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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 14 di 14
Data: 10.05.1902
Descrizione fisica: 14
2 Priester, 4 Ordensbrüder und 6 Franciscanerschwestern wetteifern. *) — Das Mittel- alter weist seine Kinderkreuzzüge auf — eine mehr schwärmerische als glückliche Thal; aber zu einem wahr haft idealen und unvergleichlich segensreichen Unternehmen hat besonders Leo XIII. die kath. Kinder begeistert: i m Kindheit Jesu-Verein den verlassensten und ärmsten Brüderchen und Schwesterchen draußen in der weiten Welt Hilfe und Rettung zu bringen. „Ich wünsche, dass alle christl. Kinder dem Kindheit Jesu-Verein

beitreten", sprach Leo XIII. und mehrere hunderttausende sind der Ein ladung gefolgt. Das ist die dritte charakteristische Er scheinung der Missionsthätigkeit der kathol. Kirche unter Leo XIII. Unter seinem Pontificate haben die katholischen Kinder aus ihren Sparpfennigen rund 70 Millionen Franks geopfert — für den Loskauf armer Sclavenkinder, für Pflege und Unterricht verlassener, oder von den eigenen Eltern weggeworfenen Kleinen. Es wurden rund vier hundert Waisenhäuser gegründet, 2500 Schulen

, um sich etwas Obst zn kaufen, brachte den Pfennig der Lehrerin und gab sich mit dem Stücklein Brod zufrieden, bis es seinen Beitrag zum Kindheit Jesu- Verein geleistet hatte. Im Jahre 1891 allein wurden aus den Almosen, der unter Leo XIII. social geschulten Kinder 481.535 Kinder gerettet. 4. Leo's Auge schaute im Geiste die Ketten armer Sclaven und sein Herz entbrannte in heiligem Unmuth gegen die Barbarei und in heißem Verlangen, die Ketten zu sprengen und diese jahrtausend alte abscheuliche Wunde vollends

seinen Halt verleihen, gefährdet den ganzen Bau. Voll Liebe zum wahren Wohle der menschlichen Gesellschaft hat darum Leo XIII. oft und oft in seinen Mahnschreiben an seine Kinder die Erhabenheit und Unverletzlichkeit der Autorität verkündet. „Jedermann unterwerfe sich der obrigkeitlichen Gewalt. — So wenig wir nämlich dem göttlichen Willen widerstreben dürfen, so wenig ist es gestattet, die recht mäßige Gewalt zu verachten, wer immer auch ihr Träger sein mag."') Welch erhabene Auffassung von der welt

, so ruft Leo den Gewalthabern mit dem Freimuth eines Propheten und Apostels zu: „Die Regierung soll eine gerechte sein, nicht herrisch über alles Recht hinaus, sondern väterlich, da ja auch Gottes Herrschaft über die Menschen i) Brausberger 8. J. Kath. Ordenswesen im 19. Jahrh. S. 197. ? ) Encykl. Immortale Dei (Herder'sche Ausgabe II, 12). 3 ) A. a. O. S. 10. eine höchst gerechte ist und mit väterlicher Güte verbunden; bethätigen soll sie sich aber zum Nutzen der Bürger, weil nur darum den Herrschern

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Tiroler Post
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Pagina 6 di 12
Data: 07.03.1903
Descrizione fisica: 12
und es hatten sich Gesinnungsgenossen von Pill und Vomp, der Herr- Festredner sogar von Münster, eingesunden. In vor züglicher Weise sprach Herr Potthof seinen Prolog, welcher von der Gesellschaft mit großem Enthusiasmus ausgenommen wurde. Nach dem vom Männerquartett unter Leitung des Herrn Chorregenten Josef Koller vortrefflich gesungenen Papstliede feierte der Fest redner Kooperator Deutschmann das segensreiche Wirken des Jubelpapstes Leo XIII. Mit schwung voller Begeisterung und Kraft schilderte der Redner Leo als Völkerhirten

, Diplomaten, Gelehrten und rühmte besonders das soziale Wirken desselben, um anknüpfend die „Los von Rom-Bewegung" zu ver urteilen. Er schloß mit einem Hoch auf Leo XIII., in welches alle Anwesenden begeistert einstimmten, worauf nicht endenwollender Applaus dem Herrn Festredner für seine mehr als eine Stunde dauernde vom christlichsozialen Geiste beseelte Rede dankte. Nach den weitern zwei Liedern und dem vorzüglich ausgeführten Schwank „Eine fidele Gerichtssitzung", bei welcher die Lachmuskeln

. (Pa pst fei er.) Am 1. März beging der katholische Arbeiter-Verein die 25jährige Jubiläumsfeier Sr. Heiligkeit Leo XIII. In der Früh war ein eigener Gottesdienst. Die Festver sammlung abends im Theatersaale war sehr gut besucht. Die Dekoration der Papstbüste war äußerst geschmackvoll. Nach der Eröffnung durch Obmann S e i s l feierte Herr Pfarrer und Präses Josef Prosser Leo XIII. als Arbeiterpapst. Ein schönes lebendes Bild stellte die Huldigung der arbeitenden Stände an den Arbeiterpapst dar

des Papstes Leo XIII. wurde anr 3. März in Rom in großartiger Weife gefeiert. Schon die Tage vorher fanden aller lei Feierlichkeiten statt, große Pilg'rzüge aus allen Ländern der Erde kamen nach Rom, dem Hirten der Völker zu huldigen. Abgesandte der Fürsten und Könige überbrachten die Glückwünsche ihrer Sender. — Am Sonntag den 1. ds. Mts mittags brachte das Kardinalskollegium durch den Kardinaldekan Oreglia die Glückwünsche und Geschenke dar. Es waren 42 Kardinale anwesend. Der Papst machte

jedem der Kardinäle einen prachtvollen Band, ent haltend fünf Enzykliken und drei Gedichte Leo XIII., zum Geschenke. Das Aussehen des Papstes war ein sehr gutes. — Am 2. März trat der Papst in sein 94. Lebensjahr und wird in der Reihe der 263 Päpste nur von Gregor XI. und dem heiligen Agatho die als Hundertjährige starben, an Jahren über troffen. Am Dienstage, dem eigentlichen Jubeltage, vormittags fand in der St. Peterskirche die Jubiläums- Festfeier zur Erinnerung an die vor 25 Jahren er folgte Krönung

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Volksblatt
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Pagina 12 di 16
Data: 14.05.1902
Descrizione fisica: 16
2 Priester, 4 Ordensbrüder und 6 Franciscanerschwestern wetteifern. — Das Mittel alter weist seine Kinderkrenzzüge auf — eine mehr schwärmerische als glückliche That; aber zu einem wahr haft idealen und unvergleichlich segensreichen Unternehmen hat besonders Leo XIII. die kath. Kinder begeistert: i m Kindheit Jesn-Verein derU verlassensten und ärmsten Brüderchen und Schwesterchen draußen in der weiten Welt Hilfe und Rettung zu bringen. ^„Jch wünsche, dass alle christl. Kinder dem Kindheit Jesu^Verein

beitreten', sprach Leo XIII. und mehrere Hunderttausende sind der Ein ladung gefolgt. Das ist die dritte charakteristische Er scheinung der Missionsthätigkeit der kathol. Kirche unter Leo Xlll. Unter seinem Pontifioate haben die katholischen Kinder aus ihren Sparpfennigen r!und 70 Millionen Franks geopfert — für den Loskauf a!cmer Sclavenkinder, für Pflege und Unterricht verlassener, oder von den eigenen Eltern weggeworfenen Kleinen. ! Es wurden rund vier hundert Waisenhäuser gegründet^ 2500 Schulen

und 1 Pfennig, um sich etwasjObst zn kaufen, brachte den Pfennig der Lehrerin und gab sich mit dem Stücklein Brod zufrieden, bis es seinen Beitrag zum Kindheit Jesn- Verein geleistet hatte. Im Jahre ^1891 allein wurden aus den Almosen, der unter Leo Xlll. social geschulten Kinder 481.535 Kinder gerettet. ^ 4. Leo's Auge schaute im Geiste die Ketten armer Sclaven und sein Herz entbrannte in heiligem Unmuth gegen die Barbarei und in heißem Verlangen, die Ketten zu sprengen und diese jahrtansend alte

untergräbt, welche dem Bau seinen Halt verleihen, gefährdet den ganzen Bau. Voll Liebe zum wahren Wohle der menschlichen Gesellschaft hat darum Leo XIII. oft und oft in seinen Mahnschreiben an seine Kinder die Erhabenheit und Unverletzlichkeit der Autorität verkündet. „Jedermann unterwerfe sich der obrigkeitlichen Gewalt. — So wenig wir nämlich dem göttlichen Willen widerstreben dürfen, so wenig ist es gestattet, die recht mäßige Gewalt zu verachten, wer immer auch ihr Träger sein mag.' ^ Welch erhabene

der Gerechtigkeit^ sicher ruht, so ruft Leo den Gewalthabern mit dem Freimuth eines Propheten und Apostels zu: „Die Regierung soll eine gerechte sein, nicht herrisch über alles Recht hinaus, sondern väterlich, da ja auch Gottes Herrfchast über die Menschen ') Braüsberger 3. Kath. Ordmswesen im 19. Jahrh. S. 197. 2) Encykl. Immorwls Oei (Herder'sche Ausgabe H, 12). ») A. 'a. O. S. 10. eine höchst gerechte ist und mit väterlicher Güte verbunden; bethätigen soll sie sich aber zum Nutzen der Bürger, weil nur darum

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Der Arbeiter
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Pagina 3 di 10
Data: 13.05.1936
Descrizione fisica: 10
, seitdem Papst Leo XIII. sein berühmtes Arbeiterrundschreiben „Re rum novarum" veröffentlicht hat. Die sozialen Gedan ken dieses Arbeiterrundschreibens haben in den 45 Jahren nicht bloß nichts an Bedeutung und Aktualität verloren, sondern find gerade heute, wo man so viel vom ständischen Aufbau des Staates spricht, passend und zeitgerecht. Aus diesem Anlasse wollen wir uns heute einmal mit einigen jener Fragen beschäftigen, die in das so ziale Gebiet einschlagen und uns mehr oder weniger

Industrialismus in so reicher Fülle erzeugt wer den. Die soziale Frage ist nicht mehr bloß eine Frage der Arbeiter, sondern ist zur dringlichen Angelegen heit der Völker geworden. Aus der Zahl jener, die sich mit der Lösung der sozialen Frage eingehend befaßt haben, möchte ich nur zwei Männer heraus greisen, die alle anderen weit in den Schatten stellen: Karl Marx und Leo xni. Wenn ich von der Ideenwelt des marxistischen So zialismus rede, dann möchte ich ganz gewiß jenen keinen Vorwurf

machen, die einmal im guten Glauben Sozialisten waren, die aber in Wirklichkeit unter So zialismus nur den Schutz und die Verteidigung der Rechte der Arbeiterschaft verstanden. In diesem Sinne müssen und dürfen wir auch heute Sozialisten sein. Sowohl Karl Marx wie Leo XIII. sahen, wie die nämlichen Maschinen, denen die neue Gesellschaft ihre unerhörte Gütersülle verdankte, Millionen von selb ständigen Handwerkern ins Elend hinabstießen. Sie sahen, wie mit Hilfe dieser Maschinen eine dünne Schichte von Unternehmern

gewaltige Reichtümer an sammelte und die große Masse des Volkes zusehends verarmte. In derselben Sprache, mit fast wörtlich übereinstim menden Bildern, zeichnen Leo und Marx diesen sozia len Zustand: Aus der einen Seite die Zusammen ballung der Herrschaft über die Produktionsmittel in den Händen weniger Reicher, auf der anderen Seite ein schutzloser Arbeiterstand, ausgeliefert der Herz losigkeit der Betriebsherren und der Gewinnsucht des wirtschaftlichen Wettbewerbes. Wie sehr auch die beiden Männer

, an dem die vielen das Joch abschütteln und eine Wirtschaftsordnung ausbauen, in der nach W- schaffung des Privateigentums alles allen gehören soll. So ungefähr stellte sich Marx die Lösung der sozialen Frage vor. Und wie schaut der Zukunftsstaat aus, den der große Arbeiterpapst Leo XIII. vor 45 Jahren in seinem Rundschreiben „Rerum novarum" in prophetischer Schau gezeichnet hat? Nach Leos Lehre ist der Mensch, der nach marxisti- scher-materialistischer Auffassung nichts weiter ist als ein „Gerinnsel

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 13.12.1929
Descrizione fisica: 6
.) Bei der Staatsanwaltschaft wurde heute vom Vertre ter des Grafen Leo Hardegg und seiner Gattin eine Anzeige wegen versuchten Mordes übermittelt, die einen gestern abends während der Vorstellung im Schwarzenberg-Kino vorgefallenen Anschlag zum Ge genstände hat. Der Gras nnd seine Kran sollen von Sem Grafen Dr. Max Hardegg, Sem Bruder Leo Hardeggs, mit einem Revolver bedroht morden lein, wobei die. Mordtat nur durch das Eingreifen fremder Personen unterblieb. Die Feindschaft zwischen den Brüdern besteht bereits seit

mehreren Jahren und ist aus einen Erbschafts- streit zurückzuführen. Der Vater der Brüder, Graf Max Hardegg, mehrfacher Fideikommißbesitzer und Majoratsherr, hatte in den letzten drei Jahren nicht weniger als eineinhalb Millionen Schulden gemacht. Dies führte zur E n t m ü n ö i g u n g des alten Grafen, der jetzt unter Kuratel steht. Graf Leo Hardegg behauptet nun, daß sein ältester BruderHans besonderen E i n s l n tz ans den Vater gehabt hätte und es ihm gelungen sei. den Bruder Leo beim Vater

als denjenigen hinzustellen, der die Ent mündigung öurchgesetzt habe. Der Haß des Vaters gegen seinen Sohn Leo habe sich dahin ausgewirkt, daß diesem monatlich nur 459 8 be willigt wurden, während die gräfliche Familie noch im mer ein unverschuldetes Vermögen von mehreren Millionen Schilling besitzt. Um eine Besserstellung zu erreichen, hat Gras Leo Hardegg gerichtliche Schritte gegen seinen Vater unternommen. Dieses Vorgehen brachte die zwischen den Brüdern Max und Hans, die treu zum Vater hielten

, und ihrem Bruder Leo bestehende Feindschaft zum Aus bruch. Die Anzeige behauptet, daß Graf LeoHardegg und seine Frau, die gestern das Schwarzenberg-Kino be suchten, dort Graf Hans Hardegg mit einer Dame tra fen. Die Brüder gerieten in ein Handgemenge. Der Streit wurde von anderen Besuchern geschlichtet. Graf Leo Hardegg und seine Iran begaben sich hierauf in die Kanzlei und dort hat der zmeite Bruder, Graf M a x H a r d e g g, der sich ebenfalls in Begleitnng seines Bruders Hans befand, einen Revolver gezogen

nnd ihn gegen den ihm den Rücken wen denden Bruder angelegt. Der Direktor entwand ihm jedoch den Revolver. Graf Leo Hardegg veranlatzte darauf das Einschreiten der Polizei. Bei der Durch suchung dos jnngen Grafen wurde ein geladener Revolver vorgefnnden. Männergesangverein Kitzbühel, die Freiw. Feuerwehr und das Streichorchester Rotbacher. Die turnerischen Uebungen standen unter der bewährten Leitung des Turn- wartes A. Prantl. Auch der Männergesangverein Kitz bühel und Fräulein Schroppe

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 26.05.1934
Descrizione fisica: 12
und Jrrtümer darüber möglich wurden. Ein Zeitungsfeuilleton aus dem Jahre 1922 bringt die Rainer aus dem Zillertal mit vorliegender Notiz in Zusammenhang, während doch in anderer Quelle (Steuü: „Kleinere Schriften" III. Bd., S. 272) schon die Nationalsänger „L e o aus Stumm im Ziller tal" angegeben waren. Es stellte sich aber heraus, daß die Sänger Leo gar nicht in Stumm, sondern in Zell am Ziller zu Hause waren, und auch die Behauptung, daß es die Leo waren, konnte mit einigem Recht be zweifelt

werden, zumal ein Wiener Regierungsrat noch in allerletzter Zeit behauptete, es könnten nicht die Leo gewesen sein, da ihm auf Grund seiner Erkundi gung von der Gesellschaft für Goetheforschung mitge teilt wurde, daß sich in Goethes gesamtem. Nachlaß nie der Name „Leo" finde. Dem stand aber außer der erwähnten Notiz Doktor Steubs, die auch auf einen anderen Zeitpunkt be zogen werden könnte, vor allem die mündliche Ueber- lieferung ihrer Nachkommen gegenüber. Diese wissen noch mit Bestimmtheit zu erzählen

, daß ihre Vorfah ren vor dem großen Dichter Goethe gesungen haben, was von der Tatsache bestätigt wird, daß sich unter dem Nachlaß der Geschwister Leo ein Brustbild von Goethe fand, auf dessen Rückseite eine Widmung mit Goethes eigenhändiger Unterschrift stand. Dieses Bild hatte aber ein bedauernswertes Schicksal. Zunächst wurde der Wert dieses Andenkens wohl nicht erkannt und blieb unter anderen Sachen liegen. Später wurde es von den Nachkommen entdeckt und entsprechend „ge würdigt

. Das Gesicht ist scharf Umrissen, das Auge feurig, wie ich es in keinem Goethebild gesehen habe." Damit wäre wohl auch schon bewiesen, daß die Sän ger Leo mit Goethe in Berührung kamen. Es können aber noch weitere Beweise erbracht werden: Da sei zunächst auf Prof. Dr. Moriz Enzingers Werk „Goethe und Tirol" hingewiesen, das nebst anderem eine Litho graphie der drei Sänger bringt, die der Verfasser vom Goethenationalmuseum in Weimar ausgeliehen hat. Mithin hat also auch Goethe von den Sängern ein Bild

besessen. Das Schlußglied der Beweiskette bilden nun aber die Ausschreibungen in Form eines Tage buches von Balthasar Leo. — lieber die erste Ausreise der Sänger hat schon ein vorhergehender Aufsatz berichtet. Ende Oktober 1826 kamen sie von dieser Reise zurück und blieben nun ein halbes Jahr zu Hause. Im Mai des folgenden Jahres schickten sie sich zu einer zweiten Reise an. Zu nächst besuchten sie alle größeren Städte Bayerns, san gen in Meiningen vor dem Herzog von Thüringen, in Pyrmont

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 16 di 16
Data: 22.05.1902
Descrizione fisica: 16
findet man beständig 1100—1200 Aussätzige, in deren Pflege 2 Priester, 4 Ordensbruder und 6 Franciscanerschwestern wetteifern. ') — Das Mittel alter weist seine Kinderkreuzzüge auf — eine mehr schwärmerische als glückliche That; aber zu einem wahr- haft idealen und unvergleichlich segensreichen Unternehmen hat besonders Leo XIII. die kath. Kinder begeistert: im Kindheit Jesu-Verein den verlassensten und ärmsten Brüderchen und Schwesterchen draußen in der weiten Welt Hilfe und Rettung zu bringen

. „Ich wünsche, dass alle christl. Kinder dem Kindheit Jesu-Verein beitreten', sprach Leo XIII. und mehrere Hunderttausende sind der Ein ladung gefolgt. Das ist die dritte charakteristische Er scheinung der Missionsthätigkeit der kathol. Kirche unter Leo XIII. Unter seinem Pontificate haben die katholischen Kinder aus ihren Sparpfennige« rund 70 Millionen Franks geopfert — für den Loskauf armer Sclavenkinder, für Pflege und Unterricht verlassener, oder von den eigenen Eltern weggeworfenen Kleinen. Es wurden

, dass Papst- und Kaisertreue nicht Raum im selben Herzen fänden; denn die Edlen, die hier glorreich fielen, giengen in den Tod mit der Parole auf den Lippen: Für Gott und Kaiser und Vaterland! — Doch davon will ich nicht weiter sprechen. Der sophistischen Behauptung stelle ich die Worte entgegen, welche Leo XIII. in seinem Testamente an die Menschheit vom 14. März dieses Jahres den treuen Katho liken als Richtschnur gegeben: „Die Kirche soll die Rechte des Staates an sich reißen

und auf das politische Gebiet über greifen? Aber die Kirche weiß und lehrt, dass ihr göttlicher Stifter befohlen, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist; die Kirche weiß und lehrt, dass Gott dadurch die unveränderliche und immerwährende Scheidung der beiden Gewalten, die beide in ihrer be treffenden Ordnung souverän sind — sanctioniert hat — an eine folgenreiche Unterscheidung, die großen Antheil der Entwicklung der christlichen Civilisation gehabt.' 6. Leo XIII. hat mit seinem tiefblickenden

: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben?) Wer mir nachfolgt, den Pfennig der Lehrerin und gab sich mit dem Stücklein! der wandelt nicht in Finsternis, fondem wird das Licht Brod zufrieden, bis es seinen Beitrag zum Kindheit Jesu- > des Lebens haben.' *) Dem Sohne Gottes, dem Heiland Verein geleistet hatte. Im Jahre 1891 allein wurden aus den Almosen der unter Leo XIII. social geschulten Kinder 481.535 Kinder gerettet. 4. Leo's Auge schaute im Geiste die Ketten armer Sclaven und sein Herz entbrannte in heiligem Unmuth

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 16
Data: 11.09.1931
Descrizione fisica: 16
werden, weil er in ihren Reihen kei nen Raum hätte und weil man ihn dort hin ausgestoßen hat. Denn Christus wollte brüderliche Liebe und nickt Klalfenkampf. Christus wollte ein Reich« der Gerechtigkeit und der Harmonie aller, aber nicht eine Bolsche wistenherde voll Haß u. Kampf. Er wollte die Gerechtigkeit, die Leo XIII. in seinem Rund schreiben gefordert hat". Eine Vertretertagung, in der u. a. Bundes rat Dr. Hemala und Verbandsobmann Pichler sprachen, beriet über die Organisationsfragen für die künftige Arbeit. Vier Uhr

erschienenen Vertreter des Hochw. Klerus, die Vertreter der Bruder- Vereine aus Tirol und Kärnten. Als erster bestieg Verbandsobmann Pichler aus Mörgl! das Rednerpult und führte in seinem trefflichen Referat über die Arbeiterenzyklika aus: „Der fel. Arbeiterpapst Leo XIII. erkannte vor 40 Jahren die Notwendigkeit eines Ar beitergesetzes, das heute noch so An wendung finden kann, wie damals. Wollen wir wieder aus den Wirren der Zeit herauskommen, müssen wir zu Leo zu rück- kehren. Der Arbeiter muß wissen

Gründungen in Oe sterreich ein. Die meisten Vereinsgründungen in Tirol fallen in das Jahr 1893. Nachdem die Kirche selbst diese Gründungen gesegnet und als Notwendig bezeichnet hat, ist es! heute wie damals Pflicht jedes Katholiken, sie moralisch und finanziell zu unter st äßen. Leo sprach schon damals von Hilfs- Und Sterbekassen. Und wenn wir heute solche besitzen und eine staatlich,e Arbeiterfürsorge erreicht haben, verdanken wir dies vor allem der Kirche. Hätte man Leos Ratschläge bes ser befolgt

, würden wir heute ganz anders da stehen und uns in einer besseren Lage befinden. Leo hat unzweideutig in der Zeit des absolute sten Liberalismus den Arbeitgebern und Ar beitnehmern jene Rechte und Pflichten vor Au gen gehalten, die allein den sozialen Frieden wahren können. Wenn heute Klassenhaß, Glaubens- «und Sittenlosigkeit an der Tages ordnung sind, dann ist daran schuld die Nicht beachtung der Enzyklika v>on Seiten eines gewissen Teiles der Menschheit. Und darum sind heute einige Staaten Europas! zufolge

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 05.07.1925
Descrizione fisica: 12
Anna 1848, als die Aufforderungen zu den Schützenauszügen kamen. Man traute den Beamten nicht, besonders der be dächtige Oberländer. „Jetzt versprechet ihr Herren uns wieder goldene Berge," sagte Meister Leo zum Landrichter von Emaus, als dieser ihn mit einschmeichelnden Wor ten zur Bildung einer Scharfschützen-Kompagnie aufsorderte: „Tabak frei, Steuererleichterung. Her absetzung des Salzpreises, die Aufhebung der Maul sperre für unseren Landtag, der bisher nur ein Kasperlespiel war. und weiß Gott

als der Kaiser, vor züglich jetzt, da man unfern guten Ferdinand von allen Seiten die Hände binden, ihn berauben will." So politisierte der Bäckermeister Leo dem Richter entgegen. Eigentlich konnte der Richter nichts da gegen sagen. „Mag schon so gewesen sein," versetzte er. „aber dieses Mal werden den Tirolern die Versprechen ge halten und für die Emauser stehe ich ein." Als der Richter dieses sagte, brach Meister Leo in helles Lachen aus. „Was, Sie?" fragte er endlich; „wissen Sie den zweiten Punkt

der Herzensangele genheiten der Emauser nicht mehr, welche König Melcher dem Wiener Regierungs-Kommissär vor legte und dessen Erfüllung dieser zusagte; demge mäß hätten Sie in Emaus gar nicht so viel mehr zu sagen. Nichts für ungut, Herr Richter! Bevor wir nicht wissen, wie wir Tiroler mit dein Kaiser daran sind, rührt der Leo keinen Fuß und meine Schützen denken ebenso wie ich." „Eben der Kaiser ruft," erwiderte der Richter; „das werdet ihr mir doch glauben? Habt ihr ja alles aus des Prinzen Johann Munde

selbst gehört." „Der Prinz Johann ist schon recht," meinte Leo; „aber er ist nicht der Kaiser und er scherwenzelt halt auch ein bißchen hin und her; unser alter Ak tuar nannte ihn gar — doch 's Maul halten Lea, bald hätte ich zuviel gesagt." „Wie hat der Aktuar den Prinzen Johann ge nannt?" fragte der Richter. „Gedanken sind zollftei," antwortete Leo; „ich sage es nicht. Behüt euch Gott, Herr Richter!" Fort war Leo und somit die Schützenwerbung in Emaus abgebrochen. — Noch schlechter erging es dem Richter

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Reuttener Nachrichten
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Pagina 1 di 6
Data: 01.05.1931
Descrizione fisica: 6
gewesen, teilzunehmen. Nach einleitenden Vorträgen des verstärkten Streichorchesters sprach Frl. Lina Poppler einen sinn reichen Prolog über den Arbeiterpapst Leo XIII. Hochw. Herr Präses Koop. Auderer begrüßte hieraus all die zahlreich Erschienenen, insbesondere hochw. Ehrendomherm Dekan Magnus Schratz, Herrn Vizebürgermeister Dr. Wil helm Komarek, Herrn Bürgermeister Emanuel Turri, die hochw. Patres des Franziskanerklosters, Herrn Ing. Obervermessungsrat Sanier, Herrn Hauptschuldirektor Linser, Herrn

, seit der große Papst Leo XIII. sein weltberühmtes Rundschreiben über die Arbeiterfrage hinausgegeben. In den Tagen des 14. bis 17. Mai finden in Rom große Feierlichkeiten statt und zahlreiche Pilgerzüge wandern zum Grabe dieses großen Kirchenfürsten. Aber nicht nur in Rom, sondern in der ganzen christlichen Welt werde dieses Jubiläum feierlichst begangen. Wenn auch der kath. Arbeiterverein in Reutte nicht daran denken könne, nach Rom an das Grab Papst Leo XIII. zu pilgern, so dürfe

man an diesem Jubelfest nicht oorübergehen, ohne der Arbeiterenziklika gebührend gedacht zu haben. Schwere Zeiten standen zur Zeit Leo XIII. den Arbeitern bevor; zwölf- bis 16-, ja sogar 18stündige Arbeitszeit für Männer, Frauen und Kinder und dabei das elendste Leben. Die Arbeiterschaft war dem großen Elende preisgegeben und dadurch der fruchtbarste Boden für das Aufwachsen der kommunisti schen Bewegungen geschaffen. Die maßgebenden Kreise standen dieser Tatsache ratlos gegenüber. Nur einige wenige christliche

und nichtchristliche Persönlichkeiten kannten die große Not und große Gefahr. Und in dieser Zeit des großen Elendes und der Ratlosigkeit im Jahre 1891 hat Papst Leo sein Rundschreiben über die Lösung der Arbeiterfrage herausgegeben. Des Papstes Worte fanden allgemeine Anerkennung, verhallten jedoch alsbald wie ein Ruf in der Wüste. Profit und Gewinnsucht waren es, die den Forderungen des Arbeiterpapstes nach richtiger Entlohnung der Arbeiterschaft, der einzigen Lösung der schwierigen Frage die größten

Schwierigkeiten bereiteten. Doch die Zeit lehrte, daß Papst Leo XIII. das Richtige getroffen und so manches aus seinem Rund- schreiben ist heute schon verwirklicht und zur Tat ge worden. Bald habe sich auch gezeigt, daß die Kirche und die Religion einerseits und der Staat, sowie die Selbsthilfe der Arbeiterschaft durch straffen Zusammenschluß anderseits, die die drei berufenen Faktoren seien, deren Zusammenarbeit dafür verbürgen, daß die Lage der Arbeiterschaft eine Besserung erfahre. Papst Leo XIII. fordere

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 11.09.1931
Descrizione fisica: 16
haben schon 40 o/o ihrer Gewerkschafts mitglieder verloren. Leo XIII. folgen wir dann am besten, wenn wir die Gewerkschaf ten a u s b a u e n. Tun wir dies, dann können wir auch jene aus dem feindlichen Lager zu rück ho len, die nicht mit dem Herzen drüben sind. Osttiroler, beherzigt die Wor te des Rundschreibens? Ohne Organisation werdet ikr über kurz oder lang eine Keule des Sozialismus werden. Scklievt euch zusammen, dann führt ihr Hunderte und Hausende wieder zur fahne ChrCfti zurück". J^ationalrat

. Denn Man lernt das« Arbeiter rundschreiben umso besser kennen, wenn man auf die Persönlichkeit des Papstes schaut und sich in die Zeitlage der Entstehung hineinver setzt. Leo XIII. lebte von 1810—1903. Er ent stammte einer alten adeligen Familie. Aber er hat zeitlebens ein warmes Herz für W Arbeiter gehabt. 68 Jahre war er alt, als er Papst wurde. Und niemand hätte geglaubt, daß er einst fein 25jähriges Papstjubiläum feiern werde. <5$^» wir einmal in die Zeit der Entstehung

". Es ist das berühmteste von den 38 Rundschreiben, die er herausgegeben hat. Wenn ihr das Rundschreiben PiuS XI. leset, dann findet ihr immer, daß sich! Pius auf Leo beruft. Nirgends wurde die Lage der Arbeiter schärfer geschildert, wie in den Schrei ben der beiden Päpste. Leo sagt: „Immerweni ger sind reich geworden, dafür immer mehr arm. Diese haben kaum das Nötigste, um leben .zu können." Pius XI. ist ein Papst voll gewaltiger Energie, der sich für alle Bedrängten ein setzt. Heuer um Pfingsten, kurz bevor

er das neue Rundschreiben heraus gab, da be merkten wir, daß er auch! die große Entschieden heit hat, für die gerechten Forderungen der Arbeiterschaft einzutreten. Unter Leo XIII. nahm die Industrie immer mehr überhand, und man wandte alle Mittel an, um r e i ch z u werden. Der jetzige Papst schreibt: „In diesen 40 Jahren sind die Re gierungen immer mehr zur Einsicht gekom men, daß die Arbeiter geschützt werden müssen. Es gab zwar solche, welche glaubten, die Lehre Leos sei Nur eine Träumerei. Aber es kam

solche Verdienste um die Arbeiterschaft erworben, wie Leo XIII. Seine Liebe zu den Arbeitern ist auf seinem Grabe symbolisiert, wo neben seiner Statue die

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 18
Data: 14.04.1933
Descrizione fisica: 18
das Hl. Jahr zu feiern. Das bringt das Oberhaupt der katholischen Kirche, sein Amt und seine Würde den Völkern lebhaft zum Bewußtsein und das ist von großer Bedeutung. Wer auf ein halbes Jahrhundert in seinem Leben bereits zurückschauen kann, hat solches schon öfters erleben können. Von Leo XIII. angefangen bis zum jetzigen Papst. Nachstehendes frischt Erinnerungen auf. Im Jahre 1888 habe ich das erstemal einen Tiroler Pilgerzug nach Rom mitgemacht als junger Priester und Kooperator. Feierliche

Papftaudienz gab es an einem Tage, Vormittag und Nachmittag. Wie wir das erstermal Leo XIII. hervortreten sahen, erschien er uns allen als ein Greis, fast wollte man fürchten, feine Lebenskraft gehe bald zu Ende. Mit zitternder Hand erteilte er uns den Segen. Doch lebte er noch bis 1908. Bei jener Audienz wurde einer der Priester als Verwandter des Fürstbischofs Vinzenz Gasser vorgestellt. Fürstbischof Aichner gab auf die Fragen des Papstes Antwort. Dann sagte der Papst über Fürstbischof Vinzenz Gasser

Klotz waren darunter. Die Audienz war eine feierliche Huldigung an den Stellvertreter Jesu Christi, mit welchem das Tiroler Volk seinen Herzensbund geschlossen hat. Bei einem späteren Besuch in Rom sah ich den Aufzug Kaiser Wilhelms mit seinem großen Gefolge, als er dem greisen Papst Leo seine Aufwartung machte. Ein glänzendes Schauspiel! Dann kam das Jahr I960, ein Jubiläumsjahr von großem Ausmaß. Damals kamen wir mit 400 Pilgern aus Tirol und Vorarlberg nach Rom und wieder hatten wir Papstaudienz

. Einzelne Personen konnten eigens vorgestellt werden. Unter den Pilgern bei der Audienz war auch der damalige Christusdarsteller von Oberammergau. Er trug noch seine langen Haare. Papst Leo nahm sein Haupt zwischen seine Hände und sagte: „Lebe so, daß du würdig bist, Christus darzustellen". Bei diesem Pilgerzug blieben 2 Teilnehmer in Rom zurück. Sie beschlossen dort, ihr Leben im Tode. Und noch einmal sahen wir Leo XIII. im Jahre 1903, wenige Monate vor seinem Tode. Ergreifend war der Anblick

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Pagina 2 di 4
Data: 27.01.1922
Descrizione fisica: 4
Konrtesse Ulrike trotz ihrer siebzig Jahre die Treppe hinab wie ein junges Mädchen, sodatz Quinz ihr kaum folgen konnte. Als er mit feinen etwas steifen Bei nen das Haustor erreicht hatte, kam er gerade zurecht, um zu sebeu, wie die alte Komtesse sich mit einem lauten Schrei an die Brust eines schlanken grauhaarign Man-" ues warf, der dorn Wagen entstieg. „Leo! Mein Leo! Ich wußte es ja!" rief sie unter Lachen und Weinen, während Leo von Loseneggs Arme sie fest umschlossen. Hinter ihm stieg Herr

von Marko aus. Er schüttelte dem Notar bewegt die Hand. „Das war eine Ueberraschung in Hamburg! Als ich nach Dr. Loose fragte und wir mein lieber Leo in die Arme flog!" Die Komtesse wollte ihren Neffen ins Haus ziehen. Aber er blickte lächelnd nach rückwärts und Quinz bemerkte eist jetzt, daß noch ein zweiter Wagen angefahren kam. Es war der Landauer ans Selowitz, dem nun Baronin Spannberg mit ihrem Sohn, und Frau Marianne und Serena ent stiegen. Die beiden alteren Damen hatten, durch ein Telegramm

Verständigt, die Heimkehrenden am Bahnhof erwartet. Fast die ganze Dienerschaft von Losenegg hatte sich in zwischen auf der Rampe eingefunden. Die meisten kannten Leo noch von früher her Md -rängiep sich begrüßend cm ihn heran. Es dauerte fast eine halbe Stunde, ehe die kleine Gesellschaft halbwegs ruhig in Komtesse Ulrikes Salon bei- sanrmensaß und Leo erzählen konnte. Das, was er zu berichten hatte, klang nun allerdings so märchenhaft, daß Komtesse Ulrike ein über düs andere mal die Hände zusammenschlug

derung unserer Kaufleute sicherlich als ein Hoffnungszei» chcn auf eine bessere Zeit begrüßen. Allerdings, das kleine Krätzel der Pangermaniften, die an dauernd vom Anschluß an Deutschland träumen, würde uns sehr große Schwierigkeiten bereiten, die nur durch Das Gesicht seines Bruders hat mich stets an ihn erin nert!" „Ja. Sie scheu einander sehr ähnlich. Aber wissen Sie auch, warum Ihr Herr Gemahl Munk plötzlich entließ?" fragte Graf Leo ernst. „Nein. Ich dachte, er werde wieder irgendeine Schlam

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Pagina 3 di 8
Data: 29.10.1932
Descrizione fisica: 8
Heimtückischer Mordversuch am Wanderkollegen. Niederträchtige Verdächtigung des bedauernswerten öpsers. — Leo Äofler aus Hatting zn 12 Jahren schweren Kerkers verurteilt. Wels. 28. Oktober. Vor den Geschworenen hatte sich der 34jährige Photograph unsteten Aufenthaltes Leo Kofler aus Hatting. Bezirk Innsbruck, wegen Mordversuches an seinem Wander kollegen Karl Stix zu verantworten. Die Tat liegt erst wenige Wochen zurück. Am 23. September gegen neun Uhr vormittags war unweit der Ortschaft

S p e r bei Lambach, hundert Schritte von westlichen Traunufer entfernt, Frau Maria K a st e n h u b e r mit ihren Kindern mit dem Mähen beschäftigt, als plötzlich ein stark blutender Mann auf sie zu kam und um Hilfe bat. Der Schwerverletzte gab an, daß er Karl Stix heiße, Tischlergehilfe sei und sich zurzeit auf der Wanderschaft befinde. Am Vortage habe sich ein Wander bursche zu ihm gesellt. Sie übernachteten außerhalb Lambach und gingen über Vorschlag des Reisegefährten, der sich Leo nannte, am Morgen

zur Traun, um ihre Wäsche zu reinigen. Während er (Karl Stix) sich bis auf Hemd und Hose aus gezogen hatte, sei Leo hinter ihm sitzen geblieben. Er habe diesen aufgefordert, auch seine Wäsche zu reinigen, darauf habe ihm Leo um ein Hemd gebeten. Stix konnte ihm die Bitte nicht erfüllen, da er selbst nur ganz wenige Sachen besaß. Als Stix darauf seiner Wäsche nachging, verspürte er plötzlich einen heftigen Schlag auf den Kopf. Er stürzte zusammen und müsse eine zeitlang bewußtlos liegen geblieben

kontrolliert worden. Gendarmerie stellte fest, daß er sich nach München zu seiner Schwester begeben hatte. Dort wurde er verhaftet und im Auslieferungs- Verfahren den österreichischen Behörden überstellt. Die ge raubten Sachen wurden bei ihm gefunden. Die Verhandlung. Leo Kofler bekannte sich zwar schuldig, aber nicht im Sinne der Anklage. Er wollte Stix weder töten noch berauben, sei durch diesen nur in grenzenlose Wut versetzt worden, weil er ihm nachts vorher homosexuelle Anträge gestellt

, um den Geschworenen die acht gräßlichen Verletzungen zu zeigen, erweist sich der Angeklagte als sehr verstört. Das Urteil. Die Geschworenen bejahten tückischen Raubmordversuch und schwere körperliche Verletzung einstimmig und verneinten mit Stimmeneinhelligkeit die Frage auf Sinnesverwirrung. Leo Kofler wurde hierauf zu zwölf Jahren schweren Kerkers verurteilt. Gilms einziger Sohn gestorben. P. Innsbruck, 28. Oktober. gm städtischen Greisenasyl in Innsbruck verschied am 27 ^d. M. nach kurzer Krankheit Rudolf

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 6 di 18
Data: 14.03.1903
Descrizione fisica: 18
, mit den Herren k. k. Beamten, die Gemeindevertretungen und die Borstehungen aller jener Vereine, die am Vormit age am Festzuge theilgenommen hatten, bei gekommen. Zahlreich war die Betheiligung von der Bürgerschaft und der Umgebung von Reutte, so daß sich die großen Lokalitäten als zu klein erwiesen. Die glänzende Fesiversammlung wurde eröffnet durch den Bürgermeister und Landtagsabgeordneten Bauer, der den Jubelpapst Leo XIII. als Oberhaupt der katholischen Kirche, als Mann der Wissenschaft und als Freund

den Löwenantheil an dem so schönen und würdigen Festabend, das bewiesen die warmen Dankesworts, die der hochwürdige Herr Dekan Alois Zoderer, an die Festtheilnehmer richtete und seine Freunde über das einmüthige Zusammen wirken wr Verherrlichung des Jubeltages Sr. Heilig keit Leo XIII. ausdrückte. Den Schluß dieser so schönen Feier bildete wieder ein vom hochwürdigen Herrn Dekan ausgebrachter Toast auf Papst und Kaiser. Wentte, 11. März. (Fortbildungsschule) Höfen bei Reutte besteht nun im dritten Jahre

. Schattwald, 9. März. (Pa pst fei er.) Der gestrige Tag war auch in unserer Gemeinde ein Tag des Jubels und der Freude. Die Begeisterung, Treue, Liebe und Anhänglichkeit für unfern h. Barer, Leo XIII. zeigte sich sowohl innerhalb, als außer halb der Kirche im höchsten Grade. Die ganze Huldigungsfeier war für unser Landdörfchen geradezu eine großartige zu nennen. Schon am Vorabend kündeten Pöllerschüffe und Musik den Freudentag an, und waren die Vorboten der abends hellauf- lodernden Bergfeuer. Zeitweilig

loderten sogar die Namenszüge Leo XIII. in Hellen Flammenzügen auf. Am Tage selbst stand das traute Dörfchen im Flaggenschmucke, Veteranen in neuer Kostümirung, Schützen und Kranzjungfrauen zogen festlich ge kleidet in das prächtig gezierte Gotteshaus, um der herrlichen Festpredigt zu lauschen und dem Dank gottesdienste beizuwohnen. Das Missa von Häsler und der Festchor von Mitterer verfehlten nicht, wahre Feststimmung im Volke wachzurufen. Abends fand zum hellbeleuchteten Widdum, der mit Lampions

verliehen werden dürfe. Die i eigentliche Festrede hielt hochw. Herr Gamper von Jungholz, der eine Parallele zwischen Papst und Kaiser zog, die wohl den Glanzpunkt und zugleich auch den Abschluß unseres Festes bildete. Gebe Gott, daß Papst Leo und Kaiser Franz Josef noch viele Jahre auf der Hochwarte stehen. Kirrgegaugrae Lechthaler Schmuggler. Man schrnbt aus Oberstdorf (Bayern), 4. März: Trotz Lawinengefahr und tiefem Schnee scheuten am Mon tag 2 Männer von Holzgau den Weg übers Mädele- joch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 20
Data: 11.12.1926
Descrizione fisica: 20
. WZ NM und Llmd. Sie z»träger der «Nachrichten". Ein Charakterbild des Herrn Pugneth. Man schreibt uns: Herr Leo Pugneth hat also in den «Innsbrucker Nachrichten" wieder einmal «Bilanzsälschun- gen und anderes" zu enthüllen für nötig befunden. Nur mit Widerstreben befassen wir uns mit diesem Ritter von der traurigen Gestalt, der in bürgerliche Redaktionen marschiert und sich ahnungslosen, unwissenden Redakteuren als Wis sender, ganz Eingeweihter, als Einblick habender Funktio när vorstellt. Auch ein Kapitel

für sich, dieser Deo Pugneth. Vor an nähernd zwei Jahren war er mit fliegenden Fahnen, förm lich mit Weib und Kind und Kegel zur Sozialdemokratie ge stoßen. Von oben bis unten durch und durch mit Enthüllungen geladen gegen den «Sauhaufen in der Landesregierung", gegen «die Dreckkerle und Korruptionisten im Landhause". Wer ihn hörte, hätte glauben müsien, das ganze Landhaus sei nur eine Filiale der Schmerlinger Mm und mitten in dieser Verderbnis nur ein einziger Lichtpunkt: Leo Pugneth, >der kleine Landes-Kanzlei

-Offizial. Leo Pugneth nahm dann seine Pensionierung, nicht weil er das Leben in diesem Augiasstall rekte Landhaus nickst mehr ausgehalten hätte, sondern weil ihm eine andere, bes sere Verwendung als Vertreter der Dipauliffchen Kellerei winkte. Man ließ ihn gerne ziehen, niemand weinte ihm eine Träne nach. Aus einmal — man weiß kaum wie — war Pugneth Sozialdemokrat und als solcher konnte er sich nicht genug tun an Radikalismus. Alles war ihm zu wenig scharf, zu wenig aggressiv, und wenn heute diverse

christlich- soziale und großdeutsche Politiker noch nickst mit Haut und Haaren gesresien sind, so ist dran der gute Wille d^s kleinen Leo nicht schuld. Der war vorhanden. Nur überhält sich der kleine Leo halt gern mit Worten. Die Wichtigtuerei und das Querulantentum ist ihm an>- geboren. Und es g'freut ihn irgendwo gar nimmer, wo nicht a bißl a Wirbel, a Durcheinander ist. in deßen Mittelpunkt unser Leo steht. Er will unbedingt ins G'red kommen. Sei's «da oder dort. Neberall erscheint er als Purifikator

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 12 di 20
Data: 31.10.1929
Descrizione fisica: 20
." — Spenden zum Bau des geplanten Therefienhospitales nimmt mit aufrichtigem „Vergelts Gott" entgegen die St. Petrus LlaverSodalität, Innsbruck, Univevsitätsstraße Rr. 24, 2. Stock, Postsparkassenamt Rr. 101.756. Papst-Geschichten. Von Papst Deo XIII. wird folgende heitere Anekdote erzählt: Leo XIII. verlangte, daß ihm jeder neu ein- tretende Soldat toer Schweizergarde vovgestellt werde; bei dieser Gelegenheit pflegte der Papst an den neuen Sol daten drei Fragen zu richten, und zwar in folgend

« Reihenfolge: .Wie alt bist du? Wie lange vermagst 'dr zu fasten? Hast du noch deinen Vater oder deine Mutter!' Lines Tages wurde nun ein Gardist eingereiht, der nicht italienisch verstan'd, weshalb ihm sein Vorgesetzter dir Antworten auf die drei Fragen der Reihe nach einlernt«. Zufällig änderte nun Leo diesmal die Reihenfolge mö begann mit der zweiten Frage: „Wie lange vermagst du zu fasten?" „24 Jahre", antwortete der Schweizer. „Wir alt bist du?" fragte der Papst weiter. „Zwei Tage", -ant wartete

'der Gardist. Erstaunt rief Leo aus: „Einer von uns beiden muß den Verstand verloren haben!" Der Soldat, ber diese Worte für die dritte Frage hielt, sagte darauf: „Beide!" Ratürlick klärte sich die -Ursache ött unpassenden Antworten bald aus. Als der greife Papst Leo XIII. einmal eine große Pilgerfchar empfangen mußte, gab ihm fein Leibarzt Dr. Lapponi -eine Schachtel Pastillen; der Papst sollte nämlich von. Zeit zu Zeit eine Pastille -einnehmen, damit er lei dem vielen 'Sprechen nicht besser

: „Sie haben einen bösen Husten, wollen Sie nicht eine Pastille nehmen?" Eines Tages meldete man idem Papste Leo XIII., daß ihn ein fast hundert Jahre alter Mann dringend zu sprechen wünsche. Der Papst gewährte die Audienz. Als der alte Mann des Heiligen Vaters ansichtig wurde, fiel er 'sogleich auf seine Knie und rief: „Wie glücklich bin ich nun; auch Papst Pius IX. hat mir wenige Tage vor feinem Tode eine Audienz gewährt. Lächelnd entgegnet« Papst Leo XIII.: „Wenn ich gewußt hätte, daß Sie den Päpsten so gefährlich

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 31.03.1937
Descrizione fisica: 6
die Frau. Sie erschrak bis in innerste Herz. „Was ist denn los, Leo?" Wie eine kalte, eisige Hand packte es sie beim Anblick des Mannes. Unterdessen hatte der Arzt den Ohnmäch tigen untersucht, ein Mittel verschrieben und war gegangen. „Möchtest du noch etwas?" Leo Bürger griff nach der Hand der Frau. „Unser Junge . . ." stammelte er. . . die „Titanic" . . . untergegangen . . ." „Was?" Helles Entsetzen stand im Blick der Frau, die jetzt nicht mehr die elegante Weltdame war, sondern ganz Mutter

i. Pass., 29. März. Auf dem Kohlhof am Mörreberg vermehrte dieser Tage eine Kuh den Viehstand des Alois Oettl gleich um drei weibliche Kälber. Alle drei Kälber sind lebensfähig. ften wußte man nicht, die Namen waren noch nicht bekannt ... sie müsse sich gedul den. Mit gesenktem Kopf kam sie hinüber. Der Mann sah ihr entgegen. „Unser Junge", schluchzte sie. „My Leo- dear . . ." „Wir wollen hoffen .. .", sagte der Mann still, um sie zu trösten, „daß er unter den Geretteten . . Er konnte den Satz

nicht beenden. Zu deutlich fühlte er, daß das alles nicht stimmte, daß Leo ertrunken war wie die anderen 1600! Er fühlte das ganz deutlich, und zum erstenmal feit Jahrzehn ten kam ihm ein Gedanke an die göttliche Vergeltung, an die Hilflosigkeit des Men schen einem stärkeren Willen gegenüber. Ruhelos ging Mary Bürger auf und ab. Das sorgfältig geordnete Haar hatte sich verwirrt, der tiefe Schmerz und die quä lende Unruhe ließen sie älter und mütter licher erscheinen als sie sonst war. „Ich fahre

tern der noch immer schönen Frau, im Haar glänzte ein Brillantdiadem. Sie riß den Schmuck aus den Haaren und warf den Mantel ab. »Ist Ihr Gatte schon lange herzleidend?" «Herzleidend? Keine Ahnung?" sagte sie erschrocken. „Neben der Ohnmacht macht mir das Herz Sorge", sagte der Arzt leise. „Ihr Gatte wird sich unbedingt erholen müssen . . ." Sie nickte. Es war keine gute, keine glückliche Ehe gewesen, die Leo Bürger sen. und Mary Bürger geführt hatten. Die Frau heiratete den strebsamen, ener

gischen Kaufmann seines schnell angewach senen Reichtums und seiner Gutmütigkeit wegen, seine leidenschaftliche Liebe erstarb alsbald an dem kühlen und oberflächlichen Wesen der Frau. Das einzige Band war der Sohn gewesen, allerdings auch der heftige Streitpunkt. Leo Bürger hatte sich trotz seines deutlich beton ten Amerikanismus immer noch ein gut Teil deutschen Wesens in das treibende, hetzende Jankeeleben gerettet und sah mit Schmerz, daß aus seinem einzigen Jungen nichts an deres als ein eleganter

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Volksblatt
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Pagina 16 di 24
Data: 04.03.1903
Descrizione fisica: 24
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 4. März 190g Aufgabe geworden, einige Worte an Sie zu richten. Leo XIII. schaut gleich seinem Vor gang er P i u s IX. die Jahren des ersten Papstes; ihnen allein war das gegönnt in der langen Reihe der Nachfolger des hl. Petrus. In einer mittelalterlichen Prophezeiung ist Pius IX. als Orux äe vruxe, als Kreuz vom Kreuze, und Leo XIII. als Imwen äs ooslo, Licht vom Himmel, vorherkündet. Diese Vorhersagung ist in auffallender Weise eingetroffen. Welche Leiden erfüllten

das Pontifikat Pius IX., welches Kreuz wurde ihm von jenem Königshause, das das Kreuz im Wappen führt! Und Leo Xlll. hat nicht allein den Stern im Wappen, er ist wahrhaft ein Licht vom Himmel für die ganze Welt. Und wenn er einst nicht mehr sein wird> wenn der Ruf ertönt: der Papst ist tot! es lebe der Papst! wenn sein Nachfolger, das i^nis ai'äsus, das brennende Feuer, den Thron besteigt, so stirbt das Licht vom Himmel nicht, es bleibt in der Kirche kraft der Verheißung ihres göttlichen Stifters

in altuin, fahr' hinaus in die hohe See, in die sturmbewegte Fluth!' das Schifflein Petri siegreich durch die brausenden Wogen und ein Licht vom Himmel, die Finsternisse erhellend, weist Leo den Völkern die Bahn zum irdischen und ewigen Heile. Das „Kreuz vom Kreuze' und das „Licht vom Himmel' — zunächst geltend sür Pius IX. und Leo XIII. — gilt wohl sür das ganze Papsttum; sein Weg ist immer ein Weg des Kreuzes ge blieben, jenes Kreuzes, das der Welt aus Golgatha der Weg zum Leben und zum Siege ward

! Was soll ich nun von der überwältigenden Persönlichkeit des großes Papstes sagen? Seine Werke künden ihn als heiligmäßigen Papst, rastlos tätig sür die Ausbreitung der Kirche, als tiefgebildeten Theologen und Philosophen, als Staatsmann, der seinesgleichen sucht, als uner müdlichen Förderer von Kunst und Wissenschaft, als Sozialpolitiker ersten Ranges, als einen der besten Dichter des heutigen Italien. Kein Papst vor Leo XIII. hat so viele be deutende Kundgebungen in sozialpolitischer Be ziehung erlassen. Vor allem die.Ausbreitung

ist, ein pan - slavistisches nationales Reich auf schis matisch er Grundlage zu errichten, und am Bos porus statt des Halbmonds aus die Aja Sophia das griechische Kreuz zu pflanzen. In dieser Frage hielt man sür ausschlaggebend die Energie der leitenden Staatsmänner Englands, die Politik Österreichs und die Schlagfertigkeit seiner Armee. Leo XIII. erkannte aber, daß hier g e i st i g e Interessen in Betracht kommen. Indem er durch die erwähnte Enzyklika das mehr als 1000jährige Privilegium des Gebrauches

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