von Oesterreich abgewendet habe. Diese Furcht war unzegründet. Die Prager Fest« tage und alle die Borkommnisse während derselben zeigen nicht die leiseste Abweichung von der Verfassung. Aus, so darf man uun sagen, ist es mit dem AuS- gleicheschwiudel. Die Antwort des Kaisers, welche kurzweg auf den Schutz der „Gesetze und der von der Krone gegebenen Institutionen' verwies, läßt an Klarheit und Bestimmtheit nichts zu wünschen übrig. Mit unverkennbarer und nicht mißverstehender Absichtlichknt hat der Kaiser
Universität hervorrückten, da erwiderte ihnen der Kaiser, er werde das Gesuch dem Unterrichtsminister zur weiteren Behandlung vorlegen. WaS damit gesagt sein will, ist Jedermann verständ lich, auch die „Privatbittsteller' haben die kais-rliche Antwort hinlänglich begriffen. Was also die Altczechen für ihre Bestrebui gen seitens ver Krone, auf die sie sich doch imm?r io zuversichtlich beriefen und die sie ihren Utopien sür stets so geneigt zu schildern keinen Anstand nahmen, zu erwarten haben, dürfte
diesen von uns erwähnten Thatsachen gegenüber für Niemand mehr ein Geheim« niß sein. Eine andere Frage ist aber, wie die Czechen- führer dieser Haltung der Krone yegenüber Stellung nehmen weiden? Jedenfalls hat man die» erst abzu warten und es ist immerhin möglich, daß sie sich bi» zu den äußersten Schritten verleiten lassen. Ob aber diese äußerste Grenze der Opposition für sie selbst und ihre Zwecke heilsamer sein würde, als ein ver» nünftiges Hinlenken auf r>ie richtige Bahn, das mögen die Herren
mit sich selbst ausmachen, denn sie und nur sie allein werden die Consequenzen ihres Treibe?.» zu tragen haben. Wir selbst können übrigens bei der Haltung der Krone und den in Prag gegebenen kaiserlichen Ant worten vorderhand vollkommen beruhigt sein, und wir sind es auch ganz besonders im Hinblick auf die Thatsache, nicht nur daß unser VerfassungSwesea immer mehr und mehr auf festen Grundlagen sich einwurzelt, sondern daß der Kaiser selbst im gegebene» Momente als constilutioneller Monarch zu spreche» und zu handeln