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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 18.06.1892
Descrizione fisica: 8
politischen Bezirkes Imst. Die erste Bezirks lehrerkon- ferenz wurde um 9 Uhr Vorm, mit einer kurzen Ansprache an die Lehrerschaft und einem begeisterten Toast auf Se. Majestät unfern allergnädigsten Kaiser eröffnet. Gewählt wurden: In den Bezirksschulrath als Fachmann Herr Johann Grissemann, Schulleiter in Imst. — In die Landeslehrerkonferenz die Herren: Franz Kugler, Lehrer in Imst, und Alois Haag, Schulleiter in Silz. — In den ständigen Ausschuß der Bezirkslehrerkonferenz die Herren: Joh

. Grisse mann, Schulleiter in Imst, Alois Haag, Schulleiter in Silz, Franz Kugler, Lehrer in Imst, Norbert Detter, Lehrer in Noppen, Johann Nagele, Lehrer in Imst. — In die Bibliothekskommission die Herren: Gottfried Lechthaler, Lehrer in Wenns, Fz. Schlapp, Lehrer in Wald, Peter Kirschner, Lehrer in Wilder- miemingen, Pius Singer, Lehrer in Mils, Josef Schüler, Lehrer in Stams. Die Konferenz wurde um 7 2 4 Uhr Nachmittag mit Absingung der Volks- Hymne geschlossen. Auszeichnung. Der Herr Erzherzog Karl

die Wahlen. Nachdem der Konferenzausschuß bestimmt und gewählt worden war, wurde vorschriftsmäßig der Fachmann in den Bezirksschnlrath gewählt. Die Wahl fiel auf Herrn Köck, Lehrer in Biechlbach. Die 5 Mitglieder des ständigen Kouferenzausschusses wurden durch Zuruf gewählt und zwar die Herren Nairz, Lehrer in Lermoos, Singer, Lehrer in Reutte, Fink, Lehrer in Vils, Lochbichler, Lehrer in Thann heim und Schiffer, Lehrer in Bach. Auf gleiche Weise wurde die Bibliothekskommission bestimmt; ge wählt

erscheinen die Herren: Lutz, Lehrer in Reutte, Lagg, Lehrer in Ehenbichl, Kurz, Lehrer in Weißen bach, Schenk, Lehrer in Schattwald und Frl. Trenker, Lehrerin in Lähn. Als Abgeordnete für die Landes lehrer-Konferenz wurden gewählt die Herren Knittl, Lehrer in Holzgau und Lochbichler. Nach Beendigung der Wahlen wurden von Seite der Konferenz mehrere Fragen und Anträge gestellt, welche vom Herrn Landesschulinspektor beantwortet und eingehend be sprochen wurden; er ermahnte noch alle zu treuer

und gewissenhafter Pflichterfüllung und wurde die Konferenz mit dem Absingen der Nationalhymne ge schlossen. Hernach erfolgte die Auszahlung der nor- mirten Bezüge. Nachmittags versammelte man sich im Gasthause des Herrn Klotz, wo die Gesellschaft auch durch die Anwesenheit der Herren Inspektoren beehrt wurde. In der am 13. ds. Mts. abgehaltenen Bezirks lehrerkonferenz für den Bezirk Landeck wurden ge wählt: In den Bezirksschulrath: Franz Geiger, Lehrer in Flirsch. In die Landes-Konferenz: Heinrich Heel, Lehrer

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Tiroler Post
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Pagina 5 di 16
Data: 08.09.1900
Descrizione fisica: 16
Beilage jtt ailgkMtine Lehrrrtag in Vnren. Unter sehr lebhafter Betheiligung von Leh rern Tirols, es waren weit über 300 erschienen, nahm der allgemeineLehrertag, welcher vom Ka tholischen Tiroler Landeslehrerverein veranstaltet Vörden war. seinen Verlauf. Der Lehrertag wurde zu einer kräftigen und einmüthigeu Kund gebung aer Lehrerschaft Tirols für ihre gerechten, aber nicht befriedigten Gehaltsansprüche. Die Stadt Brixen hatte zu Ehren der Lehrer schaft Flaggenschmuck angelegt. Eingeleitet

abgelehnt. Schließlich wurde einstimmig beschlossen, in einer Broschüre die Lehrergehallsfrage in volksthümlicher Weise zu behandeln. Dagegen wurdeder Antrag, auch die Aushilfslehrer in die Regelung der Gehalts- srage einzubezieyen, vom Comite — auch Herr Lehrer Siber von Schwaz sprach dagegen — nicht befürwortet. Der Lehrertag selbst fand am Dienstag im großen Garten des Gasthofes zum „goldenen Stern" statt. Zunächst begrüßte der Obmann des katho lischen Lehrervereines. Herr Lehrer Bonell - Brixen

Bonell, zweiter der Obmann des Unterinnthaler Lehrervereines, Thaler-Kus- stein, und als Beisitzender Schulleiter Schober aus Hall: als Schriftführer wurden gewählt: Schulleiter Scheidle (Kath. L.-L.-V.) aus Lans und Rendl (Unterinnth.-V.) aus Stumm. Der Vorsitzende dankte für das ihm durch die Wcchl geschenkte Vertrauen und versprach, die Ver handlungen objeetiv zu leiten. Er betonte, dass ja in der Frage der Gehaltsregulierung alle Lehrer Tirols eins seien. Das Trennende möge daher beiseite

stets als seine Pflicht an gesehen, einem so zahlreichen und wichtigen Stande, wie es der Lehrerstand ist. die volle zu Nr. VA der Aufmerksamkeit zu schenken. Er nehme es den Lehrern nicht übel, dass sie sich enttäuscht fühlen über die Nichterfüllung ihrer Hoffnungen. Auch gar manche Abgeordnete sind unangenehm ent täuscht worden, als sie die Verhältnisse kennen lernten, welche der Regelung der Gehaltsfrage hemmend in den Weg getreten sind. Allein die Bemühungen der Lehrer um Besserung ihrer Lage

seien auch nicht ohne Erfolg geblieben. Während früher sehr einflussreiche Kreise mein ten, die Forderungen der Lehrer seien nicht be rechtigt. werde heute über die Berechtigung nicht mehr gestritten. Redner könne als Mitglied des Schulausschusses im Landtage versichern, dass in demselben feste Entschlossenheit herrsche, Wandel zu schaffen und die Lehrer zu befrie digen. Dass im letzten Landtage dies nicht ge schehen. dafür seien besonders zwei Gründe: 1. Die Verquickung des Problems der Lehrer

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 14
Data: 30.09.1899
Descrizione fisica: 14
Tagblattes" anzuführen: „Vielleicht hat ihn ein nur allzu aufrichtiger Pfarrer verrathen, welcher zu seinem Lehrer sagte: „Ha, wenn die Lehrer mehr Gehalt bekämen, dann wäre es mit dem guten Einvernehmen zwischen Lehrerschaft und Geistlichkeit aus, denn bald würden sich die Herren Lehrer nur allzu selbständig fühlen." Das ist's, das „gute Einvernehmen!" Nun, mit Freuden werden dies die Lehrer gegen ein höheres Gehalt eintauschen." Und nach diesen offenen Erklärungen, die ganz sicher

aus den der Innsbrucker Lehrer versammlung nächststehenden Kreisen stammen, soll es einem katholischen Blatte in Tirol als Verbrechen angerechnet werden, wenn vor diesem Lehrertage und vor seinen Veranstaltern öffent lich gewarnt wird! War in unserem Artikel ein feindseliges Wort gegen die Lehrerschaft als solche? Steht ein Wort darin, dass wir gegen eine Besserung der materiellen Verhältnisse der Lehrer seien? Nun, dass beim Lehrertage selbst keine Aeußerungen gegen Religion und Klerus und keine antipatriotischen

Kundgebungen vor gekommen sind, verstand sich natürlich ganz von selbst, denn wer Gimpel fangen will, stellt keine Warnungstafel zu den Leimspindeln; des wegen bleiben wir aber dennoch fest bei der Anschauung jenes echt katholisch denkenden Lehrers im angegriffenen Artikel und wissen, dass außer jenen bewussten oder unbewussten Drahtziehern des Liberalismus und Sozialismus — - - - ~ 1,v * ... «.»f nffinn nff r» wahrhaft katholischen Lehrer unsere redliche und gewiss wohlmeinende Gesinnung für wirk lich

katholische Jugendbildner kennen und an erkennen. Ein jeder Pfuiruf, der uns und den anderen katholischen Blättern gewidmet wurde, ist uns ein neuer Beweis, dass wir den Geist der Versammlung richtig denrtheilt haben. * * * Nachdem gegen halb 10 Uhr Vormittag im Namen des vorbereitenden Komites Lehrer Loben stock aus Absam die erschienenen Lehrer und Lehrerinnen in der Anzahl von 220 Per sonen, sowie die Gäste begrüßt hatte, drückte Bürgermeister Tschamler von Willen namens der Gemeinde der Lehrerschaft

ein- pathie aus, sei ja doch die Schule das Beste und Schönste, was eine Gemeinde haben könne. Bei der Wahl des Präsidiums wurde Loben stock zum Vorsitzenden, zu seinen Stellvertretern Schulleiter Huck von Hölting und Lehrer Sieber von Schwaz gewählt. Auf der Tages ordnung standen zwei Punkte: I. Die Gehalts frage und die materielle Lage des Lehrerstandes. II. Die Geschichte, wie der Lehrertag zustande gekommen ist. Der Vorsitzende ersuchte gleichzeitig, sich nicht von der Erregung hinreißen zu lassen

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 8
Data: 13.04.1900
Descrizione fisica: 8
. Creseens. Donnerstag, 19. ApE. Leo. Werner. Emma. Gerold. Montag, 16. April. Ostermontag. Lambert, M. Freitag, 20. April, Sulpitius. Victor. Hildegund. Dienstag 17. April. Anicetus. Rudolf. Robert. Samstag, 21. April. Anselm. Silvius. Lothar. »i. eröffneten wn* ein neues Abonnement. TBS!?** eesnchen diejenigen, welche mit MWEM dem Jahves - Veännmeeationsdeteag sowohl als wie mit dem tzluaetalsbeiteag noch im Rückstände stnd, denselben pt begleichen. Die Aöministration. Die Lehrer und Gemeinden

sich manche Mängel, die Abhilfe heischen. Am meisten laufen die Lehrer Sturm gegen das Gesetz, das ihre Rechtsverhältnisse regelt und in den letzten Jahren forderten sie auf Versammlungen einhellig eine Abänderung zu ihren Gunsten, insbesondere des § 55, welcher den Normalgehalt der Lehrer an den Volksschulen regelt. Sollen und dürfen wir den Lehrern Unrecht geben? Gewiß nicht. Wenn auch im Jahre 1892 mit Recht die Lehrer die endliche Regelung ihrer Verhältnisse und ihrer Bezüge mit Freuden begrüßten, so darf

man nicht über sehen, daß seither sich die Nothwendigkeit einer Aenderung herausgestellt hat. Das Leben ist theurer geworden. Auch der Lehrer hat das Recht auf eine sorgenfreie Existenz. Diese hat er aber heute nicht mehr. Sein Gehalt ist zu gering, um mit Familie anständig leben zu können. Die Lebensführung ist eine andere geworden. Ueberall steigen die Löhne und Gehälter und soll man nur an den Lehrern kalten Herzens vorübergehen? Die Forderung der Lehrer nach Verbesserung ihrer materiellen Stellung

ist gerechtfertigt. Sie stellen noch eine zweite Forderung. Bisher wurden den Lehrern ihre Bezüge von den Gemeinden ausbezahlt. Von seinem Gehalte muß der Lehrer leben und er muß in seiner kleinen Wirtschaft darauf rechnen können, an einem bestimmten Tage, wie es üblich ist, am ersten eines jeden Monates, seinen Gehalt beziehen zu können. Nun kam es nicht selten vor, daß Lehrer, wenn sie am ersten oder zweiten zur Gemeinde kamen, um ihren Gehalt zu beziehen, die Antwort erhielten, es sei kein Geld in der Cassa

, sie sollen später kommen; und so vergingen oft Wochen und Monate, ehe dem Lehrer sein Gehalt aus bezahlt wurde. Man kann auch da dem Gemeindevorsteher oder Cassier keinen Vorwurf machen, denn wenn die Gelder in die Gemeindecassa nicht einfließen, kann auch die Gemeinde vertretung keine Wunder wirken. Die Lehrer wollen nun, daß das Land die Zahlung der Lehrer übernehme, wie das in anderen Ländern der Fall ist. Auch darin müssen wir den Lehrern Recht geben, ins besondere

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Tiroler Post
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Pagina 9 di 16
Data: 08.09.1900
Descrizione fisica: 16
Nr. 72 Seite 5. 8. September 1900. Äolischen Lehrerbundes, Lehrer Mojer. Zhrenpräsidenten vor. was freudige Zu- s/immuna hervorrief. Außerdem beehrten diese Nersammlung der Regierungsvertreter Herr Baron Freyberg. k. k. Amtsleiter; ferner die ^ckwst. Herren Canonici Msgr. Dr. Fr. Egger. L ftrieble, Dr. Schmid, Bl. Egger. Fr. Wolf; ' Herren Landtagsabgeordneteu Dr. v. Gug- nenbera und Pfarrer Steck; Deean Schenk, k. Noldin 8. J„ Jnspector Rabalder. Begrüßungs- schreiben oder Telegramme

waren eiugelaufen: von den katholischen Lehrervereinen in Italienisch est Vorarlberg und Oberösterreich, vom ^andesschulinspector Dr. Hausotter, Baron Di Bauli aus Kalteru. vom Katholischen Lehrer seminar in Feldkirch, von Prof. Woffchitzky in Innsbruck. Prof. Wiedemayr. u. a. m. Hochw. 5aerr Präfect Hilber hielt einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag: Wie der Lehrer sich die Liebe des Volkes erringen könne. Als hierauf der hochwst. Fürstbischof erschien, be grüßte der Herr Obmann den Oberhirten

, brachte ihm die Glückwünsche zum 60. Priesterjubiläum dar und gab den Gefühlen und Wünschen der katholischen Tiroler Lehrer in beredten Worten Ausdruck; freudig stimmte die Versammlung in das auf den Oberhirten ausgebrachte Hoch ein. Der hochwürdigste Oberhirt dankte für die dar gebrachten Glückwünsche und richtete später noch einige Worte an die Lehrer. Sodann wurde durch den Vereinscassier der Rechnungsausweis verlesen, aus dem man ersehen konnte, dass der Verein bedürftige Mitglieder namhaft

ihr Amt auch für die nächste Periode. In die Vorstehung wurden ferner gewählt die Lehrer: Rangger von Zirl als Stellvertreter des Ob mannes, Scheidle von Lans als 1. und Mark von Brixen als 2. Schriftführer; in den Aus schuss die Lehrer: Bartl in Bozen. Mair in Jenbach, Geiger in Flusch, Kirchmair in Lana, Reinisch in Anffach, Kaler in Anras, Director Ratschigler in Trient; als Ersatzmänner: Köck in Bichlbach, Sauerwein in Rum. Jnnerhofer in Marling, Strobl in Brnneck, Nicolussi in Salurn, Stecher

in Mals, Kreidl in Zell a. Z. — Als Delegierte in den Bundesausschuss wurden wiedergewählt: Bonell, Menghin, Nogg- ler. Woffchitzky. Nachdem Herr Lehrer Moser eine begeisterte Ansprache gehalten, sprach Abg. Dr. v. Guggenberg sein Bedauern aus, dass er vormittags verhindert war, am Lehrer tage theilzunehmen, und drückte die Hoffnung aus. dass die Wünsche derLehrer nachBesserstellung ihrer Lage im Interesse der Lehrerschaft und des Lan des Tirol eine zufriedenstellende Lösung finden. Hierauf richtete

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 12.08.1899
Descrizione fisica: 8
ein ganz anderer ist als der eines Beamten. —- Wir Lehrer sind weit davon entfernt, die edle und ideale Auffassung unseres Standes aufzugeben und erzieherische und unterrichtende Thätigkeit mit behördlicher Verwaltungsthätigkeit zu konfundieren. Andererseits kann man aber von uns doch nicht wohl im Ernste verlangen, dass wir und unsere Familien aus lauter Idea lismus Hunger leiden müssen. — Wenn man uns nahelegt, dass unser Beruf und unser Stand demjenigen der Beamten eher vor aus nachsteht

, so kann man es uns folge richtig doch unmöglich verübeln, wenn wir bitten und verlangen, man möchte uns so entlohnen, wie die untersten Rangsklassen der Beamten! Die Sterzinger Petition verlangt weiters, dass „die Bezüge der Lehrpersonen vom Lande übernommen und von den Steuer ämtern ausbezahlt werden mögen." — Dieser Punkt der Petition ist durchaus nicht der Absicht entsprungen, das Recht und den Einfluss der Gemeinden auf Schule und Lehrer zu schwächen oder gar zu beseitigen. Der einzige Grund dieser Bitte

ist vielmehr bie Thatsache, dass leider gar manche Ge meinde den Lehrergehalt nicht pünktlich aus bezahlt, oder dass der Lehrer seinen sauer verdienten Lohn unter allerlei gehässigen, demüthigenden und verletzenden Bemerkun gen gleichsam hingeworfen erhält. Die Bitte der Lehrer, ihr Gehalt durch die Steuer ämter oder allenfalls durch die gesetzlich vorgesehenen, aber noch nicht akti vierten Bezirksvertretungen aus bezahlt zu erhalten, wird solange nicht ver stummen können, als die obgenannten Gründe

sind kaum entsprechende „Nebenräume". — Der freie Holzbezug besteht nur zu häufig darin, dass der Lehrer auf seine eigenen Kosten im Gemeindewalde schlagen, ausarbeiten und verliesern lassen darf, so dass das so gewon nene Freiholz fast ebenso theuer zu stehen kommt, als hätte man dasselbe von frem- Dreyfus überhaupt keinen Verrarh begangen habe. An Deutschland freilich hat er nichts verrathen. Das steht gleichfalls fest. Aber — und das ist das große Aber in dieser Affaire, wie steht es in Russland

deshalb ist der Lehrer berechtigt, ein Gehalt zu beanspruchen, das ihn auch mit Familie von Nahrungssorgen befreit. Es ist nicht unrichtig der Ausspruch, den man oft hören kann: „ Ein guter Lehrer ist unbezahlbar, und ein schlechter ist als Geschenk noch zu theuer." Ich wiederhole nicht, was ein guter Lehrer der Familie, der Gemeinde, dem Staate, der Kirche ist; jeder Einsichtsvolle weiß das selbst zu vermessen. Ich erinnere nur im Sinne der letztgenannten Beziehung wieder an ein Wort

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 26.11.1898
Descrizione fisica: 18
haben zu wiederholten- malen die Initiative zu einer Umgestaltung der Dinge ergriffen und wenn sie bisher einen augenfälligen Erfolg damit zu erzielen nicht imstande waren, so ist das weniger ihre Schuld. Gerade in diesen Tagen haben die Lehrer Tirols neuerlich eine auf die Besserung ihrer Lage abzielende Aktion eingeleitet. Während wir diese Zeilen zu Papier bringen, findet in der alten Stadt Sterzing am Brenner eine Allgemeine Lebrerversammlung statt, die sich über die Mittel und Wege klar zu werden gedenkt

, welche die tirolische Lehrerschaft zu dem Ziele: sich zeitgemäßere Existenzbedingungen zu schaffen, bringen sollen. Wie bekannt ist, haben sich unsere Lehrer wiederholt mittelst Petitionen an den tirolischen Landtag ge wendet, in denen sie ihre Lage klar legten und um eine Verbesserung derselben baten. Ebenso bekannt ist es, daß der Landtag auf die Bitten der Lehrer nicht eingegangen ist. Dieses ablehnende Verhalten rief natürlich den Unwillen der betroffenen Kreise hervor und man müßte den Aeußerungen

hat, glaubten es die Herren in der Innsbrucker Landstube nicht ver antworten zu können, wenn sie durch ihr Eingehen auf die Bitten der Lehrer eine neue große Ausgabe für das Land schaffen würden. Wer wollte ihnen das verdenken. Nichtsdesto weniger aber kann man der Lehrerschaft nicht Unrecht geben, wenn sie ihre, die Besserung ihrer wirthschaft- Üchen Lage bedingenden Gründe für mehr in die Wagschale fallend erachten, als die rein finanziellen Gründe, welche die ablehnende Haltung des Land tages bedingt

man einen Vergleich an zwischen den Bezügen der Staats beamten und der Uebungsschullehrer, ja sogar mit dem Gehaltsentwurfe für die Staatsdiener und dem Einkommen der Lehrer von Tirol, so dürfe es nicht wundttnehmen, wenn in die Herzen der tief unter die Staatsdiener gestellten Volksbildner ein Weh einzieht, wenn Mlßmuth und Unzufriedenheit in d e m » Stande einreißen, in welchem Freudigkeit und Arbeits 11. Jahrgang. lust als erste Bedingung zur gedeihlichen Erziehung der Jugend aufgestellt find. Laut

Landesgesetz vom 30. April 1892, betreffend die öffentlichen Volksschulen, wird der Gehalt der Lehrer Tirols nach dem Ortsklassensystem folgender maßen eingetheilt: I. Lehrer: 1. Klasse fl. 600, 2. Klasse fl. 500, 3. Klasse fl. 400. II. Lehrerinnen: 1. Klasse fl. 500. 2. Klasse fl. 400, 3. Klasse fl. 300. Nun beziehen 113 Lehrer, das sind 10-4% fl. 600, 62 Lehrer (5-8%) fl. 500, 910 Lehrer (83-8 o/o) fl. 400, 93 Lehrerinnen (11-4«/o) fl. 500, 72 Lehrerinnen (8-8 %) fl. 400, 652 Lehrerinnen (79-8%) fl. 300

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 06.01.1899
Descrizione fisica: 8
gar noch über jene herfallen, die es wagen, den Schleier von solchen Zuständen etwas zu lüften. Schm. Antwort aut Me Einwiirse gegen Me Ausbesserung -er Lehrergehalte. Von Anton E n d e r. (Fortsetzung.) b) Aber auch Beim ledigen Lehrer stehen die Verhältnisse nicht besser. In der ersten Klasse bleibt ihm bei einem Gehalte von 645 sl. (ohne Nebeneinnahmen) und bei einer Ausgabe von 626.89 sl. ein Ersparnis von nur 19 fl. In der zweiten Klasse belaufen sich die Einnahmen sammt Landes-Sub

- vention gesetzlich auf 408.18 sl., die Aus- gaben auf 427.40 sl. Es bleibt hiemit ein Deficit von 19.28 sl. Mit Einbezug aller Nebenverdienste bringt es ein lediger Lehrer zweiter Klasse — und in dieser Klasse be finden sich die meisten — auf 7.51 sl. Vor schuß. Wie soll nun ein solcher Lehrer Stu diertschulden bezahlen, wie ferner Angehörige unterstützen, wie ein Ersparnis zur Grün dung eines eigenen Hausstandes zurücklegen. Aber möchte vielleicht eingewendet werden: diesen Zahlen ist nicht recht

zu glauben, sie sind absichtlich so gestellt, indem die Einnahme- herabgedrückt, die Ausgaben hinaufgeschraubt wurden. Nun da möge sich jedermann selbst überzeugen uud in die 72 Fragebogen selbst Einsicht rrehmen. Er wird erkennen, daß die Angaben durchaus den thatsächlichen Bcryalt- nissen entsprechen. Ja. im Gegentheile, gerade die Ausgaben wurden recht bescheiden angesetzt. So rvurden für einen Lehrer in der ersten Classe 66.50 fl., für einen der zweiten 36.43 fl. (resp. 26.20) als angemessene

Crholungsausgaben bescheiden genug berechnet, indem dem einen etwas mehr als ein Gulden, dem anderen etwas mehr als eine Krone wöchentliches Taschengeld trifft, was doch wohl hierzulande jeder Arbeiter bekommt. Die Quartiergelder belaufen sich in Orten der ersten Classe auf 155 fl., in denen der zweiten Classe auf 67 fl., Preise, die oft genug überschritten werden. Zudem darf nicht übersehen werden, daß ledige Lehrer ihre Ferinzeit meist im elterlichen Hause verleben, wo Kost und Quartier nicht berechnet

und somit auch unter die Ausgaben nicht mit eingezogen wurden. Also ist der bisherige Gehalt der Vorarlberger Lehrer im allgemeinen nicht einmal imstande, einen ledigen einzelstehenden Mann standesgemäß zu ernähren, geschweige denn einen verheiratheten. Oder was sagen Sie dazu, sind z. B. folgende Lehrer wirklich gerecht entlohnt? Der Unterlehrer von N. I. Gehalts- classe bezieht 360 fl., mit Subvention des Lan des 400 sl., in F. ist dasselbe Verhältnis, der Lehrer aber ist verheirathet. Unser Vereins

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 17 di 18
Data: 03.09.1898
Descrizione fisica: 18
I. Hat der Herr Lehrer das Recht, die Wohnung selbst zu wählen, oder steht dies nicht der Ge- meinde zu, ihm die Wohnung anzuweisen? II. Hat er das Recht, Miethzins die Hälfte für sich zu beanspruchen? III. Hat er das Recht, von der Gemeinde einen Miethzins von der 2. Lehrkraft zu verlangen? IV. Hat der Herr Lehrer das Recht, neben der Lehrer stelle auch noch eine Gastwirthschaft sammt Oekonomie zu betreiben? V. Kann der Hr. Lehrer seine ihm angewiesene Wohnung ohne die Gem -Vorstehung

zu befragen, verpachten? ad I. Antwort: Es steht selbstverständlich der Ge meinde frei, dem Lehrer eine beliebige Wohnung anzu weisen, vorausgesetzt, daß dieselbe den Bestimmungen des 57 Schlg. entspricht, und hat der Lehrer nicht das Recht, sich aus mehreren zur Verfügung stehenden Wohnungen eme auszuwählen. ad II. Diesbezüglich wäre zu untersuchen, ob dem Lehrer durch Beschluß der Gemeinde-Vertretung (des Gemeinde-Ausschusses) das Recht auf Bezug der Hälfte des Miethzinses für die zweite Wohnung

eingerämnt wurde. Bejahenden Falls müßte auch die jetzige Ge meindevertretung dieses Recht anerkennnen und könnte dem Lehrer dieser Bezug nicht mehr genommen werden. Sollte ein diesbezüglicher Gemeindevertretungs-Beschluß nicht vorliegen, so wäre dem Lehrer ein Recht auf obigen Bezug nicht erwachsen, und könnte derselbe ohne Wei teres eingestellt werden, ad II l. Nein. ad IV. Es besteht keine gesetzliche Vorschrift, welche dem Lehrer verbieten würde, neben der Lehrerstelle auch noch eine Gastwirthschaft

und Oekonomie zu betreiben. Würden jedoch diese Geschäfte auf solche Weise be trieben, daß dadurch seine Wirksamkeit als Erzieher und Lehrer geschädiget würde, so könnte gegen ihn im Dis- ziplinarwege vorgegangen werden (Schlg. § 55). ad V. Nein. P. S. Zaunbeeiuträchtlgung. Frage: Ist es dem Nachbar gestattet, an Gemüsegärten-Zäunen Holz aller Art und in beliebiger Höhe aufschichten zu dürfen? Antwort: Diesbezüglich besteht keine Vorschrift; es können hier nur privatrechtliche eventuell öffentliche

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 08.04.1900
Descrizione fisica: 12
hübsch feitest erhalt'n. Wenn aber herentgegen die Leut durch a gnate Bildung das Schlechte seiner abscheulichen Natur weg'n hass'u und veraeht'n learnen thal'n und zur Einsicht kamen, dass man dem Tenfl Unrecht nia und nimmer abderkans'n kann, net amal, wenn man die ganze Welt sein Eigen hoaßet, nachher that'n viele Mühl'n nimmer mabl'n, und das ist der oanzige Grund, warum g'wisse Leut so geg'n die Volksbildung sein, und i kann gar net begreif'u, wia so es heulzuta no' Lehrer geb'n

kann, dö von der bildungsseindlich'n Majorität unseres Landtags a G'haltsaufbessernug erwarten. Co lang die Lehrer in Tiwl so schlecht g'stellt sein, wias heut der Fall ist, geaht a jeder fähigene Kopf, wenn seine Familieuverhäliuisse cs halbwegs erlauben, außer Land, und dass dö, dö trotzdem herinnen bleib'n müass'n, hübsch folgsam und gefüagig bleib'n, damr sorgt das schlau angelegte Landesschualg'setz vom Jahre 1892, dessen § Gl lautet wia folgt: „Ob und in welchem Betrage Einkünfte aus Kirchendiensten in das Einkommen ans

dem Schuldienst einzurechnen sind, bleibt einem Uebereinkominen des Kirchenvorstandes mit der Schul gemeinde überlassen, welches der Genehmigung des Landesichnl- raches und des Landesausscbusses bedarf. D m Landesschulrathe steht es zn, aus Dienst srücksichten die Trennung von Kirchen diensten von Lehrstellen auszusprechni; einem Verlangen der Diöcesanbehbrde nach einer selchen Trennung muss willfahrt werden " Merkt's was, Cent ? Wenn a Lehrer der Orts- teufelsmühl koa Wasser auf die Räder keahrt, hat's

die D öeesanbehorde mit dem G'setz in der Hand, dem^ Lehrer durch Entzielung der zum eigentlichen Hunger^ lohn unerlässlich uothwendigen Nebenverdienste de Brotkorb so hoch an den Oberbod'n z'hängeu, dass e nimmer zu derlang'n ist und der missliabige Lehre^ weg mnass. Neunzig unter hundert Lehrer hab'n alle ^ in allem net mehr als 360—400 fl., zum leb'n z' wianig, zum slerb'u z'viel. Aber selbst dear Hunger lohn kann nach dem § 61 des Landesschulgesetzes no verkürzt werd'n. wenn der Lehrer net brav

ist und sich erfrecht, an andere Moannng z'hab'n als dö dö die Strick in der Hand hab'n, an dem der Brotkorb der Lehrer hängt. Ist der Lehrer aber brav und folgsam, nachher darf er für die 360 fl. uet lei Schual halt'u, sondern a schon um viere in der Frnab, wenn alle andern Leut no ruhig schlaf'n, am Glock'nstrang zappeln, dass es a Freud ist und ihm die Nockschößl'u zum Thurm- feir'et aussfliag'n. Wenn dös gethau ist, därf er im Winter a no g'schwind a Schaust nehmen und den Weg zur Kirch'u und Sakristei

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 27.05.1899
Descrizione fisica: 18
Lehrergehattsfrage. Die auch in diesen Spalten zu wiederholtenmalen berührte Lehrergehalts-Angelegenheit beschäftigte am vergangenen Freitag unsere Landesvertretung und zwar nahm die über den Gegenstand geführte De batte nicht weniger als drei volle Stunden in An spruch. Abg. Prof. Dr. Hirn referirte namens des Schulausschusses über die Angelegenheit und führte derselbe aus, daß schon drei Jahre nach Erlassung des Landesschulgesetzes von 1892 Petitionen um Verbesserung der materiellen Lage der Lehrer

ein gelaufen sein. Die §§ 55, 98 und 110 wünschte man einer Aenderung unterzogen. Die Petitionen wiederholten sich und heute liegen dem Landtage die Sterzinger Petition, die des katholischen Lehrerbundes, die der Hauptleitung der wälschtirolischen Lehrer und die Petition der wälschtirolischen Lehrer der dritten Gehaltsklasse vor. Das Gemeinsame dieser aller wären folgende 4 Punkte: 1. Es sollen den Lehrpersonen nach abgelegter Lehrbefähigungsprüfung die gleichen Bezüge znerkannt werden, wie den Staats

in der Höbe dieses Dezenniums pro 1899 bewilligt werden. (An diesen Zu lagen würden 696 Lehrpersonen, d. y. 44 pCt. aller in Frage Kommenden partipiziren.) Die zweite be steht darin, daß allen definitiven Lehrern die zehn prozentigen Dezennien rückwirkend ausbezahlt würden. Dabei würden alle Lehrer, die vor und im Jahre 1890 definitiv angestellt wurden, nach der Länge ihrer Dienstzeit eine Aufbesserung erfahren (die mit 10 Jahren 10 pCt, die mit 20 Jahren 20 pCt., und die mit 30 Jahren Dienstzeit 30 pCt

.) Dar nach würden nur 345 (22 pCt.) betheilt sein. Aus diesem Grunöe habe sich auch der Ausschuß dem ersten Anträge zugeneigt. Was die For derung der Zahlung durch die Steuerämter betreffe, so glaube er nicht, daß dies der Wunsch sämmtlicher Lehrer sein könne. Schließlich richtet Redner an die Lehrerschaft den Appell, mit Vertrauen und ohne Unzufriedenheit sich den maßgebenden Faktoren zu fügen. Der Herr Statthalter begrüßte als Re gierungsvertreter die Aussicht auf Verbesserung der wirtschaftlichen

Lage der Lehrpersonen auf das Freundlichste, sodann ergriff Abg. Klotz das Wort, der sich als Verfasser der zweiten Provisoriums vorlage bekennt und behauptet, dieser sein Antrag sei gerechter als jener des Schulausschuffes, denn es sei klar, daß ein junger Lehrer lange nicht so be dürftig sei, wie ein alter, der'schon lange gedient hat. Abg. Dr. Blaas wandte sich gegen die Aus führungen des Vorredners und erklärte, für den Aus schußantrag stimmen zu wollen. Auch die jungen Lehrer empfinden

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Tiroler Post
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Pagina 7 di 12
Data: 24.05.1899
Descrizione fisica: 12
ausschließen, und hofft, dass auch die Lehrer sich nicht zur Unzufriedenheit Hinreißen lassen, was ein Unglück für Schule und Lehrer zu bedeuten hätte. Statthalter Graf Merveldt erklärt hie raus, die vorliegenden Anträge des Schul- komites vom Standpunkte der staatlichen Unterrichtsverwaltung begrüßen zu müssen, und gibt der Hoffnung Ausdruck, dass, wenn auch nicht alle Wünsche der Lehrer erfüllt seien, in der Lehrerschaft doch das Vertrauen in die Fürsorge der Landesvertretung

für ihre Interessen geweckt und neue Ermunterung zu eifriger Berufserfüllung hervorgerufen worden sei. Abg. Klotz vertritt den Minoritätsantrag. Es müsse entschieden als ungerecht, ja ge fährlich bezeichnet werden, wenn nach der Vorlage des Schulausschusses ein Lehrer, der vielleicht im Jahre 1894 seine definitive Anstellung gefunden, ganz gleich behandelt werde als einer, der etwa 20 oder 30 Jahre in Diensten steht. Mithin gestalte sich die Zulage für die jüngeren Lehrer als Quin- quennien und mit gleichem

für denselben stimmen zu wollen, wenn nicht ein weitergehender gestellt wird. Abg. Prof. Payr beleuchtet die Noth- wendigkeit einer Aufbesserung der Gehalte vom statistischen Standpunkte, indem die Tiroler Lehrer unter allen in Cisleithanien bestehenden Königreichen und Ländern die ungünstigste Stellung einnehmen, erklärt aber, an keinem der vorliegenden Anträge Gefallen zu finden. Uebrigens sei zu be fürchten, dass beide Anträge einen Eingriff in den § 56 des Landesgesetzes vom 30. April 1892 bedeuten. Am Ende

seiner Ausführungen konstatiert Redner noch, dass es ihm bei Ein bringung seines Antrages ja nicht um ein „Ueberbieten" zu thun sei (warum hat ihn Payr denn vorher nicht im Schulkomite durch einen Kollegen einbringen lassen? D. R.) und derselbe ausschließlich dem Wunsche ent springe, die Lehrer in ihrer Totalität zu Es bleibt Ihnen also nichts übrig, als ent weder öffentlich zu erklären, dass ich einen fal schen Eid geschworen habe, oder zuzugestehen, dass der „Arbeiterwille" wirklich ein nieder trächtiges Lügen

. Im übrigen tritt er für den Antrag Klotz ein. Abg. Bauer stellt sich auf den gleichen Standpunkt, macht aber zum Gegenstände seiner Kri ik hauptsächlich die Lehrmethode auf dem Lande. Die neuen Schulen ent sprächen nicht den Leistungen, die man von ihnen erwartet, in dem Sinne, dass jetzt mehr „Professoren" als Lehrer auf das Land hinauskommen. Den Kindern würde natur gemäß infolge dessen auch vieles eingetrichtert, während sie für das praktische Leben zu wenig erzogen würden. Als der wichtigste Punkt

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 11.02.1899
Descrizione fisica: 10
mit Dir verkehren, will sogar die Parallele zwischen Vor bildung von Lehrern und Subalternbeamten unter lassen und Dich nur aufmerksam machen, daß Du wissentlich oder unwissentlich direkte Unwahrheiten unter das Volk durch Deinen Artikel verbreitet hast. Du sagst: „Mit den meisten Lehrersiellen sind Kirchen dienste verbunden und der Lehrer bezieht dann nicht 400, sondern 600, 700 Gulden und mehr, ohne die in Tirol gestatteten drei Dezennalzulagen und zwei malige Gehaltsentschädigung — NB. Die nicht existirt

fanden, das, Bauer, dürfte dir nicht fremd sein. Es giebt sehr viele Lehrer, und gerade im Ober- innthale sind auch solche, welche als Lehrer ein ^ Einkommen von 200—300 fl. beziehen, weil ihnen ! eben von ihren Nebenverdiensten soviel eingerechnet - wurde. Nun horch, Bauer, was ich dir sage!: „Wenn i Du im Stande bist nachzuweisen, daß im ganzen Land . Tirolauch nur zwei Prozent der Lehrer—ausgenommen ! sind die Lehrer Innsbrucks, Bozens und Merans — | „700 fl. und noch mehr" sammt ihren Nebenver

- j diensten als Meßmer und Organisten beziehen, daß nur 3 Prozent unter obigen Bedingungen 600 fl. Netto-Einnahmen haben, dann, Bauer, will ich schweigen; andernfalls aber werde ich Dir energisch auf die Finger klopfen nach § 24. Und nun noch Eins, weil wir heute schon so friedlich sind: Uns Lehrer interessirt es heutzutage gar sehr, jene Män ner, also auch jene „Kleinbauern" kennen zu lernen, welche für oder gegen unsere Bestrebungen sind; darum ersuche ich Dich, nächstens Deinen werthen Namen

unter dem folgenden Artikel in der „Tiroler Landzeitung" zu seyen; als Gegenleistung verspreche ich Dir, daß ich in der darauffolgenden Erwiderung nicht nur meinen Tarnen allein, sondern noch den jenigen von mindestens zwei Dutzend Collegen da runter setze. Und „iazt pfüat' Di Gott", Bauer, auf „Wieder sehen" ! Ein Lehrer, also Dein Freund. Aerichlignvg nver de« Artikel: „Avend- Vetrachtuvg eines Hverländer Aanern." In der letzten Nummer der Land-Zeitung vom 4. ds. schreibt ein Oberländer Bauer

über die Lehrerfrage, was die Lehrerschaft in ihrer Petition anstrebt: I. Einen ein heitlichen Grundgehalt von fl. 400.— II Pensionirung gleich den subalternen Beamten. III. Pensionirung der Lehrer-Witwen und Waisen gleich den subalternen Beamten. IV. Bezahlung aus Staats- oder Landes mitteln. Daraus zieht der wohlmeinende Schreiber den Schluß: „Die Herren Lehrer verlangen ja nicht viel auf einmal." Es scheint ihm aber der Wortlaut ! der Petition nicht richtig bekannt geworden zu sein, denn in derselben lautet

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 10
Data: 04.03.1899
Descrizione fisica: 10
könne und gegen eine entsprechende Gehalts aufbesserung nichts einzuwenden ist. Der Herr Artikelschreiber zieht dann den Kirchendienst herein u'd meint, mit dem jetzigen Lehrergchalt und dessen Nebenverdienst könne man leben und sei eine Gehaltsaufbesserung nicht nothwendig. Also die Lehrer ohne Kirchen dienst sollten aufgebessert werden und die mit Kirchendienst nicht. Es kommt dann gerade so heraus, als ob die betreffenden Lehrer für den Kirchendienst keine Entlohnung verdienen wür

den. Jeder hat gleiche Unterrichtszeit und jeder hat deshalb die gleiche Entlohnung zu verlan- en. Es gibt ja auch genug Beamte, welche tebenverdicnstc haben meist viel leichtere und besser bezahlte — und nun frage ich den Ofenbankpolitiker, hat der Staat diesen je ein mal deshalb am Gehalte einen Abzug gemacht? Hat je einmal jemand überhaupt einen solchen Antrag gestellt? Ja, beim Lehrer ist es etwas anderes; er könnte zu üppig werden. Gerade aus dem Absatz über Kirchendienste sieht man den blassen Neid

, und es ist sehr traurig, dass man gegen den Lehrer, gerade gegen den Lehrer seiner eigenen Kinder in dieser Weise vorgeht und sein kärgliches Einkommen noch zu schmälern sucht. Und nun kommen wir zur Bildung der Lehrer. Die Vorbildung zum Eintritte in den ersten Jahrgang einer Lehrer-Bildungsanstalt kann in den eigens errichteten Vorbereitungs klassen, in Bürgerschulen oder auf andere Weise erworben werden u. s. w. Die dritte Klasse einer Bürgerschule enspricht so ziemlich der 3. bis 4. Klasse einer Mittelschule

(Sprachen na türlich abgerechnet). (Eine Kritik über diesen Punkt überlassen wir den Lehrern an den Mittelschulen. Die Red.) Schüler mit dieser Vorbildung haben den Vorzug. Wenn man auch andere, schlechter vorbereitete Zöglinge aufnimmt und aufnehmen muss, so ist das nicht die Schuld der Anstalt, sondern die des Landes. Welche Eltern wollen noch ihre Söhne Mann ernährt? Also kommen die Jahre der Vorbereitung, 4 Jahre der Lehrer-Bildungs anstalt, machen zusammen wenigstens 7 Jahre. Warum genießen

die Lehrer das Einjährig- Freiwilligen-Recht? Einen Bildungsvergleich mit den Beamten-Kategorien, die einer Hoch schule bedürfen, haben wir nie angestellt, wohl aber mit den Subaltern-Beamten. Viele der selben bedürfen nur 4 Klassen einer Mittelschule, viele nur das Beamten-Zertifikat (Unteroffiziere). Zahlreiche Lehrer haben schon ihren Beruf aufgegeben, gezwungen durch die traurige, ma terielle Lage und sind als Beamte bei ver schiedenen Aemtern eingetreten. Die Arbeits leistung misst der Herr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 08.10.1897
Descrizione fisica: 4
emer, Miuler- straße Nr. Lü. Organ für die Interessen des arbeitenden Notars in Tirot n. Uorarlberg Inserate kosten pro viermal geipick» teuer Petitzeilr 5 kr. Nr. 28. Innsbruck, 8. Oktober 1897. V. Jahrgang. Nie nächste Nummer der DolKs-Ieitung er scheint Donnerstag, den 14. Gctoder mit dem Datum des folgenden Tages- Gegen die Lehrer- und Schulfeinde. Gegen den Gewaltact des Herrgotts von Wien, Dr. Lueger und seiner Spießgesellen fand am 21. September eine großartige Protestkund gebung der Wiener

Lehrerschaft statt. Ev waren mindestens 2000 Lehrer erschienen, um gegen die brutale Maßregel der Wiener Christlich-Socialen zu demonstriren. Die Versammlung bewies, daß die gemeine Handlungsweise nicht imstande war, die Lehrer zu beugen, sondern daß wenn jemals etwas geeignet war, die Lehrer zu einen, sie ihrer Menschenwürde bewußt zu machen und daß sie sich nicht so im Handumdrehen ein Schloß vor den Mund hängen lassen, gerade die brutale Maßregel der Christlich-Socialen gegen die freie Meinungsäußerung

dies fertig gebracht hat. In der Versammlung, in welcher von unseren Abgeordneten Hannich, Schrammel, Kiese wetter, Verkauf, Resel, Steiner, Cingr, Hybesch und Vratny erschienen, kam eine Erklärung des Deutsch österreichischen Lehrerbund zur Verlesung, in der gesagt wird, „da die Entlassung der fünf Lehrer ohne vorhergegangene Untersuchung erfolgte, also mit Außer achtlassung eines allgemein anerkannten Rechtsgrund satzes; da weiter die Gemaßregelten ihre Pflicht in der Schule voll und ganz erfüllt

haben, die Entlassung daher mit der ihnen staatsgrundgesetzlich gewährleisteten Meinungsfreiheit in Widerspruch steht, da sie die ge setzlichen Schranken niemals überschritten; da die Ent lassung ferner mit Außerachtlassung der §§ 23 und 26 des niederösterreichischen Schulaufsichtsgesetzes erfolgt ist, so stellt sich die Maßregelung als ein unerhörter Act der Willkür dar. Der Ausschuß des deutsch österreichischen Lehrerbundes verwahrt sich aufs ent schiedenste dagegen, daß die Lehrer in einer Weise be handelt

werden, die in flagranter Weise die bestehenden Gesetze verletze und unterbreitet den an den Unterlehrern vollzogenen Gewaltact dem moralischen Richterspruche der gesammten gebildeten und rechtlich denkenden Be völkerung Oesterreichs. Jedem Versuch, die deutsche Lehrerschaft ihrem freiheitlichen Grundsätze untreu zu machen, wird dieselbe den entschiedensten Widerstand entgegensetzen. Lehrer Seitz beantragt hierauf eine Resolution, „in welcher den christlich - socialen und den anderen clericalen Parteien

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 11.06.1892
Descrizione fisica: 16
, k. k. Uebungsschullehrer, und Hugo Platter, Bürgerfchullehrer; in den ständigen Aus schuß: die Herren Franz Bachlechner, städt. Lehrer, Karl Kuen, städt. Lehrer, Leonhard Haselsberger, k. k. Uebungsschullehrer, Frl. Marie Lergetporer und Amalie Habtmann, städt. Schulleiterinnen; in die Bibliothekskommission: die Herren Joh. Engem st ein er, Bürgerschullehrer, Josef Bermoser, städt. Lehrer, Erich Wechner, Katechet, Anton Peter, Professor der k. k. Lehrer-Bildungsanstalt, Frl. Maria Maas, städt. Lehrerin. Für den Bezirk

Inns bruck und Umgebung in den Bezirksschulrath: Herr Franz Rangger, Lehrer in Zirl; in die Landes konferenz die Herren: Anton Kratzer, Lehrer in Matrei, R. Saurwein, Lehrer in Rum, Ferdinand Mayr, Lehrer in Amras; in den ständigen Ausschuß die Herren: Josef Plattner, Lehrer in Steinach, Josef Moser, Lehrer in Oberleutasch, Josef Foeger, Lehrer in Sistrans, Johann Steinacher, Lehrer in Wattens, Andreas Nagele, Lehrer in Jnzing; in die Bibliothekskommission die Herren: Friedrich Loben stoch, Lehrer

in Absam, Alois Kerbler, Lehrer in Hall, Blasius Pichler, Lehrer in Aldrans, R. Weber, Lehrer in Axams, Johann Purn er, Lehrer in Mühlau. Die Versammlung des katholisch-sozialen Vereins, welche am Sonntag in Zirk hätte stattfinden sollen, und zu der der Wiener antisemitische Abgeordnete Schneider erschienen war, wurde vom k. k. Bezirks hauptmann untersagt. Märkte. Der am 28. Mai in Pedroa abge- haltene Jahrmarkt war gut befahren und besucht. Zum Auftriebe gelangten 50 Pferde, 380 Stück Rindvieh, 690

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Tiroler Post
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Pagina 9 di 16
Data: 11.10.1899
Descrizione fisica: 16
: wir wünschen von nun ab eine größere Entlohnung, die du uns gewähren magst, wir aber wollen von nun an weniger Arbeit leisten. Das wird aber dem zahlenden Part gewiss nicht süß klingen und ihn geneigt machen. Es wurde gesagt, dass der Messnerdienst und das Spiel auf der Orgel nicht dem Lehrer ent spreche, mit der Begründung, dass diese Tätig keit das Ansehen des Lehrers vermindere. Wie so, wir nehmen doch an: der Lehrer ist ein Christ, wie kann er dann denken, er vergebe sich, wenn er ämtlich an der Feier

des Dienstes des höchsten Gottes, Jesu Christi, unseres Er lösers und Königs der Heerscharen, Theil nimmt? Darin kann doch auch keine Unehre liegen, wenn ihm die Besorgung des Hauses Gottes anvertraut wird. Auch in den Augen des Volkes und der Kinder bringt ihm dieser geistliche Dienst und heilige Verrichtung nur Ehre und Ansehen, denn nicht Jedermann kann man dies Amt anvertrauen. Ehre sage ich, denn der Lehrer wirkt und lebt in einer christ lichen Gemeinde und nicht unter Ungläubigen und Freimaurer-Volk

. Und dann der kirchliche Gesang, die Kenntnis der Musik und ihre Aus übung beim Hochamte, wie wohlthuend, wie freudig wird das beim Lehrer bemerkt. Hin gegen einen Lehrer ohne musikalische Bildung und Leistung sieht man nur für einen Halben an. Und es ist allgemeine Erfahrung und An sicht, dass die Pflege der Musik, also besonders auch der heiligen Musik, zur Veredelung des Herzens viel beiträgt. Es braucht sich also der Herr Lehrer der Ausübung oben genannter Dienste nicht zu schämen, was ihm vor Gott

, vor der Gemeinde und vor den Kindern selbst nur seine Hochachtung, zu vermehren geeignet ist. Im gegentheiligen Verhalten würden aber die Herren Lehrer kaum zu ihrem gewünschten Ziele kommen. Arzt bei Imst, 6. Oktober. (Begräbnis.) Heute wurde der Handelsmann Josef Plattner zu Grabe getragen. Der Verstorbene war unter dem Namen „Köhler" weit herum bekannt und hatte sich zn großem Wohlstand emporgebracht. In seinen letzten Jahren that er sich besonders durch Wohlthätigkeit hervor. Er ließ die schön gelegene

. Ein so feierliches Begräbnis wie das heutige wird man in Arzl nicht leicht wieder erleben. Wenns. (Lehrer- und Katecheten konferenz.) Bei der am 5. ds. stattgefundenen Lehrer- und Katechetenkonferenz referierte Herr Schulleiter Grissemann über den Verlauf der letzten Lehrer-Exerzitien in Innsbruck und schloss mit einem warmen Appell an die Herren Kol legen, sich daran ein anderes Jahr zu bethei ligen; es werde sicher keinen reuen. Hierauf beleuchtete der Mandatar, Herr Lehrer Kuen den letzten Lehrertag

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Tiroler Post
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Pagina 9 di 10
Data: 04.03.1899
Descrizione fisica: 10
, erklärte der Abg. Klotz, dass, falls das Land die Lehrer besoldung übernehme, dadurch der deutsche Bauer Nordtirols im Vergleiche zum itali enischen in Südtirol sehr geschädigt sei ; daher werde und könne er als Deutscher in dieser Angelegenheit im Landtage nie dafür stintmen, und die Gemeinden seien ohnehin mit Lasten und Abgaben derart belastet, auf dass sie nochmals in Anspruch genommen werden könnten. Ueberhaupt habe ihm und anderen Abge ordneten gegenüber eine Deputation Lehrer im Jahre 1892

, als die Lehrerbezüge ge regelt wurden, erklärt, dass die Lehrer nun vollkommen zufrieden sind und haben ihm gedankt wie Bettler, und seither seien kaum 7 Jahre verflossen. Die Lehrer sollen nicht zu hoch zu Ross steigen, in der Gemeinde gibt es oft genug Gelegenheit, sich Neben verdienste zu erwerben; dünn sollen die Lehrer in ganz anderer Manier kommen, wenn sie etwas erreichen wollen und nicht so, wie sie sich in Sterzing benommen haben; „wissen Sie" (zu den Anwesenden), sagte er, „in Ster zing

haben sich die Lehrer bei einer Ver sammlung wirklich brutal benommen". Murmelnd schloss er mit den Worten, dass an manchen Orten der eine oder der andere Lehrer sich nicht gut steht (gewiss materiell gemeint), wird schon sein, wenn die Landesftnanzen günstiger sein werden, könne man eher etwas für die Lehrer thun, wenn sie in anderer Manier und bittend kommen. Dieses sind die unwiderruflichen Worte des Abg. Klotz, denen von den unkundigen Anwesenden Bravorufe als Zustimmung nach folgten. Bildet demnach die Rede

des Abg. Klotz nicht die schönste Befürwortung, um die Zustimmung seiner Wähler zu erlangen, damit er dementsprechend im Landtage über die Lehrergehaltsfrage referieren könne? Mit dem Gesagten hat der Abg. Klotz zur Genüge seine Gesinnung gegen die Lehrer und Schule verrathen, charakterisiert unb be wiesen. Man muss daraus die Konsequenz ziehen, dass Klotz vorderhand gegen die Ge haltsaufbesserung ist, sei sie vom Lande, sei sie von der Gemeinde. Es erscheint in öffent lichen Versammlungen

sehr ungeziemend und unpassend, die Lehrer mit Bettlern zu vergleichen und ohne Wahrheitsbeweise das Benehmen der Lehrer in Sterzing als brutal zu bezeichnen. Mit Recht könnten die Lehrer diesbezüglich von dem Abgeordneten einen Widerruf und Sa tisfaktion auf dessen unbillige Aeußerung, die geeignet erscheint, den Lehrerstaud der Miss achtung der Bevölkerung, resp. der Kinder preiszugeben, verlangen, eventuell möge der Herr Klotz beweisen, dass sich die Lehrer in Sterzing brutal benommen haben. Den Lehrern

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 17 di 18
Data: 16.09.1899
Descrizione fisica: 18
in Vorschlag bringen oder erforderlichenfalles auf dessen Kosten eine Kommission entsenden. Die Mitglieder des Gemeinde-Ausschusses, welche es unterlassen haben sollten, rechtzeitig eine der artige Aufforderung zu ertheilen, sind der Gemeinde gegenüber für allen daraus entstandenen Nachtheil, ins besondere für die daraus erwachsenen Pwzeßkosten soli darisch verantwortlich. Z.. . Lehrer- und Meßnerwohuung. Frage: Ein Lehrer, der zugleich auch Meßner und Organist ist, bezieht seine Wohnung

durch den Ortsseelsorger in dem zur Kirche als Eigenthum gehörigen Meßnerhause für Verrichtung der Kirchendienste. Nachdem die Gemeinde ihrem Lehrer keine Wohnung bietet und auch keine ent sprechende Wohnung für denselben weder im Schulhause noch im Schulorte hat, wie steht es da mit dem 8 57 des Schulgesetzes? Ist in diesem Falle die Schulge meinde ihrem Lehrer eine Wohnung zu beschaffen oder vielmehr eine Entschädigung mit 15 °/ 0 seines Grund gehaltes (der Lehrer besitzt das Lehrbefähigungszeugniß) zu leisten

schuldig oder nicht? Oder kann die Gemeinde unter solchen Umständen, nachdem auch nach 8 61 des Sch. G. zwischen dem Kirchenvorstande und der Schul gemeinde ein Uebereinkommen betreffs Einrechnens von Einkünften aus den Küchendiensten in das Einkommen aus dem Schuldienste nicht erfolgte, den 8-67 um gehen oder nicht? Antwort: Die Gemeinde ist zweifelsohne ver pflichtet, dem betreffenden Lehrer entweder die kompetenz mäßige Wohnung beizustellen oder ihm die 15% Wohnungsentschädigung auszubezahlen

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Pagina 11 di 12
Data: 07.06.1899
Descrizione fisica: 12
ausgezeichneten hochw. Kanzel rednern für ihr aufopferndes, wahrhaft seelen eifriges Wirken in den Maientagen dafür ihren würmstempfundenen Dank rückhaltlos zum öffent lichen Ausdrucke zu bringen. Innsbruck, 1. Juni 1899. Mehrere Besucher der Maiaudacht in der Trinitätskirche. Zur Lehrerfrage. Es wird uns folgendes ge schrieben, dem wir gern Aufnahme gewähren: „Mit Spannung sahen wohl alle Lehrer Tirols und, wie aus vielen auswärtigen Lehrerzeitungen zu ersehen ist, and) die Lehrer anderer Krön- länder

aus verschiedenen Absichten der Berathung der Schul- und Lehrerpetitionen im Landtag entgegen. Endlich, am 19. Mai. fielen die Würfel, aber dass so wenig herausschaueu würde, haben doch die wenigsten Lehrpersonen geglaubt, obwohl die Hoffnungen durchaus nicht hoch gespannt waren. Nahezu die Hälfte der Lehrer gieng ganz leer aus, die übrigen erhalten je 40, 50 oder 60 fl. Zulage. — Der Landtag bewilligte dies nur mit knapper Majorität, der gleiche Landtag, der für einen Abort 6000 fl. aus Landesmitteln anweist

, nicht einmal 5 mal soviel für sümmtliche Lehrpersonen! Das Taggeld der landschaftlichen Gefüllseinnehmer wurde auf 1-70 fl. erhöht, das der Lehrer von 1'06 fl. auf 1-17 fl. — Die Hauptsache der Petitionen: Einführung des Personalklassensystems im Lehrer stande wurde, soweit mir Berichte zu Gesicht kamen, mit keinem einzigen Worte berührt. Was die Auszahlung durch die Steuerämter anbe langt, wurde dieses Verlangen kurz abgethan, es könne nicht der Wunsch aller Lehrer sein. — Was die Lehrer diesbezüglich

auf dem Lande auszustehen haben und welche Vorwürfe ihnen gelegentlich der Ausbezahlung durch die Gemeinde gemacht werden, wie der Lehrer zum Vorsteher bitten kommen muss — oder wenn es gerade nicht passt, auch nur mit Hohn und Spott, anstatt mit Geld ausbezahlt wird und er erst nach Jahren zu seinem Gehalte kommt, davon hat freilich ein k. k. Universitätsprofessor keine Ahnung. — Auf Seite der Lehrer ist es nuu, durch Bekanntmachung von Thatsachen in öffent lichen Blättern oder an Landtagsabgeordnete

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