. Friedrich G erber, Karl B e ck m a n u, Arthur A'p u r g, Fiuny «E lden und Dr. Spörr taten hiebei ihr Möglichstes. Da sich auch das Orchester unter Kapellmeister L a n z e r nahezu einwandfrei hielt-, endete die Aufführung trotz anfängli cher Widerwärtigkeiten mit einem entschiedenen Erfolg. N. F. Liederabend für große und kleine Kinder (Frau Thora Sandbichler-Mahr und Dr. Leo Sandbichler). Am Diens tag, den 20. Februar, fand im Claudiasaal der „Uranm ein Liederabend der Frau Thora Sandbichler
- M a y r statt, der eine sehr kunstsinnig getroffene Aus- toahl feiner Lieder für große und kleine Kinder von W. A. Mozart Robert Schumann, Hrigo Wolf, Hans Psttz- ner, Leo Blech und des Russen M. Moussorgsky bot. Es war sehr interessant, wie sich die einzelnen Komponisten zur Kinderseele .einstellten. Der rein heitere und gemüt volle Mozart schöpfte aus seiner eigenen Seele, der sonst so tief ernste, schwermütige Robert Schmnann flieht für Augenblicke zu dem Wunderborn des Kinderherzens. Hugo
W-Af in das Märchenhafte, Hans Pfitzner ruft die knospende Liebe an, Leo Blech singt wirklich den kleinen Kindern zu Herzen und sucht sich ganz dem kindlich hei teren Gefühl anzupassen, Moussorgsky, der Russe, dessen Richtig ist, baß Silvio Gesell heute als der zünftige Dolkswirtschaftler der nationalsozialisti schen Partei angesehen wird. Zwar wendet sich, die nationalsozialistische Partei in Innsbruck seit der erwähn len Staidtsaalversamurlung krampfhaft gegen diese allgemein verbreitete Ansicht. ^ Dessen ungeachtet
Volksliedern eigenen Schwermut. Frau Thora S a n d b i ch l e r-M a y r sang sie alle Allen 31t -Herzen, den kleinen und großen. Kindern. Sie zeigte gesanglich und sprachlich feinste Kunst. Es sei nur hervorgehoben, daß gerade die Lieder von Leo 'SÖIecf), die nur irgend auf tieferem Niveau -gebracht, die künstlerische Wirkling ins operettenhafte verlieren könnten, ganz aus der Höhe stan den. Ebenso die schweren Lieder von Moussorgsky, oie n.lir reifes Können zwingen kann. Es lvar eine Freude, zrr sehen
, daß auch das Publikum dies erkannte und stürmisch eine Wiederholurrg des humorvollen Liedchens: „Heimkehr vom «Feste" von Leo Bloch und „Abendgebet" von Moussorgsky verlangte. Ihr Gatte, Dr. Leo Sand bichler, begleitete am -Flügel mit gewohnter und uns schon bestens bekannter Feinheit und Anpassungsfähig- keit. Für ihn bedeutete die Begleitung der rythmisch und harmonisch besonders schweren Lieder von Mous- scrgsky einen Prüfstein seiner Kunst. «Sie waren wie aus einem Guß, der nur durch die Harmonie der Seelen