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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 6 di 10
Data: 16.12.1932
Descrizione fisica: 10
die wjunde Südtivol. Die dsnj Bergen verwachsene Bevölkerung kann es immer noch -nicht glauben, daß dieses Land nüt den grauroteu Dolomiten, den deutschen Burgen und den uralten deut- sck.enl Städten, niemals mehr zur Heimat gehören sollte. Ein Rämpfer für die heimatlich>e Scholle, einer von denen, d>er sich rnit der neuen Herrschaft nie aussöhuen koinjnte, war der Lehrer Moll von Brixen. Er trotzte den! Gesetzen die die n-eue Regierung aufstellte, er rebel lierte gegen die Behörden

, die ihm vom Tale herauf gefolgt waren. UO wehe, wen!n er sich der Grenze genäh'ert hätte, wenn er fliehen wollte"; unbarmherzig wäre jed,sr derartige' ver such geahndet worden. Der Lehrer war gefangen! Es war ihm unmö'glich gemacht, zu deN Felsen und Zachein hinaufzufteigein,. Di? geheime Reberwachu'Ng seines Tuns waren Retten, bio ihn an das Tal geschmied'et hatten, lind doch galt sch Sehnen und fein' wlollen diesen stolzen Höhen, die übe. deutsches LaNd sich >enrp'orschwingen, die mit ihrem Lj; Eis uNd Fels

- in das Mutterland' hineingrüßen. Aus die sem wiollen zur Höhe- wurde die Tat. Tag, für' Tag und' Nächst für Nacht !lauerte -er, um die Retten zu spren gen,. um aus den Armen der Bewachung loszukommen. Als einmal üefer Nebel im Tale lag, verfchw'and der Lehrer. Er schlich die schmalen winkeliger,, Straßen un ter deN dunklen Torbögen 'entlang- — er tappte von GäßcheN zu Gäßchen und kam, ungesehen von den Sol daten, zur Stadt hinaus. Nichts trug er mit sich — et hatte ja Nur auf die Gelegenheiet gewartet

, zu fliehen. UNö diese Gelegenheit war kurz bemesseu, war mit ein, gm Minuten begrenzt. Flucht! Der Lehrer flüchtet: die jSteilhänge hinauf, stieg die Hochwälder hinein und war dann' oVen bei fernem Biergeiu, die so fr!ei dem Him mel eNtg'egenragten. Am Tage der Flucht sah' er die FelfeNtürme nicht, sah er nicht diese Berge, auf denen er gekämpft für das Tal da unten. Dichter Nebel drüche das ganze Land-. Und in diesem endlosen Grau war ein VorwärtskommeN unmöglich — ein Abstieg ins Tal

aber ausgeschlosseni. Stunden für Stunden lief der Lehrer am Fuße d'er Wländ'e entlang, kletterte dort hin und da hm, versuchte hier einien Wog über den Berg und kam nich! weiter, denjn im- Nebel verlor er jedes Linpfinden für einle Richtung. Er lief vielleicht stundenlang im Rreise herum, sah unzählige Male im Nebelmeer Gestalten, die er für die Verfolger hielt — brach unter der Laß des EröeNnen'MÜfsens, daß es keinem Ausweg mehr gibt, zusammen. Er hatte vielleicht irgendwohin gekauert, hinter Felsenmauer

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Alpenländer-Bote
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Pagina 11 di 20
Data: 31.12.1932
Descrizione fisica: 20
zu haben. Bezirk Bölkermarkt. Bölkermarkt. (Der Lehrerverein Ober- jaun tat) hat in einer scharfen Entschließung energi schen Protest gegen die Kürzung der Lehrerbezüge durch die Kärntner Landesregierung eingelegt. Es sei ein Unding, daß die Landesfinanzen auf Kosten einer einzigen Standesgruppe saniert werden. Viele Lehrer familien würden dadurch der Verelendung preisge geben. St. Veit a. d. Gl. (DieKürzung derLehrer- g e h a l t e.) In einer von über hundert Lehrern und Lehrerinnen des hiesigen Bezirkes

uns der an der hiesigen Volksschule durch ein Jahr zehnt zur vollsten Zufriedenheit aller tätig gewesene Herr Oberlehrer Johann Glantschnig samt Familie, um seinen neuen Dienstposten in St. Georgen am Längsee anzutreten. Mit Herrn Glantschnig schied ein überaus tüchtiger und eifriger Lehrer von uns. Insbesondere widmete er sich mit großem Fleiß und Wissen der land wirtschaftlichen Fortbildungsschule, durck deren Besuch sich so mancher Schüler wertvolles Wissen erwerben konnte. Wir wünschen Herrn Oberlehrer

, weil die Steuerkraft im mer mehr versiegt — und oa sollen die Gehälter der Lehrer herhalten, so lautet der Weisheit letzter Schluß im hohen Volksvertreterhaus. Die Genossen, die den Finanzreferenten stellen, haben einen besonders schwe ren Stand; sie, die seinerzeit die Erhöhung der Gehäl ter forderten und sich darob gerne feiern ließen, müs sen nun selbst den empfindlichen Abbau beantragen! Das muß peinlich und bitter sein! — Vielleicht ist die Lage der Landesfinanzen wirklich so, daß eine Kür zung der Gehälter

unvermeidlich wurde; aber wir sa gen: Zuerst Abbau der verheirateten Lehrerinnen, de ren es nicht wenige gibt. Wir lasen in einem Klagen furter Blatte» daß in der Umgebung der Landeshaupt- staot ein Oberlehrer monatlich 600 8 und dessen Frau als Oberlehrerin 500 8, das sind zusammen 1100 8 monatlich beziehen. Solche Zustände sind ein Hohn auf die Tausende von Arbeitslosen! Da wären einmal die Hebel anzusetzen, aber nicht nur bei dem einen Stand der Lehrer, sondern in allen Verwaltungszwei gen. Uns Bauern

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Dolomiten
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Pagina 4 di 8
Data: 19.02.1934
Descrizione fisica: 8
erstattete. m Alilehrer Rafft <5. Martina, den 17. Februar. Gestern abends verschied In San Martina i. P. Johann R a f f l. Lehrer i. P.. im 85. Lebensjahre nach langem schweren Leiden. Er gehörte zur alten Garde der Volksschullehrer, die sich durch Dielseitigkett und besonderen Fleiß auszeichnete. Durch 10 Jahre wirkte er als Lebrer in feiner Hel matsgemeinde Mulles, dann durch volle 36 Jahre als Lehrer und Organist in San Martina. wo er 1911 in den Ruhestand als Lehrer trat. Doch bis in die jüngste

Zeit war er rastlos tätig: er war seinerzeit der Obmann bei der Erbauung der Wasserleitung in S. Martina, ein großer Freund für Obst bau und Feldwirtschaft, die er musterglltig führte. Heute trauern ein Sohn als pensio nierter Lehrer und zwei Töchter um den ver dienten Vater; von den Söhnen lieh er alle studieren und er konnte dies bei seinem Fleiß und gemäßigten Sparsamkeit bewerkstellkgenr leider aber gingen sie ihm als Opfer des Weltkrieges im Tode voraus. Todesfälle. Am 16. ds. verstarb

in Merano Alt lehrer Franz Kalß, gewesener städtischer Lehrer, im Alter von 73 Jahren. Herr Kalß, ein Naturfreund, wie man sie selten findet, war bis kurz vor seinem Tode recht rüstig. Ein gediegener Kenner der ganzen Um gebung, befaßte er sich mit außerordentlicher Vorliebe mit geologischen Studien, denen er viele seiner Mußestunden opferte. Er war ein bescheidener, stiller Monn, der jedoch seinen Brus als Bürgerschullehrer stets eifrig und gewissenhaft erfüllte. Seine 84 Jahre alte Frau erlitt wegen

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Dolomiten
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Pagina 1 di 8
Data: 01.08.1934
Descrizione fisica: 8
Sabaudias fand eine große Kundgebung statt, bei der Admiral Foschlni eine eindrucksvolle Rede hielt. Abg. Cencelli begrüßte die Gäste im.Namen der Bevölke rung. Anschließend fand ein Frühstück statt. Me man der Mutter schreibt Nach einer wirklichen Begebenheit geschildert von Sepp Umanand. Diesmal machte der Lehrer den Schüler ausflug mir den Kleinsten, die eben erst schrei ben gelernt hatten; sein Hänschen war auch dabei. Und als sie in dem Hügelgasthause rasteten, wo man die Stadt von oben übersieht

, wie auf einer Landkarte, da hielt er ihnen eine Ansprache, erinnerte sie daran, was die Stadt unter ihren Dächern alles berge, daß jeder dort sein Heim und seine Mutter habe und schloß mit der Aufforderung, es möge nun jeder seiner Mutter eine Karte schreiben, aber „ordentlich' — so sagte er mit Nachdruck — „in gewählten Ausdrücken, wie gebildete Männer sprechen!' Diese Worte verfehlten nicht ihre Wirkung auf die Knaben und als der Lehrer hinausging, um mit dem Wirte etwas zu beforechen, da be gann

', .Last', „liebe Marie' ufw. Auf einer dieser Schülerkarten stand gar „Du, hör' amal', weil der Dater des betreffenden Schreibers jedesmal dies« Worte gebrauchte, wenn er feto* Gattin anredete. Einige Tage roaren vergangen, da traf Fritzens Dater ton Lehrer und unterhielt fich mit diesem Wer ton Dorfall. „Die Knaben haben mich eben mißverstanden,' sagte der Lehrer, „ich wollte haben, daß sie richtig schrieben und sich in schönen Worten aus drückten: aber schließlich kann man es den Jun gen

nicht verargen, wenn sie die AuÄ> rucksweift ihrer Bäter für die vornehmste und richtigste halten; Sache der Väter ist es, dieser lleber- zeugung ihrer Söhne in würdiger Weise zu entsprechen!' Die beiden Herren verabschiedete* sich und jeder ging nach Hause. Dabei fiel dem Lehrer ein, daß sein Sohn auf der betreffenden Aus- flugskarte ganz richttg „liebe Mutter' ge schrieben hatte. Di« erfüllte ihn mtt einer ge wissen Befriedigung. Als er daheim anfjetomme* mat, rief er seinen Jungen und ftagt« ihn darüber

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Alpenzeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 01.11.1934
Descrizione fisica: 6
sie auch ihre Erholunasstunden. Die alten Lehrer des Kolle giums, die fürchteten, daß das weibliche Element Unruhe und Wirrungen in die ehrwürdigen Mau ern des Seminars bringen könnte, scheinen Unrecht zu behalten. Brennend gerne möchte man die The men für die Prüfungsarbeiten erfahren. Einer der Primaner überredet die SchuldienerstoHter Stine, im Direktorzimmer einmal herumzuschnüffeln. Bei nahe wird sie erwischt, aber Knud Sengebusch springt für sie ein und nimmt die ganze Schuld auf sich, obwohl er als ruhigster lind

vernünftigster der Schüler an dem Streich nicht beteiligt war. Dabei könnte er eine illegale Hilfe bei den Examen richtig gebrauchen, denn es gibt Fächer, in denen er trotz allen Fleißes schwach ist. Diese Fächer unterrichtet Dr. Kerner, ein junger, bei den Schülern und auch bei den Schülerinnen sehr beliebter Lehrer: beson ders Elfriede Albing verehrt ihn mit der Begeiste rung eines jungen Herzens. Nun entwickelt sich in einer Schulstube das Schicksal dreier Menschen. Von der ersten Begegnung an liebt Knud

Sengebusch das Mädchen Elfriede. Sein mutiges Eintreten für die Schuldienerstochter und für feine Kameraden bei dem Einbruch in das Zimmer des Direktors, hat ihm die Freundschaft Elfriedes gewonnen. In einer dankbaren Wallung hat sie ihn sogar geküßt und seit diesem Kuß glaubt er — wie alle jungen Burschen —. ein Recht auf sie zu haben. Doch auch Prof. Dr. Kerner hat unzweifelhafte Beweise der Sympathie seiner Schülerin Elfriede. Aber er darf sie als Lehrer nicht fragen: Schülerin Elfriede mei nen

Sie den Lehrer oder meinen Sie den Mann? und so wartet er mit ebenso großer Ungeduld auf den Ausgang des Examens wie seine Schüler. Die letzten Tage vor der Prüfung verschärfen den Kon flikt des Schülers und des Lehrers so sehr, daß eine unbedachte Handlung des eifersüchtigen Knud Sengebusch das Schicksal dreier Menschen und bei nahe ihrLeben bedroht.Nur derKlugheit «.mensch lichen Güte des Direktors gelingt es in letzter Mi nute alles zum Guten zu wenden. Er kenn die Nöte >er jungen Menschen und vertraut

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Alpenzeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 02.10.1934
Descrizione fisica: 6
der Bevölkerung zuteil und dies möge zur Ermutigung und Aneiferung zu ernster Pflichterfüllung beitragen. Wie S. E. der Präfekt bemerkt hat, ist dieser Tag ein Festtag für Lehrer und Schüler, die nun für das heurige Schuljahr ihre Arbeit beginnen. Nicht nur in Bolzano versammeln sich die Lehr Personen vor Beginn des Schuljahres, sondern in ganz Italien wird das neue Schuljahr mit einer ähnlichen Feierlichkeit eingeleitet. Da die Lehrer, die den Balillaorganisationen angehören, die Uni form tragen

, wird der Feier besonderes Gepräge verliehen. In dieser Provinz haben alle Behörden die Lehrpersonen begrüßt und ihnen ihre Unterstüt zung zugesprochen. Man ist der Ueberzeugung, daß alle ihre Pflicht bis ins Kleinste erfüllen werden, weshalb keine weitere Anweisung in dieser Hin sicht notwendig ist. Die Schule hat die Aufgabe zu lehren, zu erziehen, aber auch dafür zu sorgen, daß sich der Körper des Schülers normal ent wickeln kann. Der Lehrer, ist er in der Stadt oder im kleinsten Dorfe auf dem Berge

wird, betrachtet. Die Schule hat ihre Bedeutung für die Gegenwart, aber noch weiters für die Zukunft. Durch die Schule wird die Jugend das Vaterland kennen, achten und lieben lernen. Damit aber das sei, müssen die Lehrer dazu beitragen, denn sie sind die Bildner des kindlichen Gemütes und haben nur das hervorzuheben, nzas im Vaterlande durch den Fascismus bereits groß gemacht worden ist. S. E. der Präfekt entbot al? Provinzoberhaupt Ferienkinder kehren zurück Am Sonntag sind 600 Ferienkinder, die seit

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Alpenzeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 26.06.1938
Descrizione fisica: 8
mir so freundlich entboten. In meiner tiefge fühlten Erwiderung ist auch die ganze Dankbarkeit für den vorbildlichen Lehrer und den mir teuren Kommandanten be schlossen, unter dessen Ordre ich die Bren- nèro-Division befehligen durfte. Es wird mein hohes Ziel sein, in dem stolzen, vierten Armeekorps jenen hohen Geist unverändert lebendig zu erhalten, den Ew. Exzellenz in 31 Monaten unermüd lich und aufopfernder Hingabe ihm ein zuflößen wußten. Indem ich Hie Fahnen und Feldzeichen grüße und meinen Ge danken

, eine Ansprache hielt. Zum Schlüs se wurden patriotische Lieder gesungen und der Fahnengruß ausgeführt. Der 5eier wohnten auch zahlreiche Eltern der Schülerinnen bei. ^ Prüfungs-Programm an Mittelschulen Aus Roma wurde folgendes Programm Mr die Prüfungen an den klassischen, wissenschaftlichen und technischen Mittel schulen und Lehrerbildungsanstalten an gegeben: klassische, wissenschaftliche und Lehrer- Reiseprüfungen: Donnerstag, 30. Juni: Italienisch: Freitag, 1. Juli: Übersetzung aus dem Lateinischen

; Samstag, 2. Juli: Übersetzung ins Lateinische;-Montag, 4. Juli: Aassische Reifeprüfung, Übersetzung! aus dem Griechischen; wissenschaftliche Reifeprüfung, Mathematik; Lehrer-Rei feprüfung, Mathematik; Dienstag, 5. Juli: Klassische Reifeprüfung, Fremd sprache; Mittwoch, 6 Juli: wissenschaftl. Reifeprüfung: Zeichnen. Die mündlichen Prüfungen beginnen für die klassische -und Lehrer-Matura am 5. Juli, für die Wissenschaft!. Matura am 7. Juli. Agrartechnische Institute: Die schrift lichen Prüfungen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 15.09.1933
Descrizione fisica: 8
von deutschen Privatstunden ange- sucht. Sein Gesuch wurde nun dahin erledigt, daß er ermächtigt wurde, an je ein Kind deutschen Hausunter richt zu erteilen. Dieser Unterricht darf aber nicht in der Wohnung des Lehrers erfolgen, sondern nur in den Woh nungen der einzelnen Kinder, deren Namen der Lehrer im voraus der Behörde mit Angabe der genauen Zeir des Unterrichtes bekannt geben muß. Diese Bewilligung kann nicht anders als eine Ver höhnung aufgefaßt werden. Zur Erteilung von Privatstunden an ein Kind

braucht man nicht einmal nach der von der Schulbehörde in Trient ausgegebenen Verschärfung des für Italien geltenden Schulgesetzes eine behördliche Be willigung! Der Lehrer hatte natürlich um die Genehmigung angesucht, einer Gruppe von deutschen Kindern Privatunterricht etteilen zu dürfen. Auf dieses Gefuchspettt ist die Schulbehörde überhaupt nicht eingegangen. Es ist aber bezeichnend, daß selbst der gesetzlich zulässige Unterricht an ein Kind in dieser sogenannten Bewilligung noch dadurch erschwert

wird, daß die Ktzrder nicht zum Lehrer kommen dürfen, so daß der Lehrer Mischen den Stunden möglichst viel Zeit verlieren mutz. Es muß nochmals betont werden, daß die Einschränkung der Schulbehörde in Trient, welche den deutschen Privat unterricht in dieser Form drosseln wollte, überhaupt unge- setzlich ist. Südtirol genießt hinsichtlich des deutschen Haus unterrichtes eine bedeutend verschlechterte Ausnahmestel lung gegenüber den anderen Provinzen des Königreiches Italien. Bevor also von Erleichterungen gesprochen

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Dolomiten
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Pagina 6 di 22
Data: 02.12.1933
Descrizione fisica: 22
Ereignis für den Ort bildete heute die Hochzeit des Herrn Josef Oberlechner. Oberlehrer i. R., mit Frl. Paula Kerschbau me r, nachdem seine Frau Maria Gojer im Jahre 1930 ge storben ist. Deren feierliche Trauung nahm hochw. Herr Pfarrer vor. Der Gefeierte wirkte zuerst als Lehrer in seiner Heimat Lappago, später in Terento und zuletzt durch 18 Jahre an der hiesigen Volksschule. Trotz der ungünstigen Witterung nahm die Be völkerung, speziell seine einstigen Schüler, recht innigen Anteil

, um ihren geschätzten Lehrer zu ehren. Wohl einige seiner Schüler machten bei der Hauptbrücke des Ortes eine ulkige Klause, spielten in origineller Weise „Schule' sowohl auf der Hin- wie Rückfahrt der Brautleute, wobei sich olle Zuschauer, darunter ein Großteil der heutigen Schul jugend mit dem Lehrpersonal, last zu Tode lachten. Nach einer heißen Schneeballschlacht auf dem Dorfplatze brachte der fingierte Leh rer mit vieler Mühe seine Buben, die alle abgetragene, altmodische Kleider trugen und mit alten

Schiefertafeln ausgerüstet waren, in die Schulbänke, welche die Straße quer ab sperrten. Nach „hartem' Kopfrechnen ging der „Lehrer' zum Diktatschreiben über: „Es war einmal ein Mann, der gedachte feinen Hausstand zu vergrößern' usw. Nach man chen Zwischenfragen, gegenseitigen Neckereien und Heldenstücken der Schüler gab es endlich Zwischenpause, so daß die Brautleute zur Kirche fahren konnten. Auf der Rückfahrt gab es abermals eine Barrikade, denn der Unterricht wurde fortgesetzt. Da die Rech nungen

vom „Wurzelziehen' nicht gut gin gen, da eben im Winter der Boden zu hart Ist, gab es wieder Fortsetzung des Diktat schreibens über die erfolgte Trauung mit allerlei Zwischenbemerkungen von der ehe maligen Schulzeit und hernach ein lange« „Nachsitzen' — diesmal nicht strafweise in der Schule, sondern bei einem lustigen Kartenspiel im Gasthaus i Nicht nur der „Lehrer' imi tierte in gelungener Weife die Eigenschaften, Lehrmethode des Neuvermählten, sondern auch die „Schüler' spielten ihre Rollen als echte

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