4 Nr. 165 - Der Schneider als König. Wer erinnert sich noch daran, fragt die Opinione Liberale, daß ein armer pielnontesischer Schneider König werden, als'dreißigfacher Millionär, in die Heimat zurückkehren und für einige Stunden Verwahrer der eisernen Krone sein konnte? In Voghera, wo der merkwürdige Held vor 29 Jahren gestorben ist, erinnert man sich noch sehr gut daran. Paolo Salaroli tvar mit ' einem kleinen Päckchen und mit einer Schneiderschere Mch Indien ausgewandert
heiratete sie und übernahm, als der Kö- ; .nig gestorben ivar, die Negierung. Das tvar in der ersten -Hälfte des vorigen Jahrhunderts, und die Britisch-Ostindi- ° sche Kompagnie suchte mit ihren Fangarmen auch das kleine Königreich zu umklammern. Salaroli ließ das Glück nicht vorübergehend er tauschte die Krone gegen 30 Millionen ein und kehrte mit seiner indischen Gattin triumphierend nach Turin zurück. Das ist der bekanntere Teil dieses aben teuerlichen Lebens; weniger bekannt
aber ist, wie die eiserne Krone, die man 1866 dem König Viktor Emanuel H. zu rückgab, dem Schneider-König Salaroli zur Aufbewahrung anvertraut wurde. Am 4. November 1866 brachte General Menabrea die Krone nach Turin und uberreichte sie dem König.. Nach -dessen Willen sollte die Krone Wieder im . Dom von Monza aufbewahrt werden, und den vielbegehrten Auftrag, sie dorthin zu bringen, erhielt Salaroli, der im Jahre 1848 dem Staat die Kriegskosten vorgestreckt und auf dein Schlachtfelds die goldene Tapferkeitsmedaille
erworben hatte. So geschah es, daß die historische Krone eine Nacht in Voghera im .Hause des ehemaligen Schneiders Salaroli blieb,- bevor sie in die Domkirche von Monza zurückkehrte. Eine große Briefmarken-Auktion^ Die türkische Ge sandtschaft in London teilt den „Central News' mit, daß die türkische Negierung beabsichtige, ihre große Marken sammlung in Konstantinopel öffentlich zu verkaufen. Der Erlös für die Riesensammlung soll dem Vanfonds der neuen Bahn Damaskus-Beirut überiviesen