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Volksblatt
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Pagina 12 di 16
Data: 14.05.1902
Descrizione fisica: 16
2 Priester, 4 Ordensbrüder und 6 Franciscanerschwestern wetteifern. — Das Mittel alter weist seine Kinderkrenzzüge auf — eine mehr schwärmerische als glückliche That; aber zu einem wahr haft idealen und unvergleichlich segensreichen Unternehmen hat besonders Leo XIII. die kath. Kinder begeistert: i m Kindheit Jesn-Verein derU verlassensten und ärmsten Brüderchen und Schwesterchen draußen in der weiten Welt Hilfe und Rettung zu bringen. ^„Jch wünsche, dass alle christl. Kinder dem Kindheit Jesu^Verein

beitreten', sprach Leo XIII. und mehrere Hunderttausende sind der Ein ladung gefolgt. Das ist die dritte charakteristische Er scheinung der Missionsthätigkeit der kathol. Kirche unter Leo Xlll. Unter seinem Pontifioate haben die katholischen Kinder aus ihren Sparpfennigen r!und 70 Millionen Franks geopfert — für den Loskauf a!cmer Sclavenkinder, für Pflege und Unterricht verlassener, oder von den eigenen Eltern weggeworfenen Kleinen. ! Es wurden rund vier hundert Waisenhäuser gegründet^ 2500 Schulen

und 1 Pfennig, um sich etwasjObst zn kaufen, brachte den Pfennig der Lehrerin und gab sich mit dem Stücklein Brod zufrieden, bis es seinen Beitrag zum Kindheit Jesn- Verein geleistet hatte. Im Jahre ^1891 allein wurden aus den Almosen, der unter Leo Xlll. social geschulten Kinder 481.535 Kinder gerettet. ^ 4. Leo's Auge schaute im Geiste die Ketten armer Sclaven und sein Herz entbrannte in heiligem Unmuth gegen die Barbarei und in heißem Verlangen, die Ketten zu sprengen und diese jahrtansend alte

untergräbt, welche dem Bau seinen Halt verleihen, gefährdet den ganzen Bau. Voll Liebe zum wahren Wohle der menschlichen Gesellschaft hat darum Leo XIII. oft und oft in seinen Mahnschreiben an seine Kinder die Erhabenheit und Unverletzlichkeit der Autorität verkündet. „Jedermann unterwerfe sich der obrigkeitlichen Gewalt. — So wenig wir nämlich dem göttlichen Willen widerstreben dürfen, so wenig ist es gestattet, die recht mäßige Gewalt zu verachten, wer immer auch ihr Träger sein mag.' ^ Welch erhabene

der Gerechtigkeit^ sicher ruht, so ruft Leo den Gewalthabern mit dem Freimuth eines Propheten und Apostels zu: „Die Regierung soll eine gerechte sein, nicht herrisch über alles Recht hinaus, sondern väterlich, da ja auch Gottes Herrfchast über die Menschen ') Braüsberger 3. Kath. Ordmswesen im 19. Jahrh. S. 197. 2) Encykl. Immorwls Oei (Herder'sche Ausgabe H, 12). ») A. 'a. O. S. 10. eine höchst gerechte ist und mit väterlicher Güte verbunden; bethätigen soll sie sich aber zum Nutzen der Bürger, weil nur darum

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Giornali e riviste
Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 16 di 16
Data: 22.05.1902
Descrizione fisica: 16
findet man beständig 1100—1200 Aussätzige, in deren Pflege 2 Priester, 4 Ordensbruder und 6 Franciscanerschwestern wetteifern. ') — Das Mittel alter weist seine Kinderkreuzzüge auf — eine mehr schwärmerische als glückliche That; aber zu einem wahr- haft idealen und unvergleichlich segensreichen Unternehmen hat besonders Leo XIII. die kath. Kinder begeistert: im Kindheit Jesu-Verein den verlassensten und ärmsten Brüderchen und Schwesterchen draußen in der weiten Welt Hilfe und Rettung zu bringen

. „Ich wünsche, dass alle christl. Kinder dem Kindheit Jesu-Verein beitreten', sprach Leo XIII. und mehrere Hunderttausende sind der Ein ladung gefolgt. Das ist die dritte charakteristische Er scheinung der Missionsthätigkeit der kathol. Kirche unter Leo XIII. Unter seinem Pontificate haben die katholischen Kinder aus ihren Sparpfennige« rund 70 Millionen Franks geopfert — für den Loskauf armer Sclavenkinder, für Pflege und Unterricht verlassener, oder von den eigenen Eltern weggeworfenen Kleinen. Es wurden

, dass Papst- und Kaisertreue nicht Raum im selben Herzen fänden; denn die Edlen, die hier glorreich fielen, giengen in den Tod mit der Parole auf den Lippen: Für Gott und Kaiser und Vaterland! — Doch davon will ich nicht weiter sprechen. Der sophistischen Behauptung stelle ich die Worte entgegen, welche Leo XIII. in seinem Testamente an die Menschheit vom 14. März dieses Jahres den treuen Katho liken als Richtschnur gegeben: „Die Kirche soll die Rechte des Staates an sich reißen

und auf das politische Gebiet über greifen? Aber die Kirche weiß und lehrt, dass ihr göttlicher Stifter befohlen, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist; die Kirche weiß und lehrt, dass Gott dadurch die unveränderliche und immerwährende Scheidung der beiden Gewalten, die beide in ihrer be treffenden Ordnung souverän sind — sanctioniert hat — an eine folgenreiche Unterscheidung, die großen Antheil der Entwicklung der christlichen Civilisation gehabt.' 6. Leo XIII. hat mit seinem tiefblickenden

: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben?) Wer mir nachfolgt, den Pfennig der Lehrerin und gab sich mit dem Stücklein! der wandelt nicht in Finsternis, fondem wird das Licht Brod zufrieden, bis es seinen Beitrag zum Kindheit Jesu- > des Lebens haben.' *) Dem Sohne Gottes, dem Heiland Verein geleistet hatte. Im Jahre 1891 allein wurden aus den Almosen der unter Leo XIII. social geschulten Kinder 481.535 Kinder gerettet. 4. Leo's Auge schaute im Geiste die Ketten armer Sclaven und sein Herz entbrannte in heiligem Unmuth

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 05.03.1931
Descrizione fisica: 12
werden konnten, die Werkstätten, sowie die Iuwelenlaqer. Reben einer dieser Türen und Eingänge die an Kerkerzellen erinnerten, entdeckte Leo endlich zu seiner Freude auf einer Messtngplatte den Namen „Hagen' und sah hinter einem schmalen Tische einen kleinen, dürren, weißbartigen Mann sitzen, der mit einem dicken, vornehmen Türken sprach. Dies kleine, dürre Männchen konnte unmöglich Leos Onkel sein, den ihm sein Vater als einen wabren Hühnen geschil dert hatte. Leo wollte fragen, aber er konnte

. Dann erst war der Weg frei, aber hiebei war Leo das Mißgeschrck passiert, daß er von Heinz getrennt wurde — und so sebr er auch hin- und herlief: er fand ihn nicht! Ärgerlich darüber suchte er den Iuwe- lierladen seines Oheims, aber er schien in die falsche Gasse geraten zu sein, denn das Messingschild war nirgends zu entdecken. Eben wollte er nach einem der Basae- wächter ausschauen, als ein neues Schau spiel ihn fesselte. Lautes Geschrei, Pfeifen und Hunde gebell kam in der ziemlich engen Gasse näher

; dazwischen erklang ein Ruf, den er nicht sogleich verstand, der aber offenbar eine Warnung enthielt, da sich die Straße ganz plötzlich leerte. Eine Dame, welche die Straße über queren wollte, glitt auf dem schmutzigen, schlüpfrigen Pflaster aus und sank in die Knie; mit einem lauten Schrei sprang sie auf, lief ein paar Schritte und drückte sich ängstlich an einer der Säulen, welche die Arkaden stützten. Ob sie alt oder sung war. vermochte Leo nicht zu beurteilen, da sie jenen unförmlichen türkischen

Manrel trug, der ave Körperformen verhüllt. Doch glaubte er a's den raschen energischen Be wegungen schließen zu dürfen, daß sie in der Blüte der Jugend stand. Warum sie sich aber so ängstlich an die Säule preßte, vermochte er sich n'cht zu erklären. Er trat daher hinzu, um nach der Ur sache zu forschen: da vernahm er unter dem Schleier hervor eine ängstliche Stimme: „Kiöbek — o weh, der Hund!' Jetzt verstand Leo den lauten Warnungs ruf, der vom Ende der Straße her gellte: „Flieht, ihr Gläubigen

hätte, an welchem er seine Wut auslassen konnte. Mit eingezogenem Schwänze kam er näher, mit Augen, die wie rotglühende Kohlen glänzten, mit halboffenem' Maule, in dem weißer Schaum stand; als er ganz nahe war, vernahm Leo einen eigentüm- lichen heiseren Ton, halb Bellen, halb Heulen, der ihm durch Mark und Bein ging. „Herrgott, der Hund ist wirklich toll!' rief er. denn die Dogge trug alle Anzeichen der Tollwut an sich und schnappte nach rechts und links, um zu beißen. Beim Anblick des schreiend

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Volksblatt
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Pagina 11 di 16
Data: 14.05.1902
Descrizione fisica: 16
Mitbruders in Christo linderte, sollte nach Gottes Rathschluss als Mann und Greis durch Wort und Bei spiel und That so vieles zur Linderung und Heilung socialen menschlichen Elends beitragen. Er sollte nach Gottes Plan der Samaritan werden für die an vielen Wunden todtkrank darniederliegende menschliche Gesellschaft; sollte linderndes Oel und stärkenden Wein in die socialen Wunden gießen. Der liebe kleine Samaritan dort auf der Straße zwischen Anagni und Carpineto sitzt heute als Papst Leo XIH

. als Jubelgreis auf des heiligen Petrus Thron. Leo XIII. — als barmherziger Samaritan der menschlichen Gesellschaft — sei der Gegen stand dieser Jubiläumsrede. Wollte man das sociale Wirken Leo XIII. auch nur einigermaßen ausführlich und nur halbwegs vollständig schildern, so wücden viele Stunden hierzu nicht genügen. Gestatten Sie darum gütigst, dass ich aus der reichen, fast unabsehbaren Wirksamkeit Leo XIII. zu Gunsten der menschlichen Gesellschaft nur einige Momente hervorhebe und sein edles Samaritanwerk

.'') Nach diesem Grundsatz prak tischer Lebensweisheit wollte Leo XIII. der leidenden Menschheit zu Hilfe kommen. Er wollte der weitab irren den Gesellschaft an erster Stelle das helle Licht der Wahr heit wiederbringen; denn: „klar und über allen Zweifel erhaben ist es' — so belehrte er die Bischöfe des Erd kreises^) — „dass die bürgerliche Gesellschaft keine sicheren Fundamente mehr hat, wenn sie nicht auf den ewigen Grundsätzen der Wahrheit und den unwandelbaren Ge setzen des Rechtes und der Gerechtigkeit ruht

.' Den ersten Blick der Sorge und Liebe wandte Leo XIII. der modernen Familie zu, um ihre Wunden zu heilen. Mit Recht; denn was für den steinernen Bau das Funda ment, das ist für die menschliche Gesellschaft die Familie. Sind die Fundamentalsteine ohne Kraft oder gar dem Zerbröckeln oder der Auflösung nahe, so muss über kurz oder lang der ganze Bau einstürzen — möchten seine Wände noch so herrlich mit Kunstwerken der Skulptur und Malerei ausgestattet sein — möchten noch so prächtige ') üssa! sur I'io6

hatte dem Staate 142 Bettler, 64Bewohner von Armenhäusern, 76 Verbrecher und eine große Zahl sittenloser Personen gebracht. Der öffentlichen Wohlthätig keit hatte diese 1 Familie 2,000.000 Mark gekostet. Die hohe Bedeutung der Familie für Wohl und Wehe der Gesellschaft hat der weitblickende Geist Leo XIII. klar durchschaut; in vielen seiner berühmten Mahnschreiben an die ganze Christenheit hat er die Welt immer und immer wieder darauf hingewiesen, dass die Familie glück lich und sicher nur auf 4 Säulen ruhen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 15 di 16
Data: 22.05.1902
Descrizione fisica: 16
Mitbruders in Christo linderte, sollte nach Gottes Rathschluss als Mann und Greis durch Wort und Bei spiel und That so vieles zur Linderung und Heilung socialen menschlichen Elends beitragen. Er sollte, nach Gottes Plan der Samaritan werden für die an vielen Wunden todtkrank darniederliegende menschliche Gesellschaft; sollte linderndes Oel und stärkenden Wein in die socialen Wunden gießen. Der liebe kleine Samaritan dort auf der Straße zwischen Anagni und Carpineto sitzt heute als Papst Leo XIII

. als Jubelgreis auf des heiligen Petrus Thron. Leo XIII. — als barmherziger Samaritan der menschlichen Gesellschaft — sei der Gegen stand dieser Jubiläumsrede. Wollte man das sociale Wirken Leo XIII. auch nur einigermaßen ausführlich und nur halbwegs vollständig schildern, so würden viele Stunden hierzu nicht genügen. Gestatten Sie darum gütigst, dass ich aus der reichen, fast unabsehbaren Wirksamkeit Leo XIII. zu Gunsten der menschlichen Gesellschaft nur einige Momente hervorhebe und sein edles Samaritanwerk

.'') Nach diesem Grundsatz prak tischer Lebensweisheit wollte Leo XIII. der leidenden Menschheit zu Hilfe kommen. Er wollte der weitab irren den Gesellschaft an erster Stelle das helle Licht der Wahr heit wiederbringen; denn: „klar und über allen Zweifel erhaben ist es' — so belehrte er die Bischöfe des Erd kreises) — „dass die bürgerliche Gesellschaft keine sicheren Fundamente mehr hat, wenn sie nicht auf den ewigen Grundsätzen der Wahrheit und den unwandelbaren Ge setzen des Rechtes und der Gerechtigkeit ruht

.' 1. Den ersten Blick der Sorge und Liebe wandte Leo XIII. der modernen Familie zu, um ihre Wunden zu heilen. Mit Recht; denn war für den steinernen Bau das Funda ment, das ist für die menschliche Gesellschaft die Familie. Sind die Fundamentalsteine ohne Kraft oder gar dem Zerbröckeln oder der Auflösung nahe, so muss über kurz oder lang der ganze Bau einstürzen — möchten seine Wände noch so herrlich mit Kunstwerken der Skulptur und Malerei ausgestattet sein — möchten noch so prächtige ') Essai

hatte demStaate 142Bettler,64Bewohner von Armenhäusern, 76 Verbrecher und eine große Zahl sittenloser Personen gebracht. Der öffentlichen Wohlthätig keit hatte diese 1 Familie 2,000.000 Mark gekostet. Die hohe Bedeutung der Familie für Wohl und Wehe der Gesellschaft hat der weitblickende Geist Leo XIII. klar durchschaut; in vielen seiner berühmten Mahnschreiben an die ganze Christenheit hat er die Welt immer und immer wieder darauf hingewiesen, dass die Familie glück lich und sicher nur auf 4 Säulen ruhen

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 12.03.1931
Descrizione fisica: 12
seinen Herrlichkeiten zu umschließen schien, und sagte: „Schau, das ist für die Zukunft dein Reich! Das mußt du dir erobern! Und wenn du klug bist, wirst du hier herrschen, wie ich — als ein König! Denn wer hier mit Kraft regiert, dem gehorcht die Welt!...' Der Wagen truq sie hinab zum Goldenen Horn, über die Galatabrücke und hinauf nach Pera. Leo wiederholte nachdenklich die Worte: „Wer hier mit Kraft regiert, dein gehorcht die Welt!' Fünftes Kapitel. Zu Haufe im Orient. Das Haus Herrn von Hägens in Peca

, sondern auch Behaglichkeit und Gemütlich keit in den gastlichen Räumen des Hauses zu verbreiten. Leo fühlte sich sofort heimisch. Gr wurde mit Herzlichkeit und Liebe ausgenommen, wie ein Sohn des Hauses, dem man, die Hand mit deutscher Ehrlichkeit drückend, sagt: „Hier bist du zu Hause! Hier ist deine Heimat!' Als er das Privatzimmer seines Onkels betrat, stieß er einen Ruf freudiaer Über raschung aus. Da hingen am Ehrenplatz Bilder aus der Heimat, da grüßten aus lorbeergrünen Rischen die Marworbüsten Goetbes

und Schillers, deren Werke in prächtigen Einbänden den Bücherschrank stillten; da fanden sich eine Menne von Büchern über Kunst, Industrie, Technik, Handel und Gewerbe. Und da wußte Leo: in diesem Hause webte und webte Heimatgeist. Herr von Hanen bestärkte diese Meinung noch, als er ihm saate: „Wenn ich müde und abnesvannt aus meinen Kontoren -der erschövft non meinen Orientreisen zurück komme. flüchte ich mich in mein Haus, in dieses Zimmer wo ich im innigen Verkehr mit den Geistesheroen Deutschlands

wieder funa werde...' Sie lebten sich zum Mahle. Herr von Hagen füllte d>e Gläker mit aoldfunkelnden Rebenblnt. stieß mit Leo an und sagte: . Laß uns deine Ankunst mit einem outen Trünke feiern. Es ist Rebenblut, das edelste aus dem Heimatlande. gereift auf den rheinischen Beroen: es lebe di' Heimat!... Sie wurden sich in der ersten Stunde des Beisammenseins aut, stiblten sich eins, da das Blut der aleichen Raste, derselben Abnen in ibren Adern stoß, liebten sich wie Vater und Sohn. Leo erzählte

von den Seinen, pries be geistert die Heimat, Ihre arünen Wälder und ihre reichen Auen, den staHen Rheig- strom und stine rebenreichen Höhen, das alte heilige Köln... Dem asten Herrn wurden dabei die A' 0 -N feu«stt und <*t drückte Leo immer wieder die Hand: „Was bin ich stolz auf dich, auf die Heimat, auf unser Geschlecht! ... Jetzt glaubst du wohl den Deinen lerne zu lein, und doch bist du ihnen nah... wende dich um und die Heimat ist bei dir!' Leo tat es und stieß einen Freuden ruf aus — auf dem Pfeilertische

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Volksblatt
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Pagina 3 di 24
Data: 04.03.1903
Descrizione fisica: 24
und in der Türkei, im Orient, wie in Amerika und Asien für die Katholiken besser ge ordnete Zustände wieder herzustellen. Um die Lage der Christen in Heidenländern zu erleichtern, trat Leo XIII. in direkten Verkehr mit den Herrschern von Persien, Japan, China, Marokko und vieler anderer Länder und stellte die katholische Hierarchie wieder her durch Errichtung neuer Bischofssitze. „Licht vom Himmel' nennt ihn besonders der schwarze Erd teil Afrika mit seinen unglücklichen Sklaven. Leo XIII. gründete

entsetzlicher Sklaverei preisgegeben war. „Licht vom Himmel' nennen ihn die Orientalen. Um die orientalische Kirche auszuzeichnen, hat Leo XIII. am 11. Dezember 1880 den Patriarchen Hassoun zum Kardinal ernannt, nachdem seit mehr als dreihundert Jahren kein Orientale mehr mit dem Purpur bekleidet gewesen. Um einen tüchtigen Klerus dem Orient zu geben, gründete Leo XIII. das armenische und griechisch- or ientalische Kollegium in Rom und setzte, um die Vereinigung der getrennten Orientalen mit Rom anzubahnen

, eine eigene Kommission von Kardinälen ein. Seit langer Zeit ist Leo XIII. wieder der erste Papst, der schon zu wiederholten Malen die Freude erlebte, daß mehrere Tausend Orientalen zur katholischen Kirche zurückkehrten. „Licht vom Himmel' nennt Leo XIII. das arbeitende Volk; denn die Sorge für das Wohl nnd Weh der arbeitenden Klassen, die Versöhnung der Armen mit den Reichen auf dem Boden christlicher Liebe, dies alles beschäftiget den heiligen Vater seit Beginn seiner Regierung in hervorragendster Weise

. Am 15. Mai 1891. erschien seine weltberühmte Enzyklika über die Arbeiterfrage, in welcher er in wunderbarer, begeisternder und überzeugender Sprache die Mittel zur Lösung der sozialen Frage zeigt. Durch dieses Meisterwerk verdiente sich Leo XIII. mit Recht den schönen Titel eines Arbeiterpapstes. Durch seine tatkräftige Aktion wurden in allen Ländern Arbeitervereine gegründet, um so das arbeitende Volk einerseits aus den Krallen der irreligiösen Sozialdemokraten zu retten, anderseits um den ungerechten

Übergriffen der Arbeitgeber die Spitze abzubrechen. Hätte Leo XIII. nichts anderes getan, als dies, so verdiente er schon mit goldenen Lettern in den Annalen des 19. und 20. Jahrhunderts eingetragen zu werden als „der große Arbeiterpapst'. „Licht vom Himmel' nennt ihn die heutige Gesell schaft. Schon alsbald nach seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl trat Leo XIII. mit seiner bedeutungsvollen Enziklika „Inseru- tadils äs! eonsiüo' vor die gespannte Welt und bezeichnet derselben freimütig die Übel

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 06.08.1931
Descrizione fisica: 12
geschlossen, die Fen- ster hochgezogen, zwei Wächter saßen ihr gegenüber — und dann ging es in raschem Laufe nach Stambul zurück, um die Un glückliche wieder in ihr goldenes G?fäng- nis zu sperren. — Leo von Hagen war es nicht gelungen, in der Nähe des Wagens zu kommen und Marikka wenigstens einen erm nternden Blick zuzuwerfen: so erfuhr sie nicht, daß jemand trotz des Mißlingens dieses Planes um sie besorgt war, daß Leo von Hagen auf neue Mittel zu ihrer Rettung sann. — Der Zwischenfall schien bald

vergessen zu sein; das heitere Leben nahin seinen Fortgang, bis der Oberaufs?!''- d - kaiier- lichen Harems das Zeichen zur Rückkehr gab. — Dann flog wieder diese junge, blühende Amknonenschar an Leo v. Hagen vorüber, Schleier wehten, Diamanten blitzten, schöne Augen strahlten, rote Lip pen lachten — und vorbei war der Feen zauber. ersunken die glühende Fata Mor- gana des Orients. — Leo, den nichts mehr an den „Süßen Wallern' rurückbielt, bestieg einen Damp fer und fuhr nach der Stadt zurück

handeln. Das sind die Mewlewichs im Kloster der tanzenden Derwische. Vielleicht finden wir dort El Chadan. Der Tag wäre eben günstig, da die Derwische heute ihren Tanz halten.' „Dann gehen wir unbedingt hin,' sagte Leo. „Darf ich euch begleiten?' fragte Milowan. „Auf keinen Fall', entgegnete Leo. vu hast heute deinen Unglückstag und würdest uns alles verderben. Auch könnte der Derwisch bei deinem Anblicke Verdacht schöpfen. Besser ist es, wenn du uns den selben genau beschreibst.' Das tat

denn auch Milowan sehr aus- führlich und Leo und Hassan machten sich ungesäumt auf den Weg. Da Hassan givilkleider trug und Leo einen breit- randigen Schlapphut tief in die Stime zog, durften sie hoffen, nicht erkannt zu werden. Nahe der russischen Botschaft lag das durch ein Eisengitter abgeschlossene Kloster der „Tanzenden'. Sie durchquerten einen mit Marmorplatten gedeckten Hof und kamen zu einem Pavillon, der einen großen, von einer doppelten Galerie um gebenen Saal enthielt; auf dieser Galerie befanden

besucher einzuschätzen, um zu berechnen, wie viele Piaster die heutige Vorstellung wohl seiner Kasse eintragen würde. — „Der erste Akt mit dem großen Gebet ist vorüber,' sagte Hassan zu Leo. „Nun beginnt sofort der eigentliche Tanz. In der Tat begann sogleich die „Bor- stellung'. Gegen dreißig Derwische kamen aus einer Türe, stellten sich zur Rechten ihres Scheichs auf und blieben hier mit auf der Brust gekreuzten Armen in einer Reihe stehen. Darauf trat der erste Der- wisch zwei Schritte

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Alpenzeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 04.02.1938
Descrizione fisica: 6
Powell in „Tollheiten am Bràwway 1938'. ^seie m Lein Li» sßut » A>a«en5 Leo .lebte in Vipiteno ydne Freude und ohne rechte Beschäftigung. Da packte ihn eines Tages die Sehnsucht nach einer ern>t ?n Whqit.und er beschloß mit allem Schluß zu.machen und aus der Suche! nzch dem Glück in Hie Ferne zu .sahren. Nun. die Reise ging nicht weit, als erstes Zie! hatte sich der reumütige Leo un'ere schöne Stadt Bylzqno ausersehen. Und hier begann Mr ähn d?r Roman, der sein Lei'ensichicksai besiegeln sollte. Niel

ernsthaft wären, sich bei ihrer Mama vorzustellen- Das.tqt denn Leo mit Vergnügen. Sowohl Rosa als auch ihre Mama nahmen den sympathischen Leo Mit viel Freude n. größte Zuvorkommenheit in ihrem bescheidenem Heime aus und über boten sich gegenseitig mit kleinen Auf merksamkeiten, deren Leo, fern von der häuslichen -Geborgenheit, dringend be durfte. Einmal Mren es die Kleider, Hie einer.ßtemenMeparatur bedurften, ein anderes mgl.war es die Wäsche — Rosa und ihre sorgsame Mama sprangen über all

ein. Ml» es^ einer kundigen Frquen- hand bedurfte. Leo zeigte loyiel guten Willen, daß keine der beiden Frauen je den leisesten Zweifel über seine /Ehrlich keit zu hegen imstande waren. Leo suchte weiter nach Arbeit und alles ging gut. Eines Tages spazierte der junge Mann aus Vipiteno wie an manch anderen Tagen über die Straßen der Stadt und hatte dabei das Pech, bei einem Haare unter ein Autovehikel zu kgMMN- Da blitzte in seinem unverbrauchten Hirne ein rascher Gedanke cnss: warum könnte ich eigentlich nicht Chauffeur

werden? Freude qn Motoren .und au Autoaus- flügen hatte er immer gehabt, also ist es das einzig richtige... Hocherfreut eilte Leo zu feiner Braut und berichtete ihr und der.lieben Mama von seinem Entschlüsse. Und er hatte wie der Glück, denn der Vorschlag gefiel so wohl der einen als auch Her anderen der beiden braven Frauen und es wurde ein regelrechter Kriegsplan zur Verwirkli chung dieses schönen Vorsatzes ausgedacht. In erster Linie war hier das Patent von nöten. -das Leo ja noch nicht besaß

. Aber eine Fahrschule besuchen kostete Geld — und in Hieseni Zustande konnte Leo auch ka^m.in die Schule gehen, denn da ver kehrten lauter seine Leute und wenn Lea.dann auch eine Stelle haben wollte, Michael er schon sauber beisammen sein... also begann die Rechnung auf einem an deren, weit wirklicherem Kapitel und es wurde ein Ueberschlag gemacht wieviel Geld wohl vorhanden wäre und wieviel man davon dem strebsamen Leo leihen Müßte. Denn, daß er es sobald es die .Umstände erlaubten, zurückgeben würde, das stand

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 08.08.1894
Descrizione fisica: 8
der Leo-Gesellschaft. Um 9 Uhr begann die geschlossene Generalversamm lung der Leo-Gesellschaft in der Aula aeaäenüea des Studiengebäudes. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten wurde vom Generalsekretär der Geschäfts bericht erstattet, aus dem Folgendes entnommen sei. Die Mitgliederzahl beträgt 1335, die Zunahme der Mit glieder im letzten Jahre gegen 300. Der Stand des Vermögens beziffert sich auf über 20000 fl., das in Papieren angelegt ist. Im Jahre 1893/94 veran staltete 'die Leo-Gesellschaft

folgende besondere Publi kationen: Oesterr. Literaturblatt im 3. Jahrgange, Quellen und Forschungen zur Cultur- und Literatur- geschichte Oesterreichs und seiner Völker, herausgegeben von den Professoren Dr. Hirn und Wackernell, (der erste Band erscheint im September l. I.). Jahrbuch der Leo-Gesellschaft für das Jahr 1893 mit wissen schaftlichen Abhandlungen von Pawlicki, Hirn, Lim- bourg, Wackernell, Gredler, ?. Rößler's als sehr tüchtig anerkannte Schrift über die Frauenfrage, Panholzer's katholische

Erziehungs- und Unterrichtsanstalten in Oesterreich (erscheint eben bei Kirsch, Wien), Spreizen- hofer Vorbenedictinisches Mönchsthum in Italien, Kralik, Mysterium der Geburt Christi. Dazu kommt die Veranstaltung der Aufführung dieses Weihnachts spiels und die demnächstige Abhaltung des sozialen Kurses in Wien. Als Ort der Abhaltung der nächsten Generalversammlung der Leo-Gesellschaft wird wahr scheinlich Graz bestimmt werden. Es sind 160 Mit glieder der Leo-Gesellschaft anwesend. Dazu bemerke

ich noch, daß im Laufe des letzten Jahres nicht weniger als 200 Herren durch die Leo- Gesellschaft veranlaßt wurden, in der wissenschaftlichen Litteratur sich öffentlich zu betheiligen. IV. Die feierliche öffentliche Sitzung. Derselben wohnten bei vier Kirchenfürsten, Nuntius Agliardi, Fürsterzbischof Haller, Feldbischof Belopotocki, Weihbischof Dr. Katschthaler; der k. k. Statthalter Zaubermedizin der Europäer genossen und sind von Sinnen; schlagen wir sie todt!' Das war die Parole zu einer Scene so wild

der Apostolische Vicar das entsetzliche Ereign.ß, wovon er sofort den Mandarin in Kenntniß setzte/ Dieser beeilte sich aber nicht, Hilfe zu leisten, wie es doch seine Pflicht gewesen wäre. Erst am siebenten Tage Graf Thun, Landeshauptmann Dr. Schumacher, Lan deshauptmann Graf Brandis, Bürgermeister Zeller, Landesfchulinspector Dr. Luber, Regierungsrath Sacher, R.-R.-Abg. Dr. von Fuchs, Dr. Ebenhoch u. s. w., 160 Mitglieder der Leo-Gesellschaft und ein reicher Kranz von Damen. Nachdem der Präsident, Excellenz

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 28.11.1895
Descrizione fisica: 6
der Reisevorbereitungen zu erlangen. Nun war der Tag der Abreise gekommen. Der junge Professor Leo Walter ging seit einer halben Stunde wartend auf dem Bahnhof auf und ab, bei jeden Nahen eines Wagens zuckte er vor Aufregung zusammen um dann enttäuscht seine Pro menade von neue» wieder aufzunehmen, endlich kam Irma in Begleitung ihrer Eltern angefahren, freudig eilte er ihr entgegen um beim AuSsteigen behilflich zu sein, und geleitete sie in den Wartesaal. Gerne hätte er vor der Abreise noch ein entscheidendes Wort

mit der Eltern gesprochen, allein die kurze Zeit bis zur Abfahrt des Zuges wollte er Irma widmen und er tröstete sich mit dem Gedanken eines baldigen Wiedersehens in Abbazia. Als nun die Zeit des Abfahren» gekommen war und der Schaffner „Einsteigen' rief, da glaubte Leo ein Stück seine» eigenen Ich'S mit Irma verloren zu haben. Noch ein Händedruck, ein heißer inniger Blick, und fort trug da» Dampfroß sei» Glück in weite Fernen, und ein Seufzer, so recht auS tiesbekümertem Herzen entrang sich seiner Brust

der Reis?, doch die besorgten Eltern glaubten tiefer zu sehen und 'schwieget« dazu. Eiu Tag brachte Irma einen Brief von Leo, in dem « sich um ihr Befinden erkundigte und seiner Sehnsucht Ausdruck gab. Zugleich kam auch einer an ihre Eltern, worin er in aller Fonti um ihre Hand anhielt, und um die Erlaubnis bat, sie besuche» zu dürfen. Da konnte Irma nicht mehr zaudern, sie fühlte sich so glücklich, und voll Seligkeit schrieb sie an ihn: „Mein lieber Leo! Dein Brief an mich und an meine Eltern, worin

Du bittest, mich Dir zur Frau zu geben, hat mich zu Thränen ge! rührt und mit frohem, freudigem Herzen sage ich Ja, deun ich liebe Dich ja so unendlich, so über Alle», nnd mein Glück, mich von Dir geliebt zu wissen, ist so groß, daß ich fürchte, es könnte nicht so bleiben, denn wisse, mein Leo, daß ich oft, wenn ich so wachend im Bette verbringe, die trübsten, traurigsten Visionen habe, als ob mir ein großes Unglück bevorstände. Doch jetzt, seit ich weiß, wie Du mich liebst

machen willst, so komme bald, bis dahin werde ich mich so weit erholt haben, um'an Deiner Seite dieS herrliche Fleckchen Erde bewundern zu können.' Der Vater schrieb ihm folgende«: »Herr Professor! Ihr Antrag, meine Tochter zur Frau zu nehmen, ehrt und freut mich sehr. Ob eS möglich sein wird, steht in GotteS Hand, kommen Sie nnd sehen Sie selbst!' Leo fühlte bei Irma'S Brief einen Strahl innigen Glückes in sein Herz einziehen, so erwärmend, so wohlthuend, wie er eS noch nie gefühlt, doch beini Ätftti

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 24.07.1903
Descrizione fisica: 12
, der je auf dem Throne Petri gesessen habe. Im allgemeinen Belleid ist der Unterschied zwischen den Gefühlen der Gläubigen und Ungläubigen vollständig verwischt. Die ganze gebildete Welt betrauert Leo, der auch durchdrungen war von dem Bewußtsein der Erfordernisse seines Zeit alters, namentlich von den Ansprüchen des Staa tes und der Nation an das innere Leben. In Leo begegnen sich der Papst und der Staats mann, die größte an dem Webstuhl der Welt geschichte webende Individualität des öffentlichen Lebens

mit der göttlichen Vollkommenheit des Menschen. Kaiser Wilhelm sandte aus Molde an Kar dinal Oreglia telegraphisch folgende Kundgebung: „Schmerzlich bewegt durch die soeben erhaltene Trauernachricht, sende ich dem hohen Kardinal kollegium den Ausdruck meiner aufrichtigen Teil nahme an dem schweren Verluste, welchen die römisch-katholische Kirche durch den Hingang des Papstes Leo XIII. erlitten hat. Ich werde dem erhabenen Greise, der mir ein persönlicher Freund war und dessen so außerordentliche Gaben

dahin beeinflußt, daß verschiedene Fest lichkeiten gestrichen werden; in Erwiderung der in Kingstown an ihn gerichteten Ansprachen sagte der König, der Tod des Papstes betrübe sein eigenes Herz ivie auch die Herzen einer großen Anzahl Untertanen. ! Die Blätter der ganzen Welt, welcher Richtung auch immer sie angehören, widmen dem toten Papst Leo lange Betrachtungen, durch welche sich bis auf sehr wenige Ausnahmen als roter Faden die Anerkennung der Grüße und des Erfolges hindurchzieht

, die den verstorbenen Papst auf seinem Wege und bei allen seinen Werken be gleiteten. Wir können nur einige der vorliegenden Preß stimmen herausgrcisen. So nennt die „N. Fr. Pr.' Pins IX. ein Temperament ohne Kopf, Leo einen Kopf ohne Temperament und sagt: „Leo XIII. ist der größte Papst, der seit Bene- dikt XIV. die Geschicke des katholischen Erdkreises geleitet. Ein hervorragender Staatsmann, ein scharfer und kluger Denker'. Und ein andermal: „Mit Papst Leo XIII. scheidet ein Weltherrscher vom Schauplatz

der Geschichtd — zwar kein Welt herrscher im höchsten Sinne —, kein Grundleger uud Bahnbrecher, aber ein Imperator, der seine Herrschaft zu führen wußte — erfüllt vom Hoch gefühl des Rechtes und der Pflicht,, der Kraft und Lust zur Herrschast über eine Welt. Bis zum letzten Waffengang mit dem Weltherrscher Tod hat Leo XIII. feine Herrschernatur behaup tet.' — Die „Nordd. Allg. Ztg.' schreibt: Ein friedliebender Kirchenfürst, ein warmherziger Freund der Armen und Unterdrückten, ein. fein sinniger Gelehrter

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 14.02.1920
Descrizione fisica: 8
und zur Be schaffung ausländischer Kredite abzuschließen. Die Der sankte Teo. Von Hermann Wagner. Der schöne Leo war krank. Es schien wenigstens so und alle, die ihn trafen, konstatierten es mit Bedauern. Denn er, den man früher immer lebhaft und nie ohne rote Wangen gesehen hatte, war seit einiger Zeit auffallend schweigsam und blaß. Woran das lag, das wußte freilich nur er selber. Das heißt — auch ein junges Mädchen wußte den Grund, aber dem lag nichts daran, ihn zu verraten. Niemand und nichts war ihr nämlich

gleich gültiger als der schöne Leo. ' Es langweilte sie, wenn er ihr auf der Straße verschüchtert nachstieg, es langweilte sie, wenn er sie mit seinen dunklen Augen aus der Ferne vor wurfsvoll anschmachtete, und es langweilte sie, wenn er, die Hand beteuernd gegen das Herz ge preßt, schwüle Seufzer ausstieß. Warfes ein Wunder, wenn unter diesen Um ständen der schöne Leo von Tag zu Tag mehr abmagerte? . ^ Seine Bekannten freilich, die von alledem keine Ahnung hatten, sahen ihm verwundert nach, schüt

telten den Kopf und fragten: „Was mag er nur haben?' Denn alle hatten sie ihn lieb, weil er ein ganz auffallend hübscher, guter und braver Junge war, der in seinem ganzen Leben noch nie ein Wässer chen getrübt hatte. Und es ergab sich ganz von selbst der Gedanke, daß etwas geschehen müsse, um ihm zu helfen. Der erste Freund, der eingriff, war ein Anti alkoholiker. Er sprach: „Leo, du trinkst!' „Ja,' antwortete Leo, „ich trinke.' „Du trinkst Alkohol', fuhr der Freund ein dringlich fort. „Ja, Alkohol

', sagte Leo. „Weißt du, daß Alkohol Gift ist?' fragte der Freund. „O ja', bestätigte Leo. „Und willst du das Trinken lassen?' „Gern', antwortete Leo. „Ganz und gar?' „Ganz und gar.' „Bravo! Dann wirst du wieder gesund und blühend werden', sagte der Freund. Aber nur das Gegenteil war richtig; der schöne Leo fuhr darin fort, von Tag zu Tag blässer zu werden. „Es ist der Kaffee', sagte der zweite Freund, der sich eingehend über die Gefahren des Koffeins unterrichtet hatte. Und er faßte den schönen Leo

am Kragen und ließ ihn nicht früher los, bis ihm jener das Ver sprechen gegeben hatte, keinen Kaffee mehr zu trinken. „Was soll ich trinken?' fragte der schöne Leo. „Gebrannte Gerste.' „Brrr...', machte der schöne Leo. „Milch.' Brrr...' „Destilliertes Wasser!' „Also, destilliertes Wasser', ergab sich Leo. Und der Freund rief aus: „Du wirst staunen, welche Wirkung es hat, wenn man nichts anderes trinkt als reines Wasser! Man erlebt eine Wiedergeburt an sich, man ver jüngt, man kräftigt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 03.03.1903
Descrizione fisica: 8
Dienstag, 3. März 1S03 „Der Tiroler' Seile A aramm ankündete, sondern deren vier, indem das dritte Bild: Leo XIII. als Förderer der Wissen schaft und Kunst, geteilt wurde. Das eingeschobene neue Bild war diesmal noch wirksamer als bei der Hauptprobe am Vorabend, indem in der Mitte von Vertretern der verschiedenen Künste und Wissen schaften nicht bloß eine Papstbüste wie früher, sondern die päpstliche Gestalt im vollen Ornat mit der Tiara fichtbar war. Doch am meisten Bewunderung rief das vierte

und letzte Bild hervor: Die Königin des Rosen kranzes und Leo XIII. Die auf einem Throne fitzende Mutter Gottes, in deren rechtem Arme das göttliche Kind ruht, ist umgeben von Engelsscharen, welche verschiedene Musikinstrumente oder auch Blumen in den Händen halten. Vor dem Throne der Mutter Gottes kniet der Papst im Gebete versunken; das ist die Idee des Tableaus. Dasselbe war wirklich ergreifend schön, war doch das Bild bis in die kleinsten Details so voller Wirklich keit und Leben. ES erhob

, golddurchwob'ne Stunden Wie Traumesweben sind sie uns entschwunden. Und doch kein Traum! — Tu auf die dunklen Pforten Vergangenheit — und sprich! — denn du bist wahr. In lichten Bildern — liebentflammten Worten Laß heute neu ersteh'«, was einstens war: Dm Jubeltag — da ftceudig aller Orten Versammelt stand der Katholiken Schar, Da wir gehuldigt auf Romas Throne Dem großen Leo — Petri großem Sohne. »Heil Leo! Heil!' — Das war ein frohes Tönen — Und heut' erschallt es wieder ohne Zahl; Die Bergesfirnen

Feuergarben krönen Und Jubelgrüße donnern laut zu Tal, Im Echo wollen tausendfach sie dröhnm: „Hell Leo! Heil!' Es weitet sich der Saal — zu machen.' Sie wandten sich mit ihrem Gesuch um öffentliche Uebung der protestantischen Religwn 1835 an die Stände von Tirol; diese aber beschlossen, nachdem der sonst höchst ehrenwehrte Bürgermeister Maurer von Innsbruck anfangs unter Berufung auf den Zeitgeist und die Humanität sich den Zillertalern hatte gefällig erweisen wollen, sich aber sofort

: die Regierung bot ihnen tun- !iche Unterstützung. Sie wandten sich durch einen verlumpten, aussätzigen Schuhflicker an die Krone Preußen, welche sie aufnahm. In Tirol ließ ihnen die Regierung Zeit, ihre Angelegenheiten zu ordnen und ihre Liegenschaften zu verkaufen. Reiche im Tirolerz Fordert und verbreitet in « Ein Volk — ein Land — — ja alle Völker stehen Vereint in einer Lieb', in einem Flehen. — Und Leo? — Schaut ihn auf der Wacht der Zeiten, Des Glaubens Fackel schwingt er in die Nacht, Da finst're

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 30.09.1910
Descrizione fisica: 8
zch sehe alles ein. Danke dir auch, Mama, für die Wochen ier. Heute abend fahr' ich nach Wien.' Die Gräfin faßte sich stöhnend an den Kopf, während ihr ?citer Sohn das Zimmer verließ. „Leo!' schrie sie ihm heiser nach. „Was hat er vor! Oh, 7ir schnürt's die Kehle zusammen, erst Kari, dann Leo, ich nicht, Bub'— so bang wird mir's.' „Es sollt' mich nicht wundern, wenn wir alle verrückt mden', sagte gleichmütig Zdenko. „Ja, Mammi, eines bleibt och übrig. Mit meiner Brapt muß

. Der Frühling 'YS, Vielleicht im Sommer.' ^le Gräfin starrte auf die grellbeleuchtete Wand, bis ihr 'Augm tränten. . . ...Und wen soll ich notieren für die Partie? Man könnte einer Coach bis Forst fahren und von dort zu Fuß ...' ' ^o.iie.re Margot und Andorine Brannenberg, die beiden Mterjteins, Leo, wenn er noch da ist, und vielleicht zwei ^ erfinde irgend welchen Vorwand, die Hauptsache muß bm ' ^ andern wollten durchaus diesen Ausflug unter- ^men, ich konnte sie von ihrem Entschluß nicht abbringen

der ^ wichen, fuhr hastig suchend umher. Ihren '^yre Handschuhe, die Hutnadel! ^ wollte sie sofort reden, die übernahm die Denderts nach seinen und Leos Gemächern, um dachen mit dem Bruder. Ein „fäcke' zwischen ü könnte sehr üble Folgen haben. > 'send, jovial führte er sich ein. Leo saß im Hausrock vor seinem eleganten Schreibzeug und sah verstimmt aus, als jemand eintrat.. Dieser Jemand war der Bruder. - Zdenko erschrak. Rote Ränder zogen sich um Leos Augen. Er war kreidebleich. „Du, Leo', sagte Zdenko

unbefangen, „die Andorine Brannenberg hat wieder eine Kaprize, sie will durchaus nach Partschins, in einer Mailcoach mit unserer ganzen Clique. Ich bin verhindert; du weißt warum. Aber du, geh', sei gescheit und geh'mit!' „Ich bedaure unendlich', erwiderte Leo steif. „Ich reise heute abend ab.' „Was! Du reist?' Zdenko legte ihm brüderlich die Hände auf die unwillig zuckenden Schultern. „Sei doch gescheit! Wegen den paar dummen Worten da vorhin? Wirst doch kein Frosch sein!' Leo befreite sich endgültig

von den Bruderhänden. „Ich reise, weil es sein muß. Macht Ihr Eure Ausflüge. Ich Hab'heut'einmal klargesehen. Selbst ist der Mann! Recht habt Ihr. Ich stehe auf meinen eigenen Füßen und will nicht abhängig sein von den Groschen, die Mutter und Geschwister mir zuwenden; ohne Sorge, Zdenko! Werd' Euch keine Mühe mehr machen.' Er sprach ruhig, ohne Hast und ohne Bitterkeit. „Leo!' sagte sein Bruder gedehnt und entsetzt. „Sans rancune deshalb', schloß Leo, indem er die Schieb lade seines Schreibtisches aufzog

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 14.02.1920
Descrizione fisica: 8
eine Bedeckung von 28,275.242 Kronen erzielt, so daß der unbedeckte Abgang nur mehr rund 120.000 Kronen beträgt, den der Finanzausschuß teils durch Ersparungen bei einzelnen Erfordernissen, teils durch Mehreinnahmen bei neuen Steuern decken will. „Rauchst du viel?' fragte der Freund. „O ja,' antwortete Leo, „was soll ich sonst machen?' „O! Und da wundert sich der Mensch, daß er krank ist!' Mit einem raschen Griff hatte der Freund Leo die Zigarre aus dem Munde gerissen, sie auf die Erde geworfen und zertreten

. „Mensch,' sagte er, „weißt du, wie viel Leute jährlich an Nikotinvergiftung sterben?' >. „Nein', sagte Leo. ' Der Freund hob flehend die Hände. „Versprich mir, nicht mehr zu rauchen!' „Mir ist alles gleich', sagte Leo. „Keine Zigarre!' „Nein.' „Keine Zigarette!' „Nein!' „Und keine Pfeife!' „Nein!' Der Freund zog Leo an sein Herz. „Und ich verspreche dir, daß du in vier Wochen gesund bist,' rief er aus, „gesund wie ein Fisch im Wasser!' Aber nach vier Wochen war Leo kränker denn j«. Vie

ihrer Anstellung oder ihres 10jährigen un- Er ging umher mit der Miene eines Leichen- bitters, hatte dunkle Ringe um die Augen und schien bei jedem Schritt einzuknicken. Der vierte Freund, dem er in die Hände fiel, stellte ihn, versetzte ihm einen Schlag auf die Schulter und rief aus: „Holla, Alter — du bist verliebt!' „Wa—as?' antwortete der schöne Leo. „Unglücklich verliebt — das kenne ich! Dagegen gibt es nur ein Mittel: viel Wein! Komm, wir wollen trinken!' « Und der schöne Leo, dem nun schon wirklich

und kannten sich mcht mehr aus. ' „Was mag er nur haben, der sanfte Leo?' fragten sie. Aber Leo war nicht mehr sanft. Als er eine Woche später seine Angebetete auf der Straße traf, sah er sie herausfordernd an, zog die Mundwinkel verächtlich tief und grüßte nicht. Das Mädchen errötete vor Beschämung. „Bravo!' sagte der Freund. Und Leo fuchtelte wild mit seinem Spazierstock. „Ich will sie schon klein kriegen!' rief er ihr nach. Und er kriegte sie wirklich klein: ein Viertel lahr später

war sie mit ihm verlobt. Aber sie rächte sich: nach weiteren drei Monaten war er ihr Mann. Und von da an war Leo wieder sanft: ei rauchte nicht und trank keinen Alkohol, sonders begnügte sich mit dünnem Kaffee und Gerste. Er wurde langsam wieder blaß. WM W m WWW der m» WIM» I, «ml

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 09.06.1883
Descrizione fisica: 8
nicht, Dein Anerbie ten acceptiren zu können.' Die Commerzienräthin lächelte. Die Gründe dieser Weigerung sind mir kein Geheimniß, Leo, sie ehren Dich sogar. Du willst nicht erschleichen. Aber laß mich Dir doch immerhin erst alles sagen. Sieh, ich meine es ja gut, ich will das Glück des Lebens in Strömen vor Dir ausschütten, — nur soll es nicht nochmals für eine andere Verhaßte sein, für Lori Erbach, die in ihrer Tochter wieder auflebt und sich mir in den Weg stellt, — zum zweiten Male. Seit Du hier im Hause

bist, Leo, von der ersten Stunde an, beobachte ich Dich, und eben so lange sehe ich das Interesse wachsen, wel ches Dir Siegfriede einflößt! — Nein, nein, unterbrich mich nicht, ich muß gerade jetzt alles sagen! — Ein mal vor langen Jahren schenkte ich meine Seele, mein ganzes Selbst einem ander» Menschen, Deinem Vater, einmal gab ich gläubig und vertrauend meine Liebe da hin, um — furchtbar betrogen zu werden. Das kann mir zum zweiten Male nicht wieder geschehen, ich ver lange jetzt Beweise. Das alte

Leid ist vergessen, ge schlichtet, die Matrone blickt ruhig zurück auf den Her zenskummer der Braut, aber sie duldet keinen Eingriff mehr. Du sollst das Wolfram'sche Vermögen haben, Leo, sollst Hunderttausende Dein eigen nennen, alles gegen ein einziges Versprechen.' Ihr Sohn schüttelte den Kopf, auf seinem hübschen Gesicht kam und ging unaushörbar die Farbe, „laß es scheint in den letzten Monaten ganz vom Dieb stahl gelebt und dabei das Feld seiner Thätigkeit häufig immer in der Umgebung von Bozen

, auch ohne dies unselige Geld, an wel ches schon mein armer Vater sein Geschick verkaufte, ohne es jemals zn erreichen. Ich kann arbeiten, trotz Deiner Erziehung, Du wirst es sehen.' Die Commerzienräthin streckte die Hand aus. „stei nen Bruch, Leo, keine voreiligen Entschlüsse. Du kannst nicht von hier fortgehen, das denke. Es würde uns in aller Leute Mund bringen, wir wären blmnirt, — die vergessenen Geschichten von früher müßten neues In teresse gewinnen. Du darfst auf keinen Fall fort.' Er zuckte die Achseln

wollte fort! — Unmöglich, Leo!' „Es ist, wie ich sage, Mama. Und nun bitte, kein Wort mehr!' Die Dame erhob sich plötzlich und trat dem junge» Manne näher. „Es sieht also um den Fortbestand Dei ner Firma schon jehr schecht aus, Leo? — Der Buch halter verläßt die Stellung, in welcher er seit länger als einem Vierteljahrhundert lebte. Der Ehef bittet um gnädiges Gehör in den Vorzimmern der Wucherer! — kann es noch viel ärger werden? — Leo, Leo, und das Alles nur um eines Wahnes willen! — So laß

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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 10.07.1932
Descrizione fisica: 8
hin noch herausgeholt. Das macht Ihnen auch nicht jeder naä Die Mitvve Humoreske von Ralph Urban. Leo Verger war ein schneidiger junger Mann, seelisch und gescheitelt glatt. Zum Hochstapeln wurde er förmlich gezwungen, denn er führte zufällig den gleichen Familien namen wie der Seniorchef der Firma Berger u. Eie., bei der er in der Lehre stand. Der hoffnungsvolle Jüngling befand sich erst kurze Zeit in der Hauptstadt, denn er war vom Fabrikkvntor in der Prcvinz nach der Zentrale der Firma berufen worden

, um dort seine Lehrzeit zu beenden. Cr war der Rang älteste der Lehrlinge. Er heizte diesen seinen Untergebenen auch gebührend ein. Ausge sprochen schlechte Zeiten erlebte der Jüngste der Stifte mit Namen Fritz, an dein Leo Ver ger alle selbst erlebten Schikanen erprobte. Fritz wunderte sich daher nicht wenig, als der Oberlehrling eines Tages hinreißend liebens würdig zu werden begann, ihn leutselig auf die Schulter klopfte und sogar Zigaretten an bot. Der junge Stift hatte fchcm genügend Lebenserfahrung

, um zu missen, daß die Leute zumeist nur dann freundlich werden, wenn sie etwas wollen. Er behielt recht, denn einmal nach Schluß lud ihn sein Peiniger auf ein Glas Bier ein und bestach ihn. Fritz ließ sich bestechen, einmal, weil man eine große Schach tel Zigaretten schwer zurückweisen kann, und dann, weil er damit den Oberstift sürderhin in der Hand hatte. Außerdem konnte ihm selbst bei der dunklen Geschichte nichts ge schehen. l Es handelte sich um eine Dame. Leo Ber gers Wunschtraum war es nämlich

, eine wirk liche Dame kennen zu lernen, denn die Back fische waren ihm zu dumm. Nun las er ein mal in einer Zeitung eine Anzeige, in der eine junge, hübsche Witwe sich einsam fühlte und die ehrbare Bekannschaft eines feschen jungen Mannes suchte. Das kounte natürlich nur er sein. Um sicher zu gehen, benutzte Leo Berger für sein Schreiben an die schöne Unbekannte einen Briefbogen der Firma mit dem Auf druck „Berger u. Eie.' usw. Cr tonnte dies ruhig wagen, denn er selbst holte täglich die Post

für die Firma aus dem Schließfach. Tat sächlich fand er bald darauf unter den Ge schäftsbriefen einen rosafarbenen an Herrn Leo Berger, Firma Berger u. Eie. Die Witwe schrieb reizend, sie wäre einer Zusammenkunft nicht abgeneigt. Ort und Zeit zu bestimmen, überlasse sie ihm. Leo Berger wollte der Dame gleich beim Zusammentreffen im herrlichsten Lichte er Der Zàtz des NKatteo Subrini Erzählt von Georg Eschenbach Der Stern des Hauses Subrini war im Sin ken. Fünfzig Jahre Geschlechterkrieg hatten die Kraft

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 30.07.1897
Descrizione fisica: 8
der Fco-Gesell schaft iil Allgellfmt. Die Leo-Gesellschaft hält ihre Generalver sammlungen abwechselnd in den verschiedenen Kronländern, nicht bloß, um dadurch in immer weiteren Kreisen das Interesse für ihre Bestre bungen zu wecken, sondern, um ihren Mitgliedern auch Gelegenheit zu geben, die Eigenthümlich keiten, Schönheiten und Merkwürdigkeiten der Kronländer kennen und würdigen zu lernen. Bewe Rücksichten waren maßgebend, als man sich ent schloß, für dieses Jahr nach Kärnten zu wandern; aber beide

den Gästen Gruß und Willkomm. Prälat Schindler als Generalsecretär der Leo-Gesell schaft dankte für die Begrüßung. In weiteren Kreisen habe man Befürchtungen gehegt, als der Entschluss bekannt geworden, dass die General versammlung U NaHnfurt tagM werde. ^Aber er glaube schon an diesem Abend sagen zu können, dass die Befürchtungen ohne Grund waren und die Beklemmung zu weichen habe. Wir werden eine Generalversammlung in Klagenfurt, würdig den früheren, hatten. Die Leo-Gesellschaft fei

nicht eine Gesellschaft, welche zu ihren General- versammlungenMassen Vonhunderten und taufenden herbeizuziehen die Eignung oder auch den Beruf habe; es ist vielmehr selbstverständlich, dass eine Gesellschaft, welche der höheren Wissenschaft ihre Dienste leiste, nur auf bestimmte Kreise sich be schränke. Als die Leo-Gesellschaft gegründet wurde, l>aben die Gegner gesagt, wir hätten überhaupt in Oesterreich keinen Platz für solche Bestrebungen, welche die Leo-Gesellschaft aus ihre Fahne ge schrieben habe: Wissenschaft

wird. Wenn wir nun auch eine «ck Massenversammlung der Natur der Sache ' nicht erwarten können, so ist es doch von Bedeutung, dass jedes Jahr in einer a Provinz wir uns finden. Dieses Sich-Finden Sich-Begegnen, Sich-gegenseitig-Kennenlernen!.>i von großer Bedeutung für die Förderung der Bestrebungen der Leo-Gesellschaft. Der M« schloss mit dem Wunsch, dass auch diese General versammlung der Leo-Gesellschaft mächtige Förde rung bringen werde. (Lebhafter Beifall.) ? Sehr sympathisch wurden ferner

die B-- grüßungswortedesReichsrathsabgeordnetenDocior Weißkirchner aufgenommen, derdieBedeutlinz der Leo-Gesellschaft für das katholische Leben M ^ auch für die Oeffentljchkeit hervorhob. Die Er folge der katholischen Wissenschaft müssen in kl« Münze geschlagen und unter das katholische W gebracht werden. Herr Conservator Hann konnte zwar nicht, wie er bemerkte, im Namen der Stadt Klagenfurt Drechen, aber doch sagen, dass nicht ein unsympathischer Empfang bereitet wurde. Namentlich seien es viele Mitglieder des Geschichts vereines, welche die Leo-Gesellschaft

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 25.05.1928
Descrizione fisica: 6
und San Leo nardo in Pass. ' Am 6. in Pieve di Livinallongo. Am 8. in Funes. Am 9. in Malles. Am 11. in Rio di Pusteria und Laudes. Am 12. in Vipiteno und S. Martino in Mà- rebbe. Am 13. in Marlengo und Vandoics. Am 14. in Bressanone. Am 15. in Sarentino und Tarces. Am 23. in Lana und Dobbiaco. Am 25. in Egna und Brunirò. . Am 26. in Chiusa. Auszüge aus dem Amtsblatt koglio SNNUN2Ì leAsli 2471 Genossenschafts regist er. Neu eingetragen wurde Firma Consorzio eser centi di Laion a g. l. (Genossenschaft

wird. 11. Ansonsten gilt das Reglement der U. V. I. Bestgewinner beim Fest- u. Freischießen in Ortisei vom 17. bis 2V. Mai Kat. A.: Fucile 91. Fortuna: Nagler Jakob, Ortisei, 10 Punkte: Lafogler Simon, Bolzano; Stufleser Alois, Or tisei: Schalter Franz, Bolzano: Unterlechner Karl, Bolzano; Kostner Franz, Coroara-La- dinia; Senoner Johann, Ortisei-, Demetz Franz. Ortisei: Knottner David, Ortisei; Proßliner Franz, Bolzano; Noflaner Philipp, Ortisei; Kröß Johann, Bolzano; Scola Ingenui», San Pietro; Demetz Leo

), Thaler Josef, Nagler Jakob, Langer Anton. Demetz Leo, Nicolüssi Franz, Egger Josef, Proßliner Franz, Stuflesser Alois, Schaller Franz, Kröß Johann, Scola Ingenui», Tietscher Josef, Lucchetti Giacomo, Schmalz! Josef, Se noner Jos. Ant., Prinoth Leo, Dalpiaz Luigi, '101 Punkte. Ripetibili: Demetz Leo, 124 Punkte, Fellin Josef, Egger Joses, Lageder Alois, Lafogler Simon, Nicolüssi Franz, Lucchetti Giacomo, Langer Anton, Obletter Josef, Proßlincr Frz., Nagler Jakob, Unterlechner Karl, Prinoth Leo, Kröß

, ge stiftet von Herrn Col. de Stwbel. Kat. B: Arma Libera. Bersaglio d'onore: Mauroner Franz, Egger Josef, Demetz Leo, Schaller Franz, Kröß Joh., Langer Anton, Alton Angelo, Äußerer Mach., Dibiasi Karl, Nagler Jakob, Lafogler Simon, Obletter Jo>ef, Stuflesser Alois, Unterlechner Karl. Dr. v. Call Anton (Appiano), Mauroner G. B., Moroder Gottfried (Ortisei), Proßliner Franz, Demetz Franz, Nicolüssi Franz, Lageder Alois, Senoner Jos. Ant., Schmalzl Josef, Ki- nigadner Robert (Bressanone), Senoner Joh

., Thaler ^.osef, Knottner David, Scola Ingenui»-., Straßer Hans, Stuflesser Josef. Ripetibili: Lafogler Simon, 44 Kreise, Se noner Jos. Ant., Egger Josef, Unterlechner K.i Scola ^Ingenui», Langer Anton, Kinigadner Robert, Schaller Franz, Demetz Leo, Moroder Gottfried, Mauroner G. B., Nicolüssi Franz, Kröß Johann, Briegl Wilh. (Appiano), Proß liner Franz, Stuflesser Alois, Lageder Alois. . Tiro di fondo: Egger Josef, Äußerer Math., Lafogler Simon, Scola Jngenuin, Langer Ant., Kröß Johann, Schaller Franz

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 18.06.1883
Descrizione fisica: 4
, die bis her für die Einheit des Staates eintraten, werden in nationale Opposition gedrängt. Der Redner ging dann auf die Auflösung des bömischen Landtages über, die mit der Abstimmung über die Schulgesetznovelle im Zu sammenhang stehe. Er schilderte, wie sich seit Jnaugurirung der Versöhnungs-Aera die nationa nalen Gegensätze verschärft und verbittert haben. große Gesellschaft zu geben. Leo, — die erste seit man- Wir haben, schloß Redner diesen Theil seiner Ausführungen, diese Situation nicht geschaffen

und der Haltung eines gescholtenen Kindes hervorgestammelt, Helene verbarg das Gesicht in das Taschentuch. „Ich wurde wahrhaftig derb bestraft, Tantchen,' setzte sie hinzu. Leo versuchte zu lächeln. „Nun, Cousine,' sagte er, froh, das beklemmende „Die achte Todsünde', oder: Siegfriede. Roman von Wilhelm Koffer. 22) In diesem Seelenzustande betrat er das Frühstücks- zimmer, wo die Connuerz'enräthin allein hinter der großen Spiritusmaschine saß. Helene war nicht zuge gen, obgleich es bereits zehn geschlagen

hatte. Mutter und Sohn begrüßten sich ruhig, Leo sah zur Seite, um seine Selbstbeherrschung mühsam zu bewah ren, Frau Clara dagegen ordnete höchst gelassen und sorgfältig die Fleischschnittchen auf der Platte, sie schien überhaupt sehr zufrieden gestimmt, etwas wie Behagen lag Halbverstest auf dem kalten stolzen Antlitz. «Gestern habe ich eine Entdeckung gemacht,' sagte sie im freundlichsten Tone, harmlos, als sei zwischen ihrem Sohne und ihr nie das Allergeringste vorgefallen, „am nächsten Mittwoch

ist Helenchens Geburtstag, den wir natürlich besonders feiern müssen. Du könntest da ge wiß einige kleine Ueberraschungen ersinnen, Leo!' Er fühlte, wie er erbleichte. „Vielleicht sind es ge rade die Ueberraschungen, für welche in der nächsten Zeit ganz besonders gesorgt sein wird, Mama,' ver setzte er in einem Tone, dem er umsonst Festigkeit zu verleihen snchte. Die Commerzienräthin sah lächelnd in ihre silberne Theekanne, als entdeckte sie auf dem Grunde derselben chem langen Jahre,' fuhr sie fort

. „Du besitzest per' sönlich allerdings nur sehr wenige Bekanntschaften in unseren besseren Kreisen; aber dennoch bitte ich Dich um eine Liste derer, die Du einzuladen wünschest. Nord heim bleibt unberücksichtigt, darin werden wir ja wohl beide übereinstimmen.' Einen Augenblick zweifelte Leo an dem gesunden Verstände seiner Mutter. Wollte sie ihn verhöhnen? „Ich persönlich werde verhindert sein, Deinem Feste beizuwohnen, Mama,' versetzte er. „Die Firma Wolf ram und Du Ihr gerathet gerade jetzt in außer

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