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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1897
Dorffrieden und Alpenwildnis : Geschichten aus den Tiroler Bergen
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Pagina 116 di 275
Autore: Syrutschek, Julius / Julius Syrutschek
Luogo: Dresden [u.a.]
Editore: Pierson
Descrizione fisica: 268 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 4.894
ID interno: 215471
113 langsam und matt die Augen auf. Plötzlich fuhr sie mit einem schwachen Schrei jäh empor, den Oberleib aus dem Bette hebend. „I bin doch net eing'sperrt?" sagte sie mit ängst licher Stimme, den ihr fremden Lehrer anstarrend. „Wer bist denn du?" „Der G'meindesekretär," erwiderte der Gefragte. Das Weib fuhr zusammen. „Wollte mich ein- sperr'n?" flüsterte sie ängstlich. Der Lehrer zuckte mit den Achseln. „Bist an armer Teuf'l, Weibes," sagte er, „aber i mein' schon, daß der Vorsteher

dich morgen einsperr'n laßt!" „Einsperr'n? Wirklich einsperr'n?" schrie das ge folterte Wesen auf. „Einsperr'n auf meine alten Tag'? Ja," fuhr sie hastig fort, „bettelt Hab' i, bettelt und bitt, aber g'stohl'n, g'stohl'n Hab' i nie 'was — bei meiner Seligkeit!" „Das Fleisch — die Milch beim Vorsteher — ?" lächelte der Lehrer verschmitzt. „Die Hab' i net g'stohl'n — i kann's beschwören," jammerte das Weib. „Beim Herrgott da drob'n im Himmel kann i's schwören!r ..War' net aus!" warf der Lehrer ungläubig

hin. „Gelt — du sagst's net — du sagst's g'wiß net, wenn i dir die Wahrheit sag'," flüsterte die Alte schluchzend. „G'wiß net," versicherte der Lehrer, auf dessen Gesichtszügen noch immer das frühere, ungläubige Lächeln lag. Sh rutschet, Dorffrieden u. 2U*)cnimIbtn§. 8

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1897
Dorffrieden und Alpenwildnis : Geschichten aus den Tiroler Bergen
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Pagina 113 di 275
Autore: Syrutschek, Julius / Julius Syrutschek
Luogo: Dresden [u.a.]
Editore: Pierson
Descrizione fisica: 268 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 4.894
ID interno: 215471
— 110 -- Hofbauer, sie so unglücklich, so roh zu Boden geschleu dert habe? Der Perdazer trat polternd bei dem Lehrer ein und wollte sich mit herrischen Worten melden. Da sah er, wie der Schulmeister die Finger, als Zeichen des Schweigens, an die Lippen legte. Dann deutete er nach seinem Bette: darin lag die Bettlerin, ohne Bewegung, farblos, die Augen geschlossen. Der reiche Perdazer zuckte jäh zusammen; war sie tobt? Nein, denn dann hätte der Lehrer nicht Schweigen geboten; Tobte

sind unerweckbar. Der Schullehrer nahm den stolzen Bauer bei der Hand und zog ihn in die Küche hinüber, in der aus dem Herde ein paar Holzscheite lohten. „A schlimmer Handt, Vorsteher!" sagte er flüsternd. „Wer sagt's? Für wen is der Hand'l schlimm?" gab der Bauer rauh zurück, indem er sich stellte, als ob er den Schulmeister nicht verstünde. „Für Euch! Laßt 's das bleib m, Vorsteher," sagte der Lehrer nachdrücklich, mit diesen Worten auf die Verstellungskünste des Bauers hinweisend. „I' Hab' all's g'seh'n

!" Über das Gesicht des Perdazers legte sich eine dunkle Wolke. Er begriff sofort, daß hier das Leugnen und die Verstellung nicht am Platze seien; hier galt es, rasch und klug zu handeln. „Willst zum G'richt,mich angeb'n ?" fragte er lauernd. „ Davon hält' i nix, Vorsteher," erwiderte der Lehrer leichthin. „I' will Euch aus der Schmier helfen!" - Er machte eine Pause; der Bauer erwiderte nichts.

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1897
Dorffrieden und Alpenwildnis : Geschichten aus den Tiroler Bergen
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Pagina 118 di 275
Autore: Syrutschek, Julius / Julius Syrutschek
Luogo: Dresden [u.a.]
Editore: Pierson
Descrizione fisica: 268 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 4.894
ID interno: 215471
— 115 — „I wüßt' dir 'was, Alte," sagte er dann plötzlich. „Helf'n gegen 's Einsperr'n könnt' i dir schon —* Das Weib heftete gierig seine Augen auf ihn. „In einer Stund' muß i für 'n Vorsteher 'nüber nach Vielmoos. Sind drei Stund' von da — könn'ft heimlich mitfahren —" Das Weib schien den Lehrer noch nicht recht zu verstehen. Er bemerkte dies und spann seine Gedanken laut weiter aus. „Unterwegs steigst aus und bettelst dich dann weiter," sagte er. „Bist einmal fort, dann sucht man dich nimmer

—" „Wenn i nur geh'n könnt', wenn i nur geh'n könnt'," jammerte die Alte, die gierig nach dem ihr ver schmitzt gebotenen Rettungsmittel griff. „I fahr' dich ja! Und dann gieb i dir noch 'was zum Essen und Trinken, no, und a Paar Groschen auch noch mit, und dann wird 's schon wieder geh'n! Gelt?" „Ja aber, ja aber, wie kann i dir denn dös dank'n, wie denn?" stammelte die Alte. „So viel Gut's hat mir ja noch niemand 'than!" „Laß gut sein. Alte," erwiderte der Lehrer. „'S Armsein is nix gut's — dös weiß

i auch! — Jetzt richt' dich z'samm'!" Mit einem freundlichen Nicken ging er in die Küche hinüber. Hier legte sich ein häßliches Lächeln über seine Züge; der schwierigste Theil seines Planes war ihm ge lungen. In der Küche beim Herde lag schlafend ein kleiner Bursche, den der Perdazhosbauer dem Lehrer für heute 8 *

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1897
Dorffrieden und Alpenwildnis : Geschichten aus den Tiroler Bergen
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Pagina 117 di 275
Autore: Syrutschek, Julius / Julius Syrutschek
Luogo: Dresden [u.a.]
Editore: Pierson
Descrizione fisica: 268 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 4.894
ID interno: 215471
— 114 „Das schwörst!" sagte die Alte feierlich. Von dem Gesichte des Lehrers wich der Spott. Was hatte die Alte zu bekennen, daß sie so feierlich Hat? Er mußte es wissen! „I schwör's!" sagte er ernst. „Jetzt sollst's wissen — all's," flüsterte die Bettlerin, sich ganz im Bette aufrichtend. „Dös Fleisch hat mir die Bäu'rin g'schenkt und erlaubt hat sie 's mir auch, daß i die Geis melk' —" „Die Bäu'rin?" stammelte der Lehrer in unge- heucheltem Erstaunen. Die Bettlerin nickte bestätigend

. Der Schulmeister schwieg eine Weile und ließ grübelnd den Kopf sinken. „Und 's wird dir doch nix nutzen, Alte — du wirst doch sitzen müssen. Wenn 's die Bäu'rin leugnet — wer beweist's nachher, daß du die Wahrheit gered't hast?" fragte er lauernd. „Die Bäu'rm wird 's net leugnen," erwiderte die Alte, den Kopf schüttelnd. „Aber i sag' bei G'richt auch nix aus." „Du sagst 's net, auch dann net, wann du ein- g'sperrt wirst?" fragte der Lehrer staunend. „Die Bäu'rin is gut zu mir g'wes'n," eiferte das Bettelweib

. „'S thät' sich net schön mach'n, wenn i f verrathen thät'!" Der Lehrer sah das Weib groß an; er horchte eine Weile lautlos, nachdem sie ausgesprochen, ob denn kein Widerruf käme. Er war solche Denkweise nicht gewöhnt.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
[1895]
Philippine Welser, die schöne Augsburgerin : Erzählung für das Volk.- (Köhlers illustrierte Jugend- und Volksbibliothek ; 23)
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Pagina 110 di 117
Autore: Jaeger, Clara / von C. Jaeger
Luogo: Dresden [u.a.]
Editore: Köhler
Descrizione fisica: 107 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Welser, Philippine
Segnatura: I 122.301
ID interno: 1116
Beurteilungen von Köhlers Jllustr. Jugend- und Volksbibliothek. Der „Volksfreund" hält es für seine Pflicht, auf diese wirklich solide' und- empfehlenswerte Schriftensammlung nachdrücklichst. auf merksam zu machen. Eltern, welche ihren Kindern eine dauernde und geistige Freude machen wollen, Lehrer und Ortsvorsteher, welche Jugend- und Volksbüchereien anlegen oder ergänzen wollen, Knaben und Mädchen, welche aus ihrer Sparbüchse gelegentlich ein gutes Buch sich anschaffen

wird verletzt. Man kann jedes Bändchen unbesorgt jedem . Kinde zum Lesen geben, was heut zutage viel heißt bei der großen Anzahl der angeprieseuen Jugend- litteralur. Lehrer Z. G. Waldner, Milterbach. Wir haben schon wiederholt auf diese Bibliothek hingewiesen. Sie verdient die weiieste Verbreitung, denn die hier gebotene Lektüre ist gesunde, geistige Nahrung für die Jugend und das Volk. Anzeiger für die neueste püdagvg. Litteratur 1893, Nr. 11. — — Die Köhlersche Jugendbibliothek zeichnet

sich aus durch festes Papier, guten Druck, hübsche Bilder, soliden Einband und billigen Preis, und ist Schulbibliotheken besonders warm zu empfehlen, da sie nur wirklich Gutes darbietet. Jugendschr.-Komm. d. Schweiz. Lehrer-Vereins. Sämtliche Bände haben uns zur Prüfung Vorgelegen. Und wir müssen aus vollster Überzeugung bekennen: „Es ist fast alles vorzüglich und gediegen, was diese Sammlung bietet." Deutsche Treue und Rechtschaffenheit, deutscher Fleiß und deutsche Arbeit, deutsches Familienleben und deutsche

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