, um ihn zu über raschen. Da hörten wir denn, daß Herr Nieburg mit einer Dame mehrere Wochen in derselben Pension gewohnt hat und kurz vor unserem Eintreffen abgereist sei. Siehst du, Maja, das sind die Männer, die uns den Kopf verdrehen, und wir jun gen Mädchen sind so dumm und halten jedes freundliche Wort für bare Münze. Wir denken, sie meinen es so, wie sie sagen.' Maja hatte bei den letzten Worten der Freundin den Kopf zur Seite gewandt und auf die See hinausgesehen. Sie würde sich verraten haben, wenn sie Loni
etwas davon erwähnt. Rein, das glaubte sie nicht. Aber eine Frage war da, die sie kWrsu wollte. Go fragte Maja: „Hat Herr Nieburg dir denn von Liebe gesprochen, daß du dich als seine Braut be- trachten konntest?' Loni überlegte kurz. „Ach nein', antwortete sie verschämt. So nahe sind wir uns nicht gekommen. Wir sind einmal ausgegangen. Da war ;r sehr nett zu mir. Das war alles.' Maja konnte es aber doch nicht unter lassen, eine Frage von Bedeutung zu stellen. „Sag' einmal, Loni, liebst du Herrn Nie- bürg
, so würde Loni sich aufs neue verletzt kühlen, wenn ihr Verhältnis zu Nieburg über kurz oder lang eine Veränderung erfuhr. Ordentlich froh war Maja, als Loni ihr die eigenen Anschauungen mitgrteilt hatte. „Ach, weißt du, Maja', sagte Loni leb haft, „was wollen wir uns lange mit diesen Fragen beschäftigen. Cs ist so sehr warm, und ich möchte einmal rudern. Wollen wir uns ein Boot mieten?' Es war schon lange her, daß Maja nicht mehr gerudert hatte. Loni erinnerte sich, daß sie als Kind oftmals auf dem Sse