auf den Steinfließen Meißel, mit denen die Qiier- stäbe losgearbeitet wurden. Diese waren so gut eiugesügt, daß sie ost in sechs Monaten nnr einen Zoll tief in den Cement eindringen konnten. Inzwischen hatte la Tnde auch einen Eisenhaken aus der Wand gezogen, woraus er ein Messer schliff, während aus einem Stahlstück ein Federmesser entstand. Mit letzterem schnitzte er einen Griff für sein Messer und konstruierte nun aus erspartem Brenn holz eine zehu Meter hohe Leiter, mit der er im Kamin empor steigen konnte
, der nun nicht wieder hinaus durfte, erkrankte vor Gram uicht verstände, benannten sie ausschließlich jedes Instrument in. einem lateinische» Namen. Die Arbeiten konnten sie meistens nur bei Nacht verrichten; der eine mußte tagsüber stets Wache stehen. Aus einem Leuchter schuf la Tude eiue Säge und konstrnierte uuu einen Haspel, mit dem er 560 Meter Strick drehte, woraus er eine 48 Meter lange Strick leiter flocht, welche 208 hölzerne Sprossen bekam. Jede Sprosse ward mit Tuch überzogen, damit sie beim Anschlagen
an das Maner- werk nicht klapperte. An dieser Strickleiter arbeiteten die beiden Gefangenen rund 1'/- Jahre. Endlich waren alle Vorbereitungen getroffen, und so wurde die Nacht des 25. Februar 1756 zur Flncht bestimmt. Die eisernen Stäbe aus dem Kamin waren zugespitzt und sollten als Waffe, Hebel und Meißel dienen, Kleidung ward in einen wasserdichten, ledernen Mantelsack gepackt, danu stieg la Tude zuerst vermittelst der Leiter im Kamin hinauf, zog mit einer Schnur Eisen, Mantel sack und Strickleiter
empor und hieß nnu Allegre nachklettern. Sie befanden sich jetzt auf der Plattform des TurmeS. Die Strickleiter ward an einer Kanone befestigt, dann stiegen sie beschwert mit Mantelsack und Eisen langsam hinab, obwohl der Sturm die Leiter hin- und herbewegte. Sie gerieten nahe bei einer Schildwache in einen Graben, der halb mit Wasser gestillt war. Jenseits des Gra bens versperrte ihnen eine zwei Meter dicke Mauer den Weg. Sie