ein Wohltätigkeits- ^nMut gegründet, um dessen Gedeihen sie sich, soviel sie konnte, bemühte. Allein damit haperte cs, und mit ausiichtigem Kummer blußte die hohe Frau darauf verzichten, ihre Schöpfung so aus- rudehnen, wie sie es wünschte, wie es dem vorhandenen Bedürfnis knt,prach. Unter solchen Umständen erfüllte es sie daher mit herzlicher vreude, als die Alnrari sie von ihrer Absicht verständigte, zum Vorteil des fraglichen Spitals eilt Konzert arrangieren zu wollen, 'ur welches sie auch die Mitwirkung
des erivarteten Meisters zu "langen hoffe. Liszt in M... spielen! Der groß» Meister, der, ,ei er die Soutane angezogen hatte, sich nicht mehr öffentlich hören ließ, das war ja ein Zugmittel, welches dem Konzert einen fabel haften Erfolg sicherte! Mit warmem Danke hatte die Herzogin ihre Freude über die wundervolle Idee der Almari ausgesprochen und ihre Bereitwillig keit erklärt, mit allen:, was in ihrer Macht stehe, die Ausführung derselben zu unterstützen. Die Diva triumphierte, die Maus
hatte die ihr vorgehaltene Lockspeise angeknabbert; um was es ihr zu tun war, ergab sich nun sicher leicht und spielend. Sie packte auch die Sache sofort resolut an, um ein Durchkreuzen ihrer Pläne zu verhindern. In einem öffentlichen Lokal spielen würde natürlich der Meister nicht, das stand außer aller Frage. In den Sälen des herzoglichen Schlosses wieder konnte unmöglich ein Konzert gegen Eintritts geld stattfinden. Es gab nur ein Auskunftsmittel, welches aus dieser Verlegenheit heraushelfen konnte
, und das war zum Glück gefunden. Das Konzert mußte in einem Privathaus stattsinden, dessen Besitzer der Diva die zur Abhaltung des Konzertes geeig neten Lokalitäten zur Verfügung stellte. Niemand aber in M... verfügte über so große Gesellschaftsräume wie ihr Freund Herr Theuerdank Goldheim, in dessen gastfreiem Hause außerdem auch iwch Meister Liszt rvohncn würde. Und .Herr Goldheim machte sich ein Vergnügen daraus, zur Erreichung des beabsichtigten guten Zweckes das Seine beizutragen; wenn das Konzert bei ihm statt
fand, waren alle Schwierigkeiten behoben. Dieser Vorschlag der Diva war so vorteilhaft, so praktisch, daß sich die Herzogin sofort mit demselben einverstanden erklärte. Wer das Konzert besuchte, kam als zahlendes Publikum, nicht als Gast in das Goldheimsche Haus, selbst die Mitglieder der herzog lichen Familie konnten somit anstandslos bei der Mnsibrufführung erscheinen. Daß die Protektorin des gemeinnützigen Institutes, dem Goldheim durch Überlassung seines Saales einen so großen Dienst erwies