Lehrkräften auch die Trenttner Lehrer, die in Südtirol angestellt waren, nach AltitaLen gekommen^ und Milizoffiziere versehen, — Nun m Uniform, — den Lehrdienst, als ob Südtirol eine afrikanische Kolonie wäre, wo man auch in der Schule aus Angst vor der persönlrchen Sicherheit die Waffen nie ablegen darf. Diese neuen Lehre«/ — meist ohne Lehrbefähigung, — haben nur Auge darauf/ daß kein deutsches Wort gesprochen wird, widrigens eS strenge Strafen regnet. Der deutsche Religionsunterricht ist diesen Lehrern
ein Dorn im Auge, auch gegen die Kirche sind jie deshalb voreingenommen, weil die deutsche Sprach« beim Gebete in den Kirchen nicht ausgeschaltet ist. Die Kinder, deren Väter jahrelang in den Schützengräben gegen Italien gestanden sind, müssen Lieder lernen, in denen die deutsche Kultur herabgewürdigt wivd, und wenn sie sie nicht können, werden sie bestraft. Wird ein Kind vom Lehrer aufgerufen, muß es .presente' sagen. Oft genug aber mgß der Lehrer „Friß Plente' hören, da die Kinder das ita- lienische
Wort nicht aussprechen wollen. Wer die Tefsera (Einschreibgebühr) für die Balilla nicht zahlt, erhält schlech. tere Fortgangsnoten und dies wird den Kindern auch offen angedroht. So wird heuer durch das Vorgehen der neue« Lehrer noch viel mehr Haß erzeugt, als dies in den vev- gangenen Jahren der Fall war, und die EntnationaK- sierung der Herzen erweist sich immer? mehr als vergeblich, Der Lehrplan ist am toten Punkte angelangt. Das Geld haben uns die Italiener genommen und haben Südtivol arm
gemacht, aber die Herzen unserer! Kinder sollen sie nicht haben, dafür sorgt unser Tiroler Blut und der Schützenstolz der Väter, die ihr Leben gegen Italien in die Schanze gs- schlagen haben. Wir erhalten aus einer Dorfgemeinde Südtivols folgende Skizzen: Der Lehrer: Wenn du die Tessera (Beityag zur Balilla) nicht zahlst, gehe ich von Haus zu Haus, um nachzusehe«, ob dein Vater wirklich nicht zahlen kann, sonst nehme ich das Geld aus der Sparkasse, falls dein Väter dort eine- hat. Der Lehrer jagt
einen Buben aus der Schule nach HaHfe und gibt ihm einen Zettel mit, den der Vater unterschreibe» soll; auf dem Zettel steht, daß der Bub ein Esel sei. Tag- darauf bringt der Bub den Zettel nicht unterschrieben, der Lehrer schimpfte furchtbar. Der Lehrer machte einen Schüler nachsitzen. Als dieser zu schluchzen begann, rief der Lehrer, er möchte am liebsten den Christus von der Wand reißen und auf den Buben draufschlagen bis er tot wäre. Dann würden sie dich be graben und die Würmer möchten dich fressen