wir zu einer' magyarischen Armee zahlen, sür eine Gemeinschaft, deren Wesen man zerstört hat, eher stimmen wir für die offene, unzweideutige Trennung. / Es mag dies ohne Wirkung für jenseits der Leitha sein, aber wohl kann daraus auch in unseren staatsleitenden Kreisen entnommen werden, daß das weitere Zurückgehen vor den magyarischen Nimmer satten auch den Gutwilligsten in Oesterreich die Möglichkeit nehmen mußte, eine zur Wesenlosigkeit gewordene Gemeinschaft noch zu verteidigen. ODae sich unsere Lehrer alles gefallen
kaffen müssen! In Linz tagt in den nächsten Tagen der IV. katholische Lehrertag. Wir haben das reichhaltige Programm veröffentlicht. Glänzende Namen finden wir auf der Rednerliste. Lehrer aus allen öster reichischen Kronländern nehmen an den interessanten Verhandlungen teil, eine Fülle von Material harrt der Beratung, kurz, es wird ein glänzender Lehrer tag werden. Es ist eine bekannte Tatsache, daß es nicht nur katholische Lehrer gibt, sondern auch andere, mosaische, protestantische, „freisinnige
" Lehrer. Es wird keinem anständigen Menschen einfallen, einen Nebenmenschen zeugung bekämpfen, man kann sogar den Träger derselben angreifen, aber ihn wegen seiner An schauung zu beschimpfen, ist gemein. Das „Tiroler Tagblatt" aber hat die Stirne, in einem Artikel, welchen es der gesinnungsver wandten „Linzer Tagespost" nach druckt, alle katho lischen Lehrer/ insbesonders die Tiroler Lehrer maß lös zu beschimpfen. Die Tiroler Lehrer sind be kanntlich bis auf vielleicht ganz wenige Ausnahmen katholisch
. 'Die Mehrheit derselben gehört dem Katholischem Lehreroerein an, fast der gesamte Rest dem „Allgemeinen Lehrerverein". Auf dem Lehrer tag in Sterzing, wo der letztere gegründet wurde, haben die Redner immer wieder ihre katholische Ge sinnung in feierlicher Weise betont. Und alle diese katholischen Lehrer wagt das „Tiroler Tagblatt" (beziehungsweise die „Linzer Tagespost") in gemeinster Weise zu beschimpfen! Es wimmelt nur so von „Söldling", „fauler Atem einer Knechteseele", „bodenlose Heuchelei", „Heuchler
und Streber und niedrige Seelen", „Verräter ihres Standes und ihrer Kollegen", „Klerikale Söldlinge" u. s. w. Katholische Tiroler Lehrer! So wagt euch ein Blatt zu beschimpfen, nur deshalb, weil ihr alle katholisch seid! Das „Tiroler Tagblatt" schreibt ausdrücklich, daß es in Tirol unter den Lehrern sehr viele solcher „Verräter ihres Standes und ihrer Kol legen" gebe, nämlich alle Lehrer, welche katholisch sind. Nach der Auffassung des „Tagblattes" gäbe es also in Tirol überhaupt nur „Verräter