Begegnung

befreite sich Leo. „Hören Sie, lieber Römer, Sie erregen sich ganz ungerecht- sertigterweise; solche Verwechslung ist schlechterdings unmöglich!' Römer blieb stehen, blickte sich scheu um und näherte dann seinen Mund dem Ohre des jungen Grafen. „Ernst Werner hat den Tausch bewerkstelligt,' flüsterte er. „Unsinn!' entfloh es Leos Lippen, doch Römer ließ sich nicht beirren. „An einem Herbsttage gegen Abend gelaugte ich zufällig ins Pfarrhaus zu Kremzin. Herr Werner war ebenfalls dort und forderte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 20 di 20
Data: 24.12.1933
Descrizione fisica: 20
, Arbeitshosen, GkianzÜge und Knickerbockerhosen. Billige Preise bei über- egger, Gchwaz. 6591 Damenwäsche in Flanell und Chiffon, Blusen,Iackerl,Gtrümpfe u. Chenille- u. Seiden- schärpen, Dreiecktücher und Schals billig bei Leo Lleberegger, Schwaz. 6591 Knochenmühle Dolders liefert Knochenmehl zu günstigem Preis durch Boten oder Bahn per Kilo 5 -.25, bei Ab nahme von 100 Kilo h S - .20. Es werden auch Knochen zum Ver mahlen entgegengenom men. — Knochenmehl findet hauptsächlich als Schweine, und Hühner

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Lienzer Zeitung
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Pagina 17 di 24
Data: 16.03.1901
Descrizione fisica: 24
, die vor ihm auf dem Tische lag. Plötzlich snhr er fast erschreckt aus. Da vor ihm stand schwarz anf Weiß, daß Graf Leo Steinbeck allen Verwandten und Freunden seine Verlobnng mit Wilhelmine von Hoheustein anzuzeigen sich beehrte. Wilhelmine von Hohenstein hieß Leos Braut! So wäre also das Verhältnis mit dem Mädchen, das er — Ernst — liebte, so lange er denken kouute, für den jungen Grafen in der That nichts weiter gewesen, als ein Zeitver treib für müßige Stunden! Nud er hatte sie geliebt mit allen Fasern seines Her

zens, hatte ihr entsagt, weil ein anderer ihrer begehrte, ein anderer, dem sie weiter nichts als ein Spielzeug gewesen war. O, Schmach nnd Schande! Ihm Pochte das Herz, das Blut sauste und brau ste ihm vor den Ohren, und vor seinen Augen tauzteu rote Feuerfnukeu auf und ab. Er sprang auf, das Blatt fiel zu Boden. Leo, Leo und immer wieder Leo! Er riß das Fenster auf. Die kühle Lust strich besänf tigend um die erhitzteStiru; er ward etwas ruhiger. Plötzlich gab er Befehl, fein Pferd zn satteln

. Ihm war eingesallen, daß Leo in seiner Nähe weilte. Und als er das feurige Tier unter sich fühlte, stieß er ihm die Sporen in die Weichen, daß es kerzenge rade in die Hohe stieg nnd dann wie ein Pfeil mit dem Reiter davonflog. Ernst aber, dessen Scheukel und Hände eisernen Klammern glichen, zügelte mit wenig Anstrengung das nnbändige Tier. „So, Leo Steinbeck, so, nu» wollen wir beide einmal Abrech nung halten!' knirschte er zwischen den Zähueu. Im Forsthause angelangt, hörte er, daß Leo anf die Jagd ge gangen sei

lag die Berlobuugsanzeige. Erust faud Gelegenheit, sie in die Rocktasche zu stecken. Nach Verlans einer halben Stunde erschien Leo, aus dessen Angen die Jagdlust blitzte, frisch und elastisch wie immer. Er stellte das Gewehr an die Wand, warf die Mütze daneben und lnd Ernst ein, ihm auf sein Zimmer zu folgen. „Was verschafft mir die Ehre?' fragte er frostig. Er nistete seinen Besucher nicht einmal zum Sitzeu. „Ehre?' Erust zuckte mit einem Gemisch von Hohn nnd Geringschätzung die Achseln

; dann schlenderte er ihm die Ver- lobnngsanzeige ins Gesicht und sagte ruhig: „Graf Leo von Stein beck, Sie sind ein Bube!' Am nächsten Tage fand das Duell statt. Leo, der als der Be leidigte den ersten Schuß hatte, verwundete den Gegner an der Schlittenfichrcr i» dc» Pogesc»- Ziirnlkbcfiirdcning der Schlitten. «Mit Text.»

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Der Bote für Tirol
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Pagina 10 di 12
Data: 02.11.1905
Descrizione fisica: 12
vou ausgezeichneten Fähigkeiten, ei nem hellen, durchdringenden Verstände nnd äußerst angenehmen Manieren. Er gab sich jede erdenkliche Mühe, Emiliens Liebe zu ge winne» — aber sie blieb sich immer gleich. Da erschien ein italienischer Kavalier, Graf Leo Brazzoli, ans der Bildsläche. Sein erstes Auftrete» erregte allgemeine Sensation. Braz zoli war ein vollendet fchöner Mann. Er hatte einen gebräunten Teiut. schwarzes, glänzendes Haar, fein geschnittene Züge nnd das blendende Weiß seiner Zähne

wurde noch durch deu schwarzen Schnnrrbart gehoben, der über dem schönge- formten Mnnde wie hiugehaucht erschien. Mit der elegantesten Tournürc verband er eine noble Ungezwungenheit im Veuehmcu. Nur blitzte aus seinem schwarzen Flammenauge zeit weilig ein unheimliches Feuer hervor, das den schärferen Beobachter unwillkürlich zurückstieß. Die Frauen jedoch sahen nur seine Vorzüge. Bald hatte nian Alsred vergessen und Leo war in der Tat der Löwe des' Tages. Auch er hatte Eunlien gesehen

und als der schönsten nnter den anwesenden Damen schenkte er ihr die größte Aufmerksamkeit. Die männlichen Badgäste er warteten bestimmt, für die vielen, seinctivegen von den Damen erlittenen Zurücksetzungen sich durch den Korb gerächt zu sehen, den Emilie auch Leo geben werde. Sie sollten sich täuschen, auch Emiliens Stunde war gekommen. Was die blauen Augen Alfreds nicht vermochte», das taten die schwarzen Braz- zolis. Ihre Kälte war besiegt, das Eis ihres Herzens gebrochen. Sie liebte deu Grasen. Es ivar

ein. Von der rechten Seite hörte cr ein Geflüster, er nahte sich leise der Laube, aus der es kam. Deutlich unterschied er die Stimmen Emiliens »ild des Grase». „Teueres, angebetetes Mädchen,' hörte er Leo flüstern, „willst Du mein sein, ganz mein, willst Dn mir folge» als geliebtes Weib diirchs ga»ze Leben?' „Aus ewig!' hauchte Emilie, dann wnrde es still nnd nur eiu leises Geräusch drang zu Al fred, wie von Knssen, die gegeben uud erwie dert wurden. Alfred hatte genug gehört. Er stürzte wie wahnsinnig

aus dem Garteu. Am anderen Tage steckten die Kurgäste die Köpfe zusammen nnd sprachen geheimnisvoll mitein ander, als ninßte etwas Wichtiges vorgefallen sein. Und so war es auch. Gras Brazzoli war an jenem Abend mit der Generalin G . . . . z .einig geworden und erklärte Emilie ösfentlich als seine Braut. In kurzer Zeit sollte die Hochzeit sein. Am Tage vor derselben erhielt Leo ein Bil- lett, welches ihm eine Forderung Alsred's brachte. Der Graf steckte das Billett gleichgültig ei«. Er war eiu

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