17YS. „Meine Lage gleicht jener Heinrichs IV., ausgenommen, daß er vielmehr Vortheile, als ich , hatte. Bin ich, wie er, in seinem Reiche? Bin ich, wie er, an der Spitze einer Armee, die meinem Rufe gehorcht? Nein, ich befinde mich in einem Winkel Italiens; ein großer Theil Jener, die für mich kämpfen, hat mich noch nicht einmahl gesehen; meine erzwungene Unthä- tigkeit giebt meinen Feinden Gelegenheit, mich zu ver- läumdcn; sie setzt mich selbst ungünstigen Urtheilen von Seite
Jener aus, die mir getreu geblieben sind. — Kann ich so mein Reich erobern? — Man ist für mein Leben besorgt. Allein welches Gewicht kann diese Be- sorgniß haben an der Seite meiner Ehre und meines Ruhmes? — Glauben Sie nicht, daß das'Blut Hein rich IV., das in meinen Adern wallt, mich so sprechen mache; ich habe mit kaltem Blut meine Lage geprüft, und in wie ferne mein Leben kostbar seyn kann; gehe ich zu Grunde / so geht die Krone aus das Haupt meines Bruderö über, welcher um zwei Jahre jünger