2.371 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1910/18_11_1910/IS_1910_11_18_2_object_992736.png
Pagina 2 di 8
Data: 18.11.1910
Descrizione fisica: 8
(fortlettung.) vie Insel des frieäens. k^oman von Margarete v. Oerzen. n eben deinselben Abend, da Zdenko bei der Prinzessin Brannenberg zu Nacht speiste, fuhr ein einfacher Fiaker vor Stephans Haustür vor und ein junger Mann stieg sehr hastig aus. Stephan hörte durch die Stille den Wagenschlag klappen und blickte mit Neugier dem späten Besuch entgegen. In dem braunen Überzieher, dem gar zu unscheinbaren Zivil . . . war das wirklich Leo? Er war mager geworden und seine Haltung

hatte viel von der siegesgewissen Sicherheit verloren, die ihm einst charak terisierte. Stephan hob, stumm vor Verwunderung, beide Arme- „Servus, Rautenstern', rief Leo ihm mit einem kurzen Lachen zu. „Die halbe Welt, das heißt ganz Wien, Hab' ich nach dir durchforscht, bis ich auf deine Spur kam.' „Alle guten Geister, Leo! Das nenn' ich eine Überraschung! Wie kommst du in dies schauderhafte Gewand? Warst du schon auf dem Wetterhof?' „Werde mich kurios hüten, Freund,' erwiderte Leo, sich in einen Stuhl werfend. >,Direkt

vom Bahnhof, wie du mich da siehst. Mit dir Hab' ich zu reden, nicht — pardon! mit den . Werbern. Zdenko nicht ausgenommen.' Stephan streichelte sein Kinn und ging umher, das Nötige für einen Tee mit Rum zu richten. „Deine Stimmung ist recht nett, Leo. Sag' mal ... wie viel brauchst du?' Der Leutnant trommelte mit seinen Fingern auf dem Tisch. „Es wundert mich nicht im mindesten, daß du auf die Frage verfällst. Schau mich an, Stephan! Bin ich nicht ein schnei diger Husar?!' „Hm, hm,' murmelte Stephan

besorgt und musterte ihn von der Seite. „Das wird dir niemand absprechen, denk' ich.' „Seit acht Tagen hat's ein End'! Ein freier Vogel bin ich, die bunten Federn hängen am Nagel.' Jetzt erschrak Stephan wirklich, er warf die Teebüchse auf den'Tisch und packte Leo an den Schultern. „Was soll das heißen? Ich bitte dich, rede ernst!' ^ „Daß ich meinen Abschied habe, heißt das.' über Stephans Brauen zuckte es. Durch den leichten Ton hörte er die Bitterkeit, den grimmigen Schmerz. In dem Lächeln

des noch so knabenhaften Gesichtes sah er den Spott. „Du! und den Abschied, du warst ja mit einer Passion Offizier — sei mir nicht bös, Leo, ich kann mir das nicht zu sammenreimen.' „Glaub' ich, Freund, glaub' ich! Frage nicht mich, frage die auf dem Wetterhof! Frage sie, wer es verschuldet hat. Ich war jung, ich war reich, ich war leichtsinnig. Das zweite war eine — ein Irrtum. In Wahrheit bin ich arm gewesen! Ein Tag ist gekommen, der mich erleuchtet hat. Mit diesem Tage kam auch der Bruder einer reizenden

1
Giornali e riviste
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1908/20_03_1908/IS_1908_03_20_2_object_1012580.png
Pagina 2 di 8
Data: 20.03.1908
Descrizione fisica: 8
unterhalten,' spricht Leo ruhig mit einem ernsten Blick auf den gehe jetzt mit Herrn Leo Braun zum Papa auf einen Augen- Freund und reicht Edith den Arm. , ^ blick.' „Otto — begleite mich zu Frau Wende!' kalt Und klar Damit drückte Edith der Kranken die Rosenknospe in die dringen die ernsten Worte der Baronetz an Ediths Öhr. Diese Hand, und beide nickten ihr freundlich zu. hat sich, ohne einen Blick oder einen Gruß zum Ausgang des Maria und Martha waren weggegangen, und Klara half Gartens

gewendet. dem Papa die Rechnungen einheften. Beide waren nicht wenig „Einen Augenblick!' ruft der Baron, dann neigt er sich zu erstaunt, als Edith vor Erregung glühend, ^nit einem fremden Edith und spricht in warmem Tone: Herrn ankam. - „Wie bedaure ich, daß wir nicht länger verweilen; wenn „Papa, Herr Leo Braun wünscht dich kennen zu lernen, 7- Sie indes Ihrem Herrn Papa meinen Freund vorstellen wollen, bitte, Herr Braun, das ist mein lieber Papa,' sprach sie eifrig so warten wir bis zum letzten Zug

. Ich sehe Sie dann noch und führte den sich erhebenden Rentmeister Leo Braun ent? — werde meinen Freund bei Ihnen abholen. Indes — auf gegen. . Wiedersehen!' „Ich habe die Ehre?' sagte dieser mit stummer Frage im „Günter — komm sofort,' ruft die Baroneß auch dem Kna- Blick. . ben zu, gleichsam als wollte sie denselben aus der plebejischen „Leo Braun, Student der Philosophie,' vervollständigte Gesellschaft entfernen. dieser die Vorstellung. Wie selbstbewußt — den Kopf stolz in den Nacken geworfen

, „Und dies meine Tochter Klara, zeitweise mein Sekretär,' schreitet die Baroneß dahin, jeder Zoll eine Aristokratin. Leo fügte freundlich der Herr Rentmeister hinzu. . und Edith sehen ihr schweigend nach! Die blauschwarzen Haare Nach wenigen Minuten ist der Papa informiert. Er hat quellen in fessellosen Locken unter dem kleinen Hütchen hervor, erfahren, daß Leo der Bruder der freundlichen Dame war, die vie schlanke, leichte Gestalt ist in jeder Bewegung tadellos, und Eoith damals mit abgeholt, daß er Edith im Gebirge

kam, um Leo abzuholen. So kurz wie der Besuch, so zu Leo. kurz war der Abschied. „Finden Sie das?' fragte er zurück. , Die Baroneß wollte nicht mit dem .Nachtzug fahren, und „Gewiß, sie ist aber wohl sehr stolz?' so- mußte man den.früheren benutzen. ' * - „Ich könnte das nicht sagen, ich glaube im allgemeinen „Jedenfalls kommen wir zwei einmal wieder; ich finde es nicht — aber — lassen wir das,' sagte er, den gleichgültigen hier ganz angenehm als Landaufenthalt. So leben Sie wohl Ton abstreifend

2
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/29_07_1903/SVB_1903_07_29_2_object_2526951.png
Pagina 2 di 8
Data: 29.07.1903
Descrizione fisica: 8
Pecci, Leo Xlll. < ^ - V Die PapMandidaten. Leo XIII. hatte noch lange die Augen nicht geschlossen, so beschäftigte sich die politische Welt schon aufs eifrigste mit der künftigen Papstwahl. Namentlich die liberale Presse kannte keine drin gendere Tagesangelegenheit, als die Reihen der Kardinäle zu mustern und den künftigen Papst oder wenigstens die sichersten Anwärter auf den Stuhl des hl. Petrus herauszufinden. Obwohl zuge geben werden muß, daß die genannten „Papabili' lauter hervorragende Männer

, ein Grundsatz, an dem st-eng festge halten wird, so daß die Basilika von St. Peter auf alle Vermächtnisse anderer Personen verzichten muß, Stuhl hat. Aber infolge verschiedener Umstände, z. B. Alter, Gebrechlichkeit, Nationalität, scheiden schon eine Anzahl Kardinäle aus der Reihe der Papst kandidaten, aus. Es ist allgemeine Überzeugung, daß der Nachfolger Leo XIII. wieder ein Italiener fein wird. Infolgedessen kommen die 27 Nichtitaliener nicht in Betracht und wird der Papst aus der Mitte der 37 Italiener

Oreglia di Santo Stesano, der während derSedis- vakanz die oberste Leitung der Kirche ausübt. Er ist der einzige Kardinal, der noch von Pius IX. ernannt wurde. Oreglia ist ein Piemontese, wurde 1828 als Sohn des Barons di Santo Stesano zu Benevagienua, Diözese Mondovi, geboren, wurde in die äsi Mbili Lvelesiastiei aufgenommen, 1858 Prälat der Segnatura, 1863 Jnternüntius in Haag, 1866 Nuntius in Lissabon, 1873 Kardinal. Er ist nicht nur Kamerlengo, was auch Leo XIII. zur Zeit seiner Erwählung

der Propaganda, die neben dem Staatssekretariat der wichtigste Posten in der kirchlichen Regierung ist. Leo XIII. soll ihn manchmal scherzweise als seinen Nachfolger bezeichnet haben. Jedenfalls weist der Umstand, daß Gotti aus dem Ordensleben in die sobald sie mit der Bedingung verbunden sind, daß dem Legator daselbst ein Grab gewährt werden soll. Stirbt der Papst außerhalb Rom und kann die Leiche nicht dorthin gebracht werden, so wird er in der Kathedralkirche derjenigen Diözese begraben

hin, daß Leo XIII. besondere Pläne mit Gotti hatte. Dieser Kardinal gilt auch in kirchlichen Kreisen sür einen der ernstesten Papstk^ndidaten. Gotti steht im Alter von 66 Jahren und hat die einfachen Gewohnheiten eines Mönches auch als Kardinal nicht abgelegt. . Der gewesene Staatssekretär Rampolla wird auch in erster Linie als Papabile genannt. Die liberale ^Presse Österreichs und Deutschlands hat eine^lchreckliche Angst, daß Rampolla gewählt werden könne; er wird als abgesagter Feind Deutschlands

3
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1928/25_05_1928/AZ_1928_05_25_3_object_2650648.png
Pagina 3 di 6
Data: 25.05.1928
Descrizione fisica: 6
und San Leo nardo in Pass. ' Am 6. in Pieve di Livinallongo. Am 8. in Funes. Am 9. in Malles. Am 11. in Rio di Pusteria und Laudes. Am 12. in Vipiteno und S. Martino in Mà- rebbe. Am 13. in Marlengo und Vandoics. Am 14. in Bressanone. Am 15. in Sarentino und Tarces. Am 23. in Lana und Dobbiaco. Am 25. in Egna und Brunirò. . Am 26. in Chiusa. Auszüge aus dem Amtsblatt koglio SNNUN2Ì leAsli 2471 Genossenschafts regist er. Neu eingetragen wurde Firma Consorzio eser centi di Laion a g. l. (Genossenschaft

wird. 11. Ansonsten gilt das Reglement der U. V. I. Bestgewinner beim Fest- u. Freischießen in Ortisei vom 17. bis 2V. Mai Kat. A.: Fucile 91. Fortuna: Nagler Jakob, Ortisei, 10 Punkte: Lafogler Simon, Bolzano; Stufleser Alois, Or tisei: Schalter Franz, Bolzano: Unterlechner Karl, Bolzano; Kostner Franz, Coroara-La- dinia; Senoner Johann, Ortisei-, Demetz Franz. Ortisei: Knottner David, Ortisei; Proßliner Franz, Bolzano; Noflaner Philipp, Ortisei; Kröß Johann, Bolzano; Scola Ingenui», San Pietro; Demetz Leo

), Thaler Josef, Nagler Jakob, Langer Anton. Demetz Leo, Nicolüssi Franz, Egger Josef, Proßliner Franz, Stuflesser Alois, Schaller Franz, Kröß Johann, Scola Ingenui», Tietscher Josef, Lucchetti Giacomo, Schmalz! Josef, Se noner Jos. Ant., Prinoth Leo, Dalpiaz Luigi, '101 Punkte. Ripetibili: Demetz Leo, 124 Punkte, Fellin Josef, Egger Joses, Lageder Alois, Lafogler Simon, Nicolüssi Franz, Lucchetti Giacomo, Langer Anton, Obletter Josef, Proßlincr Frz., Nagler Jakob, Unterlechner Karl, Prinoth Leo, Kröß

, ge stiftet von Herrn Col. de Stwbel. Kat. B: Arma Libera. Bersaglio d'onore: Mauroner Franz, Egger Josef, Demetz Leo, Schaller Franz, Kröß Joh., Langer Anton, Alton Angelo, Äußerer Mach., Dibiasi Karl, Nagler Jakob, Lafogler Simon, Obletter Jo>ef, Stuflesser Alois, Unterlechner Karl. Dr. v. Call Anton (Appiano), Mauroner G. B., Moroder Gottfried (Ortisei), Proßliner Franz, Demetz Franz, Nicolüssi Franz, Lageder Alois, Senoner Jos. Ant., Schmalzl Josef, Ki- nigadner Robert (Bressanone), Senoner Joh

., Thaler ^.osef, Knottner David, Scola Ingenui»-., Straßer Hans, Stuflesser Josef. Ripetibili: Lafogler Simon, 44 Kreise, Se noner Jos. Ant., Egger Josef, Unterlechner K.i Scola ^Ingenui», Langer Anton, Kinigadner Robert, Schaller Franz, Demetz Leo, Moroder Gottfried, Mauroner G. B., Nicolüssi Franz, Kröß Johann, Briegl Wilh. (Appiano), Proß liner Franz, Stuflesser Alois, Lageder Alois. . Tiro di fondo: Egger Josef, Äußerer Math., Lafogler Simon, Scola Jngenuin, Langer Ant., Kröß Johann, Schaller Franz

4
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1904/15_03_1904/BTV_1904_03_15_6_object_3003508.png
Pagina 6 di 10
Data: 15.03.1904
Descrizione fisica: 10
.' „Den gläuzeudeu Vogel iu einem solchen Bauer zu fin den, aber trotzdem wäre mehr als eine toll genug, es mit Dir teileu zu wollen.' „Du bist, weiß Gott, unausstehlich heute! «chou um Dir deu Mund zu stopfen, muß man Dir den Willen tun. Was wollt Ihr denn haben nnd wann soll's denn losgehen?' fragte Leo nachgebend. „Jetzt bist Dn wenigstens noch menschlich! Ich werde Dir anch als unserem unerreichbare» Hospoeten einen Orden ver schaffen.' „Und Dir werde ich in dem zu dichtenden Drama die erste Narrenrolle

znerteilen!' lachte Leo. „Jetzt bist Dn, wie ich Dich haben will! Und da man das Eisen — hier mnß man aber sagen Silber — schmieden soll, wenn es heiß ist, so besehle ich Dir, ans Deinem Olym- pos gnädigst hcrabznsteigen, aus meinen Wagen, welcher uns erwartet!' „Aber ich bitte Dich —' „Ja, ich bitte Dich, beeile Dick), so viel äls möglich, lange genug hats gedauert, ehe ich Dich so weit gebracht. ^?ie warte« aus uus mit dein Sonper, und ohne Dich gehe ich nichts' „Das ist ein Gewaltstreich

, wie er Dir ähnlich sieht. Erst schlau angefangen nnd —' - „Dann mitgegangen!' lachte der Baron; „mich sollst Du uoch richtig kennen lerueu!' ^ „Ich habe sür heute genug, da hilst es einmal wirklich nichts,' seufzte Leo uud stellte seiue Pseife in den Winkel, Toilette zu machen. „Mache Dich nicht zn fein, sonst komme ich wieder ganz rn - den Hintergrnnd,' neckte Aaron Otto. „Dn bist ja froh, wenn ich Dich bei Deinen Cousinen etwas ablöse,' erwiderte Leo, «un ans den leichten Ton Ottos erngeyend, da wirklich

kein Entrinnen möglich war. . ^vn wirkUch anch nnr mit der geringsten Eitelkeit behaf- — !>1 — tcles Menschenkind würde sich geschmeichelt gesühlt haben, von der Ausnahme, die Leo zwar in jedem, ganz besonders aber iu diesem Kreise zuteil ward. Auch nicht der deutbar feinste staudesnnrerfchico machte sich in seiner Gegenwart bemerk-. bar, vielmehr begegnete man ihm mit einer Zuvorkommen heit uud Liebenswürdigreit, die bewies, das; seiu Erscheinen, uud Verweilen nnr angenehm sei. Der Herr Baron

war dein jungen Manne ausrichtig zngeiau uud wüuschte den Verkehr desselben mit seiuem . Sohne und selbst die Frau Baronin, sonst einr sehr ernste, immer leidende Dame, hatte stets enr freundliches Lächeln sür ihn. Nnr Komreß Luise war seit ewiger Zeit ziemlich reserviert, uud da sie sonst eine sehr geistvolle Konversation zu sührcn verstaud und zn interessie ren wußie, so berührte dies Zurückziehen Leo peinlich, und er bemühte sich vergebens, einen Grund dasür zu finden. Um so mehr verfnchte

5
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1904/17_03_1904/BTV_1904_03_17_6_object_3003544.png
Pagina 6 di 10
Data: 17.03.1904
Descrizione fisica: 10
Bühne zur Aufführung bereit stand. Lnise hatte die Rolle einer Hebe übernommen; sie lehnt seitwärts in dem langen, griechischen Gewände, welches ihre schöne, königliche Gestalt wirkungsvoll hervorhebt. Die Ranken, der Weinrebe schmiegen sich in ihr Haar nnd um die weißen Schultern — wie schön ist sie in dieser einsachen Zier. Der Vorhang hebt sich und die ganze glänzende Gesellschaft, vor allem der Herr Baron mit seiner Gemahlin schanen erwartungs voll auf. ' > Da erscheint Leo und einen Moment

, welche dem Glück der Jugend, das sein Mund wieder her vorgezaubert, gelte» mögen. Und wie ^ Leo längst schweigt, herrscht noch atemlose Stille ^nd alle scheinen den verklnngenen Worten zn lauschen. Als- ^ ciu^Gemnrmel des Beifalles, welches sich zu im«N)altsloser Vewuuderuug gestaltet. — 95 — Das Silberpaar ist tief bewegt, alle audereu aber hiuge? rissen, bezaubcrt und entzückt. Lei ist ruhig zurückgetreten; noch leuchten seine Augen gleich Sonnenstrahlen, so licht, so heiß; da sieht er Luise

, mit dem sie begrüßt wur de» und der Held des Abends ist Leo: kaum weiß er die Huldigungen und Aufmerksamkeiten genügend zn würdigen. „Ich habe Sie schon immer sehr geschätzt, mein lieber, junger Frennd; nun ich aber weiß, daß ^?ie den Pegasus s» meisterhaft zn lenken wissen, müssen «ie mir erlauben, daK ich'^--ic auch etwas bewuudere! Kommen Sie zu meiner Frau, sie will sich auch ihrer Dankesschuld entledige»,' sprach der Baron nnd faßte Leo unter den Arm, um ihn seiner Gemahlin zuzuführen. „Ich kann mirs wohl

ersparen. Dir auch noch Weihranch zu streuen ; mit einem Wort: Du hast Deine. Sache . gut ge-, macht, Freund Leo!' sagte Barou Otto. Bon Luisens Lippen kam kein anerkennendes Wort; sie schien vielmehr Leo zn meiden; denn wenn er in ihre Nahe kam, sprach sie eifrig mit den sie umschwärmenden Zerren, schien sich überhaupt jetzt wirklich zu amüsieren. Des auderen Tages hatte der Baron eine eisrige Unter redung mit seiner Gemahlin nnd mit seinem Sohne. Er erkundigte Ab nach Leos Verhältuissen nnd Otto

erzählte die kürzlich gehabte Unterredung und sprach bedauernd feine Ver mutung ans, wonach es Leo uud deu Seinen sehr schwer A'. ?'üsie, das Studium durchzusetzen Hätte sich Leo der ^tilitarkarriere gewidmet, so würde er reichliche Unterstützung Itaatlicherseus gefuudeu haben, so aber hatte , seine Mntter tncht der ^ceignng ihres Sohnes widerstreben wollen und so wnrt»e

6
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1903/12_07_1903/BZN_1903_07_12_3_object_2437450.png
Pagina 3 di 28
Data: 12.07.1903
Descrizione fisica: 28
ist es dennoch vorgekommen, daß Papst Leo in eine unbezwingliche Schlafsucht oder in eine beängstigende Ohnmacht fiel. Durch Reibungen und tonische Mittel wurde er dann wieder ins Be wußtsein zurückgerufen. Dagegen aber lvaren die Lungen, die Bronchien und das Herz noch bis vor ganz Kurzem in Ord nung, und die Stimme konnte oft noch eine Klarheit und Kraft annehmen, die seine Umgebung überraschten. Seine rationellen, regelnmßigen Lebensgewohnheiten trugen dazu bei, ihm seine ungewöhnliche Frische zu erhalten

mit Wasser manchmal mit ein wenig Weißwein von Grottaferrata mischt. Der Kammerdiener Leo des Dreizehnten, Pater Centra, der im mer im Vorznmner wartet, um die Befehle des Papstes ent gegenzunehmen, bedient den Papst auch allein bei den Mahl zeiten. An Sommertagen, oder wenn Empfänge, Audienzen oder Zeremonien ihn etlvas mehr wie gewöhnlich überange- strengt haben, hält er einige Stunden Siesta in einem Lehn stuhl oder Kanapee in emem kleinen Salon, dessen große Fen ster mit den plissirten Vorhängen

aus creme Satin die Sonne fast ungehindert eindringen lasset?. Aber Leo der Dreizehnt 5 fürchtet kein'Ncht, keine Hitze Nur Winter und Kälte sind ihn? unangenehm. Man hat ein ganzes Heizsystem erfinden müssen, um die Temperatur m semen Gemächern immer gleich- nckßig zu erhalten, und für die Aerzte und die Umgebung des Papstes ist es eine große Sorge, für das Hinabsteigen des Papstes in die Sixtinische Kapelle und in den St. Peter Kom binationen von Draperien und Heizapparaten zu erfinden

, die den Luftzug fernhalten. Nur nach Beginn des Frühlings erlaubt Dr. Lapponi dein Papst Spaziergänge in den Garten des Vatikans. Während weniger Nocken im Jahre, bei nicht feuchtem Wetter, bezieht Leo der Dreizehnte als Landaufent halt die kleine Thurm-Villa von Leo dem Vierten in den vati kanischen Gärten. Llus den Fenstern geht der Blick auf das ganze Panorama von Rom und die Campagna bis zum Meer. Das Haus ist sehr bescheiden moblirt, nur das Empfangs zimmer allein enthält werthvolle Stoffe, Tapeten

und Ma lereien. Akazienbäume und Palmen umgeben die Villa. Auf der Terrasse verbringt Leo der Dreizehnte gern einige Stunden mit intimen Freund. Wenn der Papst das Landhaus aus Sorge für seine Gesundheit nicht beziehen kann, so ergeht er sich in den Loggien von Raffael oder mackt einen langen Spa- Ziergang durch die Salons und Vorzimmer. Bei Spazier fahrten läßt er oft halten, um die langgestreckte Campagne bis Au den fernen albanischen Hügeln und die Gazellen mit der imitirten Grotte von Lourdes

7
Giornali e riviste
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1908/24_04_1908/IS_1908_04_24_3_object_1012517.png
Pagina 3 di 8
Data: 24.04.1908
Descrizione fisica: 8
zu T -llwitz.' sprossen scheinen. Eine Welt der Erinnerung durchflutet ihr Herz Jähes Erbleichen überflog Edith's Gesicht und ein stechen- und bebend bedeckt sie das Gesicht mit beiden Händen, d , Schmerz durchzuckte sie. Fester hielt Leo ihre kalte Hand . Sanft zieht Leo ihre Hände herab und sieht ihr forschend u d sein bittender Blick lag auf ihr. Ahnungslos aber harrte in's Auge. Ruhig und tief begegnet ihr Blick dem seinen. C inther ihres Grußes. Uno den letzten Groll gegen die Mensch- „Edith

und edelsten Genuß, gereichte Blüte zu fassen, d IN wo die erheiternde Kunst sich nnt wirklicher Geistesfülle „Eine Spätrose, Leo — kann dich diese späte Liebe be findet, wo schwere und drückende Tage hinter uns liegen glücken? — Ist es nicht Frevel, angesichts des Todes endlich ud das Geschick uns zu einem glücklichen Ziel geführt, da weicht rm Hafen des Friedens angelangt, noch jetzt das Glück heraus- ie Misere des Alltagslebens zurück; denn was man so heiß fordern zu wollen? Lassen wir uns genügen, Leo

es, wie weh' Die Glut des Sommers neigt sich zu Ende. Da kommt das tut: willst du das Kind ohne Mutter lassen? Besinne dich, r nes Tages Leo und macht Edith den Vorschlag, in seiner Be- Edith, sei nicht hart!' Dringend und flehend sprach Blick und Zeitung einen lieben Ort zu besuchen. Er reist in Vertretung Wort zu ihr. I nnes Schwiegervaters nach Dallwitz; das Gut ist verkaust und Edith stand auf und hob das heraneilende Kind auf ihren soll es dem neuen Besitzen übergeben. So gern Edith die Arm

- traute Heimat! Noch wenige Minuten und der Wagen klopfenden, himmelstürmenden Gefühlen—aber mit der erhabenen rollte m den Herrenhof und unverändert, nur noch dichter um- Würde der durch bittere Erdenkämpfe geläuterten Seele — standen Iponnen von dem sich buntfärbenden, wilden Weinaeränk, liegt vier Wochen später Leo und EdltH vor dem Altar der kleinen «5 alte Nentmeisterei vor.ihnen. Vor der Tür spielen einige Annakapelle zu Marienberg. — Die Strahlen der Morgensonne «inoer und lugen neugierig

nach den Fremden. Leo hebt Edith brachen durch die buntgemalten Fenster, beleuchteten das statt- aus dem Wagen, ihre Blicke treffen sich, stumm und doch viel- liche Paar, zitterten über die nun für Leben und Tod ver tagend. Ex weiß, wohin ihr erster Schritt sich wenden wird, schlungenen Hände und erweckten glühende Flammen m dem M eilig übergibt er das Kind samt Greta der alten, knirenden kostbaren Vermächtnis Reinhardts und Annunziatas! 5'Mschasterin und. folgt Edith «mf dem Fuße. Diese ist bereits

8
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/25_07_1903/SVB_1903_07_25_5_object_1944778.png
Pagina 5 di 10
Data: 25.07.1903
Descrizione fisica: 10
die Einbalsamierung der Leiche Leos XIH. vor. Die Krystallvase, welche das Herz des Ver ewigten enthält und in Gegenwart eines päpstlichen Notars verschlossen wurde, wird in einem Gruft gewölbe der vatikanischen Basilika unmittelbar neben dem Behältnis, welches das Herz Pius IX. einschließt, aufbewahrt werden. Das Testament, welches sich vorgefunden hat und das von Papst Leo XIII. eigenhändig geschrieben und aus dem Jahre 190 l dadiert ist und worin der Papst verfügt, daß sein Gesamt vermögen einschließlich

Strobach an Taliani. — Auch die Christlichsoziale Vereinigung des öster reichischen Reichsrates hat eine BeileidSdepesche fol genden Wortlautes an den Kardinal Oreglia ab gehen lassen: „Vom tiefsten Schmerze erfüllt, hat die Christlichsoziale Vereinigung des österreichischen Reichs- ratS die Kunde von dem Hinscheiden Sr. Heiligkeit Seite 5 des Papstes Leo XHI. vernommen. In ehrerbietiger Bewunderung gedenkt die Christlichsoziale Vereinigung der hohen Tugenden des mehr als 25jährigen Pon- tifikateS

würde. Ueberhaupt seien die Ansichten über die Ausübung des Vetorechts seitens einzelner Staaten so geteilt, daß etwas ganz Ungeheuerliches sich im Konklave ereignen müßte, wenn eS tatsächlich zur Geltend- machung des Vetorechts kommen sollte. Es läßt sich vor dein Beginn des Konklave auch nicht eine Ver mutung über die Aussichten, welche die Papstwahl bietet, aussprechen. Man weiß nicht einmal, welche und wie viele Kardinäle im Konklave versammelt sein würden und ebenso ist es unbekannt, ob nicht Papst Leo

die größte Reserve beob achten. Iie Geschenke für den Sapst. Kein Papst, der je auf dem Stuhle Petri ge sessen, hat während seines Pontifikates so viele Ge schenke erhalten, wie Leo XIII. Er hat sie alle bei sammenbehalten, damit sie nach seinem Tode ein eigenes Museum bilden sollen, das seinen Namen tragen wird. Die wertvollen Geschenke, die Leo^XIII. erhielt, find: 28 mit den kostbarsten Steinen ge schmückte Tiaren; 319 mit kostbaren Steinen besetzte goldene Kreuze; 1200 Kelche aus Gold und Silber

mit 50 Millionen Lire eher zu gering als zu hoch zu schätzen. Was das Barvermögen anbelangt, das Papst Leo XIII. besessen und in den verschiedenen Banken in Gold deponiert hatte, so dürfte eS dem von PiuS IX. ersparten, daS auf 40 Willionen Lire geschätzt wird, nicht nachstehen. Fordert «nd verdrettet i« allen öffentliche« Lokale«, sowie i« d«v christlichen Familie» den .Tirol«

9
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/21_02_1903/SVB_1903_02_21_1_object_1943740.png
Pagina 1 di 8
Data: 21.02.1903
Descrizione fisica: 8
und ge siegt haben. Eben dieses und kein anderes ist und bleibt auch unser Losungswort. Daß dem so ist, vor aller IVelt zu bekunden, darum ergeht hiemit an die Bewohner der Stadt und der Umgebung von Bozen die Einladung, sich an der Papst-Jubiläumsfeier am kommenden März allgemein zu beteiligen. Z5' ß K5- Ist der Japst sterbenskrank? Wenn gewissen wahrheitsliebenden Blättern, wie man sagt, das „Trumm' ausgeht, wird in aller Eile ein kleiner Bericht über den sterbenskranken Papst Leo XIH. hingeklext

und aus verläßlichster Duelle gemeldet) daß eine nahe Katastrophe bevor stehe. Zur Illustration der Gesundheit des Papstes dient der Bericht eines englischen BlatteS: Der Papst hat seinen Aerzten wiederholt „gedroht', er wolle ste noch überleben, und dabei hat er sich den An ordnungen Dr. LapponiS und seines Kollegen Dr. Mazonis widersetzt. Als sie ihm vor kurzem Bett ruhe verordneten, setzte Leo XIII. seinen Diener Dadurch in Erstaunen, daß er Schreibmaterialien zur Niederschrift einer lateinischen Ode verlangte

, kaum sich Türe hinter den Aerzten geschlossen. »Aber, Ew. Heiligkeit', stammelte Pio Centra, der ^probte Diener des Papstes, nervös, „ich habe esehl, Sie vollkommen ruhig zu halten.' Aber der Papst erneuerte seinen Austrag. „Befehl! Wer gibt Papste Befehle? Bringe mir allsogleich Schreib- erialien!' Vor kurzem sagte Leo XIII. zu seinem Sekretär: „Nun, ich vermute, daß ich wie gewöhn lich im Sterben liege — in der Presse,' und als der Kammerherr, dessen Aufgabe es ist, den Tod des PapsteS

durch Beklopfen der Stirne mit einem sil bernen Hammer zu bezeugen, sein Zimmer betrat, wandte sich der Papst zu ihm und sagte: „Haben Sie ihren Hammer mitgebracht?' Als im letzten Monate der apostolische Vikar von Sofia in Bulgarien, Monfignore Menini 0. Oap., den Hl. Vater beglückwünschte, daß er bereits den hl. Evangelisten Johannes übertroffen habe, fragte Leo XIH.: „Wie das?' „Der Evangelist Johannes,' fuhr der Erzbischof fort, „wurde bloß 90 Jahre alt, Ew. Helligkeit zählt bereits 93. Johannes konnte

in seinem Alter bloß die Worte stammeln: „Kindlem, liebet einander', Sie aber halten noch lange An sprachen und verfassen Rundschreiben.' Da erhob Leo seine Hände zum Himmel und sprach: „ES ist eine besondere Gnade des Herrn!' Eine Schar Klosterfrauen wünschten dem Heil. Vater zu Neujahr 100 Lebensjahre und glaubten freigebig zu sein. Da erwiderte der Papst: „Warum wollt Ihr der göttlichen Barmherzigkeit eine Grenze ziehen? Warum nicht noch mehr als <00 Jahre? Ich empfange zwar jeden Tag die hl. Kommunion

11
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/28_04_1936/AZ_1936_04_28_2_object_1865528.png
Pagina 2 di 6
Data: 28.04.1936
Descrizione fisica: 6
4 Punkte; IS. Cerchiar! nach dem 7. Kamps ausgeschieden. . SÄspöet Ausklang der Saison ... Leo Zertanna Sieger am Canin Trieste, 2S. April Der 6. internationale Abfahrtslauf auf der be reits klassischen Strecke Btla Sattel Peit-Nevea, dessen Organisation in den Händen der Leiter des Skiklub Monte Tricorno lag, brachte wieder über legene Stege italienischer Olympioniken. Leo Zertanna des Skiklub Valformazza fuhr die Strecke, dank der guten Schneeoerhitltnisse, in fa belhaftem Stil und in einer Bestzeit

von 3 Minu ten 14 Sekunden. An die zweite Stelle gelangte der Arlberger Friedl Pfeifer mit 17 Sekunden Ab stand vom Sieger, vor Hans Obermann und De Pretis, beide vom S. K. Kanzelhvhe. Der vom Marmoladarennen uns bekannte Ungare Karoly Kovarj gelangte an 7. Stelle. Leo Gasperl, der Meister des Vorjahres, startete nicht, der Olympio nike Solda gab auf. In der Damenklasse konnte unsere Paula Wie singer den Sieg an sich reißen, mit 4'38,4', vor der Schweizerin Osirnig u. der Boznerin Frieda Clara. Der Pokal

des Herzogs von Aosta siel dem Ski klub Hanzelhöhe zu, wahrend Paula Wiesinger den Pommasini-Pokal erhielt. Leo Zertanna hatte mit dem Nevea-Potal und dem Ianesitsch-Pokal den Löwenanteil gewonnen. Die Wertung: Herrenklasse: 1. Leo Zertanna (Valfor mazza) in 3'14'; 2. Friedl Pfeiffer (Arlbera) 3'3l'2/5; 4, Andrea De Pretis (Skiklub Kanzelhd- he) S'41'; S. Guglielmo Plattes (F.G.C. Belluno) 3'42'4/S; 6. Peter Badacher (Skiklub Kanzelhöhe) 3'S2'; 7.,Karoly Kovarj (Ungarn) 4'3?2/5; 8. Gre gor Höll (Mallnitz

12
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1878/27_02_1878/MEZ_1878_02_27_1_object_613316.png
Pagina 1 di 8
Data: 27.02.1878
Descrizione fisica: 8
Mac Closley ist aus Amerika noch zur rechten Zeit angelaiigt. Es »ahm also nur der französische Cardinal Brossais Erzbischof von NenneS, wegen Krankheit an der Papstwahl »ich» Theil. Die Vorgänge, welche herkömmlich nnml'ltel >ar auf die W.chl des neuen Papstes folgen, ?aben bei der Wahl des jetzigen PupsteS, Leo XIII, nicht ganz ven hergebrachten Formen entsprochen, sondern haben in Folge der außerordentliche» Imstande, in denen sich der heil. Stnhl seit 1870 befindet, einige Veränderungen

Loggia aus der harrende» Meng bekanntgegeben wurde. Bald darauf erschien der neue Papst 'an derselben Stelle und erthcille dem Volke den päpstlichen Segen. Die Proclamatioi: deS neuen PapsteS Leo XIII. nun geschah wohl auch am 20. d., und zwar um 1 UH- 15 Minuten durch den Cardinakiacon Caterini von der äußeren Loggia aus. Wie gewöhnlich war auch am 20 eine Unmasse Volkes aus dem Platze vor der Peterskirche versammelt und applaudirte lebhaft. Aber die Menge täuschte sich, wenn sie glanbte

, es werde nun bald wie früher, der neue Papst selber auf derselben Loggia erscheinen. Leo XIII. erschien um 4 Uhr 30 Minuten zur Segenspen- dung nicht auf der äußeren, sondern auf der in nern Loggia. Das Volk, welches den neuen Papst seh n wollte, mußte sich am 20. in das Innere der PeterSkirche verfügen und empfing dort den egen vom neuen Haupte der Christenheit. — Mit dieser Thatsache hat sich der neue Papst der Handlungsweise seines Vorgängers PiuS IX an geschlossen, der bekanntlich seit der piemontesischen

Abendpost': „Nach den eingetroffenen Telegrammen hat das Conclave die canonische Wahl des heil. Vaters beendet und Cardinal Pecci hat als Leo Xlll. den Stnhl deS heil. PelruS eingenommen. Nicht blos die katholische Welt wird dies Ereigniß als ein überans frendigeS nnd bedenlsanieS begrüßen. Keine der Besorg nisse hat sich verwirklicht, welche so vielfach an die Papstwahl geknüpft wurden. Letztere hat sich in den regelmäßigen, zu keiner Differenz Anlaß gebende» Formen vollzogen und auch die königlich

, wie mächtig oder lockend es sein mag, und „versöhnlich' sein gegen die Irrenden oder Gefallenen. Papst Leo XIII. entstammt einem altadeligen Geschlechte. DaS Wappen der Pecci wird dnrch einen horizontalen Querbalken in der Mitte des Schildes und dnrch eine dasselbe vertical durch schneidende Pappel in vier Felder getheilt. DaS obere linke Feld enthält eine» Kometstern, daS obere rechte Feld ist leer und die beiden unteren Felder enthalten je eine Lilie. — Wie die „Ger mania' mittheilt, hat Msgr. Pecci

13
Giornali e riviste
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1903/01_08_1903/LZ_1903_08_01_6_object_3308890.png
Pagina 6 di 28
Data: 01.08.1903
Descrizione fisica: 28
es sind in der Tat wiederholt Päpste aus dem Laienstande hervorgegangen, die dann, nachdem die Wahl auf sie gefallen war, vor der Konsekration noch nachträglich alle vor aufgehenden Weihen erhalten mußten. Dies War namentlich bei Johann XI., Johann XII. und Leo VIII. der Fall, von denen die beiden Erstgenannten sogar nicht einmal das für die bischöfliche Weihe vorgeschriebene Alter von dreißig Jahren besaßen, denn sie standen beide erst im neunzehnten Lebensjahre. Seit der Regierrng des Papstes

, Kom mandant und Oberoffizier der Nobelgarde 47 Per» sonen, Stab der Z^chweizergarde 4 Personen, Stab der palatinischen Ehrengarde 9 Personen, 1 Kam meradjutant (der vielgenannte Pio Centra), 1 Ge. heim« Vorschreiber, der Leibarzt (Dr. Lapponi) und endlich der Chirurg (Dr. Mazzoni). Leo der Dreizehnte und die Zahl „3'. Auch die Kabbalistik beschäftigte sich in diesen kri tischen Stunden mit dem Papst. Man rechnete aus, daß es die Zahl „3' ist, die das Leben Leos beherrscht. Leo

war unter allen Päpsten der dritte, was die Dauer seines PontifikateS wie seine Lebensdauer betrifft. Leo ward im März, also im dritten Monat des Jahres geboren, er erhielt den Purpur 1843 und wurde Papst 13 Tage nach dem Tode Pins, er war der 263. Papst, nannte sich Leo der Dreizehnte und am 2. März (dritten Monat) des Jahres 1903 wurde er 93 Jahre alt. Endlich stirbt Leo unter der Regierung Viktor Emannels des Dritten. Kniexarkerre im Theater. Ein Theater zettel aus dem Jahre 1734, welcher als Knriosum

14
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1904/17_03_1904/BTV_1904_03_17_5_object_3003542.png
Pagina 5 di 10
Data: 17.03.1904
Descrizione fisica: 10
. Günther besucht jetzt auch die Schule, da könnte er wohl eine derartige stütze brauchen. Ich werde sucheu, Herrn Braun daraufhin zu en gagieren, ohne ihn irgend in seinen Studien zu beschränken.' Nach einigen Tagen sprach Otto wieder bei Leo vor und fand diesen in sehr gedrückter Stiminng. Wanda hatte ihnr mitgeteilt, daß die Mama au einem schweren Augenleiden dar- niederliege. Vorläufig wäre keine Hoffnung auf wirkliche Besse rung, der Verlauf der Krankheit müsse erst abgewartet wer

-- sache, zudem ist es Zeit, denn das Gedicht ist nicht leicht zu lernen; schließlich können wir eher ein Bild weglassen,' erwiderte Leo. „Das Programm bleibt wie es ist! Übrigens, was strei ten wir uns nnnötig hernm? Weiln es ein Herr sein kann, so nehmen wir doch den Dichter selbst! Du brauchst nicht erst zn lernen nnd Verständnis dafür zn suchen. Zudem paßt Dein Gesicht nnd Deine blonde Mähne ausgezeichnet zur Dar stellung irgendwelcher Gottheit; habe ich nicht recht?' ruft Baron Otto, im Kreise

umherblickend. „Was fällt Dir ein!' wehrte Leo ärgerlich. Dabei errötete er wie ein Kind, was die Damen stets so interessant fanden! und nun um! so vereinter daraus drangen, daß Leo seinen Prolog selbst vortrage. „Wenn nrir die Herrschasten erlassen, irgendwelches Kostün» zu tragen und sich mit dem Gesellschaftsanzug begnügen, so —' „Will ich Euch diesen Genwß bereiten!' vervollständigte Otto lachend. „Die Bedingung ist gnädigst gewährt.' Und so kam der große Tag heran. Eine Equipage nach der anderen rollte

vor das Portal und die festlich dekorierten Räume füllten sich mit Familienangehörigen und vielen Frem den, fast nur ans den aristokratischen Kreisen. Auch Leo war einer der ersten von Otto eigens herzitiert. „Ich traue Dir nicht recht! Am Ende rückst Du doch, noch die letzte Stunde aus und machst einen Mstecher nach — Dallwitz,' sagte er lustig, verstohlen aus Leo blickend. „Wie kommst Du denn darauf?' fragte dieser lächelnd zurück. I. Fichtner, Die Bettlerin. 24

15
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1897/08_12_1897/BRG_1897_12_08_2_object_799826.png
Pagina 2 di 12
Data: 08.12.1897
Descrizione fisica: 12
vom Reichstage beschlossen, aber vom BundeS- rathe verworfen. Wir wollen sehen, was dem Antrage diesmal für ein Los beschicken ist. Von» Drttcc lesen wir: l Der heilige Vater Leo XIII. mahnt neuer dings zur Unterstützung der katholischen ! Presse. Seine Heiligkeit empfing den Vorstand ! der katholischen Vereine und Redakteur eines katholischen Blattes in ToScana, Marquis Bottini, in Privataudienz. Leo Xlll. sprach zu ihm . besonders lange und eingehend über die dringende Nothwendigkeit, daß die Katholiken

ihre Preffe nachdrücklich unterstützen. Unter den heutigen Umständen sei dies besonders nothwendig. — Der Papst empfing den Erzbischof von Montreal, Msgr. Buchesi, in langer Audienz. Seine Heiligkeit theilte mit, daß er die Manitoba- schulfrage wiederholt eingehend geprüft, aber noch keine Entscheidung getroffen habe. — Das neue ruthenische Kolleg, welches Leo XII!. unter Beihilfe des Kaisers von Oesterreich ge gründet hat, wurde von Kardinal Vinzenzo Vannutclli in Gegenwart des österreichischen

Ge- sandten und des Rektors LewinSki feierlich er öffnet. — In Rom besteht die schöne alte Sitte, daß bei den Religionsprüfungen, welche unter dem Vorsitze des Kardinalvikars alljährlich i» den Volksschulen abgehalten werden, derjenige von den Knaben, welcher sich hiebci am meisten auszeichnet, auf ein Jahr den Titel Kaiser erhält. Die vier nächstbesten sind die Prinzen seines Gefolges. Der Kaiser mit den vier Prinzen hat das Recht einer Privataudienz beim Papste, welche denn Leo XIII

. auch dem diesmaligen Kaiser Vinzenzo Postaceffini mit den Prinzen seines Gefolges gewährte. Seine Heiligkeit drückte den Knaben seine Freude aus, beglückwünschte und ermähnte sie, auch in Zukunft fleißig und brav zu sein, um gute Christen und Staatsbürger zu werden. Hierauf wurden sie dem Herkommen gemäß zu den Hauptwürdenträgern des päpstlichen Hofes geführt, um denselben Besuche abzustatten. — Der heilige Vater Leo XIII. verbringt gegenwärtig einen großen Theil seiner Zeit in dem neugebauten Hause

der vatikanischen Gärten und besorgt hier die RegicrungSgeschüfle. Seine Heiligkeit befindet sich in vorzüglicher'Gesundheit. Namens des Klerus der Diözese Lyon hat der Kardinalerzbischof von Lyon dem heiligen Vater Leo Xlll. ein herzliches Beileidschreiben übersandt wegen der Handlungsweise dcs Abbe Brugidou, der zur Diözese Lyon gehört. Das Dankjchreiben des Papstes war sehr schonend für den Abb6. — Der apostolische Prediger, ei» Ka- pupinerpater, hat am Montag, 29. vor. MtS., in einem Saale der päpstlichen

16
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1928/18_01_1928/AZ_1928_01_18_3_object_3246452.png
Pagina 3 di 6
Data: 18.01.1928
Descrizione fisica: 6
des vergangenen Jahres besondere Dienste erwiesen hatten. Weiters dankte der po litische Sekretär auch dem Herrn Caposquadra !von der Miliz, Bonetti Pasquale, der alle seine Gonntage der Erziehung der Balilla geopfert hatte und sich auf diese Weise für das Vaterland verdient gemacht hatte. Abt Leo Maria Treuinfels s Am 16. ds. ist im Benediktinerstift Marien- berg der hochwürdige Herr Prälat Abt Leo Maria Treuinfels nach kurzer Krankheit im 43. Regierungs- und 80. Lebensjahr unerwartet rasch verschieden. Leo

Maria Alexander Treuinfels ist am 4. Juni 1848 zu Trieste geboren. Er begann seme Studien 1857 am Gymnasium von Merano und trat 1865 mit drei Mitschülern ins Stift Ma rienberg ein, wo er dem Studium der Theologie oblag. Während seine Mitschüler bereits 1869 zu Priestern geweiht wurden, mußte Leo Tren- insels wegeii seiner großen Jugend noch ein Hahr warten und konnte erst 1871 die Priester weihe empfangen. Seine Primiz feierte er in der Gymnasialtapelle von Merano und bezog bald darauf

die philosophische Fakultät der Uni versität Innsbruck. Nach Beendigung des Uni versitätsstudiums wurde Pater Treuinfels am Meraner Gymnasium als Professor der Natur geschichte und der Mathematik angestellt. Wäh rend seiner Lehrtätigkeit nahm er eine vollstän dige Neuordnung und Vergrößerung der natur wissenschaftlichen Sammlung vor und eN'.faltete aus allen Gebieten regste Wirksamkeit. Am 8. Juli 1885 wurde Pater Leo M. Treuinfels zum Abte gewählt und bald zeigten sich sowohl inner halb des Stiftes

17
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1934/23_08_1934/VBS_1934_08_23_10_object_3133452.png
Pagina 10 di 16
Data: 23.08.1934
Descrizione fisica: 16
Papst Pius Als vor 20 Jahren der Weltkrieg entfesselt war, da brach das edle Herz des Papstes Pius X. Rechtzeitig hatte er noch, vor dem Ausbruch des Krieges auf den ersten Platz der katholischen Kirche berufen, von höchster Stelle aus auf die offenen Wunden der Ge sellschaft und der Menschheit hingewiesen und die Mttel zu ihrer Heilung gezeigt. Pius X. war im Gegensatz zu seinem Vor gänger Leo XIII.» dem vollendetsten Aristo kraten und großen Staatsmann, ein Mann aus dem Volke, ein schlichter

, der für? sich fast nichts brauchte, hatte um fo offmere Hand für die Armen; es soll vor gekommen sein, daß der Bischof seinm Bischofsring, ja fein Brustkreuz, ins Pfand haus gab, nur um Helfer in dringendster Not sein zu können. Der unermüdllche Hirte sah das Hauptziel seines Amtes in der Be lehrung der Gläubigen. und in der Er neuerung des Klerus. Auch zeigte er leb haftes Interesse für die immer vordringlicher werdenden sozialen Probleme. Der hochverdiente Bischof wurde von Leo XIII. am 12. Juni 1893

Der hohe Ruf des Patriarchen hatte schon längst die Grenzen seiner Diözese über- schritten. So kam es, daß Leo XIII. in der letzt«, Audienz, die er dem Patriarchen er- teilte, sagte: „Ach, wir haben das Gefühl, daß wir den Ruf des Herrn erhalten werden; aber wir werden ohne Trauer einem Wür digeren die schwierige Ehre hinterlaflen, die Autorität Gottes auf dieser Welt zu präsen tieren. Uebrigens werdet Ihr unser Nach folger sein!' Diesen Worten gegenüber ver hielt sich der Patriarch

in seiner bescheidenen Demut ablehnend, da ja ein solches Amt über seine schwachen Kräfte gehe. Jedoch der menfchenkundige Papst betonte: „Wir wissen, daß Ihr der Kirche große Dienste erweisen könnt; denn Ihr habt Eigenschaften, die Euch für sie fehr schätzbar machen könnten.' Der Papst. Leo Xlll. lag auf der Totenbahre. An der Grenze irdischen Erdenwallens angelangt, hatte er am 20. Juli 1903 nach einem langen ruhmvollen Pontifikate feine Seele aus- gehaucht. Der Patriarch von Venedig, Kar dinal Sarto, mußte

Verfassung und Verwaltung reorgani siert. Gewaltig hat Pius X. das kirchliche und geistige »Leben seiner Zeit beeinflußt: er ist ohne Zweifel für das innerkirchliche Leben einer der bedeutungsvoll sten Päpste seit Jahrhunderten geworden. A. de Waal hat zu Beginn des Pontifikates folgenden Vergleich mit dem vorhergehenden gezogen: „Wenn der Baum (die katholische Kirche) unter Leo XIII. seine Dlätterkrone mächtig enssaltet hat, dann wird er unter Pius X. seine Wurzeln tiefer in das Erdreich senken

18
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/12_03_1925/BZN_1925_03_12_5_object_2506464.png
Pagina 5 di 8
Data: 12.03.1925
Descrizione fisica: 8
sich mit einem ziemlich ungemütlichen freistehenden Tisch chen im Eßzimmer begnügen, da alle anderen be reits beschlagnahmt waren. n Fredegild lag nichts daran, im Gegenteil -- mochte doch alle Welt sie beobachten und sehen, daß der schöne, elegante Architekt Königsreiter nur Au gen für sie hatte. . Einmal freilich — gerade, als man sich zu Tisch setzte. Packte sie ein Schreck: Das war, als sie sich ge genüber in der Kaminecke Ernst Wendler, einen Freund und Amtskollegen Leo Satorhs, sitzen sah. Leo

! Auch ihn hatte sie während der letzten Viertelstunde völlig vergessen gehabt! ^ . Wenn Wendler ihm erzählte... Eigentlich hatte sie Leo ja nun wirklich ernste Hoffnungen gemacht, seit er sich auf ihr Zureden sest entschlossen hatte, nach Frankfurt zu gehen, um in das Bankhaus Lenning einzutreten... und war beinahe einig mit sich gewesen, ihr Schicksal aus seine Karten zu setzen. ^ Aber nun... bah. er ging ja bald fort nach Frankfurt und sie behielt hier freie Hand. Und wenn Wendler ettva durch ein Wort seine Eifersucht neu wecken

sollte, würde sie Leo durch ein zärtliches Wort, einen verliebten Blick schon wieder beruhigen. Jedenfalls sollte der Gedanke an Leo ihr den heutigen Abend nicht verpatzen. So brachte sie ihr Gewissen bald zum Schtvei- gen und gab sich ganz dem Augenblick hin — das heißt der Aufgabe, Königsreiter zu bezaubern. Nie vielleicht war Fräiegild so wunderschön ge wesen als in diesen Stunden, wo ein prickelndes Feuer der Erwartung ihre Nerven erhitzte, d. Glanz ihrer Augen erhöhte und Rosenglut auf ihre Wan gen zauberte

19
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/01_02_1922/SVB_1922_02_01_2_object_2531403.png
Pagina 2 di 8
Data: 01.02.1922
Descrizione fisica: 8
Jahre, und in den Berichten der Diplomaten liest man oft, daß einzelne Gesandten schon kurz nach der Neuwahl eines Papstes die Kosten sür die Prunkausgaben für den Fall des Todes des kaum zur Herrschaft gelangten Pontifex verlangten, tveil sie gehört hätten, daß auch ihre Kollegen schon große Kredite forderten. Die letzten, Pr'unkfahrten diplomatischer Art fanden in den Konklaven statt, aus denen Pius VII l. Leo XI. und Gregor XVI. hervorgingen. Selbstverständlich bedauerten die bekannten „ältesten

die Wahl von Leo XII. immer noch 465.000 Franken, die von Pius VIII. 690.000, die von Gregor XVI.' 675.000 Franken. T <is Konklave von Leo XHI., das er selbst als Camerlengo geleitet hatte, war hingegen s^ billig, es kostete nur 150.000 Franken. Aber selbst Leo XIII., der gegen alle Mißände gewettert hatte, war gezwungen, stch den Traditionen ,;u fügen; denn für feine Wahl zahlte er Trinkgelder in'der Höhe von 15.000 Franken und gab federn Konklavist^ eine Iahrespension von 116 Lire, sowie den Beamten

der „T^teria' ein volles Jahresgehalt als Gnaden- douceur. Das schien den anderen zu wenig. Auch die ^chweizersoldaten empörten sich' weil man ihnen ihr verbrieftes Trinkgeld für das Korps im Betrage von 500 Franken vorenthielt, und der päpstliche.Ar chitekt, der den Katafalk von Pius IX. erbaut hatte, forderte dafür nicht nur die früher üblichen 5000 Lir- Trinkgeld, sondern auch Gehaltserhöhung und droht? so entschieden mit einem Prozeß vor den italienischen Gerichten, daß Leo XIII. nachgeben mußte

20
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/11_07_1903/BRC_1903_07_11_1_object_141175.png
Pagina 1 di 10
Data: 11.07.1903
Descrizione fisica: 10
durch Gebet und Arbeit für Äie Ehre Gottes; so auch der letzte Lebens abend. — Auch in seiner Krankheit leuchtet der große Papst den gläubigen Christen als herr liches Beispiel von gewissenhafter Pflichterfüllung, von tiefer Frömmigkeit, von Gottvertrauen und Gottergebenheit, die ihn nie verlassen haben. Gar manche sonst große Männer haben sich in ihrer letzten Stunde klein gezeigt. Leo XIII. zwingt auch die erbittertsten Feinde zur Bewunderung. DaS muß eine große Idee sein, welche ein solches Leben

, sozifreundliche und sür „Los von Rom' begeisterte „Tiroler Tagbl.' schreibt am 9. Juni: „Das Wunder, dessen Möglichkeit wir nicht für ausgeschlossen hielten, scheint in der Tat eintreten zu wollen: Der 93jährige Greis auf dem Stuhl Petri dürfte noch einmal dem Tod trotzen. Es ist geradezu erstaunlich, welch eine Unsumme von Lebens kraft in diesem Körper sich konzentriert. Papst Leo, der vor nicht allzu langer Zeit eine Magen operation glücklich überstanden hat, überwand den neuerlichen Eingriff

in den Körperorganismus vorzüglich. Wie manchen seiner Erzpriester sah Leo XIII. dahinscheiden — er selbst blieb un gebrochen. Und die ganze Kulturwelt ohne Unterschied der Konfession geht einig in dem Wunsch, Papst Leo möge auch diesmal den Sieg über die Gefahr davontragen. Nur eine ein zige Zeitung hatte bis jetzt de.: traurigen Mut, dem sterbenden Löwen einen Esels tritt zu versetzen: es ist eine sozia listische Zeitung in RomI Bor der geistigen Größe eines Leo XIII. steht auch der religiöse Gegner in ehr

21