die wjunde Südtivol. Die dsnj Bergen verwachsene Bevölkerung kann es immer noch -nicht glauben, daß dieses Land nüt den grauroteu Dolomiten, den deutschen Burgen und den uralten deut- sck.enl Städten, niemals mehr zur Heimat gehören sollte. Ein Rämpfer für die heimatlich>e Scholle, einer von denen, d>er sich rnit der neuen Herrschaft nie aussöhuen koinjnte, war der Lehrer Moll von Brixen. Er trotzte den! Gesetzen die die n-eue Regierung aufstellte, er rebel lierte gegen die Behörden
, die ihm vom Tale herauf gefolgt waren. UO wehe, wen!n er sich der Grenze genäh'ert hätte, wenn er fliehen wollte"; unbarmherzig wäre jed,sr derartige' ver such geahndet worden. Der Lehrer war gefangen! Es war ihm unmö'glich gemacht, zu deN Felsen und Zachein hinaufzufteigein,. Di? geheime Reberwachu'Ng seines Tuns waren Retten, bio ihn an das Tal geschmied'et hatten, lind doch galt sch Sehnen und fein' wlollen diesen stolzen Höhen, die übe. deutsches LaNd sich >enrp'orschwingen, die mit ihrem Lj; Eis uNd Fels
- in das Mutterland' hineingrüßen. Aus die sem wiollen zur Höhe- wurde die Tat. Tag, für' Tag und' Nächst für Nacht !lauerte -er, um die Retten zu spren gen,. um aus den Armen der Bewachung loszukommen. Als einmal üefer Nebel im Tale lag, verfchw'and der Lehrer. Er schlich die schmalen winkeliger,, Straßen un ter deN dunklen Torbögen 'entlang- — er tappte von GäßcheN zu Gäßchen und kam, ungesehen von den Sol daten, zur Stadt hinaus. Nichts trug er mit sich — et hatte ja Nur auf die Gelegenheiet gewartet
, zu fliehen. UNö diese Gelegenheit war kurz bemesseu, war mit ein, gm Minuten begrenzt. Flucht! Der Lehrer flüchtet: die jSteilhänge hinauf, stieg die Hochwälder hinein und war dann' oVen bei fernem Biergeiu, die so fr!ei dem Him mel eNtg'egenragten. Am Tage der Flucht sah' er die FelfeNtürme nicht, sah er nicht diese Berge, auf denen er gekämpft für das Tal da unten. Dichter Nebel drüche das ganze Land-. Und in diesem endlosen Grau war ein VorwärtskommeN unmöglich — ein Abstieg ins Tal
aber ausgeschlosseni. Stunden für Stunden lief der Lehrer am Fuße d'er Wländ'e entlang, kletterte dort hin und da hm, versuchte hier einien Wog über den Berg und kam nich! weiter, denjn im- Nebel verlor er jedes Linpfinden für einle Richtung. Er lief vielleicht stundenlang im Rreise herum, sah unzählige Male im Nebelmeer Gestalten, die er für die Verfolger hielt — brach unter der Laß des EröeNnen'MÜfsens, daß es keinem Ausweg mehr gibt, zusammen. Er hatte vielleicht irgendwohin gekauert, hinter Felsenmauer