unver ständlichen Tegengruß. „Wenn du Zeit hättest,' fuhr Brigitta fort, ohne sich durch das unfreundliche Ver halten beirren zu lassen, „so möcht ich was roden mit dir.' „Mit mir?' ' Erstaunt und hochfahrend klang die Frage. „Ja, mtt dir. Es gilt, eine alte Rechnung quitt zu machen.' Jetzt erst wendete sich Lukas Leukner Bri gitta ganz zu, maß sie nochmals mit einem erstaunten, aber lange nicht mehr so gering schätzigen Blick und sprach dann kurz: „Komm in die Stube.' Im Flur hantierte
» daß i Schulden zahlen kann. Mei nem Buben nimm i nix, dös Geld Hab i allein verdient. Mit den kleinen Posten bin i scho länger fertig, als letzter und größter Schuldner kommst du heut dran, Leukner, du hast auf unserem Hof a Pfandschuld g'habt, die beim Verkauf nit deckt worden ist. Sei so gut und rechne mir. aus, was die Schuld samt den Zinsen ausmacht.' „Ah, da schau her,' sprach der Leukner, sonst nichts, aber in diesen Worten lag mehr, als in dem längsten Satze. Dann sagte er kurz: „Windeggerin, dös
dir. b:|t a braves Weib und a brave Tochter.' Dvig-i-ttas Wangen färbten sich rot, dann erwiderte sie, ihren klaren Blick fest a u-f den Dauer gerichtet: Leukner, i bin froh, daß i di« paar Posten, die 'damals ülmg geblieben sind, abzcchle-n Hab können, Vater und Mutter haben in ihrem Leben nie viel Glück gehab'. Die Armen haben 'ich von fiüh bis spät ab- gerackert und abgeschunden, aber es war koa Segen in unserm Haus. Mißernten, Krank heit im Stall, dann sind beide selber krank worden, kurz, es ist nix
, und die Dienstboten brauchen a Auf sicht.' Dann grüßte sie auch die Leuknerin und Brigitta. Die erste erwiderte den Gruß sehr kurz. Es war wohl nur Brigitta aufgefallen, denn schon fragte Lukas Leukner: „Was führt dich her, Liesl?' „Der Vater küßt fragen, ob du ihm den Schimmel für heut nachmittag leihen könn test. Er soll nach Kirchberg hinaus zu einer Sitzung der Raiffeisenkasse und unser Brau ner lahmt an einem Fuß.' „Natürlich kann der Blachfellner den Schimmel haben, i brauch ihn nit heut.' „I muß