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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 11.01.1903
Descrizione fisica: 16
„Ja. umere orrne Kranke wird den Tag nicht überleben ." „Aber es geht ihr ja besser, Doktor!" „Ja, das Bessersein vor dem Tode!" Verzweifelnd klang Leo Sertens Stimme: „Der Tod! Das kann nicht sein! Doktor, ich bitte Sie, gehen Sie nochmals zu ihr. Netten Sie mein Weib!" „Hier kann kein Wissen und keine Kunst mehr helfen, Herr Serien." „Sagen Sie das nicht, Doktor! Ich bin reich, ich will alles hingeben. Versuchen Sie alles, Doktor!" Dieser ergriff theilnahmsvoll die Hand des Unglücklichen

. „Was hat denn der Doktor mit Dir gesprochen?" frug sie ihn gleich. „Ach, wir sprachen über verschiedene Vorsichtsmaßregeln, die noch zu treffen sind. Aber er findet Dich wirklich bedeutend besser!" Sie schaute ihn an: „Was hast Du denn, Leo? Du bist ganz blaß/' „Ich? . . . Ach, ich habe eben beim Hinausgehen meinen kranken Arm an der Thüre angestoßen." Er kniete neben chr nieder und faßte ihre bleichen Finger: „Reden wir nicht von mir, meine liebe Käthe!" Sie sah ihm tief in die Augen und frug: „Hat der Doktor

das wirklich gesagt, Leo? Kannst Du es beschwören?" „Gewiß, ja, ich schwöre es Dir!" Er erhob sich, um seine Auf regung zu verbergen. „Nun, was ist's denn mit dem Frühstück?" versuchte er zu scherzen. „O, das habe ich bestellt, während Du draußen warst, aber erst für später, in einer Stunde ungefähr. Ich will so recht Hunger- Haben dafür. Ich habe mir feine Sachen bestellt. Und Rosen werden wir haben, Theerofen und Plutorosen in Massen. Ich habe alle bestellt, die da sind." „Du hast recht gethan, Käthe

," meinte er liebevoll. Auf einmal erhob sie sich: „Nein, Leo, Du brauchst nicht zu helfen, ich will allein bis zum Blumentische hingehen." Schwankend gelangte sie hin und sank erschöpft in den breiten, weichen Sessel. „Ich bin noch nicht ganz fest," flüsterte sie, „aber das wird schon wieder kommen. Komm, Leo, setz' Dich her zu mir, ganz nahe, daß wir intim plaudern können." Sie schauten sinnend hinaus in die herrliche Alpenlandschaft. „Wie schön ist es, Leo! All dieses Licht, dieses intensive Blau

: den blauen Himmel Italiens ahnt man hinter den Gletschern. Es ist eine Lust, das zusammen zu genießen, so Einer beim Andern, nicht wahr, Leo?" Sie sah ihn nicht an. Der Schmerz schnürte ihm die Kehle zusammen, als er „Ja" antwortete. Sie fuhr weiter: „Im nächsten Monat, wenn ich ganz gesund >ein werde, gehen wir nach Italien, Leo. Den Winter über bleiben wir an der neapolitanischen Küste, dann gehen wir nach Sicilien, wo wir unsere Flitterwochen verlebt haben. Das sind jetzt zwei Jahre. Erinnerst

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 14 di 14
Data: 10.05.1902
Descrizione fisica: 14
2 Priester, 4 Ordensbrüder und 6 Franciscanerschwestern wetteifern. *) — Das Mittel- alter weist seine Kinderkreuzzüge auf — eine mehr schwärmerische als glückliche Thal; aber zu einem wahr haft idealen und unvergleichlich segensreichen Unternehmen hat besonders Leo XIII. die kath. Kinder begeistert: i m Kindheit Jesu-Verein den verlassensten und ärmsten Brüderchen und Schwesterchen draußen in der weiten Welt Hilfe und Rettung zu bringen. „Ich wünsche, dass alle christl. Kinder dem Kindheit Jesu-Verein

beitreten", sprach Leo XIII. und mehrere hunderttausende sind der Ein ladung gefolgt. Das ist die dritte charakteristische Er scheinung der Missionsthätigkeit der kathol. Kirche unter Leo XIII. Unter seinem Pontificate haben die katholischen Kinder aus ihren Sparpfennigen rund 70 Millionen Franks geopfert — für den Loskauf armer Sclavenkinder, für Pflege und Unterricht verlassener, oder von den eigenen Eltern weggeworfenen Kleinen. Es wurden rund vier hundert Waisenhäuser gegründet, 2500 Schulen

, um sich etwas Obst zn kaufen, brachte den Pfennig der Lehrerin und gab sich mit dem Stücklein Brod zufrieden, bis es seinen Beitrag zum Kindheit Jesu- Verein geleistet hatte. Im Jahre 1891 allein wurden aus den Almosen, der unter Leo XIII. social geschulten Kinder 481.535 Kinder gerettet. 4. Leo's Auge schaute im Geiste die Ketten armer Sclaven und sein Herz entbrannte in heiligem Unmuth gegen die Barbarei und in heißem Verlangen, die Ketten zu sprengen und diese jahrtausend alte abscheuliche Wunde vollends

seinen Halt verleihen, gefährdet den ganzen Bau. Voll Liebe zum wahren Wohle der menschlichen Gesellschaft hat darum Leo XIII. oft und oft in seinen Mahnschreiben an seine Kinder die Erhabenheit und Unverletzlichkeit der Autorität verkündet. „Jedermann unterwerfe sich der obrigkeitlichen Gewalt. — So wenig wir nämlich dem göttlichen Willen widerstreben dürfen, so wenig ist es gestattet, die recht mäßige Gewalt zu verachten, wer immer auch ihr Träger sein mag."') Welch erhabene Auffassung von der welt

, so ruft Leo den Gewalthabern mit dem Freimuth eines Propheten und Apostels zu: „Die Regierung soll eine gerechte sein, nicht herrisch über alles Recht hinaus, sondern väterlich, da ja auch Gottes Herrschaft über die Menschen i) Brausberger 8. J. Kath. Ordenswesen im 19. Jahrh. S. 197. ? ) Encykl. Immortale Dei (Herder'sche Ausgabe II, 12). 3 ) A. a. O. S. 10. eine höchst gerechte ist und mit väterlicher Güte verbunden; bethätigen soll sie sich aber zum Nutzen der Bürger, weil nur darum den Herrschern

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Volksblatt
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Pagina 12 di 16
Data: 14.05.1902
Descrizione fisica: 16
2 Priester, 4 Ordensbrüder und 6 Franciscanerschwestern wetteifern. — Das Mittel alter weist seine Kinderkrenzzüge auf — eine mehr schwärmerische als glückliche That; aber zu einem wahr haft idealen und unvergleichlich segensreichen Unternehmen hat besonders Leo XIII. die kath. Kinder begeistert: i m Kindheit Jesn-Verein derU verlassensten und ärmsten Brüderchen und Schwesterchen draußen in der weiten Welt Hilfe und Rettung zu bringen. ^„Jch wünsche, dass alle christl. Kinder dem Kindheit Jesu^Verein

beitreten', sprach Leo XIII. und mehrere Hunderttausende sind der Ein ladung gefolgt. Das ist die dritte charakteristische Er scheinung der Missionsthätigkeit der kathol. Kirche unter Leo Xlll. Unter seinem Pontifioate haben die katholischen Kinder aus ihren Sparpfennigen r!und 70 Millionen Franks geopfert — für den Loskauf a!cmer Sclavenkinder, für Pflege und Unterricht verlassener, oder von den eigenen Eltern weggeworfenen Kleinen. ! Es wurden rund vier hundert Waisenhäuser gegründet^ 2500 Schulen

und 1 Pfennig, um sich etwasjObst zn kaufen, brachte den Pfennig der Lehrerin und gab sich mit dem Stücklein Brod zufrieden, bis es seinen Beitrag zum Kindheit Jesn- Verein geleistet hatte. Im Jahre ^1891 allein wurden aus den Almosen, der unter Leo Xlll. social geschulten Kinder 481.535 Kinder gerettet. ^ 4. Leo's Auge schaute im Geiste die Ketten armer Sclaven und sein Herz entbrannte in heiligem Unmuth gegen die Barbarei und in heißem Verlangen, die Ketten zu sprengen und diese jahrtansend alte

untergräbt, welche dem Bau seinen Halt verleihen, gefährdet den ganzen Bau. Voll Liebe zum wahren Wohle der menschlichen Gesellschaft hat darum Leo XIII. oft und oft in seinen Mahnschreiben an seine Kinder die Erhabenheit und Unverletzlichkeit der Autorität verkündet. „Jedermann unterwerfe sich der obrigkeitlichen Gewalt. — So wenig wir nämlich dem göttlichen Willen widerstreben dürfen, so wenig ist es gestattet, die recht mäßige Gewalt zu verachten, wer immer auch ihr Träger sein mag.' ^ Welch erhabene

der Gerechtigkeit^ sicher ruht, so ruft Leo den Gewalthabern mit dem Freimuth eines Propheten und Apostels zu: „Die Regierung soll eine gerechte sein, nicht herrisch über alles Recht hinaus, sondern väterlich, da ja auch Gottes Herrfchast über die Menschen ') Braüsberger 3. Kath. Ordmswesen im 19. Jahrh. S. 197. 2) Encykl. Immorwls Oei (Herder'sche Ausgabe H, 12). ») A. 'a. O. S. 10. eine höchst gerechte ist und mit väterlicher Güte verbunden; bethätigen soll sie sich aber zum Nutzen der Bürger, weil nur darum

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 16 di 16
Data: 22.05.1902
Descrizione fisica: 16
findet man beständig 1100—1200 Aussätzige, in deren Pflege 2 Priester, 4 Ordensbruder und 6 Franciscanerschwestern wetteifern. ') — Das Mittel alter weist seine Kinderkreuzzüge auf — eine mehr schwärmerische als glückliche That; aber zu einem wahr- haft idealen und unvergleichlich segensreichen Unternehmen hat besonders Leo XIII. die kath. Kinder begeistert: im Kindheit Jesu-Verein den verlassensten und ärmsten Brüderchen und Schwesterchen draußen in der weiten Welt Hilfe und Rettung zu bringen

. „Ich wünsche, dass alle christl. Kinder dem Kindheit Jesu-Verein beitreten', sprach Leo XIII. und mehrere Hunderttausende sind der Ein ladung gefolgt. Das ist die dritte charakteristische Er scheinung der Missionsthätigkeit der kathol. Kirche unter Leo XIII. Unter seinem Pontificate haben die katholischen Kinder aus ihren Sparpfennige« rund 70 Millionen Franks geopfert — für den Loskauf armer Sclavenkinder, für Pflege und Unterricht verlassener, oder von den eigenen Eltern weggeworfenen Kleinen. Es wurden

, dass Papst- und Kaisertreue nicht Raum im selben Herzen fänden; denn die Edlen, die hier glorreich fielen, giengen in den Tod mit der Parole auf den Lippen: Für Gott und Kaiser und Vaterland! — Doch davon will ich nicht weiter sprechen. Der sophistischen Behauptung stelle ich die Worte entgegen, welche Leo XIII. in seinem Testamente an die Menschheit vom 14. März dieses Jahres den treuen Katho liken als Richtschnur gegeben: „Die Kirche soll die Rechte des Staates an sich reißen

und auf das politische Gebiet über greifen? Aber die Kirche weiß und lehrt, dass ihr göttlicher Stifter befohlen, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist; die Kirche weiß und lehrt, dass Gott dadurch die unveränderliche und immerwährende Scheidung der beiden Gewalten, die beide in ihrer be treffenden Ordnung souverän sind — sanctioniert hat — an eine folgenreiche Unterscheidung, die großen Antheil der Entwicklung der christlichen Civilisation gehabt.' 6. Leo XIII. hat mit seinem tiefblickenden

: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben?) Wer mir nachfolgt, den Pfennig der Lehrerin und gab sich mit dem Stücklein! der wandelt nicht in Finsternis, fondem wird das Licht Brod zufrieden, bis es seinen Beitrag zum Kindheit Jesu- > des Lebens haben.' *) Dem Sohne Gottes, dem Heiland Verein geleistet hatte. Im Jahre 1891 allein wurden aus den Almosen der unter Leo XIII. social geschulten Kinder 481.535 Kinder gerettet. 4. Leo's Auge schaute im Geiste die Ketten armer Sclaven und sein Herz entbrannte in heiligem Unmuth

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 16
Data: 11.09.1931
Descrizione fisica: 16
werden, weil er in ihren Reihen kei nen Raum hätte und weil man ihn dort hin ausgestoßen hat. Denn Christus wollte brüderliche Liebe und nickt Klalfenkampf. Christus wollte ein Reich« der Gerechtigkeit und der Harmonie aller, aber nicht eine Bolsche wistenherde voll Haß u. Kampf. Er wollte die Gerechtigkeit, die Leo XIII. in seinem Rund schreiben gefordert hat". Eine Vertretertagung, in der u. a. Bundes rat Dr. Hemala und Verbandsobmann Pichler sprachen, beriet über die Organisationsfragen für die künftige Arbeit. Vier Uhr

erschienenen Vertreter des Hochw. Klerus, die Vertreter der Bruder- Vereine aus Tirol und Kärnten. Als erster bestieg Verbandsobmann Pichler aus Mörgl! das Rednerpult und führte in seinem trefflichen Referat über die Arbeiterenzyklika aus: „Der fel. Arbeiterpapst Leo XIII. erkannte vor 40 Jahren die Notwendigkeit eines Ar beitergesetzes, das heute noch so An wendung finden kann, wie damals. Wollen wir wieder aus den Wirren der Zeit herauskommen, müssen wir zu Leo zu rück- kehren. Der Arbeiter muß wissen

Gründungen in Oe sterreich ein. Die meisten Vereinsgründungen in Tirol fallen in das Jahr 1893. Nachdem die Kirche selbst diese Gründungen gesegnet und als Notwendig bezeichnet hat, ist es! heute wie damals Pflicht jedes Katholiken, sie moralisch und finanziell zu unter st äßen. Leo sprach schon damals von Hilfs- Und Sterbekassen. Und wenn wir heute solche besitzen und eine staatlich,e Arbeiterfürsorge erreicht haben, verdanken wir dies vor allem der Kirche. Hätte man Leos Ratschläge bes ser befolgt

, würden wir heute ganz anders da stehen und uns in einer besseren Lage befinden. Leo hat unzweideutig in der Zeit des absolute sten Liberalismus den Arbeitgebern und Ar beitnehmern jene Rechte und Pflichten vor Au gen gehalten, die allein den sozialen Frieden wahren können. Wenn heute Klassenhaß, Glaubens- «und Sittenlosigkeit an der Tages ordnung sind, dann ist daran schuld die Nicht beachtung der Enzyklika v>on Seiten eines gewissen Teiles der Menschheit. Und darum sind heute einige Staaten Europas! zufolge

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 01.03.1902
Descrizione fisica: 12
der fränkischen Könige hatten die Päpste durch Concilienbeschlüsse die schlimmsten Aus wüchse der germanischen Sclaverei zu beseitigen ge strebt und sie hatten erreicht, dass das schändliche Recht, den Leibeigenen straflos zu tödten, seitens der germanischen Stämme vollends verschwand. Der Mörder des Leibeigenen wurde durch kirchliche Strafen zu anhaltender scharfer Buße verhalten. Mitten im Gewoge der Völkerwanderung erhebt sich der große Leo dem schreckenverbreitenden Hunnenkönig gegen über und bewahrt

und naturgemäß nur unter einem Volke der Erde wohnt und thront. Es ist ein unverkennbares Werk der Vorsehung, dass gerade in der Gegenwart ein Mann das Steuer ruder am Schiffe der Kirche führt, der in der er wähnten Richtung die erhabenen Traditionen der Culturmacht des Papstthums unverkennbar erneuert. Es kann hier nicht die weitausgreifende Thätigkeit Leo XIII. im einzelnen neuerdings geschildert werden. Bei wiederholten geeigneten Anlässen hat die christ liche Presse an der Hand der Geschichte gezeigt

, wie rastlos und umsichtsvoll der dermalige Träger der höchsten Gewalt zum Heile der Christenheit gearbeitet hat. Das Pontificat Leo XIII. ist ein Sternen gewebe großartiger apostolischer Pläne und Ideen, deren Verwirklichung die glücklichsten Zeiten der Kirche und der Staaten wieder heraufführen müsste. Auf dem Gebiete der Gottesgelehrtheit weist Leo hin auf die unerlöschte Leuchte der irrthumzersetzenden Scholastik, auf den großen Aquinatan. Im Bewusst sein des Missbrauches der hl. Bücher

durch die „evangelischen" Trabanten des Rationalismus em pfiehlt der Papst das gründliche Studium des Quells aller Weisheit, der aus der Bibel fließt. Tief schauend in die abgrundtiefen Pläne des Hasses gegen Christenthum und Kirche erlässt Leo in seiner Encyklika Humanum genus den Ruf zur Wieder- verchristlichung der Staaten. Wie indes der ewige Hohepriester und göttliche Hirte keinen größeren Wunsch kennt, als die Einheit im Glauben, so ent springen dem Leoninischen Herzen die großartigen Unionspläne des Orientes

erwähnt. In der Welt- und Kirchengeschichte wird der Name Leo XIII. nicht den wenigsten Glanz erhalten durch sein tiefbegründetes Streben nach der christlichen Gesellschastsresorm. Gerade in dieser Hinsicht feiert das Pontificat Leo XIII. die Er neuerung jener herrlichen und die Menschheit be- Smizee über Erfindungen. Die letzten Jahre haben an Erfindungen, Ent deckungen re. so viel neues gebracht, dass es gewiss nicht uninteressant sein dürste, in dieser Beziehung eine kleine Rundschau

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 05.12.1919
Descrizione fisica: 4
, wie an je dem Sonntag, Leos wissenschaftlicher Gehilfe. MaAsier Kügelchen, teil, ein kleines, graues Männch«. das nur Mach, wenn man es anredete. ^Magister," hatte einst Therese den Kenten SEen ge- iwun'. und der Titel war ihm geblieben. Er war Leos erster Hauslehrer gewesen, hatte dann die Tochter eines Dstchlernrei stets im DM geheiratet, lebte seitdeM im Dorf, versah die Dienste eines Küsters und war schon vor fahren von Leo als Gehilfe im Laboratorium ange- $£iU worden. Alles an ihm war grau: Sein Sonrrtags

hatte er Hä) die heirnatliche Mundart nicht atz- gewöhnt, Silvia amüsierte sich sonst auch Mer das SüMeln des Magisters, heute Wien sie nicht zugehört zu haben. Ihr Gesicht sah plötzlich schmal und blaß aus, sie oretzte die Lrppen aufeinander und blickte vor sich nieder. Therese entging das nicht, sie lächelte, weil sie wugte, daß es das Grauen vor Leos Tätigkeck war, das Silvia bleich und still machte. Gut so,- um so weniger Aussichten hatte Leo, daß seine Wünsche sich erfüllten. ^Weißt du, Leo," wandte

sie sich zu diesem, „hertte könn test du eigentlich Silvia dein Latzoraivrinm zeigen, sie hat es ja noch nie gesehen. Gestern war großes Reiuenmchen, also wird es besonders präsentatzel sein mrd heute ist das Wettt.» h» schleM. daß man nicht hinaus kann." Brandings Laboratorium war olgenMch ein HeikistNM, m dem niemand Zutritt bekam als Gelehrte vom Aach, wenn solche einmal rmch Stolzen kamen. Aber mit Snvia. so Weinte Therese, würde Leo gewiß eckre Arrsua-Hme machen. , «Würde «8 Me strkereMeren, mein LaSomimHuM aMW- Men

?" fMgte er und sah sie an. ich Sümtze — 4 * mttoortete zögerird Siwm, die eigentlich gar keine Sehnsucht nach dem LaborgU^rium Epfand, aber nicht gleich einen Borrmmö wußte, atzzn- . »Nun dmrn.^." Leo Men erfrerck, ^dmm Mme« nstr heute hinübergehen, um vier Uhr, wenn Jlmsu das recht ist. Es ist doch alles in Ordnung. Kügelchen?" , „Ei freilich, Herr Baron!" „GMt du mit?" wandte sich Leo an Theres: diese schüt telte den Kopf. „Lieber Nicht, es würöe mW zu sehr ermüden und ich wurde ia Uhmr stüher

einmal der Ehre zuteil, deine ge- ^li^WEätte zu tzefuchen. Sehr inieresiant, Sllvra, %» Äli ÄlkM «EMMUMM MMm ^Also MN 4 Uhr!" wiederholte Leo, und es blitzte Le ber seltsam in seinen Augen auf. Um vier Ubr holte Leo ^rau Sikvia atz und sie Mst hinüber. Magister Kügelchen war ihnen vorausgeeilt, $ schwere Eichentür zu öffnen, die stets verschlossen um wenn Leo sich nicht ckn Laborattmmn befand. Er M bereits überall das elektrische Lieht angedreht und eE fing Silvia am E-mgLM Me ein grirrsender, kleiner GM nrit

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 05.03.1931
Descrizione fisica: 12
werden konnten, die Werkstätten, sowie die Iuwelenlaqer. Reben einer dieser Türen und Eingänge die an Kerkerzellen erinnerten, entdeckte Leo endlich zu seiner Freude auf einer Messtngplatte den Namen „Hagen' und sah hinter einem schmalen Tische einen kleinen, dürren, weißbartigen Mann sitzen, der mit einem dicken, vornehmen Türken sprach. Dies kleine, dürre Männchen konnte unmöglich Leos Onkel sein, den ihm sein Vater als einen wabren Hühnen geschil dert hatte. Leo wollte fragen, aber er konnte

. Dann erst war der Weg frei, aber hiebei war Leo das Mißgeschrck passiert, daß er von Heinz getrennt wurde — und so sebr er auch hin- und herlief: er fand ihn nicht! Ärgerlich darüber suchte er den Iuwe- lierladen seines Oheims, aber er schien in die falsche Gasse geraten zu sein, denn das Messingschild war nirgends zu entdecken. Eben wollte er nach einem der Basae- wächter ausschauen, als ein neues Schau spiel ihn fesselte. Lautes Geschrei, Pfeifen und Hunde gebell kam in der ziemlich engen Gasse näher

; dazwischen erklang ein Ruf, den er nicht sogleich verstand, der aber offenbar eine Warnung enthielt, da sich die Straße ganz plötzlich leerte. Eine Dame, welche die Straße über queren wollte, glitt auf dem schmutzigen, schlüpfrigen Pflaster aus und sank in die Knie; mit einem lauten Schrei sprang sie auf, lief ein paar Schritte und drückte sich ängstlich an einer der Säulen, welche die Arkaden stützten. Ob sie alt oder sung war. vermochte Leo nicht zu beurteilen, da sie jenen unförmlichen türkischen

Manrel trug, der ave Körperformen verhüllt. Doch glaubte er a's den raschen energischen Be wegungen schließen zu dürfen, daß sie in der Blüte der Jugend stand. Warum sie sich aber so ängstlich an die Säule preßte, vermochte er sich n'cht zu erklären. Er trat daher hinzu, um nach der Ur sache zu forschen: da vernahm er unter dem Schleier hervor eine ängstliche Stimme: „Kiöbek — o weh, der Hund!' Jetzt verstand Leo den lauten Warnungs ruf, der vom Ende der Straße her gellte: „Flieht, ihr Gläubigen

hätte, an welchem er seine Wut auslassen konnte. Mit eingezogenem Schwänze kam er näher, mit Augen, die wie rotglühende Kohlen glänzten, mit halboffenem' Maule, in dem weißer Schaum stand; als er ganz nahe war, vernahm Leo einen eigentüm- lichen heiseren Ton, halb Bellen, halb Heulen, der ihm durch Mark und Bein ging. „Herrgott, der Hund ist wirklich toll!' rief er. denn die Dogge trug alle Anzeichen der Tollwut an sich und schnappte nach rechts und links, um zu beißen. Beim Anblick des schreiend

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 11.09.1931
Descrizione fisica: 16
haben schon 40 o/o ihrer Gewerkschafts mitglieder verloren. Leo XIII. folgen wir dann am besten, wenn wir die Gewerkschaf ten a u s b a u e n. Tun wir dies, dann können wir auch jene aus dem feindlichen Lager zu rück ho len, die nicht mit dem Herzen drüben sind. Osttiroler, beherzigt die Wor te des Rundschreibens? Ohne Organisation werdet ikr über kurz oder lang eine Keule des Sozialismus werden. Scklievt euch zusammen, dann führt ihr Hunderte und Hausende wieder zur fahne ChrCfti zurück". J^ationalrat

. Denn Man lernt das« Arbeiter rundschreiben umso besser kennen, wenn man auf die Persönlichkeit des Papstes schaut und sich in die Zeitlage der Entstehung hineinver setzt. Leo XIII. lebte von 1810—1903. Er ent stammte einer alten adeligen Familie. Aber er hat zeitlebens ein warmes Herz für W Arbeiter gehabt. 68 Jahre war er alt, als er Papst wurde. Und niemand hätte geglaubt, daß er einst fein 25jähriges Papstjubiläum feiern werde. <5$^» wir einmal in die Zeit der Entstehung

". Es ist das berühmteste von den 38 Rundschreiben, die er herausgegeben hat. Wenn ihr das Rundschreiben PiuS XI. leset, dann findet ihr immer, daß sich! Pius auf Leo beruft. Nirgends wurde die Lage der Arbeiter schärfer geschildert, wie in den Schrei ben der beiden Päpste. Leo sagt: „Immerweni ger sind reich geworden, dafür immer mehr arm. Diese haben kaum das Nötigste, um leben .zu können." Pius XI. ist ein Papst voll gewaltiger Energie, der sich für alle Bedrängten ein setzt. Heuer um Pfingsten, kurz bevor

er das neue Rundschreiben heraus gab, da be merkten wir, daß er auch! die große Entschieden heit hat, für die gerechten Forderungen der Arbeiterschaft einzutreten. Unter Leo XIII. nahm die Industrie immer mehr überhand, und man wandte alle Mittel an, um r e i ch z u werden. Der jetzige Papst schreibt: „In diesen 40 Jahren sind die Re gierungen immer mehr zur Einsicht gekom men, daß die Arbeiter geschützt werden müssen. Es gab zwar solche, welche glaubten, die Lehre Leos sei Nur eine Träumerei. Aber es kam

solche Verdienste um die Arbeiterschaft erworben, wie Leo XIII. Seine Liebe zu den Arbeitern ist auf seinem Grabe symbolisiert, wo neben seiner Statue die

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Volksblatt
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Pagina 11 di 16
Data: 14.05.1902
Descrizione fisica: 16
Mitbruders in Christo linderte, sollte nach Gottes Rathschluss als Mann und Greis durch Wort und Bei spiel und That so vieles zur Linderung und Heilung socialen menschlichen Elends beitragen. Er sollte nach Gottes Plan der Samaritan werden für die an vielen Wunden todtkrank darniederliegende menschliche Gesellschaft; sollte linderndes Oel und stärkenden Wein in die socialen Wunden gießen. Der liebe kleine Samaritan dort auf der Straße zwischen Anagni und Carpineto sitzt heute als Papst Leo XIH

. als Jubelgreis auf des heiligen Petrus Thron. Leo XIII. — als barmherziger Samaritan der menschlichen Gesellschaft — sei der Gegen stand dieser Jubiläumsrede. Wollte man das sociale Wirken Leo XIII. auch nur einigermaßen ausführlich und nur halbwegs vollständig schildern, so wücden viele Stunden hierzu nicht genügen. Gestatten Sie darum gütigst, dass ich aus der reichen, fast unabsehbaren Wirksamkeit Leo XIII. zu Gunsten der menschlichen Gesellschaft nur einige Momente hervorhebe und sein edles Samaritanwerk

.'') Nach diesem Grundsatz prak tischer Lebensweisheit wollte Leo XIII. der leidenden Menschheit zu Hilfe kommen. Er wollte der weitab irren den Gesellschaft an erster Stelle das helle Licht der Wahr heit wiederbringen; denn: „klar und über allen Zweifel erhaben ist es' — so belehrte er die Bischöfe des Erd kreises^) — „dass die bürgerliche Gesellschaft keine sicheren Fundamente mehr hat, wenn sie nicht auf den ewigen Grundsätzen der Wahrheit und den unwandelbaren Ge setzen des Rechtes und der Gerechtigkeit ruht

.' Den ersten Blick der Sorge und Liebe wandte Leo XIII. der modernen Familie zu, um ihre Wunden zu heilen. Mit Recht; denn was für den steinernen Bau das Funda ment, das ist für die menschliche Gesellschaft die Familie. Sind die Fundamentalsteine ohne Kraft oder gar dem Zerbröckeln oder der Auflösung nahe, so muss über kurz oder lang der ganze Bau einstürzen — möchten seine Wände noch so herrlich mit Kunstwerken der Skulptur und Malerei ausgestattet sein — möchten noch so prächtige ') üssa! sur I'io6

hatte dem Staate 142 Bettler, 64Bewohner von Armenhäusern, 76 Verbrecher und eine große Zahl sittenloser Personen gebracht. Der öffentlichen Wohlthätig keit hatte diese 1 Familie 2,000.000 Mark gekostet. Die hohe Bedeutung der Familie für Wohl und Wehe der Gesellschaft hat der weitblickende Geist Leo XIII. klar durchschaut; in vielen seiner berühmten Mahnschreiben an die ganze Christenheit hat er die Welt immer und immer wieder darauf hingewiesen, dass die Familie glück lich und sicher nur auf 4 Säulen ruhen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 15 di 16
Data: 22.05.1902
Descrizione fisica: 16
Mitbruders in Christo linderte, sollte nach Gottes Rathschluss als Mann und Greis durch Wort und Bei spiel und That so vieles zur Linderung und Heilung socialen menschlichen Elends beitragen. Er sollte, nach Gottes Plan der Samaritan werden für die an vielen Wunden todtkrank darniederliegende menschliche Gesellschaft; sollte linderndes Oel und stärkenden Wein in die socialen Wunden gießen. Der liebe kleine Samaritan dort auf der Straße zwischen Anagni und Carpineto sitzt heute als Papst Leo XIII

. als Jubelgreis auf des heiligen Petrus Thron. Leo XIII. — als barmherziger Samaritan der menschlichen Gesellschaft — sei der Gegen stand dieser Jubiläumsrede. Wollte man das sociale Wirken Leo XIII. auch nur einigermaßen ausführlich und nur halbwegs vollständig schildern, so würden viele Stunden hierzu nicht genügen. Gestatten Sie darum gütigst, dass ich aus der reichen, fast unabsehbaren Wirksamkeit Leo XIII. zu Gunsten der menschlichen Gesellschaft nur einige Momente hervorhebe und sein edles Samaritanwerk

.'') Nach diesem Grundsatz prak tischer Lebensweisheit wollte Leo XIII. der leidenden Menschheit zu Hilfe kommen. Er wollte der weitab irren den Gesellschaft an erster Stelle das helle Licht der Wahr heit wiederbringen; denn: „klar und über allen Zweifel erhaben ist es' — so belehrte er die Bischöfe des Erd kreises) — „dass die bürgerliche Gesellschaft keine sicheren Fundamente mehr hat, wenn sie nicht auf den ewigen Grundsätzen der Wahrheit und den unwandelbaren Ge setzen des Rechtes und der Gerechtigkeit ruht

.' 1. Den ersten Blick der Sorge und Liebe wandte Leo XIII. der modernen Familie zu, um ihre Wunden zu heilen. Mit Recht; denn war für den steinernen Bau das Funda ment, das ist für die menschliche Gesellschaft die Familie. Sind die Fundamentalsteine ohne Kraft oder gar dem Zerbröckeln oder der Auflösung nahe, so muss über kurz oder lang der ganze Bau einstürzen — möchten seine Wände noch so herrlich mit Kunstwerken der Skulptur und Malerei ausgestattet sein — möchten noch so prächtige ') Essai

hatte demStaate 142Bettler,64Bewohner von Armenhäusern, 76 Verbrecher und eine große Zahl sittenloser Personen gebracht. Der öffentlichen Wohlthätig keit hatte diese 1 Familie 2,000.000 Mark gekostet. Die hohe Bedeutung der Familie für Wohl und Wehe der Gesellschaft hat der weitblickende Geist Leo XIII. klar durchschaut; in vielen seiner berühmten Mahnschreiben an die ganze Christenheit hat er die Welt immer und immer wieder darauf hingewiesen, dass die Familie glück lich und sicher nur auf 4 Säulen ruhen

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Pagina 4 di 4
Data: 31.10.1919
Descrizione fisica: 4
auf, der nach und nach chren guten Ruf untergrub. Dlan »sehnte sich doch wieder nach einem Mann, der eurem ganz gehörte, und es war traurig genug, daß dieser Mann eben nur Leo Branding sein konnte. Therese Ranken war seit fünf Jahren Witwe, und ihr verstorbener Mann war ein böser, alter Othello gewesen, der seine hübsche, lebenslustige junge Irau auch nach sei nem Tode keinem anderen gegönnt hatte. In seinern Te- stamertt hatte er bestimmt, datz Therese bis zu ihrem Tode die Nutznietzurm seines bedeutenden Berurögens

zustehen soüte. welches Recht ihr aber verloren gehen würde, wenn sie sich wieder verheiratete. Dann fiel das Vermögen und die Rente verschiedenen Stiftungen zu. Eine Ausnahme hatte der alte Ranken zugelassen, und Therese war über zeugt, daß er dies aus Bosheit getan: Wenn nämlich The rese Leo Branding heiratete, der ein reicher Vetter ihres Mannes und gleichzeitlg ein Vetter zweiten Grades ihrer selbst war. dann sollte oas ganze Vermögen an ihn und sie zu gleichen Teilen und zu freier Verfügung

übergeben. Leo Branding war nämlich, nach Therese, der nächste Erbe dazu, doch hatte ihn der alte Ranke niemals recht leiden künnem Gewiß hatte er bet Abfassung seines letzten Wil lens als sicher angenommen, daß die lebenslustige Therese sich eher begraben lassen, als Leo Brandurä heiraten würde, also blieü sie. wie er aewünscht. bis an ihr Lebens ende Wittve und das Vermögen — es betrug an zwei Ntil- lionen an sicheren deutschen Staatspapieren — für den habsüchtigen Vetter Branding unerreichbar. Leo

zu machen, Leo Branding doch noch zu heiraten, aber später erst, es hatte fa Zeit damit, meinte sie. Sie wünschte ß Kinder, die einmal das große Rarrkensche Vermögen erm sollten, und dieser Wunsch konnte sich eben leider nur vev wirklichen, wenn sie Leos Frau wurde. ^ u Bis jetzt hatte Therese uie an die Möglichkeit aeda», daß ihr Vetter Leo es mride werden könnte, aus sieF warten, und eine andere heiraten würde, nun taiM urplötzlich eine solche andere auf: Silvia Eggenbrecht!. > Am folgenden Nachmittag fuhr

Therese Ranken in ihres schönen Benzwagen nach Bogenhausen hinauf, Silvia r» besuchen und sie dafür ausznschelten, daß sie sich an ihres „jour" nicht hatte sehen lasten. Nebenbei wollte sie ev> wenig sondieren, ob wirklich welche Gefahr in den M' ziehungen Silvias zu Leo Branding bestand. _ Sie fand Silvia zu Hause und gerade im Begriff. W ihrem NachmittagStee zu widmen. Erfreut kam ihr M junge Frau entgegen: „Wie nett, daß du kommst. Therese, ich wollte eben gattz einsam vespern." Therese umarmte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 13.03.1920
Descrizione fisica: 8
Welte 4 »Ler Tiroler- Camstag. Km 13. Marz ISA tlebertretung der leichten Körperverletzung, Richard Sa» » Sanin aibt die 5)andanlegung an Leo Heidegger zu. t Daß !ch UM 4 Lire Zuviel zahles . I macht oberauch eine Art Notwehr geltend. Im übrigen ' mußte, darüber würde ich mich schließlich nicht IM und Biktor Andreaus des Aerbreqeus der !ttor,chiw ieistung angeklagt. . Die Tatgeschichte ist folgende: Im Hause des Kauf» ' Mannes Anton Heidegger in Margreid, wohnte die , Witwe Aloisia Sanm

mit ihren erwachsenen Ländern , Anna und Franz Sanin. Da der Cohn Lea dss Kauf mannes Heidegger sich zu Lichtmeß 1920 zu verehelichen ' und im väterlichen Hause zu wohnen gedachte, wurde ^ der Aloisia San.n am IS. August 1Sl9 ihre aus dret Zimmern, Küche und Keller bestehende Wohnung auf Martini IV19 gekündigt. Aloisia Sanin konnte bis zum Zluszugstermin keine neue Wohnung finden und zog nicht aus, obwohl Leo Heidegger unter Hinweis aus seine bevorstehende Derehelichung öfters hiezu drängte. Anfangs Dezember ISlS

erklärte sich Leo Heidegger tie reit, der Witwe Sanin eine Zweizimmerwohnung im L Stocke des väterlichen Hauses einzuräumen, stellte ober die Bedingung, daß Franz Sanin aus dem Hause müsse. Die Ursache hiezu lag darin, dah Franz Sani-,, der früher e.n guter Kamerad des Leo Heidegger war, viel mit den übelbeleumundeten Alfons San!n und Wiktor Andreaus verkehrte und weil Leo Heidegger mit Franz Sanin um Marlini 1919 in der Wohnungz. Qnqelegenheit eine Auseinandersetzung hatte, wobei Sa nin den Heid «gger

beschimpfte und die Aeuherung tat, «s sei ihm oleich, wenn er einen kalt mache. Daraufhin zog Franz Sanin zu seinem Onkel Peter Sanin. Kurz vor Weihnachten verlangte Leo Heidegger, daß die Wilwe Sanin ein Zimmer räume, was Witwe Sa» nin zu tun versprach, ober nicht einhielt. Drei Tage vor Neujahr forderte nun Leo Heidegger energisch die Ein haltung diese» Versprechens und am 7. Jänner I92V pellte er das Legehren, daß ihm auch das zweite Zim mer und der Keller Ur Verfügung gestellt werde, da Sanin

S—10 Minuten verlief? Franz Sawa mit s'ii'n Freunden d->n Keller und olle vier gingen durch den Hofraum der Strohe zu. Im selben Augenblicke kam i:eo Heidegger aus der väterlichen Wohnung über die westlich'« Stiege in den Hos herab. Franz Sanin bemerkte die», keh.^e in den Hof zurück und erwartete ihn nm F,ch der Stiege, um ihn in der Wohnungs- angelr?.enh?!t zur Rede zu stellen. Sanin sagt sebft. das; er zu Leo Heidegger in derart grobem Tone inroch, dab dieser sich bedrobt gesuhlt haben mag. und bald

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 13.08.1931
Descrizione fisica: 12
Kreuz und Halbmond Roman von Felix R a b o r. 80. Fortsetzung Als sie den Hof durchschritten, sah Leo von Hagen den Derwisch mit der zer schlagenen Nase am Tore sitzen; er trug jetzt wieder die Bettlerabzeichen. Dabei rief er: „Gott will es!' und gehorsam legten die Vorübergehenden ihre Gaben in die Kupferschale. Leo und Hassan gingen durch das Tor und versteckten sich in einem nahen Gäß- chen, um El Chadan zu beobachten. Nach dem die letzten Zuschauer das Tor pajstert hatten, erhob

sich dieser, steckte das er bettelte Geld zu sich und warf seine Bettlinsignien in einen Winkel. Dann schloß er das Tor von außen ab, steckte den Schlüssel in die Tasche und schritt stolz und selbstbewußt auf der Straße dahin, die hinab führte nach Stambul... Ohne ihn aus den Augen zu lassen, folgten ihm Leo und Hassan unauffällig in einiger Entfernung.' Der Derwisch sah sich nicht einmal um, sondern ging direkt seinem Ziele zu, wie ein Mensch, der diesen Weg schon hundert- und tausendmal ge macht

hat. Es war inzwischen Abend geworden. Die Sonne sank. Purpurgluten über- fluteten den Himmel, rauschten wie glühende Ströme in die Unendlichkeit hinaus und verblaßten am Horizont zu rosigen Wolken, welche von goldenen und violetten Bändern gesäumt waren. In Schönheit. Glanz und Pracht starb der Tag dahin und sein letzter Atemzug übergoß noch einmal die Stadt mit märchenhafter Schönheit. Dann verblaßten, erloschen die glühen den Farben und auf grauen Flügeln stieg die Dämmerung herab... Soviel Schönheit Leo eben

über- wunden und Leo und Hasian sahen, wie El Ehadan in dem ansehnlichen Gebäude einer Hafengasse verschwand. In der Gasse war es bereits dunkel und ein paar Laternen machten schüchterne Ver suche, ein wenig Helligkeit in diese ägyp tische Finsternis zu bringen, ohne daß ihnen das gelingen wollte. Doch hing glücklicherweise über dem Eingang eine kleine rote Laterne, bei deren schwachen Schein sie die Inschrift lesen könnten, die aus einem grünen Brette neben der Türe angebracht war. „El Dschennet!' las

Hassan halblaut. „Zum Paradiese!...' Dann pfiff er leise durch die Zälme und zog Leo mit sich fort. „Eine Opiumkneipe, vielleicht noch Schlim meres'. sagte er leise. „Ich war früher ein mal hier.... wollen wir wirklich ein- treten?' „Gewiß! — Zum ersten reizt es mich, einmal eine derartige Snelunke, in der die höchsten Genüsse des Morgenlandes an- geboten werden, zu betreten — und dann können wir vielleicht gerade eine Spur von Ibrahim und seiner Tochter entboten — Wenn wir gar den Derwisch im Opium

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 27.01.1922
Descrizione fisica: 4
Konrtesse Ulrike trotz ihrer siebzig Jahre die Treppe hinab wie ein junges Mädchen, sodatz Quinz ihr kaum folgen konnte. Als er mit feinen etwas steifen Bei nen das Haustor erreicht hatte, kam er gerade zurecht, um zu sebeu, wie die alte Komtesse sich mit einem lauten Schrei an die Brust eines schlanken grauhaarign Man-" ues warf, der dorn Wagen entstieg. „Leo! Mein Leo! Ich wußte es ja!" rief sie unter Lachen und Weinen, während Leo von Loseneggs Arme sie fest umschlossen. Hinter ihm stieg Herr

von Marko aus. Er schüttelte dem Notar bewegt die Hand. „Das war eine Ueberraschung in Hamburg! Als ich nach Dr. Loose fragte und wir mein lieber Leo in die Arme flog!" Die Komtesse wollte ihren Neffen ins Haus ziehen. Aber er blickte lächelnd nach rückwärts und Quinz bemerkte eist jetzt, daß noch ein zweiter Wagen angefahren kam. Es war der Landauer ans Selowitz, dem nun Baronin Spannberg mit ihrem Sohn, und Frau Marianne und Serena ent stiegen. Die beiden alteren Damen hatten, durch ein Telegramm

Verständigt, die Heimkehrenden am Bahnhof erwartet. Fast die ganze Dienerschaft von Losenegg hatte sich in zwischen auf der Rampe eingefunden. Die meisten kannten Leo noch von früher her Md -rängiep sich begrüßend cm ihn heran. Es dauerte fast eine halbe Stunde, ehe die kleine Gesellschaft halbwegs ruhig in Komtesse Ulrikes Salon bei- sanrmensaß und Leo erzählen konnte. Das, was er zu berichten hatte, klang nun allerdings so märchenhaft, daß Komtesse Ulrike ein über düs andere mal die Hände zusammenschlug

derung unserer Kaufleute sicherlich als ein Hoffnungszei» chcn auf eine bessere Zeit begrüßen. Allerdings, das kleine Krätzel der Pangermaniften, die an dauernd vom Anschluß an Deutschland träumen, würde uns sehr große Schwierigkeiten bereiten, die nur durch Das Gesicht seines Bruders hat mich stets an ihn erin nert!" „Ja. Sie scheu einander sehr ähnlich. Aber wissen Sie auch, warum Ihr Herr Gemahl Munk plötzlich entließ?" fragte Graf Leo ernst. „Nein. Ich dachte, er werde wieder irgendeine Schlam

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 15.10.1931
Descrizione fisica: 8
, die kleinen Herzen setzten vor Erregung fast aus und die Tränen traten in die Augen, als die Geschichte mit dem 13. Schuß in Hofers Schläfe düster und wehmutsvoll schloß. Einer von den Jungen war unruhig geworden, er rückte auf seinen Sitz hin und her, während er den Lehrer gebannt anblickte; und als dieser geendet, da merkte er, daß der Knabe etwas auf der Seele habe, das aus ihm heraus wollte. „Nun Leo", fragte der Lehrer, „willst du etwas sagen?" Da schnellte der Junge auf und sprach glühenden Auges

: „So möcht ich einst für mein Vaterland auch sterben können". Zwei Jahrzente vergehen, der Weltkrieg kam über die Lande, ein furchtbarer Friede warf das deutsche Volk nieder. Die Franzosen besetzen das Rheinland. Deutschland muß Tribute zahlen: Lokomotiven, Eisenbahnwagen, Schiffe, Nutztiere, Kohle, Maschinen und Gold; und immer neue Tributlasten, bis es nicht mehr kann. Da rücken im Winter 22/23 die Franzosen auch in das Ruhrgebiet ein. Leo, der Schüler von damals, hat seine Mittelschulstudien beendet

. Und deuscher Fimmel über Firnen stehn,- Mag St. Germain mit dem Vernichtungshiebe Die Heimat teilen — deutsche ^heimatliebe — Und deutsche Treue kann nicht in Brüche gehen ! Dies war Leo Schlageter, einer von den vielen Hunderttausenden, die der Kampf um die deutsche Erde in den letzten 17 Jahren hinweg ge nommen hat. Er ist einer, in dem der heilige Opfermut besonders hell aufleuchtete, jener Opfermut, den das Beispiel Tirols und das Vorbild Andreas Hofers in ihm entzündet hatte. Inzwischen

, wenn sie uns den Zutritt zum Grabmale Dr. Josef Noldins verwehren, so ist das wohl der stärkste Beweis, wie sehr die Fremdherrschaft in Tirol die anfeuernde Kraft fürchtet, die noch von den Resten des Helden von Salurn ausgeht. Vergeblicher Aberwitz! Unser und des ganzen deutschen Volkes ist er, so wie Andreas Hofer und Leo Schlageter .... Seit 13 Jahren ist das Land Tirol auseinandergerisfen. Seit 13 Jahren türmt sich Haß auf zwischen dem deutschen und italienischen Volke, genährt von den faschistischen Zwingherren

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 12.03.1931
Descrizione fisica: 12
seinen Herrlichkeiten zu umschließen schien, und sagte: „Schau, das ist für die Zukunft dein Reich! Das mußt du dir erobern! Und wenn du klug bist, wirst du hier herrschen, wie ich — als ein König! Denn wer hier mit Kraft regiert, dem gehorcht die Welt!...' Der Wagen truq sie hinab zum Goldenen Horn, über die Galatabrücke und hinauf nach Pera. Leo wiederholte nachdenklich die Worte: „Wer hier mit Kraft regiert, dein gehorcht die Welt!' Fünftes Kapitel. Zu Haufe im Orient. Das Haus Herrn von Hägens in Peca

, sondern auch Behaglichkeit und Gemütlich keit in den gastlichen Räumen des Hauses zu verbreiten. Leo fühlte sich sofort heimisch. Gr wurde mit Herzlichkeit und Liebe ausgenommen, wie ein Sohn des Hauses, dem man, die Hand mit deutscher Ehrlichkeit drückend, sagt: „Hier bist du zu Hause! Hier ist deine Heimat!' Als er das Privatzimmer seines Onkels betrat, stieß er einen Ruf freudiaer Über raschung aus. Da hingen am Ehrenplatz Bilder aus der Heimat, da grüßten aus lorbeergrünen Rischen die Marworbüsten Goetbes

und Schillers, deren Werke in prächtigen Einbänden den Bücherschrank stillten; da fanden sich eine Menne von Büchern über Kunst, Industrie, Technik, Handel und Gewerbe. Und da wußte Leo: in diesem Hause webte und webte Heimatgeist. Herr von Hanen bestärkte diese Meinung noch, als er ihm saate: „Wenn ich müde und abnesvannt aus meinen Kontoren -der erschövft non meinen Orientreisen zurück komme. flüchte ich mich in mein Haus, in dieses Zimmer wo ich im innigen Verkehr mit den Geistesheroen Deutschlands

wieder funa werde...' Sie lebten sich zum Mahle. Herr von Hagen füllte d>e Gläker mit aoldfunkelnden Rebenblnt. stieß mit Leo an und sagte: . Laß uns deine Ankunst mit einem outen Trünke feiern. Es ist Rebenblut, das edelste aus dem Heimatlande. gereift auf den rheinischen Beroen: es lebe di' Heimat!... Sie wurden sich in der ersten Stunde des Beisammenseins aut, stiblten sich eins, da das Blut der aleichen Raste, derselben Abnen in ibren Adern stoß, liebten sich wie Vater und Sohn. Leo erzählte

von den Seinen, pries be geistert die Heimat, Ihre arünen Wälder und ihre reichen Auen, den staHen Rheig- strom und stine rebenreichen Höhen, das alte heilige Köln... Dem asten Herrn wurden dabei die A' 0 -N feu«stt und <*t drückte Leo immer wieder die Hand: „Was bin ich stolz auf dich, auf die Heimat, auf unser Geschlecht! ... Jetzt glaubst du wohl den Deinen lerne zu lein, und doch bist du ihnen nah... wende dich um und die Heimat ist bei dir!' Leo tat es und stieß einen Freuden ruf aus — auf dem Pfeilertische

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Volksblatt
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Pagina 3 di 24
Data: 04.03.1903
Descrizione fisica: 24
und in der Türkei, im Orient, wie in Amerika und Asien für die Katholiken besser ge ordnete Zustände wieder herzustellen. Um die Lage der Christen in Heidenländern zu erleichtern, trat Leo XIII. in direkten Verkehr mit den Herrschern von Persien, Japan, China, Marokko und vieler anderer Länder und stellte die katholische Hierarchie wieder her durch Errichtung neuer Bischofssitze. „Licht vom Himmel' nennt ihn besonders der schwarze Erd teil Afrika mit seinen unglücklichen Sklaven. Leo XIII. gründete

entsetzlicher Sklaverei preisgegeben war. „Licht vom Himmel' nennen ihn die Orientalen. Um die orientalische Kirche auszuzeichnen, hat Leo XIII. am 11. Dezember 1880 den Patriarchen Hassoun zum Kardinal ernannt, nachdem seit mehr als dreihundert Jahren kein Orientale mehr mit dem Purpur bekleidet gewesen. Um einen tüchtigen Klerus dem Orient zu geben, gründete Leo XIII. das armenische und griechisch- or ientalische Kollegium in Rom und setzte, um die Vereinigung der getrennten Orientalen mit Rom anzubahnen

, eine eigene Kommission von Kardinälen ein. Seit langer Zeit ist Leo XIII. wieder der erste Papst, der schon zu wiederholten Malen die Freude erlebte, daß mehrere Tausend Orientalen zur katholischen Kirche zurückkehrten. „Licht vom Himmel' nennt Leo XIII. das arbeitende Volk; denn die Sorge für das Wohl nnd Weh der arbeitenden Klassen, die Versöhnung der Armen mit den Reichen auf dem Boden christlicher Liebe, dies alles beschäftiget den heiligen Vater seit Beginn seiner Regierung in hervorragendster Weise

. Am 15. Mai 1891. erschien seine weltberühmte Enzyklika über die Arbeiterfrage, in welcher er in wunderbarer, begeisternder und überzeugender Sprache die Mittel zur Lösung der sozialen Frage zeigt. Durch dieses Meisterwerk verdiente sich Leo XIII. mit Recht den schönen Titel eines Arbeiterpapstes. Durch seine tatkräftige Aktion wurden in allen Ländern Arbeitervereine gegründet, um so das arbeitende Volk einerseits aus den Krallen der irreligiösen Sozialdemokraten zu retten, anderseits um den ungerechten

Übergriffen der Arbeitgeber die Spitze abzubrechen. Hätte Leo XIII. nichts anderes getan, als dies, so verdiente er schon mit goldenen Lettern in den Annalen des 19. und 20. Jahrhunderts eingetragen zu werden als „der große Arbeiterpapst'. „Licht vom Himmel' nennt ihn die heutige Gesell schaft. Schon alsbald nach seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl trat Leo XIII. mit seiner bedeutungsvollen Enziklika „Inseru- tadils äs! eonsiüo' vor die gespannte Welt und bezeichnet derselben freimütig die Übel

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 05.03.1903
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Nr. 28. Donnerstag, „Brixener Chrvni k.' 5, März 1903. Tahrg. XVI. Himmel — sein Pontifikat eine Leuchte Kr die menschliche Gesellschaft. - 1. Licht brachte Leo XIII. vor allem in die moderne Familie. Und mit Recht! Groß ist die Bedeutung der Familie, größer denn je: heute! Was für den steinernen Bau das Fundament, das feste, starke, tiefe Fundament ist, das ist für die menschliche Gesellschaft die Familie; sind die Grundquadern ohne Kraft und am Zerbröckeln, über kurz oder lang

wird der ganze Bau ein stürzen, mögen noch so prächtige Säulen tragen fein schützend Dach. Gerade so in der Gesell schaft. Sind ihre Fundamentalsteine, die Familien ohne innere Lebenskraft und Lebenssaft, so nützt der Gesellschaft nichts all der Fortschritt in Kunst und Wissenschaft, nichts all die Errungenschaften der modernen Kultur. Denn innerlich fault's, es frißt am Mark des Staates. „Die Familie um schließt,' wie Leo XIII. sagt, „die Keime des Staatswesens; von dem Gedeihen der Familie

über die Heiligkeit der Ehe und der schirmend seine Hand ausbreitet über die Familie und das ist — unser Jubelpapst Leo XIII. — Während in sturmbewegten Tagen die Feinde der Kirche zu rütteln suchten am Heiligtum der Ehe, da sehen wir drinnen im Vatikan einen Greis knien vor dem Bilde des Gekreuzigten und wir sehen ihn schreiben die Worte: üivinas saxi6Qti3,s' und der Papst entwirft in dieser Enzyklika ein wunderschönes Bild der christlichen Ehe, voll Hoheit und Kraft, einer Ehe, die, zur Würde eines Sakramentes

erhoben, Christi mystische Ehe mit der Kirche sinnbildet, einer Ehe, die sich aufbaut auf dem starken Säulenpaar der Einheit und Unanflösbarkeit, einer Ehe, die die hehre Aufgabe hat, Himmelsbürger heranzuziehen. Leo XIII. der Genius der modernen Familie! 2. Licht war Leo XIII. auch jenen Aermsten unter den Armen, die nichts wissen vom Glück des Glaubens, den armen Heiden und Irr gläubig e n. Es gibt keinen Erdteil, kein größeres Eiland, wohin Leo XIII. nicht seine tüchtigsten Missionäre gesendet

hätte. Und wozu? Um die Segnungen der christlichen Kultur allen Völkern zu bringen. Und wozu? Mummars kis, czui in tönedris st in uindra mortis ssäent« (Luk. 1, 79), um das Licht der Wahrheit jenen zu bringen, die in Finsternis und Todesschatten sitzen. Und wozu? „^6 äiriZeriÄvs xeäss evrur» in viarn paeis', um in jene friedeleeren Herzen den Frieden hineinzusenken, den die Welt nicht geben kann; um ihre Schritte hinzulenken auf den Pfad des Friedens. Großartig hat sich unter Leo XIII

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Tiroler Post
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Pagina 11 di 12
Data: 24.09.1902
Descrizione fisica: 12
: „Papst- und Kaiserhuldigung". Nach einigen Orchesterstücken ergriff im dichtge drängten Saale Hochwürden Herr Gamper von Jungholz das Wort zu einer herrlichen Papstrede. An der Hand der päpstlichen Rundschreiben zeigte er uns in kurzen markigen Zügen den Papst als Lehrer und Erzieher der Völker, mit dem kräftigen Appell an Lehrer, Katecheten und vorab alle Eltern: die Lehren Leo XIII. in die Tat umzusetzen. Auf Antrag des Herrn Dr. Den gl wurde dann an Se. Heiligkeit ein Huldigungstelegramm abgesandt

die hl. Hermandad geschwind bei der Hand und mit Recht. Wenn aber reiche Sportsmänner mit ihrem Automo bilgetöse Pferde scheu machen, so daß der Mensch mit samt dem Eigentum in Gefahr kommt zu ver unglücken, da ist über allen Wipfeln Ruh! Ja, Bauer, das ist was anderes! Meine Dßroniß. Are XI. Generakverfawwkung der Leo-Gesellschaft und ihres Zweigvereines für Tirol und Vor arlberg für das Jahr 1902 findet bekanntlich zu Bregenz in Vorarlberg am 24. und 25. Sep tember l. I. statt. Das uns nunmehr übermittelte

: Sitzung der Sektion für Literatur im Hotel „Oesterreichischer Hof": 1. Vortrag des Prof. Dr. Nikolaus Neßler in Brixen über „Altgermanisches im Geistesleben unseres Volkes mit besonderer Berücksichtigung Vor arlbergs"; 2. Vortrag des Prof. Tassilo Lehner in Kremsmünster über „Tacitus und der Neulateiner Simon Rettenbacher"; 3.Anträge. 11 Uhr: Geschlos sene Generalversammlung der Leo-Gesellschaft im Hotel „Oesterreichischer Hof": 1. Bericht des Generalsekretärs und des Sekretärs des Zweigvereines

. 2. Wahl der Rechnungsrevisoren. 3. Wahl des Ortes der Generalversammlung für 1903; 4. Anträge. 1 Uhr 20 Min.: Fahrt nach Lindau. 4 Uhr 20 Min. Rück fahrt. Abends 5 Uhr: Oeffentliche feierliche Sitzung der Generalversammlung im Saale des „Cafe Zentral". 1. Eröffnung durch den Vize präsidenten der Leo-Gesellschaft; 2. Bericht über die Tätigkeit der Leo-Gesellschaft und ihres Zweigoereines für Tirol und Vorarlberg im letzten Jahre; 3. Vortrag des Universitätsprofeffors Dr M. Straszewski in Krakau

. Herr Leo Oettl, Neos, in Bozen, wurde provisorischer Kooperator in Tscherms bei Marling. Todesfälle. Am 17. September verschied in Braunau, Oberösterreich, der hochwürdige P. Timo theus in seinem 77. Lebensjahre und in Bruneck P. Kamsins in seinem 62. Lebensjahre, ß. I. P. Jubiläum. Der auch in Tirol nicht ganz un bekannte hochwürdige P. Linus, Kapuziner-Guardian in München, feiert am Montag den 22. September sein 25jähriges Priesterjubiläum. Der Mann hat sich um das katholische Leben in München

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 07.01.1931
Descrizione fisica: 10
nichts zu jubilieren. Aber gerade er hat Anlaß, sich dankbar zu erinnern, daß vor 40 fahren — am 15. Mai 1891 — Papst Leo X111. seine Frage, die Arbeiterfrage, in seinem welt berühmt gewordenen Arbeiter-Rundschrei ben „Rerum novarum“ aufgegriffen hat. Er nennt sie, vor 40 Jahren schon, die Frage, die wie keine andere das Interesse der Menschen in Anspruch nimmt, und entwickelt weitläufig und klar den Aufriß für eine ch r i st l i ch e Sozial- r e f o r m. Die Welt, die große Welt, hat aufgehorcht, als der Papst

Ideen und verfehlten Grund sätzen gepflegt, wachsen daraus wucherndes Un kraut und verkrüppelte Wildlinge! Es ist Re form, Reform sogar dort und da mit christlichen Mitteln, aber nicht aus christlicher Gesinnung heraus, nicht aus christlichem Gewissen heraus, nicht aus christlicher Gefamtanschauung heraus! Dieser Mangel hat die ganze Mühe um den Er folg gebracht. Leo XIII. wurde von der großen Welt nicht gehört. Dafür muß die Welt die Wahrheit seiner Worte fühlen! Vor 40 Jahren hat Leo XIII

des Volkes sein sklavi sches Joch auserlegt. Und dabei bleibt es. wenn auch das Joch des Kapitalismus mit dem Joch des Bolschewismus vertauscht werden sollte. Dabei bleibt es. und so geht es weiter, bis Leo XIII. wird gehört wer den! Bitter und aufreizend ist nur, daß gerade die schwer schassenden Stände, die Arbeiter, Bauern und was dazwischen liegt (Kleinhäus ler und Kleingewerbler), am meisten von diesem Elend betroffen werden, das sie am wenigsten mitverschuldet haben. Aber die hoffnungsvolle

Tatsache ist ebenso zu nennen, daß in den Stän den der Schwerarbeiter die erlösenden Gedanken Leo XIII. am tiefsten Wurzel geschlagen haben. Aus ihnen heraus wird die christ - liche Sozialreform kommen. Die christliche Arbeiterschaft der ganzen Welt, deren Bewegung von dem großen Programme des großen Papstes ausgeht, wird dieses Jubeljahr mit Eifer benützen, um allenthalben dieses Evangelium der Arbeit zu verkünden und sie wird — nach allen Leiden des Kapitalismus und allen Enttäu schungen

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