3 *lfa*£ vom Verleger verftmvt! V.l».b. Der Mit Beilage „Tirolerlan-^ ciiiilicotec Mitteilungen für Fre«»dv Südtirnl- SMk« M>«nhI»i>g»steSrur PostfparkaSeudmtto Me» «Lvtzs. tlillttwU NI flitti flUrräKkmlÄ ns*fe**if<fc1«**ntcstell&&9» O-ßscheckEMM^Rr. 59.999 („Der Südttroler-) 4« G»»schGW Folge 13 IkNSliNlk, 1. Mi 1932 Das zerngem Tirol vnüßche Kordckrol b. VMÄ bei ldßnrrich Äflittcol mm atriten getankt Lehrer-Tragödie. Ein Menschenschicksal, das rasch erzählt ist. Eine Tra gödie, die kalt
und herzlos ein junges Leben vernichtete;, .eine der vielen, über die die moderne Zeit so gedankenlos hinweggeht. Ein deutscher Lehrer wird in Südtirol seines Amtes ent hoben; da er die Heimat über alles liebt, sucht er zu blei ben und verdient sich mit deutschem Hausunterricht kargen Sold. Doch wird er verfolgt und nun im eigentlichen Minne' brotlos. Der Lehrer, der sich von deln Schergen umklammert sieht, weiß keinen anderen Ausweg» mehr als die Flucht über die Grenze. Die Tücke der Berge
des Lehrers. Hunderte, ja tau sende junger Menschlein sind ihm anvertraut, er ist ein Seelenbildner und wenn er seine Kinder versteht und auf die Eigenart jedes einzelnen achtet, bann wird er nicht bloß die Liebe und das Vertrauen seiner jungen Schützlinge finden, sondern er wird auch später, wenn die Stürme der Welt über die jungen Herzen hinwegbrausen, ihnen Stütze und Halt sein können. Auch der Lehrer Franz Ekkehard Moll war in der Schönheit seines Berufes ausgegangen. Er hat seine Zungen geliecht
und war ihnen nicht bloß ein Lehrer im landläü- figen Sinne des Wortes gewesen,' sondern fast wie ein zweiter Vater, bis der Augenblick kam, das ihn aus allen Himmeln und aus seiner, Lehrtätigkeit riß. Er konnte es nicht glauben, daß er null brotlos sein sollte. Wohl ver suchte er das Unhell rückgängig zu-machen, um den Unter richt wieder aufnehmen zu dürfen, doch waren alle seine Schritte vergeblich. Er mutzte endlich a« die Furchtbarkeit dreier italienischen Schristz die er kaum -verstand, glauben. ! Je öfte
, j aber bann wurde Hm auch dies'verboten und er mußte ^ sich bei der Behörde verantworten. ! Und Meistem UnhM M«mt leicht.ein zweites. Es j. ftttdfc NB OWWK DNeZdU mH Lehrer Moll sich über I das fajchWW^Shfiem abfällig geäußert habe. Ob das - geschehckn kyar oder nicht, war müht festzustetten. Der Be- I Hürde genügte die Meldung Md nun wurde Lehrer Moll verwarnt und unter verschärfte Bewachung gestellt, so daß er von Einbruch der Dunkelheit bis zum Morgen das i Haus nicht mehr verlassen durfte