, auch die gemeinsamen Minister Andrassy und Hofmann theil, welch Letzter-r heute erwartet wird. Die Mitg'ieder der beiderseitigen Re gierungen begegnen einander das erstemal nach den verschiedenen „Erklärungen' im Beisein des Ka'serö, woraus allgemein geschlossen wird, Letzterer werde Alles daransetzen, eine Einigung zu erzielen. Das Gerücht von einem VertagungSprojekt tritt immer be stimmter auf. Graf Andrassy hat sich, so versichert man, bis zur Stunde nicht im geringsten eingemischt. Die auswärtige Lage glaubt
zu treten, welche der Kaiser in der anderen ReichShälste eingesetzt habe. Das Haus nahm die Antwort des Ministers bei fällig zur Kenntniß, ausgenommen die unabhängige und die äußerste Linke. L. Wien. (Zur Lage.) Die ,.A. Z.' bringt eine Korrespondenz aus Bukarest, datirt vom 23. Novem ber, in welcher unter Andern gesagt wird, daß Ruß land kaum vor Beginn des nächsten Frühjahres einen Feldzug gegen die Türkei beginnen dürfte, daß es jedoch Fürst Gortschakoff, der gewiß ein „feiner' Rechner sei, darauf
bereits gesammelten 34 Millionen Piaster, sowie die mit Kleidern :c. gefüllten (16) Magazine zeigen. Zu wessen Gunsten stehen da die Chancen in jeder Beziehung? Deutschland. Fürst Bismarck gab am 1. d. zu Berlin dem Borstande des Reichstages ein Diner, und nahm nach demselben Gelegenheit, sich über die orientalische Frage zu äußer». Zunächst theilte er mit, er werde den nächsten Anlaß bei der dritten Berathung des Etats ergreifen, um über die äußere Lage zu sprechen. An der Erhaltung des Friedens sei
bemerkte er, daß England keinesfalls einen offenen Krieg mit Rußland führen werde, sondern höchstens einen officiösen. wie Rußland in Serbien. Ueber Oesterreich sprach sich Bismarck sehr sympathisch aus. Oesterreich sei in einer verwickelten Lage, Deutsch lands Interesse sei, sich Oesterreichs Freundschaft er halten zu sehen, und falls letzte-eS in Schwierigkeiten gerathen oder gar „lebensgefährlich verwundet würde,,, so wäre für Deutschland die Möglichkeit einer Unter stützung Oesterreichs gegeben