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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 20.03.1931
Descrizione fisica: 12
Schütze und Menschenlose. Heinrich Bücher drückte Leo noch einmal die Hand, ehe er das Boot bestiea, das ihn zu dem Orientdamvfir bringen sollte. „Eine Woche lana habe ich bereits in Stambul fchlamvamnt', sagte er ..und mich an den Fleischtöpfen deines Onkels satt gegessen — setzt gebt es an die Arbeit! Na. du sollst deine blauen Wunder erleben. Leo — es wird Aufträge hageln wie Schlossen im Sommer'' Leo lächelte. „Ich bezweifle durchaus nicht, daß du' den Himmel stürmen wirst', saate

»„ yknsilnir» — ein Känia in feinem N»'che! «tbm will ich vochstreben, er iss mein Id-all llnd seitdem ich weiß, das man durch Anhsif. Fleig nnd Ausdauer zu. Anseben, M'cht und Vermögen kamnien kann, sockt fl,.'* s,e- Orient. . . Doch horch! — Die Schiffsirene ruft, ich muß zu Schiff! Leb wohl,« Er drückte Leo bestia die Hand, riß ssch los und svrang ins Boot das ihn rasch davon trua. ..Biel Gliick. Heinz! — llnd Gott geleite Dich!' ries Leo ihm nach — dann war Hein, Bi'ch-r 'N dem Gewimmel von Booten

verschwunden und Lea kehrte in den Balar zu seiner Arbeit zurück. Trotz des eiaenartiaen nnd ausgedehnten Hanöeiabetriebeq batte ssch Leo rasch ein- aearbe?tet: erss erkannte er so recht, welch unaobeure Summen sein Onkel, der den T»nnich. nnd I'melenn»arkt beherrschte nnd überdies ein Bonkaelchäft leitete, nm- fetzte. Letzteres wurde sowohl von der „Hohen Pforte', wie auch von dem Sultan selbst in Anspruch genommen, wenn die großherrlichen Kassen leer waren. Über seiner Arbeit hatte er das kleine

Abenteuer in der Basarstraße fast vergessen; da wurde er ganz unvermutet daran erin- nert. Eines Tages kamen zwei türkische Damen in den Han. um Smyrna-Teppiche zu be- sichtigen. Während Herr von Hagen die eine Dame durch die Magazine begleitete, erging sich die andere ungeniert in den Warenräumen, in denen sie gut bekannt zu sein schien, und betrat das Kontor. Leo, der über dem Hauvtbuche saß, sah plötzlich einen grellroten Mantel und ein verschleiertes Gesicht vor sich auftauchen, sah zwei dunkle

Samtaugen staunend auf sich gerichtet. Mit einem Sprunge war er bei der Schönen und freudig rief er: „Ach, das ist ja Fatme, die Prinzessin!...' Die junge Türkin erglühte unter ihrem Schleier und stammelte: „O — Fatme nicht wissen, daß der Herr sein hier...' „Gewiß bin ich hier, Prinzessin — und freue mich über die Maßen, daß ich Sie Wiedersehen. Ach seien Sie mir gegrüßt, schöne Fatme!' Verlegen antwortete diese: „Wer Ihnen sagen, daß Fatme schön?' ,.O,' rief Leo aller Logik zum Troß, „Prinzessinnen

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 22.07.1903
Descrizione fisica: 12
Seite 4 den Weisungen der Kirche sich nicht fügen wollte, ihren Jirtentionen nicht folgem», eigene Wege ging, stimmte Papst Leo nur eine leise, wehmuts volle Klage an; er schmollte nicht, fluchte nicht, er suchte sich mit den Problemen geistiger Bewe gung auseinanderzusetzen. Alle seine Hirten- schreiben zeigten den tiefen Respekt vor der Wissen schaft, wenn er auch als eifriger Auhänger des Thomas von Aquino ihr mittelalterliche Be schränkung zumutete. Selbst die verbissensten Gegner der vati

kanischen Politik würdigen die außer orden tliche Erfassung der Zeitfragen durch Leo Xlll. und dessen eminentes Talent, sie den Bedürfniss«: und Bestrebungen der Kirche dienstbar zu machen. Er belauschte eben jegliche Regung des Zeitgeistes, ohne damit ernstliche Zugeständnisse zu beabsich tigen, doch war er von reiner Negation ebenso weit entfernt. Seine Eröffnung der Archive des Vatikans, feine Förderung historischer Forschun gen, seine werktätige Förderung künstlerischer Produktion

werden seinen Namen in alle Ewig keit berühmt machen. Ein vortrefflicher lateini scher Dichter und begeisterter Anhänger der hu manistischen Dichtkunst, wußte der Papst auch der schöngeistigen Richtung seiner Zeit in den natur gemäß ihm gezogenen Schranken Verständnis ent gegenzubringen. Alle Staaten haben ihre histo rischen Schulen derzeit am Vatikan, und ihre Publikationen sind der Stolz des Papstes. So gingen von Leo mächtige Impulse aus, er war eine der bedeutendsten Erscheinungen des Jahrhunderts. Man nannte

werden. Durch weise Sparsamkeit, die sich in erster Linie auf den eigenen Haushalt richtete, wußte Leo Xlll. die Finanzen des päpstlichen Stuhles trotz der be deutenden Minderung der Einnähmen, besonders des Rückganges des Peterspfennigs, zu ordnen und die Verluste, die durch finanzielle Spekula tionen verursacht waren, zu decken. ZMtzerfslge und Enttäuschungen. Leo Xl ll. Gestalt wird allgvmach unlösbar eins mit dem Begriff eines modernen Papsttums, das sich der . Gedanken der Zeit bemächtigt, eines sieg reichen

gar nicht braucht, daß es ohne sie frei und ungehemmt wirken kann, ja ohne sie noch viel besser wie früher, wo der Papst der Schützling einer aus wärtigen Macht oder der Mann einer italieni schen oder gar nur römischen Partei war. Diese Tatsache, daß der Papst heute freier, sicherer und ruhiger ist uud wirkt wie je, kann durch keine ultramontanen Künste aus der Welt geschafft wer den. Doch noch auf seinem Sterbelager hat Leo XIII. den Kämmerern gegenüber die Hoffnung ausgesprochen, das Konklave

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 08.08.1894
Descrizione fisica: 8
der Leo-Gesellschaft. Um 9 Uhr begann die geschlossene Generalversamm lung der Leo-Gesellschaft in der Aula aeaäenüea des Studiengebäudes. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten wurde vom Generalsekretär der Geschäfts bericht erstattet, aus dem Folgendes entnommen sei. Die Mitgliederzahl beträgt 1335, die Zunahme der Mit glieder im letzten Jahre gegen 300. Der Stand des Vermögens beziffert sich auf über 20000 fl., das in Papieren angelegt ist. Im Jahre 1893/94 veran staltete 'die Leo-Gesellschaft

folgende besondere Publi kationen: Oesterr. Literaturblatt im 3. Jahrgange, Quellen und Forschungen zur Cultur- und Literatur- geschichte Oesterreichs und seiner Völker, herausgegeben von den Professoren Dr. Hirn und Wackernell, (der erste Band erscheint im September l. I.). Jahrbuch der Leo-Gesellschaft für das Jahr 1893 mit wissen schaftlichen Abhandlungen von Pawlicki, Hirn, Lim- bourg, Wackernell, Gredler, ?. Rößler's als sehr tüchtig anerkannte Schrift über die Frauenfrage, Panholzer's katholische

Erziehungs- und Unterrichtsanstalten in Oesterreich (erscheint eben bei Kirsch, Wien), Spreizen- hofer Vorbenedictinisches Mönchsthum in Italien, Kralik, Mysterium der Geburt Christi. Dazu kommt die Veranstaltung der Aufführung dieses Weihnachts spiels und die demnächstige Abhaltung des sozialen Kurses in Wien. Als Ort der Abhaltung der nächsten Generalversammlung der Leo-Gesellschaft wird wahr scheinlich Graz bestimmt werden. Es sind 160 Mit glieder der Leo-Gesellschaft anwesend. Dazu bemerke

ich noch, daß im Laufe des letzten Jahres nicht weniger als 200 Herren durch die Leo- Gesellschaft veranlaßt wurden, in der wissenschaftlichen Litteratur sich öffentlich zu betheiligen. IV. Die feierliche öffentliche Sitzung. Derselben wohnten bei vier Kirchenfürsten, Nuntius Agliardi, Fürsterzbischof Haller, Feldbischof Belopotocki, Weihbischof Dr. Katschthaler; der k. k. Statthalter Zaubermedizin der Europäer genossen und sind von Sinnen; schlagen wir sie todt!' Das war die Parole zu einer Scene so wild

der Apostolische Vicar das entsetzliche Ereign.ß, wovon er sofort den Mandarin in Kenntniß setzte/ Dieser beeilte sich aber nicht, Hilfe zu leisten, wie es doch seine Pflicht gewesen wäre. Erst am siebenten Tage Graf Thun, Landeshauptmann Dr. Schumacher, Lan deshauptmann Graf Brandis, Bürgermeister Zeller, Landesfchulinspector Dr. Luber, Regierungsrath Sacher, R.-R.-Abg. Dr. von Fuchs, Dr. Ebenhoch u. s. w., 160 Mitglieder der Leo-Gesellschaft und ein reicher Kranz von Damen. Nachdem der Präsident, Excellenz

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 16
Data: 23.07.1903
Descrizione fisica: 16
^ ^ ^ ^ ' „Bozner Nachrichten', ß Wenn wan die Wirksamkeit der Regierung Leo des Drei zehnten ermessen will, so muß man die Weltlage ins Auge fassen, welche er beim Antritte seines Poutifikates vorgefun den hat. So sehr es Pius der Neunte verstanden hat, die Her zen des kath. Volkes aller Länder an sich zu ziehen und in sel tener Eintracht Hirten und Völker inn den obersten Hirten zu scharen, so ist es doch weder ihm noch seinem gewandten Staatssekretär Antonielli gelungen, zu den Regierrmgen

freundlichen Beziehungen zum Papste. In die ser, wie man sagen möchte, verzweifelten Lage trat Leo der Dreizehnte sein Pontifikat an. Als er seine erste Enzyklika erließ, schrieb Domkapitular Molitor von Mainz: „Ex ungue leonem', aus der Tatze erkenne ich den Löwen. Wenn der beißende Spott der Feinde auf den neuen Papst den Vers dichtete: er ist ein Löwe, aber er beißt nicht, — so ist dieser Ausspruch eine unbewußte, widerwillige Prophezeiung geworden. Leo der Dreizehnte hat die alte päpstliche Staatskunst

einig; darauf berichte die Macht des ohnmächtigen Greises, die Herrschaft des seiner Herrschaft beraubten Papstkönigs. Man hat — sagt P. Zocchi in einzelnen Ländern auch auf katholischer Seite nicht immer sofort verstanden, was Leo erzielte, warum er sich nachgiebig erwies, wo man ein unbeug sames non pössumus erwartete. Aber der Pontifex auf der Höhe des Felfen Petri schaute weiter, er übeMickte Alles und umfaßte das Ganze; wie er aber im Nachgeben nie sein Prin- . zip, nie seine Pflicht, nie die gänzlich

unveräußerlichen Rechte der Kirche Und des heiligen Stuhles aufgibt, das beweist seine Unbeugsamkeit der italienischen Negierung und ihrer Politik gegenüber, das beweist die Entschiedenheit seiner Sprache den Machthabern, den Reichen, den Geheimbündlern, dem Sozia- lismus gegenüber Und weil Leo der Dreizehnte so den Ernst des Predigers in der Wüste mit der Milde des guten Hirten vereint, dessen Stellvertreter er ist, daher ist sein Einfluß und sein Ansehen bei Hoch und Niedrig, bei Fürsten und Völkern, daher

der Glanz, der vom Papstthum in eine glaubenslose und si'de Autorität bekämpfende Welt hinausgestrablt . . . Die Nachwelt, dessen sind wir sicher, wird ihn zu den größten Päpsten, zu den leuchtendsten Zierden auf dem Stuhle Petri Zahlen. Leo der Dreizehnte hat sich selber das glänzendste Denk wal gesetzt als der Lehrer der Welt in seinen Rundschreiben übn: die Zeitfragen. ' Es. ist natürlich unmöglich, .auf diese hervorragenden Aktenstücke in einem kurzen Nekrolog einzugehen. Wir er wähnen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 25.07.1903
Descrizione fisica: 10
Seite 2 „D e r T i r o l e r» S°m«äg. wurden. WaS zu Beginn des vorigen Jahrhunderts als Auflehnung und Empörung stigmatisiert wurde, z. B. die freie Bildung von Organisationen zur ge meinsamen Anstrebung gewisser Ziele, die-Standes organisationen und freie Vereinsbildung, sie wurden am Ende des vorigen Jahrhunderts staatlich aner kannte Rechte. Auch dieser Zeitströmung gegenüber hatte die katholische Kirche Stellung zu nehmen unter dem Pontifikate Leo XIII. Und während die weltlichen

Staatsmänner und Gelehrten in steter Unsicherheit den neuen Bildungen in der Gesellschaft gegenüber standen und somit Lehren und Thesen heute schon verworfen wurden, die gestern erst aufgestellt worden waren, verstand es Leo XIII. in großer Ruhe von Petri Stuhl aus in seinen Hirtenschreiben den kleingläubig Gewordenen zu zeigen, daß die Grundlehren der katholischen Kirche auch der Gegenwart und den neuen sozialen Bildungen und Strebungen den Weg zu weisen haben und sie nur.dann zum Nutzen

, die um ihren Einfluß fürchteten, wenn die christlichsoziale Bewe gung, die volkstümlichste, die je bestanden, zum Durch bruche kommt, suchten in Rom allen verfügbaren Einfluß aufzubringen, auf daß Rom die anschwel lende Volksbewegung, die dem Judenliberalismus das Haupt zertreten sollte, verurteile. Und Leo XIII. sprach über die soziale Frage, über die christliche Demokratie und zeigte da, daß die oberste Lehrerin der Menschheit wie seit neun zehn Jahrhunderten auch in der Gegenwart die katholische Kirche ist. Leo

eines Weltherrschers beherrschte Leo XlH. als Gefangener die Welt der Gelehrten, Künstler und Staatsmänner. Sein Pon- tifikat sah Herrscher-Dynastien ins Grab sinken und während des Pontifikates Leo XIII. fielen jene ins Grab, die den Stuhl Petri für altersschwach und morsch deklarierten und als Anwälte des ErbeS des letzten PcrpsteS funktionieren wollten. Uns Tirolern ist aber der Heilige Vater mehr noch als anderen ans Herz gewachsen. Kein anderes Land — Italien natürlich ausgenommen — kann sich rühmen

, daß soviele seiner Landeskinder den Heiligen Vater sahen und durch Ansprachen gewür digt wurden. Die Tiroler bereiteten dem Helligen Vater stets die allergrößte Freude, nahten sie seinem Throne. Das scharfe Auge Leo XIH. sah, daß in den Reihen der Tiroler Pilger, die vor ihm den Fußfall machten, nicht nur die frommen Reichen und Begüterten waren, sondern in den Tiroler Pilger scharen sich ihm jenes Volk nahte, das durck lange Zeit, oft durch Jahre Kreuzer um Kreuzer auf die Seite legen mußte

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 06.03.1908
Descrizione fisica: 8
, der zum Ball gehen wollte.' ihm stets offenen, höheren Gesellschaftskreise. Als er ?n den Korridor trat, erwartete ihn Wanda, und Jetzt sind sie mitten im Waloe. Die kleine, hohgezimmerte nach herzlichem Morgengruß ging sie mit ihm in das Wohn- Nestauration sendet schon heißen Kaffeedutt heraus, mehrere zimmer. der im grünen Plan aufgestellten Tische und Bänke sind schon „Hier — Leo, hast du deine Begleiterin,' damit schob sie besetzt, und Edith sucht eifrig den bestgelegenen Platz heraus. ^ Leo hinein

— und Dann kramen sie zusammen alle Taschen und Körbe aus, zu „Mama erschreck' nicht, Leo ist extra hergekommen, um dich sehen, was die Tante für Hochgenüsse eingepackt habe, statt meiner in den Wald zum Frühstück zu führen.' Nicht lange währt es, da sitzt man vergnügt beim Kaffee, Damit war der Schalk verschwunden. und Edith ist eine reizende kleme Wirtin. Durch alle Winkel des Zimmers flogen Leo's Augen, und „Wollen wir uns, da die Tanten mit ihren Stricknadeln ärgerliche Enttäuschung malte sich auf semem

Gesicht. die Welt einreißen, indes den Wald beschauen?' sagte Leo zu „Aber diese Überraschung,' ruft die Frau Majorin und der etwas nachdenklich gewordenen Edith. 1 schlägt beide Hände zusammen, „wo kommst du denn her? — „Ja, das können wir, wenn es ihnen angenehm ist', und Aber — du siehst mich wohl qarnicht? Sag' doch bloß — was von dem Kinde ist nichts mehr zu merken. — „Auf Wiedersehen, dir ist und wo ou herkommst?' Tantchen und Mamachen', sagte sie errötend. I „Direkt aus dem Bett!' erwiderte

er, mit sich kämpfend, Leo zieht Ediths Arm durch den seinen, und sie gehen die Enttäuschung zu überwinden. schweigend durch den duftigen Wald. Mit der größten Sorg- „Das rann ich mir denken, daß du nicht aus Sibirien kommst,' falt beugt er jeden Zweig zurück, Hilst ihr über jede Vaum- erwiderte die Mama etwas beleidigt. „Wanda Härte mir auch wurzel hinweg, pflückt ihr ein kleines Sträußchen Vergißmein etwas sagen können!' nicht, überhäuft sie mit Aufmerksamkeit. — es ist die alte, alte „Verzeih', Mütterchen

,' sagte er, nun er sich gefaßt, und Geschichte, wie die Liebe unvermerkt in zwei junge, unschuldige umschlingt sie dabei zärtlich; „ja, Wanda — das Blitzmädel —, Herzen einzog. ' , der werde ich die Bosheit austreiben!' Als Leo und Edith von ihrem Waldspaziergang nach Mr Leo aber horchte nach der Türe, da hörte er deutlich Wandas Nestauration zurückkehren, ist der Platz vor derselben leer, Mama heimliches Kichern und obendrein merkte er, daß er errötete wie und Tante längst heim. Die Sachen

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Dolomiten
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Pagina 1 di 20
Data: 28.03.1931
Descrizione fisica: 20
der Kirchen vater nicht nur die Arbeit der Mönche, sondern im Grunde genommen die christliche Lehre von der Arbeit behandelt kommt der Enzyklika „Rerum novarum' säkulare Bedeutung zu. Und was Leo Xlll. von den Schriften des hl. Thomas rühmt, trifft Wort für Wort auch auf Leos> XIII. Rundschreiben und vor allem auf seine Enzy klika „Rerum novarum' zu: Sie bieten nicht nur die christliche Lehre in lichtvollster Klar heit und weisen nicht nur die Jrrtümer der Vergangenheit zurück, sondern ste liefern

zu gleich unbesiegbare Waffen zur Ueberwindung oer kommenden Jrrtümer. Sicherlich haben auch schon vor Leo xlll. manche Bischöfe. Gelehrte und Sozialpolitiker zur Lösung der sozialen Frage gute und brauchbare Vorschläge gemacht, aber es waren nur Lösungsversuche und Bei träge zur Lösung-, was Leo XIII. oorträgt und vorschlügt, bedeutet die Lösung der sozialen weist in der Tat nicht, was man an der Enzyklika „Rerum novarum' mehr bewundern soll: die Sicherheit, womit Leo XIII. die sozial- christlichen

nach rechts oder nach links abdrängen zu lasten. Nicht richtig wäre es indes, die Enzyklika „Rerum novarum' isoliert für sich zu betrachten. Sie setzt die grasten Rundschreiben, in denen Leo Xnl. die christliche Staatslehre entwickelt, voraus, und sie hat in der gleichfalls außer ordentlich wichtigen Enzyklika „Graves de com- muni' über die soziale Frage eine sehr zu be achtende Ergänzung erhalten. Ganz besonders aber muß man, um der Bedeutung Leos Xlll. und seiner genialen Enzyklika „Rerum nova rum

' gerecht zu werden, des von ihm bewußt und konsequent verfolgten Zieles eingedenk bleiben, vom christlichen Standpunkt aus Stel lung zu nehmen zur modernen Kultur. Und zwar nicht lediglich im negativen Sinne Immer schärfer waren die Gegensätze zwischen moderner Kultur und christlichem Denken her vorgetreten Durch Verwerfung einer Reihe von Jrrtümern hatte dies der Vorgänger Leos XIII. zu deutlichem Ausdruck gebracht. Sollte damit das letzte Wort gesprochen sein? Leo Xlll. hat, ohne ein Jota

wieder w erschließen. Tatsächlich ist Leo Xlll. das große Werk, natürlich ist gemeint, zunächst in der Theorie, gelungen. Es ist ihm gelungen, .bie brennenden modernen Fragen, die „politische' Frage, die Frage des Widerstreites von Freiheit und Autorität, die soziale Frage, die Eigentums frage. die Friedensfrage, die gesamte Kultur frage in christlichem Sinne zu lösen. Wie scharf Bolzano, Samstag, öen 28. Marz 1931 Anno IX , Leo XIII. zugleich die Grenzlinien aufzeiat. die ! Sozialismus und Liberalismus

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Volksbote
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Pagina 5 di 8
Data: 06.07.1933
Descrizione fisica: 8
Heiratsvermitt lerin vermag!' behauptete einer von Leos Freunden. Er tat denn auch, was in solchen Fällen junge, unverheiratete Männer zu tun pflegen — er ging hin und heiratete. „Mach's doch auch so wie ich, Leo!' riet er dem Freund. Der aber hatte tn der Beziehung bis jetzt entschieden Pech gehabt. Oder ist es etwa kein Pech, wenn das Mädchen, das einem gefällt, einen nicht mag. llnd die einen mag, die gefallt einem nicht! Ja, ja, es ist nicht so einfach, den rechten Anschluß fürs Leben zu finden

. Wenn nur nicht dies Eflengehen gewesen wäre! Davon war Leo ein ausgesprochener Feind. Eines Tages entdeckte er eine An zeige in der Zeitung. Rein, was es doch nicht alles gab in der Welt! Neuerdings so gar Kochkurse für Junggesellen mit dem Wahlspruch: «Koche schnell, billig und schmal hast!' Das war etwas für Leo! Kochen lernen konnte doch nicht so schwer sein! Hatte es nicht sogar berühmte Kochkünstler ge geben? Also war doch das männliche Koch talent selbst historisch beglaubigt. Was andere gekonnt hatten, warum

sollte er das nicht auch können! Kurz danach meldete sich Leo zum Abend kurs für Junggesellen an. Bald stand er in der reizend eingerichteten Vorführküche mit troch einigen Leidensgefährten. Zuerst gab's da einen kurzen, theoretischen Dortrag über neuzeitliche Ernährungsweise. Interessanter aber als der Vortrag selbst war entschieden die Vortragende. Das war keine alte, be häbige Köchin, nein, ein allerliebstes junges Ding in adrettem Hauskleidchen. Eigentlich konnte man sich kaum vorstellen, daß ein so hübsches Geschöpf

keinen schöneren Beruf fin den konnte, als anderen Menschen das Kochen beizubringen! So ein Wesen, das geradezu geboren schien, in der eigenen, traulichen Häuslichkeit zu. schalten und zu walten . .. Leider muß gesagt werden, daß Leo nicht allzu viel von dem Vortrag verstand. Denn er hörte mehr auf die sympathische Stimme, als auf das, was sie sagte. Nun kam die praktische Vorführung. Da zeigte sich mal wieder, welch himmelweiter Ur.lerschied doch zwischen Theorie und Praxis ist ! Die anderen machten

es noch so leidlich. Aber Leo! Der Fall schien hoffnungslos! - tt ich verrate, wie er sein erstes Rührei i -zierte, stehen gewiß allen Leserinnen die L>...tie zu Berge! Jedenfalls war das Rejul- tat kläglich: ein schwärzlicher Rest, de« mt, >, dächtig brenzlich roch, war alles, was von Fräulein Annies, der Kochlehrerin, schön geschlagener, goldgelber Eiermasse übrig ge blieben war! „Das lerne ich nie!' stöhnte Leo kläglich, worauf das reizende Fräulein Annie tröstlich meinte: „Vielleicht, wenn Sie noch ein paar

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 02.04.1931
Descrizione fisica: 12
wird sie einem seiner Günstlinge zur Frau geben.* „Wenn sich aber Fatme dem widersetzt'' „Widerstand gegen den Willen des Groß- Herrn gibt es km Serai und im Reiche aes Halbmonds nicht! Er befiehlt — die Prin- zessin hat zu gehorchen!... Und so kann es wohl geschehen, daß Fatme eines Tages in dem Harem eines alten häßlichen Tür- ken geschleppt wird, der die iunge Men- schenblüte knickt. Dagegen ist nichts zu machen: es ist Kismet, es steht im Buche geschrieben!* — Leo schob das Weinglas zurück und zer- drückte die Zigarre

sie in das Geheimnis emzuweihen vermochte, öffnete sich rasch die Türe und Leo trat ein. „Lieber Onkell* Beim Anblick Fatmes verstummte er jäb. Von der Schönheit der jungen Prin zessin geblendet, war er einige Augenblicke sprachlos: grenzenloses Staunen. Bewun derung. Überraschung und Freude spiegel ten üch in leinen Zügen... Die Prinzessin war ebenso überrascht, wie er. Ängstlich und doch in unverkenn barer Freude blickte sie ihn mit den großen Märchenaimen an und während glühende Nöte ihr Gesicht überflammte

, rief sie er- schrocken: „O weh, mem jaschmak! — wo ist der Schleier?' — Ihre Hände griffen nach rechts und links, ohne den Schleier zu finden. Da w'rde sie noch verlegener und bedeckte das Gesicht mit den Händen. Jetzt fand auch Leo die Svrache wieder. „Prinzessin', saate er, „machen Sie sich keine Sorge. Ich bin es aewöhnt, die Damen unverlchleiert zu sehen. Es ist überhaupt Sünde, wenn Sie Ihr Gesicht verhüllen, denn es ist lieblich wie das Bild einer Blume, zarter denn ein Rosenblatt

es ist schön wie die Morgenröte.. .* Zögernd nahm Fatme ihre Hände vom Gesicbte. „Ach Herr', sagte sie, „du über treibst —* „Beim Himmel und bei allen Sternen — ich sage die Wahrheit', versicherte Leo eifrig. Da lächelte Fatme wie ein Kind, dem man eine schöne Blume geschenkt hat, und wandte sich an den alten Herrn: „Darf Fatme wirklich ohne Jaschmak diesen Herrn sehen?' „Gewiß, Fatme. Du bist in einem deut- chen Hause, wo deutsche Sitten herrschen. Aber sage mir, woher kennst du denn diesen Herrn

?' „O. er sein großer Held! Er habe Fatme gerettet das Leben!...* Und sie erzählte wie sie mit Leo zum erstenmale zusammen- aetroffen war und pries ihn als den stärk- stcn edelsten und tapfersten Mann in ganz Stambul. „Verzeihung, wenn ich Sie unterbreche*, sagte Leo, „aber ich kam hierher, um meinem Onkel eine Botschaft zu Überbrin- gen, die sehr dringend zu sein scheint. Im Gmpfangs»immer wartet nämlich ein Offi zier, ein Bimbadschi (Major) mit Namen Saffan-Dey, der dich zum Padischah ruft. Onkel —* Herr

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 15.01.1931
Descrizione fisica: 12
. Die beiden Fremden wurden von den Vorübergehenden mit aufdringlicher Neu gier bettachtet: zumal dem jungen, blonden hochqewachsenen Deutschen, der ein selten- schöner Mann war. warten die verschleier- ten Damen. feuriae Blicke zu. Leo von j Hgaen verschämte sich hinter dem breiten Rücken seines. Freundes Heinrich Bücher und sagte lachend: ..Die Leute starren mich an, als ob ich ein Meerwunder wäre, und die Augenivrache der Frauen läßt an Deut- llchkeit nichts zu wünschen übrig —' „Die Koketterie

gefährlich-werden für Leib und Leben...' Leo von Haoen lachte sorglos bei dieser qutgemeinlen Warnung. ..Sei obne Sorae', sagte er. „Ich bin wahrhaftig nicht in dieses Land gekommen, um galante Abenteuer zu suchen oder die Frauen des Orients zu ergründen, sondern aus aanz anderen Gründen, über die wir noch eingehend red-n werden...' Er nahm einen Schluck Mokka und fuhr dann fort: „Ist es n'ckt seltsam, daß wir beid». zwei ttöblicke Rr>»inländ»r, hier im Lande des silbernen Halbmondes b-ilam- mensitzen

. „Du bist ordentlich in die Breite ged'-ben!' „Ja — äußerlich' antwortete Heinrich, „strable ich förmlich von iatt»r Fülle. Aber wenn du meinen inneren M-n^chen sehen könnt°st. Len. dir würde grausen ..' „Ach laß doch die alten Geschichten. Heim!...' „Ich kann sie aber nicht vergessen. Leo!.. We Re'e »ernaat mich mi? der R-st das Eiken! Ich setze immer Blut und nichts als Blut!... Höre einen Schrei — ein Röcheln. Gurgeln. Stöhnen!... Die alte schwere Schuld wird lebendig, erhebt 'hr Drochenbaunt. wird »ur Goranne

- herrnsohn, im Duell getötet.. .* „Wie kam das?... Erzähle!' „Es war eine schlimme Sache, Leo! — Du warst damals in Berlin auf der Hoch, schule. Ich studierte In Bonn... Ich hatte wohl eine dunkle Ahnung davon, daß es mit unferm Hause bergab ging, aber Näheres wußte ich nicht. Da ließ eines Tages Franz Stetter. der Jiiaulheld der sich schon immer an mir rieb, aus der Kneipe ein böses Wort fallen, das mich in Wut versetzte. Er sagte, daß mein Bater unredliche Geschäfte de- treibe... Ich fuhr auf. schlug

—' „lind Ist es dir da aut ergangen?' „Ganz gut. ia! — Da ich meinem Pein- zipal die Bücher redlich führe, keine Schlamperei dulde und ihn nicht betrüge, wie es ein Türke oder ein Armenier töd- sicher tun würde, hält er große Stticke auf mich und ich bin seine „rechte Hand.' Ja, er würde mich sogar dauernd an lein Haus fesseln, wenn ich nur wollte. Aber ich will nicht —' Wieso denn?' „Er sähe es gern, wenn ich seine Tochter heiraten würde —' „Ist denn das etwas so Schlimm»«?' lachte Leo von Hagen

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 24.07.1903
Descrizione fisica: 12
, der je auf dem Throne Petri gesessen habe. Im allgemeinen Belleid ist der Unterschied zwischen den Gefühlen der Gläubigen und Ungläubigen vollständig verwischt. Die ganze gebildete Welt betrauert Leo, der auch durchdrungen war von dem Bewußtsein der Erfordernisse seines Zeit alters, namentlich von den Ansprüchen des Staa tes und der Nation an das innere Leben. In Leo begegnen sich der Papst und der Staats mann, die größte an dem Webstuhl der Welt geschichte webende Individualität des öffentlichen Lebens

mit der göttlichen Vollkommenheit des Menschen. Kaiser Wilhelm sandte aus Molde an Kar dinal Oreglia telegraphisch folgende Kundgebung: „Schmerzlich bewegt durch die soeben erhaltene Trauernachricht, sende ich dem hohen Kardinal kollegium den Ausdruck meiner aufrichtigen Teil nahme an dem schweren Verluste, welchen die römisch-katholische Kirche durch den Hingang des Papstes Leo XIII. erlitten hat. Ich werde dem erhabenen Greise, der mir ein persönlicher Freund war und dessen so außerordentliche Gaben

dahin beeinflußt, daß verschiedene Fest lichkeiten gestrichen werden; in Erwiderung der in Kingstown an ihn gerichteten Ansprachen sagte der König, der Tod des Papstes betrübe sein eigenes Herz ivie auch die Herzen einer großen Anzahl Untertanen. ! Die Blätter der ganzen Welt, welcher Richtung auch immer sie angehören, widmen dem toten Papst Leo lange Betrachtungen, durch welche sich bis auf sehr wenige Ausnahmen als roter Faden die Anerkennung der Grüße und des Erfolges hindurchzieht

, die den verstorbenen Papst auf seinem Wege und bei allen seinen Werken be gleiteten. Wir können nur einige der vorliegenden Preß stimmen herausgrcisen. So nennt die „N. Fr. Pr.' Pins IX. ein Temperament ohne Kopf, Leo einen Kopf ohne Temperament und sagt: „Leo XIII. ist der größte Papst, der seit Bene- dikt XIV. die Geschicke des katholischen Erdkreises geleitet. Ein hervorragender Staatsmann, ein scharfer und kluger Denker'. Und ein andermal: „Mit Papst Leo XIII. scheidet ein Weltherrscher vom Schauplatz

der Geschichtd — zwar kein Welt herrscher im höchsten Sinne —, kein Grundleger uud Bahnbrecher, aber ein Imperator, der seine Herrschaft zu führen wußte — erfüllt vom Hoch gefühl des Rechtes und der Pflicht,, der Kraft und Lust zur Herrschast über eine Welt. Bis zum letzten Waffengang mit dem Weltherrscher Tod hat Leo XIII. feine Herrschernatur behaup tet.' — Die „Nordd. Allg. Ztg.' schreibt: Ein friedliebender Kirchenfürst, ein warmherziger Freund der Armen und Unterdrückten, ein. fein sinniger Gelehrter

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Dolomiten
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Pagina 1 di 12
Data: 19.07.1933
Descrizione fisica: 12
zum Abholen. Per Post 3.80 Lire monatlich, vierteljährlich 11.10 Lire, halb jährig 22 Lire, ganzjährig 13 Lire. Ausland 8 Lire monatlich. Austrägergebühr wird eigens berechnet Annahme verpflichtet zur Zahlung. Cto. Corr. colla posla. Nr. 86 - io. Aadrsaris Bolzano, Mittwoch, den 10. guli 1933 Anno XI Zum Gedächtnis Leos XIII. (t 23. Juli 1903) Als Joachim Decci unter dem Namen Leo Xlll. den Stuhl Petri bestieg, auf dem vor ihm der vielgeprüfte Papst Pius IX. gesessen hatte, da war die Welt daran

in unsäglich höhnischer Grimasse. Aber gerade das, was am Ultramontanismus als schlimmstes Zeichen seiner angeblichen Der« dammungswürdigkeit der aufgeklärten Welt ge zeigt wurde, im Sullabus die Verurteilung moderner Jrrtllmer und das Dogma von der Unfehlbarkeit päpstlicher Lehrentscheidungen, das waren die ersten Axthiebe, die gegen den schon morsch werdenden Baum einer vermeintlichen Aufklärung geführt wurden. Leo Xlll. hatte als Bischof an diesen Werken einer neuen Zeit schon eifrig mitgearbeitet

und führte als Vapst auf neu gewonnenem Grunde das Eebälwe seiner Eesellschaftslehre in seinen großen Rund schreiben auf. Er hielt dem Sozialismus den Spiegel vor, lehrte den Segen der christlichen Staatsordnung. erläuterte die menschliche Frei heit und die Pflichten des christlichen Bürgers, förderte die Lösung der Arbeiterfrage und baute die wahre christliche Demokratie. So bereitere er alle, die guten Willens sind, vor auf den großen Umbruch, in dem die Welt heute steht. Schon fünf Jahre nachdem Leo

den Thron bestiegen hatte, konnte Windthorst im Hinblick auf die große Papstpersönlichkeit im deutschen Reichstag sagen: „Die moralische Autorität des Papsttmus ist nie größer gewesen.' Wir haben es erlebt, daß sie tatsächlich noch höher gestiegen ist Gerade in Leo hat das Papsttum Welt triumphe gefeiert wie nie zuvor. Don denen, die bei Leos Wahl als aufgeklärte Menschen der Kirche den baldigen Untergang vorhergesagt haben, kennt die Allgemeinheit kaum noch den Namen. Die vorausseszungslofe

zum Staate vollkommen ändere, sie für ihn zu einer schweren Gefahr mache. Es folgte dieser Theorie die Praxis der Gesetze, in denen alles, was man vom Staatskirchentum vergangener Zeiten ge lernt hatte, aufgewendet wurde, um die Freiheit der Kirche, ihrer Priester und Orden zu knebeln. Von Anfang seiner Regierung an hat Leo mit seiner überlegenen Staatsklugheit daran gearbeitet, den Frieden in Deutschland herbei- zuführen. Und er setze es durch, daß man end lich aufhörte, die Statthaltergewalt des römi

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 22.07.1903
Descrizione fisica: 12
Nr. »7 ' den an, den ihm sein Widerpart geboten. Fort an heißt Leo bei Bismarck der „weiße Papst' im Gegensatze zu den „schwarzen' Päpsten. Nachdem dies große Friedenswerk gelungen, Leo mit Nina, Franchi, Galimberti, seinen Organen, eine neue Zeit kurialer Politik eingeleitet hatte, wurde ihm die Herstellung friedlicher Beziehungen zu den anderen Staaten leicht. Er war der erste Papst ohne Land! Aber sein Ansehen wuchs von Tag zu Tag, sein Einfluß war mächtiger als der seiner Vorgänger

, der Ausbreitung der Kirche, der Regierung des Kle rus, der Unterstützung aller Glaubenswerke ge widmet ist. Die Tatsache ist allgemein anerkannt, daß Leo XIII. mit feinem und klugem Verständ nis' den sozialen, kulturellen und politischen Strö mungen der Zeit nachforschte; man weiß es, daß er in stiller Arbeit unermüdlich bestrebt war, die Macht der Kurie auf die modernen Prinzipien der Weltpolitik als neue Stützen zu überwälzen und ihr dadurch frische Kräfte zu schassen und zu sichern. Und dieser berechnende

«. (Die Sonne stirbt und hinterläßt der Abendröte ihre Herrschaft.) Ter Lorbeer des Dichters schien Leo XIII., dem Papst, nicht unwert des Strebens. Leo XIII. Linflutz und Erfolge. Niemals seit den Tagen, da Leo der Große die ewige Roma vor der Zerstörung durch die Hunne» bewahrte oder ein Gregor der Große durch die Fluten der Völkerwanderung das Schifflein der Kirche mit fester Hand steuerte, auf demselben zugleich die Schätze der alten Zivilisation dem Untergange entreißend, hat ein Papst sicherer

und allgemeiner in das Getriebe der Zeit und in die Bewegung der Geister eingegriffen, als Leo XIII. Er hat der Kirche in fremden Ländern zu gro ßen Triuniphen verholfen. Er hat 2 Patriarchal- fitze (Goa und Alexandrien), 3 apostolische T-ele- gaturen (für Kanada, Ostindien und die Vereinig ten Staaten), 31 Erzbistümer, 1t>1 Bistümer, 2 unabhängige Abteien, 61 apostolische Vikariate und 24 apostolische Präfekturen errichtet, so daß sich eine Gesamtzahl von 224 neuen Kirchenspren geln mit ca. 171/2 Millionen

und dem „kirchmschänderischen' Ita lien hinüberzuretten zu Frankreich und Rußland, zum Zweibunde. Mit Zähigkeit und starkem dip lomatischen Geschick verfolgte der Staatssekretär der auswärtigen Angelegenheiten, Rampolla, im Austrage seines Herrn und Meisters diesen Plan. Und Leo XIII. schmeichelte den Slaven, beorderte ie klerikalen Teutschen Oesterreichs zum Abfall von ihrem Volkstum, zum Bündnis mit den Tschechen und Polen. So half die Kurie den öfter reichischen Negierungen, eine jlavisch-klerical-rcak- tionäre

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Lienzer Zeitung
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Pagina 15 di 20
Data: 23.02.1901
Descrizione fisica: 20
Der Graf stellte ärgerlich seine Frühstückstasie beiseite. „Sprich nicht so thöricht, Leo. Wenn die Frau viel ans Aeußer- lichkeiten giebt, so hättest doch gerade Dn, dächte ich, keinen Grund, ihr deswegen zu zürnen,' „Warum gerade ich?' fragte der junge Mann, der eifrig be schäftigt war, Brotkügelchen zu drehen. „Aber, mein Gott, willst Du denn nicht begreifen? Sage offen, wie gefällt Dir Helma?' Leo antwortete nicht; sein Blick irrte über das verschlungene Muster des Teppichs. „Nun, mein Sohn

, wie gefällt Dir Helma?' fragte der Graf noch einmal. Leo, der aufgestanden war, stützte sich auf die Sofalehne und sagte, den Grafen voll anblickend: „Helma ist ein angenehmes, liebenswürdiges Mädchen, doch sie ist nicht das Weib, das ich einst heimführen möchte!' Der Graf richtete sich straff auf. Mit durchbohrendem, ja fast drohendem Blick trafen seine Augen den Sohn. Den jungen Grafen schien der Blick des Vaters nicht im ge ringsten zu beirren; er mußte sein festes Ziel vor Augen haben. Und ebensowenig

thaten es dessen Worte, als derselbe mit unge wohnter Betonung zn ihm sprach: „Du solltest Dir Zeit lassen zur Besinnung, ehe Du Derartiges sagst. Ich habe Dir niemals ein Hehl daraus gemacht, daß wir über unsere Verhältnisse leben, daß —' Leo unterbrach ihn. „Ich weiß, Papa, aber es ist so lange gegangen, es wird wohl auch noch eine Zeitlang weitergehen. Ich aber kam, um Dir eine wichtige Mitteilung zu machen. Ich beabsichtige, mir einen Haus stand zu gründen. Das Mädchen, welches ich liebe, besitzt

Du. Es wird nicht mehr so gehen, sageich. Steinbeck ist verschuldet, stark verschuldet. Ein Jahr würde ich es vielleicht noch halten können, — doch schließlich — ein Bankerott ist unvermeidlich!' Leo richtete die Augen starr auf den Vater. „Unvermeidlich, unvermeidlich!' stammelten seine zuckenden Lippen. „An Dir liegt es, Leo, wenn Du das Glück, das sich Dir bietet, beim Schöpse nimmst!' sagte der alte Graf, beide Hände auf die Schultern des jungen Mannes legend, „so läßt sich das sonst un vermeidliche abwenden

. Wohl, Zeiten waren gekommen, in denen er seine Liebe zu Anne-Marie für Thorheit erklärte, — freilich, — doch er liebte sie. Und wer liebt ohne Hoffnung? Heute hatte er feinen Eltern die Neigung gestehen wollen und kich zwar auf einen ernstlichen Sturm gefaßt gemacht, aber doch nicht daran gezweifelt, alle Vorurteile zu besiegen. Ein Kampf stand ihm bevor, ein Kampf, den er mit sich allein ausznfechten hatte. Gegen Mittag mußte Leo in Begleitung seiner Mutter den Hohenstein'schen Damen

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 29.07.1903
Descrizione fisica: 8
Pecci, Leo Xlll. < ^ - V Die PapMandidaten. Leo XIII. hatte noch lange die Augen nicht geschlossen, so beschäftigte sich die politische Welt schon aufs eifrigste mit der künftigen Papstwahl. Namentlich die liberale Presse kannte keine drin gendere Tagesangelegenheit, als die Reihen der Kardinäle zu mustern und den künftigen Papst oder wenigstens die sichersten Anwärter auf den Stuhl des hl. Petrus herauszufinden. Obwohl zuge geben werden muß, daß die genannten „Papabili' lauter hervorragende Männer

, ein Grundsatz, an dem st-eng festge halten wird, so daß die Basilika von St. Peter auf alle Vermächtnisse anderer Personen verzichten muß, Stuhl hat. Aber infolge verschiedener Umstände, z. B. Alter, Gebrechlichkeit, Nationalität, scheiden schon eine Anzahl Kardinäle aus der Reihe der Papst kandidaten, aus. Es ist allgemeine Überzeugung, daß der Nachfolger Leo XIII. wieder ein Italiener fein wird. Infolgedessen kommen die 27 Nichtitaliener nicht in Betracht und wird der Papst aus der Mitte der 37 Italiener

Oreglia di Santo Stesano, der während derSedis- vakanz die oberste Leitung der Kirche ausübt. Er ist der einzige Kardinal, der noch von Pius IX. ernannt wurde. Oreglia ist ein Piemontese, wurde 1828 als Sohn des Barons di Santo Stesano zu Benevagienua, Diözese Mondovi, geboren, wurde in die äsi Mbili Lvelesiastiei aufgenommen, 1858 Prälat der Segnatura, 1863 Jnternüntius in Haag, 1866 Nuntius in Lissabon, 1873 Kardinal. Er ist nicht nur Kamerlengo, was auch Leo XIII. zur Zeit seiner Erwählung

der Propaganda, die neben dem Staatssekretariat der wichtigste Posten in der kirchlichen Regierung ist. Leo XIII. soll ihn manchmal scherzweise als seinen Nachfolger bezeichnet haben. Jedenfalls weist der Umstand, daß Gotti aus dem Ordensleben in die sobald sie mit der Bedingung verbunden sind, daß dem Legator daselbst ein Grab gewährt werden soll. Stirbt der Papst außerhalb Rom und kann die Leiche nicht dorthin gebracht werden, so wird er in der Kathedralkirche derjenigen Diözese begraben

hin, daß Leo XIII. besondere Pläne mit Gotti hatte. Dieser Kardinal gilt auch in kirchlichen Kreisen sür einen der ernstesten Papstk^ndidaten. Gotti steht im Alter von 66 Jahren und hat die einfachen Gewohnheiten eines Mönches auch als Kardinal nicht abgelegt. . Der gewesene Staatssekretär Rampolla wird auch in erster Linie als Papabile genannt. Die liberale ^Presse Österreichs und Deutschlands hat eine^lchreckliche Angst, daß Rampolla gewählt werden könne; er wird als abgesagter Feind Deutschlands

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Volksblatt
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Pagina 10 di 12
Data: 07.02.1903
Descrizione fisica: 12
war. Wer nicht tagtäglich die Regierung zu stürzen suchte, weil sie keine Wunder wirkte, wer insbesondere in dem Grafen Taaffe nicht unseren ärgsten Feind erblickte, der galt als zweifelhaft katholisch, als liberal; selbst Bischöfe waren von folcher Zeniur nicht sicher, ja es ist mir vorgekommen, daß man über Papst Leo XIII. die Achseln zuckte und vom Kompromiß papst redete. And jetzt aus einmal das Gegenteil; man scheut nicht die Verbindung mit Kulturkämpfern, man duldet in den eigenen Reihen Organe

ausgehalten, dabei nachgiebig in allen Dingen, wo man nachgeben kann. Nicht biegsam wie Blei, nicht hart wie Glas, aber sest und doch nachgiebig wie Stahl. Meine Herren! Wir haben im vorigen Jahre geschlossen mit einer herzlichen und begeisterten Ovation für den Jubelpapst Leo XIII. Es herrschte damals ein wahrer Wetteifer, das Ereignis zu feiern, daß Leo XIII. die Jahre Petri, wie sie die altehrwürdige Tradition festsetzt, erreicht hat, der zweite Papst in unserer Zeit, ja der zweite über haupt

in der ganzen glänzenden Reihe der Nach folger des hl. Petrus. Es wurden zwar damals Stimmen laut, daß diese Feier um ein ganzes Jahr verfrüht sei, aber sie wurden vielfach nicht gehört. Dabei mag wohl auch der Gedanke manchesmal aufgetaucht sein, daß d^r regierende Papst bei seinem hohen Alter, wo im gewöhnlichen Menschenleben jeder Tag ein Gnadengeschenk ist, das Jahr 1903 nicht mehr erleben könnte. Aber Gott der Herr hat es anders gefügt; heute sind wir bereits in jenem Monat, wo vor 25 Jahren Leo X111

. erwählt wurde, und nur wenige Wochen trennen uns von dem Tage, wo dem Stellvertreter Christi vor einem Vierteljahrhundert die dreifache Krone aufs Haupt gesetzt wurde. Meine Herren! Gerade am heutigen Tage fühle ich mich außerordentlich bewegt, wenn ich an Rom und an den Vatikan denke. Am Licht meßtage vor 20 Jahren hatte ich das Glück, Leo XIII. zum ersten Mal zu sehen. Es herrscht in Rom der schöne Brauch, daß am Feste Äaäonna. äslls ean- äslo die Patriarchalkirchen und die großen Kollegien

in der ewigen Stadt eine große, reichverzierte, ge weihte Kerze zum Geschenke machen, eine Kerze nach Art unserer Osterkerzen. Im Namen der alten deutschen Stiftung Santa Älaria äell'war ich mit dem damaligen Rektor erschienen, um dem hl. Vater dieses Weihe geschenk zu überreichen. Leo XIII. empfing uns außerordentlich gütig, und als er hörte, daß ich ein Tiroler sei, sprach er Worte der Anerkennung und des Lobes über dieses katholische Land. Ich werde jenen Äugenblick nie vergessen. Wir verehren Leo XIll

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 12
Data: 16.07.1887
Descrizione fisica: 12
. 20. Juli: Untermais, Pergine 2 Tage. Papst Kea XIII. Ei» Gedenkblatt zur bevorstehenden päpst lichen Jubelfeier. IV. Leo XllTH* Politiker. (Fortsetzung). I» Oesterreich waren die kirchlichen Ver hältnisse beim Regierungsantritte Leo XHL äußerst schlimm; die eigentliche Kulturkampfpartei stand am Ruder. Der Papst aber sah wohl, daß diese Partei durch ihre nationale Unduld- sstmkeit und durch ihre SpelulationSwuth sich seihst ihr Grab graben werde. Dir Partei ver lor immer mehr den Boden im Bolke

waren die Verhältnisse in dem zerklüfteten Spanien. Leo Xlll. ist es gewesen, welcher dort den jungen König Alfonso, der ein treuer Sohn der Kirche war. in schütz nahm und als die Lage nach dem Tode dieses Fürsten für die Regentin eine sehr drohende wurde, da griff Leo zu Gunsten der Ordnung ei». In einer feierlichen Encyklika an die spa nischen Bischöfe verurtheilte er das rücksichtslose Parteitreiben und befahl dem Klerus sich der Theilnahme an Parteikämpfen gänzlich zu ent halten. Der Erzbischof von Valencia

die Ge fahren des Bürgerkrieges schilderte. Als nun die Regentin unter dem Jubel des Landes einen Thronerben gebar, da nahm Leo Xlll. die Pathenstelle bei dem Nrugebornen an und end lich verlieh Se. Heiligkeit der edlen Tochter aus dem Habsburger Stamme, die so viel dulden mußte, als Zeichen seiner besonderen Hochachtung die Tugendrose. Alles dieses machte auf das spanische Volk, daS durchweg strengkatholisch ist. großen Eindruck, ümsomehr- als Leo Xlll. als Schiedsrichter in der Frage Über den Besitz

der Karolineninseln zu Gunsten Spaniens ent schieden hatte. Wenn Spanien in dieser Lage nicht ein Schauplatz grauenvollen Bürgerkrie ges und eine Beute revolutionärer Strömungen geworden ist, so dankt es dieses dem weisen und kraftvollen Eingreifen des Papstes. Aehnlich verhielten sich die Angelegenheiten in Portugal. Leo X1H. richtete im vorigen Jahre eine Encyklika an die portugiesischen Bischöfe (,?örxrata uobis' v. 14. Sept. 1886), worin er den bereits erwähnten Vertragsabschluß we gen der Errichtung

beruhigend auf die Parteien in Portugal und die Katholiken haben durch die Befolgung der Rathschläge des Pap stes eine einflußreiche Stellung erlangt. In Frankreich waren bei der Thronbe steigung Leo Xlll. die s. g. Konservativen im I Besitze der Macht; allein im Parlamente stritten sich drei monarchische Fraktionen um die Herr schaft: Die Bonapartisten, Legitimisten und die OrleanS. Jede dieser Parteien wollte den Papst zum Bundesgenossen; jedoch Leo Xlll. bewahrte «ine kluge Zurückhaltung, er kannte

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 06.06.1893
Descrizione fisica: 8
das Gute doch so nah.' Wien, 28. Mai. (Leo-Gesellschaft.) Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. sprach im März d. I. gegenüber einem Mitgliede des Präsidiums der Leo-Gesellschaft den Wunsch ans, dass ihm die Statuten der Gesellschaft mitgetheilt werden. Diesem Wunsche gemäß wurden die Statuten in lateinischer Uebersetzung Sr. Heiligkeit im Wege der aposto lischen Nnntiatnr überreicht. — Se, Majestät Kaiser Franz Josef hat die vom Professor Tassilo LehNer in Kremsmünster mit Unterstützung der Leo-Gesellschaft

herausgegebenen und in Audienz überreichten lyrischen Gedichte Simon Retten- bachers der allerhöchsten Familienbibliothek ein zuverleiben angeordnet. — Se. Durchlaucht Fürst Albert von Thnrn und Taxis in Regensburg trat der Leo-Gesellschaft als Förderer mit einem Beitrage von 500 Mark bei. — Die am 26. April d. I. in Wien arrangierte erste größere Ver sammlung von Mitgliedern der Leo-Gesellschaft fand unter zahlreicher Betheiligung statt. Director Pasch aus Salzburg hielt einen einstündigen, höchst anregenden

Vortrag über Calderons Werke, an welchen sich eine aller Voraussicht nach erfolg reiche Discufsion über die Veranstaltung von Calderon-AusWrnngen und weiterhin über interne Angelegenheiten der Leo-Gesellschaft anschloss. Mit diesem Versuche wurde die Abhaltung öfterer größerer Versammlungen der in Wien und Um gebung wohnhaften Mitglieder in vielversprechender Weise eingeleitet; alsbald, nach Beginn der Herbst- 6. Juni 5eits 5. saison, soll die zweite folgen. — Die General versammlung der Leo

und Mitgliedern der Leo-Gesellschaft als Gratisbeilage zu. Unvorhergesehene Hinder nisse mannigfacher Art verzögerten das schon für das Frühjahr angekündigte Erscheinen der Schrift, die von maßgebenden Kritikern als die eingehendste und beste unter den zahlreichen neueren Schriften über die Frauenfrage bezeichnet worden ist. Der Gesammtstand der Mitglieder und Theilnehmer der Leo-Gesellschaft beläuft sich derzeit auf über 950. Loeal- u.Provinz-Nachrichken. (Die Frohnleichnamsprocession) konnte sich in unserer

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 25.05.1928
Descrizione fisica: 6
und San Leo nardo in Pass. ' Am 6. in Pieve di Livinallongo. Am 8. in Funes. Am 9. in Malles. Am 11. in Rio di Pusteria und Laudes. Am 12. in Vipiteno und S. Martino in Mà- rebbe. Am 13. in Marlengo und Vandoics. Am 14. in Bressanone. Am 15. in Sarentino und Tarces. Am 23. in Lana und Dobbiaco. Am 25. in Egna und Brunirò. . Am 26. in Chiusa. Auszüge aus dem Amtsblatt koglio SNNUN2Ì leAsli 2471 Genossenschafts regist er. Neu eingetragen wurde Firma Consorzio eser centi di Laion a g. l. (Genossenschaft

wird. 11. Ansonsten gilt das Reglement der U. V. I. Bestgewinner beim Fest- u. Freischießen in Ortisei vom 17. bis 2V. Mai Kat. A.: Fucile 91. Fortuna: Nagler Jakob, Ortisei, 10 Punkte: Lafogler Simon, Bolzano; Stufleser Alois, Or tisei: Schalter Franz, Bolzano: Unterlechner Karl, Bolzano; Kostner Franz, Coroara-La- dinia; Senoner Johann, Ortisei-, Demetz Franz. Ortisei: Knottner David, Ortisei; Proßliner Franz, Bolzano; Noflaner Philipp, Ortisei; Kröß Johann, Bolzano; Scola Ingenui», San Pietro; Demetz Leo

), Thaler Josef, Nagler Jakob, Langer Anton. Demetz Leo, Nicolüssi Franz, Egger Josef, Proßliner Franz, Stuflesser Alois, Schaller Franz, Kröß Johann, Scola Ingenui», Tietscher Josef, Lucchetti Giacomo, Schmalz! Josef, Se noner Jos. Ant., Prinoth Leo, Dalpiaz Luigi, '101 Punkte. Ripetibili: Demetz Leo, 124 Punkte, Fellin Josef, Egger Joses, Lageder Alois, Lafogler Simon, Nicolüssi Franz, Lucchetti Giacomo, Langer Anton, Obletter Josef, Proßlincr Frz., Nagler Jakob, Unterlechner Karl, Prinoth Leo, Kröß

, ge stiftet von Herrn Col. de Stwbel. Kat. B: Arma Libera. Bersaglio d'onore: Mauroner Franz, Egger Josef, Demetz Leo, Schaller Franz, Kröß Joh., Langer Anton, Alton Angelo, Äußerer Mach., Dibiasi Karl, Nagler Jakob, Lafogler Simon, Obletter Jo>ef, Stuflesser Alois, Unterlechner Karl. Dr. v. Call Anton (Appiano), Mauroner G. B., Moroder Gottfried (Ortisei), Proßliner Franz, Demetz Franz, Nicolüssi Franz, Lageder Alois, Senoner Jos. Ant., Schmalzl Josef, Ki- nigadner Robert (Bressanone), Senoner Joh

., Thaler ^.osef, Knottner David, Scola Ingenui»-., Straßer Hans, Stuflesser Josef. Ripetibili: Lafogler Simon, 44 Kreise, Se noner Jos. Ant., Egger Josef, Unterlechner K.i Scola ^Ingenui», Langer Anton, Kinigadner Robert, Schaller Franz, Demetz Leo, Moroder Gottfried, Mauroner G. B., Nicolüssi Franz, Kröß Johann, Briegl Wilh. (Appiano), Proß liner Franz, Stuflesser Alois, Lageder Alois. . Tiro di fondo: Egger Josef, Äußerer Math., Lafogler Simon, Scola Jngenuin, Langer Ant., Kröß Johann, Schaller Franz

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Bozner Nachrichten
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Pagina 5 di 8
Data: 27.11.1922
Descrizione fisica: 8
.' .. 'O doch, ich glaube dir ja alles!' sagte Klaudi.i, suhlte sich aber doch tief erstaunt, ja sogar ein bi^-- ^n enttäuscht. Also auch er, zu dessen kraftvoller ^stigkeit sie so bewundernd aufgeblickt, wurde schwach vor einem hübschen Gesicht! „Dort steht ja unser Gepäck,' rief Adalise, als pe am Gepäckschalter vorbeikam und Leo mit einem Dienstmann verhandeln^ sah. „Kommst du bald, Leo?' „Geht nur immer voraus, ich folge sofort,' er widerte Leo und warf ihr einen Zärtlichen Blick zu. Adalise sah ihn strahlend

an, dann ging sie an der ^eite der Schwester dem Ausgang zu. „Immer und immer wieder kann ich's nur sa gen, Klaudia, eine unvergeßlich schöne Reise war es! Nicht der leiseste Anflug eines Schattens trübte un ser Glück. Weißt du, was Leo sagte? Diese zwei Wochen gehörten ganz mir. Da sei ich Königin, und sei Sklave. Später, wenn er wieder bei seiner Arbeit sei, dann würde es manchmal umgekehrt kommen, und darein müsse ich mich finden, daß er dann König sei. Morgen in Karolinenruhe soll's angehen

...' ,, *Är geht nach Karolinenruhe? Nicht in eure schöne Stadtwohnung?' »Nein, fürs erste noch nicht. Leo behauptet, et ?^nejetzt mal unbedingt ein paar Wochen draußen ^ A Karolinenruhe bleiben, des Mühlenbaues wegen. geht ihm nämlich ständig im Ko^- herum. Er wnnt, es werde etwas Großartiges werden. Na, ich ihn dabei. Mich interessiert die Geschichte ja gar nicht, weißt du! Ein Fabrikbau! Scheußlich! nach meinem Gefühl! Aber wenn er's durchaus will . . . und dann, an dem Wohnen im Gottu- tanhaus

bei den Schwiegereltern lieat mir gar nichts. Da ist es mir ganz lieb, Leo allein für mich zu haben, um ihn so . für meine Pläne gefügiger zu machen...' „Für welche Pläne?' „Nun, ich will doch ein großes Haus machen! Darauf brenne ich ja schon!' „Und du glaubst, er wird darein willigen!' „Warum denn nicht! Wenn er sieht, daß es mein Wunsch ist?' „Er ist ja durch seine Geschäfte so in Anspruch genommen, daß er gar keine Zeit haben wird für eine große Geselligkeit!' „Ach ja, diese Geschäfte! Siehst

du. die will ich ihm ja auch ausreden. Wozu denn? Er ist längst reich genug. Braucht er noch zu arbeiten? Nein! Es ist nur Einbildung von ihm. Das will ich ihm scbon beweisen draußen in Karölinenruhe. Ich will eine eigene schöne Villa haben, wie Eva, und seine langweiligen Geschäfte muß Leo aufaeben.' „Ich alaube, das wird dir nie gelingen, Adalise. Ihm ist Arbeit Lebensbedürfnis.' „Das bildet er sich ein. Laß mich nur mit ihm erst ein Weilchen allein sein, dann bringe ich ihn schon dabin, wobin ich will.' j Sie lachte leise

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Der Bote für Tirol
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Pagina 7 di 12
Data: 27.02.1904
Descrizione fisica: 12
zu erreichen und gestattet dein — 64 — die Welt einreihen will, indes den Wald beschauen?' sagt Leo ^u der etwas sinnend geivornenen Edith. „Ja, das können wir, wenn es Ihnen angenehm ist', und von dem Kinde ist nichts mehr zu merken. — „Ans Wieder sehen, Tantchen und Atamachen', sagte sie errötend. Leo zieht Ediths Arm durch seiueu und sie gehen schwei gend durch den dustigen Wald. Mit der größten Sorgfalt beugt er jeden Zweig zurück, hilft ihr über jede Baumwurzel hinweg, pflückt ihr ein kleines

Sträußcheu Vergißmeinnicht, überhäuft sie mit Aufmerksamkeit — es ist eine alte, alte Ge schichte, wie die Liebe unbemerkt iu zwei junge, unschuldige Herzen einzog. Als Leo und Edith von ihrem Waldspaziergange nach der Restauration zurückkehrten, ist der Platz vor derselben leer, Mama und Tante längst heim. Die Sachen hat man der freundlichen Wirtin in Verwahrung gegeben und diese fragte nun, ob die Herrschaften Rühreier oder Eierkuchen wünschen! Lächelnd überläßt eins dem andern die Bestimmung

, und wie sie noch darum streiten, ruft es lustig hinter ihrem Rücken: „Ich stimme für Rühreier!' „Ich anch', lacht Edith zurück und eilt auf Wanda zn, welche gemächlich des Weges kommt. „Um der Einigkeit willen bin ich auch für Rühreier', ruft Leo, und die Wirtin eilt, die endlich gelöste Frage zu erledigen. „Aber Kinder — Ihr wollt noch Mittag essen? Was fällt Euch deuu ein! Wißt Ihr denn, wie spät es ist?' fragt Wanda perwundert. Verlegen blickten sich die beiden an, als seien sie auf unrechtem Wege ertappt

. „Na, merkt Ihr, vier Uhr hats geschlagen. Ich habe schon mein Vesper verzehrt.' „Dem Glücklichen schlägt keine Stunde', zitiert Leo ohne den sonst übliche» Pathos. „Eiu Glück mit — Huugerleiden — ich danke ergebenst', sagt Wanda. „Wir siud ja gar nicht huugrig. Du kannst es glauben', beteuert Edith. „Ich wills ja glauben. Ihr seht mir ja auch gar nicht — 61 — „Hier — Leo, hast Du Deine Begleiterin,' damit schob sie Leo hinein — nnd — „Mama, erschrick nicht, Leo ist extra hergekommen, um Dich statt

, daß. Du nicht aus Sibirien kommst', erwiderte die Mama etwas beleidigt. „Wanda hätte mir auch etwas sagen können!' „Verzeih', Mütterchen', sagte er, nun er sich wiedergefun den nnd umschlingt sie dabei zärtlich: „ja, Wanda, das Blitz mädel, der werde ich die Bosheit anstreiben!' „Was denn für eine Bosheit?' fragte die Mutter. Leo aber horcht nach der Türe, da hört er deutlich Wandas heim liches Kichern uud obendrein merkt er, daß er errötet wie ein Schulmädchen. — Nnn hatte er noch die schwere Aufgabe, der Mama

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