zum Teil wichtiger Angelegenheiten zu be handeln. In der Bormittagssitzuno beschäftigte sich der Landtag in der Hauptsache mit dem Antrag des Schulausschusies betreffs besonderer Maßnahmen auf dem Gebiete des Schul wesens. Diese Maßnahmen bestehen nun darin, daß einerseits die Ausgaben für das Schulwesen wieder einmal gekürzt wer- den, anderseits die Lehrer gezwungen werden sollen, vom Pfade vaterländischer Gesinnung nicht abzuweichen. Unter anderem beantragte der Schulausschuß, daß in den Haupt
, das Gesetz be stätigt jetzt bloß noch diese Maßnahmen. Drittens verpflichtet das neue Schulgesetz die Lehrer, den Unterricht „in vaterländischem, österreichischem, heimat ländischem Sinne zu erteilen" die Lehrer, die sich weigern, in diesem Sinne zu arbeiten, oder „geflissentlich staats- oder regierungsfeindliche Bestrebungen fördern oder gefördert haben oder andere dazu zu verleiten suchen oder versucht haben", kommen vor eine besondere Disziplinarkommisiion. Unsere Genossen nahmen mit Entschiedenheit
gegen das neue Schulgesetz Stellung. Erstens wird durch die Bestim mung über die hinaufzusetzende Höchstzahl der Schüler in den einzelnen Klassen der Lehrbetrieb erschwert, zweitens ist es ungerecht, daß von den Lehrern Sonderopfer verlangt werden; drittens sind die Ersparungen, die durch die vorge schlagenen Maßnahmen erzielt werden, durchaus nicht so groß, daß sie diese Maßnahmen rechtfertigen; viertens rei chen die bisher bestehenden Disziplinarvorschriften durch aus aus, um gegen Lehrer vorzugehen
, die den Berus in sich fühlen, als Naziagitatoren aufzutreten. Die christlichsoziale Mehrheit des Landtages erhob je doch das neue Schulgesetz zum Beschluß. Die Debatte über das Schulgesetz In der Generaldebatte wandte sich die Abgeordnete Zingerle (Christlichsoziale) dagegen, daß die Lehrerinnen bei den Kürzungen am stärksten herangezogen würden. — Kotz (Christlichsozialer) erklärte, die Lehrer lehnen alle Sonderopfer ab, die nicht in der Automatik ihre Begrün- düng finden. — Gegen das Gesetz wandten
ebenfalls einer Verschlechterung des Schulwesens gleich, weil den Kindern abgelegener Orte der Schulbesuch erschwert wird. Betreffs der Kürzung der Leh- rergehalter soll der Landtag jetzt beschließen, was die Lan desregierung eigentlich schon lange durchgeführt hat. Die Lehrer könnten eher neue Opfer auf sich nehmen, wenn sie die Gewahr hätten, daß ihre Zukunft gesichert sei. Eine solche Sicherung ist ihnen aber nicht gegeben worden. Wen- den muß man sich aber besonders dagegen, daß bei den Kür zungen