Spannung entgegen. Gilt es doch eine der schmerzlichsten Lücken in uuserer Schul- gesetzgebnng auszufüllen, die Gehalte der Ti roler Lehrer anf eine den heutigen Preis- uud Lebensverhältnissen entsprechende Höhe zu brin gen. Bei der Behandlung dieser Angelegen heit trat auf Seiten der Lehrerschaft begreif licherweise das Moment der Notlage, in welcher sie sich ja tatsächlich befindet, in den Vorder grund, anf Seiten der hohen Landcsvertretnng ebenso begreiflicherweise bei aller Würdigung deu
die vielen nichtgnalifizierten Lehrer dnrsch vorgebildete zn ersetzen, wir müssen trachten, zum Lehrerstande möglichst begabte, möglichst tüchtige junge Leute heranzuziehen, wir müssen auch iu der Lage sei«, vou deu Lehrern den Einsatz ihrer volle» Kräfte für ihren Bernf zn verlangen. Wenn wir nns der neuen Zeit aupaffen müssen, wenn wir nicht mehr, wie „im Tal bei armen Hirten' leben können, können nnd sol len wir doch eines tun, sorgen, daß, wenn nnsere Jugend mit den Waffen moderner Bil dung
ausgerüstet wird, fie das kraftvolle, treue, fromme .Herz ihrer Altvordern unversehrt be halte, das .Herz der armen Hirten, und die Sorge dafür tritt in den Gesetzen, die Ihnen zur Bcschlußsassuug vorliege«, iu eindringlicher Weise hervor. Ich komme zum Schlüsse. Ein weiser, gnter Vater kann seinem Sohne nichts Besseres geben, alS eine gute Erziehung. Er wird das höher schätzen als Reichtümer. Er wird seiue „letzte» Groschen' hergebe», nm seinen mindern einen guten Lehrer zu schassen. Meine Herren
und daß der Bedeutung der Schnle auch die materielle und soziale Stellung der Lehrer entsprechen soll, werden wir gerne für die vorliege,rden Entwürfe stimmen, welche die wirtschaftliche Lage des tirolifchen Lchrer-- standeS. wenn anch nicht allen ans diesen Kreisen präzisierten Wünschen entsprochen wird, doch immerhin erheblich verbessern. Wir hoffen, daß die tirolifche Lehrerschaft ein sichtig genug seiu werde, nm den gnten Wil len des Tiroler Landtages zn würdigen, um anznerkennen, daß bei Lösung dieser Frage
nicht bloß die eiuseitigeu Fordernngen eines einzel- nen Standes allein den Ausschlag geben konn ten, daß vielmehr dnrch die Lage der Lanbes- finanzen gewisse Grenzen gezogen waren, die ohne Würdigung wichtiger, allgemeiner Inter essen nicht überschritten werden durften. Trotz der Einschränkungen, die sich die Wünsche der Lehrer in den vorliegenden Entwürfen ge fallen lassen innßten, legt doch die Reform dem Lande schwere Lasten ans und weite Kreise wer den dnrch die Eiusühruug neuer, durch die Er höhung