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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 26.07.1903
Descrizione fisica: 16
zu bezahlen. : Anzeigen aller Art werden nach Tarif dei rechnet und sind im Voraus zu bezahlen. Be-> ! öfterer Wiederholung und größeren Aufträgen entsprechender Nachlaß. Schriftleitung und Verwaltung: flß. Rltjer, Buchdruckerei, Kit;bübel. Nr. 30. Kitzbühel, 2«. Juli 1903. X7". Jahrgang. Papst Keo XIII. f. Nach zweiwöchentlichem, schweren Krankenlager ist am 20. Juli um 4 Uhr 4 Min. nachmittags das Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Leo XIII., im Vatikan zu Rom verschieden. Leo XIII

und päpstlicher Nuntius in Brüssel, 1846 Erz bischof von Perugia, 1853 unter Pius - IX. Kardinal und 1877 Kardinal-Camerlengo. Nach dem Tode Pius IX. wurde er am 20. Februar 1878 zum Papste gewählt und am 3. März als Leo XIII. gekrönt. Während der mehr als fünfundzwanzig Jahre seines Pontifikates hat er sich als ein Mann von hoher Weisheit und profundem Wissen erwiesen und das Ansehen der päpst lichen Macht wesentlich erhöht. Ist es ihm auch nicht gelungen, den beiden Hauptivealen, von welchen er erfüllt

zu Deutschland zeigten die wiederholten Besuche, welche Kaiser Wilhelm II. im Oktober 1888, im April 1893 und im Mai 1903 dem Papste abstattete. Nicht ganz so erfolgreich gestalteten sich die Verhandlungen mit den übrigen Staaten Es gelang ihm nicht, in Oesterreich die Beseitigung der konfessionslosen Schule und der inter konfessionellen Gesetze durchzusetzen und ebensowenig in Ungarn die Durchführung der Zivilstandsgesetzgebung zu verhindern. In Belgien, dessen Klerus von Leo XIII. insgeheim wegen

seines Vorgehens gegen das neue Schulgesetz belobt, öffentlich vor der Regierung wegen seiner Haltung getadelt worden war, kam es 1880 zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen, die erst 1884 wieder hergestellt wurden. Seither ist der Einfluß der Hierarchie in Belgien mächtiger denn je und ein klerikales Regime etabliert, unter welchem vas ganze Land seufzt. Die unangenehmsten Erfahrungen mußte Leo XIII. in Frankreich machen, wo die Jesuiten und alle nicht anerkannten 5köngrega- tionen durch die Dekrete

vom 30. März 1880 ausgewiesen'' und den Ordensleuten 1884 der Unterricht in den öffentlichen Schulen entzogen wurde. Trotzdem bewies Leo das größte Entgegenkommen und forderte alle Katholiken in einer Enzyklika vom 16. Februar 1902 auf, die Republik anzuerkennen. Auch auf die strenge Handhabung des französischen Vereinsgesetzes von 1901, das sich namentlich gegen die Kongregationen richtete, sowie auf die heuer durchgeführte Ausweisung der selben, antwortete er nur mit Klagen, vermied aber einen Bruch

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 22.07.1903
Descrizione fisica: 12
Papst Leo XIII. — tot Am Montag den 20. Juli abends kam die kurze Drahtmeldung aus Rom, daß Papst Leo XIII. um 4 Uhr nachmittags verschieden sei. Tief erschüttert vernahm die katholische Christenheit, vernahm die ganze zivilisierte Welt die schmerzliche Kunde, daß nach langem Ringen der größten und besten einer unter den vielen Nachfolgern Petri von dieser Welt Abschied genommen, welcher er während seines 25 jährigen Pontifikates sein persönliches Gepräge ausgedrückt. Nicht unerwartet traf

die Nachricht ein — man staunte über die wunderbare Lebenskraft des gebrechlichen 93 jährigen Greises — und doch wirkte die Trauerbotschaft wie ein Donnerschlag. Ist ja mit Leo XIII. nicht nur das sichtbare Oberhaupt der katholischen Kirche, sondern auch ein universeller, gewaltiger Geist, ein Säkularmensch ins Jenseits hinübergegangen; ein Weltweiser, der, die spirituellen und sozialen Bedürfnisse der Menschheit mit klarem Auge erkennend, den Weg wies, welcher allein aus all dem Wirrsal führen

kann. Wahrlich, Leo XIII. hatte keine leichte Erbschaft angetreten, als das Konklave ihn zum Nachfolger Pius IX. erkoren. Der Raub des Kirchenstaates konnte ja nicht ohne nachteilige Folgen für Papst tum und Kirche bleiben. Ein ganzes Heer von Wahnwitzigen rückte an, um mit ihren Köpfen die Fundamente der katholischen Kirche umzustürzen. Aber nicht die Fundamente, sondern die Köpfe der Toren zerschellten am Felsen der Kirche. Das Ansehen des Papsttums auch ohne welt liche Macht zu erhalten und zu heben

, das erforderte einen ganzen Mann und in Leo XIII. hat die gött liche Vorsehung einen solchen der Kirche gegeben. Mitten durch die brandenden Wogen des Kirchen hasses, des modernen Skeptizismus, der religiösen Gleichgültigkeit, der falschen staatlichen und gesell schaftlichen Anschauungen hat Leo mit fester Hand das ihm anvertraute Schiff gesteuert und kein Sturm konnte ihm etwas anhaben. Zu allen großen Fragen, welche die moderne Welt bewegen, hat Leo XIII. Stellung genommen und seinen überragenden Geist

der staunenden Welt kundgetan. Hat sein feuriger Vorgänger mit den Flammenblitzen eines Michael den Götzen Liberalis mus zu Boden geschmettert und die ganze Wurmbrut falscher gleißnerischer Lehren, Theorien und Dutzend weisheiten zertreten, so hat Leo mit seinem klaren Feuilleton. Der Wald schützt vor Hagelschlag. Daß die Regenmenge eines Landes zur Aus dehnung der Wälder desselben in engster Beziehung steht, ist längst erwiesen, wenig bekannt aber dürfte es sein, daß auch die Hagelbildung durch die Wälder

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 21.03.1903
Descrizione fisica: 20
Haus ! „Tiroler Land-Zeitung" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen, gestellt: Vierteljahr. X 1.60 Halbjahr. K 3.20 ganzjähr. K 6.40. ! Handschriften nicht zurückgestellt. — Offene Reklamationen sind portofrei —*• Korrespondenzen | werden dankend angenommen und eventuell auch honorirt. M 13, Imst, Samstag, den 21. SK&$?i903. 16. Jahrgang. Papst Leo XIII. als moderner Mensch. Rede des.Herrn Prof. Mayr auf dem Festkommers der „Austria" in Innsbruck. Allerorts begeht

die katholische Welt in diesen Tagen ein seltenes Jubelfest, die Vollendung des 25. Pontifikatsjabres Papst Leo XIII. Auch wir haben uns heute überaus zahlreich versammelt, dieses hohe Fest nach studentischer Art würdig zu feiern. Dem Festredner obliegt gewöhnlich die Aufgabe, ein Lebensbild des Gefeierten zu entwerfen. Sie ge statten, daß ich diesen schönen Brauch heute durch breche; denn eine einigermaßen erschöpfende Ueber- sicht von Leo XIII. Leben und Arbeit vermag ich Ihnen nicht zu bieten

, ehrliche Männer; deshalb diese Verehrung und Begeisterung für das Papstthum in unseren Tagen. Leo XIII. ist über nicht bloß der oberste Führer kraft seines Amtes, sondern auch infolge seiner ge- waltigen Persönlichkeit, die nachfolgende Ge schlechter den großen Männern des 19. Jahrhunderts in jeder Richtung gleichstellen werden. Auch davon kommt ein Guttheil dieser Begeisterung, aber auch der höllische Haß der irregeleiteten Massen und ihrer Führer, der Kampf gegen positives Christenthum. Dieser große

" Verständniß für diese Kultur, wir seien insbesondere wissenschaftlich minderwerthig. Dieser Vorwurf ist sehr schwer; er trifft unsere Existenzfähigkeit als treue Katholiken und zu gleich als moderne Menschen. Wenn er wahr ist, giebt es nur entweder das eine oder andere. Wir blicken fragend nach Rom auf den Stuhl Petri und heischen Antwort. Wie lautet dieselbe? Die Behauptungen der Gegner si«d eitel Lug und Trug. Im Gegentheil, unser Vorbild uno Führer, Leo XIII., ist der beste Vorkämpfer für die geistige

und materielle Besserstellung der modernen Gesell schaft, er ist der größte Eiferer und Förderer der Veredlung des Menschengeschlechtes durch das un schätzbare Gut echter Wissenschaft. Leo XIII. ist der modernste Mensch im guten Sinne des Wortes. Ein Blick auf seine erhabene Persönlichkeit und auf seine Thaten während des langen. 25jährigen Pon tifikates liefert den klarsten Beweis. Ich kann aus dieser überreichen Wirksamkeit dafür nur ein paar markante Züge hervorheben. Jahr für Jahr hat Leo XIII

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 06.05.1931
Descrizione fisica: 10
ihr noch viel mehr und eifriger als bisher für eure großen Ziele arbeiten und kämp fen. Wir wollen eine neue Ordnung, in der es unseren Müttern besser geht als heute. Eine Ordnung, die für die Mütter nicht bloß schöne Worte übrig hat, sondern ihr auch die Möglichkeit schafft, sich an der Wohlfahrt der Ihrigen zu freuen. Leo XIII. hat nicht nur im Arbeiterrundschrei ben vom 15. Mai 1891 der Welt ein soziales Pro gramm, den Grundriß einer neuen Ordnung ge schenkt, er hat auch eine eigene inhaltsreiche En zyklika

Bischof Dr. Waitz eine bedeutsame Ansprache über das Jubiläum der Arbeiterenzyklika Leo XIII. Der hochwürdigste Bischof führte u. a. aus: Der Redner warf zuerst einen Blick in die Zeit, in der Leo XIII. regierte. Der Vorgänger Pius IX. hat schlimme Zeiten durchmachen müssen. Es war ein Jahr hundert der Revolution, ein Jahrhundert des Libera lismus, ein Jahrhundert vieler Jrrtümer, ein Jahr hundert des Kampfes der Staaten gegen die Kirche, ein Jahrhundert des Kulturkampfes in vielen Staaten

IX. hat die Jrrtümer der Zeit verurteilt, hat das große Konzil Zustandegebracht, hat die Un fehlbarkeit des Papstes verkündet, was ihm von man chen Staaten mit neuem Haß vergolten wurde und was man in Oesterreich zum Vorwand nahm, das Kon kordat zu brechen. Die Verhältnisse waren so, daß die Kirchenfeinde gesagt haben, Pius IX. sei der letzte Papst. Dann kam Leo XIII. Er kam als ein F r i e d e n s p a p st. Er hatte sich zum Programm gemacht, die Beziehungen zu den Staaten wieder zu erweitern und zeigte

sich dabei als ein gro ßer Diplomat. Der Kulturkampf in Deutschland hat durch seinen Einfluß nachgelassen. Leo hatte eine schwierige Aufgabe. Er sah, wie der Sozialismus auf tauchte, wie der Liberalismus ausblühte, also die wirt schaftliche Revolution auf der einen, die politische aus der anderen Seite. Der Papst hat sich bemüht, den Frieden herzustellen auf dem sozialen Gebiete. Man hat die beiden Päpste Pius IX. und Leo XIII. mit Petrus und Johannes verglichen, die laut Apostel geschichte

bei der schönen Pforte des Tempels einen Lahmgeborenen geheilt hatten. So hat Pius IX. die Kirche Gottes verteidigt, Leo ließ sie als Wohltäterin der Menschheit erscheinen. Pius hat die Jrrtümer ver urteilt, Leo hat die Wahrheit verkündet. Pius hat das Dogma von der Unfehlbarkeit ausgestellt, Leo hat da von Gebrauch gemacht. Beide Männer waren gewal tige Erscheinungen aus dem Stuhl Petri. Leo XIII. versuchte zunächst die abgebrochenen Be ziehungen mit den Staaten wieder anzuknüpfen. Mit Frankreich und Italien

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 30.10.1919
Descrizione fisica: 4
. Etwas hiurt er ja immer noch. Achim Eaaendrecht hatte damals den iünaeren, unaeschickten Spielkameraden m der Klettcr- Mire auf das Scheunenüach veranlagt, er aab sich die Schuld an dem Unfall, und daher rührte seine unentwegte Liede zu Leo." .Eiaentlich ein schöner 3itö seines Charakters." «Vetter Leo" sagte Israu Therese, „war ein un- öbbenSwürdiaes Kind. Sie wurden zusammen erzogen. Leos Eltern hielten einen Hauslehrer und Achim ritt oder Altenwied nach Stolzen hinüber, um an Leos Unterricht

tetlzunehmen. Leo war der Gescheitere. Also machte der Altersunterschied nichts aus. ia Leo ttber- flüaelte den alteren freund bald, was diesen mit Bewnn- öeruna Mr die Gelehrsamkeit des iünaeren Kameraden erfüllte. Ich alnube, bis zuletzt hat Achim von Eaaendrecht sehr viel von Leos überleaenem Wissen aehalten und sein Vertrauen zu ihm scheint arenzenlos aewesen zu sein, da er ihm soaar seine Irau und sein Kind anvertraut, sozu sagen vermacht hat.^ Wolf Eaaenbrecht spielte nachdenklich mit einem kleinen

. Das Bevormunden liegt ihm arotzarttg." Klassen Wolf Eggenbi echt, ..dann wird .r sie ja wohl zuguterletzt noch heiraten." »Leo heiraten?^ staunte Frau Therese „Warum nicht? Sie sagten doch selbst, Achim habe ihin Frau uzrd Kind sozusagen vermacht." Theress sah plötzlich ganz erschrocken aus. „Memen Sw. . .? Das wäre ja . . . ach, nein." unter brach sie sich, „so hat tt c£ doch nicht gemeint! Und Leo. der denkt m nicht an das Heiraten!" u Ä v eC doch nicht zu wunderbar, wenn er sich in die hüüichc. junge Witwe

seines verstorbenen Freundes verliebte!" fand Wolf, aber Therese schüttelte mit Ent- schredenhert den Kopf: „Leo verliebt sich nicht! Leo ist viel zu fischblütig dazu! Wenn Leo einmal heiratet, tut er das nur aus Berech nung. und dazu ist Silvia doch nicht reich aenug!" Frcnr von Ranken hatte ihre besonderen Gründe, das mit solcher Entschiedenheit zu behaupten, aber die kannte Wols nicht, er sah nur, daß der Gedanke an eine Heirat zwischen Leo Branding und Silvia Eaaenbrecht sie er- noch- Um ^ iC ÄU llccjCen

' betonte er die Möglichkeit . „Der fischblütigste Mensch kann Feuer fangen, wenn er wrtgesetzt mit einer ratbedürftiaen hübsmen. jungen Wnwe verkehrt." meinte er bedenklich. -Leo nicht! Osch kenne ihn doch!" entschied Frau Therese. Frau^THeresit'auf^^ ^ob sich und ganz entsetzt sprang „Sie wollen doch nicht schon gehen?! Nein — nein. Sie e« beim Abendessen bet mir bleiben!" 2 nder nicht möglich," bedauerte er. „I-ch muß sogar , da ich versprochen habe, meinen Freund Welttn von nen?n^Rienn

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 07.03.1903
Descrizione fisica: 20
" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. Handschriften nicht zurückgestellt. — Offene Reklamationen sind portofrei — Korrespondenten werden dankend angenommen und eventuell auch honorirt. M 10 . Imst, Samstag, den 7. März 1803. 16. Jahrgang. Die Krönung Leo XIII. vor 25 Jahren. <3. März 18 7 8.) Nachdem Kardinal Joachim Pecci im Konklave vom 20. Februar 1878 mit der erforderlichen Zwei- dritielmajorität der anwesenden Kardinale zum Papste gewählt worden war, mußte die darob

Leo XIII. schon in den ersten Tagen seiner Regierung mit der Gepflogenheit brechen zu wollen, daß der Papst seit dem 20. Sep tember 1870 nicht mehr den Vatikan verlassen und auch nicht mehr die Peterskirche betreten hatte. Es wurde bestimmt, daß das der Krönung voraus gehende Hochamt am 3. März vom hlg. Vater in St. Peter gehalten und die Krönung selbst auf der inneren Loggia über dem Portal der Peterskirche stattfinden werde. Am 28. Februar begann man mit den Vorbereitungen. Doch fingen alsbald

zu führen. Um 9 Uhr betrat der Papst die Lala dei paramenti, wo er mit den Pon- tifikalgewändern bekleidet wurde. In feierlichem Zuge, unter Vorantrit der Prälaten, Aebte, Bischöfe und Kardinäle, welche alle ihre zukommende Klei dung trugen, begab sich der Papst in die Lala dueale, deren weiter Raum ein wunderbar prächtiges Bild bot, wie wohl kein Thronsaal weltlicher Fürsten es je gesehen. Neben dem Papste schritten als Dia konen die Kardinäle Mertel und Consolini. Nachdem Leo XIII

katholischen Erdball hin wird jetzt das silberne Jubiläum Leos XIII. gefeiert. Dankgebete steigen aus allen katholischen Herzen zum Himmel, daß er den ehrwürdigen Greis auf Petri Stuhl diesen Tag hat sehen lassen, den so wenige seiner Vorgänger gesehen haben. Und mit den Dank gebeten steigen die Bitten empor, Leo XIII. möge seiner Kirche noch lange als Oberhaupt erhalten bleiben. Und das mit Recht. Von den ersten Tagen seines Pontifikates an zeigte Leo XIII., daß er so recht ein Papst für unsere Zeit

ist. Man hat ihm den Ehrennamen des sozialen Papstes gegeben. Kaum hatte er den Stuhl Petri bestiegen, so nahm er sich eifrigst der brennend gewordenen Frage der Fürsorge für das arbeitende Volk an, und hat dies bis heute gethan. Mehrere seiner Enzykliken enthalten ein ganzes soziales Programm und haben zahllose Geister aufgerüttelt und auf den Weg heilsamer Reformen gedrängt. . Während des langen Pontifitates Leo XIII. hat sich in Frankreich, Belgien, Italien — um nur einige Länder zu nennen — eine katholisch-soziale Aktion

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 31.07.1903
Descrizione fisica: 16
Molitische Ausschau. Kitt großer Watt« — gestorve«. Gegen den Tod ist kein Kraut gewachsen und niemand hat einen Freibrief gegen denselben. Manchesmal regt sich doch die ganze Welt auf, wenn der Tod an eine große, allgemein beliebte Persönlichkeit wie Papst Leo XIII. herantritt. Noch vor 14 Tagen meinte ein Herr dem Schreiber der Rundschau gegenüber: „Der Papst stirbt noch nicht, weil er nicht will." Aber so großen Respekt sich der Heil. Vater durch seinen unbeugsamen Willen zu verschaffen

verstand, der Tod hat am 20. Juli auch diesem teuren Leben ein Ende gemacht. Trauernd steht die Christenheit an der Bahre ihres großen Vaters. Selbst Andersgläubige, wie die Protestanten in Deutschland, sprachen und schrieben in den letzten Wochen mit geziemender Achtung von Papst Leo XIII. Nur die Sozi bringen es zustande, mit Spott vom Papste als ihrem Feinde zu reden. Die Sozial demokratie hat durch diese außerordentliche Rohheit unumwunden verraten, daß ihr der Haß gegen die Religion das erste

ist, die Besserung der Lage des arbeitenden Volkes das letzte. Denn nie hat ein Papst so entschieden für die Unterdrückten Partei ergriffen, wie Leo XIII. Gewiß werden auch die Regierungen und andere, welche in der Lage sind, auf die Ideen des Papstes eingehen. Die Sozi haben wohl einen begreiflichen Zorn, weil der ver storbene Papst schon in den ersten Monaten seiner Regierung 4 878 gegen die gottlose, verderbliche Irr lehre des Sozialismus aufgetreten ist. Wir anderen aber verehrten in Leo XIII. den Vater

der Christen heit, den großen Gelehrten und Dichter, den Freund und Berater des arbeitenden Volkes. Nach einer Regierung von über 25 Jahren starb Leo XIII. im 94. Lebensjahre am 20. Juli 1903. Sein Andenken wird ein gesegnetes sein. Wir wollen für seine Seelenruhe zu Gott beten. Denn mit der hohen Würde eines Stellvertreters Christi auf Erden ist auch eine große, große Verantwortung verbunden. Allerlei Judenzeitungen schreiben schon lange, wer jetzt Papst werden wird. Wir wissen

es nicht. Aber das ist uns wohlbekannt, daß man Gott um jede gute Gabe bitten soll, folglich auch um einen guten Nachfolger des großen Mannes auf Petri Stuhl, Leo XIII. Armes Waterkand! Oesterreich ist unser Vaterland und wir lieben es aus ganzer Seele. Deswegen liegt uns alles daran, daß Oesterreich groß und mächtig dastehe und im Reiche glückliche Völker wohnen. Aber wie öde und trostlos sieht es aus. Im Jahre 1848 hat man Revolution gemacht, damit der Kaiser die Konstitution gewähre, d. h. das Volk wollte bei der Gesetzgebung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 20.04.1933
Descrizione fisica: 12
Martin. [46 Copyright by Verlag Neues Leben, Bahr. Gmain. (Nachdruck verboten.) Jetzt fand Leo Salenzhca Worte; er fauchte haßerfüllt: „Das sollen Sie hart büßen, Professor Klüber! Sie haben Verrat betrieben!" Schubart sah seinen Gefangenen drohend an. „Sie schei nen vor Wut über Ihre Verhaftung nicht mehr klar denken zu können, Herr Salenzhca!" „Woher kennen Sie meinen Namen?" „Sie haben sich vorhin dem Herrn Professor gegenüber selbst als Leo Salenzhca bezeichnet! Ich war so frei, der Unterredung

zuzuhören. Aber Herr Professor Klüber konnte uns Ihr Hiersein nicht verraten. Er war ja über Ihren Be such selbst überrascht." Leo Salenzhca schäumte vor Wut. „Sie haben hier also etwas zu tun gehabt und meinten, den Lauscher spielen zu dürfen!" Er fuhr zu Klüber herum. „Sagen Sie diesem Mann, daß er hier bei Ihnen in diesem Zimmer nichts zu suchen hat, daß ihn unsere Unterredung nichts angeht!" Schubart hob gebietend die Hand. „Keine Komödie, Herr Salenzhca! Sie haben ausgespielt!" Er trat nahe

, den ken Sie an meine Warnung!" Klüber stöhnte: „Was soll ich denn nur tun!" Schubart hob beruhigend die Hand. „Er wird nicht ge winnen, Herr Profestor." Salenzhca lachte schrill auf. „Ich werde nicht gewinnen? — Gut, verhaftet mich! Aber Klaus Klüber ist dafür ein toter Mann! — Die Polizei hat Ihnen einen schlechten Dienst erwiesen, Herr Profestor. Ihr Sohn ist jetzt verloren!" Schubarts Stimme schwoll an. „Ihr Sohn wäre nach Leo Salenzycas Willen so und so verloren gewesen, Herr Professor. Der Mann

trieb ein falsches Spiel! Schon als er hiehersuhr, hatte er den Untergang Ihres Sohnes beschlos sen. Ob Sie die Bedingungen dieses Menschen erfüllten oder nicht — es wäre gleichgültig gewesen — Ihr Sohn sollte ver derben. Diese ruchlose Tat hat Leo Salenzhca aus dem Ge- Auf eine Anfrage, welche Garantien gegeben wurden, erklärte der Vorsitzende, daß die Nationalsozialisten auf ihre Tätigkeit im Deutschen Reiche hinwiesen; dies sei der beste Beweis für ihre mietenschutzfeindliche Einstellung

, weil sein „Lebensunterhalt nicht gefährdet" er- wisten. Und nicht nur Doktor Klüber, auch Fräulein Ohle- mark sollte zugrunde gehen!" Draußen fuhr ein Auto vor. Leo Salenzhca höhnte voll Grimm: „Sollte, sollte! — Wäre, wäre! — Er wird zugrunde gehen! Und mit Recht! Er ist ein Spion! Er und das Mädchen. Spione sind es!" Schubart rief mit dröhnender Stimme: „Sie lügen, Leo Salenzhca! Ich werde Ihnen beweisen, daß Sie lügen! Aus Rachsucht haben Sie Klaus Klüber und Hilde Ohlemark falsch angeschuldigt!" Leo Salenzycas Augen

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Tiroler Post
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Pagina 6 di 12
Data: 07.03.1903
Descrizione fisica: 12
und es hatten sich Gesinnungsgenossen von Pill und Vomp, der Herr- Festredner sogar von Münster, eingesunden. In vor züglicher Weise sprach Herr Potthof seinen Prolog, welcher von der Gesellschaft mit großem Enthusiasmus ausgenommen wurde. Nach dem vom Männerquartett unter Leitung des Herrn Chorregenten Josef Koller vortrefflich gesungenen Papstliede feierte der Fest redner Kooperator Deutschmann das segensreiche Wirken des Jubelpapstes Leo XIII. Mit schwung voller Begeisterung und Kraft schilderte der Redner Leo als Völkerhirten

, Diplomaten, Gelehrten und rühmte besonders das soziale Wirken desselben, um anknüpfend die „Los von Rom-Bewegung" zu ver urteilen. Er schloß mit einem Hoch auf Leo XIII., in welches alle Anwesenden begeistert einstimmten, worauf nicht endenwollender Applaus dem Herrn Festredner für seine mehr als eine Stunde dauernde vom christlichsozialen Geiste beseelte Rede dankte. Nach den weitern zwei Liedern und dem vorzüglich ausgeführten Schwank „Eine fidele Gerichtssitzung", bei welcher die Lachmuskeln

. (Pa pst fei er.) Am 1. März beging der katholische Arbeiter-Verein die 25jährige Jubiläumsfeier Sr. Heiligkeit Leo XIII. In der Früh war ein eigener Gottesdienst. Die Festver sammlung abends im Theatersaale war sehr gut besucht. Die Dekoration der Papstbüste war äußerst geschmackvoll. Nach der Eröffnung durch Obmann S e i s l feierte Herr Pfarrer und Präses Josef Prosser Leo XIII. als Arbeiterpapst. Ein schönes lebendes Bild stellte die Huldigung der arbeitenden Stände an den Arbeiterpapst dar

des Papstes Leo XIII. wurde anr 3. März in Rom in großartiger Weife gefeiert. Schon die Tage vorher fanden aller lei Feierlichkeiten statt, große Pilg'rzüge aus allen Ländern der Erde kamen nach Rom, dem Hirten der Völker zu huldigen. Abgesandte der Fürsten und Könige überbrachten die Glückwünsche ihrer Sender. — Am Sonntag den 1. ds. Mts mittags brachte das Kardinalskollegium durch den Kardinaldekan Oreglia die Glückwünsche und Geschenke dar. Es waren 42 Kardinale anwesend. Der Papst machte

jedem der Kardinäle einen prachtvollen Band, ent haltend fünf Enzykliken und drei Gedichte Leo XIII., zum Geschenke. Das Aussehen des Papstes war ein sehr gutes. — Am 2. März trat der Papst in sein 94. Lebensjahr und wird in der Reihe der 263 Päpste nur von Gregor XI. und dem heiligen Agatho die als Hundertjährige starben, an Jahren über troffen. Am Dienstage, dem eigentlichen Jubeltage, vormittags fand in der St. Peterskirche die Jubiläums- Festfeier zur Erinnerung an die vor 25 Jahren er folgte Krönung

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Der Arbeiter
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Pagina 3 di 12
Data: 13.05.1931
Descrizione fisica: 12
gelten, die zu einem aus reichenden Einkommen aus einer Dienststellung ein kennt und schätzt jede Hausfrau Schicht-Seifen! Vier Ge nerationen waschen jetzt schon mit diesen reinen, ausgiebigen Seifen — ein Beweis für ihre Güte! Verlangen Sie immer ausdrücklich CHICHT TE RPENTI N-SEI FE Persönliche Erinnerungen an Leo XIII. Wir brachten in voriger Nummer den zweiten Teil der großen Rede, die der hochwürdigste Bischof Dr. W a i tz bei der Vorarlberger Enzyklikafeier in Rankweil

über die Arbeiterenzyklika Leo XIII. ge halten hat. Haben wir im ersten Teil die großen Vorzüge des weltberühmten Rund schreibens kennen gelernt, so wird der nach stehende erste Teil mit den persönlichen Er innerungen an den großen Arbeiterpapst nicht minder allgemeines Interesse erregen. Man lernt das Rundschreiben über die Arbeiterfrage umso besser würdigen und erkennen, je mehr man auf die Persönlichkeit des Papstes schaut, die dieses Schreiben verfaßt hat, und je mehr man sich hinein versetzt in die Zeitlage

, in der es verfaßt worden ist, wie man anderseits den Papst Leo XIII. umso besser erkennt, wenn man das Rundschreiben recht durchstudiert. Papst Leo XIII. hat gelebt vom Jahre 1810 bis 1903. 93 Jahre ist er alt geworden. Er entstammte einem adeligen Geschlechte, aber er hatte zeitlebens ein warmes Herz für das arbeitende Volk. 68 Jahre ist er alt gewesen, als er Papst wurde. Dann hat er noch 23 Jahre die Kirche Christi regiert. Pilgerzüge aus Tirol und Vorarlberg haben uns öfter Gelegenheit geboten, diesen Papst

darzustellen." Als im selben Jahre Leo XHI. 90 Jahre alt, bereits erkrankte, haben manche junge Leute für den Papst ihr Leben aufgeopfert, damit er noch länger lebe. Eine solche Verehrung hat Leo XIII. in der Welt genossen. Eine Jungfrau aus unserer Pilgerschar aus Franzensfeste in Tirol hat auch ihr Leben aufgeopfert und Gott der Herr hat dieses Opfer angenommen. Sie ist unter ganz merkwürdigen Ver hältnissen gestorben. Sie bekam eine Lungenentzün dung: ich habe sie im Spital besucht und darauf

dem Heiligen Vater berichtet, daß eine Pilgerin ihr Leben aufgeopsert hat für ihn. Der Papst hat dann mit be sonderer Liebe ihr seinen Segen erteilt. Das war damals. Drei Jahre später, als Leo XIII. 93 Jahre alt geworden, haben wir mit unserem Pilger zug eine ganz besondere Auszeichnung erfahren. Da durfte, wie gesagt, jeder Pilger vor ihm hinknien. Ein Herr aus Bozen war so ergriffen über die Erscheinung des Papstes, daß ihm die Tränen gekommen sind. Er ist stehen geblieben, statt daß er fortging

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 25.07.1928
Descrizione fisica: 10
, Innsbruck,Andreas-Lofer-Straße Nummer 4,1. Stock. — Redaktionsschluß: Montag abends. — Fernsprecher Nummer 741 und 742. 25. Juli 1928 24. Jahrgang Das Erbgut t Die Katholische Welt feierte in der vergangenen Woche das Andenken an Leo XIII. Am 20. Juli hat sich sein Todestag zum 25. Male gejährt. Das ist das Erhebende in der Erinnerung an diesen Papst, daß seine Größe in der ganzen Welt, auch bei den Gegnern und bei den Katholiken aller Stände unbestritten ist, und daß er daneben doch für alle Zeiten

der Arbeiter p a p st bleiben wird. Vielleicht war seit Gregor I. in keinem an deren Inhaber der päpstlichen Würde die Fülle der Weisheit und Gelehrsamkeit so sehr mit un- versieglicher, strahlender Herzensgüte vereinigt, wie in Leo XIII. Nur der gescheiteste und zugleich gütigste Mensch konnte nach dem Plane der Vor sehung zum Führer und Retter aus den sozialen Nöten der Gegenwart berufen sein. Aber wie das Andenken an diesen wahrhaft großen Papst, soll uns auch das Evangelium der sozialen Liebe

ist gewisserma ßen ein göttliches Gebot für jedes göttliche Ge schenk. Darüber, daß die sozialen Lehren Leo XIII. trotz ihrer Diesseitsklugheit letzten Endes doch vom Himmel stammen, kann kein Zweifel bestehen. Ebensowenig aber auch darüber, daß je der ererbte Besitz auch eine Summe von Pflichten bedingt. Das Gute kann uns der Himmel schenken, den Willen zur Tat müssen wir uns selber geben. Daran hat es bisher vielfach gefehlt. Dieser Mangel ist schuld daran, daß wir heute außer einer nach Inhalt und Umfang

anerkennenswerten Li teratur über Leos Lösung der Arbeiterfrage so gar keine greifbaren Erfolge hinsichtlich der prak tischen Lösung selbst aufweisen können. Gewiß, mitschuldig sind auch die politischen Verhältnisse und Hemmungen wirtschaftlicher Art. Mit einer raschen Lösung hat vielleicht auch Leo XIII. nicht gerechnet. Aber weiter könnten wir heute sein, wenn wenigstens alle katholischen Ar beitgeber die Weisungen des Arbeiterpapstes befolgt hätten. Warum sollen jüdische oder andere Arbeitgeber sich auf Leo

. Eines aber hat sich unzweifelhaft erwiesen: Die katholischen Arbeitervereine waren in all den Jahren die treuesten und eifrigsten Verteidiger der sozialen Weisungen des Arbeiterpapstes. Sie haben die Bedeutung des Arbeiterrundschreibens vom 15. Mai 1891 immer wieder in den Vorder grund aller sozialen Gedanken gerückt. Und es ist das Verdienst der katholischen Arbeitervereine, daß fast genau 25 Jahre nach dem Hinscheiden Leo XIII. im deutschen Rom, im heiligen Köln die katholischen Arbeiter Europas sich über alle natio nalen

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 28.02.1903
Descrizione fisica: 16
und der Dritte hinsichtlich seines Lebensalters. Die Zahl 3 kehrt im Leben Lro XIII. sehr oft wieder: Leo XIII. ist geboren am 3. März, dem 3. Monat des Jahres; zum Kardinal ernannt wurde er im Jahre 1853; zum Papst erwählt wurde er 13 Tage nach dem Tode Pius IX.; er ist der 263. Papst und nahm den Namen Leo XIII. an. Äm 3. März 1903 erscheinen drei weitere 3: Vollendung des 93. Lebensjahres im 3. Monat des Jahres 1903. Gelegentlich seines Jubiläums hat der Heilige Vater beschlossen, 100.000

Franks für gute Werke zu verwenden und zwar: 50.000 Franks für die Armen der Stadt Rom, 20.000 Franks für die Vereine und Armen der Stadt Perugia, wo der Heilige Vater Erzbischof war, 5000 Franks für die Unterstützungskasse der Landleute seines Geburts ortes Carpineto und 20.000 Franks für die armen Klosterfrauen, welche also dieses Jahr inklusive der # alljährlichen Gabe des Heiligen Vaters 45.000 Franks ' erhalten werden. * Ein Jubilüumsgeschenk für Leo XIII. besteht, wie vorn gemeldet

enthalten die Widmungen, - drei stellen dar Petrus, Leo XIII. und Pius IX., j das vierte Medaillon zeigt eine Engelsfigur. Der j Theil über der dritten Krone ist Filigranarbeit, um ! der Tiara die größtmögliche Leichtigkeit — 1 Kilo gramm — zu erhalten. Die Herstellung dieses Meisterwerkes italienischer Goldschmiedekunst nahm ein ganzes Jahr in Anspruch. Die Unruhen am Balkan. Imst, 26. Februar 1903. Der Balkan ist von jeher ein Wetterwinkel ge wesen, in dem es oft gefahrdrohend aufleuchtete

. Von Land zu Lande wallt es, Stolz wie ein Sieg'spanier, Von Volk zu Volke schallt es: „Herr Gott, Dich loben wir!"' Zu Romas sieben Hügeln Rauscht voll der Jubelstrom Mit sturm gewalt'gen Flügeln Hin zu Sankt Petri Dom. Auf hehrer Warte droben Der Hohepriester steht, Die Opferschal' erhoben, Die Lippen im Gebet. Der heil'ge Dreireif glänzet Auf seiner Locken Weiß, Die gold'nen Spangen kränzet Nun licht das Silberreis. Hörst Du die Freudenpsalmen? Dir, Leo, gilt es heut', Dir gelten Blum' und Palmen

seitens gewisser arnaw tischer Uebelthäter nur zu oft zu leiden hat, sowie \n Anbetracht dessen, daß die von letzteren begangenen Verbrechen und Delikte Das ganze Weltall lauschte Und. schwieg, wenn Leo sprach, Die Thorheit, die sich bauschte, An seiner Weisheit brach. Und was er sprach, war Frieden, Und was er that, war Huld. Trost für die Arbeitsmüden Und mild Verzeih'n der Schuld. Dem irrenden Geschlechte Zeigt' er der Wahrheit Pfad, Für Christi heil'ge Rechte Stand er in Wort und That. Und hob

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Der Arbeiter
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Pagina 3 di 10
Data: 13.05.1936
Descrizione fisica: 10
, seitdem Papst Leo XIII. sein berühmtes Arbeiterrundschreiben „Re rum novarum" veröffentlicht hat. Die sozialen Gedan ken dieses Arbeiterrundschreibens haben in den 45 Jahren nicht bloß nichts an Bedeutung und Aktualität verloren, sondern find gerade heute, wo man so viel vom ständischen Aufbau des Staates spricht, passend und zeitgerecht. Aus diesem Anlasse wollen wir uns heute einmal mit einigen jener Fragen beschäftigen, die in das so ziale Gebiet einschlagen und uns mehr oder weniger

Industrialismus in so reicher Fülle erzeugt wer den. Die soziale Frage ist nicht mehr bloß eine Frage der Arbeiter, sondern ist zur dringlichen Angelegen heit der Völker geworden. Aus der Zahl jener, die sich mit der Lösung der sozialen Frage eingehend befaßt haben, möchte ich nur zwei Männer heraus greisen, die alle anderen weit in den Schatten stellen: Karl Marx und Leo xni. Wenn ich von der Ideenwelt des marxistischen So zialismus rede, dann möchte ich ganz gewiß jenen keinen Vorwurf

machen, die einmal im guten Glauben Sozialisten waren, die aber in Wirklichkeit unter So zialismus nur den Schutz und die Verteidigung der Rechte der Arbeiterschaft verstanden. In diesem Sinne müssen und dürfen wir auch heute Sozialisten sein. Sowohl Karl Marx wie Leo XIII. sahen, wie die nämlichen Maschinen, denen die neue Gesellschaft ihre unerhörte Gütersülle verdankte, Millionen von selb ständigen Handwerkern ins Elend hinabstießen. Sie sahen, wie mit Hilfe dieser Maschinen eine dünne Schichte von Unternehmern

gewaltige Reichtümer an sammelte und die große Masse des Volkes zusehends verarmte. In derselben Sprache, mit fast wörtlich übereinstim menden Bildern, zeichnen Leo und Marx diesen sozia len Zustand: Aus der einen Seite die Zusammen ballung der Herrschaft über die Produktionsmittel in den Händen weniger Reicher, auf der anderen Seite ein schutzloser Arbeiterstand, ausgeliefert der Herz losigkeit der Betriebsherren und der Gewinnsucht des wirtschaftlichen Wettbewerbes. Wie sehr auch die beiden Männer

, an dem die vielen das Joch abschütteln und eine Wirtschaftsordnung ausbauen, in der nach W- schaffung des Privateigentums alles allen gehören soll. So ungefähr stellte sich Marx die Lösung der sozialen Frage vor. Und wie schaut der Zukunftsstaat aus, den der große Arbeiterpapst Leo XIII. vor 45 Jahren in seinem Rundschreiben „Rerum novarum" in prophetischer Schau gezeichnet hat? Nach Leos Lehre ist der Mensch, der nach marxisti- scher-materialistischer Auffassung nichts weiter ist als ein „Gerinnsel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 12.11.1934
Descrizione fisica: 8
Das Verhör Matufchkas abgeschloffen B u d a p e st, 9. November. Heute vormittags wurden auf dem Tisch, an dem Matuschka sonst seine Notizen macht, die corpora delicti des Attentates von Bia-Torbagy auf gestapelt. Immer Kleber Leo Im übrigen stand die Freitag-Verhandlung im Zeichen des geheimnisvollen Leo. Schon der Verteidiger Matufchkas, Dr. Levay, beantragte unter anderem die Einvernahme des Zeugen Bela Laranhi, der im Cafe „Neuhork" in Budapest anwesend

gewesen sein soll, als der in diesem Prozeß schon oft genannte Hypnotiseur Leo (der tatsächlich existiert hat) Matuschka im Kaffeehaus hypnotisierte. Dieser Leo soll da mals sich anderen Leuten gegenüber geäußert haben: „Mit diesem Matuschka könnte ich, wenn ich wollte, auch das Parlament in die Lust sprengen lassen. So ein gutes Medlum ist er." Das Gericht behielt sich die Beschlußfassung über diese und andere Anträge der Verteidigung vor; Matuschka wurde in den Saal geführt, wo er zunächst, mit gefesselten Händen, die auf seinem Tisch

krankhaft ver anlagt noch war er ein Verbrechertypus." „Das ist der Leo." Gegen Schluß der Verhandlung ließ der Vorsitzende ein großes Plakat in den Saal bringen, das einen hageren Mann mit der Aufschrift „Magyar Naturalis" darstellt. Beim Anblick dieses Plakates schreit Matuschka ganz außer sich auf: „Das ist doch der Leo!" Darauf läßt der Vorsitzende auch die bisher verhüllte Ueberschrift des Plakates entrollen, die wirklich nur das eine Wort enthält: Leo. Der Vorsitzende teilt mit, daß dieses Plakat

von dem bekannten ungarischen Ringkämpfer und Zirkusdirektor Joses Czaja eingeschickt wurde. Czaja, der sofort als Zeuge vernommen wurde, sagt aus, daß er einen Hellseher, einen gewissen Johann Kiß, per sönlich gekannt habe und vermute, daß dieser Mann mit dem „Leo" Matufchkas identisch sein müsse. Dieser „Leo" sei vor vier Jahren im Alter von 51 Jahren einsam und ver lassen in einem Budapester Krankenhaus gestorben. Auf eine Frage des Vorsitzenden bestätigte Matuschka die Angaben des Zeugen, und behauptet

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 11.05.1928
Descrizione fisica: 8
. p'"e Staatswirtschastslehrer Sir Leo Money, Ver- Mr nationalökonomischer Werke, ehemaliger Unterhaus- Mund — von 1916 bis 19' 8 — Minister, war vor Sil abends mit einer ihm seit längerer Zeit bekannten ^ Äene Cavage, in den Hyde Park gegangen. Das ?^hänznis, denn es ist ein gefährliches % nach Eintritt der Dunkelheit den Hyde Park zu be- lrr diese Dummheit begeht, muß gewärtig sein, wegen ^ktbrechens verhaftet zu werden, auch wenn er, wre MXY und Miß Irene Savage, nicbts weiter tut, als r^uhle unter einem Baume eine Zigarette

als Verdachtsmoment anfgefaßt. Das Argument scheint zu sein: wenn der Kerl oder das Frauenzimmer keine bösen Absichten hatte, warum ging er oder sie dann überhaupt in den Hyde Park? Während also Sir Leo Money seiner wißbegierigen Begleiterin ein tiefgründiges Privatissimum über den Einfluß des Gold standards auf die britische Erportindustrie las, stürzten zwei Beamte der Sittlichkeitspolizei auf das unglückselige Paar los nnd erklärten es für verhaftet. Sir Leo: ? Miß Savage: ! Die Polizisten: Leugnen

Sie nicht I Wir haben es gesehen! Sir Leo: ? ? Miß Savage: ! ! Die Polizisten: Keine Widerrede! Kommen Sie mit! Sir Leo: So hören Sie doch! Die Polizisten: Wir wollen nichts hören! Wir haben es gesehen! Kommen Sie! Der Minister a. D. widersetzt sich seiner Abführung unter An wendung körperlicher Geivalt. Die Dame weint. Beide werden abgeschleppt. Sir Leo beruft sich auf seine Position und seinen Ruf. Hilft nichts. Er verlangt, an seinen Freund, den Innen minister, telephonieren zu dürfen. Die Polizisten sind belustigt

. Der Innenminister ist Ihr Freund, eh? Hahaha, kennen wir! Nichts zu machen, Männeken, kommen Sie! — Unter heftiger Rede und Widerrede und Zerren und Zappeln geht der Zug zur Polizeiwache, gefolgt von einer angeregten Volksmenge. Als man auf der Wache anlangt, ist Sir Leos Harrdgelenk verrenkt und sein Schulterblatt dislocicrt. Miß Savage hat einen akuten Anfall von „Nerven" und schluchzt und lacht abtvechselnd. Der Inspektor nimmt den Tatbestand auf. Sir Leo wiederholt sein Verlangen, an den Innenminister

die Angeklagten freispricht und ihnen zehn Pftmd Schadenersatz aus der Polizeikaffe zuerkennt. Es sei nichts gegen sie erwiesen, und die Polizei hätte sich von A bis Z vorschriftswidrig und ungehörig benommen. Vor allen Dingen hätte sie die Gelegenheit verpaßt, Zeugen herbeizuschaffen, obschon Sir Leo dies ausdrücklich verlangt habe, und obschon Zeugen zur Verfügung gestanden hätten. Der Innenminister hat eine Disziplinaruntersuchung gegen die beiden Polizisten angeordnet. In der Verhandlung

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 20.09.1933
Descrizione fisica: 6
. Das Gesetz verfolgt einen doppelten Zweck. Man will einmal den e i g e n e n A r b e i t s m a r k t s ch ü tz e n, dann aber auch durch dieses Gesetz die Handhabe bekommen, für die im Aus land tätigen niederländischen Arbeitnehmer in solchen Ländern, in denen Beschränkungen oder besondere Arbeitsgenehmigun gen vorgeschrieben sind, Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Londoner Sensationen. A. B. London, Mitte September. Sir Leo Money ist Staatwirtschaftslehrer, Verfasser zahlreicher nationalökonomischer

Werke, ehemaliger Unter hausabgeordneter und Minister a. D. Alles das ist im Augen blick nicht von Belang. Wenn sein Name heute in England in aller Munde ist, so nicht wegen seiner Verdienste in Politik und Wirtschaft, für die ihn der König in den Ritterstand er- hob, sondern wegen seines Benehmens in einem Eisenbahn abteil am 16. August dieses Jahres. Sir Leo, der 63 Jahre alt ist, hat das Pech, jetzt zum zweiten Male in eine Skandalgeschichte verwickelt zu sein. Vor vier Jahren

waren er und eine junge Dame, die seine Vor lesungen besuchte, um Mitternacht im H Y d e p a r k fest genommen und zur Polizeiwache abgeführt worden. Zwei Polizisten beschworen in der nachfolgenden gerichtlichen Ver handlung, daß die beiden öffentliches Aergernis erregt hätten. Der Minister a. D. und seine Begleiterin beschworen, daß sie sittsam auf einer Bank gesessen und volkswirtschaftliche Pro bleme erörtert hätten. Ergebnis: Sir Leo Money und Miß Irene S a v a g e wurden freigesprochen, nicht, wie der Richter

. Sie gibt an, Sir Leo, den sie nicht kannte, habe am Abend des 16. August auf dem Bahnhof D o r k i n g, wo sie auf den Zug nach London wartete, eine Unterhaltung mit ihr angeknüpft und sei ihr ins Abteil gefolgt. Während der Fahrt habe er dann zunächst schlüpfrigeReden geführt und sich schließ- lich t ä t l i ch an ihr vergangen. Die Dame stieg auf der nächsten Station aus und berichtete das Vorgefallene dem Bahnhof- Vorsteher. Man telegraphierte nach London, und auf dem Waterloobahnhof wurde Sir Leo

Money von Detektiven in Empfang genommen. Er leugnete jede Belästigung der Dame ab und gab nur zu, ihr in einer Anwandlung von Mitgefühl — weil sie ihm so jung und hilflos erschienen sei — die Hand geküßt zu haben. Diese Erklärung befriedigte die Polizei umso weniger, als der Beschuldigte sich als Sir Leo Money, Held der Hydeparkaffäre, auswies, die vor vier Jahren in ganz England ungeheures Aufsehen erregt hatte. Sir Leo Money, der von zwei der hervorragendsten eng lischen Rechtsanwälte verteidigt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 14.08.1903
Descrizione fisica: 16
um die Notleiden den. Wo er helfen konnte, da half er auch. Der Heilige Vater ist auch als ein großer Kinder freund bekannt. Den reichen Kindern, die sich ihm nahten, schenkte er gerne Zuckerwerk, den Kindern armer Leute aber gab er Geld, damit sie die Not des Tages lindern können. Wie man erzählt, hatte Giuseppe Sarto, als er Venedig verließ um als Kardinal im Konklave mit den anderen Kardinälen den Nachfolger Leo XIII. zu erwählen, keine blasse Ahnung, daß er als Papst das Konklave verlassen

werde. Er hatte sich bei seiner Abreise nach Rom eine Tour- und Retourkarte genommen, da er der festen Meinung war, die Papstwahl werde nur wenige Tage erfordern, wie es ja auch tatsächlich der Fall war. Als im Konklave sich zeigte, daß immer mehr Stimmen sich auf seinen Namen vereinigten, da bat der Kardinal Sarto unter Tränen, man möge von seiner Wahl absehen. Kurz vor seiner Abreise nach Rom verwies er noch darauf, welch' schwere Bürde dem Manne würde, den das Konklave zum Nach folger Leo XIII. ernennen

- den sein, möge ihm die Tiara in seinem hohen Alter nicht nur Leiden, sondern auch Freuden bringen, möge er das Schiff der Kirche mit ge schickter Hand an den Klippen vorüber leiten und möge es ihm gegönnt sein — gleich Leo XIII. —, daß er Tausende der allein seligmachenden Kirche zuführen kann, — uns alle aber Liebe und Eintracht um Petri Stuhl vereinige. Das walte Gott und erbitte uns die Gottesmutter am Throre des Aller höchsten. Kapst $iuß X. 9^* Die nächste Nummer der „Tiroler Bauern-Zeitung“ erscheint

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 16.01.1903
Descrizione fisica: 16
Wrengaöen für den Aapst. Wie sehr unser Kaiser und die Wiener den Heiligen Vater lieben, zeigen die prächtigen Geschenke, die jüngst in Rom Papst Leo zum bevorstehenden Regierungsjubiläum überreicht wurden. Das Geschenk des Kaisers stellt die Gestalt des guten Hirten, der ein verirrtes Lämmchen sorglich in den Armen hält und es liebreich an die Brust drückt, der getreulich folgenden Herde voranschreitet, vor. Der Eindruck ist der einer freundlichen Idylle. Der aus kostbarem afrikanischen Marmor

gemeißelte Sockel trägt in goldenen Lettern die Inschrift: „Dem Papste Leo XIII., dem besten Hirten der Gläubigen, der durch 25 Jahre dank der seltenen göttlichen Vorsehung auf das glück lichste regiert und ihre Schätze auf das fruchtbarste erschließt, spendet dies Bildnis des guten Hirten Franz Josef I., Kaiser von Oesterreich und apostolischer König von Ungarn, aus Pietät." — Das zweite Ehrengeschenk, das der Stadt Wien, bildet gewisser maßen eine Ergänzung und Erklärung des ersteren

, indem es ebenfalls auf afrikanischem Marmorsockel von iy 9 m Höhe zwei goldene Medaillen trägt, deren eine porträtgetreu den Kopf des greisen Papstes, des oberstell Hirten der Kirche, und auf dem zweiten die Kuppel des St. PeterSdomes zeigt mit der vom Papste gewünschten Inschrift: „Leo XIII. erschloß die Schätze der Kirche im heiligen Jahre." Die Widmung in Goldbuchstaben lautet: „Dem gesegneten Vater der katholischen Kirche Papst Leo XIII. zur frommen Erinnerung an das durch 25 Jahre höchst glorreich geführte

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 16
Data: 11.09.1931
Descrizione fisica: 16
werden, weil er in ihren Reihen kei nen Raum hätte und weil man ihn dort hin ausgestoßen hat. Denn Christus wollte brüderliche Liebe und nickt Klalfenkampf. Christus wollte ein Reich« der Gerechtigkeit und der Harmonie aller, aber nicht eine Bolsche wistenherde voll Haß u. Kampf. Er wollte die Gerechtigkeit, die Leo XIII. in seinem Rund schreiben gefordert hat". Eine Vertretertagung, in der u. a. Bundes rat Dr. Hemala und Verbandsobmann Pichler sprachen, beriet über die Organisationsfragen für die künftige Arbeit. Vier Uhr

erschienenen Vertreter des Hochw. Klerus, die Vertreter der Bruder- Vereine aus Tirol und Kärnten. Als erster bestieg Verbandsobmann Pichler aus Mörgl! das Rednerpult und führte in seinem trefflichen Referat über die Arbeiterenzyklika aus: „Der fel. Arbeiterpapst Leo XIII. erkannte vor 40 Jahren die Notwendigkeit eines Ar beitergesetzes, das heute noch so An wendung finden kann, wie damals. Wollen wir wieder aus den Wirren der Zeit herauskommen, müssen wir zu Leo zu rück- kehren. Der Arbeiter muß wissen

Gründungen in Oe sterreich ein. Die meisten Vereinsgründungen in Tirol fallen in das Jahr 1893. Nachdem die Kirche selbst diese Gründungen gesegnet und als Notwendig bezeichnet hat, ist es! heute wie damals Pflicht jedes Katholiken, sie moralisch und finanziell zu unter st äßen. Leo sprach schon damals von Hilfs- Und Sterbekassen. Und wenn wir heute solche besitzen und eine staatlich,e Arbeiterfürsorge erreicht haben, verdanken wir dies vor allem der Kirche. Hätte man Leos Ratschläge bes ser befolgt

, würden wir heute ganz anders da stehen und uns in einer besseren Lage befinden. Leo hat unzweideutig in der Zeit des absolute sten Liberalismus den Arbeitgebern und Ar beitnehmern jene Rechte und Pflichten vor Au gen gehalten, die allein den sozialen Frieden wahren können. Wenn heute Klassenhaß, Glaubens- «und Sittenlosigkeit an der Tages ordnung sind, dann ist daran schuld die Nicht beachtung der Enzyklika v>on Seiten eines gewissen Teiles der Menschheit. Und darum sind heute einige Staaten Europas! zufolge

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