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Volksblatt
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Pagina 12 di 16
Data: 14.05.1902
Descrizione fisica: 16
2 Priester, 4 Ordensbrüder und 6 Franciscanerschwestern wetteifern. — Das Mittel alter weist seine Kinderkrenzzüge auf — eine mehr schwärmerische als glückliche That; aber zu einem wahr haft idealen und unvergleichlich segensreichen Unternehmen hat besonders Leo XIII. die kath. Kinder begeistert: i m Kindheit Jesn-Verein derU verlassensten und ärmsten Brüderchen und Schwesterchen draußen in der weiten Welt Hilfe und Rettung zu bringen. ^„Jch wünsche, dass alle christl. Kinder dem Kindheit Jesu^Verein

beitreten', sprach Leo XIII. und mehrere Hunderttausende sind der Ein ladung gefolgt. Das ist die dritte charakteristische Er scheinung der Missionsthätigkeit der kathol. Kirche unter Leo Xlll. Unter seinem Pontifioate haben die katholischen Kinder aus ihren Sparpfennigen r!und 70 Millionen Franks geopfert — für den Loskauf a!cmer Sclavenkinder, für Pflege und Unterricht verlassener, oder von den eigenen Eltern weggeworfenen Kleinen. ! Es wurden rund vier hundert Waisenhäuser gegründet^ 2500 Schulen

und 1 Pfennig, um sich etwasjObst zn kaufen, brachte den Pfennig der Lehrerin und gab sich mit dem Stücklein Brod zufrieden, bis es seinen Beitrag zum Kindheit Jesn- Verein geleistet hatte. Im Jahre ^1891 allein wurden aus den Almosen, der unter Leo Xlll. social geschulten Kinder 481.535 Kinder gerettet. ^ 4. Leo's Auge schaute im Geiste die Ketten armer Sclaven und sein Herz entbrannte in heiligem Unmuth gegen die Barbarei und in heißem Verlangen, die Ketten zu sprengen und diese jahrtansend alte

untergräbt, welche dem Bau seinen Halt verleihen, gefährdet den ganzen Bau. Voll Liebe zum wahren Wohle der menschlichen Gesellschaft hat darum Leo XIII. oft und oft in seinen Mahnschreiben an seine Kinder die Erhabenheit und Unverletzlichkeit der Autorität verkündet. „Jedermann unterwerfe sich der obrigkeitlichen Gewalt. — So wenig wir nämlich dem göttlichen Willen widerstreben dürfen, so wenig ist es gestattet, die recht mäßige Gewalt zu verachten, wer immer auch ihr Träger sein mag.' ^ Welch erhabene

der Gerechtigkeit^ sicher ruht, so ruft Leo den Gewalthabern mit dem Freimuth eines Propheten und Apostels zu: „Die Regierung soll eine gerechte sein, nicht herrisch über alles Recht hinaus, sondern väterlich, da ja auch Gottes Herrfchast über die Menschen ') Braüsberger 3. Kath. Ordmswesen im 19. Jahrh. S. 197. 2) Encykl. Immorwls Oei (Herder'sche Ausgabe H, 12). ») A. 'a. O. S. 10. eine höchst gerechte ist und mit väterlicher Güte verbunden; bethätigen soll sie sich aber zum Nutzen der Bürger, weil nur darum

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 16 di 16
Data: 22.05.1902
Descrizione fisica: 16
findet man beständig 1100—1200 Aussätzige, in deren Pflege 2 Priester, 4 Ordensbruder und 6 Franciscanerschwestern wetteifern. ') — Das Mittel alter weist seine Kinderkreuzzüge auf — eine mehr schwärmerische als glückliche That; aber zu einem wahr- haft idealen und unvergleichlich segensreichen Unternehmen hat besonders Leo XIII. die kath. Kinder begeistert: im Kindheit Jesu-Verein den verlassensten und ärmsten Brüderchen und Schwesterchen draußen in der weiten Welt Hilfe und Rettung zu bringen

. „Ich wünsche, dass alle christl. Kinder dem Kindheit Jesu-Verein beitreten', sprach Leo XIII. und mehrere Hunderttausende sind der Ein ladung gefolgt. Das ist die dritte charakteristische Er scheinung der Missionsthätigkeit der kathol. Kirche unter Leo XIII. Unter seinem Pontificate haben die katholischen Kinder aus ihren Sparpfennige« rund 70 Millionen Franks geopfert — für den Loskauf armer Sclavenkinder, für Pflege und Unterricht verlassener, oder von den eigenen Eltern weggeworfenen Kleinen. Es wurden

, dass Papst- und Kaisertreue nicht Raum im selben Herzen fänden; denn die Edlen, die hier glorreich fielen, giengen in den Tod mit der Parole auf den Lippen: Für Gott und Kaiser und Vaterland! — Doch davon will ich nicht weiter sprechen. Der sophistischen Behauptung stelle ich die Worte entgegen, welche Leo XIII. in seinem Testamente an die Menschheit vom 14. März dieses Jahres den treuen Katho liken als Richtschnur gegeben: „Die Kirche soll die Rechte des Staates an sich reißen

und auf das politische Gebiet über greifen? Aber die Kirche weiß und lehrt, dass ihr göttlicher Stifter befohlen, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist; die Kirche weiß und lehrt, dass Gott dadurch die unveränderliche und immerwährende Scheidung der beiden Gewalten, die beide in ihrer be treffenden Ordnung souverän sind — sanctioniert hat — an eine folgenreiche Unterscheidung, die großen Antheil der Entwicklung der christlichen Civilisation gehabt.' 6. Leo XIII. hat mit seinem tiefblickenden

: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben?) Wer mir nachfolgt, den Pfennig der Lehrerin und gab sich mit dem Stücklein! der wandelt nicht in Finsternis, fondem wird das Licht Brod zufrieden, bis es seinen Beitrag zum Kindheit Jesu- > des Lebens haben.' *) Dem Sohne Gottes, dem Heiland Verein geleistet hatte. Im Jahre 1891 allein wurden aus den Almosen der unter Leo XIII. social geschulten Kinder 481.535 Kinder gerettet. 4. Leo's Auge schaute im Geiste die Ketten armer Sclaven und sein Herz entbrannte in heiligem Unmuth

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Volksblatt
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Pagina 3 di 24
Data: 04.03.1903
Descrizione fisica: 24
und in der Türkei, im Orient, wie in Amerika und Asien für die Katholiken besser ge ordnete Zustände wieder herzustellen. Um die Lage der Christen in Heidenländern zu erleichtern, trat Leo XIII. in direkten Verkehr mit den Herrschern von Persien, Japan, China, Marokko und vieler anderer Länder und stellte die katholische Hierarchie wieder her durch Errichtung neuer Bischofssitze. „Licht vom Himmel' nennt ihn besonders der schwarze Erd teil Afrika mit seinen unglücklichen Sklaven. Leo XIII. gründete

entsetzlicher Sklaverei preisgegeben war. „Licht vom Himmel' nennen ihn die Orientalen. Um die orientalische Kirche auszuzeichnen, hat Leo XIII. am 11. Dezember 1880 den Patriarchen Hassoun zum Kardinal ernannt, nachdem seit mehr als dreihundert Jahren kein Orientale mehr mit dem Purpur bekleidet gewesen. Um einen tüchtigen Klerus dem Orient zu geben, gründete Leo XIII. das armenische und griechisch- or ientalische Kollegium in Rom und setzte, um die Vereinigung der getrennten Orientalen mit Rom anzubahnen

, eine eigene Kommission von Kardinälen ein. Seit langer Zeit ist Leo XIII. wieder der erste Papst, der schon zu wiederholten Malen die Freude erlebte, daß mehrere Tausend Orientalen zur katholischen Kirche zurückkehrten. „Licht vom Himmel' nennt Leo XIII. das arbeitende Volk; denn die Sorge für das Wohl nnd Weh der arbeitenden Klassen, die Versöhnung der Armen mit den Reichen auf dem Boden christlicher Liebe, dies alles beschäftiget den heiligen Vater seit Beginn seiner Regierung in hervorragendster Weise

. Am 15. Mai 1891. erschien seine weltberühmte Enzyklika über die Arbeiterfrage, in welcher er in wunderbarer, begeisternder und überzeugender Sprache die Mittel zur Lösung der sozialen Frage zeigt. Durch dieses Meisterwerk verdiente sich Leo XIII. mit Recht den schönen Titel eines Arbeiterpapstes. Durch seine tatkräftige Aktion wurden in allen Ländern Arbeitervereine gegründet, um so das arbeitende Volk einerseits aus den Krallen der irreligiösen Sozialdemokraten zu retten, anderseits um den ungerechten

Übergriffen der Arbeitgeber die Spitze abzubrechen. Hätte Leo XIII. nichts anderes getan, als dies, so verdiente er schon mit goldenen Lettern in den Annalen des 19. und 20. Jahrhunderts eingetragen zu werden als „der große Arbeiterpapst'. „Licht vom Himmel' nennt ihn die heutige Gesell schaft. Schon alsbald nach seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl trat Leo XIII. mit seiner bedeutungsvollen Enziklika „Inseru- tadils äs! eonsiüo' vor die gespannte Welt und bezeichnet derselben freimütig die Übel

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 26.02.1878
Descrizione fisica: 6
und Mancini lebhast bekämpft wurde, hat in der Praxis durch die selben Männer als Minister die loyalste Interpretation erfahren. - - Me die Freunde des neuen Papstes versichern, wird Leo XIII. seine Aufmerksamkeit mehr den kirchlichen, als politischen Fragen zuwenden. Der Papst gilt nicht nur als vorzüglicher Kenner der theologischen Wissen schaften, er hat sich auch während seines 32jährigen Wirkens als Bischof von Perugia mit besonderein Eifer dem Studium der lateinischen Poesie und der etruski- schen

Archäologie hingegeben. Er spricht geläufig französisch und ein wenig deutsch. Nach seinen Bezie hungen zu den Behörden der expäpstlichen Stadt Pe rugia zu schließen, wird Leo XII I. der königlichen gierung gegenüber fest in der Sache aber versöhnlich in der Form auftreten. Die radikalen Italiener ziehen diesen Modus vor, denn einem Papste, der mehr ent gegenkommend sich zeigen würde, müßte Italien gleich falls Concessionen machen. Der neue Papst erfreut sich der kraftigsten Gesundheit. Seine Lebensweise

Ein vernehmen in ein bedenkliches Schwanken gebracht hat. Trotz der Drohungen des russischen Armeekommcindo's disponiren die russischen Friedensunterhändler zn man cherlei Concessionen, um nur den Friedensvertrag so rasch als möglich unter Dach und Fach zu bringen. Der neu gewählte Papst hat, wie bekannt, den Namen Leo angenommen und zwar als der dreizehnte dieses Namens in der Reihe der Päpste. Die Wahl des Namens hat bei den Päpsten gewöhnlich eine vorbildliche Bedeutung

, indem sie da durch auf jene unter ihren Vorgängern hindeuten, die sie sich in der Regierung der Kirche besonders zum Muster nehmen und deren Grundsätze sie befolgen wol len. In dieser Beziehung erscheint die Wahl des Na mens Leo allerdings bedeutungsvoll , denn mehr als einer von den früheren Päpsten dieses Namens hat sich in wichtigen Zeitepochen durch energisches Eintreten für die politische Machtstellung und für die weltlichen Ansprüche des Papstthums hervorgethan. Leo I. (440—461) mit dem Beinamen der Große, ebenso hervorragend

als Kirchenlehrer wie als Kirchen fürst, war der erste Papst, der den Grundsatz des Pri mats des römischen Bischofsstuhls über die gesammte Kirche aussprach und sich von, Kaiser Valentinian III. die Macht verleihen ließ, die Bischöfe des römischen Reiches nach Rom vorzuladen und sie durch die welt liche Gewalt zum Gehorsam zum zwingen. Leo I. war e« ferner, der durch den überwältigenden Eindruck Um dem Conclave auf eine feierliche und ungewöhnliche Weise eine tiefe'Verehrung an den Tag zu legen, wurde Graf

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 08.08.1894
Descrizione fisica: 8
der Leo-Gesellschaft. Um 9 Uhr begann die geschlossene Generalversamm lung der Leo-Gesellschaft in der Aula aeaäenüea des Studiengebäudes. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten wurde vom Generalsekretär der Geschäfts bericht erstattet, aus dem Folgendes entnommen sei. Die Mitgliederzahl beträgt 1335, die Zunahme der Mit glieder im letzten Jahre gegen 300. Der Stand des Vermögens beziffert sich auf über 20000 fl., das in Papieren angelegt ist. Im Jahre 1893/94 veran staltete 'die Leo-Gesellschaft

folgende besondere Publi kationen: Oesterr. Literaturblatt im 3. Jahrgange, Quellen und Forschungen zur Cultur- und Literatur- geschichte Oesterreichs und seiner Völker, herausgegeben von den Professoren Dr. Hirn und Wackernell, (der erste Band erscheint im September l. I.). Jahrbuch der Leo-Gesellschaft für das Jahr 1893 mit wissen schaftlichen Abhandlungen von Pawlicki, Hirn, Lim- bourg, Wackernell, Gredler, ?. Rößler's als sehr tüchtig anerkannte Schrift über die Frauenfrage, Panholzer's katholische

Erziehungs- und Unterrichtsanstalten in Oesterreich (erscheint eben bei Kirsch, Wien), Spreizen- hofer Vorbenedictinisches Mönchsthum in Italien, Kralik, Mysterium der Geburt Christi. Dazu kommt die Veranstaltung der Aufführung dieses Weihnachts spiels und die demnächstige Abhaltung des sozialen Kurses in Wien. Als Ort der Abhaltung der nächsten Generalversammlung der Leo-Gesellschaft wird wahr scheinlich Graz bestimmt werden. Es sind 160 Mit glieder der Leo-Gesellschaft anwesend. Dazu bemerke

ich noch, daß im Laufe des letzten Jahres nicht weniger als 200 Herren durch die Leo- Gesellschaft veranlaßt wurden, in der wissenschaftlichen Litteratur sich öffentlich zu betheiligen. IV. Die feierliche öffentliche Sitzung. Derselben wohnten bei vier Kirchenfürsten, Nuntius Agliardi, Fürsterzbischof Haller, Feldbischof Belopotocki, Weihbischof Dr. Katschthaler; der k. k. Statthalter Zaubermedizin der Europäer genossen und sind von Sinnen; schlagen wir sie todt!' Das war die Parole zu einer Scene so wild

der Apostolische Vicar das entsetzliche Ereign.ß, wovon er sofort den Mandarin in Kenntniß setzte/ Dieser beeilte sich aber nicht, Hilfe zu leisten, wie es doch seine Pflicht gewesen wäre. Erst am siebenten Tage Graf Thun, Landeshauptmann Dr. Schumacher, Lan deshauptmann Graf Brandis, Bürgermeister Zeller, Landesfchulinspector Dr. Luber, Regierungsrath Sacher, R.-R.-Abg. Dr. von Fuchs, Dr. Ebenhoch u. s. w., 160 Mitglieder der Leo-Gesellschaft und ein reicher Kranz von Damen. Nachdem der Präsident, Excellenz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 6
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 6
Seite 2 Papst Leo XIII. — tot. Am Montag den 20. Juli abends kam die kurze Drahtmeldüng aus Rom, daß Papst Leo XIII. um 4 Uhr nachmittags verschieden sei Tief erschüttert vernahm die katholische Christenheit vernahm die ganze zivilisierte Welt die schmerzliche Kunde, daß nach langem Ringen der größten und besten einer unter den vielen Nachfolgern Petri von dieser Welt Abschied genommen, welcher er während ^.seines 25 jährigen Pontifikates sein persönliches Gepräge aufgedrückt. Nicht unerwartet

traf die Nachricht ein man staunte über die wunderbare Lebenskraft des gebrechlichen 93 jährigen GreiseS — und doch wirkte die Trauerbotschaft wie ein Donnerschlag. Ist ja mit Leo XIII. nicht nur das fichtbare Oberhaupt d^r katholischen Kirche, sondern auch ein universeller, gewaltiger Geist, ein Säkularmcnsch ins Jenseits hinnbergegangen; ein Wcltiveiscr, der, die spirituellen und sozialen Bedürfnisse der Menschheit mit klarem Auge erkennend, den Weg wies, welcher allein aus all dem Wirrsal führen

kann. Wahrlich, Leo XIII. hatte keine leichte Erbschaft angetreten, als das Konklave ihn zum Nachfolger PiuS IX. erkoren. Der Raub des Kirchenstaates konnte ja nicht ohne nachteilige Folgen für Papst tum und Kirche bleiben. Ein ganzes Heer von Wahnwitzigen rückte an, um mit ihren Köpfen die Fundamente der katholischen Kirche umzustürzen. Aber nicht die Fundamente, sondern die Köpfe der Toren zerschellten am Felsen der Kirche. DaS Ansehen des Papsttums auch ohne welt liche Macht zu erhalten und zu heben

, das erforderte einen ganzen Mann und in Leo XIII. hat die gött liche Vorsehung einen solchen der Kirche gegeben. Mitten durch die brandenden Wogen des Kirchen- hafseS, des modernen Skeptizismus, der religiösen Gleichgültigkeit, der falschen staatlichen und gesell schaftlichen Anschauungen hat Leo mit fester Hand das ihm anvertraute Schiff gesteuert und kein Stnrm konnte ihm etwas anhaben. Zu allen großen Fragen, welche die moderne Welt bewegen, hat Leo XIII. Stellung genommen und seinen überragenden Geist

der staunenden Welt kundgetan. Hat sein feuriger Vorgänger mit den Flammenblitzen eines Michael den Götzen Liberalis mus zu Boden geschmettert und die ganze Wurmbrut falscher gleißnerischer Lehren, Theorien und Dutzend- weisheiten zertreten, so hat Leo mit seinem klaren Auge die Gegenwart überblickt und die Zukunft ge schaut. Er hat jener Frage, die wie ein schwarzes Gewitter über dem Horizont der modernen Welt drohend heraufzog, der sozialen Frage Lösung gezeigt. Seine Abhandlungen darüber hören

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 24.07.1903
Descrizione fisica: 12
, der je auf dem Throne Petri gesessen habe. Im allgemeinen Belleid ist der Unterschied zwischen den Gefühlen der Gläubigen und Ungläubigen vollständig verwischt. Die ganze gebildete Welt betrauert Leo, der auch durchdrungen war von dem Bewußtsein der Erfordernisse seines Zeit alters, namentlich von den Ansprüchen des Staa tes und der Nation an das innere Leben. In Leo begegnen sich der Papst und der Staats mann, die größte an dem Webstuhl der Welt geschichte webende Individualität des öffentlichen Lebens

mit der göttlichen Vollkommenheit des Menschen. Kaiser Wilhelm sandte aus Molde an Kar dinal Oreglia telegraphisch folgende Kundgebung: „Schmerzlich bewegt durch die soeben erhaltene Trauernachricht, sende ich dem hohen Kardinal kollegium den Ausdruck meiner aufrichtigen Teil nahme an dem schweren Verluste, welchen die römisch-katholische Kirche durch den Hingang des Papstes Leo XIII. erlitten hat. Ich werde dem erhabenen Greise, der mir ein persönlicher Freund war und dessen so außerordentliche Gaben

dahin beeinflußt, daß verschiedene Fest lichkeiten gestrichen werden; in Erwiderung der in Kingstown an ihn gerichteten Ansprachen sagte der König, der Tod des Papstes betrübe sein eigenes Herz ivie auch die Herzen einer großen Anzahl Untertanen. ! Die Blätter der ganzen Welt, welcher Richtung auch immer sie angehören, widmen dem toten Papst Leo lange Betrachtungen, durch welche sich bis auf sehr wenige Ausnahmen als roter Faden die Anerkennung der Grüße und des Erfolges hindurchzieht

, die den verstorbenen Papst auf seinem Wege und bei allen seinen Werken be gleiteten. Wir können nur einige der vorliegenden Preß stimmen herausgrcisen. So nennt die „N. Fr. Pr.' Pins IX. ein Temperament ohne Kopf, Leo einen Kopf ohne Temperament und sagt: „Leo XIII. ist der größte Papst, der seit Bene- dikt XIV. die Geschicke des katholischen Erdkreises geleitet. Ein hervorragender Staatsmann, ein scharfer und kluger Denker'. Und ein andermal: „Mit Papst Leo XIII. scheidet ein Weltherrscher vom Schauplatz

der Geschichtd — zwar kein Welt herrscher im höchsten Sinne —, kein Grundleger uud Bahnbrecher, aber ein Imperator, der seine Herrschaft zu führen wußte — erfüllt vom Hoch gefühl des Rechtes und der Pflicht,, der Kraft und Lust zur Herrschast über eine Welt. Bis zum letzten Waffengang mit dem Weltherrscher Tod hat Leo XIII. feine Herrschernatur behaup tet.' — Die „Nordd. Allg. Ztg.' schreibt: Ein friedliebender Kirchenfürst, ein warmherziger Freund der Armen und Unterdrückten, ein. fein sinniger Gelehrter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 03.03.1903
Descrizione fisica: 8
Dienstag, 3. März 1S03 „Der Tiroler' Seile A aramm ankündete, sondern deren vier, indem das dritte Bild: Leo XIII. als Förderer der Wissen schaft und Kunst, geteilt wurde. Das eingeschobene neue Bild war diesmal noch wirksamer als bei der Hauptprobe am Vorabend, indem in der Mitte von Vertretern der verschiedenen Künste und Wissen schaften nicht bloß eine Papstbüste wie früher, sondern die päpstliche Gestalt im vollen Ornat mit der Tiara fichtbar war. Doch am meisten Bewunderung rief das vierte

und letzte Bild hervor: Die Königin des Rosen kranzes und Leo XIII. Die auf einem Throne fitzende Mutter Gottes, in deren rechtem Arme das göttliche Kind ruht, ist umgeben von Engelsscharen, welche verschiedene Musikinstrumente oder auch Blumen in den Händen halten. Vor dem Throne der Mutter Gottes kniet der Papst im Gebete versunken; das ist die Idee des Tableaus. Dasselbe war wirklich ergreifend schön, war doch das Bild bis in die kleinsten Details so voller Wirklich keit und Leben. ES erhob

, golddurchwob'ne Stunden Wie Traumesweben sind sie uns entschwunden. Und doch kein Traum! — Tu auf die dunklen Pforten Vergangenheit — und sprich! — denn du bist wahr. In lichten Bildern — liebentflammten Worten Laß heute neu ersteh'«, was einstens war: Dm Jubeltag — da ftceudig aller Orten Versammelt stand der Katholiken Schar, Da wir gehuldigt auf Romas Throne Dem großen Leo — Petri großem Sohne. »Heil Leo! Heil!' — Das war ein frohes Tönen — Und heut' erschallt es wieder ohne Zahl; Die Bergesfirnen

Feuergarben krönen Und Jubelgrüße donnern laut zu Tal, Im Echo wollen tausendfach sie dröhnm: „Hell Leo! Heil!' Es weitet sich der Saal — zu machen.' Sie wandten sich mit ihrem Gesuch um öffentliche Uebung der protestantischen Religwn 1835 an die Stände von Tirol; diese aber beschlossen, nachdem der sonst höchst ehrenwehrte Bürgermeister Maurer von Innsbruck anfangs unter Berufung auf den Zeitgeist und die Humanität sich den Zillertalern hatte gefällig erweisen wollen, sich aber sofort

: die Regierung bot ihnen tun- !iche Unterstützung. Sie wandten sich durch einen verlumpten, aussätzigen Schuhflicker an die Krone Preußen, welche sie aufnahm. In Tirol ließ ihnen die Regierung Zeit, ihre Angelegenheiten zu ordnen und ihre Liegenschaften zu verkaufen. Reiche im Tirolerz Fordert und verbreitet in « Ein Volk — ein Land — — ja alle Völker stehen Vereint in einer Lieb', in einem Flehen. — Und Leo? — Schaut ihn auf der Wacht der Zeiten, Des Glaubens Fackel schwingt er in die Nacht, Da finst're

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 10
Data: 13.07.1887
Descrizione fisica: 10
'/rn. 56. Meran. Mittwoch den 13. Juli 1887. V. Jalsrgaaz. »richetnt ,evkn Mittwoch an» Sam;»a«, kastei qanziähri« t st., mit l'chwerlrnviillg st. 4^N). moualtlch m IHwan 5«* kr. Öeitelluiiijen sind ,u ridneu an E. Jattvl's Buchhandlung und Buchdruckerei Ä. EbertlNl Mera«. Kalender: Donnerstag, 14. Juli: Bonaventura. Freitag, l5. Juli: Heinrich Kaiser. Samstag, U>. Juli: Maria v. Berge. Märkte: 16. Juli: Roveredo 3 Tage K. Papst Leo XIII. Ein Gedenkblatt zur bevorstehenden päpst lichen

Jubelfeier. IV. Leo XIII. H Politiker. Stellen wir nun die Frage, wie denn Leo Xtll. diese vollständige Umwandlung der Lage bewirkt hat. wie er als Politiker die Bewunderung auch der heftigsten Gegner erzwungen hat. Diesen glän zenden Sieg hat unser hl. Bater errungen vor Allem durch seine unerschöpfliche Geduld, seine kluge Mäßigung, das rechtzeitige Benutzen der günstigen Umstände und die gut und im richtigen Augenblicke angewandte Energie. Leo Xlkl. hat in richtiger Würdigung der Verhältnisse die alte

Politik Roms wieder zur Anivendung gebracht, mittels welcher die Päpste ihre Erfolge erreicht haben, und das ist die Diplomatie. Bei dieser Art der Politik handelt es sich nicht allein darum, welche Partei mächtiger, sondern hauptsächlich darum, welche klüger sei. Leo Xlll. hat nicht ver säumt, die Schwächen der modernen Staaten ken nen zu lernen und alle Umstände zu benützen, um deren Regierungen zum Bewußtsein zu brin gen. wie viel ihnen die katholische Kirche und die moralische Macht

des Papstthumes nützen kann. Es ist neuestenS in katholischen Kreisen Brauch, über jede sogenannte Opporlunitäts-Politik die Rase zu rümpfen und dieselbe naliezu als einen Verrath an der katholischen Sache darzustellen. Und doch ist es richtig, was Holzendorf sagt. daß „die Prüfung der Zweckmäßigkeitsverhältnisie in jedem konkreten Falle der Kern der praktischen Politik' sei. Leo X i l. hat als Praktiker in der Politik diese Regel nicht außer Acht gelassen und damit uns Katholiken eine Richtschnur gegeben

, die wir nicht übersehen dürfen. Rechtzeitiges Zu warten, zeitgemäßes Nachgeben, so lange es mög lich ist, und wieder zur geeigneten Zeit energisches Eingreifen, das hat die Erfolge der Staatskunst Leo XII. verursacht. Wir wissen recht gut, daß manche Katholiken, besonders in letzter Zeit nur mit großer Ueberwindung die Polttck des hl. Vaters z. B. in Deutschland billigten; aber im Verlaufe der Ereignisse werden alle diese die Weis heit unseres gegenwärtigen Kirchenoberhauptes bewundern, welche das Mögliche erreicht

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 27.12.1936
Descrizione fisica: 8
Die verbotene Che àes Aaìsers Leo V!. jrone auf den Kops und sprach auch selbst die Wor te, die zu einer religiösen Eheschließung gehörten; wenig später fand er auch einen Priester, der die Zeremonie nochmals wiederholte. Jetzt machte Patriarch Nikolas seine Drohung wahr. Während noch die anderen Patriarchen und Delegaten des Papstes nach Byzanz unterwegs waren, um über die Kirche zu beraten, sprach Ni kolas die Exkommunikation aus. Leo der Philo soph unternahm es jetzt, eine eigene Kirche zu bauen

und sie mit einem Priester auszustatten, der ihm ergeben war, doch inzwischen waren die De legaten des Papstes in Byzanz angelangt. Da in damaliger Zeit der Machtkampf zwischen dem Bi schof in Roma und seinem Rivalen in Byzanz noch nicht beendet war. beeilten sich die Abgesandten des Papstes, die verbotene vierte Ehe des Kaisers Leo für gültig und in Anbetracht der besonderen Umstände auch für notwendig zu erklären, und m aller Form wurde der Kaiserin Zoe und ihrem kleinen Sohn, dem späteren Kaiser Konstantin

Porphyregenetis gehuldigt. Nikolas der Mystiker wurde vom Kaiser seines Amtes enthoben und aus dem Reiche verbannt. Immerhin konnte der Kaiser jetzt keinen Priester finden, der ihn in einer Kirche geduldet hätte. Der Kaiser hatte nur insofern Glück, als der verjagte Patriarch sich in seiner Verbannung sehr unglück lich fühlte und dem Kaiser später ein Friedensan gebot unterbreitete. Leo der Philosoph zögerte nicht, es sofort anzunehmen. Darauf kam Nikolas wieder nach Byzanz zurück, sein inzwischen ernann ter

Nachfolger wurde wieder abgesetzt, und die vierte Ebe wurde stillschweigend geduldet. Allerdings kam später noch eine Gelegenheit für den Patriarchen, seinem Standpunkt erneut zur Geltung zu verhelfen. Hatte der Kaiser iein Ehren wort gebrochen, so brach der Patriarch das seine, als Leo VI. im Jahre 912 gestorben war. Nikolas der Mystiker verbündete sich mit der zoe-seindli- chen Partei am Kaiserhofe und erreichte, daß Zoe davongejagt wurde. Kaum war aber ihr und Kai ser Leos Sohn Konstantin

herangewachsen, als er seinerseits den Kaiserthron usurpierte und seine Mutter aus dem Exil zuriihnlen ließ. Die Kirche zeigte sich dann klug genug, den Fall nicht neuer lich aufzurühren. zumal der „Sünder', Kaiser Leo schon lange tot war. Es gibt nichts Neues unter der Sonne! Eine Krise, die in ihren Voraussetzungen auf fallend viel Aehnlichkeit mit der englischen Königs krise hat, erschütterte vor rund IlM Jahren das byzantinische Reich. Damals saß Kaiser Leo VI., der den Beinamen „der Philosoph' trug

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 14.02.1920
Descrizione fisica: 8
eine Bedeckung von 28,275.242 Kronen erzielt, so daß der unbedeckte Abgang nur mehr rund 120.000 Kronen beträgt, den der Finanzausschuß teils durch Ersparungen bei einzelnen Erfordernissen, teils durch Mehreinnahmen bei neuen Steuern decken will. „Rauchst du viel?' fragte der Freund. „O ja,' antwortete Leo, „was soll ich sonst machen?' „O! Und da wundert sich der Mensch, daß er krank ist!' Mit einem raschen Griff hatte der Freund Leo die Zigarre aus dem Munde gerissen, sie auf die Erde geworfen und zertreten

. „Mensch,' sagte er, „weißt du, wie viel Leute jährlich an Nikotinvergiftung sterben?' >. „Nein', sagte Leo. ' Der Freund hob flehend die Hände. „Versprich mir, nicht mehr zu rauchen!' „Mir ist alles gleich', sagte Leo. „Keine Zigarre!' „Nein.' „Keine Zigarette!' „Nein!' „Und keine Pfeife!' „Nein!' Der Freund zog Leo an sein Herz. „Und ich verspreche dir, daß du in vier Wochen gesund bist,' rief er aus, „gesund wie ein Fisch im Wasser!' Aber nach vier Wochen war Leo kränker denn j«. Vie

ihrer Anstellung oder ihres 10jährigen un- Er ging umher mit der Miene eines Leichen- bitters, hatte dunkle Ringe um die Augen und schien bei jedem Schritt einzuknicken. Der vierte Freund, dem er in die Hände fiel, stellte ihn, versetzte ihm einen Schlag auf die Schulter und rief aus: „Holla, Alter — du bist verliebt!' „Wa—as?' antwortete der schöne Leo. „Unglücklich verliebt — das kenne ich! Dagegen gibt es nur ein Mittel: viel Wein! Komm, wir wollen trinken!' « Und der schöne Leo, dem nun schon wirklich

und kannten sich mcht mehr aus. ' „Was mag er nur haben, der sanfte Leo?' fragten sie. Aber Leo war nicht mehr sanft. Als er eine Woche später seine Angebetete auf der Straße traf, sah er sie herausfordernd an, zog die Mundwinkel verächtlich tief und grüßte nicht. Das Mädchen errötete vor Beschämung. „Bravo!' sagte der Freund. Und Leo fuchtelte wild mit seinem Spazierstock. „Ich will sie schon klein kriegen!' rief er ihr nach. Und er kriegte sie wirklich klein: ein Viertel lahr später

war sie mit ihm verlobt. Aber sie rächte sich: nach weiteren drei Monaten war er ihr Mann. Und von da an war Leo wieder sanft: ei rauchte nicht und trank keinen Alkohol, sonders begnügte sich mit dünnem Kaffee und Gerste. Er wurde langsam wieder blaß. WM W m WWW der m» WIM» I, «ml

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Volksblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 01.08.1903
Descrizione fisica: 12
Seite 2 Tirols Vclksblctt, 1. August 1903 allen neuesten terapeutischen und hygienischen An forderungen entsprechen sollte, zur Verfügung. Auch als Gönner und Förderer wahrer Wissenschaft steht Leo XIII. groß da. Es sei hier nur an die Teil nahme an den Weltausstellungen in Chicago und London, sowie an die Kolumbianische Zentenaraus- stellung in Madrid, an die großartige Ausgestaltung der vatikanischen Sternwarte, die Entsendung eines eigenen Vertreters zur Elektrizitätsausstellung nach Wien

in Rom ?c., all das zeigt uns Leo XIII. als warmen Freund und Förderer der Wissenschaften. Was hat Leo XIII. endlich nicht alles sür die Heranbildung eines tüchtigen Klerus getan! Er stiftete Freiplätze im belgischen Kollege und verlieh seine Sanktion dem Kollege der Ver einigten Staaten. Im Jahre 1883 gründete er ein Kolleg sür die Armenier, 1884 ein solches sür Böhmen, 1891 eines für die Maroniten und später ein solches für die Chaldäer. In Kairö schuf er ein Kolleg und ein Seminar für koptischen

Klerus, in Jerusalem ein solches sür die Kleriker des griechisch- mehhitischen Ritus, ein drittes in Mossul (Mesopo tamien) für die Chaldäer. Das Kollegio Greco- Urbano bei St. Athanasius in Rom, das im Jahre 1899 in Athen errichtete römisch-katholische Seminar, und verschiedene Kollege in Asien und Amerika sind Leo XIII. zu großem Danke verpflichtet. Aus der Druckerei im Vatikan gingen durch seine Munifizenz die Regesten der Päpste, herrliche Albums und eine Reihe sonstiger großer Publikationen

, darunter in Photographie die griechische Bibel des in Gelehrten kreisen bekannten Abtes Cozza hervor. Zum Schlüsse darf nicht vergessen werden, was Leo XIII. sür seine Vaterstadt Carpineto getan. Die im klassischen Stile erbaute, schöne Kirche St. Leo, zwei Pfarr häuser, das Männer- und Frauenhospital, die Asyle und Schulen für Knaben und Mädchen, die groß artige Wasserleitung, alles wird noch nach Jahr hunderten der Bevölkerung von Carpineto von seinem großem Sohne und einem der größten Päpste

Unter stützung anbetrifft, auf die Japan rechnen könnte, so glaubt man in russischen Kreisen, die Vereinigten Staaten werden mit Rücksicht auf Handelserwägungen in keinem Falle Japan unterstützen, und England könne nach den jüngsten Friedensdemonstrationen unmöglich zu den Waffen greisen. Doch trifft man in Rußland sür jeden Fall die entsprechenden Vyrsichtsmaßregeln. Die Freimaurer und Leo XHl. Der Prä sident des ungarischen Abgeordnetenhauses, Graf Apponyi, beabsichtigte anfangs, nach der Trauer rede

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 16
Data: 23.07.1903
Descrizione fisica: 16
regieren muß. Einige Pa riser Damen sind durch ihre Bandzügel (aber nur dadurch!'» so gut zu lenken, daß sie die ganze Länge des verwickelten' Laufes durchmachen, ohne auch nur für einen Augenblick ge igen die Flaschen einen Seitenschritt zu machen, während schöne Hände Beifall klatschen. Die Glücklichen, die erfolgreich dic letzte Scylla und Chärybdis Passiren, erhalten ein An denken zum Lohn für ihre Geschicklichkeit. Kaiser Franz Josef und Papst Leo dex Dreizehnte. Kaiser Franz Josef hegte für Papst

Leo den Dreizehnten die größte Verehrung, und zwar schon zur Zeit, da Graf Pecci noch Kardinal war. Man weiß dies aus der Audienz, tvelche nach dcm Tode Pius des Neunten die inzwischen längst verstorbe nen Kardinäle Kutschker und Simor beim Kaiser hatten, un mittelbar vor ihrer Abreise zum Konklave; in dieser Audienz «mpfingen sie den bestimmten Eindruck, daß dem Kaiser Kar dinal Pecci damals der genehmste Papstkandidat war; Das Verhältniß des Kaisers zum Papst Leo dem Dreizehnten blieb

. Der Verkehr wurde im allgemeinen durch die diplomatischm Zwischenglieder gepflogen. Man weiß aber, daß der Kaiser gelegentlich des Zivilehestreites in Ungarn in dieser Frage eine umfangreiche Korrespondenz mit dem Papst -geführt hat. Als der Kronprinz Rudolf auf so trugische Weise aus dem Leben schied und die Kirche bei den Todtenfeierlich- keiten in mehrfacher Beziehung in einen Gegensatz zu ihren Ueberlieferungen kam, nahm Papst Leo persönlich mit dem größten Nachdrucke Stellung in dieser Angelegenheit

in Konstantinopel größere Geld beträge gesendet. Besondere Geschenke übermittelte der Kai ser dem Papste zum Priester-, Bischof- und Papstjubiläum. Leo der Dreizehnte und die Zahl „3'. Auch die Kabbali stik beschäftigt sich in diesen kritischen Stunden mit dem Papst. Man rechnete aus, daß es diev Zahl „3' ist, die das Leben Leos beherrscht. Leo war unter allen Päpsten der dritte, was die Dauer seines Pontifikates wie seine Lebensdauer betrifft. Leo ward im März, also im dritten Monat des Jahres gebo ren

, er erhielt den Purpur 1853 Und wurde Papst 13 Tage nach dein Tode Pius', er war der 263. Papst, nannte sich Leo der Dreizehnte und am 2. März (dritten Monat) des Jah res 1903 wurde er 93 alt. Endlich stirbt Leo unter der Regie rung Viktor Emanuels des Dritten. . Die Toilette des Papstes. Die Toilette des Papstes war einfach, gab aber den mit den: Waschen der Kleider und der Wäsche betrauten Personen ziemlich viel Arbeit, da die ganze Meidung stets weiß und aus empfindlichen Stoffen hergestellt

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 11.01.1888
Descrizione fisica: 12
hinauf und durch mehrere Hauptstraßen der Stadt am Palais des Erzherzogs Heinrich vor bei — auf den Johannesplatz und vor das Propstrigebäude, allwo nach Absingung eines schönen Chores der Zug unter Hochrufen auf Sr. Heiligkeit Papst Leo X1U. befihrie und sich dann endlich am frühern Ausgangspunkte am alten Schießstande auflöste. Die Gemeindcvor- stehung von Zwölfmalgreien hatte sich, als der Fackelzug vor der Probst« hielt, zum hochwür digsten Monsignor Propst Wiefer begeben

Stephan Knoflach vorgetragene Festrede fand die ungetheilteste Zustimmung und sowohl den hohen Beifall der anwesenden kais. Hoheiten als auch stürmischen Applaus von allen Seiten des Publikums — die treffliche Rede ist bereits im „Tirol. Volksblatt' im Drucke erschienen und verdient weite Verbrei tung. Das Schlußtableau, die Huldigung der Stadt Bozen und Bevölkerung der Umgebung gegen den hl. Vater Leo XIII. vorstellend, war vom bekannten Künstler Herrn Major Schöpfer in zuvorkommender Weise

man viel fache Beifallsrufe und Ausdrücke des Lobes. In der Mitte erblickten wir auf hohem Piede- stale die gelungene Porträtbüste Sr. Heiligkeit Leo XIII. von festlichen Verzierungen, Blumen und Gewächsen umgeben. Auf den Borderstufen vor der Büste umgaben die mit strahlendem Kreuze sich zeigende hehre Gestalt der Religion, links zu deren Füßen sitzend die ansprechende Erscheinung der Wissenschaft, rechts zeigte sich dem Blicke in anfrechter Stellung die liebliche Gestalt der Frie dens mit der Palme, lrnks

entschieden mit zu den Glanzpunkten der ganzen Festfeier und viermal mußte sich der Vorhang über stür mischen Wunsch und Beifall der Anwesenden heben, um deren.Blicken stets auf's Neue die begehrte Ansicht wieder zu ermöglichen. Aus dieser bescheidenen Schilderung mögen die Leser entnehme», daß auch die alte Handelsstadt Bozen nach Kräften ihr Scherflein zur Huldigungsfeier für Leo den XIII. beigetragen hat. Eppau. 3. Jänner. Auch bei uns war man nicht müßig, den von aller Welt geehrten Jubrlpapst

seiner Festesfreude durch Beleuchtung deS Schlosser. Gandegg Ausdruck verliehen. Auf der „Gleis', unserem herrlichen Aussichtspunkte, prangte in Riesenbuchstaben der Name Leo XIII. und wurde ein Feuerwerk abgebrannt. Das Verdienst da von gebührt dem sehr thätigen Komitemitgliede Herrn Alois Mair. Auch Krahfuß war beson- derS festlich beleuchtet. Es darf aber auch nicht vergessen werden, daß der Andrang zu den hl. Sakramenten ein außerordentlicher war. Sonst verlief daö Fest in schönster Weise gemäß dem Programme

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 01.02.1895
Descrizione fisica: 8
, 24.Jänner. (Leo-Gesellschaft.) Soeben erscheint das Jahrbuch der Leo-Gesellschaft für 1895, aus welchem wir entnehmen, dass diese zur Fördemng christlicher Wissenschaft und Kunst in Oesterreich gegründete Gesellschaft auch in dem abgelaufenen Jahre wieder recht be deutende Fortschritte gemacht hat. Nach Abzug der im Jahre 1894 verstorbenen Mitglieder trat die Leo-Gesellschaft mit einem Stande von 45 Förderern (ü.fl.200), 40 lebenslänglichen Mit gliedern (5, fl. 100) und 1267 Mitgliedern (jährlich

fl. 5) und Theilnehmern (zusammen 1352) ins neue Jahr herüber; der Gesammtzuwachs an Mitgliedern und Theilnehmern im Jahre 1394 beziffert sich auf 237. Gemäß dem Rechnungs abschlüsse war die Gesellschaft im Jahre 1894 in der Lage, nahezu fl. 8000 für die Zwecke der Literatur- und Kunstförderung zu verwenden, und sie schließt das Jahr mit einem Vermögensstande von über fl. 20.000. Die Leo-Gesellschaft ver zeichnet vier Mitglieder des allerhöchsten Kaiser hauses, sowie bereits eine erhebliche Anzahl von Herren

und Damen des katholischen Adels unter ihren Mitgliedern und Theilnehmern; selbstver ständlich nimmt der katholische Clerus, wie die Mitgliederliste ausweist, regen Antheil an den Bestrebungen der in der Leo-Gesellschaft schon recht zahlreich vereinigten katholischen Gelehrten und Künstler. Hoffentlich wird auch das Jahr 1895 eine große Schar neuer Förderer und Mitglieder einer Gesellschaft zuführen, die berufen scheint, der katholischen Religion und dem Vater lande wichtige Dienste zu leisten

. Die Kanzlei der Leo-Gesellschaft befindet sich in Wien, I., Anna gasse 9, wohin Anmeldungen zu richten sind. Der Jahresbericht weist eine namhafte Anzahl von wissenschaftlichen, literarischen und künstlerischen Unternehmungen auf, welche die Leo-Gesellschaft im Jahre 1894 theils begonnen, theils weiter gefördert hat. Es sei namentlich hingewiesen auf das ausgezeichnete „Oesterreichische Literaturblatt' unter der Leitung Dr. Schnürers, dessen 3. Jahr gang dasselbe immer mehr in die Vorderreihe

, welche nach den verschiedensten Richtungen hin durch die Leo- Gesellschaft veranlasst und herausgegeben wurden. Das Jahrbuch der Leo-Gesellschaft für 1895 enthält 9 größere und kleinere Abhandlungen und Vorträge über theologische, geschichtliche und socialwissenschaftliche Gegenstände, die sämmtlich von bleibendem Werte sind. Gleichzeitig mit dem Jahrbuche erscheint die zweite Gabe der Ge sellschaft an ihre Mitglieder: „Lieder im hl. Geiste' von R. v. Kralik, dem Verfasser des Weihnachts spiels. Kleine Chronik

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 18.06.1883
Descrizione fisica: 4
, die bis her für die Einheit des Staates eintraten, werden in nationale Opposition gedrängt. Der Redner ging dann auf die Auflösung des bömischen Landtages über, die mit der Abstimmung über die Schulgesetznovelle im Zu sammenhang stehe. Er schilderte, wie sich seit Jnaugurirung der Versöhnungs-Aera die nationa nalen Gegensätze verschärft und verbittert haben. große Gesellschaft zu geben. Leo, — die erste seit man- Wir haben, schloß Redner diesen Theil seiner Ausführungen, diese Situation nicht geschaffen

und der Haltung eines gescholtenen Kindes hervorgestammelt, Helene verbarg das Gesicht in das Taschentuch. „Ich wurde wahrhaftig derb bestraft, Tantchen,' setzte sie hinzu. Leo versuchte zu lächeln. „Nun, Cousine,' sagte er, froh, das beklemmende „Die achte Todsünde', oder: Siegfriede. Roman von Wilhelm Koffer. 22) In diesem Seelenzustande betrat er das Frühstücks- zimmer, wo die Connuerz'enräthin allein hinter der großen Spiritusmaschine saß. Helene war nicht zuge gen, obgleich es bereits zehn geschlagen

hatte. Mutter und Sohn begrüßten sich ruhig, Leo sah zur Seite, um seine Selbstbeherrschung mühsam zu bewah ren, Frau Clara dagegen ordnete höchst gelassen und sorgfältig die Fleischschnittchen auf der Platte, sie schien überhaupt sehr zufrieden gestimmt, etwas wie Behagen lag Halbverstest auf dem kalten stolzen Antlitz. «Gestern habe ich eine Entdeckung gemacht,' sagte sie im freundlichsten Tone, harmlos, als sei zwischen ihrem Sohne und ihr nie das Allergeringste vorgefallen, „am nächsten Mittwoch

ist Helenchens Geburtstag, den wir natürlich besonders feiern müssen. Du könntest da ge wiß einige kleine Ueberraschungen ersinnen, Leo!' Er fühlte, wie er erbleichte. „Vielleicht sind es ge rade die Ueberraschungen, für welche in der nächsten Zeit ganz besonders gesorgt sein wird, Mama,' ver setzte er in einem Tone, dem er umsonst Festigkeit zu verleihen snchte. Die Commerzienräthin sah lächelnd in ihre silberne Theekanne, als entdeckte sie auf dem Grunde derselben chem langen Jahre,' fuhr sie fort

. „Du besitzest per' sönlich allerdings nur sehr wenige Bekanntschaften in unseren besseren Kreisen; aber dennoch bitte ich Dich um eine Liste derer, die Du einzuladen wünschest. Nord heim bleibt unberücksichtigt, darin werden wir ja wohl beide übereinstimmen.' Einen Augenblick zweifelte Leo an dem gesunden Verstände seiner Mutter. Wollte sie ihn verhöhnen? „Ich persönlich werde verhindert sein, Deinem Feste beizuwohnen, Mama,' versetzte er. „Die Firma Wolf ram und Du Ihr gerathet gerade jetzt in außer

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 06.08.1895
Descrizione fisica: 8
Seite s. „HriMM GHromk.' Jahrg. M, Begrüßungstelegramme verlesen. Es folgte eine schöne Ansprache des hochwst. Fürstbischofs Doctor Schuster über Verhältnis von Wissenschaft und Glauben und die Bedeutung der Leo-Gesellschaft als Förderin der christlichen Wissenschaft. Freiherr v. Helfert gab eine sehr detaillierte Uebersicht über die Thätigkeit der Leo-Gesell schaft im abgelaufenen Jahre. Den Jahresbericht des Tiroler Zweigvereins der Leo-Gesellschaft erstattete Se. Excellenz Herr

, desgleichen dem Vertreter des Statthalters. „Wir hätten uns,' fuhr der Redner dann fort, „herzlich gefreut, wenn wir auch die Vertreter der Stadt zu begrüßen Gelegenheit gehabt hätten. Wir hätten uns ge freut, die Vertreter der Wissenschaft hier in ihrem eigenen Heim zu sehen.' — (Lebhafter Beifall.) Redner verwies ferner auf die Thätigkeit der Leo-Gesellschaft und ermunterte zu reger Mithilfe, indem er sich an Herren und Damen wendete Feldbischof Belopotocki verband damit ein be geistertes Hoch auf Papst

und Kaiser, nach welchem die Kaiserhymne stehend gesungen wurde. Mittler weile war es immer mehr Abend geworden. Das elektrische Licht der prachtvollen Luster beleuchtete den Saal, an dessen Vorderseite die Statue Sr. Majestät des Kaisers prangt. Die öffentliche Versammlung war eine noble Einladung der Leo- Gesellschaft zum Beitritt zum katholischen Verein unter dem Namen des glorreich regierenden Papstes. Die Theilnehmer hatten hierauf gerade Zeit, sich zum Hotel „Trieft' zum Festmahl zu begeben

. 65 Gäste, auch Fürstbischof Dr. Missia und Armeebischof Belopotocki, nahmen daran theil. Toaste wurden ausgebracht vomPräsidentenHelfert auf I5apst und Kaiser; Armeebischof Belopotocki toastierte auf die beiden Fürstbischöfe, Fürst bischof Missia auf das Direktorium der Leo- Gesellschaft, Prälat Schindler auf das Local- Comits u. s. f. „Grüne Steiermark!' Das Wort ist oft gefallen. Hoffnungsreich war die Versammlung für die Leo-Gesellschaft, aber auch für Graz und Steiermark. Hoffen wir, dass

; ?. Paul a Crnce; ?. Cäsium; ?. Aurelian; Prudens; Julian; ?r. Rizzen; Humilis; Sabinus. — Jnnichen: ?.Tiberius, Vicar; ?. Gumbert; ?. Fructuos; Philipp; ?. Leo; ?r. Sebastian; ?r. Crispin; ?r. Othmar. — Lienz: ?. Colnmban; ?. Optat. — Telfs: ?. Gregor, Magnus; ?. Franz Karl; Adrian; Sauctes; Marian; Barlaam; ?r. Cleophas. — Schmolln: ?. Cherubin; ?. Christian; ?. Adalbero; Gratian; ^r.Floren-- tius. — Pupping: P. Paulin, Guardian; ?. Ananias; Ludwig. — Innsbruck: k>. Melchior, Redacteur des „Francisci

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Meraner Zeitung
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Pagina 17 di 26
Data: 24.12.1899
Descrizione fisica: 26
von Rom und hatte vom Papst Leo III-, dem er 774 das Patrimonium Petri, den ehemaligen Kirchenstl^lt, verliehen hatte, das Gelöbniß der Treue 'mpfanM.'Nur der kaiserliche Name fehlte, der den universellen Charakter seiner Herrschaft zum Ausdruck bringen sollte und auch diesen empsieng er, als ihm am 25. Dezember, dem Weihnachtstage deS Jahres 739, Leo III. in der Peterskirche zu Rom die römische Kaiser kröne aufs Haupt setzte. Das Verhalten Karls, als Frankenkönig, zum Papste, welches Pipin

eingeleitet hatte, gedieh unter ihm zu einem Abschluß, der in der bisherigen Entwickelung schon längst vorgezeichnet war. Gerade zu Weihnachten 795 starb Papst Hadrian von Karl wie ein Blutsfreund innig betrauert und durch eine ergreifend herrliche Grabschrift geehrt; sein Nach folger Leo III. übersandte sogleich die Schlüssel vom Grabe des heiligen Petrus nebst dem Banner der Stadt Rom an Karl, gelobte ihm Treue und forderte ihn auf, durib Gesandte von den Römem die Huldigung in Empfang zu nehmen

. So wurde von dem ^neuen Papst der König bereits wie'der wirkliche'Landesherr betrachtet. Mit gutem Grunde, denn änl' 25. April 799 wurde Leo, als er vom Lateran zur Laürentius-Kirche ritt, von den Verwandten seines Vorgängers auf offener Straße überfallen. Man riß ihn vom Pferde, entkleidete ihn seines priesterlichen Ornats, versuchte ihm Augen und Zunge auszureißen und ließ ihn blutend aus mehreren Wunden für todt auf der Straße liegen. Kaum war aber Leo von seinen Verlegungen wieder hergestellt

der Papstiin'DiutschlqM während seine Gegner in Rom mit Feuer und Rau gegen den Besitz des heiligen Petrus wütheten.- Alsdann wurde Leo durch ein Geleit fränkischer Großen nach Rom zürückgeführt. Mit zahlreichem Gefolge durchzog der Papst das Land und wurde überall von den Bewohnern der Provinzen und Städte, durch die ihn seine Reise führte, feierlich und enthusiastisch begrüßt. Mit ihm zogen außerdem die königlichen Sendboten, die unter Zuziekung römischer Edlen ein Gerichtsverfahren gegen die ruchlosen Missethäter

einleiteten, die ihrer gerechten Strafe nili t entgiengen. Papst Leo III. wurde in alle seine Rechte wieder.eingesetzt. . ... . Als dann Karl zum Weihnachtsfeste 799 in Rom erschien und im Gewände deS römischen Pätriziu? in der LandA der Geistlichen mit aufmerksamem Auge und tellte ihnen die Regel des heiligen Benedikt zum Vor bild aüf. Auch in weltlichen Angelegenheiten änderte er damals, was gegen Gottes Gebot zu verstoßen schien, doch tastete er die auf nationaler Grundlage errichtete Organisation

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 27.07.1903
Descrizione fisica: 8
. ihm viele Sympathien auch in den Kreisen Andersgläubiger geschaffen. Und endlich kann nicht geleugnet weraen, daß das Papsttum unter Leo XIII. einen gewaltigen Auf schwung in seiner Bedeutung gewonnen hat. Durch ihn ist das Papsttum, was es vor Jahrhunderten ein paarmal war, zu einer Macht in irdischen, die Wohlfahrt der Völker betreffenden Dingen geworden. Grund genug, daß die bevorstehend« Papstwahl all« gemein als ein hochpolitischer Akt erkannt wird und daß schon jetzt Papstkandidaten genannt

! bezeichnen, von Oreglia vielleicht abgesehen. Der älteste unter den Papstanwärtern ist Kar dinal Oreglia di S. Stefano, aber er ist für einen ZukunftSpapst doch schon allzu, alt — 76 Jahre — und für einen VerlegenheitSpäpst noch allzu rüstig, schneidig und — gefürchtet. Seit 31 Jahren trägt er den Kardinalshut und so wirkt er denn — er allein von allen Kardinälen --- zum zweiten Male bei einer Papstwahl mit. Zu Leo XM. hat er sich niemals freundlich und häufig genüg geradezu feindselig gestellt

, was jenen aber' nicht hinderte, ihm vor einer Reihe von Jahren das wichtige Amt eines. Kämmerers des heiligen Stuhles zu übertragen: die gleiche Stellung, die Leo XM beim Tode Pius IX. inne hatte. Wäre ihm nicht seine Heftigkeit und Eigenwilligkeit im Wege, so würde Oreglia ein Mann nach dem Herzen der Un- versöhnlichen sein. Man rühmt dem, gleich Leo XM. auf der päpstlichen Ritterakademie Ausgebildeten um fassende Kenntnisse und namentlich ein großes Sprach talent nach. Wie jener fand er auch lange Jahre m diplomatischen

, um ihn von seinem Bruder Vincenzo zu unterscheiden, der gleichfalls Kardinal ist, aber im allgemeinen nicht zu den xaxsbik gezählt wird. Der LebenSlauf SerafinoS ergibt dasselbe Bild wie bei Leo XHI. und Oreglia. Angemerkt sei, daß er dem diplomatischen Personale des heiligen Stuhles in Mexiko und Bayern zugeteilt war und als Nuntius in Ecuador, Peru, Brüssel und Wien wirke. Beim Scheiden aus der letzteren Stellung wurde er zum Kardinal ernannt (1887). In Rom suchte der feingebildete, liebenswürdige Mann

seinen Verkehr hauptsächlich in weltlichen diplomatischen Kreisen' das gab Gemurmel und so ernannte Leo ihn 1893 zum Erzbifchof vo»'Äologncr. Es zögerte, dorthin abzureisen; er betrieb nicht die staatliche Bestätigung und inzwischen starb ein alter Kardinals in dessen Stelle aufzurücken er ein überliefertes Anrecht hatte — so blieb er in Rom. Nach einiger Zeit der Verstimmung verzieh ihm Leo. In Bezug auf das königliche Italien gehört er zu den Unver söhnlichen. Im allgemeinen würde er ein Papst ron der Art

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 25.06.1878
Descrizione fisica: 4
»ublicist. Bureau, Wien, RautienNeinaali, 7, Koller und Som»., Wien, l. «iemergaffe, u. 143. Dienstag, den 25. Juni 1878. beginnt ein neues Abonnement und wen den Bestellungen ehestens erbeten. Die Administration der const. Soziier Zeitung. Vom kranken Papste. Schon seit einiger Zeit gelangen Nachrichten aus Rom. welche für den Gesundheitszustand des Papstes Leo XHI. nichts weniger als günstig lauten. Darüber nun. so wie über die Politik des neuen Papstes, welche manchem noch als ein ungelöstes Räthsel

erscheint, erhält die „Pol. Corr.' nachstehende interessante Mittheilungen aus Rom. 19. Juni: Das Gerücht, daß die Gesundheit Sr. Heiligkeit des Papstes ernstlich bedroht sei, und für den Fall, daß er den Sommer im Vatican zubringt, geradezu Besorg nisse einflößen müsse, erhält sich hartnäckig. Leo XUl. besitzt einfernt nicht die seste Constitntion seines Vor gängers. Schon während der 33 Jahre, die er in Perugia, einer der gesundesten Städte Italiens, verlebte, bevor er nach Rom kam, um den Posten

, ja nicht einmal sich vor einem photographischen Apparate einige Minuten ruhig zu halten gestattet. Die Anfälle sind von so beträchtlicher Schwäche erfolgt, daß Leo XIII. genöthigt ist, sich in den Pavillon Pins VI. und in die Gärten, wo er etliche Stunden zuzubringen liebt, trugen zu lassen. Die gewöhnlichen Aerzte Sr. Heiligkeit nnv einige eigens herbeigerufen» haben kürzlich eine Beratiiung ge pflogen, in der sie übereinkamen, da» der Papst den Vatican während der Sommer'chwüle verlassen müsse. Leo XIII. erklärte aber kategorisch

, er habe die Tiara nicht ohne den Entschluß angenomme?!, alle Conseliueiizeii über sich ergehen zu lassen, folgerichtig werde er um jeden Preis im Vatican bleiben, jetzt nnv sein ganzes Leben hindurch. Man versichert, es seien die Cardinäle vor Beginn des Conclave übereingekommen, daß dtr neue Papst sich von dem Verhalten seines Vorgängers nicht ent> fernen dürfe und wie es scheint, will Leo XIII. diese Verpflichtung mit gewissenhastester Strenge ersüllen. In der That unterscheidet sich der gegenwärtige Papst

von Pius IX. nur durch eine gewisse Mäßigung, die übrigens mehr in der Form als >m Wesen liegt; denn sie hat Sr. Heiligkeit nicht gehindert, die Mächte zur Wiederaufrichtuiig der weltlichen Herrschaft der Päpste wiederholt aufzurufen, sowohl in der Encyclica vom 21. April, als in einer erst ganz kürzlich gehaltenen Anrede an die alten päpstlichen Lfficiere. Namentlich Italien gegenüber befolgt Leo XIII. ganz die Devise Pius IX : „Keine Concession', höchstens daß er sie um die weitere vermehrt

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 03.08.1894
Descrizione fisica: 8
Nr. 62. Brixen, Freitag, 3. August ^894- Seite Z. die vornehme Damenwelt ist zahlreich vertreten. Auf der Tribüne erscheinen Sänger und Sänge- -rinnen des Mozarteums und bilden einen großen Chor vor der im Blumenschmucke prangenden Leo-Büsten Eine Fest Versammlung, würdig der Leo-Gesellschaft! Bald nach 5 Uhr eröffnet Präsident Excellenz Baron Helfert die Versamm lung und begrüßt den Vertreter Sr. Majestät 'des Kaisers, den Statthalter Graf Thun, den Apostol. Nuntius als Vertreter

Sr. Heiligkeit des Papstes, sowie den hochwürdigsten Fürsterzbischof Dr. Haller, den Landeshauptmann, den Bürger meister und verliest drei Begrüßungstelegramme, wn denen eines von unserem hochwürdigsten Fürstbischof Simon eingelangt war. Dann erhob sich zum Staunen aller der Herr Statthalter Oraf Thun, um die Versammlung zu begrüßen. Die Leo-Gesellschuft verfolge die Ziele, die der Greis auf oem Stuhle des heiligen Petrus ihr vorgesteckt. Auch die Staatsverwaltung nehme ein sehr lebhaftes Interesse

an diesen Be strebungen, denn nur der Staat, welcher auf den Principien des Christenthums ausge baut, vermöge den anstürmenden Mächten Widerstand, zu leisten. Er wünsche, dass die Bemühungen der Leo-Gesellschaft von Erfolg ge krönt sein mögen. Diese Worte wurden mit lautem Bravo entgegengenommen. < Es folgte die Cantate, „Salzburg', Festlied für die dritte Generalversammlung der Leo-Gesellschafh komponiert von Kralik ; der gewaltige Chor er zielte in dem akustischen Saale eine mächtige Wirkung. Auch die Soli (Sopran

und Bass) ivurden mit großem Beifall belohnt. Die Auf führung leitete Director Hummel des Mozarteums. Mf der Rednerbühne erscheint dann Fürsterzbischof Dr. Haller. Seine Ansprache entwickelte in fesselnder Weise die Ziele der Leo-Gesellschaft nach vier Gesichtspunkten: Das Ziel sei die wahre Wissenschaft, also die Wahrheit. Die Mitglieder haben sich vorgenommen, 1) die Wahrheit anzu nehmen, wenn sie geboten wird, 2) sie sind be reit, nach der Wahrheit zu forschen, wo sie un bekannt ist, 3) die Wahrheit

sich der Stadtrichter, der Bürgermeister, der Gerichts schreiber, der Pfleger von Salern und der Stadt- medicus von Brixen nach Neustist verfügen, um richtigsten Danke scheiden. Man möge versichert sein, dass die Leo-Gesellschaft bald wieder in Salzburg ihre General-Versammlung halten werde. Der Abschiedsgruß klingt in einem be geisterten Hoch auf Papst und Kaiser aus. Von dem Universitätsgebäude gieng's zum Bankett im Cursalon. Das Festmahl war vor nehm und von den höchsten Herrschaften besucht. Von den Toasten

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