schon nach neuen Wegen und Mitteln, um den Kon flikt mit der Krone in einer für sie ehrenvollen und möglichen, d. h., doch noch für die „ungarische Nation" vortheilhaften Art beizulegen. So schlägt ein oppositionelles Blatt vor, man versuche den Frieden durch Gewährung anderer Zugeständnisse, z. B. Ausdehnung des Wahlrechtes, Sicherung der Versammlungsfreiheit, Errichtung zahlreicher neuer ungarischer Schulen; man habe der Obstruktion in Oesterreich 500 Millionen bewilligt, so könne
ohne Wahlreform werden wohl zu heftigen Kämpfen und Gewaltthaten führen, aber kaum ein wesentlich anderes Haus zu stände bringen, als das jetzige, das im Konflikt mit 1 der Krone steht. Kaiser Wilhelm trifft heute, 18. September, zum Besuche unseres Kaisers in Wien ein. Diese Monarchen-Zusammenkunft hängt mit der Entwicke lung der Dinge am Balkan zusammen. Das scheint schon daraus hervorzugehen, daß Kaiser Wilhelm von seinem Reichskanzler nach Wien begleitet wird. Auch der bevorstehende Besuch