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Pagina 3 di 4
Data: 07.08.1937
Descrizione fisica: 4
! Wer kann denn das sein? I mach öar net auf." Es klopft wieder. Da geht sie Hinaus. . „Is wer da?" fragt sie zitternd. „Wer is denn da?" „I!" An dieser Männerstimme wird Fanni Mtig. „Wann d' net sagen kannst, wer d' bist, nachher mach i net auf. Mannsbilder ölaubn allweil, wann da aner daherkommt, da soll mer 's scho wissen, wer er is. Grad Main müsset mer alls!" Da sagt Konrad: „Vitt schön, machen auf. i möcht zum Ludwig. I bin sei! Freund." „Wer san S' denn?" „No, der Konrad, der Schmied

." Da dreht die Fanni vorsichtig und langsam den Schlüssel um. Sie macht erst einen Spalt auf. Wie sie aber seiner an- nchtig wird, lätzt sie ihn herein in den Flur. . „Sie san ja ganz patschnaß! Kei Hut M kei Ioppn. Wann S' rein wolln, so lammen S' rein! Aber i mutz Ihnen sagn, der Ludwig is net daheim. Er kommt erst M Samstag. Er is in Trabenreith, wo ' das neue Pfarrhaus bauen. Polier is 61 wordn! Kann i leicht was ausrichtn?" „Na", sagt Konrad und lehnt sich an die Wand. „I Hab ihn nur amal bsuchn

volln." r „Da kommen S' bei Tag! Aber am Mntag net, da san mir net daheim!" M plötzlich fällt ihr etwas ein. „Hören $> überhaupt besser is 's, Sie kommen llmmer!" Konrad macht den Mund auf und Worte kommen keine. Er hebt nur dis Hand langsam zur Stirn und streift die Haare zurück. Über sein fragendes Gesicht hinweg bricht sie los. „Ja, schauen S' do net a so, wie wenn S' gar nix wisseten!" Und fuchtelt mit den Händen. „Des is kei Anstand net, daß mer so an armen Teufl an der Nas' umanand- führt

. Hat Eva Sie leicht geschickt, datz er wieder den Narrn machn soll, weil der an dere fort is, der Feine, he?" Da begreift Konrad. Er sagt kein Wort. Er geht wieder hinaus in die Nacht, mit gebeugtem Kopf. Er hört hinter sich den Schlüssel drehen und ihre schimpfenden Worte. „Sein ganz Lebensglück verscherzt er si, aufhängn sollt man so a Luder." Er irrt in der Mulde, in der das Dorf liegt, planlos und taumelnd von einem Gartenzaun zum andern. Bleibt stehen und horcht. Hunde schlagen

an. Hinter Vor hängen, rot oder weitz, brennt Licht. Sie haben alle ihre Heimat, dmkt Konrad. Niemand zieht sie ihnen heim tückisch unter den Fützen weg! Er hat das Gefühl des Verlorenseins, wo die anderen geborgen sind, stärker und mit einer brennenden Scham. So geht er weg- und planlos in der Nacht, gesenkten Kopfes, und hinter ihm die keifende Weiberstimme fühlend, als flöge sie seinen Schritten nach. Er weih nicht, wie lange er so gegangen ist. Es hält ihn plötzlich eine Dunkelheit auf, als hätte

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